Forum: Offtopic DVI oder VGA


von Ralf (Gast)


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Meine Grafikkarte hat einen DVI Ausgang, ebenso mein TFT. Ich verwende
aber bisher nur ein normales VGA Kabel. Sieht man einen Unterschied bei
der Verwendung eines DVI-Kabels? Hat das schon mal jemand verglichen,
oder ist nichts zu sehen?

von Rufus T. Firefly (Gast)


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Je größer die Auflösung des Monitors ist, desto eher sieht man einen
Unterschied. Zwar sind die -technisch schwachsinnigen- A/D-Wandler in
vielen TFT-Monitoren mittlerweile recht gut geworden, aber je nach
Signalqualität der verwendeten Graphikkarte können mehr oder weniger
starke Bildqualitätsprobleme auftreten. Oft wirkt das Bild leicht
unscharf.

Bei DVI ist prinzipbedingt eine optimale Signalübertragung gegeben; bei
Auflösungen jenseits von XGA (1024x768) ist der Gebrauch dringendst
anzuraten, da seit Jahren Graphikkartenhersteller mehr Wert auf
Lärmerzeugung durch große Gebläse und -fast ausschließlich für Spiele
gedachte- 3d-Funktionalität denn auf qualitativ hochwertige analoge
Videosignale legen.
Eine acht Jahre alte 4MByte-ATI-Karte steckt von der Signalqualität her
annähernd alles heutzutage hergestellte locker in die Tasche.

Also: Schaff' Dir ein DVI-Kabel an (bei Reichelt sind sie recht
günstig) und probier's aus!

von tomafa (Gast)


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Hallo,

nimm DVI

über DVI muss das signal nicht durch zwei unnötige A/D Wandler
flutschen
man muss nicht abgleichen jeder pixel ist dort wo er hingehört


mfg

tomafa
der keinen LCD mehr ohne DVI kauft

von Marco (Gast)


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Aus eigener Erfahrung mit einem 18" TFT und 1280x1024 kann ich sagen
dass mich vor allem beeindruckt hat wie "sauber" die Farben mit DVI
werden.
Nutze ich analoge Signale muss ich Farbtemperatur, Kontrast,
Farbbalance usw. von Hand mühsam einstellen bis die Farben "echt"
wirken, sich also so etwas wie Farbtreue einstellt.
Bei DVI machten die Farben von Anfang an einen super Eindruck und
nachregeln musste ich kein bisschen :)

Das kann aber auch am TFT oder an der Grafikkarte und nicht an der Wahl
der Übertragunsmethode liegen... keine Ahnung.
Aber wenn dein TFT einen DVI Eingang hat spricht absolut nichts dagegen
ihn auch zu nutzen!... wirklich garnichts!

von Ralf (Gast)


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Hey, das hört sich ja schon mal ganz gut an. Ich hätte nicht gedacht,
daß der Unterschied auch wirklich sichtbar ist. Dann werde ich wohl
gleich mal losziehen, um ein DVI-Kabel zu kaufen. Danke!

von Daniel (Gast)


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Hallo,
ich hatte meine Grafikkarte (mit DVI) und meinen TFT (ebenfalls mit
DVI) bisher auch nur mit normalem VGA-Kabel verbunden, das beim TFT
dabei lag. Gestern hatte ich dann ein DVI-Kabel ausprobiert, was
allersdings nicht funktioniert hat. Das Bild war da, allerdings erst,
als Windows hochlief (beim BIOS alles dunkel) und dann flackerte das
Bild unregelmäßig ca. 1 Mal in der Sekunde (Bild kurz verschoben und
Streifen). Bildfrequenz war richtig eingestellt. Da neben den Fehlern
keine sichtbare Bildverbesserung da war, verwende ich nun wieder das
VGA-Kabel. Ich kenn in meinem Bekanntenkreis niemand, der ebenfalls
einen DVI-TFT hat, so dass ich jetzt schlecht testen kann, ob es an der
Grafikkarte, am TFT oder am Kabel liegt.

Daniel

von Rufus T. Firefly (Gast)


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Damit ein DVI-Ausgang der Graphikkarte korrekt funktioniert, muss das
Kabel (und der Monitor) bereits vor dem Einschalten des Rechners
angeschlossen und eingeschaltet sein. Der analoge Ausgang der
Graphikkarte sollte nicht gleichzeitig an einem Monitor angeschlossen
sein.
Grund dafür ist die beim Einschalten durchgeführte Monitorerkennung;
die Graphikkarte muss herausfinden, welcher ihrer beiden Ausgänge als
"primärer" Ausgang zu nutzen ist.

Das Videotiming kann man bei Benutzung des DVI-Anschlusses eigentlich
überhaupt nicht verstellen, da es vom Monitor vorgegeben wird; die
Graphikkarte/deren Treiber sollten daher keine Möglichkeit zur
Verstellung der Bildwiederholfrequenz bieten. So ist das jedenfalls bei
allen Rechnern mit DVI, mit denen ich so zu tun habe.

Viele Graphikkarten haben einen DVI-I-Ausgang, das ist ein
DVI-Anschluss, über den auch das analoge VGA-Signal ausgegeben werden
kann; dafür gibt's dann entsprechende Adapter.
Das gleiche gibt es auch bei den DVI-Eingängen von einigen Monitoren,
die dann selbst erkennen, ob ein analoges oder digitales Signal
vorliegt.
Möglicherweise stoßen hier zwei derartige Automatismen aufeinander.
Dagegen hilft ein DVI-D-Kabel, bei dem die analogen Signale nicht
verbunden sind.

Oft ist auch ein Update des Graphikkarten-BIOS erforderlich; bei einer
ATI Radeon 7500 (die ich mir eigens wegen deren DVI-Ausgang angeschafft
hatte) traten bei Benutzung des DVI-Ausganges äußerst seltsame
Störerscheinungen ("Schnee" im Textmodus) auf. Diese hatten nichts
mit dem verwendeten Graphiktreiber zu tun, da sie bereits während der
BIOS-POST-Meldungen auftraten. Das Problem verschwand durch
Installation eines neueren Graphiktreibers - der das Graphikkarten-BIOS
aktualisierte. Darauf wird zwar nirgendwo hingewiesen, aber der jetzt
korrekte BIOS-POST-Bildschirm spricht Bände.
Das war eine der letzten "echten" ATI-Graphikkarten, bei der nicht
nur der Chip von ATI hergestellt wurde, sondern die komplette
Graphikkarte.

Jedenfalls lohnt die Verwendung von DVI, je höher die
Bildschirmauflösung ist, desto mehr. Bei einem XGA-Display wird ein
Unterschied in der Bildqualität meist nicht wahrgenommen, bei
SXGA-Displays ist das hingegen nur bei äußerst glücklichen
Kombinationen aus Graphikkarte (Signalqualität!) und gutem Monitor
(analoge Signalverarbeitung) der Fall.
Jenseits von SXGA sollte man einfach nichts anderes als DVI verwenden,
das muss man auch nicht weiter untersuchen.

von Daniel (Gast)


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Danke Rufus für die Tipps! Ich werde dann demnächst nochmal ein paar
Tests durchführen. Einen Hinweis hab ich schon gefunden. Das billige
Pollin-DVI-Kabel (24+1) für knapp 6 Euro lässt sich nur sehr straff
stecken und beim Abziehen hat sich an einer Seite die Stiftleiste mit
Metallkranz vom Steckergehäuse gelöst. Das hatte ich allerdings beim
Abstecken schon bemerkt und war besonders vorsichtig. Danach habe ich
den betreffenden Stecker weiter untersucht und konnte das Kabel durch
die Zugentlastung (diese war weniger straff) etwas ins Steckergehäuse
schieben und so die Lötstellen an den Stiften sehen. Eine Ader war
abgebrochen und die anderen Lötstellen sahen auch nicht so toll aus.
Die Aderenden waren ungleichmäßig abisoliert und sichtbar von Hand
gelötet. Kann man wahrscheinlich auch nur sehr schwer maschinell
verarbeiten. Vielleicht sind Reichelt-DVI-Kabel etwas besser. Die vom
Fachhandel sind ja recht teuer (so um die 20 Euro)..

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