Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik sun-tracking mit mikrocontroller


von Dave (Gast)


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Hi!

Ich bin Elektrotechnik-Student und mein Projekt beschäftig sich mit der 
Strahlungsmessung an der Sonne.

Als Voraussetzung für diese Messung ist es meine Aufgabe ein Gerät zu 
entwickeln welches die Sonne sehr präzise verfolgt.

Im Anhang befindet sich der Algorithmus der am besten geeignet wäre.

Ich habe nicht viel Erfahrung im programmieren von mikrocontrollern, 
deswegen wende ich mich an euch :-)

Ich würde gerne einen Atmel AVR ATMega128 mit einem 
Echtzeitbetriebssystem (ucosII) verwenden. Denkt ihr schafft der 
Mikrocontroller die ganzen berechnungen, die Steuerung von 2 Motoren und 
das Auslesen der Sensordaten in sehr kurzen Zeitintervallen?

Möglicherweise ist meine Formulierung sehr unexakt, jedoch befinde ich 
mich komplett am Anfang des Projekts und das sind meine ersten 
Überlegungen.
Der ATMega128 + ucosII kam mir in den Sinn weil ich damit schon erste 
Erfahrungen hatte.

LG, Dave

von Eumel (Gast)


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Wieso willst du die Sonne verfolgen wenn du eh schon weißt wo sie ist? 
Im Allgemeinen ist es wesentlich robuster und einfacher den Sonnenstand 
zu berechnen als die Sonne zu suchen.

von Dave (Gast)


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Der Algorithmus macht genau das. Er berechnet die benötigten Winkel 
(azimuth, elevation angle) in abhängigkeit von latitude, longitude, 
zeit, durchschnittstemp, durchschnittsluftdruck und noch 2 zeitaktoren 
(deltaT und deltaUT1)

von kkk (Gast)


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Wenn die Anlage stationär ist kannst Du auch einfach die notwendigen 
Werte vorher ausrechnen und in einer Tabelle ablegen.
Welche Art von Sensorik hast Du denn vorgesehen, LEDs in allen vier 
Ecken der Panele ?

von Dave (Gast)


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Also mein Betreuer meinte, dass es notwendig ist sehr exakt auf das 
Zentrum der Sonne zu zielen. Dafür wird mit dem Algorithmus auf die 
Sonne gezielt und danach eventuell versucht mit Photodioden noch genauer 
zu werden. Man erreicht mit dem Algorithmus zwar maximale Genauigkeit 
(0.0003°), jedoch nur unter perfekten Parametern (Position und Zeit) und 
die exakt genaue Position ist mit herkömmlichen GPS Modulen zwar genau, 
jedoch nicht sehr genau.

von Eumel (Gast)


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Hmmm, nimm mal lieber einen Controller mit FPU.

von Christian B. (casandro)


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Also GPS-Module sind, wenn Du mittelst, auf ein paar Meter genau. Das 
ist viel besser als notwendig. Die Zeit kannst Du auch per GPS auf 
<1µs Messfehler bestimmen.

Die Fehler in den Drehwinkelgebern werden wohl größer sein.

Wenn Du noch genauer sein willst, bau eine Videokamera um, so dass sie 
es aushält wenn Du sie direkt in Richtung Sonne hältst, und ein 
Teleobjektiv, und nimm den Mikrocontroller (oder eine analoge Schaltung) 
um den Schwerpunkt des runden Flecks zu bestimmen. Das geht zum Beispiel 
über die Timer, wenn die Sonne wirklich hell ist solltest Du einen sehr 
sauberen Übergang von Schwarz auf Weiß haben. Anderenfalls tastest Du 
einfach ein paar Pixel (z.Bsp. 16x16) ab, und bestimmst damit den 
Schwerpunkt.

von Dave (Gast)


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Achja ich hab noch vergessen dazuzusage, dass die realisierung ziemlich 
kostenkünstig sein soll. Also eine Kamera, die Wetter und Witterungsfest 
ist und 7-8h täglich in die Sonne guckt - dazu braucht man auch eine 
solide Hardware um Bildmaterial zu verarbeiten. Denke nicht, dass das 
ganze drinnen ist.

von Dave (Gast)


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@ Eumel
Danke für die Info.

Ein µc mit dieser Einheit hat also den Vorteil Gleichkommaberechnungen 
schneller durchzuführen. Genauer werden diese dadurch aber nicht, oder?

von Eumel (Gast)


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Ne, genauer nicht. Mit einem AVR kannst du natürlich auch 
Gleitkommaberechnungen ausführen, allerdings nur in Software. Das ist 
dann langsamer aber nicht weniger genau. Ob dir die Geschwindigkeit 
reicht kann ich leider nicht sagen.

von stm (Gast)


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ich kann mir nicht vorstellen, dass du öfter als 50 mal pro Sekunde die 
Motoren nachstellen musst. Das sollte doch der µC locker schaffen.

Habe einen Quadrokopter, dessen Regelschleife mit 500Hz arbeitet und der 
jede Menge andere Dinge machen muss, als nebenher noch PID Regler zu 
machen. Ist auch bloß ein langsamer Atmega drauf.

von Dave (Gast)


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Ok - super. Das wollte ich wissen. Vielen Dank :-)

von stm (Gast)


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Dave schrieb:
> Ok - super. Das wollte ich wissen. Vielen Dank :-)

Aber ich würde dennoch mal nachgucken welcher maximale Fehlerwinkel 
erlaubt ist. Dann rechnest du aus wie lange die Sonne braucht um diesen 
Fehlerwinkel zu überstreichen. Diese Zeit gibt dir dann vor wie schnell 
die Regelschleife mindestens sein muss.

Zu den Rechnungen: Grade Divisionen brauchen viel Zeit. Hier kann man 
jedoch einige Kniffe anwenden um das Ganze schneller zu machen. Ich habe 
damals beispielsweise bei Divisionen nach Möglichkeit auf Bitshifts 
zurückgegriffen (also durch Potenzen von 2 geteilt).

Also wie gesagt:

Vorgehensweise:

- Nachfragen wie groß der Fehlerwinkel sein darf
- Nachrechnen wielange die Sonne zum überstreichen dieses Winkels 
braucht
- Die errechnete Zeit hier mal nennen, damit wir das besser abschätzen 
können

von Rad neu erfinden (Gast)


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Wie machen es Teleskope mit denen man Sterne beobachtet ?

von Eumel (Gast)


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Mit einem Uhrwerk.

von Dave (Gast)


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stm schrieb:

>
> Vorgehensweise:
>
> - Nachfragen wie groß der Fehlerwinkel sein darf
> - Nachrechnen wielange die Sonne zum überstreichen dieses Winkels
> braucht
> - Die errechnete Zeit hier mal nennen, damit wir das besser abschätzen
> können

Ich werde darauf zurückkommen. Danke :-)

von Harald M. (mare_crisium)


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Dave,

wenn Du eine azimutale Montierung verwendest (d.h. eine, bei der eine 
Achse senkrecht zur Erdoberfläche steht), musst Du Dir darüber klar 
sein, dass sich die Sonne im Blickfeld des nachgeführten Messgerätes im 
Laufe des Tages dreht. Ob das einen Einfluss auf Deine Messung hat weiss 
ich nicht; ich wollte Dich nur darauf hinweisen.

Was "Rad_neu_erfinden" und "Eumel" behaupten, ist falsch: Die 
"Geschwindigkeit" der Sonne entlang der Ekliptik ändert sich übers Jahr 
- das führt zu der Erscheinung, die Analemma heisst. Deshalb geht's mit 
einem einfachen Uhrwerk nicht, selbst, wenn es synchron zu Sternzeit 
liefe.

Trotzdem würde es Dir viel Arbeit sparen (und auch die Geschichte mit 
der Drehung des Sonnenbildes vermeiden), wenn Du Dich bei den Astronomen 
(z.B. www.astronomie.de) über paralaktische Montierungen informierst. Es 
würde mich nicht wundern, wenn es die Steuerung (Hard- und Software), 
die Du bauen willst, bei Firmen wie Meade oder Celestron schon fertig zu 
kaufen gäbe.

Viel Erfolg!

mare_crisium

von Matthias (Gast)


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Rad neu erfinden schrieb:
> Wie machen es Teleskope mit denen man Sterne beobachtet ?

Eumel schrieb:
> Mit einem Uhrwerk.

Die Technik mit dem Uhrwerk/Synchronmotor stammt wohl eher aus den 
70er/80er Jahren des vorigen Jahrhunderts.
Übliche Methode im Hobbybereich für Nachführgenauigkeit von deutlich 
besser als eine Mikrobogensekunde ist heutzutage eine Nachführkamera, 
die auf einen halbwegs hellen Stern gerichtet ist und als 
Positionssensor für die Regelung der Teleskopausrichtung dient.

von J.K. (Gast)


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Dave schrieb:
> Als Voraussetzung für diese Messung ist es meine Aufgabe ein Gerät zu
> entwickeln welches die Sonne sehr präzise verfolgt.

Läßt sich das vielleicht einmal quantitativ formulieren.

Die Steuerung der Ausrichtung hat, wegen Unsicherheiten bei der 
Modellierung der Brechungseigenschaften der Atmosphäre, zunehmende 
Probleme in Horizontnähe, so dass man besser eine Regelung mit 
Sternpositionssensor verwendet.

Eine andere natürliche Grenze ist die Luftunruhe, solange man nicht zu 
professionellen Methoden wie Adaptiver Optik greift.

Eine Adaptive Optik würde einen flexiblen Spiegel erfordern, um die Form 
des Spiegels mit deutlich schneller als 10 Hz Zykluszeit entsprechend 
den Daten eines Wellenfrontsensors zu korrigieren.
Bei kleinen Teleskopen (<20cm Durchm.) hilft bereits ein schneller 
Kippspiegel, um ein Objekt sauber auf Position im Telekop zu halten.

von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

zur Geschwindigkeit:
Die ist meiner Erfahrung nach sehr stark vom Code abhängig. Wir haben in 
der Uni mit nem ATMega640 und dem 128x64 LCD Display Game of Life 
programmiert.

Ergebnis C-Code: knapp 3 fps (bei 27kB Programmcode) (alle Stufen der 
Codeoptimierung haben immer auch die Funktion mit wegoptimiert und auf 
der höchsten Optimierungsstufe waren es immer noch 7kB Code)

Ergebnis ASM Code: ca. 25 fps (bei 5kB Programmcode) (der verwendete 
Algorithmus war identisch zum C-Code)

Betriebssystem dürfte den Controller auch nochmal einiges an Leistung 
kosten und ich hab nicht wirklich den Eindruck, das Multitasking nötig 
ist (die Motoren nachführen einfach über nen Timer und Interrupt 
machen).

Zum Algorithmus (ich hab ihn mir nicht genau durchgelesen, sondern nur 
mal grob drüber gescrollt):
Der klingt jetzt nicht gerade hochgeradig nichtlinear, also sollte es 
auch kein wirkliches Problem sein, die Position nicht 50 mal die Sekunde 
neu zu berechnen, sondern vielleicht nur alle 1 oder 2 Sekunden 
(vielleicht genügt auch alle 30-60 Sekunden) und dazwischen zu 
interpolieren (linear oder vielleicht auch quadratisch, oder was auch 
immer für eine Form den Verlauf am einfachsten beschreibt).

Sprich, mit ner guten Software sollte der µC die Aufgabe ohne Probleme 
lösen können, mit nur zusammencopierten Codes und ohne 
Hirnschmalz/Optimierung bei der Zusammenstellung wird er es wohl kaum 
schaffen.

Wenn wirklich viele Divisionen benötigt werden kann man sowas auch 
nochmal auslagern, z.B. auf nen zweiten Controller, der nix anderes 
macht oder sogar auf nen FPGA. Dann würde ich aber einen ATTiny für die 
Hauptaufgabe nehmen, der ist mit 20MHz nämlich schneller als der ATMega, 
und dem Mega das Rechnen überlassen.

Gruß Kai

von Matthias (Gast)


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Kai S. schrieb:
> Der klingt jetzt nicht gerade hochgeradig nichtlinear, also sollte es
> auch kein wirkliches Problem sein, die Position nicht 50 mal die Sekunde
> neu zu berechnen

Der Algorithmus berücksichtigt nur die Sonnenbahn, aber nicht die Fehler 
des Antriebs. Um der Sonne präzise (Mikrobogensekunde) zu folgen, muss 
man sich auch um periodische Fehler des Antriebs kümmern.
Tausende von Teleskopsteuerungen im Amateurbereich machen das ohne FPGA.

von MyName (Gast)


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Was für Motoren werden denn verwendet? Ein Stepper ist einfach auf 
Position zu halten, ein Drehstrommotor ist schon aufwendiger.

Betriebssystem finde ich bei sowas auch total übertrieben und wird dich 
eher einbremsen.

Wenn es von der Leistung des uC etwas mehr sein darf, dann schau Dir mal 
die LPC11xx-Reihe oder gerade in Verbindung mit Drehstrom das 
C2000-Launchpad von TI an.
Vor allem die Preise ;-)
Bei Mouser gibts die LPCs z.B. für nen Euro.

Gruß

von Klaus (Gast)


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Kai S. schrieb:
> Ergebnis C-Code: knapp 3 fps (bei 27kB Programmcode) (alle Stufen der
> Codeoptimierung haben immer auch die Funktion mit wegoptimiert

versteh ich das jetzt richtig: der Optimizer/Compiler ist unbenutzbar, 
weil der Code sonst nicht funktioniert?

MfG Klaus

von Horst H. (horha)


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Hallo,

Eine GPS Abweichung von 30 m, macht bezogen auf 149x10⁹ Metern Abstand 
wohl nichts aus.
Der Sonnendurchmesser beträgt 31,59 Bogenminuten
http://www.astrotreff.de/topic.asp?ARCHIVE=true&TOPIC_ID=74958
>Heißt das, daß die Sonne (Ø 31,59´) ..
Ganz grob gerechnet
Die Erddrehung sind 360° /24 h = 360*60/86400 = 0,25 Bogenminuten/s ~ 1% 
des scheinbaren Sonnendurchmessers.
Die Updaterate sollte schon höher sein als einmal pro Sekunde.
Natürlich könnte man vor dem Ausrichten und Messen eine Tabelle 
erstellen um dann z.B. quadratisch zu interpolieren.
Aber wie hält man die Sonne genau in der Mitte, um mechanische 
Unzulänglichkeiten auszugleichen?
Passende schwarze Scheibe davor und wenn ein Rand heller wird dorthin 
steuern?

von Kai S. (kai1986)


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Klaus schrieb:
> Kai S. schrieb:
>> Ergebnis C-Code: knapp 3 fps (bei 27kB Programmcode) (alle Stufen der
>> Codeoptimierung haben immer auch die Funktion mit wegoptimiert
>
> versteh ich das jetzt richtig: der Optimizer/Compiler ist unbenutzbar,
> weil der Code sonst nicht funktioniert?

Ja. Der Compiler selbst ging, der Optimizer hat allerdings das Programm 
unbrauchbar gemacht (wir haben allerdings nie den Fehler gesucht, da es 
nur ein Anfängerkurs war und die Zeit wie immer sehr knapp). Die 
Vermutung war, das die Optimierung irgendwo die Timings für die 
Displayansteuerung verhaut.

Gruß Kai

PS: Wir haben das AVR Studio 5 verwendet.

von Karl H. (kbuchegg)


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Kai S. schrieb:


> Vermutung war, das die Optimierung irgendwo die Timings für die
> Displayansteuerung verhaut.

Die Vermutung ist eher, dass euer C derart mies war.

Nichts für ungut.

von Karl H. (kbuchegg)


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> Dafür wird mit dem Algorithmus auf die Sonne gezielt und danach
> eventuell versucht mit Photodioden noch genauer zu werden.


Wenn du damit die Technik meinst, mit der manchmal Solarpaneele 
nachgeführt werden, dann vergiss das gleich wieder. Da treibst du den 
Teufel mit dem Belzebub aus.

Was eventuell noch gehen könnte.
Ein richtiges Fernrohr mit einem Sonnenfilter exakt parallel zur 
Messapperatur, da drann eine Web-Cam und per Bildauswertung die 
Nachführung ansteuern.
Problem: Geht natürlich nur bei wolkenlosem Himmel.
keine durchziehenden Vogelschwärme
in Horizontnähe ist das Sonnenbild deutlich oval
und natürlich das das Sonnebild im Jahreslauf nicht ganz gleich groß 
ist.

von Alexander F. (alexf91)


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Kai S. schrieb:
> Die
> Vermutung war, das die Optimierung irgendwo die Timings für die
> Displayansteuerung verhaut.

Das schreit ja gerade nach irgendwelchen selbstgebastelten 
Delay-Funktionen.

von Hauspapa (Gast)


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Fangen wir mal von vorne an: Du hast einen Sensor für Licht. Ob das nun 
ein Solarpaneel ist, ein Fernrohr mit Kamera oder sonstetwas, ist 
erstmal egal. Der Öffnungswinkel dieses Sensors und sein Verhalten bei 
schräger Einstrahlung sind entweder spezifiziert oder Du darfst jetzt 
ran und entweder schätzen oder messen.

Bei der Gelegenheit schaust Du gleich noch nach Temperaturgang und 
Alterungsverhalten.

An diesem Punkt weisst Du welche Messgenauigkeit Du erwarten kannst und 
darfst etwa abschätzen welche Genauigkeitsanforderungen an die Mechanik 
bestehen.

Diese gelten dann für Positionsmessung, Stellmotoren, 
Steifigkeit,Schwingungsverhalten und allen anderen mechanischen 
Kenngrössen.

Zu Deinem kleinen Atmel:
Ich würde als Hardwarebasis für einen Prototpen ein Arduino Mega nehmen, 
dieses aber direkt in C programmieren. Auf ein Betriebssystem würde ich 
verzichten, da es in dieser Anwendung keinen mir ersichtlichen Vorteil 
bietet.
Vorteil: Die Hardware läuft und ist überschaubar. Wenn man mehr davon 
braucht kann man das ja sobald es läuft in eine eigene Leiterplatte 
kippen, die alles was man sonst noch braucht auch enthält.
Du könntest Deine Algorithmen in kürzester Zeit auf dem Labortisch 
laufen haben und die erreichbaren Zykluszeiten selbst messen.


viel Erfolg
Hauspapa

von butsu (Gast)


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Die Nachführung per Kamerabild ist meiner Meinung nach overkill, vor 
allem was die erforderliche Rechenleistung anbelangt. Viel einfacher und 
recht genau kann man das mit einem 2D-PSD  (position sensitive detector) 
machen. Im Prinzip ist das eine großflächige Photodiode mit jeweils eine 
Kathode an jeder Kante. Aus dem Verhältniss der Photoströme kann der 
Schwerpunkt des Lichtflecks ermittelt werden. Eine einzelne kleine Linse 
reicht vermutlich zur Abbildung der Sonne auf dem PSD.

von Horst H. (horha)


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Hallo,


Dave schrieb:
> Also mein Betreuer meinte, dass es notwendig ist sehr exakt auf das
> Zentrum der Sonne zu zielen.
Stimmt denn das überhaupt?
Direktstrahlungsmesser arbeiten mit einem Öffnungswinkel von 5° ( 
wahrscheinlich genormt, um auch die Corana zu erfassen )
http://www.rg-messtechnik.de/shp1.php
die auf Solartrackern der Sonne nachgeführt werden.
Diese benutzen
http://www.rg-messtechnik.de/track-system-solys2.php

wie genau soll denn gemessen werden.
Selbst wenn man 1 Grad daneben liegt wäre die beschienene Fläche 
cos(0,5°) = 0,99996, also 3,8078e-5 daneben.
Gibt es eine Strahlungquelle direkt neben der Sonne, die dabei irgendwie 
messtechnischen Einfluß nehmen könnte.
Was ich damit sagen will, wie macht es sich bemerkbar,wenn man dafür 
sorgt das durch eine 1 Grad große öffnung/Blende gemessen wird.
Das wäre eine Öffnung, deren Durchmesser 13,2825 mal kleiner wäre, als 
der Abstand Blende..Messfläche.

von Norbert S. (norberts)


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Dave schrieb:
> maximale Genauigkeit
> (0.0003°), jedoch nur unter perfekten Parametern

Hi,

äh, hat mal einer überschlagen was das alles mechanisch bedeutet?
0,0003° sind bei einem Hebel von 500mm etwa 2,6/1000mm.
Wenn schon eine Outdoorkamera zu teuer ist, brauchst Du über solche 
Genauigkeiten nichtmal nachdenken.

Horst Hahn schrieb:
> Der Sonnendurchmesser beträgt 31,59 Bogenminuten

Mit normalen Mitteln wird es schon nicht ganz einfach, es deutlich 
genauer als 0,5° hinzukriegen.

Gruß,
Norbert

von Michael (Gast)


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Horst Hahn schrieb:
> Passende schwarze Scheibe davor und wenn ein Rand heller wird dorthin
> steuern?

Und alle paar Wochen muss man dann die Scheibe - praktischerweise nimmt 
man einen Kegel - wechseln, um den Durchmesser der sich ändernden 
Entfernung der Sonne anzupassen.
Koronograph nennt sich das dann ...
http://en.wikipedia.org/wiki/Coronagraph
(sorry für den engl. Link, aber der deutsche Artikel ist "etwas" 
schwach)

von Matthias (Gast)


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butsu schrieb:
> Viel einfacher und recht genau kann man das mit einem 2D-PSD  (position
> sensitive detector) machen.

Die Eierei möchte ich nicht sehen, wenn Wolken durchziehen und der 
Positiondetektor das Teleskop irgendwo ins Nirwana schickt.

von Dave (Gast)


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Hauspapa schrieb:
> Fangen wir mal von vorne an: Du hast einen Sensor für Licht. Ob das nun
> ein Solarpaneel ist, ein Fernrohr mit Kamera oder sonstetwas, ist
> erstmal egal. Der Öffnungswinkel dieses Sensors und sein Verhalten bei
> schräger Einstrahlung sind entweder spezifiziert oder Du darfst jetzt
> ran und entweder schätzen oder messen.

Also dein Prinzip bezieht sich auf eine aktive Nachführung, also die 
Sonne mit Sensoren lokalisieren und dann verfolgen, verstehe ich das 
richtig?

Meine Idee ist mit Hilfe des Algorithmus die Sonne zu finden und dann 
mit einer einfacheren Sensorik genauer zu justieren.


Horst Hahn schrieb:
> Stimmt denn das überhaupt?
> Direktstrahlungsmesser arbeiten mit einem Öffnungswinkel von 5° (
> wahrscheinlich genormt, um auch die Corana zu erfassen )

Kannst du mir das mit Öffnungswinkel genauer erkären, ich verstehe es 
nicht richtig.

Horst Hahn schrieb:
> die auf Solartrackern der Sonne nachgeführt werden.
> Diese benutzen
> http://www.rg-messtechnik.de/track-system-solys2.php

Auch dieser Solartracker verwendet zB eine aktive und passive 
Nachführung. Verstehe ich es richtig, wenn ich denke dass passive 
Nachführung bedeutet, dass die Sonne durch einen berechneten Algorithmus 
lokalisiert wird und bei der aktiven wird es mit Sensoren 
bewerkstelligt?

Besonderes interessant ist die erreichte Genauigkeit (0.02°) bei aktiver 
Nachführung.


Norbert S. schrieb:
> Hi,
>
> äh, hat mal einer überschlagen was das alles mechanisch bedeutet?
> 0,0003° sind bei einem Hebel von 500mm etwa 2,6/1000mm.
> Wenn schon eine Outdoorkamera zu teuer ist, brauchst Du über solche
> Genauigkeiten nichtmal nachdenken.

Meine Aussage hat sich auf den Algorithmus bezogen.


Es ist so, dass mein Projekt auf eine bestehendes Projekt eines 
Studenten aus dem Vorjahr aufbaut.

Die Konstruktion und Mechanik steht bereits. Die Motoren für die 2 
Winkel (azimut und steigungswinkel) sind Nanotec Nema 23 ST5918L3008. 
Dazu ist auch eine Schrittmotorsteuerung SMCI33 vorhanden.


Danke für die Inputs!

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

mich würde mal interessieren, warum das so verdammt genau ausgerichtet 
werden soll. Nicht falsch verstehen, ich würde es gerne wissen und nicht 
in Frage stellen.
Für alles was mit Energiegewinnung aus Sonnenlicht mit bekannter Technik 
zu tun hat, wäre das mehrere Dimensionen zu genau. Für normale 
Solarmodule ist ja die zweite Achse inzwischen schon rausgeschmissenes 
Geld.
Auch wenn es was Neues sein sollte, keine kommerzielle Apparatur die 
sich auch mal rechnen soll, kommt auch nur in die Nähe dieser 
Genauigkeiten.
Also worum geht's?

Gruß,
Norbert

von Dave (Gast)


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Wie schon am Anfang erwähnt. Es soll irgendwann zur Strahlungsmessung 
dienen. Es wird ein Pyrheliometer montiert der dann die Werte auf einen 
PC überträgt.

Naja. Mein Ziel ist es einfach die höchstmögliche Genauigkeit mit der 
Verfügbaren Hardware zu erreichen.

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

ok, dann soll es eben so genau sein.
Nehmen wir mal die 0,5° als "Durchmesser" der Sonne, dann vermute ich 
mal, daß es mit vertretbarem Aufwand kaum möglich sein wird, die Kontur 
der Sonne und somit die Mitte genauer als auf 0,01° zu bestimmen.
Eine Auflösung der Positionierung höher als 0,001° dürfte damit reichen.
Das wären etwas mehr als 4 Schritte pro Sekunde.
Für einen ATmega ist das ne halbe Ewigkeit.
Oder hat hier mal einer nen Algoritmus gebaut der 4 Mio. Takte braucht?

Da müsste man schon eine SPS einsetzten um das zu versauen ;-)

Gruß,
Norbert

von Dave (Gast)


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Ok. Sehr Gut - dann ist mir das mal eine gute Hilfe für den Anfang (um 
mal die ersten Versuche zu bauen).

Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass ich als Student im dritten 
Jahr eben noch ein Grünschnabel bin,was die Entwicklung angeht und bin 
mir daher sicher, dass einige meiner Fragen sehr leihenhaft sind :-)

von Dave (Gast)


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Norbert S. schrieb:
> Eine Auflösung der Positionierung höher als 0,001° dürfte damit reichen.
> Das wären etwas mehr als 4 Schritte pro Sekunde.

Darf ich Fragen wie du auf diesen Wert kommst (Schritte/s) ?

Danke für die Hilfe.

von amateur (Gast)


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Ich habe manchmal das Gefühl, dass einige der Beitragenden auf einem 
anderen Planeten leben.

Die Sonne, die UNSERE Erde scheinbar umkreist, tut das zwar mit recht 
hoher Geschwindigkeit, die daraus resultierende Winkelgeschwindigkeit 
ist aber echt lahm.

Weshalb sich hier viele um die Rechenkapazität sorgen (nimm doch einen 
mit Fpu), wird sich mir wohl nie erschließen.

Der hellsten Punkt, im Bild einer einfachen, abgedunkelten Web-Cam zu 
ermitteln, erfordert ebenfalls keine Ressourcen fressende 
Bildverarbeitung. Dies wäre, mit Rücksicht auf die Ausrichteproblematik, 
ein toller Ansatz, wenn die Teile nicht alle ein Weitwinkelobjektiv 
hätten. Eine Kamera mit starkem Teleobjektiv dürfte aber deinen 
Kostenrahmen sprengen.

Und Überhaupt: Meiner Meinung nach dürften deine Hauptprobleme sein die 
Messanordnung genau auszurichten. Damit meine ich: Senkrecht in zwei 
Richtungen und exakt in irgendeiner Himmelsrichtung. Geht dies nämlich 
in die Hose, so helfen Dir deine besten Bahnfolgealgorithmen nichts. 
Einzig die Positionsbestimmung via GPS dürfte, wie bereits vorher gesagt 
ausreichend einfach sein.

von Norbert S. (norberts)


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Dave schrieb:
> Darf ich Fragen wie du auf diesen Wert kommst (Schritte/s) ?

Hi,

das ist natürlich vereinfacht: Die Erde dreht sich mit 360°/d oder ca 
0,004°/s. Alle 0,001° Berechnen macht 4 pro Sekunde.

Und amateur hat vollkommen recht. Die absolute Ausrichtung der 
Messeinrichtung deutlich unter 1° genau hinzukriegen ist illusorisch.
Somit kannst Du die Bahnberechnug vergessen, Du musst grob positionieren 
und dann die genaue Position optisch finden. Dann bleiben aber immer 
noch die mechanischen Probleme. Die Optik (Kamera?) ist jetzt genau zur 
Sonne aber wie richtest Du die Achse der Kamera genau zum Rest aus?

Gruß,
Norbert

von Astronom (Gast)


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amateur schrieb:
> Und Überhaupt: Meiner Meinung nach dürften deine Hauptprobleme sein die
> Messanordnung genau auszurichten. Damit meine ich: Senkrecht in zwei
> Richtungen und exakt in irgendeiner Himmelsrichtung.

Dann guck dir mal an, wie das jede bessere Steuerung für 
Amateurteleskope für 150€ macht. Das Teleskop wird mehr oder weniger 
schief hingestellt, zwei Sterne angepeilt und dann kann sich die 
Steuerung ausrechnen, wie verdreht das Teleskop steht. Darauf baut dann 
die Positionierung auf.

von amateur (Gast)


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@Astronom
Stimmt, nur hast Du ein paar sehr wichtige Sachen unterschlagen.

1. Der Faktor Mensch, dessen Leistungsfähigkeit werden die Computer noch
   längere Zeit hinterherhächeln werden.
-  Der Computer weiß noch nicht mal annähernd wo's lang geht. Er müsste
   einen räumlichen Bereich von Horizont bis Horizont abtasten um sich
   dann genau auf die Reflexion in der Fensterscheibe gegenüber
   auszurichten.
2. Das kleine Teleskop, welches Du zum Vorpeilen benutzt.
-  Damit nimmst Du natürlich eine sehr genaue Richtungsvorwahl vor.
   Sonst sucht sich Deine Anordnung den nächstgelegenen Stern aus. Der
   soll allerdings auch sehr interessant sein.
-  Die digitale Version hiervon sprengt offensichtlich den Kostenrahmen.
3. Messgeräte haben die unangenehme Eigenschaft zu messen. Sie liefern
   folgerichtig Messdaten und keine Differenzdaten, vor allem keine
   Positionsdifferenzen.
-  Läuft deine Anordnung oder die Sonne "weg" so hilft nur Ene-Mene-Mu 
um
   die Frage zu beantworten: "Wohin denn jetzt"
Und und und..

von Dave (Gast)


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Danke für die Infos - jetzt hab ich wieder was um meinen Betreuer damit 
zu konfrontieren; aber ich denke, dass er sich ohnehin auch etwas dabei 
gedacht hat.

Wenn man annimmt, dass das Gerät statisch zB auf einem Dach steht und es 
für lange Zeit auch dort bleiben soll, liege ich richtig, wenn ich 
denke, dass man es mit anderen technischen Hilfsmittel ziemlich gerade 
auf der Ebene und in die richtige Himmelsrichtung justrieren kann?

von MarioT (Gast)


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Dave schrieb:
> Achja ich hab noch vergessen dazuzusage, dass die realisierung ziemlich
> kostenkünstig sein soll. Also eine Kamera, die Wetter und Witterungsfest
> ist und 7-8h täglich in die Sonne guckt - dazu braucht man auch eine
> solide Hardware um Bildmaterial zu verarbeiten. Denke nicht, dass das
> ganze drinnen ist.

Als kleine Idee!
Beitrag "Re: Optischer Sensor zur Drehbewegungserfassung"

von Horst H. (horha)


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Hallo,

Viele mögen das verfolgen der Sonne:
http://people.ece.cornell.edu/land/courses/ece4760/FinalProjects/
machen das öfter dort speziell:
http://people.ece.cornell.edu/land/courses/ece4760/FinalProjects/s2005/tp62/website/index.html
Der Gag an diesem Project, es bestimmt aus dem Sonnenlauf den Ort und 
richtet sich selbst aus.OK GPS ist genauer, damit ist es nicht 
ausgerichtet.
Auf Seite 6:
http://people.ece.cornell.edu/land/courses/ece4760/FinalProjects/s2005/tp62/website/solartracker.pdf
Falls ich das richtig überflogen habe, nimmt die Selbstkalibrierung 
nimmt einen Tag in Anspruch.
Zu guter Letzt, ein Atmega32 werkelt darin.

von amateur (Gast)


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@Dave
Was die manuelle Genauigkeit beim Ausrichten betrifft: Schau mal im 
nächsten Baumarkt auf eine handelsübliche Wasserwaage. Da steht drauf, 
wie genau die Dinger sind. Ob Dir das reicht ist eine andere Sache. Wenn 
mich nicht alles täuscht sind es so um die 0,5°.
Ähnlich sieht es bei der Rotation aus. Wenn Du nicht gerade einen 
Riesenkompass hast, so dürfte auch hier eine Genauigkeit von unter einem 
Grad Probleme bereiten.
Ich fürchte aber, um einen Tracker mit einem Teleskop oder eine 
trickreiche Anordnung von Helligkeitssensoren kommst Du nicht herum.
Übrigens: Was nützt eine genaue Berechnung der Sonnenposition, wenn 
deine Positioniereinrichtung da nicht mithalten kann. Hier bedeutet 
aber: Genau = Teuer.

von Walter (Gast)


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Astronom schrieb:
>> Und Überhaupt: Meiner Meinung nach dürften deine Hauptprobleme sein die
>> Messanordnung genau auszurichten. Damit meine ich: Senkrecht in zwei
>> Richtungen und exakt in irgendeiner Himmelsrichtung.
>
> Dann guck dir mal an, wie das jede bessere Steuerung für
> Amateurteleskope für 150€ macht. Das Teleskop wird mehr oder weniger
> schief hingestellt, zwei Sterne angepeilt und dann kann sich die
> Steuerung ausrechnen, wie verdreht das Teleskop steht. Darauf baut dann
> die Positionierung auf.

aber das ist doch was anderes!
Damit kannst zwar Du das Teleskop diesen Sternen nachführen
hier geht es aber um das Nachführen der Sonne und die bewegt sich zum 
einen anders als die Sterne, zum anderen sieht man tagsüber die Sterne 
auch nicht.

Und zum Positionieren per sensor: Wenn das wirklich hinreichend genau 
funktionieren sollte (bei Wolken, Vögeln etc), dann muss man immer noch 
die Ausrichtung zwischen den Positionierungssensoren und dem Messsensor 
hinkriegen.
Ohne gerechnet zu haben behaupte ich dass eine Positionsmessung per GPS 
und darauf aufbauender Positionierung genau genug ist, einfacher ist und 
sicherer funktioniert als per Sensor.

von Horst H. (horha)


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Hallo,

Das berechnen nach Vorgabe oben , SPA Algorithmus, scheint ja doch 
extrem lange zu dauern, dass hatte ich wegen 
Beitrag "Sonnenstandberechnung mit Atmega 8" ala 
http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenstand ( 0.01° ) nicht erwartet.

1000 ADD/SUB  //mit etwa 110 Takten pro Rechnung
1300 MUL/DIV  //mit etwa 140/470 Takten pro Rechnung
>300 trigenometrisch  // mit etwa 2500 Takte pro Rechnung
7 inv trigenometrisch // mit etwa 2500 Takte pro Rechnung
sind etwa 1'202'500 Takte.
Zu Bedenken ist auch die Genauigkeit von 7 Dezimalen (float/double sind 
32 Bit in avr-gcc ), ob sich die 0,0003° überhaupt noch ergeben.

Aber es gibt etwas fast genauso so Gutes.
Titel = "View Grena - 2008 - An Algorithm for the Computation of the 
Solar Position on Scribd"
http://www.scribd.com/doc/94455998/Grena-2008-An-Algorithm-for-the-Computation-of-the-Solar-Position

Zitat:
, and complex astronomical algorithms that allow a precision of 0.0003° 
/* der SPA Algorithmus */ but at the price of a large amount of 
calculation.
The algorithm proposed in this work has a precision that is half-way 
between the two cases(maximal error 0.0027° over the period 2003–2023) 
and of small complexity is pro-posed.....

52 ADD/SUB
54 MUL/DIV
21 trigenometrisch
4 inv trigenometrisch

Es bleibt ja doch die Frage, wie genau man das Gerät, möglichst 
preiswert, ausrichten kann.
Auf youtube http://www.youtube.com/watch?v=owqs6Y00rg4 sind sie bei 
0,001°. Mit den PSD und Sonnenfleck darauf bei 0,02° 
http://de.wikipedia.org/wiki/Position_Sensitive_Device wie es butsu 
Beitrag "Re: sun-tracking mit mikrocontroller" 
vorschlug.Beispielsweise kommt Hamamatsu S1880 auf eine Empfindlichkeit 
der Lage des Lichtpunktzentrums von 1 µm.

von Karl H. (kbuchegg)


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Walter schrieb:

> aber das ist doch was anderes!
> Damit kannst zwar Du das Teleskop diesen Sternen nachführen
> hier geht es aber um das Nachführen der Sonne und die bewegt sich zum
> einen anders als die Sterne, zum anderen sieht man tagsüber die Sterne
> auch nicht.

Dein einziges stichhaltiges Argument ist, dass man tagsüber die Sterne 
nicht sieht.
Man kann aber natürlich auch in der Nacht die Ausrichtung machen und den 
Aufbau dann ganz einfach stehen lassen.

Das andere Argument:
Sorry aber das zieht nicht. Denn man kann rechnerisch ermitteln, wo die 
Sonne ist. Die Telskopnachführungen 'schauen' ja auch nicht auf die 
Sterne, sondern errechnen die Koordinaten des Sterns und führen dann 
diese Koordinate gegen die Erddrehung nach. Und auch die Koordinaten der 
Sonne kann man errechnen. Und soooo schnell ändern sich die jetzt dann 
auch wieder nicht in Bezug auf den Hintergund des fixen 
Koordinatennetzes.

Das einzige was man nicht exakt errechnen kann, ist die 
Bildbeeinflussung durch die Atmosphäre.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dave schrieb:
> Ich bin Elektrotechnik-Student und mein Projekt beschäftig sich mit der
> Strahlungsmessung an der Sonne.
> Als Voraussetzung für diese Messung ist es meine Aufgabe ein Gerät zu
> entwickeln welches die Sonne sehr präzise verfolgt.
Wie präzise ist "sehr"? Dir ist klar, dass da 5° Abweichung gerade mal 
1,5 Promille Fehler ausmachen? Wie genau bekommst du den Rest deines 
Messaufbaus hin?

von Dave (Gast)


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Horst Hahn schrieb:
> 1000 ADD/SUB  //mit etwa 110 Takten pro Rechnung
> 1300 MUL/DIV  //mit etwa 140/470 Takten pro Rechnung
>>300 trigenometrisch  // mit etwa 2500 Takte pro Rechnung
> 7 inv trigenometrisch // mit etwa 2500 Takte pro Rechnung
> sind etwa 1'202'500 Takte.
> Zu Bedenken ist auch die Genauigkeit von 7 Dezimalen (float/double sind
> 32 Bit in avr-gcc ), ob sich die 0,0003° überhaupt noch ergeben.

Ok. Liege ich richtig, wenn ich annehme, dass bei einer Taktfrequenz von 
16MHz ich ca 12-13 mal pro sekunde die position berechnen kann?

Horst Hahn schrieb:
> The algorithm proposed in this work has a precision that is half-way
> between the two cases(maximal error 0.0027° over the period 2003–2023)
> and of small complexity is pro-posed.....

Sehr interessant. Ich werde mich dann auch mit dieser Berechnung etwas 
genauer auseinandersetzen. Danke

Lothar Miller schrieb:
> Wie präzise ist "sehr"? Dir ist klar, dass da 5° Abweichung gerade mal
> 1,5 Promille Fehler ausmachen? Wie genau bekommst du den Rest deines
> Messaufbaus hin?

Darf ich fragen wie du auf diese Werte kommst? Wieso 5° Abweichung?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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5 Grad waren nur so ein Beispiel.
Und die Abweichung?
Was ist der Cosinus von 0 und von 5 Grad?
BTW: ich hatte da einen Rechenfehler. Es sind fast 4 Promille...

von Horst H. (horha)


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Hallo,

oben in der pdf 
http://www.mikrocontroller.net/attachment/157160/NREL_SPA.pdf auf der 
ersten Seite steht es doch, worauf die hohe Genauigkeit abzielt.
Auf die Bestimmung der Gesamtstrahlung/global solar irradiance:
....
With the continuous technological advancements in
the uncertainty of calculating the solar position to lower
than ±0.01°, is the calibration of pyranometers that
measure the global solar irradiance. During the cali-
bration, the responsivity of the pyranometer is calcu-
lated at zenith angles from 0° to 90° by dividing its
output voltage by the reference global solar irradiance
(G), which is a function of the cosine of the zenith angle
(cos h).
....

1/cos( 90 - eps)=1/sin(eps)~ 1/eps bei sehr kleinen Winkeln, und damit 
extrem empfindlich auf geringe Abweichung, wie in dem Diagramm der 
NREL_SPA.pdf auch dargestellt.

Wenn nur die Direktstrahlung mittels Pyrheliometer gemesen werden soll, 
ist das natürlich unnötiger Aufwand.

von Düsendieb (Gast)


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Die ganze Genauigkeitsdisskusion erübrigt sich bei der Betrachtung der 
mechanischen Genauigkeit.

Wenn man die Position nur ausrechnet, muss das Ganze auch entsprechend 
genau senkrecht stehen und in Südrichtung ausgerichtet sein.

Mit welcher Wasserwaage und mit welchen Kompass wird die Mechanik 
geeicht?
Wieviel Grad macht ein Schritt des Schrittmotors aus?

von S. K. (hauspapa)


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Wenn ich dich richtig verstanden habe geht es um so etwas wie ein 
Kalibriertool für Pyranometer.

Beachte bitte das in die Fehlerrechnung (Bild 1 aus Deinem pdf) alle 
Fehler eingehen. Du musst also Ort, Himmelsrichtung und Zeit sehr genau 
wissen. Und wenn Du fertig gerechnet hast mechanisch super sein und Dein 
Rechenergebnis ruckelfrei, spielfrei und genau in eine mechanische 
Ausrichtung umsetzen. Wird nicht ganz billig zu bauen und erst recht 
nicht einfach den sauberen Nachweis der real auftretenden Fehler zu 
erbringen.

Das Dein kleiner Atmel 8-bitter mit floatingpoint keine Bäume ausreisst 
hätten ich und viele andere Dir vorher sagen können. Einen braven 
Logarithmus den man bei Temperatursensoren gelegentlich braucht, darf 
man schon mit reichlich 2000 Clockzyklen veranschlagen. Üblicherweise 
helfen Festkomma, Tabellen, kubische Interpolation und ein paar kleine 
Rechentricks. Sag jetzt nicht Festkomma ist ungenau. Um eine 
Fehlerrechnung kommst Du auch Floating Point nicht drum rum. Das muss 
nicht immer besser ausgehen. Man muss natürlich in Sachen Mathematik 
hier und da in die Trickkiste greifen. Ich habe z.B. nicht nachgesehen 
ob man alle Berechnungen jedes mal ausführen muss oder einiges über 
längere Zeiträume eh konstant bleibt. Oder welchen Fehler es gibt wenn 
man nur 1x pro Sekunde rechnet, dafür aber über mehrere Sekunden mit 
höherer Ordnung interpoliert.

Der andere Weg währe wohl STM32F4Discovery 168MHz, 32bit und 
Floatingpointhardware. Der rockt Dir das locker so oft Du willst ganz 
ohne Tricks und Kniffe. Mal abgesehen von den paar Tricks und Kniffen 
bis das Teil so ungefähr läuft...
Beitrag "ARM: kompliziert?" könnte lesenswert sein.

Für den Fall das Du eh per optischer Sensorik nachkorregieren musst 
währe eine hochgenaue Anfangspositionierung hingegen Perlen vor die 
Säue. Da reicht je eigentlich wenn die Sonne es bis ins Sichtfenster der 
Nachführautomatik schafft.

Es würde mich freuen wenn Du hier und da ein paar Zeilen über den 
weiteren Verlauf schreiben könntest. Das ganze klingt spannend und ist 
von der Zielstellung sehr ambitioniert.

viel Erfolg
Hauspapa

von amateur (Gast)


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Ich denke Rechenzeit dürfte kein Problem sein - zumindest nicht in 
unserem Sonnensystem. Da hetzt die Sonne nicht, wie ein ballistisches 
Geschoss, übers Firmament sondern wandert ganz gemütlich.
Und was auch immer wieder gerne vergessen wird - Voraussagbar. Das 
heißt: Hat man die Position einmalig erfasst, errechnet oder erraten, 
ist die Voraussage, wo sie die nächsten paar Minuten rumhängt ein 
Klacks.

Das alles löst aber nicht das Problem das Du hast wenn deine Rechnung 
sagt: 10° 5’ 20,55" rübber und 20° 15’ 33,33" nübber sind angesagt, Du 
aber keine entsprechend kalibrierte Ausgangsstellung hast und eine 
Vorrichtung, die dann auch mit entsprechender Genauigkeit in die 
gewünschte Richtung dreht.

von Düsendieb (Gast)


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Wo kriegste übrigens die genaue Zeit her, die es notwendig macht öfters 
als ein mal pro Sekunde die nächste Sollposition zu berechnen?

DCF kommt alle Sekunde, sollen die Sekundenbruchteile dazwischen auch 
betrachtet werden?

von amateur (Gast)


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>DCF kommt alle Sekunde, sollen die Sekundenbruchteile dazwischen auch

Wenn man es nicht schafft eine Uhr, eine Sekunde lang genau zu halten, 
sollte man die Quarze nicht im Weinkeller sondern auf dem luftigen 
Dachboden lagern.
Übrigens: Viele der hier besprochenen µC's haben Kallibrationsregister.
Sollte das, wieder erwarten nicht möglich sein: Die 77,5 kHz sind von 
der selben Zeitbasis abgeleitet. Eine mittelträge PLL und Du kannst 
deine Uhr 77500 mal pro Sekunde synchronisieren. Das müsste wohl 
reichen.

von Horst H. (horha)


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Hallo,

was fehlt ist eine Möglichkeit der sehr genauen Ausrichtung von Norden 
und Horizont, am jeweiligen Ort. Dank GPS hat man eine sehr genaue Uhr 
und Position.
Der Rest ist ja "nur" noch Rechnerei.
Deshalb fand ich 
http://people.ece.cornell.edu/land/courses/ece4760/FinalProjects/s2005/tp62/website/index.html 
so interessant vom Ansatz her.
Aus dem Sonnenlauf, dazu braucht man einen klaren Tag und die sehr 
genaue Erfassung der Sonnenposition, um diese Daten dann rückwärts zu 
suchen.

Mit Hilfe der GPS-Daten braucht man das nicht, da man nur noch zwei 
Winkel sucht.
Das Gerät wird irgendwie aufgestellt und muss aber selbst die Sonne sehr 
genau zentrieren können, wenn man sie grob angepeilt hat.
Sonnenpos gemessen = -10,000° Azimuth. 33,000° Grad Elevation um 11:45 
Uhr in Hamburg am 13.10.2012.
Die Rechnung sagt am 13.10.2012 stand die Sonne in Hamburg
Höhenwinkel: 27.064°
Azimuthwinkel: -5.768°
Schon hat man die Fehl-Ausrichtung des Gerätes.Also 6 Grad zu tief gegen 
den Horizont und 4,2° falsch gegen Süden.
Diesen Offset kann man speichern und dann gerechnet weiter fahren, falls 
man die Sonne wegen Bedeckung nicht sehen können sollte.

P.S
Solche Monster ala GM 1000 HPS
http://www.astroshop.de/parallaktisch-mit-goto/10-micron-gm-1000-hps-goto-montierung--nur-achsenkreuz-/p,25288#tab_bar_1_select
schaffen eine Positionsgenauigkeit von 20 Bogensekunden = 0,0055° und 
drehen bis 20°/Sekunde

von Dave (Gast)


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Aus dem ATMega wurde nun ein NXP LPC1758 der als 32bit controller mit 
512k flash, die Berechnungen locker schaffen sollte und mit einer 
Taktfrequenz von MHz sollte der Zeitfaktor nun ein kein Problem mehr 
sein.

Die Kalibrierung werde ich hier am Uni-Campus von Experten vornehmen 
lassen, habe gehört, hier gibt es bei den Bauingenieuren einige die das 
mit diversen Hilfsmittel ziemlich gut hinkriegen.

Zu der Genauigkeit - Durch die Schrittmotorsteuerung sollte sich mit 
Hilfe von 'microsteps' locker eine Genauigkeit von 0,1° erreichen 
lassen.

Falls das mit der optischen Korrektur mittels Lichtsensorik nicht 
funktionieren sollte, habe ich mir eventuell gedacht, ein 2D-PSD dafür 
zu Verwenden um zu ermitteln ob die Testergebnisse im Moment genau sind. 
Damit meine ich, wenn ich aus dem Sensor auslesen kann, dass das Gerät 
im Moment nicht genau auf die Sonne sieht, kann man davon ausgehen, dass 
die Messwerte nicht exakt sind.

Kann mir jemand ein konkretes 2D-PSD dafür empfehlen, ich hatte vorher 
noch nie damit zu tun.

von M. B. (Firma: TH Nürnberg) (ohmen)


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Dave schrieb:
> Zu der Genauigkeit - Durch die Schrittmotorsteuerung sollte sich mit
> Hilfe von 'microsteps' locker eine Genauigkeit von 0,1° erreichen
> lassen.

Das ist nur eine "gefühlte" Genauigkeit, Microsteps sind gerade unter 
Last nicht linear...
Ist da noch ein spielfreies Untersetzungsgetriebe dazwischen?

von Dave (Gast)


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M. B. schrieb:
> Dave schrieb:
>> Zu der Genauigkeit - Durch die Schrittmotorsteuerung sollte sich mit
>> Hilfe von 'microsteps' locker eine Genauigkeit von 0,1° erreichen
>> lassen.
>
> Das ist nur eine "gefühlte" Genauigkeit, Microsteps sind gerade unter
> Last nicht linear...
> Ist da noch ein spielfreies Untersetzungsgetriebe dazwischen?

Ja, im Verhältnis 1:10

von Astronom (Gast)


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Walter schrieb:
> Damit kannst zwar Du das Teleskop diesen Sternen nachführen
> hier geht es aber um das Nachführen der Sonne und die bewegt sich zum
> einen anders als die Sterne, zum anderen sieht man tagsüber die Sterne
> auch nicht.

Ich war davon ausgegangen, dass der Aufbau nicht jeden Morgen neu 
ausgerichtet wird, sondern einmal installiert und dann nicht mehr 
verrückt wird. Die Ausrichtung nach den Sternen kann man z.B. in der 
Dämmerung mit Hilfe einer Digitalkamera machen. Oder man benutzt zur 
Ausrichtung die Sonnenposition im Abstand von einigen Stunden. Die Bahn 
der Sonne in Relation zu den Sternen zu berechnen, ist nun wirklich kein 
Hexenwerk, wenn man mit einer Genauigkeit von wenigen Bogenminuten 
zufrieden ist.

von Michael (Gast)


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Dave schrieb:
> Kann mir jemand ein konkretes 2D-PSD dafür empfehlen, ich hatte vorher
> noch nie damit zu tun.
Lochkamera mit 4xBPW34

von Dave (Gast)


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Michael schrieb:
> Dave schrieb:
>> Kann mir jemand ein konkretes 2D-PSD dafür empfehlen, ich hatte vorher
>> noch nie damit zu tun.
> Lochkamera mit 4xBPW34

Kannst du mir das Prinzip genauer erklären?

von dd (Gast)


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zur Erkennung der Sonne könnte man eine kleine Digitalkamera nehmen mit 
stm32F4Discovery und die an den DCMI-Port des µC anschließen.

Damit kann man dann eine einfache Bilderkennung realisieren.

von Horst H. (horha)


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Hallo,

@dave;
Wenn Du Deine Anforderungen bedenkst und Dich mal mit den verschiedenen 
sensoren vertraut machst:
http://www.hindawi.com/journals/ijp/2011/806518/
die PDF http://downloads.hindawi.com/journals/ijp/2011/806518.pdf ist 
besser zu lesen.
bleibt Dir eigentlich nur ein pinhole/ Lochblende mit etwas wie 
4-Quadrantensensor oder 2D-PSD oder CCD/WebCam übrig.
Du kannst ja mal nach
Pointing Sensors Sun Tracking oder ähnlich suchen.
Youtube und http://www.redrok.com/main.htm trotzen vor Vorschlägen und 
Links

von Dave (Gast)


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Horst Hahn schrieb:
> Hallo,
>
> @dave;
> Wenn Du Deine Anforderungen bedenkst und Dich mal mit den verschiedenen
> sensoren vertraut machst:
> http://www.hindawi.com/journals/ijp/2011/806518/
> die PDF http://downloads.hindawi.com/journals/ijp/2011/806518.pdf ist
> besser zu lesen.
> bleibt Dir eigentlich nur ein pinhole/ Lochblende mit etwas wie
> 4-Quadrantensensor oder 2D-PSD oder CCD/WebCam übrig.
> Du kannst ja mal nach
> Pointing Sensors Sun Tracking oder ähnlich suchen.
> Youtube und http://www.redrok.com/main.htm trotzen vor Vorschlägen und
> Links

Danke für die Infos!

Gibt es so einen 4-Quadrantensensor oder 2D-PSD als fertigen IC den man 
mit einem mikrocontroller einfach auslesen kann?

von Michael (Gast)


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Dave schrieb:
> Kannst du mir das Prinzip genauer erklären?

http://de.wikipedia.org/wiki/Lochkamera

Die Sonne hat einen Durchmesser von 0,5°, d.h. vom Loch der Kamera geht 
ein Lichtkegel mit einem entsprechenden Öffnungswinkel zur Rückwand.
4 dicht aneinander montierte Photodioden, jeweils in Brückenschaltung, 
liefern dann in zwei Koordinatenachsen ein Richtungssignal, wenn das 
Bild der Sonne nicht mittig auf das Detektorarray fällt.

von Horst H. (horha)


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von Horst H. (horha)


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Hallo,

jüst passend auf dem "Markt":
http://www.mikrocontroller.net/topic/278723

von Dave (Gast)


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Danke für das Angebot, aber sowas sprengt den Rahmen des Budgets :)

Ich habe die "feinjustierung" mit Lichtsensoren nun als 'nice to have' 
definiert und werde mich je nach Zeitbudget am Ende meines Projektes 
dieser Funktionalität widmen :)

von Myjestic E. (myjestic)


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Hi Hi,

ich bin gerade über Deinen Beitrag gestolpert und habe alles mal 
überflogen.
Ich selbst habe eine Nachführeinrichtung realisiert, die zum einen der 
astronomisch berechneten Sonne und zum anderen via Sensorik dem hellsten 
Punkt folgt. Beim Überfliegen habe ich nicht erkannt was genau Ihr / Du 
machen wollt. Um auf maximale Leistung / bzw. maximales Licht 
auszurichten ist die astronomische Methode nicht so gut geeignet, da ja 
durch Schattenwurf, Wolken etc. der hellste Punkt nicht unbedingt die 
Sonne ist. Hier haben sich Differenzphotosensoren auf jeder Achse 
bewährt. Für die Genauigkeit habe ich mit GPS und elektr. Kompassen 
experimentiert. War beides nicht zufriedenstellend. Am besten hat es bei 
mir mit definierten Motorgeschwindigkeiten, feinauflösenden 
Inkrementalgebern und Referenzmessungen funktioniert.
Für die astronomische Berechnung habe ich (bei Bedarf) auch irgendwo 
noch den C-Quelltext rumkullern.

von Dave (Gast)


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Hi Kai!

Den Algorithmus habe ich schon implementiert und etwas getestet. Es ist 
der oben im PDF angegebene. Mit dem microcontroller den ich nun 
verwende, ist die Berechnung nun kein Problem mehr (32bit, 512kByte 
Flash, 100MHz).

Bin nun dabei mit der Schrittmotorsteuerung zu kommunizieren um zu sehen 
wie genau ich mit Schrittmotoren werde.

Die aktive Nachführung, werde ich wahrscheinich nicht mehr machen, da 
ich bis April neben dem Studium daran Arbeite und mir noch ohnehin genug 
arbeit bleibt (Motoren Steuern, GPS Receiver, Pyrheliometer, kleine PC 
Applikation um Messdaten zu visualisieren)

Danke für deine Hilfe!

von Wolfgang (Gast)


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Dave schrieb:
> Mit dem microcontroller den ich nun
> verwende, ist die Berechnung nun kein Problem mehr (32bit, 512kByte
> Flash, 100MHz).

Auf was für einer wild schwankenden Plattform hast du denn dein Telekop 
aufgebaut, dass du so einen Prozessor brauchst. In der Astronomie werden 
kleine Teleskope üblicherweise mit soetwas wie einem 68HC11 nachgeführt 
und schaffen das wunderbar. Meinst du nicht, dass du da etwas 
übertreibst?

von Dave (Gast)


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Der Entwicklungsboard mit diesen Eigenschaften liegt in der Preisklasse 
jedes anderen mit weit geringeren Attributen. Weiters bietet das Board 
viele weitere Vorteile (siehe mbed.org)

Auch der microcontroller selbst (lpc1768) ist für ein paar euro 
verfügbar.

von Dave (Gast)


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von Wolfgang (Gast)


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Dave schrieb:
> Welche Vorteile hätte man mit dem um 5€ teureren prozessor?
Die Bemerkung zielte mehr auf die vorgehaltene Rechenleistung in 
Relation zu der erforderlichen und nicht auf den Preis ;-)

Der Preis für den als Beispiel aus dem vorigen Jahrtausend genannten 
68HC11  ist wohl ein Liebhaberpreis, den die Industrie bereit ist, zu 
zahlen, wenn sie sich damit ein Redesign eines noch laufenden Produktes 
sparen kann.

von Davor S. (da__x)


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Zu der Kalibrierung des Gerätes

Da ja auf dieses Gerät ein Sensor montiert wird, der die direkte 
Belichtungsstärke misst (Pyrheliometer) kam mir die Idee gleich dieses 
Gerät dafür zu verwenden um das Gerät zu justieren.

Ich stelle mir das so vor.

1. Gerät ungefähr gerade gestellt hinstellen.
2. Auf die berechnete Sonnenposition fahren.
3. Mit dem Pyrhanometer eine Netzstruktur in der nahen umgebung 
abfahren. Der Punkt mit dem höchsten Wert (W/m^2) wird wohl das Zentrum 
der Sonne sein.
4. Die Differenz der 2 Positionen wird der Fehlerwinkel (azimuth und 
höhenwinkel) sein.
5. Mit dem nun bekannten Offset weiter die Sonne verfolgen.


Natürlich basiert die Idee auf einem der Kommentare weiter oben (Danke 
dafür)

Und selbstverständlich funktioniert die Kalibrierung nur an einem klaren 
Tag an dem die Sonne nicht von Wolken verdeckt ist.

Ist die Idee eurer Meinung nach realistisch?

von Axel D. (axel_jeromin) Benutzerseite


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Davor St schrieb:
> Ist die Idee eurer Meinung nach realistisch?

Ist bestimmt die beste Methode, bewahrt dich aber nicht vor einer 
exakten senkrechten Ausrichtung der Drehachse für ost-west. Wenn die 
schief steht, wandert der berechnete Punkt nach oben oder unten.

Zeichne es mal mit einem CAD un nimm als Fehler mal 20 Grad an um es zu 
verdeutlichen.

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