Forum: Offtopic Laser


von Paul (Gast)


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Wie kann ich mich vor einem Laserstrahl schützen?
Gibt's da Schutzbrillen oder so.

Paul

von Chriss (Gast)


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Kommt drauf an welche Laserklasse.

Bei den kleinen Lasern reicht der Liedreflex. Man brauch also keine
Brille.

Bei "größeren" Lasern, die man noch bezahlen kann, reicht der Reflex
nicht mehr aus. Du brauchst eine Spezielle Laserbrille. Die gibts aber
bei den meisten Elektronikanbietern zu kaufen.

Bei noch größeren Läsern ist direkter Blickkontakt um jeden Preis zu
vermeiden. Und selbst bei denen, wo noch die Schutzbrille reicht,
sollte man sein Glück nicht unbedingt herausfordern.

von Paul (Gast)


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Danke, für die prompte Antwort!

von Matthias (Gast)


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Hi

und bei den richtig großen Lasern hilft auf die Dauer nichtmal ne
Betonmauer :-)

Matthias

von Läubi (Gast)


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harhar...
Hatse ne Baunaleitung für nen richtig großen laser :p

von Michael (Gast)


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@ Paul,
um was für einen Laser geht es überhaupt? Vor 20 Jahren habe ich mit
einem 2 mW He-Ne rumgemacht. Es hat zwar auf der Netzhaut gekitzelt,
aber reinschauen hat keine bleibenden Schäden verursacht. Wenn ich dann
an den Showbereich denke und an solche Kollegen von 6 bis 9 W Argon oder
Krypton hast Du mit Brillen wohl wenig Chancen. Aber das hinterlistigste
ist wog´hl ein Industrielaser, CO2 oder so. Den Strahl siehst du zwar
nicht, aber wenn dir der Finfer abfällt weist du genau wo der Strahl
gewesen ist.
Michael

von Elektrikser (Gast)


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Deswegen gibt es diese Schutzbrillen. Wenn dich ein Industrielaser
erwischt, dann brutzelt es. Haut kann mann bei Brandwunden noch relativ
gut versorgen, aber das Auge nicht. Das wäre dann für immer hinüber.
Ein kleiner Vergleich:
< 1mW reicht der Lidschlußreflex.
Darüber ist das Auge schon gefährdet.
Ein Nd YAG-Laser, der für Beschriftungen auf Metall verwendet wird, hat
zwischen 25 - 150 W.
Wir haben einen Versuch bei einem Hersteller machen dürfen:
50 W Nd-YAG-Laser auf eine Laserschutzbrille gerichtet und Leistung
ein.
Die Brille hielt eine Minute Stand, also genug Zeit um was zu
unternehmen.
Diese Schutzbrillen sind nicht billig, nicht kratzfest!!! (Bei Kratzern
darf man sie nicht mehr benutzen.) Und man muß extrem darauf achten, die
richtige Schutzbrille für die richtige Wellenlänge zu verwenden.

Gruß Elektrikser

von Florian - der Flo - Scharf (Gast)


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Hihi jo, das erinnert mich daran dass ich mal beim Basteln im Praktikum
von nem 150W Laser angesengt wurde. Hat ganz schön gebrutzelt am
Finger, und ich war froh dass er auf nem niedrigen Duty-Cycle war.
Seitdem hab ich die Schutzbrille selten abgesetzt ;)

Prinzipiell sollten die Teile doch nur undurchsichtig für die
entsprechende Wellenlänge sein oder? Also komplementär eingefärbt bei
sichtbaren Lasern.

der Flo

von Elektrikser (Gast)


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So in der Art. Ich arbeite mit Nd-Yag-Festkörperlaser. Diese
Schutzbrillen haben eine Beschichtung, die ins grünlich-bläuliche geht.
Auf den Brillen ist auch ein Aufkleber, in dem ganz detailiert
beschrieben ist, für welche Wellenlängen diese Schutzbrille zugelassen
ist. Und diese Wellenlängen werden dann nicht durchgelassen. Bis sich
halt der Laser durchgefressen hat, was aber dauert.

von Black Friday (Gast)


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>Bei den kleinen Lasern reicht der Liedreflex. Man brauch also keine
Brille.


Achtung! Das gilt nur für Laser im sichtbaren Bereich. Bei anderen
Lasern löst der Liedschlußreflex nicht aus und man kann sich auch mit
einem kleinen Laser die Netzhaut verbruzeln.

von Elektrolurch (Gast)


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@ Black Friday,
was ist für dich ein "kleiner Laser"? Ich kenne jemanden, der bei
einem 6W Argon sein Augenlicht verloren hat.

von Elektrikser (Gast)


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Unter 5mW. Obwohl das schon gefährlich für die Augen sein kann.
6W ist ziemlich heftig.

von Black Friday (Gast)


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Meine Bemerkung bezog sich auf den Tip von Chriss weiter oben.

@Elektrolurch:
Bei 6W kann man die Netzhaut auch durch die Augenlieder HINDURCH
schädigen.

von Thorsten (Gast)


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Sind doch alles Peanuts :) Im Rahmen des SDI Projektes wurde Ende der
80iger Jahre mit Lasern experimentiert, die Dauerstrichleistungen (!!)
von über einem Megawatt hatten. Es hat sich dann aber gezeigt, daß zur
Raketenabwehr ein Vielfaches davon notwendig ist. Heftig, oder ?

Thorsten

von Gerhard Gunzelmann (Gast)


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Hallo Thorsten

das kann ich mir nicht vorstellen

Mit 1000 Watt Laserleistung schneidest Du Stahl wie Butter. Das Problem
dürfte wo anders sein:

1. Ein Laser ist nur dann richtig gefährlich, wenn er gebündelt ist.
man kann aber keinen Laserstrahl auf 10 m gebündelt halten, geschweige
denn auf 100km. Also muß man den Strahl aufweiten und wieder auf das
Ziel bündeln. Das ist eine 3.Dimensionale Angelegenheit.

2. Ausserdem reagieren hochenergetische Lichtstrahlen auch mit
gasförmiger Materie (Luft). Das heißt, daß der Laserstrahl auf dem Weg
zum Ziel Energie verliert - hmm, also vielleicht hast Du doch Recht,
vielleicht ist der Energieverlust so hoch, daß auch 1MWatt nicht
reicht.

 Gerhard

von Elektrolurch (Gast)


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@ Gerhard,
mein Kenntnisstand von damals ist der: zuerst wurde ein 1. Laserstahl
in die Luft geschossen. Der sollte eigentlich nur ein Vacuum schaffen,
also die Luft verbrennen. danach kam der eigentliche Laserschuß der in
das noch bestehende Vacuum hineingeschossen wurde und somit verlustarm
das Ziel erreichen sollte.

von Florian - der Flo - Scharf (Gast)


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.. genau so siehts aus, und zudem kam auch das Star Wars Programm in
Gang, wo einige findige Ingenieure Laser im All positionieren wollten,
da Interkontinentalraketen in recht dünner Luft fliegen und von oben
noch weniger dazwischen ist als von unten. Besser als die Alternative,
nen Laser durch die Luftschicht zu prügeln, und von einem Satelliten
umlenken zu lassen.

der Flo

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