Forum: PC Hard- und Software Unzuverlässigkeit von Antivirus am praktischen Beispiel


von Icke ®. (49636b65)


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Wer hier regelmäßig liest, kennt meine Einstellung zu 
Antivirenprogrammen. Ich bewerte sie als weitgehend nutzlos, weil sie 
nicht zuverlässig vor Befall schützen, im Gegenzug jedoch Performance 
kosten und oft genug selbst der Auslöser von Problemen sind. Hier nun 
ein praktisches Beispiel für die völlig ungenügende Reaktionszeit bei 
den Signaturupdates.
Zur Vorgeschichte. Mittwoch letzter Woche meldete ein Kunde 
ungewöhnliche Probleme beim Mailversand, welche sich mit Ferndiagnose 
nicht beheben ließen. Am Freitag nachmittag holte ich den Rechner ab, 
kam aber erst am Montag zur Fehlersuche. Als Ursache stellte sich ein 
Trojaner heraus, nach dessen Beseitigung das System wieder normal lief. 
Ich lud den Schädling anschließend bei Virustotal hoch. Am Montag mittag 
wurde er lediglich von fünf Scannern erkannt. Zur Erinnerung, der 
Trojaner befand sich 100% sicher seit Freitag auf dem PC, mit sehr hoher 
Wahrscheinlichkeit sogar seit Mittwoch, als die Mailprobleme anfingen.
Am Dienstag nachmittag wurde er von 17 Scannern gefunden und heute von 
19 der 50. Unter den bis dato blinden AV-Programmen sind u.a. auch 
bekannte Namen wie TrendMicro, Symantec, MSE, F-Secure, Malwarebytes, 
GData, BitDefender, Comodo, ClamAV und weitere. Erfahrungsgemäß sind die 
diesmal erfolgreichen Kandidaten jedoch nicht unbedingt besser, denn mal 
ist der eine schneller, mal der andere, das wechselt von Fall zu Fall.
Ich verfolge die Sache in den nächsten Tagen weiter und häng die 
aktuellen Ergebnisse ran.

von Oliver S. (oliverso)


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Und was genau willst du uns jetzt damit sagen?

Oliver

von Udo S. (urschmitt)


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Nur daß 99% aller im Netz herumkreuchenden Malware älter ist als 2 
Wochen.
Und wenns nur 90% Erkennungsrate sind, das bedeutet daß die 
Wahrscheinlichkeit sich einen Virus einzuhandeln um DAS ZEHNFACHE 
GESENKT wird.
Nicht jeder User ist ein Profi, der Malware erkennen und beseitigen 
kann.
Performance ist bei modernen Rechners selten ein Thema, zu 95% machen 
sie eh nichts.
Und Probleme hatte ich bei 8 betreuten Rechnern in den letzten 3Jahren 
KEINE!

Insofern ist dein Test eine kleine Schande für die Antivirushersteller, 
deine Schlussfolgerung aber keine Antivirussoftware zu benutzen für 
99,9% der User falsch und gefährlich.

von Frank M. (frank_m35)


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Verstehe die Quintessenz deines Posts nicht.

Angenommen der gute Kunde hätte nicht so einen erfahrenen Experten wie 
dich. Dann hätte er nach wenigen Tagen selbst den Übeltäter dank 
Virenscanner finden können, denn wie du schön aufgezeigt hast erkennen 
nach gewisser Zeit mehr und mehr den Trojaner, zwar nicht am ersten Tag, 
aber auch einem Experten fällt ein Fehlverhalten erst nach gewisser Zeit 
auf.

Angenommen der Kunde wäre nicht so aufmerksam gewesen und hätte gar 
nicht festgestellt, dass sich etwas verändert hat, dann hätte er dich 
nie informiert und ohne Virenscanner nie einen Trojaner gefunden.

Das findest du besser?



Natürlich kann ein Virenscanner nie besser sein als ein Mensch der sich 
in der Sache auskennt und mit seinem System vertraut ist. Der Großteil 
der Menschen ist dies aber nicht.

Und da in Windows sich Programme ohne Erlaubnis installieren können und 
dann mehr oder minder machen können was sie wollen, und der Normalbürger 
eben keine Ahnung davon hat was in einem und selbst seinem eigenen 
Computer vor sich geht, was normal und was nicht normal ist, finde ich, 
zumindest bei Desktop-Betriebssystemen einen Virenscanner Pflicht.
Warum wird es wohl so rießige Bot-Netze geben, weil Experten wie du, die 
ohne Auskommen, auf DAUs schließen und der Meinung sind sie brüchten es 
nicht. Und meist fällt ein einzelner Trojaner, Spyware, .. nicht auf, da 
die Rechner, Internetverbindung, ... so schnell ist, dass das kaum ins 
Gewicht fällt.

Andererseits birgt ein Virenscanner die Gefahr dass sich der User in 
Sicherheit wähnt. Alles hat seine Vor- und Nachteile, ich bin aber der 
Meinung jeder PC sollte einen Virenscanner haben.

Um die Dummheit der Menschen aufzuzeigen:
Schau dir Android an, bei dem ganz sicher kein Virenscanner benötigt 
wird, da man vorerst nur vom Play Store installieren kann, jede App 
läuft in einem eigenen Prozess und kann keine Root Rechte erlangen. Jede 
App zeigt auch an welche Rechte sie benötigt bevor sie sich installiert.
Wenn jemand nun ein Live-Wallpaper runter lädt, und dieses erfordert die 
Rechte den Standort zu ermitteln, Kontaktdaten auszulesen, SMS zu 
versenden, ... in den Kommentaren zur App weisen manche wenige sogar auf 
diese abartige Rechteverletzung hin, und der Benutzer installiert es 
trotzdem weil die Bildchen so schön sind, ja was willst du da denn bitte 
dagegen machen? Solchen Leute würde ich selbst bei Android empfehlen 
einen Virenscanner zu installieren. Und leider, wie man an den 
Downloadzahlen von so manchen Apps sieht, gibt es genug solcher 
'Idioten'.

von Icke ®. (49636b65)


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Oliver S. schrieb:
> Und was genau willst du uns jetzt damit sagen?

Was ich schon immer predige, daß man AV-Software lediglich als 
ergänzende Schutzmaßnahme betrachten darf, und keinesfalls als primär 
verläßliche.

Udo Schmitt schrieb:
> Und wenns nur 90% Erkennungsrate sind, das bedeutet daß die
> Wahrscheinlichkeit sich einen Virus einzuhandeln um DAS ZEHNFACHE
> GESENKT wird.

Das ist leider eine Milchmädchenrechnung. Den weitaus größten Anteil der 
Infektionen, die ich beseitige, beruht auf sehr aktuellen Schädlingen, 
von denen wiederum viele nur Modifikationen altbekannter Malware sind 
(und die dennoch durchgehen). Das Bild ist immer wie oben, es dauert 
i.d.R. mehrere Tage, bis sie in die Signaturdatenbanken Einzug halten. 
Ich habe sogar Jahre alte Trojaner im Giftordner, die immer noch längst 
nicht von allen Scannern erkannt werden. Um die Risikoverminderung durch 
installierte AV-Software genau einschätzen zu können, müßte man ziemlich 
aufwendige und vor allem praxisbezogene Tests durchführen. Aus 
persönlicher Erfahrung geschätzt, würde ich jedoch sagen, das 
Befallsrisiko vermindert sich UM 10-20%, aber sicher nicht AUF ein 
Zehntel.

von Icke ®. (49636b65)


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Frank M. schrieb:
> Dann hätte er nach wenigen Tagen selbst den Übeltäter dank
> Virenscanner finden können

Dies setzt allerdings voraus, daß der Virenscanner noch funktioniert und 
in der Lage ist, sich mit Updates zu versorgen. Genau das wird jedoch 
oft von den Schädlingen verhindert. Oder noch schlimmer, der Trojaner 
tarnt sich mit Rootkit-Techniken und wird auch vom aktuellen 
Virenscanner nicht gefunden. Keine Theorie, sondern regelmäßig erlebte 
Praxis.

> Andererseits birgt ein Virenscanner die Gefahr dass sich der User in
> Sicherheit wähnt.

Richtig. Wenn ich dem Kunden mitteile, daß sein Rechner befallen ist, 
höre ich auch immer den Satz: "Kann nicht sein, das Antivirenprogramm 
hat doch gar nichts angezeigt?"

von c. m. (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:

> Nicht jeder User ist ein Profi, der Malware erkennen und beseitigen
> kann.

und selbst profis können sich bei einem einmal infizierten system nicht 
sicher sein, das eine entfernung wirklich vollständig war.
afair kann man z.b. das sony-rootkit nur durch eine neuinstallation los 
werden.

von Icke ®. (49636b65)


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Frank M. schrieb:
> Und da in Windows sich Programme ohne Erlaubnis installieren können und
> dann mehr oder minder machen können was sie wollen

Das ist so nicht richtig. Auch unter Windows benötigen ins System 
eingreifende Programme zumindest während der Installation 
Administratorrechte. Haben sie diese nicht, bleibt der Befall wenigstens 
auf den Userspace beschränkt.

> eben keine Ahnung davon hat was in einem und selbst seinem eigenen
> Computer vor sich geht, was normal und was nicht normal ist, finde ich,
> zumindest bei Desktop-Betriebssystemen einen Virenscanner Pflicht.

Viel wichtiger als ein Scanner sind andere Maßnahmen, die nebenbei den 
User vor der eigenen Dummheit bewahrt. Allen voran eingeschränkte 
Benutzerkonten. Auch die schützen nicht 100%ig, aber sehr viel besser 
als es ein Virenscanner kann.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Haben sie diese nicht, bleibt der Befall wenigstens
> auf den Userspace beschränkt.

Oder sie nehmen sich das Recht. Alle naselang gibt es Exploits, mit 
denen sich diese Sicherheitsbarriere überwinden lässt.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Icke ®. schrieb:
> Udo Schmitt schrieb:
>> Und wenns nur 90% Erkennungsrate sind, das bedeutet daß die
>> Wahrscheinlichkeit sich einen Virus einzuhandeln um DAS ZEHNFACHE
>> GESENKT wird.
>
> Das ist leider eine Milchmädchenrechnung. Den weitaus größten Anteil der
> Infektionen, die ich beseitige, beruht auf sehr aktuellen Schädlingen,
> von denen wiederum viele nur Modifikationen altbekannter Malware sind
> (und die dennoch durchgehen).

Und warum ist das so?

Weil fast jeder einen Virenscanner installiert hat, so dass die meisten
Viren im Lauf der zeit ausgerottet oder zumindest stark in ihrer
Verbreitung gehindert werden.

Es wäre also verkehrt zu sagen, die Virenscanner taugen nichts. Sie
taugen sogar ziemlich viel. Allerdings könnten sie noch etwas mehr
taugen.

von Icke ®. (49636b65)


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A. K. schrieb:
> Alle naselang gibt es Exploits, mit
> denen sich diese Sicherheitsbarriere überwinden lässt.

Ja, es gibt diese Exploits, das stimmt. Glücklicherweise haben sie 
jedoch einen geringen Anteil am Gesamtaufkommen an Malware. Und das 
zeitnahe Einspielen der Patches schützt wiederum besser als ein 
Virenscanner dagegen.

von Udo S. (urschmitt)


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Icke ®. schrieb:
> Viel wichtiger als ein Scanner sind andere Maßnahmen, die nebenbei den
> User vor der eigenen Dummheit bewahrt. Allen voran eingeschränkte
> Benutzerkonten.

Völlig richtig. Sind sein Win7 bei meinen Rechnern Standard.

Icke ®. schrieb:
> Richtig. Wenn ich dem Kunden mitteile, daß sein Rechner befallen ist,
> höre ich auch immer den Satz: "Kann nicht sein, das Antivirenprogramm
> hat doch gar nichts angezeigt?"

Icke ®. schrieb:
> Das ist leider eine Milchmädchenrechnung. Den weitaus größten Anteil der
> Infektionen, die ich beseitige, beruht auf sehr aktuellen Schädlingen,
> von denen wiederum viele nur Modifikationen altbekannter Malware sind
> (und die dennoch durchgehen).

Bist du sicher, daß du nicht gerade selbst eine Milchmädchenrechnung 
aufmachst? Dein Posting oben impliziert daß deine Kunden 
Antivirussoftware einsetzen. Also ist es doch ziemlich klar, daß nur die 
Fälle bei dir landen, die eben NICHT von der Av Software erkannt werden.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Und das zeitnahe Einspielen der Patches schützt wiederum besser als ein
> Virenscanner dagegen.

Yep, aber das artet bei dem Zeug von Adobe in Arbeit aus. Der einzige 
Weg, deren Produkte sicher zu kriegen, besteht in der Deinstallation.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Yalu X. schrieb:
> Weil fast jeder einen Virenscanner installiert hat, so dass die meisten
> Viren im Lauf der zeit ausgerottet oder zumindest stark in ihrer
> Verbreitung gehindert werden.

Die Virenscanner haben schon einen gewissen Anteil daran, die weitere 
Verbreitung alter Malware wird m.E. jedoch hauptsächlich anderweitig 
verhindert. Warum? Zum ersten basieren Trojaner größtenteils auf 
Sicherheitslücken in Betriebssystemen oder Anwendungssoftware wie Flash 
oder Java. Diese Lücken werden gepatcht, sodaß ein darauf beruhender 
Exploit nicht mehr funktioniert und sich auch nicht weiter ausbreitet. 
Zum anderen zeigen befallene Systeme meistens Fehlverhalten oder sind 
gar nicht mehr funktionstüchtig (z.B beim berüchtigten 
BKA/Ukash-Trojaner) und werden komplett neu aufgesetzt. Und die meisten 
Provider weisen inzwischen Mails mit ausführbaren Anhängen ab, sodaß 
auch hier ein Verbreitungsweg eingeschränkt wird.

von Icke ®. (49636b65)


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Udo Schmitt schrieb:
> Bist du sicher, daß du nicht gerade selbst eine Milchmädchenrechnung
> aufmachst? Dein Posting oben impliziert daß deine Kunden
> Antivirussoftware einsetzen. Also ist es doch ziemlich klar, daß nur die
> Fälle bei dir landen, die eben NICHT von der Av Software erkannt werden.

Gutes Argument. Der Blick in die Logs bzw. Quarantäneordner offeriert 
allerdings das Bild vom blinden Huhn, das auch mal ein Korn findet. 
Angesichts der Malwareflut müßte da jede Menge drin stehen, ist aber 
eher wenig.

von Stephan H. (stephan-)


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und täglich grüßt das Murmeltier.
Ja Deine Ansichten sind hier gut bekannt.
Dafür das Du Virenscanner für unnötig hältst, hantierst Du damit aber 
immer noch reichlich herum. Oder entfernst Du die Dinger mit Hand 
auflegen ?
So ganz konsequent bist ja nicht.

ABER, das alte Lied, Avira hat ihn doch erkannt.
Hättest Du dem Kunden was ordentliches installiert wäre das Problem 
nicht da, aber Du hättest dann keine Kohle verdient.......

: Bearbeitet durch User
von lalala (Gast)


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Ganz bloede Frage: wie per Hand findest Du die Dinger?

von Humpfdidumpf (Gast)


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Hi,

die Unzuverlässigkeit konnte ich auch schon nachvollziehen.

Ich hatte vor ein paar Monaten einen PC von einem Bekannten mit einem 
BKA-Trojaner. Er ist ein vorsichtiger Mensch, der als Benutzer mit 
eingeschränkten Recheten angemeldet war. Er hatte einen aktuellen 
Virenscanner (den mit dem Regenschirm) und Firefox. Lt. Seiner Aussage 
kam das plötzlich beim lesen in einem Forum für WOW - also nichts 
abseitiges. (das BKA wollte 100€ über UKASH wegen P*rn*s;-)). Ich glaube 
ihm das, es gab schon Fälle mit wetter.com und youtube.

Der Trojaner war ein simpel gestricktes Teil und leicht zu finden: eine 
Exe im Userverzeichnis, in "Run" (und 1000 anderen Stellen) in der 
Registry eingetragen. Den Trojaner habe ich wie du täglich bei 
Virustotal hochgeladen:
- 1 Tag Später : AVR kannte ihn (denen habe ich dort hochgeladen)
- 3 Tage später: ein weiterer Treffer (Kaspersky)
- 1 Woche später : 5/30

Quintessenz: Gegen solche drive-by Downloads helfen Virenscanner exakt 
überhaupt nichts. Grund: bis sich die Signaturen für den Trojaner zum 
eigenen Virenscanner herumgesprochen haben, gibt es die Quelle sowieso 
schon lange nicht mehr.

Die Virenscanner helfen höchstens bei Downloads oder Mailanhängen, und 
auch nur dann zuverlässig, wenn das entsprechende File "gut abgehangen" 
ist - so 1-2 Wochen.

Ich verwende trotz alledem auch einen: Microsoft Security Essentials, 
der ist halbwegs erträglich. Man darf sich halt nur keinen Illusionen 
hinsichtlich der Sicherheit hingeben.

von c.m. (Gast)


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von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> weil sie nicht zuverlässig vor Befall schützen

Bei Verkehrsampeln ist das im Prinzip nicht anders:

wenn du grün hast, hast du keine Garantie, daß dir nicht trotzdem einer 
in die Quere kommt und deine Fahrt beschleunigen sie auch nicht 
unbedingt.

Deswegen wird aber trotzdem keiner ersthaft behaupten wollen, sie seien 
überflüssig.

von HEHA (Gast)


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Oliver S. schrieb:
>> Und was genau willst du uns jetzt damit sagen?

> Was ich schon immer predige, daß man AV-Software lediglich als
> ergänzende Schutzmaßnahme betrachten darf, und keinesfalls als primär
> verläßliche.

NEIN, genau DAS "predigst" du NICHT! Du predigst was ganz anderes, 
nämlich

Icke ®. (49636b65) schrieb
Datum: 26.02.2014 11:38

" Wer hier regelmäßig liest, kennt meine Einstellung zu
Antivirenprogrammen. Ich bewerte sie als weitgehend nutzlos "

DAS ist es was du predigst! Damit gehst du hier hausieren.

Damit ist auch die Frage von Oliver S. beantwortet. Die Antwort lautet 
nämlich:

Er (Icke ®. (49636b65)) will damit unter Beweis stellen, dass sein 
Thread hier ein Beispiel leuchtender IDIOTIE darstellt.

Begründung: Ganz einfach DEIN Text!

Icke schrieb:

" Am Freitag nachmittag holte ich den Rechner ab,
kam aber erst am Montag zur Fehlersuche. Als Ursache stellte sich ein
Trojaner heraus, "

Du hast also einen Trojaner entdeckt. Gratuliere! Und wie hast du den 
entdeckt? Natürlich nicht durch Eigenanalyse der Bytes, sondern mit 
einer ANTIVIRENSOFTWARE! Oder etwa nicht? Hast du ein eigenes 
Antivirenlabor wie namhafte AV-Firmen? Wohl kaum! Sonst hättest du schon 
längst eine eigene Super-Antiviren-Software "Icke AntiVir 2014" 
herausgegeben bzw. vermarktet.

Also lass das Bashing gegen etwas, was in vielen Fällen hilft, in 
wenigen Fällen auch mal nicht. Verkehrsampeln und Warnschilder schützen 
auch nicht JEDEN JEDERZEIT davor in einen Unfall verwickelt zu werden. 
Dennoch gibt es sie und sie erfüllen in den allermeisten Fällen ihren 
Zweck wofür sie geschaffen wurden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hm. Ich habe zwei winzige Programme in Visual Basic erstellt und auf 
virustotal.com direkt hintereinander hochgeladen. Mit dem gleichen 
Rechner und gleichem Compiler zeigt die Site einmal 3 Viren an, für das 
andere Programm keinen Virus! Beide Programme besitzen in meinem Code 
(Ich weiß nicht genau was die VB-Runtime zur Laufzeit der Progrämmchen 
so alles treibt) keine einzige Dateioperation, sondern schreiben nur 
Menüs, Buttons, eben a bisserl Fensterln.

Bei Virscan.org kamen auch 'Fehlalarme'.

Da stellt sich die Frage nach der Sicherheit bei der Erkennung, oder?!

: Bearbeitet durch User
von Snakeoil (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Nur daß 99% aller im Netz herumkreuchenden Malware älter ist als 2
> Wochen.
> Und wenns nur 90% Erkennungsrate sind, das bedeutet daß die
> Wahrscheinlichkeit sich einen Virus einzuhandeln um DAS ZEHNFACHE
> GESENKT wird.

Und jetzt rechnen wir die Probleme dagegen welche durch false positives 
ausgelöst werden. Und Snakeoil erkennt ja auch mal gerne irgentwelche 
Systemkomponenten als böse und schickt diese in den Datenhimmel.

Merke: Alles ist relativ :-)

von Rolf Magnus (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Dies setzt allerdings voraus, daß der Virenscanner noch funktioniert und
> in der Lage ist, sich mit Updates zu versorgen. Genau das wird jedoch
> oft von den Schädlingen verhindert. Oder noch schlimmer, der Trojaner
> tarnt sich mit Rootkit-Techniken und wird auch vom aktuellen
> Virenscanner nicht gefunden. Keine Theorie, sondern regelmäßig erlebte
> Praxis.

Zu DOS-Zeiten hat man auch gereade aus solchen Gründen für den 
Virenscanner immer ein separates System z.B. von einer Diskette gebootet 
und dann damit die Platte gescannt. Daß es eigentlich unsinnig ist, den 
Virenscanner unter dem möglicherweise infizierten System laufen zu 
lassen, war damals noch jedem klar - spätestens, nachdem es Fälle gab, 
in denen der Virenscanner selbst infiziert war und beim Scannen gleich 
noch sämtliche Programme mit infiziert hat.
Heute will man es aber komfortabel, und alles soll nebenbei im 
Hintergrund passieren.

von herbert (Gast)


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Ich sehe in der Kernausage von Icke eher eine ganz private Fehde mit 
allem was nach Viren suchen kann. Wahrscheinlich wurde er in einer 
frühkindlichen Phase von so einem Scanner im Stich gelassen und hat 
diese Enttäuschung seitdem nicht verdauen können.
Ich weiß nicht mit welcher Methode Icke einen Rechner als "befallen" 
einschätzt,er müßt dazu ja seinen "Brainscanner" anwerfen und seine 
guten Schäfchen auf der Platte durchzählen. Da er aber nicht weiß nach 
was er suchen muß ist mir seine Vorgehensweise schon etwas "spanisch".
Man kann natürlich so lange warten bis man aus den Virenlabors Ross und 
Reiter genannt bekommt und dann suchen....aber seiner geforderten 
Zeitnähe entspricht das auch nicht.
Icke glaube ich hat sich verrannnt, er findet den heimweg nicht 
mehr...also verrennt er sich noch weiter.Solange er aber seiner 
Kundschaft nicht den Verzicht auf AV Software nahelegt ist seine Sicht 
der Dinge eher schmunzelig...;-)

von Icke ®. (49636b65)


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Stephan Henning schrieb:
> Dafür das Du Virenscanner für unnötig hältst, hantierst Du damit aber
> immer noch reichlich herum.

Das ist unvermeidlich. Ich kann den Kunden schlecht verbieten, welche zu 
benutzen. Im Gegenteil, wenn der es ausdrücklich wünscht, installier ich 
ihm sogar welche, wenn es ihn beruhigt. Natürlich nicht ohne Aufklärung 
über den unzuverlässigen Schutz und der Nahelegung weiterer Maßnahmen. 
Dabei kommt es nicht selten vor, daß ltztere aus Gründen der 
Bequemlichkeit abgelehnt werden, aber das ist dann nicht mein Problem.
Ich schaue auch in die Logs installierter AV-Software, da es schon Fälle 
gab, wo der User trotz Warnung befallene Dateien öffnete ("Aber ich 
brauchte diese Datei dringend").

> Oder entfernst Du die Dinger mit Hand auflegen ?

In der Tat, ich lege die Hände auf Maus und Tastatur und führe magische 
Bewegungen aus.
Um die Frage gleich für alle zu beantworten, ich selbst nutze seit was 
weiß ich wievielen Jahren schon keine Antivirentools mehr, weder zum 
Aufspüren noch zum Entfernen von Schädlingen. Meine wichtigsten 
Werkzeuge sind die Sysinternals Tools, der Rootkit-Detektor GMER sowie 
die Tracefunktion meines Routers. Weiterhin Diskeditoren zur 
Untersuchung des MBRs und ein MD5-Prüfsummentool, um Veränderungen in 
bekannten Systemdateien (z.B. explorer.exe) festzustellen. Eine gewisse 
Einarbeitungszeit und Erfahrung ist natürlich notwendig, da alle diese 
Werkzeuge die Zustände nur sichtbar machen, interpretieren muß ich sie 
aber selbst. Der weitaus größte Teil der im Umlauf befindlichen 
Schädlinge klinkt sich mit primitiven Mechanismen ins System ein, über 
Autostarts, als Systemdienst oder als Treiber und läßt sich mit den o.g. 
Mitteln relativ einfach aufspüren. Manche sind etwas cleverer 
programmiert, manipulieren Systemdateien oder nutzen verschiedene 
Techniken gleichzeitig, die sind schon schwieriger zu finden bzw. zu 
beseitigen. Im Zweifelsfalle setze ich den Rechner dann schon aus 
Gründen des unverhältnismäßigen Zeitaufwandes neu auf.

> ABER, das alte Lied, Avira hat ihn doch erkannt.

Avira hat ihn diesmal erkannt, 5 Tage nach dem vermutlichen Befall. Ob 
es am Tage der Infektion den Befall verhindert hätte, steht in den 
Sternen. Und ich hatte schon genug Avira-"geschützte" Kandidaten hier, 
wo das nette Schirmchen fröhlich leuchtete und die Matzelchen sich 
drunter versteckten.

von Icke ®. (49636b65)


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Abdul K. schrieb:
> Ich habe zwei winzige Programme in Visual Basic erstellt und auf
> virustotal.com direkt hintereinander hochgeladen. Mit dem gleichen
> Rechner und gleichem Compiler zeigt die Site einmal 3 Viren an, für das
> andere Programm keinen Virus!

Dort hat wahrscheinlich die Heuristik zugeschlagen. Viele Virenscanner 
vermuten Dateien schon als befallen, wenn sei gewisse Ähnlichkeiten mit 
bekannten Schädlingen aufweisen, obwohl gar kein Schadcode enthalten 
ist. Gelegentlich werden infolge dieser Übereifrigkeit sogar normale 
Systemdateien ausgesperrt.

von Heywasguggstdu (Gast)


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Was mich in dem Zusammenhang interessieren würde.
Wie groß ist der Anteil an Trojaner/Viren etc. die -wenn sie es 
geschafft haben sich erst einmal zu installieren- später von 
Antivirentools mit aktualisierten Datenbanken nachträglich nicht mehr 
erkannt werden, weil sie -wie auch immer geartete- Stealth Technologien 
nutzen um sich zu verbergen.

hast du da irgendwelche Erfahrungswerte?
Gruß
Udo

von Icke ®. (49636b65)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Bei Verkehrsampeln ist das im Prinzip nicht anders:
>
> wenn du grün hast, hast du keine Garantie, daß dir nicht trotzdem einer
> in die Quere kommt und deine Fahrt beschleunigen sie auch nicht
> unbedingt.

Das ist wie ein Vekehrspolizist, der dir sagt:
"Sie haben grün und dürfen die Kreuzung passieren. Wenn jetzt aber ein 
Rüpel das Rotlicht ignoriert und ihnen in die Seite kracht, haben sie 
Pech gehabt. Wir geben ihnen unser Wort, daß wir diesen Rüpel zukünftig 
wegsperren, aber wir können leider nicht verhindern, daß demnächst ein 
anderer Rüpel ihren Weg kreuzt."

von Udo S. (urschmitt)


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Icke ®. schrieb:
> as ist wie ein Vekehrspolizist, der dir sagt:
> "Sie haben grün und dürfen die Kreuzung passieren. Wenn jetzt aber ein
> Rüpel das Rotlicht ignoriert und ihnen in die Seite kracht, haben sie
> Pech gehabt. Wir geben ihnen unser Wort, daß wir diesen Rüpel zukünftig
> wegsperren, aber wir können leider nicht verhindern, daß demnächst ein
> anderer Rüpel ihren Weg kreuzt."

Ja aber ist dann die Konsequenz einfach alle Ampeln auszuschalten, nur 
weil es immer wieder mal ein Idiot gibt, der bei Rot fährt.
Die Anzahl der Unfälle würde dann drastisch steigen.

Der vorsichtige Fahrer hat trotz der grünen Ampel die anderen Autos im 
Blick und kann dann zu 90% doch noch bremsen/ausweichen.

von Uhu U. (uhu)


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herbert schrieb:
> Ich sehe in der Kernausage von Icke eher eine ganz private Fehde mit
> allem was nach Viren suchen kann. Wahrscheinlich wurde er in einer
> frühkindlichen Phase von so einem Scanner im Stich gelassen und hat
> diese Enttäuschung seitdem nicht verdauen können.

Erinnere ich mich recht: Ist Icke ®. nicht auch der, der i.S. Impfung 
von Kindern einen - na sagen wir mal - eigenartigen Standpunkt offensiv 
vertritt?

Mir scheint, er hat ein paar ganz grundlegende Eigenschaften von 
parasitären Schädlingen nicht verstanden.

> Icke glaube ich hat sich verrannnt, er findet den heimweg nicht
> mehr...also verrennt er sich noch weiter.

Ja, das sieht ganz so aus.

von Icke ®. (49636b65)


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Heywasguggstdu schrieb:
> Wie groß ist der Anteil an Trojaner/Viren etc. die -wenn sie es
> geschafft haben sich erst einmal zu installieren- später von
> Antivirentools mit aktualisierten Datenbanken nachträglich nicht mehr
> erkannt werden

Zahlen kann ich dir nicht nennen, da ich erstens keine Statistik darüber 
führe und zweitens nicht jeder dieser Fälle bei mir landet. Da ich nur 
bei einem Bruchteil der Kundschaft im Rahmen von Wartungen 
prophylaktisch suche, fallen Infektionen beim Rest i.d.R. nur dann auf, 
wenn der Schädling irgendwelche Nebenwirkungen veursacht. Bevor sich 
Geschrei erhebt, ich bin nicht dafür verantwortlich, wenn die Leute aus 
Gründen der Sparsamkeit kein Geld für Vorsorge bzw. regelmäßige 
Wartungen ausgeben wollen und mich nur im Problemfall rufen. Generell 
sind Rootkits momentan jedoch eher selten, der letzte Fall auf meinem 
Tisch liegt schon Monate zurück.

von Icke ®. (49636b65)


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Udo Schmitt schrieb:
> Ja aber ist dann die Konsequenz einfach alle Ampeln auszuschalten, nur
> weil es immer wieder mal ein Idiot gibt, der bei Rot fährt.

Naja, dieser Vergleich ist nicht wirklich glücklich. Im Straßenverkehr 
herrschen eindeutige Regeln, wenn die eine Fahrtrichtung Grün hat, ist 
bei der anderen Rot. Zum Unfall kommt es nur, wenn Verkehrsteilnehmer 
gegen die Regeln verstoßen. Oder willst du behaupten, daß du im 
Stadtverkehr bei grüner Welle an jeder Kreuzung bremst, um auch 
sicherzugehen, daß kein Rüpel von der Seite naht?

Die "Ampeln" der Antivirenprogramme arbeiten nach einem ganz anderen 
Prinzip, nämlich "Ja eigentlich, soweit wir das beurteilen können, 
müßten sie freie Fahrt haben. Jedenfalls sehen wir keinen Rüpel 
heranrasen."

von Icke ®. (49636b65)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Erinnere ich mich recht: Ist Icke ®. nicht auch der, der i.S. Impfung
> von Kindern einen - na sagen wir mal - eigenartigen Standpunkt offensiv
> vertritt?

Kannst du deine Erinnerung mit Zitaten belegen? Wenn nicht, dann 
verkneif dir bitte diese böswilligen Unterstellungen.

von Icke ®. (49636b65)


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Aktueller Stand: 27 von 49. BitDefender und GData haben nachgezogen.

von c.m. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Aktueller Stand: 27 von 49. BitDefender und GData haben nachgezogen.

ist halt noch die frage woran sie erkennen das malware drin steckt.
hier (https://www.youtube.com/watch?v=2OSs4fCkIYc) wird an einem 
beispiel z.b. erklärt das einige scanner auf zlib komprimierte bytes 
matchen, aber versagen wenn man die kopmression weglässt.

ivh will mich mal mehr auf die seite von Icke ® stellen - "schlangenöl" 
ist zwar möglicherweise zu extrem, aber "alles toll mit virenscanner" 
ist definitiv auch falsch.

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Erinnere ich mich recht: Ist Icke ®. nicht auch der, der i.S. Impfung
>> von Kindern einen - na sagen wir mal - eigenartigen Standpunkt offensiv
>> vertritt?
>
> Kannst du deine Erinnerung mit Zitaten belegen? Wenn nicht, dann
> verkneif dir bitte diese böswilligen Unterstellungen.

Enschuldigung, ich habe dich mit Timm Thaler verwechselt.

Die "böswilligen Unterstellungen" weise ich trotzdem zurück, denn deine 
Argumentation i.S. Malware hat dieselben Fehler, wie die der 
Masernesoteriker: der Aspekt des kollektiven Schutzes wird negiert.

von Icke ®. (49636b65)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Enschuldigung, ich habe dich mit Timm Thaler verwechselt.

Angenommen.

> der Aspekt des kollektiven Schutzes wird negiert.

Ich muß nichts negieren, denn dieser Schutz ist praktisch völlig 
unzureichend, obwohl von den Herstellern lauthals beworben. Beispiel 
Avira:

http://www.avira.com/de/avira-internet-security-suite#tab2

Zitat:
"Wirksamer Schutz

Viren, Trojaner, Email-Betrug und Malware gehören jetzt endgültig der 
Vergangenheit an. Avira Internet Security Suite basiert auf den neuesten 
Möglichkeiten der Virenbekämpfung und ermöglicht so sorgenfreies 
Chatten, Erledigen von Banktransaktionen, Einkaufen und Surfen. "

Dem Verbraucher wird mit diesem Werbeslogan suggeriert, er müsse nur das 
Avira Produkt installieren und wäre fortan absolut sicher vor 
Schadsoftware. Meiner Meinung nach ist das vorsätzliche Täuschung, denn 
die Hersteller wissen ganz genau, daß sich ihr Versprechen unmöglich 
erfüllen läßt. Klarer Verstoß gegen §5 des Gesetzes gegen unlauteren 
Wettbewerb:

http://www.gesetze-im-internet.de/uwg_2004/__5.html

Zitat:
"(1) Unlauter handelt, wer eine irreführende geschäftliche Handlung 
vornimmt. Eine geschäftliche Handlung ist irreführend, wenn sie unwahre 
Angaben enthält oder sonstige zur Täuschung geeignete Angaben über 
folgende Umstände enthält"

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Icke ®. schrieb:
> denn dieser Schutz ist praktisch völlig unzureichend, obwohl von den
> Herstellern lauthals beworben.

Nach deiner Aussage von weiter oben wird die Verbreitung von Malware
hauptsächlich durch das Stopfen von Sicherheitslücken verhindert:

Icke ®. schrieb:
> Die Virenscanner haben schon einen gewissen Anteil daran, die weitere
> Verbreitung alter Malware wird m.E. jedoch hauptsächlich anderweitig
> verhindert. Warum? Zum ersten basieren Trojaner größtenteils auf
> Sicherheitslücken in Betriebssystemen oder Anwendungssoftware wie Flash
> oder Java. Diese Lücken werden gepatcht, sodaß ein darauf beruhender
> Exploit nicht mehr funktioniert und sich auch nicht weiter ausbreitet.


Aber warum hackst du dann auf den Antivirensoftwareherstellern herum und
nicht auch (und vor allem) auf den Herstellern, die Sicherheitslücken in
ihrer Software fabrizieren und nicht rechtzeitig korrigieren, bzw. auf
den Admins und Usern, die evtl. vorhandene Sicherheitspatches nicht
einspielen?

von (prx) A. K. (prx)


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Yalu X. schrieb:
> Aber warum hackst du dann auf den Antivirensoftwareherstellern herum

Offenbar aufgrund der eben zitierten Werbeaussage "... gehören jetzt 
endgültig der Vergangenheit an ... sorgenfreies ...". Eine solche 
Aussage wirst du bei Microsoft nicht finden.

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Ich muß nichts negieren, denn dieser Schutz ist praktisch völlig
> unzureichend, obwohl von den Herstellern lauthals beworben.

Daß der Schutz nicht 100%ig ist, liegt in der Natur der Sache und was 
die Werbefritzen erzählen, das interessiert doch nur die, die keine 
besseren Informationen haben, weils sie die nicht begreifen.

Gäbe es keine Virenscanner, dann müßte man sich nicht nur mit den 
Neuentwicklungen rumärgern, die den Scannern durch die Lappen gehen, 
sondern mit den Abermillionen von verschiedenem Dreck, der jemals für 
das jeweilige System entwickelt wurde.

von c.m. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Aber warum hackst du dann auf den Antivirensoftwareherstellern herum
>
> Offenbar aufgrund der eben zitierten Werbeaussage "... gehören jetzt
> endgültig der Vergangenheit an ... sorgenfreies ...". Eine solche
> Aussage wirst du bei Microsoft nicht finden.

bei kommerzieller software findet man ganz im gegenteil in der EULA 
aussagen das "ausgeschlossen wird das die software zu irgendetwas zu 
gebrauchen ist", und "das man sämtliche haftung (soweit gesetzlich 
zugelassen) ausschließt".

vielleicht steht das auch, konträr zur werbeaussage, in der EULA der 
antivirensoftware?

von c.m. (Gast)


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ach schau - hier die AVIRA EULA
https://www.avira.com/de/license-agreement

siehe punkt GEWÄHRLEISTUNGSAUSSCHLUSS

von Icke ®. (49636b65)


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Yalu X. schrieb:
> Aber warum hackst du dann auf den Antivirensoftwareherstellern herum und
> nicht auch (und vor allem) auf den Herstellern, die Sicherheitslücken in
> ihrer Software fabrizieren und nicht rechtzeitig korrigieren

Mach ich doch, siehe Java-Thread. Software war noch nie fehlerfrei oder 
ausgereift, aber in den letzten Jahren hat sich die Lage m.E. um 
Größenordnungen verschlimmert. Ich komme mit dem Enspielen der Patches 
kaum noch hinterher, man müßte eigentlich ein neues Berufsbild ins Leben 
rufen, den Updater. Es betrifft übrigens nicht nur sicherheitskritische 
Belange, sondern auch funktionale. Ist auch völlig klar, warum. Die 
Programmierer müssen immer komplexere Anforderungen in immer weniger 
Zeit umsetzen. Unter diesem Umständen kann die Software nur fehlerhaft 
werden.
Den (Normal-) Usern kann man kaum einen Vorwurf machen, da sie von der 
Technik wenig verstehen und kaum Nerv haben, sich nebenbei noch damit 
auseinanderzusetzen. Bei Kunden, wo ich nicht so oft vor Ort bin, stelle 
ich soweit möglich alles auf Autoupdate ein. Leider funktioniert dies 
nur in gewissen Grenzen und irgrndwann tun sich doch Lücken auf.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Programmierer müssen immer komplexere Anforderungen in immer weniger
> Zeit umsetzen.

Oft muss erst eine sexy Funktionalität rein, damit sich das Produkt 
möglichst schnell verkauft. Erst später denkt man drüber nach, wie man 
es sicher kriegen könnte. Da man anfangs darauf kein Augenmerk legte 
kann sich das als unmöglich herausstellen und man klebt mit den Jahren 
einen Flicken auf den anderen. Java war da die Ausnahme, das war 
vorneweg auf Sicherheit gebaut - genützt hat es trotzdem nichts.

Dazu kommt der Umgang mit Problemen. In Produkten wie Windows ist es 
extrem schwierig, grössere Änderungen in zentralen Komponenten 
durchzuführen, oder gar ein Redesign, weil zu viel davon abhängt und 
exzessive Kosten entstehen. Wird dann ein Problem entdeckt, das im 
Prinzip liegt, nicht in einem Bug, dann ist das u.U. nicht wirklich 
behebbar. Man wird also nur einen notdürftigen Flicken drauf setzen, der 
mehr oder weniger genau den Exploit blockiert, und hoffen, dass die 
nächste Granate nicht an der gleichen Stelle einschlägt.

Features verkaufen sich besser als Sicherheit. Für Feature-Upgrades kann 
man Geld verlangen. Für Sicherheits-Upgrades und Patches nicht. Wo also 
steckt man die meiste Entwicklungszeit rein?

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Nun ja, Virenschreiber wünschen sich natürlich möglichst viele 
Fehlalarme.

Mir scheint auch, es ist vielleicht so das Seiten wie virscan das 
Geschäftsmodell haben, daß sie für die Antivirenprogramm-Hersteller die 
Daten von suspekten Dateien sammeln.


Ist denn in den ganzen Updates z.B. für XP überhaupt noch eine Korrektur 
oder Erweiterung der Funktionalität so wie sie in den Unterlagen für 
Programmierer beschrieben ist? Ich vermute, es sind nur noch Blockaden 
von Sicherheitslöchern, die da ausgeliefert werden.

von Verunsicht (Gast)


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Ich bin ja nun total verunsichert. Sollte ich nicht doch besser mein 
Antivirusprogramm löschen? Das bringt doch sicher ein paar FPS bei 
meinen Lieblingsgames. Was meint ihr?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das wird dir nix groß bringen. Oder gibt es schon Viren auf 
Grafikkarten?

von Steffen R. (steffen_rose)


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: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


Angehängte Dateien:

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Update: 28/50. F-Secure dabei.

von Rolf Magnus (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Das wird dir nix groß bringen. Oder gibt es schon Viren auf
> Grafikkarten?

Da Spiele auch heutzutage nicht komplett auf der Grafikkarte laufen, 
können die durchaus durch einen Virenscanner beeinträchtigt werden.

von herbert (Gast)


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Rolf Magnus schrieb:
> Da Spiele auch heutzutage nicht komplett auf der Grafikkarte laufen,
> können die durchaus durch einen Virenscanner beeinträchtigt werden.

Einige Security Programme haben eine Gamer-Modus eingebaut.Damit 
vermeidet man störende Popup-Meldungen und Perfomanceprobleme.

von Icke ®. (49636b65)


Angehängte Dateien:

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Stephan Henning schrieb:
> ABER, das alte Lied, Avira hat ihn doch erkannt.
> Hättest Du dem Kunden was ordentliches installiert wäre das Problem
> nicht da

Zum Beweis, daß Avira nicht immer die schnellsten sind, siehe Anhang. 
Diesmal ein anderer Schädling.

von Andi (Gast)


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Betreue derzeit ca. 10 PCs. Auf keinem läuft/lief eine spezielle 
Antiviren-
Software und ich habe auf diesen PCs -toi, toi - noch nie einen Virus
gehabt (o.k. womöglich sind die voll mit Viren- egal, ich merke 
zumindest
nichts davon). Nachdem XP ausläuft, habe ich seit ca. 5 Monate UBUNTU im 
Versuch laufen. Je länger das läuft, umso sympatischer wird mir das.
Die (kostenlosen) Programme sind schlank und nicht überfrachtet.
Wenn ich beispielsweise ein aufgeplustertes NERO- Brennprogramm mit 
einem
funktionalen Linux- Brennprogramm vergleiche, dann wird deutlich, daß
sich die bezahlten Programme unnötig aufplustern, ohne einen Vorteil für 
den Anwender zu bieten.

von Frank M. (frank_m35)


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Andi schrieb:
> Nachdem XP ausläuft, habe ich seit ca. 5 Monate UBUNTU im
> Versuch laufen. Je länger das läuft, umso sympatischer wird mir das.
> Die (kostenlosen) Programme sind schlank und nicht überfrachtet.
> Wenn ich beispielsweise ein aufgeplustertes NERO- Brennprogramm mit
> einem
> funktionalen Linux- Brennprogramm vergleiche, dann wird deutlich, daß
> sich die bezahlten Programme unnötig aufplustern, ohne einen Vorteil für
> den Anwender zu bieten.

Was hat dein Post mit dem Thread-Thema zu tun?

Was hat ein Vergleich zweier Programme für wahrscheinlich komplett 
andere Zielgruppen mit einem Vergleich von Betriebssystemen zu tun? (es 
gibt auch für Windows simple kostenlose Software, bspw. CDBurnerXP)

Wie kannst du von dem einen Vergleich zweier Programme auf alle 
schließen. Also wenn man deiner Argumentation treu bleibt, so ist 
Photoshop nur unnötig aufgeblustert verglichen mit dem deiner Meinung 
nach gleichwertigen Gimp.

Aber nochmal, hier geht es um die Sinnhaftigkeit (Glaubenskrieg) von 
Ant-Viren-Programmen, nicht um irgendeinen OS- oder 
Software-Glaubenskrieg.

von c.m. (Gast)


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Andi schrieb:
> (o.k. womöglich sind die voll mit Viren- egal, ich merke
> zumindest
> nichts davon).

ja das ist auch so ein punkt. nur weil das installierte AV-programm 
nichts meldet bedeutet das nicht das man sich nichts eingefangen hat.
das hängt auch direkt mit dem TO-thema zusammen, denn wenn eine malware 
es schafft am (nicht signatur-aktuellen) vireanscanner vorbei zur 
ausführung zu kommen, kann sie sich so im system einnisten das auch ein 
dann aktualisierter scanner sie nicht mehr findet.

wie das unter aktuellen windowsen funktioniert weiß ich nicht, aber 
damals zu dos zeiten war es en vogue den disk read interrupt umzubiegen 
und bei read(sektor0) halt was unauffälliges zurückzuliefern anstatt des 
real da liegenden bootsektors.
aber ich sags mal so: wenn truecrypt es schafft einen disk-treiber zu 
laden bevor windows (oder gar das av-programm) startet, und transparent 
während der laufzeit hd-sektoren zu ver- und entschlüsseln… dann kann 
das auch eine mit entsprechendem enthusiasmus programmierte malware.

von Andi (Gast)


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Ja, Frank, das habe ich nicht ganz ausgeführt: Ich gehe davon aus,daß 
komplexere Programme eher anfällig / manipulierbar durch Viren 
u.a.Schad- software sind als einfachere. Als Beispiel dazu die beiden 
angeführten CD-Brennprogramme.

von c.m. (Gast)


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ich möchte zum wochenende mal die aktuellen praktiken posten. beim lesen 
und videoschauen bitte "antivirensoftware" und deren nützlichkeit im 
hinterkopf behalten.
betrifft wohl viele:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Hack-gegen-AVM-Router-Fritzbox-Luecke-offengelegt-Millionen-Router-in-Gefahr-2136784.html

betrifft diejenigen die auch andere appliances im netz betreiben:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Via-Drucker-ins-Netz-PDF-Trojaner-verwandelt-IP-Telefone-in-Wanzen-2136578.html
ang cui auf dem 28c3 über (hp) drucker exploits
https://www.youtube.com/watch?v=gRGEnakrx9o

von Stephan H. (stephan-)


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Icke ®. schrieb:
> Stephan Henning schrieb:
>> ABER, das alte Lied, Avira hat ihn doch erkannt.
>> Hättest Du dem Kunden was ordentliches installiert wäre das Problem
>> nicht da
>
> Zum Beweis, daß Avira nicht immer die schnellsten sind, siehe Anhang.
> Diesmal ein anderer Schädling.

Du lernst es nimmer.
ANTIVIR ist die HOME Variante !!Was nix kostet....
Die reden von der Free AV.

Avira Professional ist Maß der Dinge.
Das machen leider auch immer wieder die AV Tester falsch.
Wobei ich inzwischen auch nicht mehr meinen Arm dafür opfern würde.

Was allerdings in Deinem Fall egal ist.
Du brauchst ja so was nicht.

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


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Andi schrieb:
> Nachdem XP ausläuft, habe ich seit ca. 5 Monate UBUNTU im
> Versuch laufen. Je länger das läuft, umso sympatischer wird mir das.

Ach ja? Mir wird Linux inzwischen immer unsympathischer: jeden Monat ein 
umgekrempeltes Outfit, keine konsistenten Dialoge, sondern jedes 
Programm kocht sein eigenes Süppchen, mal OK links und Cancel rechts und 
im nächsten Dialog desselben Programmes genau umgekehrt, Grafischer 
Schnickschnack bis zur völligen Unleserlichkeit, unlogisches Verhalten 
in vielen Dingen ("Stick mit Dateimanager oder Gewendoline oder Krusader 
öffnen?" und wenn man nicht Krusader anklickt, bekommt selbiger den 
Stick auch nicht zu sehen!) und so weiter. Es ist zum Abkotzen.

Typisches Szenario: Oben am Desktop poppt ein Fenster auf: "9 
sicherheitskritische Updates vorhanden". OK, draufklicken.. und weg ist 
das Fenster. Nächsten Tag:"10 sicherheitskritische..."

Also erstmal zur tatsächlichen Funktionalität: man erwartet bei sowas, 
daß das Fenster nicht einfach verschwindet, sondern daß sich etwas 
auftut, wo man sehen kann, WAS denn da zum Update ansteht - und daß 
man dann wählen kann, ob das Zeugs nun installiert werden soll oder 
nicht. Wozu poppt dise Meldung dann überhaupt auf? Beim Skat würde ich 
sagen "Entweder man hat Ässe oder hält die Fresse" - Aber bei Linux hat 
offenbar NIEMAND an so etwas gedacht. Wer soll es denn nun richten? Den 
zuständigen SysAdmi anrufen ('Schicken Sie mir mal jemanden vorbei zum 
Updaten..')?

Und wenn man es selber tun will, wo bittesehr und wie? Riechen kann man 
das nicht und erst grundlegende Bücher über Linux und seine tausend 
unterschiedlichen Geschmacksrichtungen in der Oberflächengestaltung 
durchackern, um ne Chance zu haben, sowas wie den zuständigen Dienst für 
sicherheitskritische Updates zu finden? Und falls man ihn gefunden hat, 
kann man ihn nicht starten. Dabei wäre das ein SICHERHEITSKRITISCHES 
Anliegen - oder ist das alles nur gelogen?

Dinge dieser Art müssen offensichtlich und leicht zu finden sein und 
von JEDEM ohne vorherigen Schnickschnack durchführbar sein, sonst taugen 
sie nichts. Wenn's brennt, dann hat der Feuerlöscher auf einfache Weise 
greifbar zu sein!

Dieses Beispiel führt uns aber auf ne ganz andere Diskussionsebene:
Die von Linuxern so vehement vertretene Meinung, man müsse USER 
einschränken, um zu mehr Systemsicherheit zu kommen, ist m.E. völlig 
falsch. Paßwörter, Userbefugnise und dergleichen richten sich primär nur 
gegen Personen, die den Rechner benutzen wollen.

Aber für mehr Sicherheit ist das eigentlich herzlich schnurz, da 
müßten viel eher Sicherheitsmechanismen her, die sich gegen Programme 
richten - und nicht gegen User.

Also dürften beispielsweise das Mailprogramm NICHT aus seinem Mailordner 
heraus und der Browser nicht aus seinem Browserverzeichnis und beide 
Programme dürften nur in denjenigen der Systemeinstellungen was ändern, 
was exclusiv nur sie betrifft - ein User hingegen, der was anderes 
einstellen will, sollte dies aber ohne Verrenkung mittels des Programmes 
für die Systemeinstellungen tun können.

Also Beschränkungen nicht für den lokalen Benutzer, sondern für 
Programme. Das ist ein gewaltiger Unterschied.

W.S.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Yep, das hatte ich vor langer Zeit mal mit MaWin diskutiert. Genau so 
sollte es sein!

von Uhu U. (uhu)


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W.S. schrieb:
> Typisches Szenario: Oben am Desktop poppt ein Fenster auf: "9
> sicherheitskritische Updates vorhanden". OK, draufklicken.. und weg ist
> das Fenster. Nächsten Tag:"10 sicherheitskritische..."

Linux? Von welcher Distribution redest du eigentlich?

Ich benutze seit Jahren Ubuntu mit Gnome und kann keine einzige deiner 
Klagen nachvollziehen.

Aber vielleicht ist es wirklich besser, wenn du auf ein Betriebssystem 
umsteigst, mit dem du klar kommst...

> Die von Linuxern so vehement vertretene Meinung, man müsse USER
> einschränken, um zu mehr Systemsicherheit zu kommen, ist m.E. völlig
> falsch. Paßwörter, Userbefugnise und dergleichen richten sich primär nur
> gegen Personen, die den Rechner benutzen wollen.

Selten so einen geballten Unsinn gelesen...

von W.S. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Linux? Von welcher Distribution redest du eigentlich?

Ja. Linux. Und die Distribution ist halt die, die in der Firma 
installiert ist. Ich bin NICHT der Admi und wenn du wissen willst, was 
es nun konkret für eine verdammte Distribution ist, dann frag DEN und 
nicht mich. Ich nehme aber mal an, es ist die aktuelle Debian.

Uhu Uhuhu schrieb:
> Selten so einen geballten Unsinn gelesen...

Das geb ich dir postwendend zurück. Wer auf Sachargumente mit unflätigen 
Bemerkungen antwortet, ist bei mir unten durch. Tja, von Linuxern hört 
man sehr viel öfter geballten Unsinn. Sie können es eben nicht einsehen, 
was doch offensichtlich ist.

W.S.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Manche Menschen müssen geschützt werden!

Anderes kleines Beispiel:

Virus selbst erkannt, informiert und selbst gelöscht.
Das Ding landet im Papierkorb und was kommt von AntiVir: C:\Recycle 
Virusfund!

Seitdem ist Antivir bei mir raus.

von ich (Gast)


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Ist doch völlig korrekt. Der Virus ist ja auch noch vorhanden. Du hast 
ihn ja nur in den Papierkorb verschoben.

Der Papierkorb ist doch im Prinzip auch nur ein Ordner. Erst beim Leeren 
des Papierkorbes gilt die Datei als gelöscht.

Ich würde mir eher Sorgen machen, wenn Avira den Virus dort nicht mehr 
finden würde.

von Dirk (Gast)


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W.S. schrieb:
> Wer auf Sachargumente [...]

Du hast keine geliefert. Du nennst ja nicht mal die Distribution und den 
verwendeten WM, das macht all das geschriebene wertlos, weil es niemand 
nachvollziehen kann. Und das ist kein Linux(-er)- Problem, würdest du 
dergestalt in einem Windows-Thread aufschlagen und die Version nicht 
nennen, wäre das -nett formuliert- "Unverständnis" genauso groß.

Also, Butter bei die Fische oder Manual lesen oder die eigene 
Überforderung vielleicht etwas weniger öffentlich zur Schau stellen.

Ach ja, noch was zu den Benutzerbeschränkungen: Mach dich erstmal mit 
dem Prinzip der Rechtevererbung vertraut. Dieser Teil war in der Tat 
geballter Unsinn.

von Uhu U. (uhu)


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W.S. schrieb:
> Tja, von Linuxern hört
> man sehr viel öfter geballten Unsinn. Sie können es eben nicht einsehen,
> was doch offensichtlich ist.

Das behauptet einer, der noch nichtmal weiß über welche Distribution er 
sich hier ausweint...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Auf Android wird man informiert, was die App an Rechten möchte. Ich 
denke es ist so gemeint.
Ich kenne die Details bei Android nicht genau. Vermutlich realisiert das 
dieses Framework (was auf Linux aufsetzt).

von Humpfdidumpf (Gast)


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@W.S. (Gast)

Das mit dem Einschränken der User Rechte hat schon seinen Sinn. Die 
Programmer laufen dann nur mit den Rechten des Users. Man kann immer 
noch alles machen, mann muss halt eben nur dein Root/Admin-Passwort 
eingeben. Du bist also nicht "entrechtet". Das ist man nur bei einem 
Apple oder vielen Smartphones.

Dieses Konzept verfolgt außerdem auch Microsoft, seit Windows7 ist das 
endlich brauchbar umgesetzt. Daher kann man nicht sagen, das wäre Linux 
typisch. Man sollte das auch verwenden und immer als User mit 
eingeschränkten Rechten arbeiten.

Ein Virus muss diese zusätzliche Barriere erst einmal überwinden, wenn 
er sich tiefer im System verankern möchte. Ich kenne diverse Fälle, in 
denen das schlimmeres verhindert hat.

von W.S. (Gast)


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Humpfdidumpf schrieb:
> Die
> Programmer laufen dann nur mit den Rechten des Users.

Das ist mir ja völlig klar.

Ich weiß wie es IST - aber ich bin damit im Grunde überhaupt nicht 
zufrieden, sondern sehe deutlich, daß es (um das mal mit deinen Worten 
zu beschreiben) nicht die Rechte des USERS, sondern die Rechte des 
PROGRAMMES sein sollten, die da zwecks Systemsicherheit sinnvoll 
geordnet werden müßten.

Das ist der Unterschied, den die Linuxer hier nicht gerafft haben.

Also nochmal ganz langsam für die Linuxer hier:
Paßwörter und Userrechte richten sich gegen Personen, die an einem 
Rechner was machen wollen, aber nicht gegen Programme. Es ist nur ein 
Folge-Effekt (wegen der User-Rechte), daß davon auch Programme betroffen 
sind - soweit es sich um artige Programme handelt. Aber dieser Thread 
handelt von bösartigen Programmen.

Ein bösartiges Programm hingegen wird sich mit ziemlicher Sicherheit 
einer gefundenen Lücke bedienen, um Rootrechte zu bekommen und dann geht 
jegliche Einschränkung der USER!-Rechte ins Leere. Deshalb wäre es 
weitaus besser, ein OS so zu konstruieren, daß es primär die Rechte von 
PROGRAMMEN regelt - unabhängig von irgendwelchen 
User-Rechte-Verwaltungen. Ist euch dieser Gedanke jetzt etwas klarer 
geworden?


Dirk schrieb:
> Du nennst ja nicht mal die Distribution und den
> verwendeten WM, das macht all das geschriebene wertlos

Ich geb dir mal ne Antwort aus der Windows-Welt: Ob man ne 
"Distribution" von Dell oder HP oder Fujitsu oder Lenovo auf dem Rechner 
hat, mag sich zwar in den mitgelieferten Zusatz-Apps und dem Startlogo 
äußern, aber die eigentliche Benutzbarkeit und Bedienbarkeit ist bei 
allen Versionen gleich.

Das Problem ist also tatsächlich NUR ein Linux-Problem, wo es Dutzende 
von Varianten von Oberflächen gibt. Was hättest du denn geschrieben, 
wenn ich konkrete Versionsnummern gepostet hätte? Sowas wie "Ist ja 
klar, die ist Mist, nimm deshalb lieber meine Lieblingsversion, die ist 
VIEEEEL besser als alle anderen"?

...........


Noch ein Wort zu Android und dessen Apps: Es ist richtig, daß man beim 
Installieren gefragt wird "Alles oder App nicht installieren" - und auch 
das ist eigentlich Mumpitz. Mit Alles oder Nichts ist niemandem 
geholfen.
Wesentlich besser wäre es, wenn man als Benutzer ansagen könnte, was man 
so einer App alles gewähren will und was nicht.

Wenn man mal die Angebote in Googles Store so anschaut, wird man 
feststellen, daß praktisch ALLE Apps nach dem Vollzugriff geiern. 
Ausnahmen sind ganz wenige. Ist das der Sinn der ganzen Übung? Entweder 
Vollzugriff von allen ominösen Apps auf's System oder eben gar keine App 
haben?

Es soll wohl in den allerneuesten Android-Versionen ne Möglichkeit 
geben, die Ansprüche von Apps selbst einzuschränken (hab bloß kein so 
neues Gerät zur Hand). Dieser Ansatz ist gut, er geht in die Richtung, 
die ich mir als zukunftsträchtig vorstelle: daß man eben den Apps ihre 
Spielwiese zuteilen kann und damit das System schützt.

W.S.

von (prx) A. K. (prx)


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W.S. schrieb:
> weitaus besser, ein OS so zu konstruieren, daß es primär die Rechte von
> PROGRAMMEN regelt

Richtig. Das Rechtekonzept von klassischem Unix ist steinalt. Ist 
allerdings nicht das letzte Wort in der Frage, in Linux wird ja viel 
experimentiert.

> Ein bösartiges Programm hingegen wird sich mit ziemlicher Sicherheit
> einer gefundenen Lücke bedienen, um Rootrechte zu bekommen

Anno XP war das meist unnötig, weshalb viel Schmutzware sich nicht erst 
diese Mühe machen musste.

> und dann geht jegliche Einschränkung der USER!-Rechte ins Leere.

Es ist dem Prinzip nach egal, ob das Programm nun Lücken im 
Benutzerschutz oder im Programmschutz nutzt.

> Noch ein Wort zu Android und dessen Apps: Es ist richtig, daß man beim
> Installieren gefragt wird "Alles oder App nicht installieren" - und auch
> das ist eigentlich Mumpitz. Mit Alles oder Nichts ist niemandem
> geholfen.

In 4.3 kann man Apps bestimmte Rechte entziehen, in leidlich sinnvollen 
Rechtegruppen. Es flog in 4.4 aber wieder raus.

In Paranoid Droid geht das einzeln pro Recht und ist dort quasi Teil der 
Installation der App. Ist in dieser Form aber eher eine Nerd-Feature, 
Normalanwendern nicht zuzumuten.

> feststellen, daß praktisch ALLE Apps nach dem Vollzugriff geiern.

Diesen Eindruck teile ich überhaupt nicht.

: Bearbeitet durch User
von Humpfdidumpf (Gast)


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Hi,

@W.S.

wie ich schon schrieb, das Konzept verfolgen meines Wissens nach alle PC 
Betriebssysteme. Auch Windows seit der NT Linie --> Das hat mit 
"Linuxern" überhaupt nichts zu tun. Jedes aktuelle Windows hat das auch.

Die Rechte des Nutzers als PERSON werden sowieso nicht eingeschränkt, 
sondern die des künstlichen Konstrukts "User". Der Benutzer als PERSON 
selber kann immer noch alles tun, was er möchte - er muss dazu eben das 
root/admin - Passwort eingeben.

Genau das ist es doch, was du forderst? Programme haben eingeschränkte 
Rechte, der User als Person aber nicht.
Wie schlägst du den vor, dass das Betriebssystem denn sonst 
unterscheidet, ob ein bestimmter Vorgang vom Mensch vor dem PC oder 
einem Programm initiiert wurde, als mit einer wie auch immer gestalteten 
Abfrage?

Im übrigen ist die Rechteeskalation etwas, das eben nicht alle Viren 
beherrschen. Ich habe schon mehrere BKA-Trojaner gesehen, die genau 
daran gescheitert sind. insofern ist diese Barriere wirksam - leider 
arbeiten viele immer als admin.

Die wirkliche Entrechtung der Nutzer findet woanders statt. Bei 
Smartphones (auch Android), Tabletts, Smart-TVs und diversen 
Zwangsroutern. Dort hat der Benutzer als Person tatsächlich oft keine 
Rechte mehr auf dem Gerät.
Am PC mit Windows / Linux trifft das noch am wenigsten zu.

von Steffen R. (steffen_rose)


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Ein Installationsprogramm benötigt fast immer weitreichende Rechte. 
Würde man nun diesem Programm immer Admin-Rechte geben, könnte jeder 
Gast und jeder Virus Programme installieren.

Ich vermute, Du siehst nur die Richtung, Programmen weniger Rechte zu 
geben. Das Konzept müßte dann aber in jede Richtung weitergedacht 
werden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Dieser Installer könnte dann nur in den neu erzeugten Programmordner 
reinschreiben. Fertig! Nix Registry, nix Systemordner, keine 
Userdaten-Bereiche. Prinzip Sandbox.

von Steffen R. (steffen_rose)


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Und wie will genau dieser Installer neue Treiber installieren?

von (prx) A. K. (prx)


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Steffen Rose schrieb:
> Ein Installationsprogramm benötigt fast immer weitreichende Rechte.
> Würde man nun diesem Programm immer Admin-Rechte geben, könnte jeder
> Gast und jeder Virus Programme installieren.

Schmutzfinken wie (älteres?) Chrome installieren sich in XP auch als 
ganz normaler User ohne Admin-Rechte. Das hat sich glaube ich komplett 
in den "Dokumente und ..." des aufrufenden Users versenkt, statt im 
beschränkten "Programme".

von Uhu U. (uhu)


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W.S. schrieb:
> Das ist der Unterschied, den die Linuxer hier nicht gerafft haben.
>
> Also nochmal ganz langsam für die Linuxer hier:

Und dieser Typ weiß noch nichtmal, über welche Distibution er 
rumheult...

> Paßwörter und Userrechte richten sich gegen Personen,

Durch Wiederholen wird der Unsinn auch nicht wahrer... Paßworte dienen 
der Authentifizierung der Person vor der Tastatur.

> die an einem Rechner was machen wollen, aber nicht gegen Programme.

Was die Person machen will, ist das Eine. Das Andere ist, ob sie das 
auch darf.

> Es ist nur ein Folge-Effekt (wegen der User-Rechte), daß davon auch
> Programme betroffen sind - soweit es sich um artige Programme handelt.

Gäbe man einem Programm unabhängig vom Benutzer irgendwelche Rechte, 
dann würde jedes derartige Programm in der Hand eines nicht zur davon 
ausgeführten Aktion zur Malware.

> Aber dieser Thread handelt von bösartigen Programmen.

Wenn die ein Etikett trügen: "ich bin böse", dann wäre Dein Modell eine 
Überlegung wert - frag doch mal in Brüssel an, ob die EU nicht eine 
Kennzeichnungspflicht für "böse Programme" einführt...

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Gäbe man einem Programm unabhängig vom Benutzer irgendwelche Rechte,
> dann würde jedes derartige Programm in der Hand eines nicht zur davon
> ausgeführten Aktion zur Malware.

Deshalb braucht man beides. Reine Benutzerrechte sind mittlerweise zu 
grob. Man will Benutzern gezielt bestimmte Programme zur Verfügung 
stellen können, die gewisse Dinge tun dürfen, die der Benutzer sonst 
nicht darf. Aber das sollte eben nur für diese Programme gelten, nicht 
für jedes Programm.

Die Brachialmethode in Unix war dazu das mit Recht nicht mehr so 
geliebte set-uid.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Schmutzfinken wie (älteres?) Chrome installieren sich in XP auch als
> ganz normaler User ohne Admin-Rechte. Das hat sich glaube ich komplett
> in den "Dokumente und ..." des aufrufenden Users versenkt, statt im
> beschränkten "Programme".

Hab ich davon gehört. Mir erschließt nur nicht ganz, warum das dann 
nicht alle Schmutzfinken so machen, wenn dies MS-doof offensichtlich 
zuläßt. Hm. Was darf Chrome und was nicht in dieser Situation?


Das mit der Treiberinstallation ist eine interessante Frage! Ich 
behaupte ja auch nicht, das dies der Weisheit letzter Schluß wäre. 
Vermutlich läuft es darauf hinaus, daß es unmöglich ist ein vollständig 
geschlossenes Konzept aufzustellen. Man wird sich also nur auf 
95%-Lösungen beschränken müssen.
Die Frage ist ja, brauch man Treiber überhaupt und wer ruft wen auf? 
Z.B. könnte das BS ein unbekanntes Gerät erkennen und selbst nach dem 
Treiber suchen gehen... Dann wäre es egal wo er liegt. Die Frage wie 
erkannt wird, das es der richtige ist und nicht ein Fake, kann ich ohne 
tiefschürfende Gedanken nicht beantworten. So was ähnliches macht 
Windoof ja bereits bei USB.


Da sich die BS-Hersteller eh nicht um die Anwender scheren, erübrigt 
sich eh eine größere Diskussion um die Welt zu verbessern. Tja.

von Kurzschluss (Gast)


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W.S. schrieb:
> Ich geb dir mal ne Antwort aus der Windows-Welt: Ob man ne
> "Distribution" von Dell oder HP oder Fujitsu oder Lenovo auf dem Rechner
> hat, mag sich zwar in den mitgelieferten Zusatz-Apps und dem Startlogo
> äußern, aber die eigentliche Benutzbarkeit und Bedienbarkeit ist bei
> allen Versionen gleich.
Für einen Windows-XP user, der plötzlich Windows 8 mit den Kacheln 
vorgesetzt bekommt, wird die Benutzbarkeit und Bedienbarkeit bei weitem 
nicht gleich sein.
Was du hier geschreibst gilt für verschiedene Desktopumgebungen und 
nicht für Betriebssysteme.
Der einzige Unterschied ist, dass man unter Linux seine Desktopumgebung 
wählen kann, weil es überhaupt verschiedene gibt.
Windows-Versionen sind quasi untrennbar mit einer Desktopumbegung 
verheiratet, da kannst du nichts tun. Aber unterschiedliche 
Windows-Versionen haben auch unterschiedliche Umgebungen ( XP - Vista - 
8 unterscheiden sich schon sehr ).

Nichtsdestotrotz würde ich mal ganz gerne wissen, wie du dir denn so ein 
programmorientiertes Rechtesystem vorstellst, z.B.
-woher weiss das Betriebssystem, welche Rechte das Programm nun bekommen 
soll ? Das Programm fragen ? Eine ( riiiiiiesige ) Datenbank führen ? 
Muss der Admin eigenhändig für jedes Programm die Rechte eintragen ?
-wenn nunmal verschiedene Benutzer an einem PC arbeiten können, wie 
verhindert man das Editieren der Dateien von User A durch User B ? Der 
Texteditor hat ja Schreibrechte ...

Grundsätzlich ist ja nichts daran auszusetzen, den jetzigen Standard ( 
User-Rechte ) in Frage zu stellen, allerdings sollte man auch halbwegs 
konkrete Vorschläge haben wie das besser geht.

von Steffen R. (steffen_rose)


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Abdul K. schrieb:
> Was darf Chrome und was nicht in dieser Situation?

Es gibt keine Beschränkung, dass exe-Dateien nur vom Programme-Ordner 
aus aufgerufen werden dürfen. Insofern ist diese Methode darauf 
ausgerichtet, dass Chrome auch von Anwendern installiert werden kann, 
welche keine Installationsrechte haben. Ohne Rechteausweitung darf er in 
der Registry auch nur auf User-Schlüssel schreiben.

Anm: In den Programme Ordner dürfen im Normalfall nur Hauptbenutzer und 
größer schreiben, keine normalen Benutzer. Macht häufig dann Probleme, 
wenn Programmierer lieber Einstellungen bei den Programmen ablegen als 
in der registry oder in den Userpfaden.

Deswegen werden Programme unter Windows auch gern unterhalb der root 
installiert anstatt in den Programme-Ordner.

Ich würde diese Methode damit vergleichen, dass auch unter Linux jeder 
in seinem home private Programme installieren darf.

> Die Frage ist ja, brauch man Treiber überhaupt und wer ruft wen auf?
> Z.B. könnte das BS ein unbekanntes Gerät erkennen und selbst nach dem
> Treiber suchen gehen... Dann wäre es egal wo er liegt. Die Frage wie
> erkannt wird, das es der richtige ist und nicht ein Fake, kann ich ohne
> tiefschürfende Gedanken nicht beantworten. So was ähnliches macht
> Windoof ja bereits bei USB.

Jein. Die spezielle USB Treiber, die Microsoft nicht von Haus aus 
unterstützt, müssen auch erst installiert werden. Erst dann kann Windows 
beim Anstöpseln den richtigen Treiber zuweisen.

> Da sich die BS-Hersteller eh nicht um die Anwender scheren, erübrigt
> sich eh eine größere Diskussion um die Welt zu verbessern. Tja.

Ich dachte hierfür gäbe es das Forum - um Gedanken auszutauschen.
Manchmal bekommt man dann auch Anregungen, dass es etwas annähernd 
passendes schon gibt, was man stattdessen nutzen könnte.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich weiß nicht, diese Fragen stellen sich doch beim alten Konzept 
genauso!

Die riesige Datenbank existiert ebenso, nur heißt sie virscan.org z.B. 
Der Anwender findet ein Programm was sein Problem lösen könnte, möchte 
es testhalber installieren. Also vertraut er entweder dem Herausgeber 
oder lädt den Schlunz auf virscan hoch. Wenn dort dann >90% der 
Virenscanner ihr ok geben, gibt er dem Programm eine Chance. Das hat 
nach der Installation sozusagen Narrenfreiheit, was die bekannten 
bizarren Effekt nach sich zieht (Harmlosere Kleinigkeiten wie verlorene 
halbleere Ordner nach Deinstallation z.B...). Wenn er es dann vielleicht 
unnütz findet, deinstalliert er den Plunder.
Im obigen neuen Sandbox-Konzept würde er einfach den Programmordner 
löschen. So wie es z.B. früher auf dem Mac war.

Was der Programmordner brauch, sind also bestimmte Rechte und Metriken:
- Laufzeit
- Ordnergröße
Das dürften die wichtigsten sein.

Wenn ein Programm Daten an andere Programme weitergibt, so hat es dafür 
eine Interprozeßkommunikation zu benutzen, sonst nix anderes! Da müßte 
man dann Ideen reinplatzieren.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Steffen Rose schrieb:
>> Die Frage ist ja, brauch man Treiber überhaupt und wer ruft wen auf?
>> Z.B. könnte das BS ein unbekanntes Gerät erkennen und selbst nach dem
>> Treiber suchen gehen... Dann wäre es egal wo er liegt. Die Frage wie
>> erkannt wird, das es der richtige ist und nicht ein Fake, kann ich ohne
>> tiefschürfende Gedanken nicht beantworten. So was ähnliches macht
>> Windoof ja bereits bei USB.
>
> Jein. Die spezielle USB Treiber, die Microsoft nicht von Haus aus
> unterstützt, müssen auch erst installiert werden. Erst dann kann Windows
> beim Anstöpseln den richtigen Treiber zuweisen.
>

Da gibts wohl zwei Geschichten:
- Treiber, die nur schon blank vorliegen müssen und nicht irgendwo in 
einem Installer versteckt unzugänglich fürs BS. (Gott, wie ich Installer 
hasse!!!)
- Irgendeinen mir unbekannten Grund bei manchen Treibern, daß sie 
irgendwas im System setzen um erkannt zu werden. Das ist dann der Fall, 
wenn das Gerät auf KEINEN FALL vorher angesteckt werden darf.

Vielleicht kann das einer erklären. Mir sind solche Treiber immer 
suspekt. Ich denke das sind einfach halbfertige Baustellen von Leuten 
die selbst die komplexe Struktur der Initialisierungsdateien nicht mehr 
durchschauten und einfach so lange frickelten, bis es mal ohne Probleme 
installierbar war. (Ja, die hasse ich auch!)


>> Da sich die BS-Hersteller eh nicht um die Anwender scheren, erübrigt
>> sich eh eine größere Diskussion um die Welt zu verbessern. Tja.
>
> Ich dachte hierfür gäbe es das Forum - um Gedanken auszutauschen.
> Manchmal bekommt man dann auch Anregungen, dass es etwas annähernd
> passendes schon gibt, was man stattdessen nutzen könnte.

Ja, nur kommt in einem Forum immer nur ein Workaround heraus. Z.B. 
findet man im Thread ein besseres Programm und nutzt das alte dann nicht 
mehr.
Änderungen an Konzepten gibts nur in Englisch und Druck auf die 
Hersteller, oder die liebevolle Bereitschaft von kleinen Softwareautoren 
einer email-Anfrage nachzukommen. Mehr ist schlicht nicht vorhanden!

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Deshalb braucht man beides. Reine Benutzerrechte sind mittlerweise zu
> grob. Man will Benutzern gezielt bestimmte Programme zur Verfügung
> stellen können, die gewisse Dinge tun dürfen, die der Benutzer sonst
> nicht darf. Aber das sollte eben nur für diese Programme gelten, nicht
> für jedes Programm.

Über /etc/sudoers läßt sich einstellen, welcher User welches 
privilegierte Programm ohne Paßworteingabe benutzen darf.

Aber von solchen Feinheiten hat unser Held W.S. (Gast) natürlich keine 
Ahnung...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Passend für gespaltene Persönlichkeiten, anders wohl kaum brauchbar im 
privaten Umfeld.

von Rolf Magnus (Gast)


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Aussagen wie diese:

W.S. schrieb:
> Tja, von Linuxern hört man sehr viel öfter geballten Unsinn. Sie können
> es eben nicht einsehen, was doch offensichtlich ist.

W.S. schrieb:
> Das ist der Unterschied, den die Linuxer hier nicht gerafft haben.
>
> Also nochmal ganz langsam für die Linuxer hier:

sind ganz schön unverschämt, vor allem für jemanden, der sich dann auch 
noch erdreistet, das da von sich zu geben:

W.S. schrieb:
> Wer auf Sachargumente mit unflätigen Bemerkungen antwortet, ist bei mir
> unten durch.

Vor allem von dir sehe ich jede Menge unflätige Bemerkungen und auf 
Sachargumente keine Antwort.

W.S. schrieb:
> Ein bösartiges Programm hingegen wird sich mit ziemlicher Sicherheit
> einer gefundenen Lücke bedienen, um Rootrechte zu bekommen und dann geht
> jegliche Einschränkung der USER!-Rechte ins Leere. Deshalb wäre es
> weitaus besser, ein OS so zu konstruieren, daß es primär die Rechte von
> PROGRAMMEN regelt - unabhängig von irgendwelchen
> User-Rechte-Verwaltungen. Ist euch dieser Gedanke jetzt etwas klarer
> geworden?

Nein, denn wenn das Programm eine Lücke findet, um eine Beschränkung 
aufzuheben, ist es völlig egal, ob das nun Beschränkungen waren, die 
sich auf den User beziehen oder welche, die sich auf das Programm 
beziehen. Oder glaubst du, alle Lücken verschwinden automatisch, wenn 
man das wie von dir vorgeschlagen ändert?

W.S. schrieb:
> Die von Linuxern so vehement vertretene Meinung, man müsse USER
> einschränken, um zu mehr Systemsicherheit zu kommen, ist m.E. völlig
> falsch.

Sie ist auf jeden Fall besser, als das, was Windows jahrzehntelang 
gemacht hat, nämlich gar nichts einzuschränken. Irgendwann ist man dann 
umgestiegen und macht es seither ähnlich wie Linux.

W.S. schrieb:
> Noch ein Wort zu Android und dessen Apps: Es ist richtig, daß man beim
> Installieren gefragt wird "Alles oder App nicht installieren" - und auch
> das ist eigentlich Mumpitz. Mit Alles oder Nichts ist niemandem
> geholfen.

Da gebe ich dir recht.

> Wesentlich besser wäre es, wenn man als Benutzer ansagen könnte, was man
> so einer App alles gewähren will und was nicht.

Und wenn die App sagen würde, was sie mit den Berechtigungen anzustellen 
gedenkt.

W.S. schrieb:
> Aber für mehr Sicherheit ist das eigentlich herzlich schnurz, da
> müßten viel eher Sicherheitsmechanismen her, die sich gegen Programme
> richten - und nicht gegen User.
>
> Also dürften beispielsweise das Mailprogramm NICHT aus seinem Mailordner
> heraus und der Browser nicht aus seinem Browserverzeichnis

Prinzipiell sehe ich Vorteile bei sowas, aber es gibt auch Probleme. 
Wenn ich einen Mail-Anhang speichern will, könnte ich das nur in ein 
spezielles Mail-Anhang-Speicher-Verzeichnis, von dem ich ihn dann 
nochmal kopieren muß, um ihn ans Ziel zu bekommen. Also wird's 
umständlcher. Außerem: Womit kopieren? Ich bräuchte ja dann ein 
Programm, das das Recht hat, auf das Anhang-Verzeichnis und auf das 
Zielverzeichnis zuzugreifen. Also z.B. ein Dateimanager, der überall hin 
darf. Benutzerrechte gibt's nicht mehr, also kann ich ihn auch nicht 
darauf einschränken, nur auf die Verzeichnisse des Benutzers 
zuzugreifen. Ich brauche also ein Programm, das auf alles zugreifen 
darf. Was, wenn der nun kompromittiert wird?
Oder wie ist es mit einem Texteditor, mit dem ich meine Quellcodes 
schreibe? Muß ich da auch immer nach Abspeichern der Dateien diese 
irgendwie vom Texteditor-Verzeichnis ins Compiler-Verzeichnis befördern? 
Wie regle ich das bei externen Datenträgern?

A. K. schrieb:
>> feststellen, daß praktisch ALLE Apps nach dem Vollzugriff geiern.
>
> Diesen Eindruck teile ich überhaupt nicht.

Meiner Erfahrung nach wollen sie nicht alle Vollzugriff, aber der 
überwiegende Teil der Apps will viel mehr, als ich für sinnvoll erachte. 
Wozu braucht eine Taschenlampen-App Zugriff auf mein Adressbuch? Wieso 
will Shazam in der aktuellen Version ohne mich zu fragen oder überhaupt 
zu informieren kostenpflichtige Telefonanrufe durchführen können? 
Facebook will das neurdings auch. Ich hab noch kein Update durchgeführt, 
aber es nervt mich bei jedem Start damit, doch upzudaten, und irgendwann 
wird es sich dann sperren, bis ich ein Update durchgeführt habe. War bei 
der letzen Version auch schon so. Mindestens 80% aller kostenlosen Apps 
wollen die ID von meinem Telefon auslesen können. Wozu?
Das eine Problem ist diese alles-oder-nichts-Methode, das zweite ist, 
daß die Apps auch nicht angeben müssen, wozu sie die Rechte überhaupt 
brauchen.

von (prx) A. K. (prx)


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Rolf Magnus schrieb:
> Sie ist auf jeden Fall besser, als das, was Windows jahrzehntelang
> gemacht hat, nämlich gar nichts einzuschränken. Irgendwann ist man dann
> umgestiegen und macht es seither ähnlich wie Linux.

Eher wie VMS, will mir scheinen. Vom System her.

> Meiner Erfahrung nach wollen sie nicht alle Vollzugriff, aber der
> überwiegende Teil der Apps will viel mehr, als ich für sinnvoll erachte.

Manche Zusammenhänge sind freilich nicht sofort ersichtlich.

> Mindestens 80% aller kostenlosen Apps
> wollen die ID von meinem Telefon auslesen können. Wozu?

Ich vermute, dass dies keine freie Entscheidung des Entwicklers ist.

von Rolf Magnus (Gast)


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A. K. schrieb:
>> Meiner Erfahrung nach wollen sie nicht alle Vollzugriff, aber der
>> überwiegende Teil der Apps will viel mehr, als ich für sinnvoll erachte.
>
> Manche Zusammenhänge sind freilich nicht sofort ersichtlich.

Deswegen wünsche ich mir ja auch, daß diese angegeben werden müssen. 
Aber das wollen die Hersteller natürlich nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Rolf Magnus schrieb:
> Mindestens 80% aller kostenlosen Apps
> wollen die ID von meinem Telefon auslesen können. Wozu?

Beispielsweise weil dies vor Android 1.6 offen war und automatisch alle 
Apps, die als kompatibel zu 1.5 veröffentlich werden, mit diesem Recht 
versehen werden.

Bei werbefinanzierten Apps erübrigt sich die Frage wohl.

von (prx) A. K. (prx)


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Rolf Magnus schrieb:
> Deswegen wünsche ich mir ja auch, daß diese angegeben werden müssen.
> Aber das wollen die Hersteller natürlich nicht.

Das ist nicht unbedingt Geheimniskrämerei. In einiges Apps schreiben die 
Entwickler auch rein, weshalb welche Rechte erforderlich sind. So kann 
es für eine Eieruhr sinnvoll sein, nicht mitten in einen laufenden Anruf 
hinein zu rattern. Und schwupps ist das Recht "Telefonstatus und 
Identität abrufen" drin.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Naja, man kann das natürlich dann auch als Entwickler extra so angehen 
wenn das Ziel der App sowieso nur als Trojaner irgendwas auszuspähen 
ist. Der normale User kann das nicht mehr durchschauen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich hätte da noch einen Beitrag zum Thema Vorteil?? der klassischen 
Rechteverwaltung:
Einen unserer Rechner habe ich XP mit mehreren Benutzerkonten verpaßt.
1. Wie kann denn eine Datei dann von einem anderen User benutzt 
werden? Jedesmal muß man extra dieser neuen Datei/Ordner unter Reiter 
Sicherheit neue Rechte verpassen. Was ist daran elegant?
2. Man will ein Programm ausprobieren, hat es aber als eingeschränkter 
User aus dem Netz gezogen. So wie das ja empfohlen wird. Nun kann man 
das Programm aber nicht installieren! Dazu muß man erst als Admin die 
Installation erlauben. Damit kann das Programm dann machen was es will 
und noch dazu war es umständlicher als gleich als Admin zu surfen.

Vielleicht kann das ja jemand erhellen. Ich befürchte einfach zu blöd zu 
sein.

von Icke ®. (49636b65)


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Abdul K. schrieb:
> Der normale User kann das nicht mehr durchschauen.

Dem normalen User ist es doch scheißegal, was die App darf und was 
nicht. Hauptsache sie ist "nützlich" oder lustig oder angesagt. Wohl 
kaum einer würde das kostenlose Werbegeschenk eines an der Tür 
klingelnden Vertreters annehmen, wenn dieser als Bedingung stellt, die 
Schränke, Fotoalben und persönlichen Dokumente durchsuchen, kopieren und 
ggfs. veröffentlichen zu dürfen. "Wie bitte? Du hast wohl den A**** 
offen?" wäre die Antwort. Aber in der digitalen Welt lassen die Leute 
wirklich ALLES über sich ergehen, Hauptsache kostenlos.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Sollte ich mir merken.

von Icke ®. (49636b65)


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Abdul K. schrieb:
> Wie kann denn eine Datei dann von einem anderen User benutzt
> werden?

Indem du diese an einem Ort speicherst, der allen Usern Zugriffsrechte 
einräumt. Unter XP ist dies z.B. der Ordner "Gemeinsame Dokumente"

> Damit kann das Programm dann machen was es will
> und noch dazu war es umständlicher als gleich als Admin zu surfen.

Surfen unter eingeschränkten Rechten verhindert, daß sich unerwünschte 
Software UNGEFRAGT systemweit festsetzen kann, wie das u.a. durch 
drive-by-downloads passieren kann. Um ein Programm systenmweit zu 
installieren, benötigt es natürlich Adminrechte. Du kannst auch deine 
Bude einbruchsicher verrammeln und alles abschließen. Aber wenn die 
Putzfrau suaber machen soll, mußt du sie zwangsläufig reinlassen..

von Uhu U. (uhu)


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Abdul K. schrieb:
> 1. Wie kann denn eine Datei dann von einem anderen User benutzt
> werden? Jedesmal muß man extra dieser neuen Datei/Ordner unter Reiter
> Sicherheit neue Rechte verpassen. Was ist daran elegant?

Sicherheit ist selten elegant, bequem, oder eine Arbeitserleichterung...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Wie kann denn eine Datei dann von einem anderen User benutzt
>> werden?
>
> Indem du diese an einem Ort speicherst, der allen Usern Zugriffsrechte
> einräumt. Unter XP ist dies z.B. der Ordner "Gemeinsame Dokumente"
>

Tja, ich komme vom Mac und möchte daher immer alles neue auf dem Desktop 
liegen haben. Geht das?
Was ich nicht mehr aktuell brauche, sortiere ich dann entsprechend nach 
Arbeitsende weg.


>> Damit kann das Programm dann machen was es will
>> und noch dazu war es umständlicher als gleich als Admin zu surfen.
>
> Surfen unter eingeschränkten Rechten verhindert, daß sich unerwünschte
> Software UNGEFRAGT systemweit festsetzen kann, wie das u.a. durch
> drive-by-downloads passieren kann. Um ein Programm systenmweit zu
> installieren, benötigt es natürlich Adminrechte. Du kannst auch deine
> Bude einbruchsicher verrammeln und alles abschließen. Aber wenn die
> Putzfrau suaber machen soll, mußt du sie zwangsläufig reinlassen..

Hm. Ist wohl der letzte Rechner dem ich Accounts verpasse. Dann lieber 
Bank auf einem Rechner und gefährlich auf einem anderen. XP ist in einer 
Stunde halbautomatisch neu installiert. Uhu würde mich jetzt bestimmt am 
liebsten Beutegreifen ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Abdul K. schrieb:
> Uhu würde mich jetzt bestimmt am liebsten Beutegreifen ;-)

Dann müßte ich mich ja erst selber fressen - ich machs nämlich nicht 
viel anders...

von c.m. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> 1. Wie kann denn eine Datei dann von einem anderen User benutzt
>> werden? Jedesmal muß man extra dieser neuen Datei/Ordner unter Reiter
>> Sicherheit neue Rechte verpassen. Was ist daran elegant?
>
> Sicherheit ist selten elegant, bequem, oder eine Arbeitserleichterung...

wäh ja - ich muss jedesmal beim rechner hochfahren ein 20+ stelliges 
passwort zum festplatten entschlüsseln eingeben, dann mein user-passwort 
um mich einzuloggen.
2 passwörter für die backupplatten - die muss ich aus dem schrank holen 
und anschließen, alternierend, jeden freitag.
on topic: mein firefox bleibt nach jedem download ein paar sekunden 
stehen weil er die datei erst mit clamav durchsucht - wenn er nichts 
findet bedeutet das natürlich nicht aus auch nichts schädliches drin 
ist, aber naja…

hast recht, ist weder "elegant", noch "bequem"… aber ich mach mir die 
arbeit trotzdem.

von Icke ®. (49636b65)


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Abdul K. schrieb:
> Tja, ich komme vom Mac

Warum bist du nicht dort geblieben?

> und möchte daher immer alles neue auf dem Desktop liegen haben. Geht das?

Definiere "alles neue". Neue Dateieen oder Verknüpfungen zu neuen 
Programmen? Und Ja/Ja, es geht.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Weil Win-Rechner deutlich billiger sind/waren und jedesmal ein Emulator 
für ein Win-Programm auf dem Mac auch umständlich ist. Ich bin auch mit 
der vor 15 Jahren eingeleiteten 'Zukunft' bei/durch Apple nicht ganz 
zufrieden.
Also habe ich noch ein paar ältere Macs rumstehen. Eigentlich auch 
sinnlos.


Öh, natürlich ALLE Desktop-Objekte.

von Icke ®. (49636b65)


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Jetzt sehen es sogar die AV-Hersteller selbst ein:

http://www.golem.de/news/symantec-antivirensoftware-ist-tot-1405-106251.html

"Antivirensoftware wird immer nutzloser. Stattdessen fokussieren 
Sicherheitsunternehmen mehr auf Schadensbegrenzung. Zu dem Schluss kommt 
Symantecs Vizechef Brian Dye."

von Grendel (Gast)


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Naja Symantec...
Bloatware Viren(scanner) will halt keiner ;-)
Das deren Software nicht mehr für den nötigen Umsatz sorgt (worüber sich 
der Kerl ja im Kern eigentlich beklagt), liegt am Damagement, dass meint 
die Nutzer wollten so eine Bloatware.
Wollen sie nicht.

von Leute, Leute (Gast)


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> .. Jetzt sehen es sogar die AV-Hersteller selbst ein: ..

"Die"? Wohl eher EINER!

Symantecs sinkende Einnahmen

" Norton Antivirus sorgte bislang aber für etwa 40 Prozent der Einkünfte 
des Unternehmens, "

Wirklich Norton Antivirus? Staun ..

Wie haben die eigentlich mit dieser grottigen Software, dieser 
künstlichen CPU-Erlahmungsbremse, überhaupt Geld verdienen können?

Achja, ich weiß, indem sie ihr Produkt z.B. beim Branchenriesen Telekom 
mit DSL-Verträgen bündelten. Die berühmten (eher berüchtigten) 
"Sicherheitspakete", auf die gerade Leute mit nur geringen 
Computerkenntnissen reihenweise reinfielen (wie z.B. mein lieber 
Bekanntenkreis), weil die ersten 3 Monate gabs das Zeuch gratis (der 
"Mitnahmeeffekt" schlug bei vielen zu).

Die rechtzeitige Kündigung wurde dann aber doch meist verpasst, weil der 
Mensch sowas im Alltag nun mal schnell vergisst. Die hatten dann das 
Norton AV Abo an der Backe + einem Rechner, der sich zunehmend mehr mit 
Norton Antivirus beschäftigete als mit der eigenen Anwendersoftware. 
Rödel .. rödel .. rödel ...

Hoffentlich verschwindet das Produkt baldigst komplett vom Markt. So ein 
Ausführungs-Verhinderungs-Hemnis möchte man zumindest auf nicht ganz 
taufrischer Hardware nämlich nicht in Betrieb haben.

Good Bye, Norton AV! Und beehren Sie uns bitte nicht wieder!

von mhh (Gast)


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Leute, Leute schrieb:
> einem Rechner, der sich zunehmend mehr mit
> Norton Antivirus beschäftigete als mit der eigenen Anwendersoftware.
> Rödel .. rödel .. rödel ...

Ich dachte bisher, das war das Grundprinzip von denen: gib dem Virus 
wenig Rechenzeit, um den Schaden möglichst klein zu halten.  :)

von Grendel (Gast)


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mhh schrieb:
> Leute, Leute schrieb:
>> einem Rechner, der sich zunehmend mehr mit
>> Norton Antivirus beschäftigete als mit der eigenen Anwendersoftware.
>> Rödel .. rödel .. rödel ...
>
> Ich dachte bisher, das war das Grundprinzip von denen: gib dem Virus
> wenig Rechenzeit, um den Schaden möglichst klein zu halten.  :)


hehe so einen Fall hatte ich vor ein paar Jahren mal bei einem (älteren) 
Bekannten... sollte mal nach dem Rechner sehen der wäre so langsam.
Tja ein Discounter Rechner so aus der Zeit als XP gerade brandneu war 
mit elendig lahmer Festplatte... natürlich mit allem möglichen Ramsch 
zugemüllt.
Avira installiert... hat direkt 20(!) Viren gefunden.
Die ham sich vermutlich alle gegenseitig die Rechenzeit geklaut und so 
lief gar nix mehr. Egal was die Viren tun sollten, das brachte auf DEM 
Rechner gar nix ;-)

von Icke ®. (49636b65)


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Leute, Leute schrieb:
> "Die"? Wohl eher EINER!

Ja, der erste, der das zugibt. Oder sich leisten kann, es zuzugeben, 
weil AV-Software nicht seine einzige Einnahmequelle ist. Eine Art Flucht 
nach vorn vermutlich, um stattdessen künftig (ebenso nutzlose) 
Schadenbegrenzungstools zu verkaufen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Vor langer Zeit gabs auf dem Mac noch unter System<10 sowohl den Norton 
Antivirus als auch einen anderen Ansatz, nämlich suspekte Systemvorgänge 
anzuzeigen. Ich habe momentan vergessen was es für ein Programm war. Mir 
blieb aber in Erinnerung, das bereits damals der Norton immer nur Kummer 
machte und diese andere Software problemlos lief. Hm, könnte 
Disinfectant gewesen sein. Ist sowas wie Spybot&Destroy. OK, auf dem Mac 
war das aufgrund der Systemarchitektur sicherlich einfacher. Alles klar 
gegliedert und übereinander aufgeschichtet. War jedenfalls ne nette 
Sache.
Den Norton habe ich immer versucht den Leuten alsbald auszureden. 
Trotzdem fand der sich auf fast jedem Kundenrechner. Ist halt was 
anderes die Welt als Techniker nach technischen Gesichtspunkten zu sehen 
oder als Kaufmann der viele dumme Schafe kidnappt.
Symantec hat früher z.B. auch einen C-Compiler für den Mac hergestellt. 
Der lief eigentlich problemlos.

Jedenfalls mache ich um Wörter wie Symantec und Norton nur noch einen 
großen Bogen. Antivirus-Software benutze ich gar keine mehr.

von Leute, Leute (Gast)


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Norton ist nicht per se schlecht. Die 2-Fenster-Technik des Norton 
Commander fand ich seinerzeit genial und eine enorme Erleichterung im 
Umgang mit DOS. Als die langen Dateinamen mit Win95 aufkamen ging die 
Zeit des NC schleichend zuende und es kamen Clone, die sich besser im 
Umgang auf Windows verstanden.

von lalala (Gast)


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Ich bin auch von linux (zuletzt Ubuntu) nach 10Jahren weg. Folgendes 
funktioniert gut: auf dem Desktop ein Windows (7) und wenn man 
serverfunktionalitaet (nginx, sql, wiki, bugtracker) braucht dann 
freebsd auf einem extra Rechner (oder zu Not in einer 
virtualisierungssoftware).
Jeder der Linux mag sollte sich mal bsd ansehen. Es ist sauberer und die 
Doku ist extrem gut. Nur als Desktop System ist die 
Hardwareunterstuetzung schlechter.

von Uhu U. (uhu)


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lalala schrieb:
> Ich bin auch von linux (zuletzt Ubuntu) nach 10Jahren weg.

Und was hat das jetzt mit dem Thema "Unzuverlässigkeit von Antivirus am 
praktischen Beispiel" zu tun?

von lalala (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> lalala schrieb:
>> Ich bin auch von linux (zuletzt Ubuntu) nach 10Jahren weg.
>
> Und was hat das jetzt mit dem Thema "Unzuverlässigkeit von Antivirus am
> praktischen Beispiel" zu tun?

Fast genauso viel wir der erste Post des TE.

von Icke ®. (49636b65)


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Wer es immer noch nicht glaubt, nicht nur nutzlos, sondern oft sogar 
kontraproduktiv:

http://www.heise.de/security/meldung/Schutzlose-Waechter-Antiviren-Software-als-Sicherheitsluecke-2277782.html

von jonas biensack (Gast)


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sysinternals @abdul k.?

Gruß Jonas

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