Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Masse und Erdung


von Sven (Gast)


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Ich habe eine Schaltung in einem geerdeten Metallgehäuse, die über Trafo
versorgt wird. Nun kann sich die Sekundärseite durch die kapazitiven
Kopplungen im Trafo ohne Ableitstrom auf 1/2 Primärspannung
aufschaukeln, was für von aussen anzuschließende Geräte (RS232 z.B.)
unschön ist, wenn die geerdet sind. Daher möchte ich die Masse der
Schaltung mit der Gehäuseerde verbinden:

1. Masse direkt auf Erde, so wie's im PC gemacht wird?
2. Masse über Ableitkondensator 10n Y2 auf Erde? Dazu parallel 10Meg,
um eine Aufladung des Cs zu verhindern? Gefällt mir am besten.
3. Masse nicht erden, weil das verboten / schlecht ist?
4. Andere Möglichkeit, an die ich nicht gedacht habe?

Wie macht ihr das? Was ist eine saubere (und VDE-gerechte) Lösung?

Sven

von Dirk M. (avr-nix)


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abo

von Jadeclaw (Gast)


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"" abo ""
??!??

@Sven: Alles wäre VDE-gerecht.
Am sinnvollsten wäre wohl 2, falls bei einem anzuschliessenden Gerät
aus welchen Gründen auch immer eine direkte Verbindung mit PE nicht
möglich ist.

Gruss
Jadeclaw.

von Sven (Gast)


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2. hätte gegenüber 1. wohl auch den Vorteil, dass keine Masseschleife
entsteht, wenn an die RS232 zum Beispiel ein geerdeter PC angeschlossen
wird? Welche Größe darf den der C so haben? Für Y-Ableitkondensatoren
gibt es ja einen Höchstwert, muß ich das hier (Sekundärseite) auch
beachten?

Sven

von tex (Gast)


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>>1. Masse direkt auf Erde, so wie's im PC gemacht wird?
Wenns bei millionen von PCs, Hitech-Audio-Equippment, Geräten und
Werzeugmaschinen so gemacht wird, muss es doch einen tieferen Sinn
haben, oder?
Nimm Version 1. Das ist die beste Lösung

von Sven (Gast)


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Naja, aber bei Millionen PCs und Audioanlagen gibt es auch Probleme mit
Masseschleifen, wenn verschiedene Steckdosen benutzt werden. Ud das
kann ich nicht ausschließen. Nicht lieber doch 2. ;-)

Sven

von tex (Gast)


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Das ist nur bedingt richtig.
die Fehler kommen ja nicht von der Schutzmaßnahme, sondern von
- zu dünnen Anschlussleitungen,
- Vermischungen in den Schutzklassen
- defekten Anschlussleitungen,
- zu langen Leitungen,
- verschmierten Schutzkontakten,
- vergammelten Schutzkontakten

Streng genommen darf ein 1,5qmm - Kabel nicht länger als 18m sein (mit
dem angeschlossenen Verbraucher)
Das würde in meinem 50qm Loch noch nicht einmal bis auf die Aussenwand
reichen, trotzdem ist alles in 1,5qmm gebaut, weil es billiger ist und
der Vermieter die Kosten sparen wollte.
Mein sauteurer Verstärker ist nur SK2, ebenso wie alle anderen
Audiogeräte, weil die Hersteller die 20cent für den SK1 Anschluss
gespart haben. Somit macht also jedes Gerät seine eigene Masse, die
über den Schirm der Verbindungskabel ausgeglichen wird. Kommt nun ein
SK1 - PC dazu und wird über ein geschirmtes Kabel mit dem übrigen
Schmunzius verbunden, zischt und brummt es im Gebälk. Außderdem werden
alle SK2 Komponenten mit dem SL verbunden, was nicht sein darf. Im
schlimmsten Fall zerlegt man sich mit sowas die Elektronik.
Ich habe alle Gehäuse mit einem 4qmm direkt mit der SL-Schiene der
Verteilung verbunden. Das ist zwar streng genommen unzulässig, aber nur
so kann ich die unterschiedlichen Massen und unterschiedlichen
Schutzklassen miteinander ausgleichen, ohne dass sich Spannungen
zwischen den Geräten aufbauen und Brummschleifen bilden.

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