Hallo zusammen, für ein Projekt verwende ich ein RFID-Leser (Transponder) von Conrad (1 Plus). Der hat eine CE-Zertifikation (Bet-Nr. 190 968). Als Spannungsversorgung dient ein LM7805 mit entsprechender Beschaltung (2 x C). Auf meiner Platine kommt noch ein MAX232 zu Einsatz (mit üblicher Beschaltung). Spannungsversorgung: Conrad Netzteil ungeregelt (Steckernetzteil mit 12 V). Hat auch ein CE-Zeichen. Würdet ihr wenn ihr das ganze für einen (oder mehrere) Kunden als Komplettgerät vertreiben wolltet zertifizieren lassen? Wo? Hat jemand Erfahrungen mit solchen "kleinen" Projekten? Mit was für Kosten muss ich rechnen? 100 , 1000 oder mehr? Das Thema wurde hier zwar schon des Öfteren breit getreten, aber die Infos passen nicht ganz auf mein Projekt sondern sind oft für größere Projekte. Gruß und Danke Freddy
In welcher Gegend lebst Du denn? Hier in und um Berlin kann ich Dir folgendes nennen: http://www.proemv.de/ - Gründlich, - teuer - ordentlicher Bericht (kommt schnell nach der Messung) - Termine gibt's nicht kurzfristig (mehrere Wochen) http://www.reichl-emv.de - chaotisches Genie - Termine gibt's sofort - Prüfbericht kommt nach seeehhhr langer Zeit und enthält gerne noch fehler - nicht so teuer Übrigens: Was heißt zertifizieren? Du selber als Hersteller erkärst die Konformität. Ein EMV-Labor mißt nur und gibt Dir einen Prüfbericht (in dem auch steht, welche Grenzwerte welcher Normen eingehalten wurden). Gruß, Michael
Wenn du der Meinung bist, dass alles OK ist, dass nichts stört und auch sonst alle Richtlinien eingehalten worden sind, dann kleb auf das Gerät ein CE Zeichen drauf. Um das CE Zeichen aufkleben zu dürfen, sind keine Messungen erforderlich. Wenn dir aber jemand nachweißt dass einer der Punkt in deinem Gerät nicht erfüllt sind, kann es teuer werden.
Für CE ist das richtig. Oder mußt Du vielleicht eine andere Norm einhalten, z.B. die E1 für Fahrzeugeinbau oder dergleichen? Dann nennt Dir das Kraftfahrbundesamt ein zertifiziertes EMV-Labor in Deiner Nähe, das die Prüfung abnehmen darf (bzw. halt die entsprechende Behörde, die die Norm verlangt). Und das ganze ist dann vermutlich wertlos, solange Du nicht einen Nachweis über gleichbleibende Produktionsbedingungen hast, also eine ISO9000-Zertifizierung oder ein entsprechendes Audit. Kurz: wenn Du so ein Zertifikat brauchst für ein paar selbstgefummelte Geräte, kannst Du es vergessen. Ich hoffe, Du brauchst nur CE!
No Risk, no Fun. Also, einigermassen solide aufbauen, mal alles vorher schön in Spice simulieren und danach mit Haushaltsmitteln testen und dann ab durch die Mitte und Bapperl drauf.
Danek für die vielen Antworten. Dann werde ich das wohl (erstmal) ohne Zertifizierung so machen. Ist ja erstmal auch nur ein Prototyp (der allerdings verkauft wird). Fahrzeugkrimskrams wird bei mir nicht fällig da es um eine "gewöhnliche" Zeiterfassung geht. Mal ganz ehrlich. Habt ihr auch Produkte die ihr verkauft ohne Prüfbericht aber mit CE-Bepper?? Was denn? Gruß Freddy
Hat denn jemand mal einen Preis als Hausnummer für eine solche EMV-Messung/Bericht?
Unbekannter schrieb: "...einigermassen solide aufbauen..." Was gibts da für regeln? Ich meine brauche ich noch irgendwelche Entstörkondis, was gibts bei Masseleitungen zu beachten. Wie weit sollten welche Bauteile auseinander...? Ich meine klar kann man über das Thema Bücher füllen, aber gibts da irgendwelche Grundregeln? Gruß Freddy
Naja, die Grundregel lautet in etwa: Möglichst wenig Störstrahlung erzeugen... Naja, also große Stromschleifen, schnelle Signale etc. vermeiden. Je größer die Stromschleifen sind und je schneller die Stromänderungen sind, desto größer sind die Abstrahlungen. Gute Masse-Führung ist immer wichtig. Maßnahmen können z.T. auch so simple Sachen sein wie ein paar handvoll Ohm Längswiderstand in den Datenleitungen. Kommt eben immer darauf an. Naja, und manche Baugruppen sollte man vermeiden. So sind die ganzen Displays aus Fernost in der Regel eine EMV-Katastrophe.
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