Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Hameg hm203-6


von Thomas (Gast)


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Da ich derzeit auf der Suche nach einem günstigen Oszi bin und nun
endlich mal die Möglichkeit habe, an eines heranzukommen, wüsste ich
gerne, wieviel ihr für ein gebrauchtes Hameg hm203-6 zahlen würdet.

Ich weiss dass das ein recht "schlechtes" Oszi ist, aber es ist
dennoch besser, als andauernd mit einem Multimeter ans Werk zu müssen.
Was seht ihr als einen realistischen Preis?

Oder hat jemand zufällig etwas besseres zu verkaufen? (natürlich auch
zu einem guten Preis :) )

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Warum soll das ein schl_e_chtes Oszilloskop sein? Hameg-Oszilloskope
sind schl_i_cht, aber dafür brauchbar zu bedienen.

Ob das Oszilloskop Deinen Ansprüchen genügt, hängt unter anderem davon
ab, was Du damit messen willst.
Wieviel Prozent des Neupreises soll Dich denn das (vermutete) Angebot
kosten?

von Thomas (Gast)


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"schlecht" war wohl der falsche ausdruck .. ich wollte eigentlich nur
sagen, dass mir klar ist, dass es auf dem markt deutlich
leistungsfähigeres gibt.

Ich entwickle derzeit kleinere Projekte mit Atmels und PICs. Meist so
um die 1-4MHz (mehr ist nicht benötigt). Ich würde das Oszi dazu
verwenden, um evtl. Problemen auf den Grund zu gehen. Natürlich würde
sich dazu ein DSO mit passend eingestelltem Triggerlevel deutlich
besser machen - dazu fehlt jedoch das Geld :(. In die Hochfrequenz
werde ich voraussichtlich nicht gehen; auch eher wenig werde ich mit
Schwingkreisen zu tun haben. Mir ginge es eben hauptsächlich um
digitale Logik bzw. Störeinflüsse, denen ich mit dem Multimeter nicht
ohne weiteres auf den Grund gehen kann (hier wäre eben wieder ein DSO
deutlich besser geeignet).

Derzeit wird oben genanntes Hameg hier in Wien um 170€ (ohne TK)
angeboten. Der Vorteil wäre eben, die Möglichkeit der Besichtigung und
des Transports (keine Transportkosten).

von M. M. (miszou)


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von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wie alt ist das Teil?
(HM203-x gibt es ja schon recht lange).

Hier http://www.hameg.com/dl.php?datei=man/HM203-6_deutsch.pdf gibts
übrigens ein Handbuch.

Wenn ich mir ansehe, zu welchen Tarifen HM203-x (auch -7) bei eBay
gehandelt werden, dann sollte bei den 170 EUR auch irgendeine Form von
Garantie/Gewährleistung dabei sein. Andererseits ist ein etwas höherer
Preis einem per se unsicheren und ungewissen eBay-Angebot gegenüber zu
bevorzugen, wenn einem das Gerät bei Abholung vorgeführt wird ...

Außerdem solltest Du Dir noch drei vernünftige Tastköpfe anschaffen -
1:10-teilende. Die von Hameg selbst verkauften sind recht anständig,
sofern man nicht zu grobmotorisch herangeht.


Tja, viel Erfolg.

von MSE (Gast)


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Tja, was rät man einem Menschen mit knappen Mitteln?

Ich habe mir in meiner Jugend (vor etwa 15 Jahren) ein Hameg HM 203
(ohne Strich 6) angeschafft und war viele jahre lang damit sehr
zufrieden. Inzwischen habe ich mich (beruflich) an Tektronix-DSOs
gewöhnt. Wenn ich heute mein altes Hameg benutzen muß, vermisse ich
natürlich so einiges, was das DSO bietet. Das gilt gerade für
uC-Anwendungen:
Am wichtigsten sind die Möglichkeiten,
- seltene oder einmalige Ereignisse aufzuspühren,
- sowie Zeitabschnitte bzw. Frequenzen sehr genau zu messen (sprich:
quarzgenau).

Nun ja, früher, in der reinen Hobbyelektronik war mir die
Meßgenauigkeit nicht so wichtig. Und was die Einmaligkeit von Vorgängen
anging: Meistens kann man das zu beobachtende Phänomen irgendwie auch
'überreden', periodisch aufzutreten.

Die alten analogen Teile haben sogar (gerade für den Oszi-Anfänger)
auch Vorteile:
- sie sind einfach zu bedienen (wie schon gesagt wurde),
- es treten keine Alias-Effekte auf, die evtl. ein Signal vorgaukeln,
dass es gar nicht gibt. Ist die Signalfrequenz sehr hoch, sieht man
einfach ein waagerechtes leuchtendes Band.

Stünde ich heute vor der Wahl, mein Hobbylabor mit einem Oszi
auszurüsten, dann würde ich für ein HM203 nur sehr sehr wenig zahlen
wollen und ansonsten irgendwie an ein DSO kommen wollen.
Evtl. würde ich auch eine Lösung ohne eingene Anzeige vorziehen (irgend
ein USB-Ding).

Gruß, Michael

von Unbekannter (Gast)


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Habe mir vor Jahren ein HM-604 auf Ebay ergattert, habe damals dafür
knapp 400,- DM inkl. Versand bezahlt. War ein echtes Schnäppchen, finde
ich noch heute.

Für ein HM-203 ist 200,- Euro heute sicherlich zu viel.

von Frank (Gast)


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Ich besitze seit ca 20Jahren ein HM203-6 und bin damit gut zufrieden.
Hatte nur letztens drei kleine Fehler gehabt. Wenn jemand ggf. ein
Manual mit Schaltbilder braucht, oder genaue Infos über die Fehler?

Gruß
Frank

von Thomas (Gast)


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@Zlatko:
Danke, ich werde mal ein paar Auktionen abwarten - dann sieht man eh
wohin es sich entwickelt. Ebay hat für mich als Österreich leider immer
den Nachteil der meist hohen Versandkosten (ich erinnere mich an einen
Händler - Versandkosten nach .de - 2,50€ - auf Anfrage von mir ob er
nicht auch nach .at liefern würde - 24€ - und das für ein paar
Kleinteile).

@Rufus: Wegen dem Alter könnte ich mal nachfragen - ich habe mich noch
nicht wirklich damit beschäftigt, wollte nur eben mal vorfühlen :)
Mir geht es eben auch darum, dass ich das Oszi beim Kauf testen kann
(was bei ebay wohl nie der Fall sein wird :( ).
Danke für den Link zum Handbuch, um die Tastköpfe werde ich mich wohl
erst zum gegebenen Zeitpunkt kümmern :)

@MSE: Ich hatte in der Arbeit sowohl ein solches Hameg (genaue
Modellbezeichnung weiss ich nicht mehr - aber irgendwas in der Art) wie
auch ein 4 - kanaliges Tektronix DSO zur verfügung. Natürlich war mir
das DSO eindeutig lieber ;).
Das Problem mit den µC - Anwendungen ist mir eben bewusst, daher hadere
ich auch mit dem Kauf. Es ist eben die Frage ob ichs wirklich für meine
Zwecke brauchen kann. Die DSOs fangen halt wirklich deutlich weiter
oben an :(
Anfänger bin ich eigentlich keiner mehr - zwar auch kein Profi, aber
ich traue mir einfache Messaufgaben mit dem Oszi doch zu :)
Bzgl. USB - Teil: Was gäbe es denn da - PCs an sich hätte ich ja
sowieso jederzeit zur Hand ;)

@Unbekannter: die 170€ könnte ich an und für sich schon entbehren, man
könnte sicher auch noch ein klein wenig handeln - die Frage ist wohl
hauptsächlich ob es sich lohnt für meinen Einsatzzweck :)

@frank: Danke für den Erfahrungsbericht :)

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