Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kondensatoren


von Harald (Gast)


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Hallo,

meine Frage zu Kondensatoren:

- in welchen Fällen bzw. zu welchen Zwecken benutzt man Keramik-,
Folien, ELKOs und Tantal-ELKOs
- was benutzt man als Stützkondensatoren an VCC, was benutzt man zur
Filterung bzw. EMV ?
- Bis zu welchen Kapazitäten benutzt man Keramik-, Folien, ELKO-
TantalkondensatorenKeramik

Hat jmd. ein dementsprechende Übersicht ?

von remo (Gast)


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Da gibts ganze Buch-Bände drüber.
Weiß nicht obs die noch gibt, aber es gab mal ein kleines Büchlein aus
der Franzis RPB Reihe mit Nummer 149 und Titel "Kondensatorkunde für
Elektroniker". Ist etwas kleiner als A5, ca 1 cm dick und bezahlbar.
Versuchs mal bei Gebrauchtonlineversandhäusern.

Auf die Schnelle:
Keramische für ganz kleine Werten im HF Bereich (pF) und zum Abblocken
der Versorgungsspannung in Digitalschaltungen (idR 100nF). Von diesen
Blockkondensatoren kannste im Prinzip nie zu viele einbauen. Als
Fausregel: An jedem IC möglichst nahe der Versorgungspins einen und am
Dreibeinspannungsregler je einen davor und danach.

Folien: Für alle Anwendungen mit erhöhten Anforderungen, Audio,....
~1nF...10uF. Es gibt viele, viele verscheidene Arten, je nach internem
Aufbau und verwendeter Folie. Metall-Papier sind selbstheilend, bei
Durchschlägen z.B. als X2 und Y3 Typen in 220V Netzteilen. MKT + MKS =
Kunsstofffolien (neue Rechtschreibung.brbrbr) Audioanwendungen, Filter,
Oszillatoren,...
Styroflex = kleine Werte aber sehr gute Eigenschaften und geringe
Tolleranzen. Glimmer = noch besser als Styroflex, noch geringere
Toleranzen aber sau teuer.

Elkos: = Dicke Dinger, 1uF ...x1000ende uF
Hauptsächlich als Glättelkos in Gleichrichterschaltungen also nach dem
Trafo und nach dem Gleichrichter je nach Stromhunger der Schaltung so
zwischen 100uF und 10000uF. Achtung die Dinger sind polungsabhängig.
Gibt natürlich noch tausende andere Anwendungen, z.B. zum Abblocken der
Geichspannungsanteile n Verstärkern mit unsymmetrischer
Versorungsspannung am Ausgang.

Tantalk-Elkos: = kleiner als normale Elkos, teurer, und mit geringerer
maximaler Kapazität. Werden dort eingesetz, wo man hochwertigere
Kondensatoren braucht, aber der Wert für Folie zu groß ist, oder der
Platz nicht da ist. z: B. zum Sieben in Schaltreglern.
Auch die sind plungsabhängig.

Goldcaps: Spezialfall des Elkos: Sehr hohe Kapazität 0,1 bis 2 F, sehr
geringe Spannungsfestigkeit z.B. 5,5Volt. Gen schnell kaputt bei
Überspannung. Wirken wie kleine Akkus, die sich aber etwas schneller
selbst entladen. Anwendung z.B. Fahrradstandlicht mit LED, oder
Gangreserve für digitale Schaltuhren.


So, nun mach was draus.

ciao
remo

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