Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning DSP Start


von cHix0r (Gast)


Lesenswert?

Tach an alle!

Hat einer einen Plan was sich für den Einstieg in DSPs als Prozessor
lohnt? Ich wollte das Dev Board selber löten und deshalb ist BGA blöd.
Sollte ich Blackfin oder die kleineren von Analog nehmen? Oder was ganz
anderes? Wär cool wenn es kostenlose Hochsprachencompiler dazu gibt.
Geschwindigkeit sollte ab 150 MHz aufwärts sein.
Anwendung: spectrum analyser und diverse (schnelle) In/Out Sachen.

von Mike (Gast)


Lesenswert?

Da hast du dir was vorgenommen. Ich arbeite mit Moment mit einem DSP von
AD und habe das Development-Kit sehr schätzen gelernt. Gerade am Anfang
gibt es massig Klippen zum Umschiffen.
Ein kostenloser Compiler ist mir nicht bekannt. Ich verwende VisualDSP
musste es allerdings nicht selbst bezahlen (Uni).

von Christian Hoefling (Gast)


Lesenswert?

Ein Board selbst zu bauen ist am Anfang sicher nicht die beste Lösung!
So ein DSP hat teilweise weit über 100 Pins.Und dann darfst du erst mal
das Datenblatt welzen und dir die Reference Designs reinziehen und erst
mal 30-... Kondensatoren aufbauen und wenn du Pech hast läuft der Mist
dann nicht.

Ich würde dir zu einem Dev Board raten.
Zwar nicht gaz billig aber vielleicht findest du ja was bei Ebay.

mfg

Chris

von dragon (Gast)


Lesenswert?

Ich wuerde am Anfang auch davon abraten ein DSP Board selbst zubauen.

Von Analog Devices gibt es ein Blackfin Board mit uCLinux. Das Board
kostet unter 150 Euro und ist bei Farnell erhaetlich. Der Vorteil ist
das es ein GCC Compiler gibt.

von Jim (Gast)


Lesenswert?

Wenn Du Dir das Selberbasteln zutraust, dann nimm doch den 21065 von AD.
Den gibt es als Sample (2 Stück) kostenlos, ausserdem gibt es den GCC
dafür. Bis auf die Platine und eine Handvoll Kleinteile (Wandler oder
DACs/ADCs gleich als Sample bei A/D mitbestellen) kostet das also
nichts.

von Sebastian Handke (Gast)


Lesenswert?

Moin.....

Habe mir sowas auch zugelegt...(damit klarkommen ist eine andere
Geschichte).
Denke das ist preiswert, 90,50€ (SEGOR). Zum Einsteigen...
Ist das DSP56F800DEMO-E (europa) Board von Freescale (Motorola).
Hat zwar "nur" 60 MHz aber bringt es auf 30 MIPS. Reicht aber für
FFT.
Mit dabei ist Codewarrior C-Compiler. Kostenlos, da auf 2K Word
begrenzt, aber mehr Programmspeicher hat der kleine DSP auf dem
DemoBoard auch nicht. Mit in Codewarrior ist ProcessorExpert
integriert. Damit lassen sich viele Funktionen als "Bauteile"
einfügen und recht einfach konfigurieren (AD, PWM, Timer, Counter,
etc.).
Das Board :
http://www.freescale.com/webapp/sps/site/prod_summary.jsp?code=56F800DEMO&parentCode=DSP56F801FA60&nodeId=0127956292
der DSP der drauf ist (Core ist bei allen gleich, nur die Ports..):
http://www.freescale.com/webapp/sps/site/prod_summary.jsp?code=DSP56F801FA60&nodeId=0127956292

Auf dem Board wurden aus Spar-Gründen keine Pfostenverbinder verbaut,
kann man aber prima nachrüsten. Par. Schnittstelle ist installiert
(OnCE/JTAG).

Grüsse....

von R2D2 (Gast)


Lesenswert?

Hi!

Ich hab mich jetzt mal schlau gemacht, was für DSPs es gibt. Ich hätte
mich jetzt für einen von Analog oder TI interessiert. Zumindest für die
Analog-Teile gibt es Gcc. Bei den TI-DSPs hab ich wiedersprüchliche
Infos gefunden. Weiß jemand was genaueres?
Beim Blackfin gibt es ein JTAG-Interface für das Debugging, aber ich
weiß nicht ob es eine Software gibt die das unterstützt. Analog selbst
gibt keine Info über das JTAG-Interface raus, aber für den Vorgänger
hab ich ne Registerbeschreibung gefunden. Und die gleichen Register
gibts auch beim neuen.

Was würdet ihr mir also zum Einstieg empfehlen? Sollte möglichst
günstig sein, ich hab keine Angst vor tagelangem Datenblatt lesen,
hätte aber gerne eine gute Debugging-Möglichkeit.

von Stephan (Gast)


Lesenswert?

Zum debuggen zählt natürlich auch die Reparatur; meines Wissens gibt es
DSPs auch in QFP- und PLCC-Gehäusen. Ein Board selber zusammen zu
basteln; na ja, wegen den hohen Geschwindigkeiten käme man wohl nicht
um ein anständiges (wenn auch selbst gemachtes) Layout herum.

Stephan.

von Martin Strubel (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

es gibt mittlerweile Software, die JTAG beim Blackfin unterstuetzt,
nennt sich bfemu und gibt's als Opensource-Version fuer Parallelports
resp. HiSpeed-Variante fuer den USB-JTAG-Adapter ICEbear.

Mehr Infos unter:

http://www.section5.ch/index.php?which=1

Muesste alles optimal mit der GNU Toolchain funktionieren.
Beispiele auf Anfrage :-)

Gruss,

- Strubi

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Hallo Chixor,

ich mach einiges mit dem 2812 (und auch VC33) von TI. Für den Anfang
fand ich das Entwicklungskit am besten, da dabei auch eine angepasste
CCS Version dabei ist. Die eigene Hardware ans Laufen zu bringen ist
nicht so ganz trivial, vor allem wenn keine geeigneten Werkzeuge dafür
zur Verfügung stehen. Desweiteren wird ein DSP mit einigermassen
ordentlicher Geschwindigkeit nicht ohne Multilayer auskommen. Und das
kostet in kleinen Stückzahlen auch schon ordentlich Geld, mal ganz
abgesehen davon, daß das wahrscheinlich mit Programmen wie Eagle o.ä.
kaum vernünftig zu layouten sein wird.

die besten Grüße

Thomas

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.