Im Zustand geistiger Umnachtung bin ich ohne galvanische Trennung mit dem Eingang des HP 1740A an die Netzspannung geraten. Folge: Der untere Teil des Schirms zeigt nichts mehr an. D.h. beide Strahlen sind zwar vorhanden, aber nur insoweit sie über der Bildschirmmitte positioniert werden. Der untere Teil der Kurve ist sauber abgeschnitten. Mit vert.pos. lassen sich beide Kanäle bestenfalls auf die gleiche Linie knapp über der Mittellinie, herunterschieben. Eingangssignale (bzw. deren oberen Hälften) werden ansonsten bei beiden Kanälen dargestellt. Ausgehend davon, daß es bundesweit wohl nicht der erste Oszi ist, der am Netz abgeraucht ist, möchte ich die anwesenden hilfsbereiten Scope-Spezis um ihren Erfahrungsschatz bitten, bevor ich evtl. weitere irreversible Dummheiten begehe: - Ist meine Annahme plausibel, daß der Fehler nur im Vertikal-Endverstärker oder in der Röhre liegen müsste? (Konkret die Platine A5). Die 4 Transistoren habe ich in situ und stromlos mit’m Multimeter getestet, die größeren Conds durchgepiepst – scheinen OK zu sein. Keine sichtbaren verschmorungen. Der Hybrid tot? Oder kann der Fehler ganz woanders liegen? - Gibt es besondere Fallstricke/Zerstörungspotentiale bei Messungen am offenen laufenden Gerät, bzw. direkt an Vertikalplattenkontakten? (Hochspannungsteil bleibt zu, ist ja anscheinend OK) - Darf man die Kabel an den Vertikalplatten der Röhre einfach vertauschen, um zu sehen, ob die Röhre in Ordnung ist (wenn das Bild dann in der unteren Hälfte erscheint)? - Wenn’s der Hybrid ist, was dann? Agilent listet das Teil nicht auf – Trafo und Potis ausschlachten und Schluss? - Gibt es evtl. eine Bezugsquelle für HP-Hybriden A5A1 Nr.5081 3032. Hat schon jemand den A5A1 aus diskreten Teilen nachgebaut? Gerät: HP 1740A Service Manual ist hier: http://www.home.agilent.com/agilent/facet.jspx?t=79841.g.1&cc=DE&lc=ger&sm=g&sortKey=title&no=425&pselect=SR.Next Schaltbild vom Verstärker A5 auf S116 der obengenannten .pdf Außer Multimeter und einem Uraltoszi (Nordmende UO963) verfüge ich über keine nennenswerte Diagnosetechnik. Hinweis zum angemessenen fachlichen Niveau eventueller Tipps: ne alte Glotzkiste, HiFi-verstärker usw. kriege ich gelegentlich wieder hin, es reicht sogar zum Nachbauen und für bescheidene Selbstkonstruktionen. Schaltpläne kann ich lesen und, sofern sie nicht allzu raffiniert sind, teilweise verstehen. Warnung vor geladenen Elkos nicht erforderlich ... kenne ich schon... doch dies ist das erste Oszilloskop in dem ich zu stochern wage.
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Mal eine Frage. Sind beide Kanäle von dem Fehler betroffen? Ich würde den Signalweg mal mit einen intakten Oszillograf verfolgen. Also erst mal schauen ob aud dem Ausgang der Vorstufenleiterplatte sowohl am positiven als auch am negativen Ausgang das Signal einwandfrei ist. Dazu Sinus an einen der Eingänge legen und den Eingangsteiler so einstellen, das die intakte Hälfte einwandfrei abgebildet wird. Sollte hier der Fehler schon auftreten und beide Kanäle betroffen sein, ist das Hybrid IC defekt. Ist nur ein Kanal betroffen, könnten die Eingangsfets defekt sein. Ist das Signal am Ausgang dieser Platine in Ordung , dann liegt der Fehler in der Vertikalendstufe. Auch hier die 4 Transistoren am Eingang überprüfen. Auch hier gibt es ein Hybrid IC, welches defekt sein könnte. Die beiden HybridICs sind so gut wie nicht zu bekommen. Es könnte also durchaus sein, das der Oszillograf nicht mehr reparabel ist. Schade um dieses schöne Teil. Ralph Berres
Danke Ralph für's Interesse. Habe mir Mut gefasst und am offenen Deckel operiert – Beide Kanäle sind jedenfalls da und reagieren. 1) Beide Eingänge des Patienten auf AC gestellt. An Eingang A Sinus, an Eingang B Dreieck angelegt, jeweils natürlich auf A bzw. B umgeschaltet: Bild: Beide Kurven werden angezeigt, allerdings stets nur die oberen Hälften, die auf einer unverschieblichen Nullinie sitzen. D.h. wenn ich an den jeweiligen Vertikal-Positionen drehe, werden die Gipfel höher, die Basislinie verläuft aber nach wie vor dicht über der Bildschirmmitte. 2) Eingänge auf DC gestellt und das Eingangssignal mit 15 V= unterlegt (Eingangsempfindlichkeit entsprechend heruntergeregelt): Bild: auf beiden eine schöne Sinus- bzw. Dreieckskurve. Diese kann ich – nur innerhalb der oberen Bildschirmhälfte wohlgemerkt - mit Vert.Position auch verschieben. -------------- MESSUNGEN mit dem alten Röhren-Nordmende (meinem eiszeitlichen Schätzchen). Dessen Eingang auf DC gestellt. Der Patient dagegen wieder wie in 1) auf AC -> Signal ist nicht mit Gleichspannung unterlegt: Was ist der "negatve und der positive Ausgang" des Vorverstärkers? Sind das die beiden Kanäle? Aus Respekt vor den dort befindlichen Fets habe ich die Vorverstärkerplatine bislang nicht angefasst und habe erst nach dem Delay, am Eingang des Endverstärkers gemessen, also nach dem Delay, wo mansich leicht anklemmen kann - müsste aber auf's gleiche rauskommen, oder? EINGÄNGE Endverstärker (also Eingang Platte A5) Kanal A: Sinuskurve von 2V, deren Spitzen aber „eingedellt“ sind, als von ihnen ein Sinus, bzw. wenn ich Kanal B wähle, dessen Dreieck subtrahiert. Die ganze Kurve liegt auf etwa 7V Gleichspannung. Drehen an Vert.Position flacht die Kurve ab, hat auf unterliegende Spannung keinen Einfluss. Die Darstellung am Patienten-Bildschirm zeigt jedoch keine solchen Dellen. Kanal B: fast sinus (2V) auf 9V Gleichpannung. Dargestellt werden jedoch spitzen wie in 1) beschrieben. AUSGÄNGE Endverstärker (also an Vert.Platten Röhre): Kanal A: Sinus von ca. 5V, oben! glatt abgesägt, liegt auf 12= Kanal B: Dreieck von ca 5 V, unten! glatt abgesägt, auf 18V= aufliegend. Die Größe des Signals läßt sich jeweils mit Ver.Pos beeinflussen, nicht jedoch die unterliegenden Gleichspannungen Beobachtung: Wenn ich mit der Messpitze an den Röhrenplatten herumfuhrwerke, gibt es ein Störsignal, das erfreulicherweise auch UNTERHALB der Mittellinie herumstreunt – d.h. Röhre wohl in Ordnung – oder? Besteht also Hoffnung, daß Hybriden O.K. sind und ich mit einem 1/4 W Widerstand davonkomme? Ich Danke Ralph und jedem, der sich die Zeit nimmt, meine hoffentlich nicht allzu verworrene Schilderung nachzuvollziehen...
Die Hinweise des Service manuals im Abschnitt 8, dort die Seite 10 (Referiert als 8-10) oben links solltest Du beachten. Und keine Sorge, Dein Scope ist reparabel.
Adam schrieb: > Was ist der "negatve und der positive Ausgang" des Vorverstärkers? Sind > > das die beiden Kanäle? Nein die beiden Ausgänge die zu den Verzögerungsleitungen gehen. Um Irritationen zu vermeiden. Gebe mal ein Sinus nacheinander nicht gleichzeitig auf beiden Kanäle. Bleibe dabei im 1 Kanalbetrieb, so das du nur einen Strahl siest. Verhalten sich beide Eingänge mit dem gleichen Fehler? Messe mal Ohne Signal am Eingang bei Mittelstellung des Vertikalverschiebereglers die Gleichspannung an den Ablenkplatten bzw direkt am Ausgang der Endstufe. Welche Werte misst du dort. Lassen sich bei beiden Platten mit der Vertikalverschiebung zwischen ca 5V und 30 V einstellen? Ist womöglich einer der Platten konstant auf 0V oder 43V? Wenn es 0V sind ist vermutlich der zugehörige Endtransistor im Hybridmodul defekt. Das Hybridmodul wirst du wohl kaum reparieren können. Es nachzubauen währe eventuell ein Versuch wert, ist aber viel Bastelei und Probierei, da man das Innenleben nicht wirklich kennt. Sind es 43 V, ist es vermutlich der zugehörige Arbeitswiderstand im Hybridmodul. Da dieser aber mit beiden Enden rausgeführt ist, könnte man da improvisieren. Dieser Widerstand muss zwischen Pin11 und Pin12 bzw Pin16 und Pin 17 einen gleich großen Wert aufweisen. Wenn einer der beiden hochohmig ist,den intakten Widerstand ausmessen und den anderen durch einen gleich großen ausreichend belastbaren Wert ersetzen, in dem man ihn einfach über die Pins legt. Aber bitte keinen Drahtwiderstand nehmen. Eventuell hat auch einer der beiden Drosseln L7 oder L8 eine Unterbrechung. Aber es bis jetzt nur ein Blick in die Kristallkugel. Vielleicht kann man ja mehr sagen, wenn du den Fehler mal etwas eingegrenzt hast. Ralph Berres
Er muss da nix von den hybriden nachbauen, denn geprüfte Platinen mit allen Hybridbausteinen zum hp1740a gibt es zur Zeit in ebay.de: Suchfunktion mit "hp1740a" nutzen. Also: Fehler eingrenzen, dann entscheiden ob der Ersatzteilpreis für eine einwandfreie Platine akzeptabel erscheint, fertisch. Das hp1740a ist ja nun mal modular aufgebaut, somit ist die Reparatur relativ einfach.
Andrew: Thx für die Ermutigung. 8-10, d.h. die Schalter nicht zu reinigen versuchen ... klar. Der Fehler ist auch von jetzt auf gleich aufgetreten, d.h. oxidierte Kontakte sind unwahrscheinlich. Ralph: Danke, mache mich jetzt an's eingrenzen. Bis gleich ...
Stromlose Messung: Drosseln 7, 8 (auch 9) gut. Die beiden internen Widerstände gut: 320 Ohm. Externer R26 auch gut, C’s 13, 15,18 gut, der 14 (18pF) leitet zmindest nicht durch. VR1 in Durchlassrichtung: 0,6 V, in Sperrichtung: 0,75 V – ... UUUPS? ??? Spannungsmessungen, Multimeter, alles gegen Masse (Gehäuse): An VR1 liegen 3,7 v. Nach Plan sollten es 4,8V sein, neben der Zenerdiode steht aber 4,64 V. Hier stehe ich auf dem Schlauch ... +12V Versorgung O.K. (11,9V) +42V Versorgung O.K. (42,5V) An den Platten, jeweils ensprechender Kanal ist angewählt, Eingänge GND: Kanal A; Vert Poti Linksanschlag: 17,6 V Strahl Bildmitte Mittelstellung: 17,6 V desgleichen Rechtsanschlag: 17,5 V Strahl 2mm höher Kanal B: Vert Poti Linksanschlag: 18,0V Strahl in Bildmitte Mittelstellung: 18,0 V Bildmitte Rechtsanschlag: 18,1 V Strahl 2 mm höher Merkwürdigerweise lässt sich die Spannung um einige 100mV auch mit dem jeweils anderen Poti verschieben, bis max. 18,6 V. Aber von Regelbarkeit zw. 5 und 30 V kann leider keine Rede sein. Hund hier begraben ? Signalmessung – Sinus an einem Kanal, anderer GND: - Sorry, komme nicht zurecht mit dem richtigen Abgriff am Vorverstärker, den richtigen Messpunkt finden – wo genau? Werde über den oszillospezifischen Abkürzungen im Schalbild noch brüten ... Wenn ich aber am Eingang des Endverstärkers abgreife, am C1, verhalten sich beide Kanäle +- identisch. (Der alte Nordmende mit schwimmendem Strahl erlaubt keine genauen Messungen) D.h. abgesehen davon, daß das Signal (durch den C1?) auf die andere Seite sickert, zeigen sich abwechselnd bei beiden Kanälen korrekte Sinuskurven, auf einer Spannung aufliegend, wie Anfangs beschrieben. Diese lassen sich aber mit dem zugehörigen vert.pos. poti in am Anfang beschriebener Weise von oben „eindellen“. Bei beiden Kanälen gleich. Testpunkte am Vorververstärker: 5V, +12V, -12V – alles O.K. Gehe jetzt Messpunkte suchen ...
Adam schrieb: > An VR1 liegen 3,7 v. Nach Plan sollten es 4,8V sein, neben der > > Zenerdiode steht aber 4,64 V. Hier stehe ich auf dem Schlauch ... Hmm liegt etwas aus der Toleranz, ob das aber den Fehler verursacht? Notfalls wechseln und gegebenfallls den Vorwiderstand überprüfen. Adam schrieb: > An den Platten, jeweils ensprechender Kanal ist angewählt, Eingänge GND: > > Kanal A; Vert Poti Linksanschlag: 17,6 V Strahl Bildmitte > > Mittelstellung: 17,6 V desgleichen > > Rechtsanschlag: 17,5 V Strahl 2mm höher > > > > Kanal B: Vert Poti Linksanschlag: 18,0V Strahl in Bildmitte > > Mittelstellung: 18,0 V Bildmitte > > Rechtsanschlag: 18,1 V Strahl 2 mm höher Die um 18V lassen zumindest mal vermuten, das die Endstufe keinen Schaden hat. Aber die mangelnde Regelbarkeit wäre jetzt zu klären. Kommst du an die Endstufenplatine dran um während des Betriebes an einzelnen Punkte Spannungen zu messen? Könnte es einer der Vier Transistoren vor dem Endstufenmodul sein? Eventuell kannst du mich mal anrufen. 0651-44016 Ralph Berres
So, jetzt denke ich, habe ich die Messpunkte am Eingangsverstärker angezapft: Am Hybriden A3A1 vert Output Pin 34 und 36 mit zweitem Oszi gemessen Also: Pin 34 kann durch den zugehörigen Vert Poti +- eingedellt werden, sieht bei Rechtsanschlag sauber aus. Pin 36 zeigt immer Sinus, der durch den zugehörigen Poti nur ganz leicht die Form ändert. Auf dem HP Bildschirm sieht man von der Eindellung des Sinus nichts, vielmehr äußert sie sich darin, daß er zunehmend unter dem Niveau der Mittellinie abtaucht. Ist das alles ein Grund zur Hoffnung oder am Netzkabel aufhängen? -- Das Gerät habe ich offen unter Strom, die Endstufenplatine liegt etwas unpraktich unter einer Gehäusestrebe, sodaß man an den Hybriden selbst nur unter Schwierigkeiten und mit einem gewissen Risiko kommt, an die Transistoren aber sehr wohl. Danke für das Angebot, wir sprechen uns dann gleich.
Abschlussbericht – oder – es kann auch einmal glimpflich ausgehen: Vor allem dicken Dank an Ralph, der freundlicherweise seine Zeit und seinen elektronischen Riecher am Telephon zur Verfügung gestellt hat. Und Dank an Agilent, daß sie sich die Mühe machten, die ganzen Unterlagen der älteren Geräte zu scannen und frei ins Netz zu stellen. Das war mehr als aufmerksam - von beiden, Agilent und Ralph (in alphabetischer Reihnefolge). Zuerst ging es darum – ist der Fehler im Eingangsverstärker (Platte A3) oder im Endverstärker (A5)? Die A5 steht hochkant, teilweise verdeckt von einer Gehäusestrebe, auf der linken Schmalseite neben der Röhre. Von unten führt ein dreiadriges Kabel vom Delay (das ist die schwarze zusammengerollte Anakonda) hinein. Auf Ralphs Rat hin, habe ich die beiden Eingangskabel einfach abgezogen und vertauscht (d.h. gelb und blau – schwarz ist die Masse, die blieb). Nach dem Wiedereinschalten war das Bild am Schirm genauso wie zuvor, d.h. der Strahl nur in der oberen Bildhälfte. Ralph schlussfolgerte daraus, daß es wohl nicht am Eingangsverstärker liegt. Schon mal gut, weil das die größere und weitaus fitzeligere Platine ist. Also A5 – bibber um den Hybrid, hoffentlich ist der nicht abgeraucht, den findet man kaum noch. Multimeter – Masse an Gehäuse und die verschiedenen Punkte auf der A5 gecheckt (Fleißarbeit). Die abweichenden Spannungen ins Schaltbild eingetragen (siehe Angang). Bemerkenswert war, daß: 1. an der Zenerdiode VR1 nicht die +4,8V anstanden, sondern nur 3,68V. 2. an den Kollektoren der Transistoren Q1 und Q3 keine 0,5V lagen. Die Zenerdiode ließen wir zunächst links liegen, Ralph wollte mehr über die Transistoren wissen. Die Überprüfung mit Multimeter (ohne Auslöten, aber Gerät natürlich stromlos!) ergab, daß Q1 und Q3 ca.0,915V Durchbruchspannung hatten. Etwas hoch, aber anscheinend nicht durchgebrannt. (Achtung, die Belegung der Beinchen ist hier unüblich, Emitter in der Mitte). Die beiden anderen waren auch O.K. Ralph störte sich insbesondere daran, daß am Emitter von Q1 knapp 9 V statt 12,6 V anstanden und daß dies von den Vertikal-Positionspotis (auf der Frontplatte „POSN“ - es sind 2 Stück, je für Kanal A und B) nur minimal beeinflußbar war. Am Q3 war die Höhe der Spannung zwar im Limit, ließ sich aber auch nur um einen Volt verstellen, egal ob man über Kanal A oder B ging. Entsprechend unbeugsam verhielten sich natürlich die Spannungen am Ausgang, also an den Kabeln zur Röhre – se hingen zäh um die 18V herum. Ralphs Argwohn richtete sich nun gegen R1 und R4. Das Nachmessen ergab: R1: 2,14 KOhm im eingelöteten Zustand. R4: ca 1,3 KOhm. Es sollten aber bei beiden 1,21 Kilo sein. Hm hm... R1 rausgeknipst – nochmal nachgemessen – gar kein Durchgang. R2 weiterhin mit 1,38 K etwas über der Toleranz – na ja. Wenn man genau hinschaute, waren beide Rs mäßig angebräunt. Optisch an sich unverdächtig. Beide gegen frische 1,2 Kohm 1W aus getauscht – BINGO Das Gerät funzt wie neu – nur die Mittelstellung des B-Kanals ist leicht verschoben. Ist auch klar ... ich weiß nicht mehr, auf welche Mülkippe ich die 1,2K Widerstände dereinst ausgeschlachtet habe. Gelegentlich sollte man zwei identische 1,21K /1W anschaffen ... Angefügt das Schalbild von A5, in das ich zu den Soll-Spannungen die (teils abweichenden) Messungen von mir eingefügt habe, sowie ein Foto der Platte mit den beiden durchgebratenen Widerständen – man sieht, daß man an ihnen (so gut wie) nichts sieht. Um die Zehnerdiode muß man sich wohl nicht sorgen, die etwas kümmerliche Spannung scheint kein Grund zur Beunruhigung zu sein. Ich wünsche allen, die ein ähnliches Problem haben ebensoviel Glück und einen so netten Ratgeber. Nicht den Lötkolben ins Korn werfen...
Adam schrieb: > Das Gerät funzt wie neu – nur die Mittelstellung des B-Kanals ist leicht > > verschoben. Ist auch klar ... ich weiß nicht mehr, auf welche Mülkippe > > ich die 1,2K Widerstände dereinst ausgeschlachtet habe. Das hat aber nichts mit den neu eingelöteten Widerständen zu tun. Sonst wären beide Vertikalregler betroffen. Das könnte eventuell jetzt eine Abgleichsache im Eingangsverstärker Kanal B sein. Ich würde aber nichts dran machen, wenn das Gerät ansonsten einwandfrei funktioniert. Adam schrieb: > Von unten führt ein dreiadriges Kabel vom Delay (das ist die schwarze > > zusammengerollte Anakonda) hinein. Auf Ralphs Rat hin, habe ich die > > beiden Eingangskabel einfach abgezogen und vertauscht (d.h. gelb und > > blau – schwarz ist die Masse, die blieb). Bitte NICHT vergessen die Kabel wieder zurückzutauchen, sonst stehen die Oszillogramme auf den Kopf. Das heist Positive und negative Amplituden sind vertauscht. Ralph Berres
O.K. dann kann ich die Widerstände so lassen. Abgleichversuche unterlasse ich sowieso, weil ansonsten alles gut aussieht und der Vorverstärker mir bedrohlich kompliziert zu sein scheint. Die Kabel habe ich gleich nach dem Test wieder zurückgetauscht, denn ich habe gelernt, mit meiner Vergesslichkeit präventiv umzugehen. Danke nochmal für alles, Gruß Adam
Weil ich es gerade sehe und mich doch sehr wundere... Wieso sollte es egal sein, einen Widerstand, der ursprünglich mit 1% Toleranz und niedrigem Temperaturkoeffizienten (+-100ppm) durch Widerstände von der Müllkippe zu ersetzen? (ohne das Gerät dadurch völlig aus der Spec zu bringen?) Es ist schade, wenn so ein "repariertes" Meßgerät dann Jahre später irgendwo in der Bucht auftaucht und sich der Nachbesitzer damit rumärgern muß weil ihm beim Versuch der Justage ständig die Kalibrierdaten weglaufen. Wer erinnert sich schon in 10 Jahren noch an den Reparaturversuch von früher? Wenn er Glück hat, sind die Lötstellen soweit versaut worden, daß sie ins Auge fallen und man nicht lange suchen muß - mit etwas Pech sind viele Stunden Frust vorprogrammiert, nur weil jemand sich auf Anraten eines "Fachmanns" die 80 Cent für vernünftige Widerstände gespart hat.
Carsten Ellwart schrieb: > Weil ich es gerade sehe und mich doch sehr wundere... > > Wieso sollte es egal sein, einen Widerstand, der ursprünglich mit 1% > Toleranz und niedrigem Temperaturkoeffizienten (+-100ppm) durch > Widerstände von der Müllkippe zu ersetzen? (ohne das Gerät dadurch > völlig aus der Spec zu bringen?) Nun, der TS schreibt ja das es sich "noch neue hochwertige Widerstände beschaffen.." will und das wohl diese "alten " 1,2k Widerstände gerade zur Hand waren. Somit wird das wohl noch korrigiert.
Andrew Taylor schrieb: > Nun, der TS schreibt ja das es sich "noch neue hochwertige Widerstände > beschaffen.." will und das wohl diese "alten " 1,2k Widerstände gerade > zur Hand waren. > > Somit wird das wohl noch korrigiert. Ob der TS nach 2 Jahren das nicht längst getan hat? Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Ob der TS nach 2 Jahren das nicht längst getan hat? > > Ralph Berres Das weiß man in diesem Forum nie so genau .-)
Andrew Taylor schrieb: > Nun, der TS schreibt ja das es sich "noch neue hochwertige Widerstände > beschaffen.." will und das wohl diese "alten " 1,2k Widerstände gerade > zur Hand waren. > > > Somit wird das wohl noch korrigiert. ich fürchte, Du hast die beiden Beiträge direkt vor meinem Beitrag nicht gesehen? ;) "...O.K. dann kann ich die Widerstände so lassen."
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