Hallo zusammen, ich möchte unser stillgelegtes Fernsehkabelnetz auf dem Dachboden umfunktionieren. Und zwar sollen dort Webcams angeschlossen werden, die über das Kabelnetz mit Strom versorgt werden. Gibt es eine einfache Möglichkeit, die Spannungsversorgung vorzunehmen? Wenn ich einfach eine Gleichspannung auf Seele und Schirmung lege, verkraften das die Geräte? Oder muss ich die entkoppeln? Fertige Spannungsversorgungen gibt es ja bereits für Sat etc., oder läuft das da anders? Falls ich entkoppeln muss, wie geht das am einfachsten? Beispielsweise durch einen Kondensator, der als Tiefpass fungiert und in die aufgetrennte Seele vor dem Gerät eingeschleift wird? Falls ja, welche Größe sollte dieser etwa haben? Dann noch eine andere Frage: Wenn ich mehrere UHF-Modulatoren zur Einspeisung der Webcam-Signale (Composite-Ausgang) verwende und die auf unterschiedlichen Kanälen betreibe, könnte es dann trotzdem irgendwelche Probleme mit Interferenzen oder so geben? Muss ich da irgendwelche Vorkehrungen treffen? Vielen Dank schon mal!
1. Die Stromversorgung kann über das Kabel laufen. Sowas wird auch bei Antennenverstärkern verwendet. Heisst IMHO Fernspeisung (Fernspeiseadapter). ELV, Monacor u.a. Anbieter haben sowas im Programm. Bei ELV gibt es u.U. auch einen Schaltplan dazu. 2. Wenn du über Modulatoren arbeitest, sollte der Kanalabstand stimmen. Am besten immer einen Kanal zwischen zwei Nutzkanälen auslassen (40,42,44...). Zumindest arbeiten so unsere Videorecorder in der Kopierstrasse. Willst du vom Dachboden aus deine Nachbarn beobachten? Da wäre es ja noch interessant, in der anderen Richtung Steuersignale zum Schwenken und Neigen (vielleicht sogar Zoomen) der Kameras zu übertragen...
Hi, also die Spannungsversorgung mit DC sollte über die sogenannte Phantomspeisung funktionieren. Kondensator Kondensator v v Signal---||--o----------o-||--Signal | | DC-----------| |-----DC GND---------------------------GND Hoffe, dass ist verständlich. Grüße, Michael
Zum Steuern von "irgendwas" kann man sich ja möglicherweise einen alten DisecQ-fähigen (d.h. incl. Schaltmatrix eingebautem) LNB schlachten ....
g Also Nachbarn überwachen möchte ich nicht, ne junge attraktive Frau wohnt leider nicht in der Strasse... ;) Zumal das ja nicht erlaubt ist, eine Kamera auf fremde Grundstücke zu richten... Nein, die Cam soll nur die Einfahrt/Strasse bis zur nächsten Kreuzung beobachten. Schwenken etc. wär natürlich auch praktisch, aber erst mal würde mir der feste Betrieb langen... wenn ich mal nen alten LNB bekomme, wär das aber vielleicht ne Überlegung wert... @Michael2: Genau so meinte ich das - was mir aber noch ned ganz klar ist bei deiner Skizze - der Kondensator trennt schon die Seele des Koax-Kabels auf oder? Wie groß sollen die Kapazitäten in etwa sein? Bei Reichelt gibts ja nen Strom-Einspeiseadapter, aber erstens ist der nicht lieferbar und zweitens kostet der über 7 EUR, und ich denke das lässt sich auch günstiger bewerkstelligen...
Guck mal, was ich gefunde habe: http://www.elv-downloads.de/service/manuals/FNT1FKM1/38095-FNT1FKM1.pdf Oder nach FNT oder FKM bei ELV suchen. Komplettbausatz kostet 45 Euro...
@Rahul: Danke, die Anleitung is ned schlecht! Aber ich denke in dem Fall ist es schon fast zu kompliziert aufgebaut... In deren Bauanleitung schicken die das Composite-Signal wenn ich das richtig rausgelesen habe, "as-is" durchs Kabel - ohne Modulation. Aber da ich ja eine feste, relativ hohe Frequenz habe, sollte ich mir den ganzen Kram bezüglich Anpassung des Videosignals etc. schenken können oder? Also vielleicht denke ich zu simpel - aber wenn ich jeweils vor dem Sender und dem Empfänger eine Entkopplung mit Kondensator/Spule einbaue, sollte die Trennung doch schon gegeben sein oder? Und die eingespeiste Spannung muss ich dann noch auf die Kamera-üblichen 5V runtertransformieren, aber das ist ja ne andere Sache, die machen das per Z-Diode, ich würd dafür nen Linear- oder Schaltregler nehmen (müsste mal testen was die Cam und der Modulator ziehen)... Und die Einspeisung könnte ich ja theoretisch von einem 48V-PoE Netzteil verwenden... das wollte ich mir eh demnächst bauen. Also mache ich es mir zu einfach und hab irgendwas vergessen zu berücksichtigen, oder machen die von ELV das so kompliziert, weil sie natürlich auf verschiedene Kameratypen und Ströme eingehen müssen und das Signal nicht moduliert auf die Reise schicken??
Die Skizze oben ist nicht ganz perfekt: DC sollte immer über einen Widerstand eigespeist werden, da bei einer niederen Impedanz der Versorgung keine Modulation der HF auf der Versorgungsspannung stattfinden kann.
Hmm und in welchen Größenordnungen bewegen sich dann die Kapaziäten? 1uF oder 1nF? Wenn ich die Gleichspannung einspeise, soll ich die dann durch eine Spule schicken, um die HF rauszufiltern, damit das nicht zum Netzteil zurückgeht? Welche Induktivitäten wären da ratsam?
1nF passt ganz gut. Spule wäre sinnvoll, einige (5-10) Luftwindungen ca. 5mm Durchmesser reichen aus. Bei kleinen Strömen reicht auch ein Widerstand, der sollte aber größer 200 Ohm sein um HF-Verluste (R liegt parallel zum HF SIgnal) zu minimieren. Entsprechend dem DC-Strom DC-Spannungsabfall über dem R beachten! Ich habe sowas schonmal gebaut, hat hervorragend funktioniert.
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