Hallo miteinander, ich bin ein Informatikstudent und hab ne Elektronik-Studienarbeit angenommen, damit ich ein wenig meine kargen Elektronikkenntnisse verbessern kann und stehe jetzt vor einem Problem: Ich möchte 12V Relais über Ports des ATMega163 schalten und wollte eigentlich mit einem Transistor die 12V schalten (siehe Anhang), aber im Labor meiner FH sind Transistoren ausgeganegen (SCHANDE!) und da meinte mein Prof ich solle doch Operationsverstärker (TL074CN - Texas Instruments) stattdessen benutzen und als Komparator schalten. Er zeichnete mir dann kurz auf wie ich's schalten sollte (siehe ebenfalls Anhang), aber irgendwie kapier ich nicht wie das funktionieren soll. Ich hab mir den Artikel auf dieser Seite angeschaut, aber ich bin nicht schlau daraus geworden - ich hatte eher den Eindruck, dass mir mein Prof blödsinn erzählt hat...? Kann vielleicht jemand von euch nachvollziehen was er gemeint hat und wie ich das dann zu schalten hab? Vielen Dank, Michél
hi! Bei so nem rückgekoppelten OP sind die beiden Eingäge immer auf gleichem potential. Da der OP aber mehr Strom liefern kann, kannst Du an seinem Ausgang die Spule des Relais zur Masse schalten und das sollte klappen. Wenn Du fürs Relais eine höhere Spannung haben möchtest, mußt Du noch zwei Widerstände einbauen... einen in den Rückkopplungszweig (zwischen 2 und 3) und einen von der 2 zur Masse. Viele Grüße Johannes
Was der Prof da aufgekritzelt hat, ist schlicht Mist (bzw es ist kein Komperator, sondern ein Spannungsfolger). Im Prinzip kann man das mit OP machen, dann aber ohne Gegenkopplung, außerdem legt man den -Eingang auf eine Spannung zwischen Gnd und Vcc (2,5V). Weitere Bedingung: der OP muß auch den Relaistrom verkraften können, ein Blick ins Datnblatt hilft da weiter. Beim TL074 würde ich aus dem Bauch heraus sagen: nein. Ansonsten sollte es kein Problem sein, sich einen Transistor für 5 Cent auch mal selbst zu kaufen, wenn die Uni dermaßen arm ist.
Die Schaltung ist schon korrekt. Ist zwar kein Komparator sind ein 1:1 Verstärker (Impendanzwandler) aber erfüllt den gewünschten Zweck. Allerdings ist natürlich die Freilaufdiode über der Relaiswicklung immer noch erforderlich. Allerdings sein, wird der TL074CN nicht genügend Strom für die Relaisansteuerung aufnehmen können. Dieser ist ja für Lasten bis 2 mA konzipiert und auch intern über ca. 200 Ohm gegen Kurzschluss gesichert. Eventuell findest du ja noch einige Inverter IC mit Open-Kollektor Ausgängen im Lagerbestand.
Das ist ein Spannungsfolger, d.h. bei 5V rein kommen auch nur 5V raus und nichts ist mit 12V Relais. Aber vielleicht sind noch alte TTL- bzw. LSTTL-ICs da. Z.B. der 7406, 7407, 7426, 7447 können mindestens 15V ab, und liefern mindestens 16mA für Dein Relais (7406 / 7407 sogar 40mA). Die LSTTL heißen dann 74LS06 usw. Peter
Würde ein REED-Relaise nehmen. Dieses kann direkt vom Portpin geschalten werden (von zuhause mitnehmen ;-)). Die Schaltung mit dem OP ist nicht ok. Wenn er als Spannungsfolger für 12 V genutzt wird, muss seine UB auch auf 12 + 1 Volt liegen. Werden aber nur 5 V rauskommen...Wennschon dann den OP als Verstärker (2,5 fach)mit Zehnerdiode.... Funktionieren tut es auch mit einem Komparator. Der Prof. weis aber nicht, wie diese Schaltung aussieht. Sollte selber mal einen Elektronikkurs besuchen :-) OP's die solche Lasten treiben können, sind viel teurer als zB.Transistoren. Der TL.. schon 10 mal nicht... Freilaufdioden sind auch nicht sehr teuer.......... Auch die Schaltung mit dem Transistor ist in der Praxis höchst problematisch. Vorallem, wenn mehrere Relaise geschalten werden sollen. Am ehesten funktioniert's noch mit Darlingtons. LG Josef
Vielen Dank für die Antworten... ich werd heut mal schauen wie ich's mach... hoffentlich klappt's dann... Michél
Hallo nochmal... ein Freund von mir meinte eben, dass es so wie im Anhang gezeigt wird eigentlich gehen müsste... Michél
Hallo Michél, die Lösung mit einem Op o.ä. ist völliger Unsinn; auch die Version Deines Freundes muß nicht funktionieren, da jeder kleine Offset am +Eingang des OP volle +Ausgangsspannung liefern wird. 'Volle Ausgangsspannung' heißt bestenfalls +10V bei +12V-Versorgung und max. 20mA Last. Baue die Schaltung so auf, wie Du es ursprünglich geplant hattest: ist völlig o.k. Ich würde Eurem 'Labor' ja gerne ein paar Transistoren (BC337-40) spenden. Bräuchte aber eine Spendenbescheinigung über ca. 0,50 Euro. Michael
Wird so gar nicht nicht funktionieren. Du kommst mit dem Portpegel nicht unter 0V. Der -Eingang muß auf eine Spannung zwischen Gnd und Vcc gelegt werden. Und das Ausgangsstromproblem bleibt. Schreibt hier eigentlich jeder nur, oder werden die anderen Beiträge auch gelesen?
Liest wohl wirklich keiner. Der vorgegebene OP ist, egal in welche Beschaltung auch immer ungeeignet, den die fast 200 Ohm für die interne Strombegrenzung machen ihn sowieso ungeignet. Und die Frage war doch ob es mit einem TL074 funktioniert. Antwort: NEIN!
Hallo Leute, danke nochmal... ich les die Antworten schon, aber ich brauch ein wenig mehr Aufwand als die meisten von euch um's auch zu verstehen. Hab halt nur ne Elektro-Installateur Ausbildung und die liegt schon ein paar Jährchen zurück und seitdem hab ich eigentlich gar nix elektronisches mehr gemacht... Deshalb wollt ich ja auch meine Kenntnisse ein wenig auffrischen. Danke nochmal euch allen - ich werd's jetzt mit Transistoren machen und wenn mein Prof motzt, hab ich ja etwas womit dagegen halten kann... wobei ich's wohl ein wenig zensieren werde - ich will ja auch noch ne (gute) Note haben :-) Michél
Michel, bevor Du den geschaetzten Prof kaputt machst..und Deine Noten... schau Dir bitte den LM311 an .er kann Lampen und Relais ! . AMEN .
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