Hallo zusammen, ich bin in ein Projekt involviert bei dem wir eine sehr spezielle Komponente benötigen: einen CF-2-IDE Adapter. Allerdings nicht einen üblichen der es erlaub eine CF-Card an einen IDE-Bus anzuschliessen sondern genau umgekehrt, so dass man z.B. eine 2,5 IDE Platte über die CF-SChnittstelle an einem PDA nutzten kann. Strom spielt keine Rolle der kann von extern kommen. Ich bin ein Laie was Elektronik angeht, weiß aber dass die IDE- und CF-Schnittstelle nahzu identisch sind weshalb es ja auch prima in die eine Richtung klappt. Ist die andere Richtung die ich benötige technisch nicht machbar oder existiert dafür kein Markt? Bin für jedes Feedback sehr dankbar. Gruss Thommy
Nein, die CF-Schnittstelle ist mitnichten dasselbe wie eine IDE-Schnittstelle. Sie kennt eine "TrueIDE" genannte Betriebsart, in der sich CF-Devices verhalten wie IDE-Devices, sie kann aber auch ganz anders - näheres siehe www.compactflash.org. Letztlich ist die CF-Schnittstelle sehr eng mit der PCMCIA- bzw. Cardbusschnittstelle verwandt. Dein Projekt, eine IDE-Platte an einen PDA anzuschließen, wird daher mit recht großer Wahrscheinlichkeit nicht funktionieren, da der PDA CF-Karten ja nicht unbedingt im TrueIDE-Modus ansprechen muss. Das ist sogar äußerst wahrscheinlich, da so ein PDA auch WLAN- und sonstige Erweiterungskarten im CF-Format ansprechen kann. Fazit: So nicht realisierbar.
Dank fürs Feedback Rufus. Also so wie ich das bis jetzt verstanden habe ist die CF- und IDE-Schnittstelle Protokoll und "Level"-kompatibel, da ein "normaler" CF-2-IDE Adapter ja auch nur eine Neuverdrahtung der Pins + "TrueIDE = enabled" voraussetzt (habe ich z.B. heir her: http://www.wau.nl/hemeltje/temporary/personal/miscelaneous/cfadapter.html). Nehmen wir doch einmal an der Host würde TrueIDE nutzen, so würde sich die CF wie ein IDE Device verhalten und dann müsste man doch auch eine IDE-Platte dranhängen können. Wo ist da der Gedankenfehler wenns nicht geht? Tommy
CF und IDE sind eben nicht wirklich kompatibel; TrueIDE ist nur eine Teilmenge von CF. "Nehmen wir doch einmal an der Host würde TrueIDE nutzen, so würde sich die CF wie ein IDE Device verhalten und dann müsste man doch auch eine IDE-Platte dranhängen können. Wo ist da der Gedankenfehler wenns nicht geht?" Der Gedankenfehler liegt in der Annahme, daß der Host TrueIDE implementiert. Das wird er nicht tun - aus bereits dargelegten Gründen. Und Du wirst ihn nicht dazu zwingen können - der Host schreibt dem CF-Device vor, wie es sich zu verhalten hat, nicht umgekehrt. Wenn der Host tatsächlich TrueIDE nutzen sollte, dann könnte Deine Idee funktionieren - aber eben nur dann. Je nach verwendetem Host ist das aber ziemlich bis sehr unwahrscheinlich - spätestens wenn im CF-Slot auch andere Dinger als Speicherkarten funktionieren, dürfte es so gut wie ausgeschlossen sein. Und selbst wenn nur Speicherkarten im Slot funktionieren, ist auch nicht ausgeschlossen, daß der Host hier ein memory-mapped-Verfahren anwendet.
Hi dazu kommt noch das CF's im True-IDE Modus 8-Bit Übertragung ermöglichen. Das können Platten schon lange nicht mehr. Wenn also der Host die CF im TrueIDE Modus nutzt muß diese zusätzlich noch im 16-Bit-Modus angesprochen werden. Sind für meinen Geschmack etwas viele "wenns". Kauf Lieber ne große CF-Karte oder Micro-Drive im CF Format. Matthias
Hallo zusammen, also wenn ich euch recht verstehe dann 1) ist keine direkte CF-IDE Verdrahtung möglich falls der Host nicht im TrueIDE Modus arbeitet 2) und selbst wenn er im TrueID-Modus läuft würde er mit 8 Bit arbeiten was keine moderne IDE Platte mit macht. Nun gut dann scheint die "einfache" Variante auszuscheiden. Aber wie sieht es denn mit dem Einsatz eines Controllers aus, der sich um diese "Probleme" kümmert. Ginge das? Wie hoch würdet ihr den Aufwand einschätzen? Nochmals Dank für Euer Feedback. Tommy P.S. Große CF-Card ist leider keine Lösung da etwa 100 GB benötigt werden
"Aber wie sieht es denn mit dem Einsatz eines Controllers aus, der sich um diese "Probleme" kümmert. Ginge das? Wie hoch würdet ihr den Aufwand einschätzen?" Prinzipiell ist erstmal alles möglich, aber der Aufwand dürfte sehr extrem sein. Eine Emulation der anderen CF-Betriebsarten mit dem Ziel, das auf eine IDE-Platte abzubilden dürfte ein mehrere Mannjahre verschlingendes Projekt sein. Eine Möglichkeit wäre der Einsatz eines PCMCIA-SCSI-Controllers (so etwas gibt es) zusammen mit einer ausreichend großen Festplatte. Dazu muss natürlich der Host in der Lage sein, den SCSI-Controller anzusprechen (Treiber?) ... und eine ausreichend große SCSI-Platte beschafft werden. Ob es PCMCIA-IDE-Controller gibt, entzieht sich gänzlich meiner Kenntnis. Auch müsste geklärt werden, ob der CF-Host überhaupt in der Lage ist, derartig große Datenträger zu beschreiben. Viele Digitalkameras mit CF-Slot beispielsweise können mit CF-Karten > 2 GByte nichts anfangen, weil sie nur das Dateisystem FAT16 unterstützen. Magst Du uns einige Details Deines Projekts (genau: was für Geräte mit CF-Slots unter welchem OS) verraten, auf daß wir Dir Lösungsalternativen unterbreiten können?
> Magst Du uns einige Details Deines Projekts (genau: was für Geräte > mit CF-Slots unter welchem OS) verraten, auf daß wir Dir > Lösungsalternativen unterbreiten können? Klar mache ich gerne. Ist nichts geheimes :-) Es geht um eine Lengzeitbeobachtung und Dokumentation eines Brennprozesses. Dabei soll alle 5 Sekunden eine hochauflösendes Digitalfoto geschossen werden (8Megapixel je nach Komprimierung 2-6 MB groß). Das ganze soll mehrere Tage laufen und um möglichst einen ganzen Tag durchlaufen ohne Speichermedien austauschen zu müssen (60/5*60*24 *2 MB = 34 GB bzw 100 GB bei 6MB/Bild). Daher sollten es schon rund 100 GB sein. Wenn wir da mit einem 4 GB Microdrive arbeiten würden, bekämen wir ganz schön lange Arme und eine undokumentierte Zeitspanne. Ich muss mir jetzt noch mal Alternativen überlegen, denn ich laufe mit meinen bisherigen Überlegungen immer wieder vor die Wand: 1) direktes herunterkopieren per USB2USB Logik: klappt nicht da die Kameras entweder im AUfnahmemodus oder im Wiedergabemodus (USB Storag Class Schnittstelle) sein können aber halt nicht beides gleichzeitig 2) Steuern der Kamera per Software ist auch keine brauchbare Lösung da dann die USB2 Schnittstelle zur USB1 SChnittstelle beim Downloaden wird und das somit viel zu langsam geht. Da läuft eine CF-Puffer-Karte ganz schnell voll. Tja so siehts im Moment aus. Die Variante mit dem direkten Ansprechen der CF-Schnittstelle schien mir die letzte mögliche Alternative. Tommy (zur Zeit etwas ratlos)
Hi na auf mehrere Mannjahre würde ich den Aufwand nicht schätzen. Da in allen Betriebsarten ja nur 512 Byte große Sektoren an bestimmte Adressen geschrieben bzw. gelesen werden sollte ein FPGA das erschlagen können. Die Register sind in allen Betriebsarten recht ähnlich. Der relevante Teil der CF-Spec für diese Aufgabe hat ja grade mal 30 Seiten. Für jemanden der VHDL recht gut beherscht sollte das nicht mehr als ein Wochenende Arbeit sein wenn die Hardware steht. Evtl. könnte man das sogar mit einem AVR plus etwas Glue-Logic erschlagen wenns nicht auf Geschwindigkeit ankommt. Matthias
So, es geht also um eine Digitalkamera. Dann kannst Du immerhin das erste Knockout-Kriterium überprüfen: Kennt die Kamera FAT32? Was für eine isses denn? Wenn die Kamera per Software fensteuerbar ist, und dann aber zu langsam - mal über 'ne andere Kamera nachgedacht? Oder hast Du bereits entsprechende Untersuchungen angestellt und kannst ausschließen, daß eine der per USB fernsteuerbaren Kameras im Fernsteuerbetrieb USB2 "high speed" unterstützt? Ist die hohe Auflösung/geringe Kompression jedes einzelnen Bildes wirklich erforderlich? Wenn die auch nur etwas 'runtergeschraubt würde, könnten die übertragbaren 1 MByte/sec der Fernbedienung vielleicht genügen (mal angenommen, daß die nicht noch langsamer ist). Desweiteren könntest Du mit geeigneter Messtechnik versuchen herauszufinden, auf welche Art und Weise Deine Kamera mit den CF-Medien kommuniziert (CF-Verlängerung, Oszilloskop und CF-Dokumentation zum Herausfinden der Betriebsart). Das lohnt, da es eine Kamera und kein PDA ist, also nicht anzunehmen ist, daß andere Dinge als Speicherkarten angesprochen werden. (Schick wäre natürlich 'ne Netzwerkkarte, aber welche Kamera unterstützt sowas schon?) Vielleicht tritt ja der von mir als unwahrscheinlich bezeichnete Fall ein, daß der TrueIDE-Modus mit 16 Bit-Zugriffen genutzt wird, dann wärest Du aus dem Schneider ... (und wenn's TrueIDE mit 8 Bit sein sollte, da ließe sich sicherlich mit überschaubarem Aufwand eine Konvertierungslösung finden) Was auch immer: Viel Erfolg.
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