Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 5V TTL an 50Ohm


von theFloe (Gast)


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Hallo,

bei einem Projekt brauche ich 5V TTL Pegel an 50 Ohm. Dabei handelt es
sich um ein Clk Signal mit ca. 80-100Mhz. Kennt jemanden einen Treiber
oder so? Ich möchte keine zusätzliche Spannungsversorgung verwenden
(nur +5V & GND ). Mir ist bis jetzt nur eingefallen mehrere Treiber
eines 74ABT241 bzw 74ABT245 parallel zu hängen.

Danke,
Tobias

von Wolle (Gast)


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FET und 50Ohm Lastwiderstand.

von theFloe (Gast)


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hmm, hättest du da auch einen konkreten Vorschlag?

von Unbekannter (Gast)


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Du möchtest ein Rechtecksignal von 100 MHz an 50 Ohm abgeben und weisst
nicht wie Du das anstellen sollst?

Vergiss es. Nicht böse gemeint, aber Dir fehlen anscheinend elementare
Grundlagen für dieses Gebiet.

von theFloe (Gast)


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na dann erläutere mir mal bitte die Grundlagen, welche mir anscheinend
fehlen.

von theFloe (Gast)


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hmm vielleicht war mein Problem nicht klar formuliert:

Die 100Mhz kommen von einer Signalaufbereitung, welche mittels
Komparator ein schönes Rechrecksignal mit 5V Amplitude erzeugt. Der
Ausgang des Komparators ist in der Lage 20mA zu liefern, was für TTL
Bausteine ausreicht, nicht aber um 50 Ohm gegen GND anzusteuern. Die
Amplitude sollte min. 4V an 50 Ohm sein.

Wie gesagt wäre ich an einer Lösung intressiert welche ohne zusätzliche
Spannungsversorgung auskommt(also 5V und GND).
Zu dem FET Ansatz: Um eine Last gegen Masse zu treiben benötigt man
wenn ich richtig liege einen P-Channel FET. Ich habe bis jetzt mit
einem P-Channel MOSFET (IRLML6302) probiert, jedoch nur sinnvolle
Ergebnisse mit Lasten größer 10k bekommen...

Wäre für jegliche Anregungen dankbar, Danke

von Sloomy .. (sloomy)


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ich habe ein ähnliches Problem, deswegen würde gerne dieses Thema 
hochpushen. Leider gab damals keine konkrete Anregungen und Hinweise. :(

von Jan S. (spongebob)


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Wie siehts mit einem Standard BC107 (NPN-Transistor) aus?
Der ist doch in der Lage dauerhaft 100mA zu führen. In deinem Fall sind 
es doch 5V/50Ohm = 100mA und das mit 100MHz, also nicht dauerhaft.
In meinem Datenblatt sehe ich fT (Transistor Frequency) = 150MHz bei den 
Testbedingungen Ic = 10mA.
Mein Signalgenerator schafft leider nur 1MHz. Sonst würde ich das ma 
schnell testen.
Ich bin auf dem Gebiet leider auch nicht so erfahren. Auf jeden Fall bin 
ich mir ziemlich sicher das die Lösung Transistor oder OPAMP heißt. Hab 
aber nicht so viele Erfahrungen, was in dem Fall für Bausteine in Frage 
kommen.

Grüße Jan

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Das sind runde 500mW. Bei 100MHz reicht da ein BC107 nicht mehr, 
abgesehen davon, das es den schon lange nicht mehr gibt.
Man könnte mehrere schnelle Buffer parallel schalten, z.B. aus der F 
Serie. Ein 74F244 hat ca. 4nS Verzögerung und kann pro Buffer etwa 
50-60mA liefern. Da du 100mA benötigst, müsstest du also mindestens 2 
Gatter parallel schalten.
Wenn die Leitung reflexionsarm sein soll, rechne das doppelte, da hinten 
und vorne 50Ohm sitzen.

von i-Troll (Gast)


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4V an 50 Ohm... was fuer ein Furz soll das denn sein? Was soll das 
bringen?
Zeit Spice anzuwerfen...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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i-Troll schrieb:
> 4V an 50 Ohm... was fuer ein Furz soll das denn sein? Was soll das
> bringen?

In der Messtechnik ist das nichts ungewöhnliches. Vielen Messgeräten 
(bsp. in der guten alten ECL Technik), z.B. Frequenzzählern hast du mit 
derartigen Pegeln und Impedanzen Clock- und Triggersignale geliefert.

von bosko (Gast)


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buf634

von Mike (Gast)


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Ich verwende für solche Treiber oft einen NC7SZ86, (Single-Gate XOR) der 
schafft problemlos 75 Ohm TTL-Pegel bis über 150 MHz. (>3V @ 75 Ohm)

Falls tatsächlich >4 V @ 50 Ohm erforderlch sind, kann man 2..3 Treiber 
parallel schalten, ein sauberer Aufbau bzw. gutes Layout sind da aber 
schon wichtig!

von Gregor B. (Gast)


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74FCT807, der kann 100MHz TTL in 50Ohm

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Matthias Sch. schrieb:
> i-Troll schrieb:
>> 4V an 50 Ohm... was fuer ein Furz soll das denn sein? Was soll das
>> bringen?
>
> In der Messtechnik ist das nichts ungewöhnliches. Vielen Messgeräten
> (bsp. in der guten alten ECL Technik), z.B. Frequenzzählern hast du mit
> derartigen Pegeln und Impedanzen Clock- und Triggersignale geliefert.

Die Impedanz kommt hin, aber ich bezweifle den Pegel. Schnelle 
Bipolartechnik kommt mit deutlich weniger Spannung aus. ECL z.B. mit 
nominal 0.8V_ss

Und weil das noch nicht gesagt wurde: ein Spannungshub von 0V auf 5V ist 
kein TTL-Pegel. 5V-CMOS-Pegel kommt hin, auch wenn 0V/5V dann eher der 
Idealzustand ist und man mit 1V/4V auch schon prima auskommt.

Nicht ganz unerwartet kann ein schneller CMOS-Buffer so ein Signal 
liefern. Ein 74AC Gatter schafft +/-24mA am Ausgang. Notfalls schaltet 
man mehrere parallel.


XL

von Zer.Troll (Gast)


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>i-Troll schrieb:
>> 4V an 50 Ohm... was fuer ein Furz soll das denn sein? Was soll das
>> bringen?
>
>In der Messtechnik ist das nichts ungewöhnliches. Vielen Messgeräten
>(bsp. in der guten alten ECL Technik), z.B. Frequenzzählern hast du mit
>derartigen Pegeln und Impedanzen Clock- und Triggersignale geliefert.

Die ECL Technik ist zwar alt aber nicht veraltet. Geht mittlerweile bis 
3GHz fast standardmaessig. Mit 400mV Hub. Passende Treiber : MC10EP89 / 
SY10EP89.

100MHz per TTL an 50 Ohm ist Murks. 10ns per TTL an 50 Ohm ist machbar, 
zB mit 74F3037. Der macht zwar nur 67mA, was fuer 3.3V High reicht, 
dafuer aber mit 2ns Flanke. Einen clock mit diesem Chip zu senden wuerde 
ihn wahrscheinlich uberhitzen.

Ich wuerd ECL verwenden, als PECL. Da  braucht man keine negative 
Speisung.

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