Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Patentprüfer


von imao (Gast)


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Hallo,

ich bin auf den Beruf des Patentprüfers gestoßen. Ich hätte da folgende 
Fragen:

1) Wie sieht die Arbeit aus? Meines Wissens eher Recherchieren, ein 
wenig Jura-Know-how anwenden und entscheiden ob das Patent zugelassen 
wird oder nicht. Falsche Annahme?

2) Ich weiß dass wenn man als Berufseinsteiger mal drin
ist (z.B: im DPMA oder EPA) dass man nach ca. 3-5 Jahren wenn man in die 
Industrie will das nicht oder nicht mehr so einfach geht. Man war ja 
schließlich Beamter. Wie sieht es aber mit dem umgekehrten Weg aus? 
Könnte man auch erst Berufserfahrung sammeln und anschließend zum 
Patentamt?

Danke für Eure Hilfe!

von Harald W. (wilhelms)


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imao schrieb:

> ich bin auf den Beruf des Patentprüfers gestoßen.

Willst Du Albert Einstein nacheifern?
Gruss
Harald

von Unbedarfter (Gast)


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Wenn du Patentprüfer warst dann kannst du in die Industrie 
(Großunternehmen) gehen und dort Patentanträge vorbereiten, bzw. prüfen 
wie hoch die Aussoicht auf Erteilung sein wird.
Damit kann man sich wahrscheinlich auch selbstständig machen.
-> Patentanwalt.

von Jo S. (Gast)


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Alle Patentprüfer sind Beamte. Wer danach in die Industrie wechselt oder 
sich selbständig macht, muß verrückt sein.  ;)

Berufserfahrung wird zwingend gefordert.

Voraussetzungen zum höheren Dienst

Gute Englischkenntnisse, Französisch gewünscht

Besoldungsgruppe: A13 und A14 während der Einarbeitung, danach A15 
(Regierungsdirektor)

Z.B. Start bei A15/3, verh. 2 Kind. StKl III: 4.400 - 4.900 netto

Du hättest Dich bereits vor 4 Monaten bewerben sollen, weil viele 
Ing-Stellen zu besetzen waren - nun ist fast nix mehr los.

Patentamt: Ing. und NatWiss
Markenamt: Juristen

EPA: sehr begehrt! EU-Beamte, Vergütung 6.500 - 8.000 € netto

Noch Fragen?

von oszi40 (Gast)


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Vergütung 6.500 - 8.000 € netto

Manche Zahlung nennt man auch Schmerzensgeld,
falls diese Arbeit keinen Spaß macht.

von Dumpf Nilp (Gast)


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Patentpruefer bedeutet eine stumpfe arbeit. Der Inhalt wird nicht 
wirklich gepruft. die ueblichen Schluesselwoerter duerfen nicht 
vorkommen: Perpetum mobile, Nullpunkt energie, usw.
Ob die Maschine, Device, Idee funktioniert ist egal und wird nicht 
gepruft. Ob die Maschine, Device, Idee neu ist, wird nicht geprueft.
Wie hoch die Erfindungshoehe ist, wird nicht gepruft.

Man kann also eine bestehende Maschine nehmen, ein Teil davon abaendern, 
dazu eine signifikante Verbesserung andichten und gut ist.

Wichtig ist unter anderem, dass die Claims, der Rahmen, auf der 
Frontseite in einem einzigen Satz abgedeckt sind. Daher ist die ganze 
Seite ein Satz. Bescheuert - ja. Wichig ist, dass die Formalitaet 
(Template) des Antrages eingehalten wird.
Ich wuerd sagen ein Beruf fuer Demotivierte ueber 50 Jaehrige, die noch 
einen job zum Auslaufenlassen bis zur Rente brauchen.

von imao (Gast)


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danke für eure Antworten erstmal!

"Ich wuerd sagen ein Beruf fuer Demotivierte ueber 50 Jaehrige, die noch
einen job zum Auslaufenlassen bis zur Rente brauchen.
"

also ist es druchaus möglcih auch später ins patentamt zu wechseln? weil 
umgekehrt stelle ich es mir schwierig vor...

von Georg A. (georga)


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> Wie hoch die Erfindungshoehe ist, wird nicht gepruft.

Ganz so schlimm, wie oft angenommen wird, ist es nicht. Ich habe einen 
Bekannten beim EPA im Dunstkreis Unterhaltungselektronik, der immer 
recht zufrieden ist, wenn er einen Antrag abweisen kann. Und wenn was 
doch durchgeht, Zitat: "wird versucht, den Schaden möglichst gering zu 
halten". Laut seiner Aussage sind sie auch angehalten, das wirklich 
kritisch zu prüfen. Ab und zu fragt er mich auch, ob es dies&das schon 
so ähnlich gibt... Den totalen Überblick kann halt keiner haben, 
deswegen flutscht halt doch ab und zu was durch.

Aber es ist schon klar, sowas ist nicht für jedermann ;)

von frank (Gast)


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>>danke für eure Antworten erstmal!

>>"Ich wuerd sagen ein Beruf fuer Demotivierte ueber 50 Jaehrige, die noch
>>einen job zum Auslaufenlassen bis zur Rente brauchen.
>>"

>also ist es druchaus möglcih auch später ins patentamt zu wechseln? weil
>umgekehrt stelle ich es mir schwierig vor...

Er hat lediglich gesagt, dass er es nicht früher machen würde :P und ich 
stimme ihm da voll zu. Das ist totaler mist.

von Jo S. (Gast)


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imao schrieb:
> .. ist es druchaus möglcih auch später ins patentamt zu wechseln?

Ein Kumpel, der schon lange beim DPMA tätig ist, arbeitet derzeit einen 
42 jährigen Ing. ein. Man muß die Höchstaltersgrenze für Beamte 
beachten.

Mein Bekannter müßte in der "freien Wirtschaft" monatl. 7.000 € 
verdienen, um das selbe Netto zu haben. 90.000 € zu verdienen, ist nicht 
unmöglich, aber die meisten Ing. werden niemals in diese Regionen 
vorstößen können. Vor allem durch ERA, dessen Hauptziel es ist, die 
Einkommen der höheren Gehaltsgruppen nach unten zu drücken und den 
Aufstieg in den AT-Bereich möglichst zu verhindern, werden solche 
Gehälter unerreichbar.

Abteilungsleiter in Großunternehmen haben noch Chancen - aber wieviele 
schaffen es denn bis zum AL - vielleicht 5%?

Ein großer und immer größer werdender Anteil wird sich zukünftig mit 
Zeitarbeit auseinander setzen müssen. Und in dieser Branche wird mager 
bezahlt.  ;)

von imao (Gast)


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Hallo,

ich bin immer noch nicht so richtig informiert und finde auch nichts 
richtiges online über die Stellen. Ich hadere immer noch mit mir ob ich 
nicht Patentprüfer werden könnte/sollte. Meine Hauptmotivation wäre 
wahrscheinlich nur Geld da ich bemerke wie schwierig es ist in Regionen 
> 3000 Netto zu kommen. Da ist mir >= 5000 Netto beim Patentamt die 
Schmerzen Wert täglich 7h Patente zu prüfen.

Mich interessiert vor allem die TÄtigkeit und ob da jemand was dazu 
sagen kann bzw. auch ob es eine Altersgrenze gibt um Patentprüfer zu 
werden. Kann da jemand was dazu sagen?

Ich vermute nach paar Jährchen im Patentamt kann man nicht mehr so 
einfach in die Industrie zurück !?

Danke

von Matthias (Gast)


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imao schrieb:
> ich bin immer noch nicht so richtig informiert und finde auch nichts
> richtiges online über die Stellen.

Nach einem Jahr weißt Du noch nicht weiter? Bei Google findet sich doch 
etliches an Informationen oder vielleicht fragst Du mal beim Deutschen 
Patentamt nach den Einstellungsvoraussetzungen? (die m.W. äußerst hoch 
liegen, Promotion ist praktisch -wenngleich nicht formell- 
Voraussetzung)

von Marx W. (Gast)


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Soll ja auch an einer FH in Bayern den Studiengang
Patening. Bac. und Master geben.

Vllt will hier einer noch ein paar Ahnungslose in so einen Studiengang 
locken.

Für irgendwas brauchbares (ausser ein paar "Pöstchen" an der FH) ist so 
ein absoluter Exotenstudiengang ja ned zu gebrauchen.

Für den Patening. gibt es ja genügend weiterbildende Studiengänge die in 
ein Semester sowas auch vermitteln.
Was da ein Bac. und Masterstudiengang soll, ist mir echt nicht 
vermittelbar!

von Jo S. (Gast)


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Patentanmeldung ist eine Kunst.
Man soll gerade so viel offenlegen, daß ein ausreichender Schutz der 
Erfindung möglich ist und gleichzeitig so wenig, daß die Konkurrenz 
nicht profitieren kann.
Wer die Spielregeln nicht beherrscht, macht große Fehler. Patentanwälte 
helfen gegen hohes Honorar - und sind trotzdem nicht zuverlässig. 
Patentprüfer sind auch nur Menschen. ;) Albert Einstein gelangte als 
Patentprüfer an "seine" großartigen Erkenntnisse, die mit dem Nobelpreis 
gewürdigt wurden. Später stellte es sich heraus, daß er in Physik eine 
Null ist. ;)

Patentingenieur: große Firmen lassen ihre Patentschriften nur über 
Patent-Ing. oder eigenene -Anwälte einreichen.

Zum Thema:
Wer die Voraussetzungen erfüllt und grundsätzlich Interesse am 
Patentprüfer hat, sollte sich bewerben.   DPMA.de

2 Jahre Ausbildung: 1.J. in A13, 2. Jahr in A14, danach Verbeamtung auf 
Lebenszeit, A15. Die vorausgesetzte Berufserfahrung wird als Dienstzeit 
angerechnet - auch später bei der Pension.

Beispiel: Verh. 2 Kinder, StKl. III
Einstieg in A15/5:  4.660 € netto (mit Kindergeld ca. 5.000)
automat. Steigerung bis 5.100 € netto (Pension ca. 4.200 netto)

Gruppenleiter in A16

Zurück in die Industrie: Wer A15 Beamter ist und in die "freie Wildnis" 
zurück will kommt ins Irrenhaus. ;)

von Claus M. (energy)


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Jo S. schrieb:
> Albert Einstein gelangte als
> Patentprüfer an "seine" großartigen Erkenntnisse, die mit dem Nobelpreis
> gewürdigt wurden. Später stellte es sich heraus, daß er in Physik eine
> Null ist. ;)

???

von lalala (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Später stellte es sich heraus, daß er in Physik eine Null ist. ;)

Null im Sinne von besser als eine Eins? Oder wie kommst Du zu dieser 
Aussage.

von Jubi (Gast)


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Den Job würde ich auch für das dreifache nicht machen wollen, dafür ist 
mir meine Lebenszeit zu schade.

Natürlich: Arbeit kann nicht immer Spaß machen, aber bei so einer Arbeit 
würde ich nach kürzester Zeit in tiefe Depressionen verfallen. Da nützt 
dann das viele Schmerzensgeld überhaupt nichts.

@Jo S.
Für 90k braucht man aber nicht Abteilungsleiter sein, das sollte dann 
schon wesentlich mehr sein. 90k bekommt man mit 40h-Vertrag ja schon als 
Tarifgehalt (in der höchsten Stufe).

von Helmut (Gast)


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Jubi schrieb:
> Den Job würde ich auch für das dreifache nicht machen wollen, dafür ist
> mir meine Lebenszeit zu schade.

Da kann ich Jubi nur beipflichten, so eine Arbeitsplatzbeschreibung löst 
bei mir akuten Brechreiz aus. Geld ist eben doch nicht alles!

Jo S. schrieb:
> Zurück in die Industrie: Wer A15 Beamter ist und in die "freie Wildnis"
> zurück will kommt ins Irrenhaus. ;)

Das sehe ich ganz anders: Wer den Job ein paar Jahre macht, kommt früher 
oder später ins Irrenhaus. ;)

Übrigens finde ich bemerkenswert, wie Jo S. seine eh schon extremen 
Beispiele immer noch schönrechnet mit Steuerklasse 3, Zulagen und 
Kindergeld. Ich empfehle, den Betrag am Schluss noch in DM umzurechnen, 
dann erscheint es noch mehr zu sein!

von Jo S. (Gast)


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Helmut schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> Zurück in die Industrie: Wer A15 Beamter ist und in die "freie Wildnis"
>> zurück will kommt ins Irrenhaus. ;)
>
> Das sehe ich ganz anders: Wer den Job ein paar Jahre macht, kommt früher
> oder später ins Irrenhaus. ;)
>
kindisch!

> Übrigens finde ich bemerkenswert, wie Jo S. seine eh schon extremen
> Beispiele immer noch schönrechnet mit Steuerklasse 3, Zulagen und
> Kindergeld. Ich empfehle, den Betrag am Schluss noch in DM umzurechnen,
> dann erscheint es noch mehr zu sein!

Welches Extrembeispiel?

Was ist an StKl. III schöngerechnet? Wenn man die Gewissheit hat, daß 
jeden Monat 5.000 € auf´s Konto kommen, dann ist das sicherlich schön, 
aber nicht schöngerechnet!

von Rübezahl (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Albert Einstein gelangte als
> Patentprüfer an "seine" großartigen Erkenntnisse, die mit dem Nobelpreis
> gewürdigt wurden. Später stellte es sich heraus, daß er in Physik eine
> Null ist. ;)

Was bitte meinst Du damit?

von imao (Gast)


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nein, ich finde nichts verwertbares bei google. sonst würde ich nicht 
wieder posten. Es heisst nur ständig man macht recherchen und muss 
täglich patente prüfen. Und? Für 5k netto würde ich sogar täglich die 
straße kehren.

ich suche so dinge wie z.B. der Druck ist? Leistungsdruck am tag mind. 5 
patente zu prüfen?
Wie sind die bedingungen im Patentamt?
Was habe ich für perspektiven nachdem ich vielleicht nach 2 jahren 
wieder in die industrie wollen würde?

fragen über fragen die ich nicht beantworten kann...links sind mir gerne 
willkommen. deswegen wende ich mich eigentlich an dieses forum....

und 90k erreicht man mit tarif und 40h nicht. Höchsten als ATler.

von Jo S. (Gast)


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imao schrieb:
> Wie sind die bedingungen im Patentamt?

Ich kann nur das berichten, was mein Bekannter sagt, der seit fast 20 
Jahren Patentprüfer ist:

Es ist eine Behörde, somit ist der Leistungsdruck nicht hoch.

Bis zu 3 Tage/W Home-Office möglich, an den beiden anderen Tagen pendelt 
er nach München, er wohnt in einer preisgünstigen Region.

Bearbeitungszeit 2-3h, Neulinge brauchen 2-3 Tage.

Arbeitsbelastung schwankend, hängt von der Anzahl der Anträge ab.
An den HO-Tagen meistens 7-14 Uhr, freitags ist um 12 Uhr Schluß. Im 
Mittel kommt er mit effektiv 30 Arbeitsstunden gut hin.

Er hat Kollegen im Team, die 5 Tage im Amt sind aber grundsaätzlich nur 
vormittags arbeiten und sich die Nachmittagsstunden sonst wie vertreiben 
(Motto: Der Vormittag für´s Amt, der Nachmittag für mich).

Wie kommt man hinein: Sich in konjunkturell guten Zeiten bewerben, bei 
Konjunkturflaute bewerben sich Tausende und die Chancen sind gering.

von Helmut (Gast)


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imao schrieb:
> Für 5k netto würde ich sogar täglich die
> straße kehren.

Meinst du das ernst? Also ich arbeite nicht nur für das Geld, ich will 
durch meine Arbeit auch eine gewisse Befriedigung erreichen. Arbeit muss 
zwischendurch auch Spaß machen, immerhin ist das ein recht großer Teil 
meiner begrenzten Lebenszeit, den ich auf der Arbeit verbringe.

> und 90k erreicht man mit tarif und 40h nicht. Höchsten als ATler.

Falsch. Beispiel für Bayern ab 1.5.2014:
EG12b mit 40h-Vertrag und 16% Leistungszulage (von theoretisch bis zu 
28%):
5146 * 13,25 * 40/35 * 1,16 = 90.393 Euro p.a.

von Peter Schwarzmüller (Gast)


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Kalle schrieb im Beitrag #3632431:
> Jetzt stellt sich die Frage, ob man sein Leben
> damit verbringen will die Patentfähigkeit von sowas zu prüfen?

Nein, für kein Geld der Welt!

von PatentesindKacke (Gast)


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Also als das Patentrecht sich entwickelte, hatte der Gesetzgeber wohl im 
Sinne, dass tolle Erfindungen wie der Otto- oder Dieselmotor, ein 
E-Motor und Endprodukte wie ein Flugzeug, ein Auto, eine 
Magnetschwebebahn, oder eine Rakete ALS GANZES der Öffentlichkeit 
zugänglich gemacht werden, und der Erfinder dafür eben 20 Jahre lang den 
Schutz vor Nachbauten erhalten und sich in dem Lob und der Anerkennung 
der Gemeinschaft sonnen dürfen.



Die Realität ist aber:
Die Schraube hat eine besonders runde Kopfform und verschwindet so 
besonders unsichtbar in der Bohrung --> Patent

Die Schraube hat eine besonders eckige Kopfform, so dass sie nicht zu 
tief in ein Bohrloch geschraubt werden kann --> Patent

Die Schraube hat ein Linksgewinde --> Patent

Die Schraube ist magnetisiert und so durch Werkzeug besser greifbar --> 
Patent

Die Schraube ist aus Carbon und damit nicht magnetisch, sie ist also 
unglaublich wichtig beim Bau eines Kompass. --> Patent

Die Schraube ist bewußt magnetisiert und in einem NMR-Gerät verbaut um 
das Feld ganz toll lenken zu können --> Patent

Die Schraube ist eigentlich eine Niete, aber juritisch formuliert 
interessiert den Unterschied auch niemand mehr -->  Patent


UND JEDES MAL KASSIERT EIN JURISTENARSCHLOCH TAUSENDE EURO UM DIESEN 
SCHEISS AUF PAPIER ZU BRINGEN!

von Bruno Pelzer (Gast)


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PatentesindKacke schrieb:

> UND JEDES MAL KASSIERT EIN JURISTENARSCHLOCH TAUSENDE EURO UM DIESEN
> SCHEISS AUF PAPIER ZU BRINGEN!

Danke, nur sind Patentanwälte selten Juristen, sondern immer auch 
Ingenieure.

von PatentesindKacke (Gast)


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Ja das ist wahr.
Aber den ehrenwerten Ingenieurberuf haben diese Menschen nunmal an den 
Nagel gehängt, um fortan im Faschingskostüm verkleidet Scheisse auf 
Papier zu bringen.

von Lupo (Gast)


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>...Scheisse auf Papier zu bringen.

Nach deinen intelligenten Posts zu urteilen, müßtest du der größte 
Patentanwalt aller Zeiten sein.

von PatentesindKacke (Gast)


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Kern meiner Aussage ist, dass 99,9% aller Patente Trivialitäten 
abdecken, die für KOnkurrenzunternehmen schlichtweg eine 
Markteinstiegshürde darstellen sollen.

von Jo S. (Gast)


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PatentesindKacke schrieb:
Und Kern meiner Aussage ist, dass gefühlte 99% aller Posts hier an 
Trivialität kaum noch überboten werden können.  ;)

von Bruno Pelzer (Gast)


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PatentesindKacke schrieb:
> Kern meiner Aussage ist, dass 99,9% aller Patente Trivialitäten
> abdecken, die für KOnkurrenzunternehmen schlichtweg eine
> Markteinstiegshürde darstellen sollen.

ACK
Nur ist der Patentanwalt nicht der Initiator.
Insbesondere im Elektronik-bereich gibt es aberwitzige Trivialpatente, 
dabei auch richtig dummen Stuss...
Schade, der DPMA Server ist grad nicht erreichbar, sonst hätte ich mal 
eins zum Besten geben können. Da behauptet ein deutsches Unternehmen für 
Consumer Audiotechnik, dass jegliche Schalter und Kontakte im 
Audiobereich Nulldurchgangsverzerrungen erzeugen, malt eine Sinuskurve 
mit deutlichem Versatz am Nulldurchgang und behauptet, dass man das 
hören könnte. Seine Lösung: alles mit Gleichspannung beaufschlagen, am 
Ende die Gleichspannung wieder abziehen, entkoppeln und fertig das 
saubere Signal! Saubere verarsche. So viel Zusatzelektronik verhunst 
viel mehr, als die guten Schalter (Kanalwahl, Lautstärke) wirklich 
verzerren. Aber egal, Hauptsache Patent drauf und Rechtfertigung für 
Produkt im 5 stelligen €-Bereich.

Mann könnte jede zufällig zusammengewürfelte Schaltung patentieren 
lassen. Irgend eine Eigenschaft wird die haben,die andere nicht haben. 
Paar Formeln und Diagramme drum, fertig. Überprüft ja keiner. Immer was 
neues für die Immagemappe und den Marketingfuzzi.

Nur mal ehrlich, wie will der "Patent"inhaber dem Markteinsteiger 
beweisen, dass er ein Schaltungsdetail geklaut haben soll?

von Jo S. (Gast)


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Hier ein kurzer Werdegang eines Patenprüfers:

http://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_Kruip

Hier ein Beispiel einer Patentschrift:

http://www.google.com/patents/DE102006046963A1?cl=de&hl=de

von gib her den Löffel (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Und Kern meiner Aussage ist, dass gefühlte 99% aller Posts hier an
> Trivialität kaum noch überboten werden können.  ;)

wie deine Aussagen über Einstein...

von Jo S. (Gast)


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von Zupfi (Gast)


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von Stefan Schultz (Gast)


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Ich kenne einen Patentprüfer beim DPMA. Der ist Ü30 und recht zufrieden 
im Job. A15 ist halt schon das Nonplus-Ultra. Nur wenige Beamte bekommen 
so ein Gehalt. Gekoppelt mit der 70 % Pension und 
Privatkrankenversicherung ist das schon heftig. Da bekommt man selbst 
als Konzern-Ingenieur große Augen. Das ist schwer zu toppen. Für mich 
wäre der Job aber nichts. Auch wenn ich die Vorzüge nicht ganz beiseite 
wischen kann.

von Honkytonk (Gast)


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Guggst du bei kununu EPA , die Stimmung dort ist im Tiefkühltruhe.

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