Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ADC für Audio geeignet?


von T.M. (Gast)


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Hallo,
ich hab vor, den Ausgang eines Plattenspielers digital
weiterzuverarbeiten. Ist folgender ADC prinzipiell geeignet für die
Umwandlung?
MAX1162: 16-Bit, +5V, 200ksps ADC with 10µA Shutdown
http://www.maxim-ic.com/quick_view2.cfm/qv_pk/3481/ln/
Rein von den Daten her müsste er doch passen, oder?
Wenn nein, habt ihr vielleicht bessere Voschläge?

Grüße
T.M.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ich vermute mal, daß spezielle Audio-ADCs günstiger sein dürften. 200
kSamples/sec sind für Audio auch nicht wirklich nötig ...
Außerdem müsstest Du entweder einen Analogmultiplexer davorsetzen oder
aber zwei dieser Wandler verwenden, da Plattenspieler in der Regel
stereophonisch sind.

Vielleicht ist ja einer der hier aufgelisteten Wandler auch für
Normalsterbliche besorgbar:

http://www.analog.com/en/subCat/0,2879,760%255F789%255F0%255F%255F0%255F,00.html

Bereits der AD1870 sollte mehr als ausreichend sein. Ein Plattenspieler
hat nämlich keine besonders hohe Dynamik (deutlich unter 60 dB), so daß
mehr Aufwand an dieser Stelle kaum zu rechtfertigen wäre.

Hier kannst Du Dir dann Gegenstücke aussuchen:

http://www.analog.com/en/subCat/0,2879,761%255F796%255F0%255F%255F0%255F,00.html

Der AD1858 sollte auch hier genügen.

von Niels H. (monarch)


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Ist zwar nicht mein spezialgebiet, aber ich würde sagen, das eine rein
Audioanwendung keine besonders grosse Herrausforderung  für einen
A/D-Wandler. Ich finde die 200.000 Samples/sek etwas übertrieben.

Da gibts bestimmt auch preiswerteres.

von T.M. (Gast)


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Danke... ja, die 200ksps waren zuviel, hab nur bei Maxim nichts
passenderes gefunden. Die von AD passen natürlich viel besser. Gibts
sowas eigentlich auch noch in einem DIP Gehäuse? Besser zum Löten....

Grüße
T.M.

von Jadeclaw (Gast)


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Zum Thema Audio-ADC:
Crystal/Cirrus:
http://www.cirrus.com/en/request/prodareadox.jsp?dt=DT3&ey=PA61
Burr-Brown / TI:
http://tinyurl.com/8fe8l

Bei Crystal finden sich auch S/PDIF-Interface-Bausteine, damit man das
Ganze auch in den Digitalrecorder hinenbekommt.

Gruss
Jadeclaw.
PS: DIL ist in diesem Bereich irgendwie ausgestorben.

von TravelRec. (Gast)


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www.electricstart.de  electronics  Analogue to SPDIF-Converter, nur
mal so als Vorschlag, dann weißt Du, was auf Dich zukommt. Für ´nen
Plattenspieler ohne eigebauten Verstärker muß natürlich dann auch noch
ein Entzerrvorverstärker her...

von Kai Markus Tegtmeier (Gast)


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Hmm, was genau willst Du mit dem digitalen Signal veranstalten?
Im Regelfall werden spezielle Audio-ADCs eingesetzt, die ihre Daten
digital am Ausgang im (einigermaßen standardisierten) I2S-Format
ausgeben. Sehr gute Bausteine mit hoher S/N-Ratio gibt es von AKM aka
Asahi Kasei Semiconductor. Da ist aber sehr schwer dranzukommen. Eine
auch gut brauchbare Lösung sind ADCs von Texas Instruments. Die kann
man sich auch kostenlos als Sample zuschicken lassen.

Greetz
KMT

von Rolf Magnus (Gast)


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Was steckt denn in den Minidisk-Rekordern drin? Vielleicht könnte man
sich den passenden Baustein aus einem defekten Gerät extrahieren.

von Jadeclaw (Gast)


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Den braucht man nicht zu zerlegen.
Älteren Sony-Heimrekorder auf eBay ersteigern, z.B. MDS-JE500, oder
auch einen DAT-Rekorder, z.B. DTC-57ES.
Diesen normal anschliessen, einschalten und OHNE eingelegtes Medium die
Aufnahmetaste drücken.
Im Display erscheint AD-DA, alles was über Analog reinkommt, geht dann
digital per S/P-DIF wieder raus.
Schaltet man auf Digitaleingang, steht im Display nur noch -DA und
alles was per S/P-DIF reinkommt, geht über LineOut & S/P-DIF wieder
raus.
Diese Lösung schlägt die meisten PC-Soundcards qualitativ um Längen.
Übrigens, Minidisk-Recorder haben einen Abtastratenkonverter schon drin
und geben die Daten grundsätzlich mit 44.1kHz aus.
Und was muss auf eine Audio-CD? Richtig, 44.1kHz. Einmal Resampling
erspart.

Gruss
Jadeclaw.

von TravelRec. (Gast)


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MD-Recorder oder DATs schlachten ist strafbar!!! Nein, im Ernst, falls
man vor hat, an die Einelteile wie A/D oder Resampler heranzukommen,
forget it - die sind fein sauber in die dicken Custom-Chips integriert
und funktionieren auch nur dort. Ganz zu schweigen, daß man die 168er
TQFPs nicht vernünftig ausgelötet bekommt. Vielleicht doch lieber
basteln? Oder wie mein Vorredner schon meinte...

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Wenn du einen Universal-ADC verwendest musst du daran denken das Signal
vor der Abtastung mit einem Tiefpass zu filtern, so dass alle
Signalanteile > fs/2 weg sind. Eine zu integrierten Audio-ADCs
vergleichbare Qualität zu erzielen wird dabei gar nicht so trivial
sein.

Wenn es unbedingt dieser Wandler sein muss würde ich mit vollen 200 kHz
abtasten (dann sind die Anforderungen an den Filter niedriger) und den
Rest digital filtern.

von Christian G. (Gast)


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@T.M.

Was möchtest du eigentlich wie mit den Audiodaten anfangen? Willst du
die in einem DSP weiterverarbeiten und dann irgendwo wieder ausgeben,
oder sollen die Daten zur Weiterverarbeitung irgendwie in deinen PC
gelangen um entrauscht, entknackt und entzerrt und gebrannt zu werden?
Oder vieleicht ganz was Anderes?

Gruß,

Christian.

von ope (Gast)


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evtl. wäre dies etwas:
http://www.elektor.de/Default.aspx?tabid=27&year=2001&month=3&art=70337&PN=On

mit dem Komplement
http://www.elektor.de/Default.aspx?tabid=27&year=1999&month=11&art=71128&PN=On

irgendwo gab es da auch etwas mit SPDIF.

Viele Grüße
Olaf

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