Hallo, wie bestimme/berechne ich die Kraft, die auf ein Stück Eisen im Magnetfeld wirkt? Das Magnetfeld ist durch eine Spule erzeugt, Flussdichte/Magnetfeldstärke sind bekannt, ebenso die Permeabilität des Eisens. viele Grüße, dani
Soweit ich weiß, kommt es auch darauf an, ob der E-Magnet mit Gleich- oder Wechselstrom betrieben wird und wie groß der Abstand zum Eisenteil ist (kleiner Abstand -> große magnet. Anziehungskraft).
Stabmagnet und Eisenteil ist so 'von Hand' schwierig zu berechnen, weil da die Streufelder nicht mehr vernachlässigbar sind. Rein mathematisch kann man das über die virtuelle Verschiebung machen. Man berechnet die Energie in dem gewünschten Zustand und verschiebt dann das Eisenstück um ein ∆s in Richtung des Magneten. Daraus kann man die Energiedifferenz berechnen und nach ∆W=F•∆s die Kraft. Praktisch wird man das wahrscheinlich simulieren.
http://www.femm.info/wiki/HomePage Gibt für Dein beschriebenes Problem auch ein passendes Tutorial, wenn ich mich recht erinnere.
Weil ich auch danach gesucht hatte, und falls sonst jemand sucht: Für den typischen Fall einer Zylinderspule, in die ein Eisen- oder Ferritkern nur teilweise eintaucht, gibt es eine schöne Näherung für die Kraft auf Kern und Spule:
mit
(Formel ist eine bessere Näherung für kurze Zylinderspulen als wenn nur durch l geteilt wird) Bedingungen: - Die Spule ist im Wesentlichen eine Luftspule, d.h. ohne äußeres Joch etc. - der Kern befindet sich mit einem Ende im Spuleninneren, mit dem anderen Ende zumindest weiter als einen Spulendurchmesser außerhalb der Spule (sonst wird es ungenau) - der Kern ist so geführt, dass er sich nur in Längsrichtung bewegt - A ist der Querschnitt des Kerns, l und r sind Länge und Radius der Spule, I der Spulenstrom und N die Windungszahl, µ0 die Permeabilität des Vakuums, µr die relative Permeabilität des Kernmaterials - der Kern ist weichmagnetisches Material mit µr deutlich größer als 1 (ansonsten noch den Faktor
hinzunehmen), ansonsten ist µr so ziemlich egal, d.h. ein Material mit µr=1000 hat nur ungefähr 0,9% mehr Kraft als eins mit µr=100 - Wirbelströme und Ummagnetisierungsverluste im Kern sind vernachlässigbar (d.h. entweder Gleichstrom, oder geblechter Kern, oder nicht leitfähiges Kernmaterial
Dussel schrieb: > Praktisch wird man das wahrscheinlich simulieren. Praktisch läuft das Simulieren auf eine Berechnung heraus, sonst wäre es eine Messung im Rahmen eines Experiments/Vorversuch.
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