Hallo Leute, ich hab mal wieder ne Kleinigkeit für euch. Vor einiger Zeit geisterte ja einiges an Beiträgen zu dem billigen AD9850-Modul aus China hier im Forum herum - mit durchaus unterschiedlichen Meinungen dazu. Ich hab mir mal so ein Teil vorgenommen und dazu ne Grundplatine mit ausgangsseitigem Filter und Verstärker gemacht. Damit kann man es tatsächlich ganz passabel benutzen, wenn man bedenkt, daß es sich ja nur um eine 5 Euro-Sache handelt. Zum Ansteuern hab ich mir eine Demo-LP genommen, die ich noch von der vorletzten Embedded herumliegen hab. Bitte NICHT über den Code meckern, ich hab wirklich nur die auf dem Teil vorhandene Demo hergenommen, ein paar Kleinigkeiten eingefügt, den Demokram abgewürgt aber weitgehend drin gelassen (eigentlich wäre General-Aufräumen mit der Machete angesagt, aber dafür ist mir ein 78K1-Teil zu unwichtig..) Vielleicht hat der eine oder andere sowas noch herumfliegen und kann es damit sinnvoll verbraten. Ansonsten hab ich für den Generator eine Ansteuerung mittels FT232HL angedacht, aber noch nichts dazu geschrieben. Tja, Resultat ist, daß man den DDS-Modul von 1 Hz (oder weniger) bis 40 MHz benutzen kann. Die Filter sind gutmütig und haben keine Welligkeit, dafür aber nen dezenten Amplitudenabfall so ab ca. 25 MHz. Allen Filtern zum Trotz ist auf dem Nutzsignal aber immer noch das DDS-Jitter zu erkennen - jedenfalls mit nem für HF geeigneten Oszi. Eine so klare und reine NF-Schwingung, wie man sie mit einem sorgfältig aufgebauten Wien-Robinson-Generator hinbekommt, sollte man bei diesem Teil nicht erwarten. Dafür stimmt die Frequenz quarzgenau und das ist ja auch was, gelle? W.S.
Hallo W.S. W.S. schrieb: > Tja, Resultat ist, daß man den DDS-Modul von 1 Hz (oder weniger) bis 40 > MHz benutzen kann. Das ist eine Sache. > Allen Filtern zum Trotz ist > auf dem Nutzsignal aber immer noch das DDS-Jitter zu erkennen - > jedenfalls mit nem für HF geeigneten Oszi. Als Mischoszillator in einem Empfänger oder Sender wird sowas sehr schnell zu einem heftigen Problem. > Dafür stimmt die > Frequenz quarzgenau und das ist ja auch was, gelle? Für Zeitmesszwecke, die lang genug sind, dass sich der Jitter herausmittelt, ist das ganze Ok. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb: > Als Mischoszillator in einem Empfänger.. bloß nicht. Graue Haare kriegst du noch früh genug. Also, mal nachdenken, wofür man sowas gebrauchen kann: - als billigen, wenngleich auch mäßigen NF-Generator für den Basteltisch, um mal eben ein Signal in ne Schaltung zu kriegen - zusammen mit einem Pegeldetektor und nem Programm auf dem PC als einfacher Wobbler. Immerhin war der "Netzwerk-Analysator" vom Funkamateur wesentlich teurer (und natürlich auch besser..) Nebenbei gesagt ist der AD9850 ein durchaus brauchbarer IC, wenn man ihn ein bissel anders verwendet, nämlich: - nen guten VCO als Referenzoszillator, - hinter den tiefpaßgesiebten Ausgang (da geht auch ein Balun und ne einfache Siebkette) ein billiger Phasendiskriminator (CD4046 oder so) - als Referenz für den CD4046 ein passender Quarzoszi Damit hat man einen richtig guten und fein einstellbaren PLL-Generator, der sich sehr wohl als LO für nen Empfänger eignet. Das nicht sehr schöne Ausgangssignal sieht ja nur der Phasendiskriminator und dessen Ausgang kann man soweit in der Bandbreite begrenzen, daß der Unrat nicht auf den VCO durchschlägt. W.S.
Hallo W.S. W.S. schrieb: >> Als Mischoszillator in einem Empfänger.. > bloß nicht. Graue Haare kriegst du noch früh genug. Zu spät....Graue Haare hab ich schon. ;O) > Das nicht sehr > schöne Ausgangssignal sieht ja nur der Phasendiskriminator und dessen > Ausgang kann man soweit in der Bandbreite begrenzen, daß der Unrat nicht > auf den VCO durchschlägt. Das ist natürlich auch wieder wahr. Woran die meisten billig PLLs kranken, ist der VCO.... Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb: > Woran die meisten billig PLLs kranken, ist der VCO.... Tja, ist so. Einen wirklich guten VCO zu bauen, der obendreinauch noch einen recht weiten Abstimmbereich hat, ist ne herausforderung der besonderen Art. Bei einem Oktav-VCO (also bis 1:2) erzeugt schon ein Mückenhuster auf der Abstimmspannung einen Kracher in der Frequenz. Deswegen haben ja AD und Konsorten in ihre PLL/VCO-Kombinationen gleich mehrere VCO's eingebaut und diese dann noch mit schaltbaren Fest-Kondensatoren versehen. Einfach um die Abstimmempfindlichkeit herunter zu kriegen. W.S.
Mein AD9850 schwingt nicht an, für die Serielle Programmierung habe ich Schaltkreis D0 auf 5V 4 D1 auf 5V 3 D2 auf Masse 2 Reset auf Low eingestellt. Habe ich etwas übersehen?
hab mir dieses Teil auch schicken lassen. Die gute Nachricht zuerst, es ist sehr billig und es kommt "was" heraus. Aber was da herauskommt ist ein Witz. Ich habe z.B. 3,5 MHz (oder irgendwas anderes) eingestellt und das Signal mit einem Empfänger abgehört. Außer der Nutzfrequenz gibt es deutliches Gurgeln obwohl das Signal eigentlich blitzsauber sein sollte, da die Nebenwellen lt. Datenblatt sehr gering sind. Schließlich habe ich die Platine programmiert, dann abgesteckt und das ganze aus einer Batterie versorgt um alle externen Störquellen auszuschließen. Nach wie vor ein katastrophales Ausgangssignal. Als Problem hat sich das Layout herausgestellt. Die Platine sieht zwar auf den ersten Blick so aus, wie die im ersten Beitrag hier, das Layout ist jedoch völlig anders, man hat auf fast alle Masseflächen verzichtet und die Kondensatoren zwischen Vcc und Masse sind irgendwo, nur nicht beim Chip. Dadurch koppeln sich die Digitalsignale in das analoge Ausgangssignal ein. Außerdem wurde die Platine mit einem 125MHz Osz. mit 3,3V geliefert, obwohl der AD9850 für 125 MHz mit 5V versorgt werden muss. Nachdem das Teil vollkommen unbrauchbar ist, mache ich mir jetzt eine eigene Platine mit sinnvollen Masseführungen und löte den (zugegeben billigen) Chip dort drauf. Ich hoffe nur, dass der Chip wenigstens ok ist, und kein China-Klon oder 2te Wahl. Der Preis lässt hier zumindest Zweifel aufkommen. Wenn meine Platine fertig ist halte ich euch am laufenden über die Signalqualität. Grüße Harry
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