Hallo zusammen, Ich bin langsam am verzweifeln, beim Versuch Platinen zu ätzen. Nach tagelangem experimentieren hatte ich endlich ein brauchbares Ätzergebnis mit folgenden Komponenten und Parametern: - Belichtungsgerät Isel (Proma) mit 4x8W Röhren - NAOH von Reichelt 10g/1l bei 24°C - Vorlage mit HPDeskjet 990CXI (Originaltinte) auf Pergamentpapier mit 80g/m² - Ätzgerät 1 von Reichelt mit Natriumpersulfat bei 40-44°C - Basismaterial: Bungard (blau), 35µm Kaschierung - Entwicklungszeit: ca. 1 Minute - Belichtungszeit: 4 Minuten! Ich war selber erstaunt, habe aber später auch im Bungard Arbeitsblatt gelesen, das mit Isel Belichtungsgerät Zeiten von über 4 Minuten üblich sein sollen. Mit kürzeren Zeiten blieben nach dem ätzen an den Platinenrändern Kupferflächen stehen. Jetzt, 10 Tage später scheiert es an der Wiederholbarkeit. Mit exakt den selben Parametern blieben bei den ersten drei Probeplatinen wiedereinmal deutliche nichtgeätzte Kupferflächen am Rand stehen. Ich kann es mir nicht erklären! Das diese Ränder nach dem ätzen stehenbleiben, kann ich im Grunde schon nach dem entwickeln vorhersagen, da an besagten Stellen die Platine dunkler ist als an anderen wegzuätzenden Stellen. Ich kann mir nur vorstellen, dass ich immernoch zu kurz entwickle, da das UV Licht durch das Pergamentpapier nicht hundertprozentig hindurchgeht, wie bei transparenter Overhead Projektor Folie. Allerdings half auch 4 Minuten 30 Sekunden Belichtungszeit nicht weiter (es wurde eher schlimmer). Kann es vielleicht doch an dem Entwickler liegen? Der stand 10 Tage in einem geschlossenen Kunststoffbehälter und hat von den vorherigen Entwicklungen eine leicht rötliche Färbung. Bevor ich in ihm entwickelte, erwärmte ich ihn mit einer separaten Aquariumheizung auf 24°C. Ich kann mir das trotzdem nicht vorstellen, dass der Schuld sein kann. Ich denke, wenn er zu scharf wäre, würde es höchstens überätzungen, aber nicht unterätzungen geben?!? Und weiter habe ich gelesen, dass Leute den jahrelang benutzen. Kann mir vielleicht noch jemand einen Tip zu meiner Kombination geben? besten Dank im Voraus, Oliver
Kann es sein dass Du die Ränder der Platine mit den Fingern anfasst? Das sollte man lieber sein lassen, denn die zurückbleibenden Fingerabdrücke bestehen aus Fett, und das ist ein zuverlässiges Ätzresist. Also entweder Handschuhe nehmen, oder aufpassen dass man die Platine mit den Fingern nur an den Schnittflächen berührt. Wenn Du dochmal drankommst, kannst Du Fingerabdrücke mit Spüle und warmem Wasser vorsichtig wieder entfernen. Ansonsten seh ich keinen Grund warum Dein Erfolg nicht reproduzierbar sein sollte.
.. ich bewahre den Entwickler auch zur Wiederverwendung auf. Habe damit dann auch keine Probl. Allerdings streiche ich zum Ender der Entwicklungszeit mit einem gaaannnzzzzz weichen Pinsel kreuzweise über die Platine um auch den letzten Lackschleier zu entfernen. Sind evtl. Fingerabdrücke die Ursache ??? mfg Gerhard
Hallo, ist eine klare Sache für nicht Ausentwicklung! Bei solchen Fällen immer genauer angucken, also Entwicklungsprozess ständig beobachten. Manchmal kann es sein daß die Platine nicht gleichmäßig enwickelt wird. Hilfe schafft immer etwas länger entwickeln. und danach immer Sichtkontrolle, daß alle zuätzende Stelle blanke Kupfer zusehen sind. Bungard Materialen mag ich an der stelle nicht. Weil die Fotoschichtfarbe ehnlich wie Kupfer aussieht. Daher ist die Unterscheidung wesendlich schwerer. (Meine Meinung) Gruß Objektif
Fingerabdrücke sind das nicht. Ich trage Gummi Handschuhe. Außerdem sind die betroffenen Stellen viel größer als meine Finger: Meine Teststreifen sind ca. 1 cm breit und haben eine Länge von 8 cm. Die betroffenen Stellen ragen ca. 0,5 cm auf die Platine mit einer Länge von 2,5 cm. Es handelt sich um doppelseitig beschichtete Bungard Platinen, welche ich auch auf beiden Seiten gleich belichte. Es fällt auf, dass die betroffenen Stellen immer an der gleichen Seite sind. Die Seite an der die Alu- Schienen sind (Rahmen). Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass da weniger Licht hinkommt, da ansonsten der Hersteller bestimmt den Rahmen größer gemacht hätte. Die Nummer mit dem weichen Pinsel habe ich auch schon versucht und richtig herum liegt die Vorlage auch im Belichtungsgerät. Ich werde wohl als nächstes den Entwickler neu ansetzen, da längere Belichtungszeiten keinen Erfolg brachten. Ansonsten erwarte ich in der nächsten Woche neue Bungard Platinen von einem anderen Lieferanten- vielleicht lagerten die alten schon zu lange oder waren irgendwie nicht mehr in Ordnung. Sollte mir das alles nicht helfen, werde ich mir vielleicht den Spezialentwickler von Bungard bestellen. Oliver
heikle Sache das. Es gibt eine Menge Möglichkeiten. Hast Du daran gedacht, die Lampen des Belichtungsgerätes erst mal 5 Minuten vorzuheizen? Ist je nach verwendetem Leuchtmittel nicht unwichtig. Das Pergamentpapier scheint mir etwas dick, aber ich habs noch nie versucht mit Tinte zu bedrucken. Kann sein, dass es da etwas dicker sein muss. Für mich klingt das ein wenig nach ungleichmäßiger Belichtung. Falls es bei Dir geht, versuch mal die Platine nach derr halben Belichtungszeit um 90° zu drehen. Den Entwickler würde ich fast auschließen wollen. Die Stellen wären dann nicht immer an der gleichen Stelle. Schlechte Lagerung des Basismaterials könnte da schon ehr ein Kriterium sein.
Versuch mal länger zu Entwickeln (2-3 Min.). Hatte auch mal das Problem mit Bungard Platinen. Beim Entwickeln sah es schon so aus, daß alles Entwickelt wurde. War aber nicht. Nach ca 3 Min. war das ergebnis dann sehr gut. Gruß PatrickHH
Habe gerade länger entwickelt (2 Min.). Es bleiben keine Ränder mehr stehen, jedoch fehlen jetzt auf einer Seite ganze Leiterbahnen nach dem entwickeln. Also doch wieder etwas kürzer entwickeln (1:45 Min.)? Die Temperatur des Entwicklers liegt bei exakt 24°C. Oliver
noch eine Frage: Habe über dem Entwickler Arbeitsplatz Neonröhren zur Beleuchtung. Können die vielleicht Auswirkungen haben?
Ich habe auch das Proma-Belichtungsgerät (von Reichelt). Ich benutze zwar kein Pergamentpapier, sondern Overheadfolie und es funktioniert auch. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, daß die Belichtung in der Nähe des linken und rechten Randes (Aluschiene) schwächer ist. Dort dauert das Entwickeln immer sichtbar länger. Versuch mal mit 2cm Abstand von den Rändern zu belichten. Den Tip mit dem Aufwärmen der Röhren finde ich auch nicht schlecht, ich hab's zwar nie richtig probiert, aber schon den Eindruck daß die 2. Belichtung stärker ist als die 1. nach längerer Pause.
Hallo Oliver Ich hatte diese Probleme auch mal. Es lag an den UV Röhren. Ich habe mir dann bei Reichelt neue bestellt und habe seit dem keine Probleme mit Bungard Material. Ganz im Gegenteil. Den Endwickler bekommst du auch bei Conrad. Nur lager die Dose an einem dunklen Ort. Licht kann das Material unempfindlich machen. Erwärmen brauchst du den Endwickler nicht. Ich nehme kaltes Wasser wie es aus dem Wasserhahn kommt und endwickel damit SMD Platinen. Meiner Meinung nach sind Folien besser zur Belichtung. Probier es einfach mal aus. Layout normal auf Papier ( Kopierpapier) ausdrucken und in einem beliebigen Copyshop auf Folie kopieren lassen. Das beim Endwickeln die Leiterbahnen sich lösen kann damit zusammenhängen das der Endwickler zu agresiv ist. Und niemals benutzten Endwickler zu frischem zurückschütten damit wird die ganze Lösung unbrauchbar. Karsten
Irgendwie scheint es jetzt zu funktionieren! Jeweils oben rechts und oben links im Belichtungsgerät werden die Platinen nicht so gut belichtet wie an allen anderen Stellen. Das und zu kurze Entwicklungszeiten waren wohl die Ursache für meine nicht weggeätzten Stellen. Abhilfe schaffen mir da zwei schmale Platinen, die ich als Abstandshilfe im Gerät eingeklebt habe. Die Belichtungszeit von 2 Minuten darf ich nicht unter- bzw. überschreiten. Die Temperatur meines Entwicklers spielt bei mir eine große Rolle: 25°C sind zuviel, 20°C zu wenig, also benutze ich um ca. 23°C mit Erfolg. Vielleicht ist meine Konzentration vom NAOH auch etwas schwach, so das ich von der Temperatur abhängiger bin als andere. Allen, die mir hier weitergeholfen haben erstmal besten Dank! Oliver
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