Forum: HF, Funk und Felder Teiler für 1-2GHz VCO


von Markus W. (dl8mby)



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Hallo NG Leser,

ich möchte einen VCO von Crystek (CVCO55BE-1000-2000) über eine
PLL starr an eine AD9951 DDS koppeln.
Das VCO Signal muss ich entsprechend herunter teilen um es dem
PLL-PD zur Verfügung stellen zu können.

Welchen Vorteiler kann ich dafür sinnvoll einsetzen und was für eine
PLL IC würde man nehmen um den vollen Abstimmbereich von ca. 900-2100
MHz mittels des DDS durchzustimmen.

z.B. DDS 56 bis 132 MHz * 16  ==>  896 bis 2112MHz
oder
     DDS 100 bis 200 MHz * 10 ==> 1000 bis 2000MHz
unter Berücksichtigung der Alias Problematik.

Möglicherweise kann man den DDS mit 450 bis 500 MHz takten,
so dass die 100 bis 200MHz kein Problem sind.

Da es sich um ein Einzelprojekt für den nicht kommerziellen Einsatz
handelt, ist der Betrieb außerhalb der Spec kein Problem.

Mir kommt es nur darauf an ein brauchbares 1 bis 2GHz Signal zu haben,
dass ich möglichst auf 1KHz oder gar 100 Hz genau abstimmen kann.

Soll für einen skalaren Netzwerktester im Bereich 1 bis 1000Mhz
hinreichend sauber und stabil sein.

Ich hoffe Ihr könnt mir hierzu einige Anregungen aus Eurem
Erfahrungsschatz geben, die mir bei diesem Vorhaben weiter
helfen und schon mal die Auswahl der benötigten Bausteine
etwas eingrenzen.

Vielen Dank im Voraus für Eure Hinweise und Anregungen.

Gruß
Markus
DL8MBY

PS.: Die AD PLL ADF4106-EP hätte bereits einen Divider durch 16 
integriert. Ich müsste nur die VCO-Steuerspannung verstärken.

Andere Vorschläge?

: Bearbeitet durch User
von Purzel H. (hacky)


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Ein sehr sportliches Projekt. Hast du einen OCXO als Referenz, der eine 
Stabilitaet von 0.1 ppm ueber alles bringt?
Ein Richtkoppler hast du schon? Was bringt der 15dB Isolation ?

Teiler allenfalls von Hittite.
Koennt auch ein ECL Teiler sein. zB einen MC12095, oder ein NBSG53A.

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Hacky,

über die Stabilität vom gekauften VCO selbst habe ich mir noch keine 
Gedanken gemacht.

Die Stabilität vom DDS hängt vom Oszillator am DDS ab und sollte
der zugehörigen Quarz-Stabilität entsprechen.

Bei 30ppm bei 100MHz sind das 30 x 100 = 3kHz bei der Referenz.
Mit 10 multipliziert sind das 30kHz bei 1GHz VCO Signal.

Somit muss ich wohl auf 0.5ppm beim Quarz kommen um 1kHz bei 2GHz
zu erreichen - in der Tat eine sportliche Herausforderung.

Ganz zu schweigen von den stabilen uVs auf der VCO Abstimleitung.

Sollte es nicht klappen, so bin ich danach schlauer.
Auf der anderen Seite wächst man mit den Herausforderungen,
sofern sie einen nicht ganz überfordern :-)

Hat noch jemand einige ermutigerende Anmerkungen?

Gruß
Markus
DL8MBY

von снегурочка (Gast)


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Ja. Ich wuerde das Projekt zweiteilen. Erst mal einen Synth fuer einen 
breiten Bereich. Das kann man abkuerzen, durch einen ADF4350. Oder was 
aufwenigeres. Da kann man sich beliebig vertun. Fuer die Anforderungen 
sollte man sich erst fragen, was man messen will. Ob man wirklich eine 
Genauigkeit von 10^-7 in der Frequenz braucht. Eher nicht.

Dann den Network Analyzer Teil. Das is im Wesentlichen fuer das S11 ein 
Bidirektionaler Richtkoppler. Breitbandig sollte er auch sein. Und 
Isolation bieten. Schauen wir uns den ADC-20-4 von Minicircuits an.

5 to 1000MHz, coupling 20.0 +-0.5dB, mainline loss 0.35 to 0.68dB, 
directivity 20..21dB

Der zweigt -20dB, ein Hunderstel vorwaerts ab. Auch bei perfektem 
Abschluss auf der anderen Seite kommt die Directivity von -20dB, auch 
einem hundertstel als Reflexion am Reflexionsport. Diesen Hunderstel 
merkt man sich nun als Offset und zaehlt den jewils ab. Wenn man nun bis 
auf -40dB runter messen will, muss man also den Offset von -20dB 
beruecksichtigen und hoffen, dass dann der Hunderststel dieses Offsets 
als reproduzierbares Signal uebrig bleibt. Der Offset ist natuerlich von 
der Frequenz abhaengig.

Je breitbandiger der Richtkoppler, desto schlechter sind dessen Werte.

von W.S. (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Andere Vorschläge?

Markus W. schrieb:
> Soll für einen skalaren Netzwerktester im Bereich 1 bis 1000Mhz
> hinreichend sauber und stabil sein.

Du hast nen grundfalschen Ansatz.

Erstens ist ein Oktav-VCO nicht geeignet für feine Einstellbarkeit, denn 
schon ein Mückenhuster auf der Vtune läßt den VCO sonstwo hin springen.

Zweitens glaubst auch nur du, mit einer selbstgebastelten Kombination 
aus DDS und VCO und Vorteiler und PLL etwas hinzubekommen, mit dem man 
"hinreichend sauber und stabil" für nen Wobbler sein kann.

Drittens gibt es bei AD und TI mittlerweile IC's, die für dein Vorhaben 
wesentlich besser geeignet sind, weil sie sowohl den VCO (genauer eine 
Latte von VCO's zwecks vergrößerung des effektiven Vtune-Bereiches) als 
auch die passende fraktionale PLL enthalten - und weil diese Kombination 
bei passender Dimensionierung der Regelbandbreite auch relativ schnell 
einschwingt.

Viertens hab ich vor einiger Zeit sowas schon mal selber gebaut und wenn 
es dich wirklich interessieren sollte, dann schreib es und ich stelle 
das hier mal rein. Inhalt: ein Generator auf 2.4 GHz, ein zweiter 
Generator von 2.4 bis 4.4 GHz, dazwischen ein FET-Mischer von peregrine, 
dann ein Tiefpaß (sogut man das als Bastler bei 2 GHz hinbekommt...), 
alternativer Ausgang direkt aus dem 2. Generator, falls man von 2.2 bis 
4.4 GHz wobbeln will. Gesteuert von nem kleinen ARM (von NXP), 
Übertragung seriell oder quasi-seriell (VCP über USB).

Fünftens: Wer im Bereich jenseits von 400 MHz SOOO fein bis auf 100 Hz 
wobbeln will, übertreibt es ein wenig. Selbst SAW-Filter für ca. 250 MHz 
sind deutlich breitbandiger als daß man sowas schon jenseits von 160 MHz 
brauchen würde.

Ich glaub, ich hatte dazu hier schonmal was abgelassen, aber bin jetzt 
zu faul, selber danach zu suchen.

W.S.

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo снегурочка,

als Brücke für den skalarenNW-Analysator schwebt mir etwas in der Art 
vor Augen:
Siehe Link zum QRP-Forum.

http://www.qrpforum.de/index.php?page=Thread&threadID=2787&highlight=Br%FCcke

Die Genauigkeit der Frequenz sollte ja während der Messung hinreichend 
gut sein,
d.h. gute Kurzzeitstabilität. Ob ich das auf ein ppm oder besser 
hinkriege, z.B. durch
herunterteilen des Quarzsignals und z.B durch ziehen mittels einer PLL 
mit GPS
Synchronisation, muss ich erst ausprobieren. Habe bis dato so etwas noch 
nicht realisiert.

Danke für Deine Anmerkungen.

Gruß
Markus
DL8MBY

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo W.S.

habe erst jetzt Deinen Beitrag bemerkt, nachdem ich gerade auf den 
Beitrag
von  снегурочка geantwortet habe.

Deine Einwände mögen berechtigt sein, schrecken mich jedoch nicht ab es 
zu versuchen,
da man erst richtig die Sache beurteilen kann, wenn man auf die besagten 
Probleme stößt.
Daraus mögen sich dann Bessere Lösungen ergeben, oder man resigniert, 
wenn die Probleme
einen überfordern.
Bei der Vielfalt der integrierten Schaltungen fällt es ja nicht leicht 
den geeignetsten Schaltkreis
zu finden, selbst wenn man berufliche Erfahrung auf diesem Gebiet 
vorweisen kann.

Deshalb habe ich mich an das Forum gewendet um mich dahingehend schlau 
zu machen,
wie es andere, die mehr Erfahrung in dieser Thematik besitzen, lösen 
würden.

Danke für Deine Einwände und Vorschläge.

Ich bin mir sicher, dass nicht nur ich, sondern auch andere 
Forummitglieder und
Gelegenheitsleser, an Deiner bereits realisierten Lösung ein Interesse 
haben, weshalb
es nett von Dir wäre, wenn Du uns daran teilhaben lassen könntes.

Danke im Voraus.

Gruß
Markus
DL8MBY

von Silvio K. (exh)


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Gucke auch mal bei Mini Circuits. Die haben schöne Sachen:

http://217.34.103.131/products/synthesizer_wide.shtml

Und lass dich nicht von deinen Ideen abbringen. Ich baue inzwischen auch 
ab und an VNAs...

Es geht mehr als man denkt...

Viele Grüße

von Ah. (Gast)


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Eine GPS Stabilisierung bringt fuer einen Synth in diesem Fall gar 
nichts. Der macht nur, dass die Frequenz laengerfristig stimmt. Das 
war's dann aber auch.

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Ah,

kannst Du das bitte genauer erläutern/begründen.

Wenn mein 100MHz Ref-Quarz mit sagen wir mal 10 ppm durch ein
GPS Signal via Kap-Diode und PLL auf 0,1ppm Stabilisiert wird
und ich die Referenz Frequenz mit der durch zehn geteilten Frequenz
vom VCO vergleiche und via PLL stabilisiere, so habe ich doch
auch einen VCO mit 1ppm Genauigkeit.

Ich würde z.B mit Hilfe des u.g. Moduls ein Gate triggern, dass meine
Quarzschwingung für einen Zähler durchschaltet, und dieser Wert würde
je nach Abweichung zu einer Konstante meinen Quarz-Oszillator 
geringfügig ziehen.

Somit habe ich doch eine Reaktionszeit von einer Sekunde.
In dieser Sekunde darf natürlich der GHz VCO nicht wild
in der Gegend rumspringen, was ja aber die PLL die an dem DDS
angekoppelt ist verhindert.

Habe ich da einen Denkfehler oder ist diese Betrachtung zu
theoretisch und die Praixis weit komplizierter?


GPS-Module:

siehe:
http://www.ebay.de/itm/Trimble-Resolution-T-Timing-GPS-Receiver-12ns-1pps-/260696911585?pt=Mess_Pr%C3%BCftechnik&hash=item3cb2bf2ee1

1-PPS within 15 ns

The Resolution T receiver outputs a 1 Pulse-per-second (1 PPS) timing 
signal accurate to within 15 nanoseconds of GPS or UTC (1 sigma) when 
using an overdetermined solution in a stationary mode.

Gruß
Markus
DL8MBY

von Ah. (Gast)


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Ja, die Praxis ist weit komplizierter. Ich hatte da mal eine Appnote...

Erstens ist der Jitter von 15ns fuer den Wind. Man wertet auch nicht 
jede Sekunde aus. Sondern laesst einen Integrator mit einer 
Zeitkonstante von einer Viertelstunde regeln.

Zweitens ist die Abweichung bei einem PLL immer Null gegenueber der 
Referenz. Wenn also das GPS eine Abweichung von Null hat, dann hat ein 
gelockter Synth auch eine Abweichung von Null.

Die GPS Module sind uebrigens alle gleich gut. Die Genauigkeit liegt im 
System. Und der Jitter auch.

von Arno H. (arno_h)


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von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Arno,

danke für den interessanten Artikel.
Habe mich schon bis Seite sechs durchgelesen.
Sehr aufschlussreich und zeigt die Tücken, die auf
einen Amateur lauern, wenn er nicht sattelfest in der
Thematik ist und mit der Materie nur hobbymäßig zu tun hat.
Den Rest des PDFs werde ich lieber am Vormittag fertig lesen, damit
die Tiefenwirkung nachhaltiger ist, als am späten Abend, wo die 
Konzentration
etwas nachlässt.

Danke für die Hilfestellung!

Gruß
Markus
DL8MBY

von W.S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Markus W. schrieb:
> Wenn mein 100MHz Ref-Quarz mit sagen wir mal 10 ppm

Ähem.... sowas wie ppm und promille und prozent sind Relativmaße, also 
immer dX/X und das ändert sich auch beim Herunterteilen nicht. Bloß die 
Absolutwerte ändern sich, also bei einer Schwankung von 100 Hz auf 100 
MHz werden 10 Hz auf 10 MHz draus, wenn du durch 10 teilst.

Aber du wolltest ja mal nen Blick auf den Wobbler werfen, bittesehr. Die 
LP paßt in ein kleines Plastik-Gehäuse, was ich mal bei TME gekauft 
habe, ABS100undnochwas hieß das Teil dort, die genaue Nummer müßte ich 
raussuchen.

Das Bild ist von einem Hohlraum-Resonator.

Bei entsprechendem Echo stell ich das PC-Programm und die ARM-Quellen 
noch mit rein.

W.S.

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo W.S.

ich habe mich wohl etwas unglücklich ausgedrückt.
Noch ein Versuch mein Vorhaben zu beschreiben.

Ein VCO von Crystek (CVCO55BE-1000-2000) mit ca. 1-2GHz Abstimmbereich
soll mit einem AD9951 als Referenz mit einer PLL stabilisiert werden.

Das VCO signal wird z.B. durch 16 geteilt und mit dem DDS Signal im
PLL-PD verglichen und daraus die Regelspannung für den VCO abgeleitet.

Da der DDS mit einem Quarz-Oszillator betrieben wird, sagen wir mal
so um die 360MHz, die z.B. aus einem 120MHz Quarz durch Verdreifachung
gewonnen werden, kann er so bis ca. 150MHz, unter Berücksichtigung des
Ausgangs-Tiefpasses, Frequenzen erzeugen.

Mit der o.g. Teilung des VCO Signals von 16, würde man den DDS
im Bereich 56 bis 132 MHz abstimmen müssen, um den VCO Bereich von
ca. 900 bis 2100 MHz abzustimmen.

DDS 56 bis 132 MHz * 16  ==>  896 bis 2112MHz

Soweit meine Idee.

Da aber die Genauigkeit der VCO Frequenz vom DDS-Signal abhängt und 
diese
wiederum von der Stabilität der Quarzfrequenz, muss ich wahrscheinlich
noch einiges an Schaltung für die Quarzfrequenz-Konstanz 
berücksichtigen.
Als Idee habe ich an ein geringfügiges Ziehen des Quarzes gedacht,
mit Hilfe einer weiteren PLL die als Referenz ein GPS oder gar ein 
Rubidium Frequenznormal benützt.

Diese Ausbaustufe ist aber erst vorgesehen, wenn ich tatsächlich den 
ersten Teil realisiert habe und seine Drift und Schwankung kenne.

Dazu hat ja auch Arno in seinem Link auf

http://www.ulrich-bangert.de/AMSAT-Journal.pdf

verwiesen um diese Problematik hervorzuheben.


Die o.g. Ausführungen beziehen noch nicht die Konstanz und Reinheit der
Spannungsversorgung sowie die Güte der Steuerquelle für den VCO.

Diese Punkte, deren Realisierung mit Amateurmitteln auch nicht simpel
sind, dürften mich auch noch beschäftigen.


Ich danke allen für Ihre Konstruktiven und kritischen Anmerkungen und 
Hinweise.

Ein Teil meiner Mouserbestellung ist schon eingetroffen, so dass ich
schon mal den VCO an einen Spektrumanalysator hängen kann.

Weitere Schritte und Erkenntnisse über Erfolg/Misserfolg werde ich
je nach verfügbarer Zeit hier im Thread posten.

Gruß
Markus
DL8MBY

von W.S. (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Noch ein Versuch mein Vorhaben zu beschreiben.

Du schreibst wirr, so daß ich nicht den Sinn deines Vorhabens erkennen 
kann.

Wenn du schon unbedingt einen Oktav-VCO und einen AD9951 benutzen willst 
- weswegen auch immer - dann teile das VCO-Signal durch 8 und verwende 
dieses Signal als Referenz-Input für den AD9951. Dessen gefilterten 
Output kannst du dann mit nem beliebigen 10 MHz Oszillator vergleichen 
und den VCO nachsteuern. Aber auch dafür gibt's passende IC's von AD, 
mußt du mal bei den dortigen DDS-typen nachschauen, DDS+PLL.

Also, ich verstehe beim besten Willen nicht, warum du für so eine extrem 
umständliche Konstruktion wie du beschrieben hast, viel Geld ausgeben 
willst. Zuerst willst du einen schlecht geeigneten VCO benutzen, dann 
dessen Signal durch 16 teilen, dann einen DDS-IC mit einem 
verdreifachten 120 MHZ Quarzoszi betreiben, dann den Quarz per GPS 
nachsteuern...

Also gut, vergiß meinen Wobbler, dein Vorhaben ist komplett anders.

W.S.

von Gerhard H. (ghf)


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W.S. schrieb:
> Du schreibst wirr, so daß ich nicht den Sinn deines Vorhabens erkennen
> kann.

Das muss nicht unbedingt an ihm liegen.

Ich habe 1998 etwas durchaus ähnliches gemacht und es hat recht gut
funktioniert. Es war ein LO für einen Poynting Vector Analyzer, eine
selektive Feld-Probe, die die 3D-Richtung des Feldes messen kann.
Die Probe verzerrt das Feld natürlich, deshalb muss alles schön
klein sein.

< http://www.hoffmann-hochfrequenz.de/project_gallery/synth_640_q90.jpg 
>

Den Text zum Bild kopiere ich gerade mal:

Controller, synthesized local oscillator and second oscillator for the 
same Poynting vector analyzer.
The local oscillator is tuneable from 900 MHz to 2200 MHz in sub-Hz 
steps. It uses a Qualcom PLL
circuit to multiply a filtered  DDS-generated reference frequency. The 
DDS is fed from a  ~120 MHz
Butler crystal oscillator.
The second oscillator multiplies the  120 MHz crystal oscillator to 1080 
MHz.
The controller runs on a subharmonic of the crystal with accurate baud 
rates.
Two boards, 55 * 55 mm each.

Die beiden Platinen sind doppelseitig bestückt.
Die Qualcomm PLL gibt's vermutlich nicht mehr. Ich habe den 
Oktav-Bereich
auf 2 VCOs aufgeteilt, das war damals nicht anders zu haben.

Verfahren: pll-multiplizierter DDS.
Durch das Multiplizieren kommt der Dreck des DDS natürlich auch hoch.
Eine möglichst hohe DDS-Ausgangs/Vergleichsfrequenz ist deshalb wichtig.

Die Vergleichsfrequenz war 10.7 MHz +- ein paar 100KHz variabel.
Der DDS-Ausgang wurde mit Keramikfiltern geputzt.
Der Teiler der PLL wurde umgeschaltet, so dass immer etwas bei 10.7 MHz
herauskam.

Der AD9901 ist ein genialer Phasenkomparator.

Gruß, Gerhard  (dk4xp)

: Bearbeitet durch User
von Markus W. (dl8mby)


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Gaho Gerhard,

danke für Deine Rückendeckung ;-)

@W.S.

Den DDS brauche ich um digital (nicht analog) mittels MC oder PC
eine Möglichkeit zu finden den VCO in der Frequenz zu verändern.
Früher hat man eine analoge Rampe auf den VCO losgelassen, das hat
aber gewisse Nachteile, was die Reproduzierbarkeit der Rampe und
damit der VCO Frequenz angeht.

Man könnte natürlich einen DAC+OPV für die VCO Ansteuerung benützen,
um die analoge Rampe digital zu erzeugen, d.h. den VCO zu sweepen.

Die o.g. einfache Lösung hat aber noch keine Rückkoplung, um die
Frequenzdrift stabil zu halten und die DAC ab 16Bit aufwärts sind
auch nicht so günstig und reichen für ein 100Hz Frequenzstep nicht aus.

Mit Hilfe der PLL und des DDS, können diese Probleme elegant umgangen
werden, wenn auch mit etwas mehr Aufwand.

Der VCO ist ügrigens beliebig austauschbar und mir ist klar, dass für
mehr Geld auch bessere VCOs zu bekommen sind.
Für den Anfang ist dieser Type aber durchaus brauchbar und noch 
bezahlbar.

Gruß
Markus

von W.S. (Gast)


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Ach Leute, ich geb's auf mit euch beiden.

Soweit ich das aus euren Beiträgen herausgelesen habe, wollt ihr 
unbedingt so verfahren:
1. Referenzoszillator speist DDS
2. DDS gibt ne Frequenz heraus, die dann von einer PLL als deren 
Referenz benutzt wird
3. PLL steuert Breitband-Oszillator.

Und dazu braucht Markus auch noch irgendwelche Vorteiler und fragt nach 
einem geeigneten PLL IC. Und all das zu dem Zweck:

Markus W. schrieb:
> Mir kommt es nur darauf an ein brauchbares 1 bis 2GHz Signal zu haben,
> dass ich möglichst auf 1KHz oder gar 100 Hz genau abstimmen kann.
> Soll für einen skalaren Netzwerktester im Bereich 1 bis 1000Mhz
> hinreichend sauber und stabil sein.

Das ist nicht nur ein Widerspruch in sich, sondern gleich ein ganzer 
Sack davon.

Erstens gibt es schon seit langem PLL-IC's, die spielend bis weit über 2 
GHz hinaus können (da sind die Teiler schon mit drin).

Zweitens kann man den DDS-IC selber als Teiler verwenden, wobei genau 
hier ein Vorteiler :8 erforderlich wäre: 400 MHz mal 8 --> 3200MHz und 
das reicht für Markus' Zielstellung. Dann braucht man nur noch einen 
Referenzoszillator und einen Phasenvergleicher.

Nochmal für Begriffsstutzige: VCO per Vorteiler an Takteingang des DDS, 
DDS-Ausgang über Tiefpaß an Phasenvergleicher, Quarz-Referenz an anderen 
Eingang des Phasenvergleichers, Ausgang des Phasenvergleichers über 
Phasenloopfilter an Vtune-Eingang des VCO.

Drittens erreicht man das Ziel (Netzwerktester im Bereich 1 bis 1000Mhz) 
mit so einer Konfiguration überhaupt nicht. Das geht nur, wenn man das 
VCO-Signal mit einem zweiten Signal mischt und das Mischprodukt nach 
Tiefpaßfilterung als Wobbelsignal verwendet. Eben so, wie ich das 
gemacht habe. Alles Andere geht in die Hose, weil man ja nur ein Signal 
von 1..2 GHz hat. Da wird NIE ein Signal 0..1GHz draus, auch nicht durch 
Teilen, denn damit sieht man im Wobbler sämtliche Oberwellen. Auch das 
hab ich durch.

So, ich denke, wir lassen das jetzt mal (ich versuch's wenigstens) und 
Markus bastelt halt, was er will.

W.S.

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo W.S.,


dass ich  die 1-2GHz noch mischen muss, um auf meine 0-1GHz zu kommen
ist mir klar, war aber nicht der Rede wert, da ich ja erst die 1-2GHz 
zufriedenstellend
erzeugen muss.
Ich habe keinen Anspruch auf die genialste und beste Lösung per se, 
zumindest nach dem
ersten Anlauf und des weiteren sieht man erst die Probleme, die sich bei 
einem Projekt
ergeben, wenn man dieses realisiert hat.
Dass es Leute gibt, die weit mehr Erfahrung haben und schon 
Schwachpunkte im Ansatz
beim Konzept erkennen mag für sie schön sein, aber nicht immer Hilfreich 
für die, die vor dem Laufen erst das Krabbeln lernen müssen.
Aber die, die selbst sicher Laufen können sind noch weit davon entfernt 
gut Tanzen zu können
und würden wohl über ihre eigenen Füße stolpern, wenn sie es versuchen 
würden.

In diesem Sinn danke ich Dir für Deine Ausführungen und Anmerkungen zu 
meinem Bastelprojekt, würde mir aber für die Zukunft eine weniger 
demotivierende und nur auf eine
Weg fixierte Sichtweise wünschen, zumal es ja nur um amateurmässige 
Spielereien geht ;-)

Gruß
Markus
DL8MBY

PS. Eine einfache PLL, wie z.B. der ADF4106, die in den GHz Bereich 
geht, ermöglicht mir
nicht so kleine Schrittweiten und führt zu einer stärkeren Rauschglocke 
im Frequenzspektrum
am Fuße des VCO-Trägers, als wenn ich den DDS einbeziehe - so meine 
persönliche Meinung.

von floo (Gast)


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das Rauschen kommt vom Breitband VCO, mit runtermischen wird die nicht 
besser. Der Ansatz mit einm DDS an der Referenz zu schrauben ist gut. 
Dies waere auch mit einem ADF4001 moeglich.

von Achim M. (pepeloki)


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Hätte Interesse an dem  PC-Programm und den ARM-Quellen

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