Forum: Offtopic Bienen tracken? Unmöglich, oder?


von Ernst B. (puravida)


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Hey Leute!

Wieder so eine - wahrscheinlich unmögliche - Frage:

Kann man den Weg den eine Arbeitsbiene außerhalb des Stockes nimmt 
tracken? Einen MINI-MINI GPS-Sensor auf den Rücken kleben?

Gibt's so was kleines?

Ich habe wohl schon gesehen, daß Bienen mit Sensoren ausgestattet werden 
aber das waren wohl nur RFD Chips.

Oder gibt es andere denkbare Alternativen als ein GPS-Sensor?

Merci

LG
Ernst

: Verschoben durch Moderator
von F. F. (foldi)


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Tierquälerei. Reicht schon, wenn ich immer per GPS zu sehen bin, bei 
meiner Arbeit. ;-)

von Eumel (Gast)


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Ernst B. schrieb:
> Oder gibt es andere denkbare Alternativen als ein GPS-Sensor?

GPS auf keinen Fall, das Gewicht der Elektronik+Batterie schafft keine 
Biene. Entsprechend viele Kameras oder Radargeräte mit passender 
Software etc.. dürften theoretisch dazu in der Lage sein. Praktisch 
wirds wohl am lieben Geld scheitern ;)

von cppler (Gast)


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Du willst also einer 1g schweren Biene das mehrfache des eigenen 
Körpergewichtes aufkleben ?
Alleine eine passende Antenne wird schwerer als 1g sein.
Wiege mal einen üblichen RFID Tag, z.B. vom Diebstahlschutz auf 
Verpackungen.
Wenn der bei 0,5g liegt könnte das die Biene tragen, fragt sich nur ob 
sie dann noch Pollen sammeln wird.
Dann stellt sich noch das Problem den Bereich abzudecken die die Biene 
fliegen kann.
Kameras und Radar sind im übrigen illusorisch.
Wenn Du es aber schaffst ein 1cm großes Objekt in Echtzeit zu tracken 
dürfstest Du ausgesorgt haben, da gibt's genügend Leute die dafür viel 
Geld bieten würden.

von Lucaz (Gast)


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Hab mal von sowas gehört. Da bekommt ne Biene eine spezielle Diode.
Angestrahlt wird die per Radar zum Beispiel auf 1GHz. Diode erzeugt dann 
3GHz, und diese können empfangen werden.

von jojo (Gast)


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vielleicht irgend was ultraintegriertes, ultra mini und ultra low power 
mit Beschleunigungssensor die Bewegungen loggen, was man hinterher 
wieder auslesen kann? So im Militär oder Medizintechnik -Style

von jojo (Gast)


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wenn ihr euch richtig gruseln wollt, sucht mal nach   cyborg insects

von delfin (Gast)


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Ernst B. schrieb:
> Kann man den Weg den eine Arbeitsbiene außerhalb des Stockes nimmt
> tracken? Einen MINI-MINI GPS-Sensor auf den Rücken kleben?

Vorschlag:
Farblich markieren (z.B. grelles Orange) und mit Weitwinkel-Objektiven 
eine möglichst große Fläche versuchen abzudecken.

von Frank M. (frank_m35)


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Injiziere ihr eine leicht radioaktive Substanz, dann deren Signal durch 
empfindlich überall verteilte Geigerzähler verfolgen :-D
Injiziere ihr eine hoch radioaktive Substanz, dann musst du bei 
Dunkelheit nur noch den Glühwurm beobachten :-D

Ansonsten müsstest du dein eigenes lokales GPS System aufbauen, der 
Biene eine Art RFID Antenne verpassen und durch geeignete Algorithmen 
solltest du in der Lage sein ihre Lage zu orten. (ähnlich zur 
Positionsbestimmung über Wifi oder Handymasten) Da das ganze aber noch 
dreidimensional sein muss wird es natürlich zunehmend schwieriger.

Das Gewicht sollte machbar sein, da die Biene keinen Akku braucht. Die 
Stromversorgung kann extern durch ein EM-Feld erfolgen. Irgendwie muss 
ein Signal dann noch zurückgesendet werden. Mit diskreten Bauteilen wird 
das wohl nichts, sonst wird's zu schwer für die Biene.

Also so Hobby-Mäßig, alleine, sicherlich nicht zu bewerkstelligen.

von Amateur (Gast)


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@Lucaz
Mein Wunsch wäre es nicht in einem Radarfeld zu "Wohnen". Um ein so 
kleines "Ziel" zu treffen braucht’s schon mehr als ein bisschen Dampf.
Willst Du mehr als eine allgemeine Richtungs-/Entfernungsangabe, so 
benötigst Du auch mehr als einen Empfänger.
Zielverfolgung kommt ja nicht infrage, da ein sogar ein Kamptrinker mit 
3 Promille, verglichen mit dem Flug einer Biene, einen geraden Gang hat.

von Frank M. (frank_m35)


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Lucaz schrieb:
> Hab mal von sowas gehört. Da bekommt ne Biene eine spezielle Diode.
> Angestrahlt wird die per Radar zum Beispiel auf 1GHz. Diode erzeugt dann
> 3GHz, und diese können empfangen werden.

Damit kamen die richtigen Suchergebnisse:
http://www.bbc.co.uk/news/magazine-23448846
http://cabiblog.typepad.com/hand_picked/2013/08/how-do-you-track-a-bee.html
http://beetime.eu/inside-of-tracking-honey-bee/

von jojo (Gast)


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zu Bienen gabs hier schon paar mal was im Forum
nicht genau das hier, aber es gibt Überschneidungen

Beitrag "In der Imkerei"

Beitrag "Ortung von Bienen Wie?"

Beitrag "Bienenzählanlage"

von F. F. (foldi)


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Die Frage sollte hier eigentlich lauten: Wozu?

von Ernst B. (puravida)


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F. Fo schrieb:
> Die Frage sollte hier eigentlich lauten: Wozu?

Von wem?

von Ernst B. (puravida)


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delfin schrieb:
> Ernst B. schrieb:
>> Kann man den Weg den eine Arbeitsbiene außerhalb des Stockes nimmt
>> tracken? Einen MINI-MINI GPS-Sensor auf den Rücken kleben?
>
> Vorschlag:
> Farblich markieren (z.B. grelles Orange) und mit Weitwinkel-Objektiven
> eine möglichst große Fläche versuchen abzudecken.

Das Problem ist - und da gehen die Angaben in der Literatur weit 
auseinander - das eine Arbeitsbiene bis zu 6,5km weit fliegt für ihre 
Sammeltätigkeit.

Auch wenn ich glaube, daß die 6,5km zu hoch gegriffen sind weil sonst 
die Kosten-Nutzenrechnung nicht mehr aufgeht liest man doch häufig von 
3km die wohl hinkommen.

Aber selbst wenn sie nur 500m fliegt. Die biegt hinter dem nächsten 
Baum/Busch ab und fort ist sie aus dem Blickfeld.

von Ernst B. (puravida)


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cppler schrieb:
> Du willst also einer 1g schweren Biene das mehrfache des eigenen
> Körpergewichtes aufkleben ?
> Alleine eine passende Antenne wird schwerer als 1g sein.
> Wiege mal einen üblichen RFID Tag, z.B. vom Diebstahlschutz auf
> Verpackungen.
> Wenn der bei 0,5g liegt könnte das die Biene tragen, fragt sich nur ob
> sie dann noch Pollen sammeln wird.
> Dann stellt sich noch das Problem den Bereich abzudecken die die Biene
> fliegen kann.
> Kameras und Radar sind im übrigen illusorisch.
> Wenn Du es aber schaffst ein 1cm großes Objekt in Echtzeit zu tracken
> dürfstest Du ausgesorgt haben, da gibt's genügend Leute die dafür viel
> Geld bieten würden.

Wenn sie wenigstens 1g schwer wäre, die Arbeitsbiene. Durchschnittlich 
wiegt sie 10mg.

Ich denke auch, daß Kameras illusorisch ist durch den großen Flugkreis.

von Ernst B. (puravida)


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Frank M. schrieb:

> Also so Hobby-Mäßig, alleine, sicherlich nicht zu bewerkstelligen.

Das fürchte ich auch... :-(

Aber hätte ja sein können, daß es da doch etwas gibt was ich nicht weiß 
und nicht ergoogeln konnte.

von Jörg E. (jackfritt)


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Wenn die Biene in den Stock kommt tanzt Sie dir doch Ihre Flugstrecke 
vor.
Damit weisste doch wo sie war.

von Ernst B. (puravida)


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Jörg Esser schrieb:
> Wenn die Biene in den Stock kommt tanzt Sie dir doch Ihre Flugstrecke
> vor.
> Damit weisste doch wo sie war.

Du hast von Bienen keine Ahnung, gell?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mir scheint, er hat von Bienen mehr Ahnung als du von Elektronik.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ernst B. schrieb:
> Auch wenn ich glaube, daß die 6,5km zu hoch gegriffen sind weil sonst
> die Kosten-Nutzenrechnung nicht mehr aufgeht
Ich bin nicht sicher, ob Bienen Kosten-Nutzenrechnungen aufstellen. Nach 
meiner Erfahrung suchen sie sich eher leckere Blüten aus - meistens 
bleiben sie dabei den Tag über 'markentreu' und scannen nach einer 
Sorte.

Lucaz schrieb:
> Angestrahlt wird die per Radar zum Beispiel auf 1GHz. Diode erzeugt dann
> 3GHz, und diese können empfangen werden.

Diese Dioden heissen übrigens Varaktor- oder Verdreifacherdioden. Um das 
verdreifachte Signal wieder abzustrahlen, empfiehlt sich die Montage der 
Diode in einem Dipol, der auf diese Sendefrequenz abgestimmt ist.
Ein grosses Problem stellt hier die 3. Oberwelle des Erregersenders dar, 
die natürlich extrem gedämpft werden muss, um das schwache Bienensignal 
empfangen zu können.

von F. F. (foldi)


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Matthias Sch. schrieb:

>
> Lucaz schrieb:
>> Angestrahlt wird die per Radar zum Beispiel auf 1GHz. Diode erzeugt dann
>> 3GHz, und diese können empfangen werden.
>
> Diese Dioden heissen übrigens Varaktor- oder Verdreifacherdioden. Um das
> verdreifachte Signal wieder abzustrahlen, empfiehlt sich die Montage der
> Diode in einem Dipol, der auf diese Sendefrequenz abgestimmt ist.
> Ein grosses Problem stellt hier die 3. Oberwelle des Erregersenders dar,
> die natürlich extrem gedämpft werden muss, um das schwache Bienensignal
> empfangen zu können.

Hallo Matthias,

mich haut's immer weg, wenn ich von dir solche Dinger lese. Ziehst du 
die so aus dem Ärmel oder musst du das selbst erst suchen?
Hab noch nie von solchen Dioden gehört.
Auf jeden Fall bin ich mal wieder schwer beeindruckt.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Zum Glück hat das Bienensignal beim Flug eine Dopplerverschiebung 
gegenüber dem ausgesendeten (unerwünschten) Signal der dreifachen 
Frequenz.

Diese niederfrequente Modulation (Schwebung mit der immer noch 
vorhandenen dreifachen Sendefrequenz) wird auch bei 
Mikrowellen-Bewegungsmeldern ausgewertet, dort allerdings auf der 
Grundschwingung.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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F. Fo schrieb:
> Hallo Matthias,
>
> mich haut's immer weg, wenn ich von dir solche Dinger lese. Ziehst du
> die so aus dem Ärmel oder musst du das selbst erst suchen?
> Hab noch nie von solchen Dioden gehört.

Varaktordioden waren lange Zeit ein Mittel, um mit ungeeigneten, weil 
alten Sendeendstufen, auf hohe Frequenzen zu kommen. Wir Funkamateure 
haben diese Dinger oft verwendet, um auf 432 Mhz zu senden, obwohl 
unsere Endstufen nur bei 144 Mhz einigermassen Leistung lieferten. Auch 
industrielle Funkgeräte wie das Bosch KF 450 (genannt 'Waschbrett') 
benutzten eine Varaktordiode in der Endstufe. Die Leistungsbilanz 
allerdings war schlecht: Bei einer Eingangsleistung von ca. 20 Watt 
konnte man da knapp 6 Watt am Ausgang erwarten. Hier ein Bild, welches 
den Namen Waschbrett erklärt :-)
http://deposit.d-nb.de/ep/netpub/9x/70/95/98495709x/_data_stat/Daten/BOS-Funk-zum-brennen/bosch-kf80.html
Die Diode 'verzerrt' das Eingangssignal und ein Ausgangsfilter siebt 
dann die 3. Oberwelle aus und schickt sie an die Sendeantenne.

von Timm T. (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Hab noch nie von solchen Dioden gehört.

Aber von Kapazitätsdioden sicher, oder?

https://de.wikipedia.org/wiki/Kapazit%C3%A4tsdiode

von F. F. (foldi)


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Ach ja klar, Varicap. In dem Zusammenhang fällt mir auch wieder der 
Beriff "Varaktor" ein.

Vielen Dank euch beiden!
Matthias, das war mal wieder sehr interessant. d(^_^)b

von Ernst B. (puravida)


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Matthias Sch. schrieb:
> Ernst B. schrieb:
>> Auch wenn ich glaube, daß die 6,5km zu hoch gegriffen sind weil sonst
>> die Kosten-Nutzenrechnung nicht mehr aufgeht
> Ich bin nicht sicher, ob Bienen Kosten-Nutzenrechnungen aufstellen. Nach
> meiner Erfahrung suchen sie sich eher leckere Blüten aus - meistens
> bleiben sie dabei den Tag über 'markentreu' und scannen nach einer
> Sorte.
>

Laut Tautz reicht die aufgenommene Honigmenge einer Arbeiterin für eine 
maximale Flugdistanz von 10km. Geradlinig geradeaus. Die Honigblase der 
Biene fasst ca. 20-40ml. Es würde sich also nicht ausgehen 10km weit weg 
mit einer Honigladung zu fliegen und mit Nektar zurück zu kommen weil 
der nicht so energiereich wie Honig ist. Bzw. würde es ein 
Nullsummmenspiel sein. Zuerst zu Hause so viel Honig fressen wie ich 
dann an Nektar mitbringe. Das macht keinen Sinn.

Tautz geht davon aus, daß sich die meisten Sammelausflüge zwischen 2-4km 
bewegen.

Die Blüten- und Sortenstetigkeit ist richtig.

> Lucaz schrieb:
>> Angestrahlt wird die per Radar zum Beispiel auf 1GHz. Diode erzeugt dann
>> 3GHz, und diese können empfangen werden.
>
> Diese Dioden heissen übrigens Varaktor- oder Verdreifacherdioden. Um das
> verdreifachte Signal wieder abzustrahlen, empfiehlt sich die Montage der
> Diode in einem Dipol, der auf diese Sendefrequenz abgestimmt ist.
> Ein grosses Problem stellt hier die 3. Oberwelle des Erregersenders dar,
> die natürlich extrem gedämpft werden muss, um das schwache Bienensignal
> empfangen zu können.

So ausgestattet würde die Biene aber nicht ihrer normalen Arbeit 
nachgehen können, oder? Wie groß wäre der notwendige Dipol?

von Ernst B. (puravida)


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Hier sieht man so eine Biene mit einem - wie ich denke- RFID-Chip.

http://www.klimabiene.de/wp-content/uploads/2011/06/MICROSENSYS_800_2.jpg

von Icke ®. (49636b65)


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Ernst B. schrieb:
> Die Honigblase der Biene fasst ca. 20-40ml.

Jesus, das ist ja ein Schnapsglas voll! Rette sich, wer kann, 
Monsterbienen im Anflug...

von Da D. (dieter)


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Ernst B. (puravida) hat echt eine beeindruckende Zahlenblindheit, 
gepaart mit einem guten Schuss völliger Ahnungslosigkeit oO

Ernst B. schrieb:
> Die Honigblase der Biene fasst ca. 20-40ml

Ja, klar, wie schon erwähnt ein Schnapsglas voll!

Ernst B. schrieb:
> Wenn sie wenigstens 1g schwer wäre, die Arbeitsbiene. Durchschnittlich
> wiegt sie 10mg

Aha, 100 Bienen zusammen wiegen also ein Gramm? Eine Biene kann also ca. 
2000 bis 4000 mal ihr Körpergewicht an Honig mitnehmen?

Junge, bitte verschone uns mit deinem Schwachsinn!

von Uhu U. (uhu)


Angehängte Dateien:

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Matthias Sch. schrieb:
> Verdreifacherdiode

Das passiert, wenn man Wikipedia nach dem Teil befragt.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Üb doch erst mal mit einer Hornisse, die kann mehr tragen ;)

von Timm T. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Das passiert, wenn man Wikipedia nach dem Teil befragt.

Bitte den Thread nicht ins Politische ziehen. ;-)

von Ernst B. (puravida)


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Da Dieter schrieb:
> Ernst B. (puravida) hat echt eine beeindruckende Zahlenblindheit,
> gepaart mit einem guten Schuss völliger Ahnungslosigkeit oO
>
> Ernst B. schrieb:
>> Die Honigblase der Biene fasst ca. 20-40ml
>
> Ja, klar, wie schon erwähnt ein Schnapsglas voll!
>
> Ernst B. schrieb:
>> Wenn sie wenigstens 1g schwer wäre, die Arbeitsbiene. Durchschnittlich
>> wiegt sie 10mg
>
> Aha, 100 Bienen zusammen wiegen also ein Gramm? Eine Biene kann also ca.
> 2000 bis 4000 mal ihr Körpergewicht an Honig mitnehmen?
>
> Junge, bitte verschone uns mit deinem Schwachsinn!

Was bist denn Du für ein asozialer Psychopath? Ist das Deine übliche 
Reaktion wenn sich wer irrt? Bist Du so ein Nickelbrillentyp dessen 
soziale Kontakte sich ausschließlich über das Internet abspielen?

Bei der Honigblase habe ich mich vertippt, es sind mg und nicht ml. 
20-40mg gibt Tautz an. Lampeitl gibt 40 - 70mg an. Und beim Gewicht eine 
0 vergessen. Durchschnittlich sind es 100mg pro Biene. Ruttner (1980) 
gibt 70-120 mg für Arbeitsbienen an.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Bienenwieger ... ein naher Verwandter der Erbsenzähler (siehe Foto)
http://www.carstensander.com/wp-content/themes/photocrati-theme/galleries/post-132/Lexware01.jpg

Ja mit dem Dateinamen Microsensys findet man auch leicht den Hersteller
http://xa543.webhosting.ntag.de/transponder/mini-tag.html
MINI-TAGs - miniaturisierte HF RFID Transponder die weltweit kleinsten 
RFID Transponder mit integrierter Spule auf dem Chip in einer Größe von 
ca. 1.5mm³
13,56MHz 64 bit read only bis 64 Kbit read/write

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Das Problem bei RFID Transpondern ist die geringe Reichweite. (man 
überlege, welche Verkürzung die Antenne für 13,56Mhz besitzt). Das ist 
zwar cool, um Bienen am Eingang des Baues zu tracken, aber im Flug so 
gut wie nicht möglich. Deswegen die sehr kreative und pfiffige Anwendung 
der Varaktordiode bei dem o.a. Tracking Experiment.
Damit kann man prinzipbedingt ohne aufwendige Analyse allerdings nur 
eine Biene tracken.

Dirk J. schrieb:
> Üb doch erst mal mit einer Hornisse, die kann mehr tragen ;)

Hehe, mit Hornissen würde ich es evtl. doch nicht probieren, es gibt 
aber Hummeln, die von der Grösse einer pelzigen Kirsche ähneln. 
Dummerweise wird die Antenne nicht mit ins Erdloch passen - die 
bevorzugte Heimstatt für die Brummer. Das nötige HF Equipment hat man 
allerdings meistens nicht in der Bastelkiste (vllt. bis auf Ralph 
Berres).
Wenn man übrigens mal nach 'Varactor Diode Tripler' sucht, erfährt man, 
das diese Methode mittlerweile nur für Höchstfrequenzen benutzt wird.

von Uhu U. (uhu)


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Matthias Sch. schrieb:
> Hehe, mit Hornissen würde ich es evtl. doch nicht probieren, es gibt
> aber Hummeln, die von der Grösse einer pelzigen Kirsche ähneln.

Hornissen sind recht friedfertig: Ich habe mal 10 cm neben dem Flugloch 
eines Hornissennestes - ohne es gleich zu merken - eine Mausefalle 
gestellt. Während des Stellens kamen etliche Hornissen rausgekrochen, 
aber passiert ist nichts.

Anders ging es aus, als ich in ca. 1 m Nähe eines Wespennestes geraten 
war: in nullkommanix hatte ich 5 Stiche weg und die Biester verfolgten 
mich auch noch.

von Jörg E. (jackfritt)


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Ernst B. schrieb:
> Jörg Esser schrieb:
>> Wenn die Biene in den Stock kommt tanzt Sie dir doch Ihre Flugstrecke
>> vor.
>> Damit weisste doch wo sie war.
>
> Du hast von Bienen keine Ahnung, gell?

Na du scheinbar überhaupt nicht, weil du noch nicht mal die Begriffe 
kennst.
Aber binde deinen Bienen ruhig zu den Schnapsgläsern noch nen Sender mit 
auf den Rücken. Setzt euch(bis auf ein paar Ausnahmen) mal mit ner 
Imkerzeitschrift auseinander bevor Ihr soviel Müll erzählt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ernst B. schrieb:
> So ausgestattet würde die Biene aber nicht ihrer normalen Arbeit
> nachgehen können, oder? Wie groß wäre der notwendige Dipol?

Das hängt natürlich von der Erregerfrequenz ab. Varaktordioden mögen 
hohe Frequenzen, also bei einer Erregerfrequenz von 10GHz und 30GHz 
Empfang wäre die Antenne 0,5cm lang.
Eine alte Kleinradaranlage könte übrigens funktionieren. Die X-Band 
Anlagen in z.B. Marine Anwendungen liegen bei 8-12 GHz. Modifiziert man 
deren Empfänger auf die neue Empfangsfrequenz, ist man nahezu am Ziel.
http://en.wikipedia.org/wiki/Radar
http://www.thegpsstore.com/Radar-C16.aspx

von Ernst B. (puravida)


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Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> Bienenwieger ... ein naher Verwandter der Erbsenzähler (siehe Foto)
> 
http://www.carstensander.com/wp-content/themes/photocrati-theme/galleries/post-132/Lexware01.jpg
>
> Ja mit dem Dateinamen Microsensys findet man auch leicht den Hersteller
> http://xa543.webhosting.ntag.de/transponder/mini-tag.html
> MINI-TAGs - miniaturisierte HF RFID Transponder die weltweit kleinsten
> RFID Transponder mit integrierter Spule auf dem Chip in einer Größe von
> ca. 1.5mm³
> 13,56MHz 64 bit read only bis 64 Kbit read/write

Danke Dir.

von Ernst B. (puravida)


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Matthias Sch. schrieb:
> Ernst B. schrieb:
>> So ausgestattet würde die Biene aber nicht ihrer normalen Arbeit
>> nachgehen können, oder? Wie groß wäre der notwendige Dipol?
>
> Das hängt natürlich von der Erregerfrequenz ab. Varaktordioden mögen
> hohe Frequenzen, also bei einer Erregerfrequenz von 10GHz und 30GHz
> Empfang wäre die Antenne 0,5cm lang.
> Eine alte Kleinradaranlage könte übrigens funktionieren. Die X-Band
> Anlagen in z.B. Marine Anwendungen liegen bei 8-12 GHz. Modifiziert man
> deren Empfänger auf die neue Empfangsfrequenz, ist man nahezu am Ziel.
> http://en.wikipedia.org/wiki/Radar
> http://www.thegpsstore.com/Radar-C16.aspx

Die Idee finde ich super! Aber ich denke, daß mein HF Wissen dazu nicht 
ausreichen wird und bis ich da eingearbeitet bin...

Anwendungen würde es genügend geben Bienen zu tracken.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Der microdipol ließe sich indusriell leicht drucken und die diode sollte 
auch nur  ein paar µg wiegen wenn man auf schwere Gehäuse vezichtet und 
den Transponder direkt bondet. Probleme könnte es mit der polaristion 
geben.

Wenn man das "Trackingradar weit genug vom Beobachtungsfeldplaziert läßt 
sich das Problem mit der 3 Harmonischen des Senders über die  Laufzeit 
und den Sendeempfangsumschalter unterdrücken.

  Auch könnte man Sender und Empfänger räumlich trennen. Dann könnte man 
Dauerstrich senden und im Empfänger nur die 3. Harmonische Auswerten. 
Das sollte auch Nahfeldechos gut ausblenden. Die Frage ist wie ob sich 
ein Rradius von mehereren km² abdecken lässt ist eine andere.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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was noch ginge mehrere Empfänger Kreuzpeilung und Laufzeitauswertung
oder Funkzellen im Zeitschlitzvefahren auswerten das ermöglicht 
geringere Sendeleistungen und eine gezielte Fächenabdeckung

Namaste

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> Bienenwieger ... ein naher Verwandter der Erbsenzähler (siehe Foto)
> 
http://www.carstensander.com/wp-content/themes/photocrati-theme/galleries/post-132/Lexware01.jpg
>

Geiles Foto!


Fällt schon auf, wenn sowas immer Uhu passiert ;-)

Naja, interessantes Tracking-Thema. Seit nicht so hart zum Neuling!


> Ja mit dem Dateinamen Microsensys findet man auch leicht den Hersteller
> http://xa543.webhosting.ntag.de/transponder/mini-tag.html
> MINI-TAGs - miniaturisierte HF RFID Transponder die weltweit kleinsten
> RFID Transponder mit integrierter Spule auf dem Chip in einer Größe von
> ca. 1.5mm³
> 13,56MHz 64 bit read only bis 64 Kbit read/write

Wir wissen immer noch nicht, was genau als Ergebnis gewünscht ist. Soll 
es eine Statistik über den Energieverbrauch von Bienen werden vs. Alter 
oder Entfernung oder sonstwas?


Ich persönlich finde ja Libellen interessanter. Heute wieder eine beim 
Kaffeetrinken im Garten beobachtet. Einfach toll, wie sie systematisch 
an strategischen Stellen im Flug halten und die Umgebung mit den Augen 
sondieren. Dann fliegen sie weiter. Es dauert nicht alle, da kommt die 
gleiche Libelle wieder vorbei, um ja nichts in ihrem Revier zu 
verpassen.
Zu Krönung dieser Naturköstlichkeit durfte ich dann zufällig noch einen 
Film über Libellen beim Abendbrot auf 3SAT bewundern.

Wäre doch mal was, z.B. wie siehts mit der Standorttreue von 
Großlibellen aus?
Die können sicherlich auch deutlich mehr tragen. Ihre Flugkünste sind 
phänomenal! Gleich mehrfach das Siegertreppchen:
1. schnellstes Insekt
2. größte Beschleunigung
3. höchste Wendigkeit (Mal abgesehen von dem Überschlag-Trick der 
Fliegen)
4. kann als einziges Insekt wirklich rückwärts fliegen
5. und kann die beiden Flügelpaare unabhängig voneinander bewegen.

Von den Farben der Libelle mal ganz abgesehen.

Als Kind machte ich mal morgens den Deckel vom Aquarium auf und mir kam 
eine fertige Libelle entgegen. Hatte die Larve nie bemerkt. Zu anderen 
Zeit deren Larven schon, nur eben diese nicht.

Hat zwar mit dem Thema nicht viel zu tun, hoffe aber es hat euch 
trotzdem gefallen.

von Uhu U. (uhu)


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Abdul K. schrieb:
> Fällt schon auf, wenn sowas immer Uhu passiert ;-)

Träumst du? Ach so, der Abdul... dem sieht man etwas Verwirrtheit nach.

von Wilhelm F. (Gast)


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> Ich persönlich finde ja Libellen interessanter.

So ganz harmonisch ist es leider nicht immer:

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ischnura_elegans_qtl9.jpg

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Sollte sich jeder Manager als Vorbild nehmen. Nicht Suizid! Einfach 
aufessen!!

von F. F. (foldi)


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... hatte sie sicher "zum fressen gern" ...

von Uhu U. (uhu)


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Wilhelm F. schrieb:
> So ganz harmonisch ist es leider nicht immer:

Das ist ganz normales Paarungsverhalten. Das Männchen landet gerade auf 
dem Rücken des Weibchens und beißt es nicht, auch wenn man unbedarft das 
für eine Beißszene halten könnte.

Wenn bei der Paarung von Insekten ein Partner den anderen frißt, dann 
immer das Weibchen das Männchen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Kannibalismus ist bei Libellen nichts besonderes. Bei dem Bild würde ich 
allerdings auch eher auf Balz tippen. Auch wenn der Titel etwas anderes 
sagt. Guter Fotograf und guter Biologe/Beobachter muß nicht identisch 
sein!

von Timm T. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Das ist ganz normales Paarungsverhalten. Das Männchen landet gerade auf
> dem Rücken des Weibchens und beißt es nicht, auch wenn man unbedarft das
> für eine Beißszene halten könnte.

Da ist deutlich eine große Wunde auf dem Rücken der einen zu sehen, und 
dann sind es verschiedene Arten, die werden sich kaum paaren.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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OK, das ist ein Argument. Hast ja das Bild GANZ genau untersucht.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Winfried J. schrieb:
> Der microdipol ließe sich indusriell leicht drucken und die diode sollte
> auch nur  ein paar µg wiegen wenn man auf schwere Gehäuse vezichtet und
> den Transponder direkt bondet. Probleme könnte es mit der polaristion
> geben.

Das System würde ein wenig den 'windows', deutsch 'Düppel' ähneln, mit 
denen die Briten das deutsche Radar im 2. Weltkrieg gestört haben. Das 
waren Alustreifen, die genau auf die Wellenlänge der Radargeräte 
abgestimmt waren und damit den Empfänger zugestopft haben.
Ein Vorteil bei einem Kleinradar gegenüber Dauerstrich wäre die recht 
hohe Impulsleistung von bis zu 4kW. Das sorgt für eine gute 
Übersteuerung des Varaktors und damit für eine kräftige Oberwelle.

von Wilhelm F. (Gast)


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Abdul K. schrieb:

> OK, das ist ein Argument. Hast ja das Bild GANZ genau untersucht.

Im Beitext zum Bild steht es aber:

Zitat:

Deutsch: Eine Große Pechlibelle (Ischnura elegans) frisst an einer 
Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella) beim Alten Flugplatz, 
Frankfurt, Deutschland.

Zitat Ende.

Man denkt zwar als Mensch, warum löst sich die angefressene Libelle 
nicht einfach von ihrem Platz, wehrt sich, und läßt sich beispielsweise 
einfach runter fallen? Vielleicht geht das aber gar nicht mehr so 
einfach mit einer gut verkrallten Huckepack-Last? Sie kämpft mehr um das 
Festhalten, nicht runter fallen, Gleichgewicht verlieren, mehr als um 
das angefressen werden, das ist dann halt tödlich.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Auch mit 4 kW kommt nach 3 km nicht mehr viel Energie an. Mit passivem 
energy harvesting aus dem Sendesignal wird das nie funktionieren.
Wenn auch noch Verzerrungen nennenswerte Signalanteile auf der 
dreifachen Frequenz ergeben sollen, geht das nicht weiter als ein paar 
Meter. Mit einer Auswertung der Dopplerverschiebung auf der 
Grundfrequenz wird es noch etwas weiter gehen. Vielleicht kann man das 
Signal noch mit einer langsamen Modulation versehen, nach der man im 
Empfangssignal möglichst schmalbandig sucht.
Aktiv oder mit anderer Energie aus der Umgebung wäre eher möglich, aber 
auf der Fläche mit dem Gewicht? Vielleicht eine Radionuklidbatterie, 
Insekten sollen ja etwas strahlungsresistenter als wir sein.

Mit 64 Bit ROM (das oben genannte RFID) kann man übrigens 18 Trillionen 
Bienen durchnummerieren, das sollte reichen. Aber mehr als einen Meter 
geht das kaum, am Bienenstock zwei große Rahmenantennen links und rechts 
von Einflugloch.

von Timm T. (Gast)


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Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> Aber mehr als einen Meter
> geht das kaum, am Bienenstock zwei große Rahmenantennen links und rechts
> von Einflugloch.

Du musst nur einen Quadrokopter umbauen, so dass er die Rahmenantennen 
mit der Biene mitführt. ;-)

Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> Vielleicht eine Radionuklidbatterie,

http://www.golem.de/1111/87989.html

Kann man mit 11µW einen GPS-Empfänger und einen Sender betreiben?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Dazu reichts noch nicht.
Die ersten Vogelzugbeobachtungen mittels Peilsender wurden an Störchen 
durchgeführt. Ein kleiner Peilsender der nur alle paar Minuten mal kurz 
einen "ping" sendet, dazu ein umlaufender Satellit mit einem Empfänger 
für diese Frequenz. Am Punkt der nächsten Annäherung der beiden ändert 
sich durch den Dopplereffekt die scheinbare Sendefrequenz, das ergibt 
eine Peillinie quer zur Satelliten-Flugrichtung. Ein paar Stunden später 
kam der Satellit auf einer anderen Flugbahn und man hatte den 
Schnittpunkt zweier Peillinien.
Damit konnte die Flugroute von Europa in den Süden Afrikas auf ein paar 
Kilometer genau bestimmt werden.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> Auch mit 4 kW kommt nach 3 km nicht mehr viel Energie an. Mit passivem
> energy harvesting aus dem Sendesignal wird das nie funktionieren.
Die Artikel zeigen aber, das es funktioniert. Da die Bienen frei 
fliegen, wird hier tatsächlich nur die Varaktordiode in einem kleinen 
Dipol benutzt.
Frank M. schrieb:
> Damit kamen die richtigen Suchergebnisse:
> http://www.bbc.co.uk/news/magazine-23448846
> http://cabiblog.typepad.com/hand_picked/2013/08/how-do-you-track-a-bee.html
> http://beetime.eu/inside-of-tracking-honey-bee/

Man darf nicht vergessen, (deswegen die Erwähnung der Störmethode der 
Briten), das es sich nicht nur um einen passiven Reflektor handelt, 
sondern um eine abgestimmte Antenne. Kleinradar ist dafür ausgelegt, 
unabgestimmte Reflektoren auf eine recht gehörige Entfernung zu 
empfangen, eine abgestimmte Antenne ist da wie ein Leuchtfeuer. Ich kann 
bei passender Gelegenheit gerne mal mit einem Marineradar 
experimentieren, ich darf da bloss nicht den Empfänger umbauen, weil es 
nicht meines ist. Ist leider nur ein 2kW 19" Furuno, soll aber bis zu 24 
nm Reichweite haben, mehr als genug für Bienen.
http://www.thegpsstore.com/Furuno-DRS2D-NavNet-3D-19-2kw-Digital-Radome-P1751.aspx

von Johannes S. (demofreak)


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Matthias Sch. schrieb:
> soll aber bis zu 24
> nm Reichweite haben

Erheblich! :-D

SCNR

/Hannes

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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24 nautical miles *1.853 km/nautical miles = 44,472 km

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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Da wird ein Buch zum Thema genannt, das bei Google Books nachzulesen 
ist:
ISBN 9781845935566  Radar Entomology: Observing Insect Flight and 
Migration

Eine australische Webseite zum Thema wird in einer Fussnote auf Seite 12 
genannt:
http://www.pems.adfa.edu.au/~s9104004/trews/ww_re_hp.htm
The Radar Entomology Web Site Home Page

Im Buch ab Seite 163 das Kapitel zu "harmonic radar", eine Tabelle nennt 
die Parameter.

Da sind auch Abschätzungen zur Reichweite: 900 m mit den Tabellenwerten, 
dort kommen noch 30 Watt pro Quadratmeter an, das reicht um die Diode in 
den quadratischen Kennlinienbereich auszusteuern.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Danke an Matthias für seine Hinweise. Hier sind es allerdings keine 
Varaktoren und es wird die doppelte, nicht dreifache Frequenz 
ausgewertet.
Ein paar einfache Rechnungen mit den Tabellenwerten:

25 kW Pulsleistung klingt hoch, das Puls/Pausenverhältnis beträgt aber 
100ns zu 1/1500Hz = 6666. Damit ist die mittlere Sendeleistung nur noch 
3,75Watt. Transistoren die auf 9,4 GHz 25kW Pulse liefern, dürften den 
Hobbyetat ziemlich stressen. Vielleicht findet man ja gebrauchte 
Komponenten.

Zwei Schüsseln mit 1,5 und 0,8 m Durchmesser rotieren zu lassen kostet 
vermutlich ein paar kW Motorleistung und stabile Lager.
Mit 1,4 Grad Antennen-Öffnungswinkel brauchen wir fast 300 Pulse pro 
Umdrehung, bei 1500 Pulsen pro Sekunde beträgt die maximale 
Umdrehungszahl 5Hz oder 300 U/min. Praktisch wird man langsamere 
Drehzahlen wählen.

Laut Schaltplan und Abbildungen im Buch trägt die Biene eine 
Dipolantenne mit einer Diode in der Mitte, überbrückt mit einer Drossel 
für den Gleichstrompfad. Um den Arbeitspunkt in Richtung 
Durchlassbereich zu verschieben wird noch eine winzige Fotozelle 
parallel zur Diode empfohlen. Ich denke, ansonsten kann man auch 
"zero-bias"-Schottkydioden benutzen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ein Foto zur praktischen Ausführung eines "harmonic radar":
http://www.pems.adfa.edu.au/~s9104004/trews/ww_re_ph_nh1.htm#pic

Da fehlen für deutsche Verhältnisse noch Warnschilder und Absperrungen. 
Verschwörungstheoretikern und Elektrosensiblen sollte man noch klar 
machen, das hier nur Bienchen und Blümchen beobachtet werden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Eigentlich ist mir nicht so ganz klar, wieso wir wieder die Arbeit 
anderer kostenlos erledigen. Tut mir leid, der harsche Ton kommt 
vielleicht daher, daß ich gerade auf einer Wahlveranstaltung war und 
mich wieder mal fragte, warum das Volk diese Idioten bezahlt und sich 
von denen irgendwas vorschreiben läßt.

Wie wäre es mit einem Windkanal? Der Biene ist es doch egal, ob sie 
stationär fliegt. Richtungssimulierte vorbeihuschende Streifenmuster 
erzeugen die Illusion der Eigenbewegung, gesteuert durch einen 
Kraftdetektor an der Aufhängung der festgeklebten Biene. 
mikrogramm-Waagen sind auch kein Hexenwerk mehr.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Abdul K. schrieb:
> Wie wäre es mit einem Windkanal? Der Biene ist es doch egal, ob sie
> stationär fliegt.

So wie ich das Projekt verstanden habe, soll das Bienchen ja möglichst 
so agieren wie im wirklichen Leben, um festzustellen, ob die o.a. 
Kosten-Nutzen Rechnung von den Tieren auch beherzigt wird. Im Windkanal 
kann man zwar feststellen, ob eine Biene so weit fliegen kann, aber ob 
sie das im normalen Alltag auch tut, bleibt offen.
Ich denke auch, das der Aufwand eines Windkanales mit den Projektionen 
mindestens genauso gross ist wie ein Tracking Radar. Die Bienen tragen 
zwar eine Antenne, können sich aber wenigstens einigermassen frei 
bewegen.

Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> Hier sind es allerdings keine
> Varaktoren und es wird die doppelte, nicht dreifache Frequenz
> ausgewertet.

Das Prinzip bleibt das gleiche, die Diode liefert ja einen 'Lattenzaun' 
von Oberwellen, und natürlich ist die Stärke der ersten Oberwelle höher 
als die der zweiten usw. Die Jungs haben zwei Antennen genommen, weil es 
natürlich so viel einfacher ist, den Empfänger von den Einstrahlungen 
des Senders fernzuhalten.
Ich schau mir mal die technischen Daten des vorhandenen Marineradars an 
und teste mal mit abgestimmten Drähtchen, wenn ich die Gelegenheit dazu 
habe.

> Eigentlich ist mir nicht so ganz klar, wieso wir wieder die Arbeit
> anderer kostenlos erledigen.
Das ist das Wesen eines Forums. Und ob das Arbeit ist, weiss ich nicht. 
Ich halte das für kreative Diskussion eines im ersten Augenblicks 
unmöglich zu lösenden Problems (Biene mit GPS) und technisch sehr 
interessant.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Was das frei bewegen angeht: Bienen haben meines Wissens keinen 
Beschleunigungssensor im Körper. Sie fühlen sich also durch eine 
optische Täuschung in Form der Streifen pudelwohl.

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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> ... und mich wieder mal fragte, warum das Volk diese Idioten bezahlt
>und sich von denen irgendwas vorschreiben läßt.

Du hast den Gestus dieser Truppe selber ziemlich gut drauf.

Eine Frage über Bienen-Tracking zusammenhanglos mit einem anderen Thema 
(deine Politikverdroseneheit) zu verknüpfen und die Diskussion so in 
eine andere Richtung lenken.


>Sie fühlen sich also durch eine optische Täuschung in Form der Streifen
>pudelwohl.

Woher willst du das wissen? Auch Politiker wissen stets, was für andere 
das Beste ist.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Du verstehst nicht wie man eine Diskussion auflockert oder nützliche 
Gedanken in andere Ströme einbaut. Habe keine Interesse an weiterer 
Politikerläuterung.


Woher ich das weiß? Weil es diese Versuchsanordnung bereits gibt.

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Du verstehst nicht wie man eine Diskussion auflockert oder nützliche
>Gedanken in andere Ströme einbaut.

Extrem armseliger Rechtfertigungsversuch. Genau wie bei deinen 
Politikern.


>Habe keine Interesse an weiterer Politikerläuterung.

Erst vorgeben,die Diskusion mit interessanten Strömen aufzulockern und 
irrelevante Ansichten als nützliche Gedankengänge definieren und dann 
den Schwanz enkneifen. Genau wie bei deinen Politikern.

Du hast deine Bestimmung gründlich verfehlt.

>Woher ich das weiß? Weil es diese Versuchsanordnung bereits gibt.

Und die Bienen haben dir erzählt, daß sie sich pudelwohl fühlen?!

Du bist echt grandios.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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In einem gebe ich dir recht: Hat man mit Politikern häufiger zu tun, 
wird man langsam wie sie. Es scheint kein Entkommen zu geben. Und sie 
scheinen auch selbst darin gefangen zu sein. Ist aber nur meine 
subjektive Wahrnehmung ->

Ich denke, meine Bestimmung ist aber trotzdem definitiv die Elektronik. 
Oder willst du an meiner fachlichen Kompetenz knappern?


Pudelwohl:
Wie sonst sollte man die Realität bewerten, wenn denn nicht durch 
Beobachtung? <- Genau wie dieses!

Mach es besser!

von Ernst B. (puravida)


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Abdul K. schrieb:
> Was das frei bewegen angeht: Bienen haben meines Wissens keinen
> Beschleunigungssensor im Körper. Sie fühlen sich also durch eine
> optische Täuschung in Form der Streifen pudelwohl.

Die Frage ist welches Wissen uns das bringen soll.

Tautz schreibt über eine Versuchsanordnung wo Bienen am Weg zum Futter 
durch einen Tunnel fliegen mußten mit gemusterten Wänden. Durch den 
erhöhten optischen Fluß konnten die Bienen dann die Entfernung die sie 
flogen oder glaubten geflogen zu sein, nicht mehr richtig wiedergeben. 
Obwohl die Futterquelle nur 6m weit weg war gaben die Bienen eine 
30-fach höhere Entfernung an.

Aus dem Versuch wurde auch klar, daß die Bienen nicht den 
Energieverbrauch als Kilometerzähler verwenden. Bestätigt wurde der 
optische Kilometerzähler. Und neu war aus dem Versuch, daß Bienen nur 
die Grünrezeptoren zur Entfernungsmessung nutzen.

Quelle: Jürgen Tautz in Phänomen Honigbiene.

Warum ich die Bienen gerne tracken wollte wären folgende Fragen gewesen: 
Wie weit fliegen die Bienen wirklich zu den Blüten (max. Radius). Wie 
weit fliegen Drohnen wirklich zu den Drohnensammelplätzen? (Man sagt 
denen Entfernungen bis 10km nach was für Belegstellen interessant wäre) 
Wie weit fliegt die Königin zur Begattung aus und wohin? Gerade in 
diesem Bereich weiß man wenig. Und dazu wäre es halt wichtig, daß sich 
die Bienen möglichst natürlich verhalten können.

von Michael H. (michael_h45)


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F. Fo schrieb:
> Reicht schon, wenn ich immer per GPS zu sehen bin,
> bei
> meiner Arbeit. ;-)

könnt ich mir bei dir super vorstellen:
http://www.dominos.com.sg/popup_pizzatrackerMain.aspx

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Da wollte einer auch nicht mittels GPS ge-trackt werden - dumm gelaufen:
http://news.cnet.com/8301-17852_3-57597971-71/truck-driver-has-gps-jammer-accidentally-jams-newark-airport/

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