Liebe Mitstreiter! Ja, ich habe vorher im Forum gesucht und ja, es gibt viele Menschen, die LEDs oder LED Ketten auf verschiedenste Weisen ans Laufen bekommen wollen. Aber jedes Setup ist anders und für meinen konkreten Fall habe ich nichts direkt passendes gefunden. Und mein Elektronik-Wissen reicht auch leider nicht aus, um andere Fälle abstrahieren und auf meinen Fall anwenden zu können. Daher gestattet mir, dass ich mein Problem/Setup hier schildere. Wir haben zwei RGB LED Ketten für den Außenbereich. Jede war ursprünglich 5m lang und enthielt jeweils 150 RGB LEDs (de facto also 450 LEDs, da je 150 rot, grün, blau). Die Ketten wurden auf unterschiedliche Weise gekürzt, so dass sie jetzt weniger RGB LEDs enthalten. Eine der beiden (auf die konzentrieren wir uns mal) nur noch 87 RGB LEDs (anders ausgedrückt: 87 rote, 87 grüne und 87 blaue, von denen aber natürlich immer drei in einem SMD Gehäuse stecken). Es handelt sich dabei übrigens um diese Teile hier: http://www.amazon.de/Yorbay-wasserdicht-Lichterkette-Lichtschlauch-Fernbedienung/dp/B0092KLUR6/ Die LEDs sind also nicht einzeln ansteuerbar, sondern nur alle roten, alle grünen oder alle blaue und Kombinationen daraus in jeweils unterschiedlicher Helligkeit. Zwischen dem mitgelieferten 12V Netzteil und dem eigentlichen Strip hängt ein Zwischenstück, welches u.a. eine IR Empfangsdiode für die IR Fernbedienung enthält. Über diese kann man dann verschiedene, fest vorgegebene Konstantfarben oder auch animierte Farbwechsel einstellen. Auch die Geschwindigkeit dieser Wechsel kann man ändern. Sprich: in dem (vergossenem) Zwischenstück ist offenbar eine kleiner Mikroprozessor und eine Elektronik, die das managen. Problem: die Reichweite der IR Fernbedienung ist natürlich beschränkt. Ich möchte das ganze bequem vom Smartphone oder Computer per Web-App steuern. Lösung: ein Arduino mit einem WiFi Shield kommt zum Einsatz. Auf dem Arduino läuft ein Mini-Webserver, der Steuerbefehle vom Web-Browser (Client) annimmt. Dazu gibt es viel im Netz nachzulesen und auch teilweise fertige Sketches. Nicht das Problem. Problem: mir fehlt das Elektronik-Wissen, wie ich die Arduino Ausgänge dazu nutzen kann, hier die Helligkeit der drei Farbkanäle zu steuern. Die rein digitalen Arduino Ausgänge kann man nur zwischen 0V und 5V schalten. (Ein reines An-/Aus-Schalten pro Farbe würde mir erstmal reichen, aber später soll dann schon "gedimmt" werden können pro Farbe). Die "analogen" Ausgänge sind keine solchen, sondern können ja nur Pulsweitenmodulation. Ich vermute mal, dass man die nicht (direkt) nutzen kann?! Außerdem kann so ein Arduino Ausgang ja nur wenige Milliampere (40mA) schalten. Wenn ich mein Labornetzteil auf 12V einstelle und die abgeschnittenen LED-Ketten-Reste daran anschließe (63 RGB LEDs), messe ich pro Farbkanal ca. 420/350/370mA (grün/rot/blau), wenn alle drei gleichzeitig an sind, also "maximal" hell, werden ca. 950mA Strom gezogen (laut Netzteil-Anzeige). Der Strip hat vier Anschlüsse, einmal +12V und dann je einen für jede Farbe. Um die nun einzeln schalten zu können, müsste man ja "nur" einen (elektronischen) Schalter je Farbkanal zwischen Masse des 12V Netzteils und Kontakt der jeweiligen Farbe am Strip einbauen. Also einen Transistor? Das sähe also etwa so aus wie im angehängten Bild. Aber kann man denn einfach so +5V= und +12V= Stromkreise "mischen"? Was muss man bzgl. der Ströme beachten? Und die Berechnung des Basis-Widerstands ist ja wohl auch eine Wissenschaft für sich? Und außerdem wäre das erstmal nur eine Lösung für das An-/Aus-Schalten, nicht das Dimmen. :-/ Aber dieser Schaltplan-Entwurf ist sicher falsch, weil ich eben die Elektronik-Kenntnisse da (noch) nicht habe. Kann mir jemand erläutern, wie ich das ans Laufen bekomme? Wie gesagt: Ziellösung ist, die Helligkeit jeder Grundfarbe von 0 bis max durch den Arduino steuern zu können. Ich habe etwas von "Konstantstromquelle" gehört/gelesen, aber mir ist nicht klar, wie das hier einzusetzen wäre und warum (will ja bei jedem Projekt auch was lernen). Man bräuchte ein Bauteil / einen IC, der als Eingang so ein PWM Signal des Arduino annehmen und am Ausgang einen Strom geeignet für diese LED-Kette zur Verfügung stellen kann. Gibt es sowas? Tausend Dank für jeden sachdienlichen Hinweis! :-) Stefan. P.S.: Die LEDs sind hier ja nicht einzeln adressierbar. Gibt es da eine geschickte Elektronik (Multiplexing?), wie das dennoch geht? Oder braucht's dafür wirklich andere LED Ketten?
Vom Prinzip her geht das schon so, aber nur wennn jede LED auf dem Stripe eigene Vorwiderstände zur Strombegrenzung besitzt. Ansonsten müßten diese noch zwischen Kollektor und Stripe eingefügt und passend berechnet werden. Alternativ jeden Farbkanal über eine separate Konstantstromquelle versorgen. Der Basiswiderstand ist bei dieser Anwendung unkritisch. Er muß nur klein genug sein, damit der Transistor voll durchsteuert und groß genug, damit dessen zulässiger Basisstrom und der zulässige Ausgangsstrom des Portpins nicht überschritten werden. Stefan Wolfrum schrieb: > Aber kann man denn einfach so +5V= und +12V= Stromkreise "mischen"? Ja, das ist hier kein Problem, da die 12V nicht zum Controller gelangen, sondern nur am Transistor anliegen. Stefan Wolfrum schrieb: > Die LEDs sind hier ja nicht einzeln adressierbar. Gibt es da eine > geschickte Elektronik (Multiplexing?), wie das dennoch geht? Du kannst mittels Software-PWM eine Farbmischung erreichen, bzw. jeden Kanal in der Helligkeit steuern. Ansteuerung einzelner LEDs ist nicht möglich. Dazu bräuchte man andere Stripes, z.B. auf Basis der WS2812, und eine komplett andere Ansteuerung.
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Also, das sieht schon so aus, dass hier für jede RGB LED im Strip ein Vorwiderstand ist. Siehe angehängtes Foto. Dann werde ich das mal so probieren. Wenn noch jemand einen Tipp hat, wie man das stufenlose Dimmen pro Farbkanal hinbekommen kann, wäre das super! :-) Vielen Dank aber schonmal an Icke für die nette Antwort! :-)
Üblicherweise haben die Streifen je einen Vorwiderstand pro Farbe für 3 LEDs, dazu passen auch die Werte auf dem Bild. Die Schaltung ist grundsätzlich passend, ich würde aber einen kleinen LL-Mosfet als Schalttransistor nehmen, IRLU024 oder ähnlich. Bei Deinen gemessenen 400mA muß ein normaler Transistor schon etwas schwitzen. Zum Dimmen kommt eigendlich nur PWM in frage.
Stefan Wolfrum schrieb: > Problem: die Reichweite der IR Fernbedienung ist natürlich beschränkt. > Ich möchte das ganze bequem vom Smartphone oder Computer per Web-App > steuern. > Lösung: ein Arduino mit einem WiFi Shield kommt zum Einsatz. Auf dem > Arduino läuft ein Mini-Webserver, der Steuerbefehle vom Web-Browser > (Client) annimmt. Dazu gibt es viel im Netz nachzulesen und auch > teilweise fertige Sketches. Nicht das Problem. > > Problem: mir fehlt das Elektronik-Wissen, wie ich die Arduino Ausgänge > dazu nutzen kann, hier die Helligkeit der drei Farbkanäle zu steuern. Soweit ich Dich verstehe, hat Deine Lichterkette bereits eine Fernbedienung (mangelhafter Reichweite) und Du möchtest eigentlich nur die Reichweite der Fernbedienung erhöhen. Mein Ansatz wäre in dem Fall, die Codes der vorhandenen IR-Fernbedienung auszulesen und einen Arduino dazu zu bringen, diese IR-Fernbedienungscodes selbst senden zu können. Keine Änderungen an der Elektrik der Lichterkette. Nur Änderungen an Übertragung der IR-Fernbedienungssignale. Der steuernde Arduino wird in der Nähe der Lichterkette vor dem IR-Sensor platziert und hat selbst eine IR-Sendediode, die dann aus kurzer Entfernung das Signal zum IR-Empfänger an die Lichterkette sendet. Du stellst quasi nur die Fernbedienung um: Statt dass die Fernbedienung ihre IR-Codes direkt zur Lichterkette sendet, sendest Du über LAN Steuerbefehle an einen entfernten Arduino, der dann in unmittelbarer Nähe erst die IR-Impulse erzeugt und an die Lichterkette sendet.
Hallo Stefan, Stefan Wolfrum schrieb: > Aber jedes Setup ist anders und für meinen konkreten Fall habe ich > nichts direkt passendes gefunden. Und mein Elektronik-Wissen reicht auch > leider nicht aus, um andere Fälle abstrahieren und auf meinen Fall > anwenden zu können. Und mit dem hier: http://www.obersomer.com/furios-power/index.php?option=com_content&view=article&id=90&Itemid=75 damit kannst Du nichts anfangen? Hier siehst Du, wie Du die Ansteuerung der Stripes machen kannst und die Software für die PWM-Steuerung ist auch dabei, müsstest Du halt für Deine Verhältnisse anpassen. > Problem: mir fehlt das Elektronik-Wissen, wie ich die Arduino Ausgänge > dazu nutzen kann, hier die Helligkeit der drei Farbkanäle zu steuern. s.o. :-) > können. Ich habe etwas von "Konstantstromquelle" gehört/gelesen, aber > mir ist nicht klar, wie das hier einzusetzen wäre und warum (will ja bei > jedem Projekt auch was lernen) brauchst Du hier nicht. > Tausend Dank für jeden sachdienlichen Hinweis! :-) ... mal sehen, ob es einer war :-) Gruß Andi
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Jürgen S. schrieb: > > Soweit ich Dich verstehe, hat Deine Lichterkette bereits eine > Fernbedienung (mangelhafter Reichweite) und Du möchtest eigentlich nur > die Reichweite der Fernbedienung erhöhen. Jein, s.u. ;-) > Mein Ansatz wäre in dem Fall, die Codes der vorhandenen IR-Fernbedienung > auszulesen und einen Arduino dazu zu bringen, diese > IR-Fernbedienungscodes selbst senden zu können. Keine Änderungen an der > Elektrik der Lichterkette. Nur Änderungen an Übertragung der > IR-Fernbedienungssignale. > > Der steuernde Arduino wird in der Nähe der Lichterkette vor dem > IR-Sensor platziert und hat selbst eine IR-Sendediode, die dann aus > kurzer Entfernung das Signal zum IR-Empfänger an die Lichterkette > sendet. > > Du stellst quasi nur die Fernbedienung um: Statt dass die Fernbedienung > ihre IR-Codes direkt zur Lichterkette sendet, sendest Du über LAN > Steuerbefehle an einen entfernten Arduino, der dann in unmittelbarer > Nähe erst die IR-Impulse erzeugt und an die Lichterkette sendet. Die Idee hatte ich auch zunächst und hatte auch schon angefangen, die Fernbedienung reverse zu engineeren (tolles Deutsch!). Die "übliche" 38kHz Trägerfrequenz mit dem Oszilloskop ermittelt und mit dem Bus Pirat und der OLS Logic Sniffer Software versucht, die Kommandos zu entziffern. Dann dachte ich: was, wenn mir die Programme, die die Ferbedienung anbietet mal nicht mehr ausreichen? Wenn ich nicht nur die dort fix vorgegebenen Konstantfarben einstellen will oder mal ein anderes Farbwechselprogramm haben will? Das wäre dann nicht möglich. Daher habe ich mich entschieden, die Steuerung selbst in die Hand zu nehmen. Ich möchte dann auch viel Arbeit in die Web App stecken, da ich erreichen will, dass Nutzer der Web App (Familienmitglieder, Freunde, Besuch etc.) die Möglichkeit haben, eigene "Programme" (Farbwechsel-Animationen etc.) zusammenzustellen. Kurz, ich denke, so habe ich einfach mehr Freiheiten. :-)
Oliver R. schrieb: > Üblicherweise haben die Streifen je einen Vorwiderstand pro Farbe für 3 > LEDs, dazu passen auch die Werte auf dem Bild. > Die Schaltung ist grundsätzlich passend, ich würde aber einen kleinen > LL-Mosfet als Schalttransistor nehmen, IRLU024 oder ähnlich. > Bei Deinen gemessenen 400mA muß ein normaler Transistor schon etwas > schwitzen. Oha! Mosfet ... Hm. Damit kenne ich mich gar nicht aus. Da heißen die Anschlüsse ja gar nicht Basis, Emitter und Kollektor -- kann man den trotzdem genauso im Schaltplan benutzen wie einen Transistor? Was entspricht dann der Basis, was dem Emitter, was dem Kollektor? > > Zum Dimmen kommt eigendlich nur PWM in frage. Hmja, aber mit der gleichen Schaltung? Ich dachte, so ein Transistor ist in dieser Weise nur ein Schalter?! Also ein oder aus. Aber nicht von 0 bis 5V zwischen Kollektor und Emitter, wenn an der Basis 0 bis x Volt anliegen? Und noch dazu eine gepulste Spannung?
Hallo Andreas, das ist ein super Tipp, dieser Link! Das werde ich mal in Ruhe studieren und sehen, was ich davon benutzen kann bzw. wie ich das auf meinen ja sehr ähnlichen Fall übertragen kann! Vielen Dank!! :-)
Stefan Wolfrum schrieb: > Vielen Dank!! :-) Bitteschön :-) und falls die Software für die 2.Variante brauchst, sag mir bitte Bescheid, dann beeile ich mich etwas mit dem "Online" stellen :-)
Stefan Wolfrum schrieb: >> Hmja, aber mit der gleichen Schaltung? Ich dachte, so ein Transistor ist > in dieser Weise nur ein Schalter?! Also ein oder aus. Das ist genau der Trick an PWM bei LEDs. Die Spannung wird so schnell an und aus geschaltet daß es dem Auge wie ein konstantes Leuchten vorkommt. Das Verhältnis zwischen Ein- und Ausschaltzeit entspricht der wahrgenommenen Helligkeit.
Kurze Rückmeldung für diejenigen, die dieser Thread interessiert und die vielleicht mal eine ähnliche Frage haben: das klappt mit genau dem theoretisch entworfenen Schaltplan, den ich im initialen Beitrag angehangen habe auch in der Praxis ganz prima! :) Als NPN Transistoren hatte ich hier in der Grabbelkiste die Auswahl zwischen den Typen BC546, BC547B, BC548A und BC337-40. Habe mich für letzteren entscheiden, nachdem ich im Datenblatt irgendwas von 50V und 800mA Kollektorstrom gelesen hatte. Keine Ahnung, ob das die zu beachtenden Werte sind, aber klang irgendwie gut. Mir scheint, ich betreibe Elektronik auch ein bisschen aus dem Bauch heraus, pragmatisch. ;-) Noch ist mir nichts abgeraucht ... Als Basiswiderstand hatte ich gerade 470 Ohm Widerstände zur Hand. Scheint zu passen. Wenn hier jemand noch ein bisschen Theorie zum Lernen beisteuern könnte, würde mich das aber auch freuen. Schließlich habe ich keine Ahnung, ob das vielleicht viel zu wenig ist. Mit dem Thermosensor meines Multimeters bin ich mal an die Transistoren gegangen -- da wird nichts wärmer als Raumtemperatur. Und ganz wie Oliver R. gesagt hat: sogar das Ansteuern der Basis der Transistoren über einen PWM Output des Arduino funktioniert und sorgt dafür, dass die jeweilige LED Farbe dimmbar ist! Faszinierend! Hätte ich nicht gedacht. Aber wenn man sich's überlegt ... logisch. Das sind dann halt alles sehr schnelle Schaltimpulse mit unterschiedlichen +Duty und -Duty Zyklen. Nachdem die Hardware Seite nun geklärt ist, werde ich mich der Software Seite widmen und mal das Ethernet Shield (warum ist das Arduino WiFi Shield so teuer??) auf den Arduino schnallen und die Ethernet Library studieren. Ich schau dann mal, wie weit ich mit Deiner Software V1 komme, Andreas W.! :-)
Stefan Wolfrum schrieb: > Nachdem die Hardware Seite nun geklärt ist, werde ich mich der Software > Seite widmen und mal das Ethernet Shield (warum ist das Arduino WiFi > Shield so teuer??) auf den Arduino schnallen und die Ethernet Library > studieren. Ich schau dann mal, wie weit ich mit Deiner Software V1 > komme, Andreas W.! :-) Das Arduino WiFi Shield ist total überteuert. Falls es nicht auf Baugröße ankommt: Es gibt diverse "WLAN Pocket Router", die man als WLAN-Client konfigurieren kann, um damit alle Geräte ins WLAN zu bringen, die nur eine LAN-Buchse haben. In einem WLAN kannst Du dann den Pocket Router neben den Arduino mit Ehternet-Shield stellen, beide mit einem kurzen LAN-Kabel verbinden, und für die WLAN-Verbindung dieser Kombination zu Deinem DSL-WLAN-Homerouter läuft dann über Funk. Geeignetes Gerät z.B.: http://www.amazon.de/TP-Link-TL-WR710N-Wireless-Repeater-Wandmontage/dp/B00CS2M7OU/
Ach, das ist ja mal sehr cool! Vielen Dank, Jürgen, für diesen Tipp!! So werd' ich's machen! Gerät ist quasi schon bestellt (war schonmal drüber gestolpert, wusste damals aber noch nicht, wo ich das mal brauchen könnte und hatte es wieder vergessen). Klasse!! :-)
Hallo Leute, ich bin gerade dabei mich mit einem ähnlichen Projekt zu beschäftigen. Allerdings ist mir das Dimmen immernoch ein wenig unklar. Die Helligkeit der Basisfarben über PWM zu regulieren, sollte kein Problem sein. Doch sobald ich irgendeine Mischfarbe habe (beispielsweise lila) und diese mittels PWM dimmen will, ergibt sich eine neue Mischfarbe. Gibt es da wieder einen Tipp, wie ich dieses Problem lösen könnte? Der Link von Andreas funktioniert leider nicht mehr.. Viele Grüße!
Hallo Leute, ich bin gerade dabei mich mit einem ähnlichen Projekt zu beschäftigen. Allerdings ist mir das Dimmen immernoch ein wenig unklar. Die Helligkeit der Basisfarben über PWM zu regulieren, sollte kein Problem sein. Doch sobald ich irgendeine Mischfarbe habe (beispielsweise lila) und diese mittels PWM dimmen will, ergibt sich eine neue Mischfarbe. Gibt es da wieder einen Tipp, wie ich dieses Problem lösen könnte? Der Link von Andreas funktioniert leider nicht mehr.. Viele Grüße!
DCcd schrieb: > Problem sein. Doch sobald ich irgendeine Mischfarbe habe (beispielsweise > lila) und diese mittels PWM dimmen will, ergibt sich eine neue > Mischfarbe. > Gibt es da wieder einen Tipp, wie ich dieses Problem lösen könnte? Das Verhältnis der Farben zueinander rausfinden (ausrechnen), danach jede Farbe dementsprechenden dimmen. Wenn z.B. R=150, G=50, B=100, dann kannst du in maximal 50 Schritten dimmen und zwar R -= 3, G -= 1, B -=2. Ist extrem vereinfacht, aber im Prinzip ist das alles.
Marc Vesely schrieb: > Wenn z.B. R=150, G=50, B=100, dann kannst du in maximal 50 Schritten > dimmen und zwar R -= 3, G -= 1, B -=2. Und wie willst du mit dem sich damit ergebenden Verlauf vom Tastverhältnis vernünftig dimmen? Erst hast du kaum wahrnehmbare Helligkeitsabnahmen und dann werden die Intensitätssprünge von einem Zeitschritt zum nächsten immer größer.
Mike schrieb: > Marc Vesely schrieb: >> Wenn z.B. R=150, G=50, B=100, dann kannst du in maximal 50 Schritten >> dimmen und zwar R -= 3, G -= 1, B -=2. > > Und wie willst du mit dem sich damit ergebenden Verlauf vom > Tastverhältnis vernünftig dimmen? > > Erst hast du kaum wahrnehmbare Helligkeitsabnahmen und dann werden die > Intensitätssprünge von einem Zeitschritt zum nächsten immer größer. Entzerren ließe sich die Dim-Problematik wahrscheinlich dadurch, dass man statt 8-Bit PWM mit 256 Stufen beispielsweise 12-Bit PWM mit 4096 Stufen verwendet. PWM-Controller für I2C mit 12-Bit PWM existieren: http://www.nxp.com/documents/data_sheet/PCA9685.pdf Die generelle Problematik von Farbverfälschungen, insbesondere ganz unten am Regelbereich, blieben natürlich trotzdem bestehen. Denn wenn man selbst bei 12-Bit PWM runterregelt von RGB(4000,2000,1000) auf RGB(4,2,1) würde man beim weiteren Runterdimmen zwangsläufig dazu kommen, dass ein Farbanteil komplett verschwindet, bevor die Helligkeit ganz auf 0 runtergedimmt ist. Bei 12-Bit PWM passiert das allerdings erst auf deutlich niedrigerem Dim-Level als bei 8-Bit PWM.
Jürgen S. schrieb: > Bei 12-Bit PWM passiert das allerdings erst auf deutlich niedrigerem > Dim-Level als bei 8-Bit PWM. Das Problem bei dem vorgeschlagenen Dim-Ablauf ist primäer nicht die Bit-Tiefe, sondern die konstante Stufenhöhe. Für vernünftiges Dimmen muss der Quotionen der Helligkeiten zwischen aufeinander folgenden Schritten konstant sein, nicht die Differenz. Das Problem am unteren Ende besteht unabhängig davon und ist bei 12 Bit natürlich entschärft, wie auch der Dim-Ablauf dann gleichmäßiger wird.
Bei 12-Bit-PWM habe ich ganz gute Erfahrungen damit gemacht, dass ich nur 64 Werte (0-63) für die Helligkeit verwende und als PWM-Wert dann immer Wert*Wert setze, also beispielsweise PWM-Wert 16 für Helligkeitsstufe 4. Perfekt ist das nicht, aber es sieht weit besser aus, als wenn man einfach nur lineare Werte verwendet.
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Hallo und vielen Dank für die Antworten. Nach einer kleinen Diskussionsrunde mit einem Freund, ist er zur Idee gekommen, die PWM nicht linear sondern logarithmisch zu reduzieren. Erscheint mir im ersten Moment logisch, da die Wahrnehmung des Auges ebenfalls logarithmisch funktioniert. Bin mal gespannt ob es klappt. Viele Grüße!
Ok ich habs eben mal auf die schnelle mit einem logarithmischen Poti ausprobiert und der Ansatz ist nicht schlecht. Die Farbe wird tatsächlich dunkler, zumindest bis sich die erste LED bei 0 ausschaltet. Ist aber doch nicht wirklich was ich benötige. Im Prinzip sollen die Leds ja nur an Leuchtintensität verlieren und nicht vom Farbwert dunkler werden. Kann man nicht irgendwie bei gleichbleibender PWM den Strom reduzieren? Sollte das nicht den Dimm-Effekt erzeugen? Ich habe mich erst vor 2 Tagen angefangen mich mit Arduino zu beschäftigt und auch nicht im Handbuch nachgeschaut. Daher die Frage einfach mal vorab: kann man den Strom der einzelnen Ausgänge regulieren?
Du musst von RGB in den anderen Farbraum umrechnen. Dazu gibt es hier einen Artikel.
Oh okay. Ist doch aufwändiger als ich dachte. Im Prinzip in HSV konvertieren, dort bei gleichbleibender Farbe die Helligkeit ändern und wieder zurück konvertieren? Das dann für alle 3 Leds. Vielen Dank für den Hinweis!
Hab mich zwar jetzt eine Weile mit dem Konvertieren rumgeplagt aber es funktioniert einwandfrei! Hab einfach die Formeln aus dem Wikipedia-Artikel zum HSV Farbraum verwendet. Im Prinzip definiere ich aktuelle mit 3 Potis den Farbwert, die Sättigung und die Helligkeit. Daraus wird dann anhand der "Formeln" (traue mich gar nicht das bisschen so zu nennen) wieder ein RGB-Wert, der letztendlich an die LED weitergegeben wird. Und somit klappt auch das Dimmen ohne Probleme. Die Farbe verändert nicht mehr den Farbton, sondern verliert einfach nur an Leuchtkraft. Später soll das alles mal über eine App oder wahrscheinlich einem Webserver passieren. Mal schauen ob ich alles so hinbekomme wie ich es mir vorstelle. Vielen Dank nochmal an Axelr für den Hinweis. Manchmal kann ein so kurzer Beitrag doch extrem hilfreich sein. Gruß
Oh - da staune ich ja, Dankeschön. Bringen doch sonst meine "kurzen Beiträge" meist nichts als Ärger ... :) Viel Spaß weiterhin am gemeinsamen Hobby# Axelr.
Wenns etwas mehr out-of-the-box sein darf: es gibt im online-Auktionshaus 12v-Dimmer (3kanal) speziell für Led-strips für unter 20Euro. die werden mit dmx angesteuert, dass ist ein Bussystem aus der Bühnentechnik mit 512 Kanälen. baut man sich ein Netzwerk Interface für dmx mittels arduino, kann man mittels bestehender Software(evtl. per artnet) auch von mobilen Geräten über LAN theoretisch Bis zu 512 Farben oder 170 rgb-Strips oder auch einzelne Leds im ganzen Haus steuern.
Und natürlich kann man es auch einfach selber bauen ... Habe gerade sowas mit einem ATtiny4313 fertig gebastelt. :)
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