Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Motoradbatterie


von Albert Britz (Gast)


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Hallo,

ich besitze eine Motorrad dessen Starterbatterie eine Spannung von 12 V
6 AH aufweist. Bei der Montage einer neuen Batterie habe ich die
vorgeschriebene Menge an Säure  und den Rest mit destiliertem Wasser
aufgefüllt. Anscheinend war dies aber nicht richtig. Wie ich jetzt in
Erfahrung gebracht habe, hätte die Befüllung mit Säure ausgereicht.
Destiliertes Wasser war demnach nicht erforderlich. (Es handelte sich
um eine vorgeladene Batterie). Mittlerweile hält die Batterie die
Spannung nicht mehr, trotz eines Neuladeversuches.

Frage: Ist es sinnvoll oder möglich, die Batterie zu entleeren
(Ausschütten von Säure und Wasser) und Diese dann nur mit der angebenen
Menge mit Säure neu zubefüllen und anschließend neu zu laden?

von Sebastian F. (Gast)


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Hallo,

nein. Das Ausschütten bringt nix. Außerdem muss das Fachgerecht
entsorgt werden. Was ich nicht verstehe ist die vorgeschriebene Menge.
Wie viel muss rein? Das müssten doch in etwa 420ml gewesen sein oder?
Hast du die dann geladen? Womit hast du sie geladen?
Bei Polo kosten die rund 15€, da hol dir lieber ne Neue.

Seb

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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"habe ich die vorgeschriebene Menge an Säure  und den Rest mit
destiliertem Wasser aufgefüllt. Anscheinend war dies aber nicht
richtig. Wie ich jetzt in Erfahrung gebracht habe, hätte die Befüllung
mit Säure ausgereicht."

Also war deine "Vorschrift" irgendwie fehlerhaft. Soweit ich das
Prinzip von Blei-Akkumulatoren verstanden habe, sollten immer die
Platten vollkommen mit Flüssigkeit bedeckt sein. Ob du mit "dem Rest"
nun alles oberhalb der Platten meinst, oder was anderes, weißt nur du
allein.


"Frage: Ist es sinnvoll oder möglich, die Batterie zu entleeren ..."


Wenn ein Loch zu reinfüllen vorhanden war, kann man sicherlich das
selbe Loch auch zum ruasschütten verwenden. Insofern vermute ich, daß
es möglich ist, die Batterie zu entleeren.



"... Diese dann nur mit der angebenen Menge mit Säure neu zubefüllen
und anschließend neu zu laden?"

Schau dir halt die Lade- und Entladekurven von Bleiakkus an. Das wird
dir die Antwort geben darauf. Möglicherweise ist der Akku schon
tiefentladen, und du kannst ihn nur noch als Briefbeschwerer nutzen, da
er schon zu stark verschwefelt ist.


PS: Google liefert da wertvolle tips bei eingabe von Schlagworten wie
"Tiefentladung"+"Bleiakku". Schon der 2. Link zeigt alles
notwendige auf ...

von Niels H. (monarch)


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Wenn ich den org. Poster richtig verstanden habe, ist er davon
ausgegangen, das in eine Batterie Säure und Wasser reingehört. Also hat
er die vorgeschriebene Menge an Säure eingefüllt und dann den Rest mit
wasser aufgefüllt.

Fatal. Dadurch wird die Säure verdünnt; die Batterie verliert an
kapazität. Kleinere Mengen kann man zwar mit wasser nachfüllen, sollte
man aber vermeiden, wenn man Säure zu Hand hat. Auch einer grösseren
Autobatterie bekommt das in der Regel nicht allzugut.

Wenn die Batterie noch relativ neu ist und nicht viel Ladung durch sie
geflossen ist, ist es meiner Meinung nach schon einen versuch Wert, die
verdünnte säure zu entsorgen und die Säure zu erneuern. Die Chancen, das
 die Elektrolytbleche noch nicht allzu belegt sind, stehen dann noch
relativ hoch.

von Sebastian F. (Gast)


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Das ist sinnlos. Wenn man Säure eingefüllt hat, beginnen die Vorgänge in
der Batterie. Wenn man die Säure wieder rausnimmt, nach längerer Zeit,
gehen wichtige Ladungsträger verloren. Die Kapazität sinkt weiter. Wenn
wirklich die vorgeschriebene Menge an Säure eingefüllt wurde, macht das
bisschen Wasser nix. Mann soll ja auch nach 24h Wasser auffüllen. Es
ist viel interessanter was nach dem Einfüllen mit der Batterie passiert
ist. Entweder Falschladung oder zu viel Strom,....
Seb

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Ein Bleiakku wird im geladenen Zustand ca. 20%-ige Schwefelsäure haben
(ungeladen: ca. 0%)

Wenn er nun einen vorgeladenen Akku bis zur Hälfte mit (20 prozentiger)
Schwefelsäure aufgefüllt hat, und "den Rest" Wasser beigegeben hat,
dann hat er logischerweise nur noch 10% Säurekonzentration.

Also raus mit der Suppe, neue Säure rein, direkt ans Ladegerät dran,
und schauen ob das Ding anfängt noch mal frisch zu werden

von Sebastian F. (Gast)


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Zum füllen nimmt man 38% und wenn er die vorgeschriebene Menge
eingefüllt hat ist das bis Minimum und nicht die Hälfte. Nach mehr als
einer Stunde ist auch bei 10%er die Oberfläche angegriffen und dann
fehlen wichtige Ladungsträger. Ich hab das auch mal probiert ist nur
Geldverschwendung und Entsorgunsproblem.

Seb

von Albert Britz (Gast)


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Vielen Dank für die Meinungen. Die Säuremenge war der Batterie
beigefügt. Ich denke ich werde keinen Versuch mit dem Ausschütten
versuchen und mir eine neue Batterie besorgen. Die Gefahr, das die alte
Batterie schon einen Schaden erlitten hat ist mir zu groß.

Die Beiträge haben mir jedenfalls weitergeholfen.

von Sebastian F. (Gast)


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Wenn dem so ist, dann Versuch zu ergründen weshalb die Batterie kaputt
ist. Sonst ist das Geld für ne neue umsonst und die auch gleich
kaputt.

seb

von Flo (Gast)


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ist jetzt etwas gelabere, aber ich habe vor einer Woche auch eine
Motorradbatterie (fälschlicherweise) ausgetauscht...

Folgendes war passiert: Ich habe eine Zigarettenanzünderbuchse für
meinen Pda nachgerüstet. Da mein Motorrad immer nach 10 Tagen
Stillstand leer war habe ich mir eine neue Batterie besorgt.

Der eigentliche Fehler war allerdings nicht die Batterie sondern die
nachgerüstete Buchse, diese hat wenn das Motorrad stand 40mA gesaugt
wodurch die Batterie nach 10 Tagen leer war. (Ist mir zwar nicht
erklärlich aber ohne Buchse ist die Batterie immer voll)

Lange Rede kurzer Sinn: Vielleicht ist es ja auch hier der Fall, dass
das Moped im Leerlauf mehr als nichts zieht.

von Niels H. (monarch)


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Klingt interessant. Bist du mal mitm Ohmmeter an diese Buchse gegangen?

Also einen Kurzschluss durch fehlproduktion könnt ich ja noch irgendwo
verstehen. Aber 40ma? Sind da irgendwo LEDs drin?

von buz11 (Gast)


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Eine kleine Glühlampe , die den Plastikring um den Zigarettenanzünder
beleuchtet ?

von Flo (Gast)


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nein keine LEDs somit keine Ahnung woran es liegt !?

ist einfach nur eine Buchse, hab auch keine Regenfahrt seitdem
gemacht... also die 40mA sind mir unerkärlich

von Flo (Gast)


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@buz11: mit dem ohmmeter bin ich noch nicht rangegangen

von Albert Britz (Gast)


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Hallo,

das Problem lag eindeutig an der falschen Befüllung der
Motorradbatterie mit Säure und Wasser. Richtig wäre es gewesen, die
Batterie nur mit der mitgelieferten Menge an verdünnter Säure
zubefüllen. Destiliertes Wasser ist nicht nötig bei dieser Art von
wartungsfreien Batterien.Weil kein Wasser hinzugefügt werden muss, ist
es möglich dass Teil in jeder Lage zu montieren ohne das Flüssigkeit
ausläuft.

Von der Leerung der alten Batterie und nur Neubefüllung mit Säure habe
ich abgesehen, da nach Expertenmeinung durch die Falschbefüllung
chemische Prozesse in Gang gesetzt wurden, die die Batterie irreparabel
geschädigt haben.

Mittlerweile habe ich mir eine neue Batterie zugelegt, die von einem
Fachmann  einbaufertig vorbereitet worden ist. Somit dürfte nicht mehr
schiefgehen.

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