Forum: Offtopic Umbau zum Elektroauto


von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Hallo zusammen,

wer sich für Elektroautos interessiert ist vielleicht auch an einem 
Umbau interessiert.
http://www.fleck-elektroauto.de/

Bernd_Stein

: Gesperrt durch Moderator
von A. $. (mikronom)


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Bernd Stein schrieb:
> http://www.fleck-elektroauto.de/

Die brauchen mal eine Anfängerlektion in Marketing (typische Bastler, 
können alles, nur nicht verkaufen). Und einen, der die Webseite 
augenkrebsfrei gestaltet.

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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Sehr nett, ich nehm dann den Elektro Porsche oder Z3... wäre 'nen 
schönes Spielzeug :-)

von Ben _. (burning_silicon)


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Pah. Wenn mir jemand die Akkus gibt bau ich sowas selbst. Da brauche ich 
den nicht zu!

von Robert L. (lrlr)


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jetzt sind ja serienmäßige elektro-autos schon nur unter EXTREM seltenen 
Bedingungen überhaupt sinnvoll

wieso soll man also sein "konventionelles" auto, umbauen..

von Robert L. (lrlr)


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nachtrag, kann mir da jemand helfen:

ein Elektroauto (renault kangoo) braucht z.b.

15,5 kWh/100km   (ca 22kwh batterie, ca. 170km reichweite)

unser Energieversorger gibt an

45,8 g/kWh


das wären also 709g/100km

kann das sein?
wo/wer hat sich verrechnet?

(mein diesel produziert gerade mal 170g/km)

von Johannes M. (johannesm)


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Gerade mal? Das sind 17 kg auf 100 km die da hinten aus dem Auspuff 
fallen.
Knapp das 24fache.

von Robert L. (lrlr)


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OH GOTT...

wie blind muss man sein..
ja, jetzt weiß ich, wo ich mich verrechnet habe

danke

von Icke ®. (49636b65)


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Umgerüsteter 98er VW Lupo für 16.900€. Als Diesel bekommt man den für 
ca. 2000€ in gutem Zustand. Verbrauch hochgegriffen ca. 6l/100km. 
Angenommen, der Diesel kostet 2€ pro Liter. Für die Preisdifferenz 
könnte man 7450 Liter tanken und ~125.000km fahren. Ein Vielfahrer 
(30.000km p.a.) wäre mehr als 4 Jahre unterwegs, bevor sich die Kiste 
amortisiert hat, WENN er den Strom kostenlos bekommt UND keinen neuen 
Akku braucht...

von Ben _. (burning_silicon)


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Hm, ich denke schon, daß Elektroautos für alles außer Urlaubsfahrten 
oder Fahrten mit großer Last (Anhänger) alltagstauglich wären. 
Verschiedene Concept-Cars haben das ja bereits bewiesen, sogar in den 
USA hat das funktioniert.

Ich hätte keine Probleme damit, meinen Bus mit einem 100kW Elektromotor 
auszurüsten, wenn mir irgendjemand einen (haltbaren und langlebigen!!) 
Akku dafür sponsort.

Da fragt man sich schon wieso noch niemand einen passenden Akku für 
sowas geschaffen hat.

Alternativ wäre eine Versorgung entlang der Strecke möglich, quasi eine 
Mischung aus Bahnstrom und Autoscooter. Allerdings halte ich davon gar 
nichts weil sich irgendwelche internationalen Großkackzerne an sowas 
wieder klasse bereichern können. Dann werden wir nach kurzer Zeit 
genauso abgezockt wie jetzt mit Benzin und Diesel, weils nicht genug 
Windräder entlang der A10 gibt und auf der A88 gerade die Sonne nicht 
scheint.

Nee, sowas muß mit Akkus funktionieren!

von Dave B. (gaston)


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Ist dann wie der Vorschlag von Siemens LKW auf Autobahnen zu 
elektrifizieren, ala Straßenbahn.

von Icke ®. (49636b65)


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Ben _ schrieb:

> Da fragt man sich schon wieso noch niemand einen passenden Akku für
> sowas geschaffen hat.

Weil noch keiner eine Akkutechnologie erfunden hat, die sehr hohe 
Kapazität mit geringem Gewicht/Volumen vereint UND gleichzeitig 
kostengünstig ist.

von Axel B. (argentan)


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Moin!

Leider fehlen da ein paar wichtige Informationen:
1. Der Preis für so einen Umbau,
2. wie ist das mit der Zulassung,
3. seid ihr Bastler oder Meisterverbriefte KFz-Werkstatt

Schade, das ich das nicht 3 Monate früher gewusst hab. Mein Auto ist 
gerade jetzt in der Werkstatt und bekommt eine neue Kurbelwelle. Da 
hätte ein Umbau ein Alternative sein können...

MfG arg

von Ben _. (burning_silicon)


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Brauchst für sowas kein Meister sein, wenn der TÜV seinen Segen gibt und 
alles einträgt ist das okay. Den Meister brauchst Du nur bei 
kommerziellen Geschichten. Am eigenen Auto oder unter Kumpels ist das 
alles egal.

In meinem T3 werkelt auch ein 110 PS TDI aus einem Golf 3, der ab Werk 
niemals in so einem solchen Bus verbaut wurde. 300kg Autobatterien 
könnte ich ebenfalls zuladen.

Kann halt nur sein, daß Du Angaben zum Aufbau und zum Sicherheitskonzept 
liefern mußt, um den TÜVer gnädig zu stimmen. Der Motor darf nicht zu 
sehr überdimensioniert sein, die mechanischen Bremsen müssen stark genug 
sein um das Auto zur Not auch gegen den Willen des Motors zum Stehen zu 
bringen und der Aufbau muß sauber ausgeführt sein. Also Motorhalter 
stark genug, saubere Schweißnähte, keine Schweißarbeiten an tragenden 
Karosserieteilen. Da darf nur geschraubt werden, Du mußt also einen 
Rahmen oder Adapterstücke für den Elektromotor fertigen, mit dem er an 
den originalen Aufhängepunkten des originalen Motors montiert werden 
kann. Geräusch- oder Abgasgutachten wird man sich beim Elektroantrieb 
sparen können.

Bei welchem Auto wechselt man denn noch die Kurbelwelle? BMW?

von J. A. (gajk)


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Es gibt Elektroräder für sagen wir 800 Euro.

Könnte man da nicht zwei davon kaufen und nebeneinander 
zusammenschweißen?
Dann bräuchte man für Regentage nur noch ne Art Folie, die man über 
einen Rahmen ziehen kann und fertig ist die Kiste.

Könnte man da nicht mit 3000 Euro auskommen? Für 90% meiner 
Stadtfahrtenn würde mir so etwas langen und ne Kiste Bier kriegt man 
damit auch nach Hause transportiert.

Die Bikes bist 25km/h dürfen ja sogar auf Radwegen fahren. Wie ist das, 
wenn zwei Räder nebeneinander montiert sind? Brauch man dann ne 
Zulassung oder hat Einschränkungen wie Versichererungspflicht?

von Ben _. (burning_silicon)


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Das ist eine Frage der Antriebsleistung. Alles ab 1kW wird kritisch und 
soviel hat ein E-Bike nicht.

von Icke ®. (49636b65)


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J. Ad. schrieb:

> Die Bikes bist 25km/h dürfen ja sogar auf Radwegen fahren. Wie ist das,
> wenn zwei Räder nebeneinander montiert sind?

Dann ist das kein Fahrrad mehr und auch kein Pedelec und somit den 
Bestimmungen für Kraftfahrzeuge unterworfen. Sprich, du mußt bauliche 
Vorschriften einhalten und benötigst eine Zulassung bzw. 
Betriebserlaubnis, Versicherung, Führerschein. Außer die Kiste fährt 
nicht schneller als 6 km/h.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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J. Ad. schrieb:
> Dann bräuchte man für Regentage nur noch ne Art Folie, die man über
> einen Rahmen ziehen kann und fertig ist die Kiste.

Das nennet sich Tata.

von J.-u. G. (juwe)


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J. Ad. schrieb:
> Könnte man da nicht zwei davon kaufen und nebeneinander
> zusammenschweißen?
> Dann bräuchte man für Regentage nur noch ne Art Folie, die man über
> einen Rahmen ziehen kann und fertig ist die Kiste.

Nur zu! Als Anregung könnte doch der "Fahradi" dienen:
http://www.heise.de/autos/artikel/Brachiale-Entschleunigung-der-Fahrradi-Farfalla-FFX-1575294.html

oder dessen Vorgänger der "Ferdinand 911 GT3 RS":
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/tretauto-kunstprojekt-porsche-mit-pedalen-a-727522.html

Sowas in der Art lässt sich ja sicher auch auf Pedelec-Basis aufbauen.

von A. $. (mikronom)


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Ben _ schrieb:
> Brauchst für sowas kein Meister sein, wenn der TÜV seinen Segen gibt und
> alles einträgt ist das okay. Den Meister brauchst Du nur bei
> kommerziellen Geschichten. Am eigenen Auto oder unter Kumpels ist das
> alles egal.

Der Meister ist auch dann egal, wenn der Umbau außerhalb Deutschlands 
gemacht wird. Solchen Makrtzugangsbeschränkungsquark gibt es eigentlich 
nur bei uns (und den Ösis), aber jeder Deutsche kann zum Beispiel in 
einer tschechischen Werkstatt gewerblich deutsche Autos umbauen.

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Hier mal eine schöne Tabelle was so für Akkus in Serienfahrzeugen 
verbaut sind.

https://docs.google.com/spreadsheets/d/1z4icIMferz_oblzSTYogwjp7yntMwjdwBbuH_TZ-mIo/edit?pref=2&pli=1#gid=1272995240


Bernd_Stein

: Bearbeitet durch User
von Sven L. (friemler)


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Bernd S. schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> wer sich für Elektroautos interessiert ist vielleicht auch an einem
> Umbau interessiert.
> http://www.fleck-elektroauto.de/
>
> Bernd_Stein

Geil, mit den dort einzugeben Daten könnte man doch glatt ein schnelles 
Flugzeug überholen.

Nur bei der Überschreitung der Lichtgeschwindigkeit gibt es kleine 
finanzielle Probleme von nur 3,950,943,757,150.00 €.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Sehr nett, ich nehm dann den Elektro Porsche oder Z3...
> wäre 'nen schönes Spielzeug :-)
Kannst Du bekommen. Der fährt dann mit dem Antrieb eines ausgemusterten 
Krankenfahrstuhls. Da zischen die Mähdrescher auf dem Feld nur so an Dir 
vorbei!

von Martin L. (maveric00)


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Hallo,

Robert L. schrieb:
> unser Energieversorger gibt an
>
> 45,8 g/kWh

welcher ist denn das? In Deutschland betrug der Emmissionsfaktor 2015 
beim Endkunden rund 587 g/kWh (Quelle: 
http://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/energieversorgung/strom-waermeversorgung-in-zahlen 
)

Das ergibt dann rund 91 g/km beim Elektrofahrzeug und liegt damit in der 
gleichen Größenordnung wie ein sparsamer Diesel.

In China lagen sie 2012 übrigens deutlich über 850 g/kWh (und das dürfte 
sich trotz des rasanten Ausbaus der Erneuerbaren und der Kernkraft nicht 
nennenswert geändert haben, da zeitgleich auch der Bedarf extrem 
gestiegen ist). Damit liegt das E-Auto mit 131 g/km sogar über dem 
gültigen Flottenschnitt-Maximalwert in Europa...

Nicht falsch verstehen: E-Autos werden einmal deutlich besser sein, und 
deswegen müssen sie jetzt etabliert werden - nur die aktuellen Modelle 
sind noch eine "Klima-Katastrophe". Hier muss auch ein Umdenken 
stattfinden, wie viel "Auto" wirklich benötigt wird (2 Tonnen wird man 
auch in mittlerer Zukunft nicht wirklich umweltschonend bewegen können)

Bei E-Fahrrädern sieht das schon jetzt anders aus: Diese sind inklusive 
der Energiekosten zur Herstellung des Akkus und des Motors ab 3000 km 
Laufleistung schon heute umweltschonender als wenn man selber in die 
Pedale tritt!

Dies liegt allerdings an dem extrem schlechten Wirkungsgrad des Menschen 
(etwa 1:24) und dem hohen Primärenergie-Einsatz der Landwirtschaft.

Schöne Grüße,
Martin

Edit: sehe gerade, dass hier Leichenfledderei betrieben wurde - die 
Eingangsfrage also bitte rhetorisch verstehen ;-)

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Martin L. schrieb:
> Dies liegt allerdings an dem extrem schlechten Wirkungsgrad des Menschen
> (etwa 1:24)

Das kann ich mir kaum vorstellen. Ich nehme hier im Moment am Tag im 
Schnitt 2500kcal zu mir und halte mein Gewicht. Wenn ich nur die Hälfte 
der Nahrung verwerte, wären das 5000kcal. Bei 1:24 blieben nur 208kcal, 
also etwa 1000kJ an leistbarer Arbeit übrig.

Davon kann ich (im Winter gemessen ;-) auf der Rolle locker eine Stunde 
200W treten, ohne dass ich zu- oder abnehme.

Schon in der einen Stunde wären dann 720kJ weg, und das bei einem 
angenommen Wirkungsgrad der Muskeln von 100%. Ich meine, mich erinnern 
zu können, das der Muskelwirkungsgrad bei 30% liegt.

Irgendwas kann da also nicht stimmen.

Hast Du dazu eine Quelle?

Mich würde der Gesamtwirkungsgrad "Mensch" echt interessieren :-)

von Michael K. (aemkai)


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Chris D. schrieb:
> Mich würde der Gesamtwirkungsgrad "Mensch" echt interessieren :-)

Da es sich um ein geregeltes System handelt und Energie auch im Körper 
gespeichert bzw. bei Bedarf wieder freigegeben wird, ist der 
Wirkungsgrad ich nicht so einfach zu bestimmen.

Und jeder Mensch hat einen anderen "Wirkungsgrad", es gibt Dicke die 
kaum was essen und trotzdem zunehmen und Dünne die reinhauen wie 
Scheunendrescher und die halten ihr Gewicht (bei sonst vergleichbarer 
Lebensweise).

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Ist die Seite eigentlich ernst gemeint (Es gibt sie zumindest immer 
noch)?

"Der Motor kann bei 48V 25Kw generieren."

"Der Motor ist für 48V ausgelegt, läuft aber auch mit 72V 
BAtteriespannung.
Habe es selber ausprobiert in einem Kleinwagen, hat dadurch mehr 
Spitzenleistung:) "

"Bei den Ladegeräten habe ich viel Leergeld gezahlt."

"fertiges Adapterstück zur weiteren Bearbeitung"

"500Ah Sicherung
Diese reicht noch für den 550Amp Kontroller "

: Bearbeitet durch User
von Martin L. (maveric00)


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Hallo,

Chris D. schrieb:
> Hast Du dazu eine Quelle?

wie das immer so ist, wenn man aus dem Kopf zitiert: In den 1:24 (in 
Wirklichkeit 1:28) war schon die Effizienz der kanadischen 
Landwirtschaft von 1:7 enthalten. Insofern hat der Mensch selber 
tatsächlich eine halbwegs akzeptable Effizienz von rund 1:4 (bzw. 25%).

Artikel zur Effizienz von E-Bikes/Menschen:

https://www.ebikes.ca/documents/Ebike_Energy.pdf

Schöne Grüße,
Martin

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Ich denke so etwas ist heut zu tage kein Thema mehr, aber das bestimmt. 
Hiermit will ich mal wieder die Elektromobilität ins Gedächnis rufen.

Heute ist es mir wieder aufgefallen, so ein lärmender, stinkender 25km/h
Roller. Erstens finde ich das diese 25km/h Dinger überhaupt verschwinden
müssen, weil die Verkehrsdichte einfach zu hoch ist, um diese alten
umweltverschmutzenden Relikte mit durchzuziehen.
Zweitens bieten sich gerade diese vielfach genutzten 50iger Roller mit
ihren Kurzstrecken für die eMobilität an.

https://www.youtube.com/watch?v=WpIus8Q8A-I

http://zoepionierin.de/der-unu-elektroroller-so-einfach-wie-genial/

https://unumotors.com/de/product


Bernd_Stein

: Bearbeitet durch User
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