Hallo, ich habe ein Problem mit einer Schaltung, die ich aufgebaut habe und hätte gerne Vorschläge, an was es liegen könnte. Ich verwende das DCF-Modul von Pollin (http://www.pollin.de/shop/downloads/D810054D.PDF). PON ist über einen 10k-Widerstand auf GND gezogen, somit ist der Empfänger immer angeschaltet. Die Diode in der Versorgungsspannung dient dazu, diese ein wenig abzusenken, da die Versorgungsspannung zwischen 3 und 4 V liegen kann. Auf Breadboard aufgebaut und mit zwei Akkus versorgt läuft die Schaltung gut, jede Sekunde blinkt die LED. In meiner Zielschaltung funktioniert aber nichts. Ich verwende einen MCP 1703-3.3 als Spannungsversorgung, dieser ist dem Datenblatt entsprechend mit zwei 1 uF-Kondensatoren ausgestattet. Er wird über ein 5V-Steckernetzteil mit Strom versorgt. Stecke ich das Steckernetzteil ab und versorge in meiner Zielschaltung die 3.3 V mittels zweier Akkus, funktioniert wieder alles. Fehler im Aufbau (zumindest im Unterschied zum Breadboard) kann ich also ausschließen. Ich befürchte, dass das Steckernetzteil eine sehr unsaubere Spannung herausgibt und der Spannungsregler auch nicht in der Lage ist, diese ordentlich zu stabilisieren. Leider kann ich das nicht nachprüfen, da ich nicht über ein Oszilloskop verfüge. Was kann ich ausprobieren, um der Situation Herr zu werden oder zumindest das Problem näher einzugrenzen? Leider habe ich keine Erfahrungen mit solchen Dingen.
Um den Spannungsregler auszuschließen kannst du an die 5V deiner Zielschaltung Akkus mit einer Spannung >= 5V versorgen. Dann bleibt nur noch das Netzteil...
Vermutlich handelt es sich bei Deinem Steckernetzteil um ein Schaltnetzteil, dass im Langwellenbereich stört und deshalb der DCF-Empfänger kein Signal mehr bekommt. Falls Du ein anderes Netzteil (mit Trafo) hast, dann probiere das mal aus. Welligkeit in der Versorgungsspannung (Ripple)halte ich nicht primär für den Grund.
Was ich mittlerweile ausprobiert habe: - Versorgung der Schaltung mit 5 V über USB: Funktioniert - 10 µF Elkos vor und hinter den Spannungsregler: Keine Besserung - Zusätzlich noch einen RC-Filter (10 kOhm, 100 nF) für die Spannungsversorgung des DCF-Moduls: Keine Besserung Leider habe ich kein Oszilloskop, um mir anschauen zu können, was denn nun das Problem ist. Wie komme ich jetzt weiter? Was kann ich noch ausprobieren?
Tom schrieb: > Vermutlich handelt es sich bei Deinem Steckernetzteil um ein > Schaltnetzteil, dass im Langwellenbereich stört und deshalb der > DCF-Empfänger kein Signal mehr bekommt. Da die Versorgung mit Akkus funktioniert, gehe ich davon aus, dass hier das Problem liegt. Ich hatte vor einiger Zeit mit dem (besseren) Conrad-Modul die gleichen Probleme. Alles Filtern half nicht. Selbst die Montage des Moduls im Freien brachte keine Besserung. Offenbar wurden die Störungen durch die Zuleitung übertragen. Erst ein Netzteil mit einem gewöhnlichen Trafo brachte Erfolg. Da solche aber langsam aussterben, bin ich auch noch an einer Lösung interessiert... > Falls Du ein anderes Netzteil > (mit Trafo) hast, dann probiere das mal aus. Welligkeit in der > Versorgungsspannung (Ripple)halte ich nicht primär für den Grund. Sehe ich auch so.
Klappferrit über die Stromversorgungsleitungen hat bei mir schon des öfteren funktioniert.
pic schrieb: > Diode zwischen GND und DCF GND Platine hilft. Kannst du erklären, was du damit meinst und welche Auswirkungen das hat? Ich würde gerne verstehen, was ich mache; deinen Dioden-Vorschlag verstehe ich leider (noch) nicht.
Probier mal folgendes: Betreibe alles so wie vorgesehen mit dem Schaltnetzteil, verbinde aber zusätzlich die Masse der Schaltung mit dem PE. Tipp: Computergehäuse und auch GND eines PCs sind geerdet... Deshalb funtioniert es auch über USB. Ich habe das selbe Problem mit den DCF-Modulen von Conrad. Ich habe Stunden nach dem Grund und dann nach einer Lösung gesucht und zu letzterem nichts gefunden. Meine Schaltung funtionierte immer nur mit dem Programmer, ohne nicht.
@ F. (Gast) >- Zusätzlich noch einen RC-Filter (10 kOhm, 100 nF) für die >Spannungsversorgung des DCF-Moduls: Keine Besserung Hmm, komisch. Aber die Störungen können auch über die Masse reinkommen. Darum mal symetrisch filtern, sprich je 1-3k in VCC und Masse vom Modul. Ausserdem sollte man mal versuchen, Masse der Schaltung hart auf PE zu erden in der Steckdose. Denn viele Billignetzteile haben die unsäglichen Kondensatoren von L/N nach Masse am Ausgang, damit koppelt man schön Müll ein.
Falk Brunner schrieb: > Ausserdem sollte man mal versuchen, Masse der Schaltung hart auf PE zu > erden in der Steckdose. Denn viele Billignetzteile haben die unsäglichen > Kondensatoren von L/N nach Masse am Ausgang, damit koppelt man schön > Müll ein. Wo macht man das am Besten? Direkt die Masseleitung des Netzteils mit PE verbinden, oder erst direkt am DCF Modul? Wenn es so trivial ist, warum tun die Netzteilhersteller, dass nicht direkt selbst?
F. schrieb: > - Zusätzlich noch einen RC-Filter (10 kOhm, 100 nF) für die > Spannungsversorgung des DCF-Moduls: Keine Besserung 10 kOhm? Da fließen bei 5V maximal 500µA. Bist du dir mit dem Wert sicher?
@ DCF (Gast) >Wo macht man das am Besten? Direkt die Masseleitung des Netzteils mit PE >verbinden, Ja. > oder erst direkt am DCF Modul? Nein. > Wenn es so trivial ist, warum > tun die Netzteilhersteller, dass nicht direkt selbst? Weil viele der "Netzteile" keinen Schukostecker haben sondern nur einen zweipoligen Eurostecker. Geiz ist bekanntlich geil. Auch sehr "nett" bei Laptopnetzteilen. So ein Mist kommt mir nicht mehr ins Haus!
@ Stefan Zimmermann (Gast) >10 kOhm? Da fließen bei 5V maximal 500µA. Bist du dir mit dem Wert >sicher? Stimmt, 10K ist schon arg viel. 1K/10uF sind besser. Sollte man vorher nochmal probieren.
Viele DCF77-Module haben Open-Collector-Ausgänge. Versuch's mal mit einem Widerstand zwischen dem Datenausgang des Moduls und Plus Deiner Versorgungsspannung.
Ergänzung: Meine Hypothese erklärt natürlich nicht, warum Deine Schaltung auf dem Steckbrett zunächst funktioniert hat.
@ Kompatibler (Gast) >Viele DCF77-Module haben Open-Collector-Ausgänge. "DATA ist current source/sink mit Iout > 5 μA." http://www.mikrocontroller.net/articles/DCF77-Funkwecker_mit_AVR#DCF77-Modul_von_Reichelt
OK, danke, Falk. Ich habe gerade mal etwas gegoogelt, und z.B. http://www.albert-hetzles.de/mutteruhr/dcf77modul.shtml gefunden, wo auf Open-Collector hingewiesen wird. Es ist wohl andererseits auch so, dass Pollin jetzt andere Module verkauft als früher... Kann man wohl nur entweder ausprobieren oder (besser) mit dem Original-Datenblatt entscheiden.
Danke für die Antworten! Ich werde nachher mal einige der Vorschläge ausprobieren. Falk Brunner schrieb: > Hmm, komisch. Aber die Störungen können auch über die Masse reinkommen. > Darum mal symetrisch filtern, sprich je 1-3k in VCC und Masse vom Modul. Kurz zum Verständnis: Aktuell habe ich einen 100nF-Kondensator von VCC nach GND, vor dem ein 10k-Widerstand sitzt. Symmetrisch filtern heißt nun was? 10k in die GND-Leitung und davor ein Kondensator (nach wohin? VCC?) > Ausserdem sollte man mal versuchen, Masse der Schaltung hart auf PE zu > erden in der Steckdose. Denn viele Billignetzteile haben die unsäglichen > Kondensatoren von L/N nach Masse am Ausgang, damit koppelt man schön > Müll ein. Es ist ein kleines Steckernetzteil, das keinen PE-Anschluss hat. Ich werde mal schauen, ob das Problem dadurch gelöst wird, aber das ist für eine dauerhafte Anwendung ja auch keine Lösung. Stefan Zimmermann schrieb: > 10 kOhm? Da fließen bei 5V maximal 500µA. Bist du dir mit dem Wert > sicher? Ja. Das Datenblatt spricht von maximal 120 µA Stromaufnahme, nachgemessen lag die bisher bei ca. 80 µA. 10k und 100 nF habe ich verwendet, weil diese Werte greifbar waren und bei 77 kHz schon eine passable Dämpfung erreichen sollten. Mit Akkus oder 5V vom USB funktioniert das ja auch.
@ F. (Gast) >nach GND, vor dem ein 10k-Widerstand sitzt. Symmetrisch filtern heißt >nun was? 10k in die GND-Leitung Ich sagt 1-3k, jeweils in die GND-Leitung und in die VCC Leitung. >und davor ein Kondensator Der Kondensator bleibt an GND/VCC direkt am Modul. >Es ist ein kleines Steckernetzteil, das keinen PE-Anschluss hat. Ich >werde mal schauen, ob das Problem dadurch gelöst wird, aber das ist für >eine dauerhafte Anwendung ja auch keine Lösung. Das ist auch nicht der Sinn, es geht um die Fehlersuche. >> 10 kOhm? Da fließen bei 5V maximal 500µA. Bist du dir mit dem Wert >> sicher? >Ja. Das Datenblatt spricht von maximal 120 µA Stromaufnahme, Dann fallen an den 10k immerhin 1,2V ab, das ist schon relativ viel. Geht aber gerade noch so.
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