Forum: HF, Funk und Felder Schuldfrage gelöst. PLC muss geschützt werden.


von Werner B. (wernerausk)


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Funk stört PLC ! Unerhört !

Aus einer Information des europäischen Petitionsausschuss an die 
europäische Kommission , welche dem Petenten auch fünf Monate später 
zuging...

von Detlef K. (adenin)


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Stimmt doch!
Wir pösen Funkamateure haben uns bei der Bundesnetzagentur beschwert.
Damit hat sich die PLC-Lobby eindeutig gestört gefühlt.
;)

von Werner B. (wernerausk)


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Wir haben und nicht genug beschwert !
Das ist jetzt ein Freibrief für 40dB Zulage ( 10000fache Leistung ) und 
flächendeckenden und massenhaften Einsatz ( smart meter etc. )

Deadline, das soll in das Amtsblatt .

von D. V. (mazze69)


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Wozu noch Amateurfunk? Es gibt doch Internet.

von Werner B. (wernerausk)


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D. V. schrieb:
> Es gibt doch Internet.

Es geht nicht nur um Amateurfunk. Lang- Mittel- und Kurzwelle.

Das Internet ist unzensiert, funktioniert überall mit einfachsten 
Mitteln und ohne Strom. Zugang haben alle ...

von ich (Gast)


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D. V. schrieb:
> Wozu noch Amateurfunk? Es gibt doch Internet.

Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

von PöserPursche (Gast)


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wartet mal bis der DARC seinen Mitgliedsbeitrag im Mai erhöht...
Wer ist bei solchen Leistungen dann noch im Club?

PP

von Helmut S. (helmuts)


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D. V. schrieb:
> Wozu noch Amateurfunk? Es gibt doch Internet.

Mich würde es nicht wundern, wenn irgend wann mal absichtlich Telefon 
und Internet aus strategischen Gründen abgeschaltet wird, zum Schutze 
der Demokratie natürlich. An den Tag X wird man froh sein, wenn es noch 
ein paar Funker im "Untergrund" gibt.

von D. V. (mazze69)


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Helmut S. schrieb:
> Mich würde es nicht wundern, wenn irgend wann mal absichtlich Telefon
> und Internet aus strategischen Gründen abgeschaltet wird, zum Schutze
> der Demokratie natürlich. An den Tag X wird man froh sein, wenn es noch
> ein paar Funker im "Untergrund" gibt.

Ehrenwerter Gedanke, aber die Schlangen derjenigen, die ihr Befinden 
anderen mitteilen wollen, willst du sicherlich nicht vor deiner Tür 
haben wollen.

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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Zum Glück haben elektromagnetische Wellen nur eine Auswirkung auf die 
Gesundheit, wenn diese durch Sendetürme abgestrahlt werden. :-)

von Werner B. (wernerausk)


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lutz h. schrieb:
> Zum Glück haben elektromagnetische Wellen nur eine Auswirkung auf die
> Gesundheit, wenn diese durch Sendetürme abgestrahlt werden. :-)

Mit PLC wohnst Du mitten in dem Sendeturm, der Antenne.
Sehr nah dran, Tag und Nacht.

von ich (Gast)


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Helmut S. schrieb:
> D. V. schrieb:
>> Wozu noch Amateurfunk? Es gibt doch Internet.
>
> Mich würde es nicht wundern, wenn irgend wann mal absichtlich Telefon
> und Internet aus strategischen Gründen abgeschaltet wird, zum Schutze
> der Demokratie natürlich. An den Tag X wird man froh sein, wenn es noch
> ein paar Funker im "Untergrund" gibt.

So weit muß man ja gar nicht gehen, obwohl das durchaus denkbar ist 
(soviel zu unzensiertem Internet). Es reicht schon eine Katastrophe 
(z.B. Hochwasser). Da sind viele auch froh, wenn es überhaupt noch eine 
Kommunikationsmöglichkeit gibt. Handymasten brauchen nun mal auch Strom 
(stimmts, Werner?) und Telefonanlagen auch. Und wenn gar nichts mehr 
geht, können die Funkamateure immer noch eine Verbindung zur Außenwelt 
schaffen.

von ich (Gast)


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lutz h. schrieb:
> Zum Glück haben elektromagnetische Wellen nur eine Auswirkung auf die
> Gesundheit, wenn diese durch Sendetürme abgestrahlt werden. :-)

Genau, und die elektromagnetischen Wellen der PLC strahlen pausenlos 
über alle Stromleitungen ab und machen nicht an deiner Haustür halt.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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Ich habe mal Fernsehreportage gesehen, das war die
absolute Krönung. Da ist einer von einer Wohnung zur
anderen gegangen und hat Elektrosmook gesucht,
und hat in einer Wohnung mit einem Detektor einen
WLAN-Stick an einem Computer gefunden. Er sagte dann
zu den Leuten wenn sie keinen Krebs bekommen wollen,
sollten sie den schnellsten außerbetrieb nehmen
und auf PLC umsteigen.

von Werner B. (wernerausk)


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PöserPursche schrieb:
> wartet mal bis der DARC seinen Mitgliedsbeitrag im Mai erhöht...
> Wer ist bei solchen Leistungen dann noch im Club?

Dark was der machen ?
Ich nix mit, wozu auch ?

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Werner,

wie inkompetent muss denn eine Petitionsausschuss sein, der feststellt: 
"In der Vergangenheit wurden PLC-Störungen größtenteils durch 
Funkamateure verursacht."?

Da wurden die Kläger zu Verursachern gemacht. Das ist nicht nur technich 
inkompetent, sondern auch juristisch.


Sehe ich da die Methode: "Je inkompetenter der Petitionsausschuss, desto 
willkürlicher dürfen die Kommissare walten?"

Europa, ja, aber bitte nur mit kompetenten Kommissaren, die für 
Kompetenz im Petitionsauschuss sorgen.

Ciao
Wolgag Horn

von Werner B. (wernerausk)


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Wolfgang Horn schrieb:
> Das ist nicht nur technich
> inkompetent, sondern auch juristisch.

Somit sind alle Qualifikationen beschrieben.
Auf der Zuwendungsliste sein : Drin.

von ??? (Gast)


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Wolfgang Horn schrieb:
> Europa, ja, aber bitte nur mit kompetenten Kommissaren, die für
> Kompetenz im Petitionsauschuss sorgen.

Wie sollen denn die Kommissare kompetent sein, wenn in der ganzen 
EU-Clicque verkehrte Welt gespielt wird?
Ankläger wird zum Schuldigen, Krieg anzetteln heißt "Demokratie 
bringen", Armut wird zu "im Schnitt hat jeder 100.000€ auf dem Konto" 
und so weiter...

von Werner B. (wernerausk)


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Auf nicht ganz so hohem Niveau:

Das Vereinigte Königreich ist ach so glücklich mit PLC.
Jene OFCOM berichtete kaum Störungen.

Störungen hatte man an die BBC zu melden.
Diese hat aber nichts berichtet...und unternommen.

Man konnte aber schon PLC aus Richtung UK auf 80m in DL hören...

: Bearbeitet durch User
von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Wolfgang Horn schrieb:
> wie inkompetent muss denn eine Petitionsausschuss sein, der feststellt:
> "In der Vergangenheit wurden PLC-Störungen größtenteils durch
> Funkamateure verursacht."?

Das Dokument ist evtl. wirklich ein Zeichen von Inkompetenz, aber ich 
vermute in diesem Fall die Unfähigkeit eher beim Übersetzer.

Wenn man den Rest des Dokuments liest ergibt das eher so Sinn, das im 
Original gemeint war das in der Vergangenheit PLC nur bei Funkamateuren 
Störungen verursacht hat.

Denn im Weiteren wird ja ausgeführt das deshalb bei den moderneren 
Geräten die Amateurfunkbänder ausgenommen wurden. Was bedeutet damit ist 
die angeblich einzige Anwendergruppe die bisher Probleme mit PLC hattein 
der Zukunft ebenfalls vor Störungen (angeblich - wer es glaubt) sicher.

Da die einzige Gruppe die bisher gestört wurde durch diese Maßnahme nun 
also auch nichts zu befürchten hat kommt die Kommission dann zu dem 
Schluss das nichts gegen die Ausweitung der PLC Nutzung spricht...

So interpretiert gibt das ganze Dokument dann für mich zumindest einen 
Sinn.Wie dann die Realität später aussieht kann man sich leider wohl 
denken...
Denn die In-Band Störungen sind ja nicht alles an Problemen und auch das 
Ausnotchen funktioniert nicht bei allen Herstellern gleich zuverlässig.

Das englische (oder französische???) Originaldokument wäre von 
Interesse!

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Achim H. (anymouse)


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Im Englischen liest es sich ganz anders (wie ich erwartet hatte):

" In the past, interference from PLC has mostly been caused to radio 
amateurs and this has been solved to a great extent by avoiding radio 
amateur frequencies for the PLC transmissions."

Übersetzer sind bei solchen Thema-Orga-Kombinationen wohl Glückssache...

http://www.europarl.europa.eu/meetdocs/2009_2014/documents/peti/cm/1010/1010215/1010215en.pdf

von ich (Gast)


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Werner B. schrieb:
> Auf nicht ganz so hohem Niveau:
>
> Das Vereinigte Königreich ist ach so glücklich mit PLC.
> Jene OFCOM berichte kaum Störungen.
>
> Störungen hatte man an die BBC zu melden.
> Diese hat aber nichts berichtet...
>
Bis auf den Feldversuch, als mal eine ganze Stadt mit kostenlosen 
PLC-Adaptern "bestückt" wurde. Aufgrund dieser flächendeckenden 
HF-Schleuder waren sämtliche Funkdienste dieser Stadt völlig lahmgelegt.
Ist schon ein paar Jahre her, aber leider immer noch aktuell.
> Man konnte aber schon PLC aus Richtung UK auf 80m in DL hören...
Ist auch eine Ursache des Grund-QRMs der teilweise zum Vollausschlag 
des S-Meters führt.

von Werner B. (wernerausk)


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Carsten Sch. schrieb:
> Geräten die Amateurfunkbänder ausgenommen wurden ist die angeblich
> einzige Anwendergruppe die bisher Probleme mit PLC hatte damit in der
> Zukunft auch vor Störungen (angeblich - wer es glaubt) von Störungen
> unbehelligt bleibt.

Das ist Unfug, "Notching" geht nicht.
Die Störungen entstehen in den angeschlossenen Verbrauchern.
Solange PLC alleine unterwegs ist mag das gehen.
Oder es darf nichts außer PLC angeschlossen werden.

von Achim H. (anymouse)


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von Werner B. (wernerausk)


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Achim Hensel schrieb:
> Übersetzer sind bei solchen Thema-Orga-Kombinationen wohl Glückssache...

Und was hilft das?
Sie lesen alle ihre Übersetzung, in ihrer Sprache.
Und nur das was sie wollen und wofür sie bezahlt werden.

von Route_66 H. (route_66)


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Günter Lenz schrieb:
> Da ist einer von einer Wohnung zur
> anderen gegangen und hat Elektrosmook gesucht,

...konnte er aber nicht finden, weil es sowas nicht gibt!

von Gerd S. (alea)


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der ganze Text:
http://www.europarl.europa.eu/meetdocs/2009_2014/documents/peti/cm/1010/1010215/1010215de.pdf
Ich frage mich, ob denn die Petenten diesen Schreibfehler bereits 
angemerkt haben, oder ob sich bei Unterlassung in den Köpfen
der funktechnisch nicht bewanderten Ausschußmitgliedern nun ein falscher 
Eindruck festigt.
Gruß
Gerd.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Achim, (Hensel schrieb:)

> Im Englischen liest es sich ganz anders (wie ich erwartet hatte):
>
> " In the past, interference from PLC has mostly been caused to radio
> amateurs and this has been solved to a great extent by avoiding radio
> amateur frequencies for the PLC transmissions."

Danke für die Klarstellung.

Das klingt vom Ausdruck her zwar korrekter - aber ich halte den 
Herausgeber für verantwortlich für die Richtigkeit der Übersetzung.

Ciao
Wolfgang Horn

von Georg W. (gaestle)


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Helmut S. schrieb:
> An den Tag X wird man froh sein, wenn es noch
> ein paar Funker im "Untergrund" gibt.

Wie war das mit den automatischen Peilstationen?

von Selbsternannter Weltverbesserer (Gast)


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Hallo,

@Werner B. (wernerausk)
Hast Du die Möglichkeit bzw. eine E-Mailadresse, um den 
Petitionsausschuss auf diesen Übersetzungsfehler aufmerksam zu machen? 
Ich denke, dass man dies nicht so stehen lassen sollte.

Mit freundlichen Grüßen
Selbsternannter Weltverbesserer

von Jan H. (j_hansen)


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ich schrieb:
> Es reicht schon eine Katastrophe
> (z.B. Hochwasser).

Ist mir neu, dass Kommunikation bei einem Hochwasser in Deutschland 
jemals ein Problem gewesen wäre.

> Handymasten brauchen nun mal auch Strom
> (stimmts, Werner?) und Telefonanlagen auch.

Und die Funkamateure funken ohne Strom? Wusste ich ebenfalls nicht.

> Und wenn gar nichts mehr
> geht, können die Funkamateure immer noch eine Verbindung zur Außenwelt
> schaffen.

Da müsste schon sehr großräumig  nichts mehr gehen. Aber dafür gibt es 
Satellitentelefone.

von ich (Gast)


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Jan Hansen schrieb:
> ich schrieb:
>> Es reicht schon eine Katastrophe
>> (z.B. Hochwasser).
>
> Ist mir neu, dass Kommunikation bei einem Hochwasser in Deutschland
> jemals ein Problem gewesen wäre.
>
Dann lies mal hier:
http://de.comm.funk.amateur.narkive.com/RblIDbsk/amateurfunk-in-hochwasser-einsatz


>> Handymasten brauchen nun mal auch Strom
>> (stimmts, Werner?) und Telefonanlagen auch.
>
> Und die Funkamateure funken ohne Strom? Wusste ich ebenfalls nicht.
Und wenn kein Strom mehr da ist, funken sie auch bei Kerzenlicht :-)
Nee, im Ernst, mit Akkus läßt sich schon sehr lange funken, und es gibt 
sehr viele Funkamateure, die für den Notfall immer eine Ausrüstung 
bereit haben. Das Problem ist, daß die kommerziellen Kommunikations- 
oder Netzanbieter entweder keine oder nur sehr kleine Akkus 
bereitgestellt haben. In der Regel ist nach 3-4 Stunden "Ende 
Gelände"...

>
>> Und wenn gar nichts mehr
>> geht, können die Funkamateure immer noch eine Verbindung zur Außenwelt
>> schaffen.
>
> Da müsste schon sehr großräumig  nichts mehr gehen. Aber dafür gibt es
> Satellitentelefone.
Hier mal noch ein Beispiel:
http://www.pnp.de/region_und_lokal/landkreis_rottal_inn/eggenfelden/526455_Amateurfunk-fuer-den-Katastrophenschutz.html
oder eine kleine Zusammenstellung von Einsätzen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Notfunk#Beispiele_f.C3.BCr_Notfunkaktionen_der_Funkamateure

Also würde ich das mal nicht so begründen "es gibt ja 
Satellitentelefone". Da hast du schon recht, aber mal im Ernst, wer hat 
schon sowas? Ich persönlich kenne keinen einzigen Menschen, der eins 
hat. Und das wird vielen genauso gehen. Aber die Funkamateure in der 
Nachbarschaft kennt man in der Regel.

von Werner B. (wernerausk)


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Selbsternannter Weltverbesserer schrieb:
> Hast Du die Möglichkeit bzw. eine E-Mailadresse, um den
> Petitionsausschuss auf diesen Übersetzungsfehler aufmerksam zu machen?
> Ich denke, dass man dies nicht so stehen lassen sollte.

Das hat mich schon immer gestört.
Ihre Postanschrift ist schon schwer zu finden
( zweimal erhielt ich Post ohne einen vollständigen Absender, keine 
Straße, keine Hausnummer )
Eine Emailadresse sucht man vergebens.
Beide male gab es eine Telefon- und Faxnummer, anders wollen sie sich 
nicht kontaktieren lassen ?
Bei Interesse die Faxnummer, man sollte denen mal ein paar Rollen 
leermachen ...
Ich werde versuchen das zu reklamieren.
Das soll nun aber durch, im Amtsblatt gelistet werden.
Woher das hartnäckige Gerücht : Ende März 2014 muss das sein ?
Das schnelle Internet für alle bis 2020.
Ein Spionage Verbrauchszähler für 80% bis 2018.
Die Lobby scharrt. Kohle rein, nicht nur Spenden raus.

Den Notfunk will ich nicht überbewerten, aber das geht schon.
Ich habe immer eine volle PKW Starterbatterie in der Funkbude.
Damit kann man lange, lange ... und dann klemme ich sie halt an einen 
PKW.
Nur wer sollte so etwas bereithalten, wenn eine Nutzung zu normalen 
Zeiten nicht mehr möglich ist ?
Ich finde es eher bedenklich hier keinen LMK Empfang mehr zu haben ( 
dürfen ). Rund um den Globus unzensierte Vielfalt, meinetwegen auch 
Propaganda, mit ein paar Transistoren und etwas Schweinefutter.
Ich entscheide gerne selbst was ich höre oder nicht.
Nicht mein Nachbar, nicht die Energieversorger, nicht die Politik.

: Bearbeitet durch User
von Sascha (Gast)


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Hallo,
bei so vielen Gesetzen, die wir mittlerweile haben, und bei so vielen 
Sonderregelungen, wer soll die Einhaltung und Anwendung all dieser 
Vorschriften, Empfehlungen und Gesetzte noch machen?
Ich habe mittlerweile das Gefühl, dass wir von einer kleinen Minderheit 
in Brüssel etwas falsch vertreten werden (milde Ausgedrückt).

Aber zurück zum PLC, es sollten auch dort die gleichen Grenzwerte gelten 
was Emission angeht. Dann ist natürlich zu beachten, dass ein Sender der 
z.B. in Italien steht bei überreichweiten auch ein PLC in Deutschland 
stören kann. Dazu braucht man nicht unbedingt einen deutschen 
Amateurfunker......
Wie will man so etwas regeln.

Aber mal eine andere Frage, es gibt gute Web-Seiten wo gezeigt wird, wie 
man die PLCs abhört und Datenklau (Online Banking usw.) macht. Deshalb 
würde ich mir so ein Ding nie nie nie zulegen. Somit sende ich ja gleich 
zu allen meinen Nachbarn meine Daten zur freien Verwertung.

Gruß Sascha

von Soul E. (Gast)


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Sascha schrieb:

> Aber mal eine andere Frage, es gibt gute Web-Seiten wo gezeigt wird, wie
> man die PLCs abhört und Datenklau (Online Banking usw.) macht. Deshalb
> würde ich mir so ein Ding nie nie nie zulegen. Somit sende ich ja gleich
> zu allen meinen Nachbarn meine Daten zur freien Verwertung.

Richtig, das ist ein massives Sicherheitsrisiko. Jeder Funkamateur und 
jeder LMK-DXer kann Deine Daten mithören.

Finger weg von PLC!

von Sascha (Gast)


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Hallo,
also ich glaube nicht, das Amateurfunker solches Interesse verfolgen, 
zumal die Amateurfunkgeräte gar nicht diese Bandbreite besitzen. Aber 
mit einem einfachen SDR und einem PC lässt sich das schon ganz gut 
machen.

Gruß Sascha

von Werner B. (wernerausk)


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Sascha schrieb:
> einem einfachen SDR und einem PC lässt sich das schon ganz gut
> machen.

einen PERSEUS o.ä. wird es schon brauchen.
Mit einfachen 8 Bit und 2-3 MBit/s kommst Du nicht hin.
oder einfach bei der NSA nachfragen, da wird Dir geholfen.

auch wenn Du mal keinen Backup hast, gegen Kopier- und Portokosten 
kannst Du ihn bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mit PLC wollte man vor 15 Jahren das Problem der 'letzten Meile' fürs 
Internet lösen. Da ging ein Hype durch die Hochschulen und es flossen 
Forschungsgelder.
Bedenkt auch, das es oft nichttechnische Gründe sind, z.B. die Rechte an 
Trassen.
Dieses PLC hat sich als unwirtschaftlich erwiesen, denn die 
Anforderungen an die Bandbreite stiegen schneller als das was PLC hätte 
liefern können.

Man versprach sich davon einen neuen Markt, wo es viel zu verdienen 
gäbe. So wie beim Mobilfunk und anderen noch unbekannten Möglichkeiten. 
Man ist ja ständig auf der Suche nach neuen Trends oder produziert sie 
schlauerhalber selber mit dem eigenen Großunternehmen. Job der 
Produktmanager.

Aus PLC entwickelten sich dann zwei Kinder:
1. Smart Metering (großflächig mit niedriger Bitrate)
2. lokale in-house Hochgeschwindigkeits-PLC als Ersatz für Ethernet u.ä.

Damit wird man leben müssen. Da gibt es nichts mehr aufzuhalten. Das 
Spektrum wird zugemüllt. Die aussterbenden Funkamateure entlasten dies 
auch nicht sonderlich, denn sie sind zu wenige.

Und im Ernst: Wer hört heutzutage in hochtechnisierten Ländern wie 
Deutschland z.B. noch Langwelle? Zumal man einen Langwellenhörer auch 
nur schlecht abkassieren kann - was marktpolitisch ganz und gar nicht in 
den Kram paßt, denn es soll möglichst viel gezahlt werden für allerlei 
mehr oder weniger sinnvolle Dienste. Wozu sonst bräuchte man VIER 
Mobilfunknetze, wo die Auftrennung in 4 Netze doch technisch völliger 
Blödsinn ist. Redundanz jedenfalls nicht, wenn 25% der Nutzer durch 
Ausfall EINES Netzes bereits nicht mehr erreichbar sind.


Das so meine Gedanken.

von Michael M. (do7tla)


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PLC kann man ganz leicht durch Schaltnetzteile die eine Mangelhafte 
Entstörung hat Lahmlegen oder gar die Datenübertragung verlangsamen.
Teilweise reichen da schon Billig China Netzteile aus.(z.b. Handy 
Ladegerät)

von ich (Gast)


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Michael M. schrieb:
> PLC kann man ganz leicht durch Schaltnetzteile die eine
> Mangelhafte
> Entstörung hat Lahmlegen oder gar die Datenübertragung verlangsamen.
> Teilweise reichen da schon Billig China Netzteile aus.(z.b. Handy
> Ladegerät)

Das wird wohl auch nicht der richtige Weg sein. Man will ja eigentlich 
die Störungen weg haben und nicht zusätzlich noch welche ins Netz 
einspeisen, die dann munter mit-vagabundieren. Selbst, wenn man diese 
"Störer-Netzteile" nur laufen läßt, solange man nicht zu Hause ist, 
stört man doch andere, die vielleicht gerade um die Zeit zu Hause sind 
und funken wollen (oder auch nur hören). Ich weiß nicht...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die Smart Meter kann man nicht wirklich großartig stören. Die liegen im 
Bereich bis 150KHz.

Eine andere Technologie ist für das zukünftige aktive PowerGrid auch 
nicht wirklich denkbar (Automatische Lastregelung).


Und das andere Kind ist wie gesagt, IMMER lokal im eigenen Haus. Wenn 
hier was stört, dann muß sich der Besitzer also selbst drum kümmern.
Bereits beim Nachbarhaus kommt von Trägern im MHz-Bereich nichts mehr 
groß an.

Zu einem Ortnetztrafo gehören maximal 400 Haushalte. Beide Kindvarianten 
gehen über diese Trafos nicht drüber, denn deren Bandbreite ist maximal 
20KHz. Das heißt bei Smart Metering sitzt dann in jeder Trafostation ein 
Gateway.


Naja, ihr habts richtig erkannt: Es gibt noch eine Normungslücke bei der 
Mindestimpedanz von Netzteilen. Die wird sicherlich kommen.

: Bearbeitet durch User
von Sascha (Gast)


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Hallo,
oh ha Impedanz, das müsste dann auch für andere Stromverbraucher auch 
gelten.
Für mich ist das klar eine Zweckentfremdung der Stromnetze ohne eigene 
Impedanz ist nun mal das Choas an sich.

Man muss sich das einmal vorstellen, da rennt dann ein 
Elektroinstallateur mit einem Netzwerkimpedanzanalyzer im Haus rum und 
macht die Abnahme bei Neuinstallation.

Gruß Sacha

von ich (Gast)


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Sascha schrieb:
> Hallo,
> oh ha Impedanz, das müsste dann auch für andere Stromverbraucher auch
> gelten.
> Für mich ist das klar eine Zweckentfremdung der Stromnetze ohne eigene
> Impedanz ist nun mal das Choas an sich.
>
> Man muss sich das einmal vorstellen, da rennt dann ein
> Elektroinstallateur mit einem Netzwerkimpedanzanalyzer im Haus rum und
> macht die Abnahme bei Neuinstallation.
>
> Gruß Sacha

Und nicht nur die vielen verschiedenen Verbraucher, von der Zahnbürste 
bis zum 200Liter-Boiler bräuchten eine genormte Impedanz, sondern auch 
sämtliche Installationskabel in der Wand, alle Verlängerungskabel, 
Steckdosen, Stecker und so weiter. Das würde bedeuten, daß wir SÄMTLICHE 
Elektrik wegschmeißen müßten, alle Kabel aus der Wand reißen, gar nicht 
auszudenken. Deswegen wird es da auch nie eine Normung geben und die 
Störungen werden immer mehr, weil die Grenzwerte Schritt für Schritt 
hochgesetzt werden. Aber das hat vielleicht auch sein Gutes: Irgendwann 
könnte sich dann das Energy-Harvesting doch lohnen. Hoffentlich erlebe 
ich das nicht mehr...

von Werner B. (wernerausk)


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Abdul K. schrieb:
> Aus PLC entwickelten sich dann zwei Kinder:
> 1. Smart Metering (großflächig mit niedriger Bitrate)
> 2. lokale in-house Hochgeschwindigkeits-PLC als Ersatz für Ethernet u.ä.

schau mal bei der EnBW und anderen.
Deren "Dämliches Meter" macht Hochgeschwindigkeit-PLC auf den letzten 
Metern, bis zum Router des Kunden. Ab da nutzt es das DSL des Kunden ( 
seinen Internetzugang ) und die Bude ist versaut, wegen ein paar Meter 
Kabel.
Alles immer anlassen, man erwartet Daten. Für den Mist laufen dann 
wieder ein paar Windräder extra. Deren Wandwarze wird so heiß, das man 
sie kaum anfassen kann.

Stören kann man den Mist bis zur Null-Performance indem man ein paar von 
verschieden Herstellern dazu steckt. Womit einem selbst nicht geholfen 
ist.

Die Störungen reichen ( aus eigener Erfahrung ) 100-300m weit im Äther ( 
so das nichts mehr geht ) und drahtgebunden ohne Probleme in das 
Nachbarhaus.

EnBW glaubt selbst nicht mehr als 6 Parteien in einem Haus so anbinden 
zu können. Sie schrieben bis zu acht ...

In Schweden z.B. gibt es Abduls Variante 1. und alle sind zufrieden.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Fall 1 Smart Meter low-frequency:
Die Impedanz im Sinne des Wellenwiderstands muß man bei maximal 
verwendeten 150KHz nicht kontrollieren, wohl aber den Dynamikbereich des 
Empfängers. Grundlagen Elektronik! So eine Trafostation hat typ. nicht 
mehr als 350 Meter bis zum entferntesten Haus, denn der maximale 
Spannungsabfall darf bei 50Hz nicht mehr als 2,5% betragen. Bei der 
Ausbreitungsgeschwindigkeit ergeben sich daher keine stehenden Wellen.

Fall 2 Breitband MHz:
Anders sieht es im MHz-Bereich aus. Aber wie gesagt, das wird darauf 
hinauslaufen, das diese Technik nur noch innerhalb von Häusern 
Verwendung findet. Damit paßt es dann wieder mit der Wellenlänge.


Ein hochgezüchteter Funkamateur-Empfänger ist einfach kein 
Vergleichsmaßstab für Feld, Wald Wiesen Jubeltronik.
Genausowenig wie man die phasensynchronen R&S-Überwachungsnetzwerke der 
einschlägigen Dienste hier anführen kann. Die hören noch wesentlich mehr 
als so ein Perseus.

: Bearbeitet durch User
von Werner B. (wernerausk)


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Abdul K. schrieb:
>

Was willst Du denn immer mit Deinem NF Gepiepse und der 
Rundsteuertechnik ?

Die geplante Norm geht um nichts anderes als PLC im Kurzwellenbereich 
und deren Leistungserhöhung um 40 dB.
...  und die Verarsche mit dem "Notching" anhand von symmetrischen 
Laboraufbauten ohne weitere Verbraucher im Netzwerk.
( Sperrtiefe 34dB nach einer Erhöhung um 40dB ??? )

Also
Fall 1 : uninteressant
Fall 2 : Hat so wie geplant noch kaum jemand erlebt

Wer will das ? Warum will man das ?
Will man doch das Haus wieder verlassen ?
( obwohl es aus mancher Sicht NIE im Haus oder einer Wohnung blieb )

Beispiele gibt es ( auswärts )

: Bearbeitet durch User
von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Wem Gott ein Amt gibt, dem nimmt er den Verstand: Dass die Ressource 
Frequenzspektrum nur einmal vergeben werden kann, haben die Brüsseler 
schon früh bei den Energiesparlampen versiebt. Es gibt Schätzungen, dass 
der Anteil der privaten Beleuchtung etwa bei 2% des Gesamtverbrauches 
liegt. Wie effektiv durch Einsparungen an dieser Stelle das Klima 
gerettet werden soll, kann allenfalls ein Politiker erklären, der aber 
für den Unsinn, den er anrichtet, glücklicherweise nicht in Haftung 
genommen wird (dieses Privileg gewährt er sich selber). Da Brüssel aber 
eine Lobby-Veranstaltung ist, wird die Lage für uns Verbraucher (im 
Sinne der Vorpostings) eher schlimmer werden.

Scusi, ich schweife ab, daher anbei ein paar Messungen an einem älteren 
gängigen PLC-Modem (85-MBps-Klasse, 30 dB Dämpfung, symmetrisch auf 
Netzleitung und stark gemittelt an einer Antenne 2 x 10 m, 8 m über Dach 
in der Berliner City. Im Umkreis von 100 m Durchmesser dürften etwa 200 
Wohnungen, weiter auch Büros und Arztpraxen liegen).

Das Notching funktioniert prinzipiell, wie man sieht.

Der Empfänger ist dabei auf -70 dBm == 50µV == "S9" kalibriert. Die 
40-m-Band-Aufnahme entstand mittags während eines MDE-Blackouts mit 
extremer Mittelung; man erkennt, dass auch Rundfunkempfang (über 7200 
kHz) völlig untergeht. Die anderen Bilder zeigen Spannungsspektren und 
Zeitverlauf.

Beim Hersteller der verwendeten Chips findet man übrigens eine 
Application Note, wo auf die Problematik der Verdrahtung hingewiesen 
wird. Als Beispiel wird die Erfassung von Verbrauchsdaten auf einem 
Campingplatz genannt, alles über die Netzleitung. Empfohlen wird, alle 
Verbraucher (z.B. Beleuchtung) stets allpolig abzuschalten, um 
Stichleitungen und Unsymmetriefolgen abzufedern. Andernfalls wird der 
Arbeitsbereich wohl zu stark eingeschränkt. Dass {nun|neuerdings} der 
Spruch "auf die Dauer hilft nur Power" kommt, ist wohl jedem klar.

Abschließend: Als Funkamateur befindet man sich derzeit an der Position 
des Briefmarkensammlers im Zeitalter der e-Mail. Als solch Dinosaurier 
nehme man bitte zur Kenntnis: Lobbyarbeit der Interessenverbände findet 
schnell ihre Grenzen, die Zahlen sind zu klein. Gesetzliche Privilegien 
sind nicht mehr das Papier wert, auf dem sie geschrieben werden; n.b. 
nicht nur im nachrichtechnischen Bereich. Vielleicht wird deswegen nur 
noch elektronisch publiziert...

Günter
DL7LA

von Selbsternannter Weltverbesserer (Gast)


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Hallo,

@ Werner B. (wernerausk)
Werner B. schrieb:
> Ich werde versuchen das zu reklamieren.

Danke!

Mit freundlichen Grüßen
Selbsternannter Weltverbesserer

von Jenaer (Gast)


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ich schrieb:
> Es reicht schon eine Katastrophe
> (z.B. Hochwasser). Da sind viele auch froh, wenn es überhaupt noch eine
> Kommunikationsmöglichkeit gibt.
Und womit sollen denn die empfangen werden????

> Handymasten brauchen nun mal auch Strom und Telefonanlagen auch.
Ja leider.

> Und wenn gar nichts mehr geht, können die Funkamateure immer noch
> eine Verbindung zur Außenwelt schaffen.
Ach ja, die Funkantenen brauchen ja keinen Strom - stimmt.
Die Amateure nehmen die Antennen und winken damit signalartig von 
Hausdach zu Hausdach!

Mann, Mann, Mann ....

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Jenaer schrieb:
> ich schrieb:
>> Es reicht schon eine Katastrophe
>> (z.B. Hochwasser). Da sind viele auch froh, wenn es überhaupt noch eine
>> Kommunikationsmöglichkeit gibt.
> Und womit sollen denn die empfangen werden????

Von anderen Funkamateuren?

Davon abgesehen ist es für einen Funkamateur in Notfällen kein Problem, 
auf eine passende Frequenz zu wechseln, zumal selbst die kommerziellen 
Amateurfunkgeräte das hergeben. Im Normalfall darf man es halt nicht.

>> Handymasten brauchen nun mal auch Strom und Telefonanlagen auch.
> Ja leider.
>
>> Und wenn gar nichts mehr geht, können die Funkamateure immer noch
>> eine Verbindung zur Außenwelt schaffen.
> Ach ja, die Funkantenen brauchen ja keinen Strom - stimmt.
> Die Amateure nehmen die Antennen und winken damit signalartig von
> Hausdach zu Hausdach!
>
> Mann, Mann, Mann ....

Eine Autobatterie (sogar mit "Ladeeinheit") hat praktisch jeder - mehr 
ist nicht nötig.

Oder man nimmt ein Solarmodul von Nachbars Dach.

Mann, Mann, Mann :-}

P.S.: Hach, das waren noch Zeiten, als man mit einer 
Streichholzschachtel und 9V-Block CW mit Russland gemacht hat :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Paul Baumann (Gast)


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Jenaer schrieb:
>Die Amateure nehmen die Antennen und winken damit signalartig von
>Hausdach zu Hausdach!


Jena an der Saale
das liegt total im Tale!
Du kannst nicht mal bis Weimar gucken,
das würde die dort auch nicht jucken.

;-)
MfG Paul

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Werner B. schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>>
>
> Was willst Du denn immer mit Deinem NF Gepiepse und der
> Rundsteuertechnik ?
>

"immer"? Ich habe kein Projekt von mir erwähnt oder propagiere in diese 
Richtung. Allein dachte ich, mein Sachverstand in dieser Geschichte hier 
würde vielleicht anderen helfen die Lage einzuschätzen.

Rundsteuertechnik stirbt langsam aus. Wurde durch Langwellensender 
ersetzt.

Aber was ich erzähle, wissen die HighPerformer natürlich alles schon, 
gelle.


> Die geplante Norm geht um nichts anderes als PLC im Kurzwellenbereich
> und deren Leistungserhöhung um 40 dB.
> ...  und die Verarsche mit dem "Notching" anhand von symmetrischen
> Laboraufbauten ohne weitere Verbraucher im Netzwerk.
> ( Sperrtiefe 34dB nach einer Erhöhung um 40dB ??? )
>

Ja fein. Und ich schrieb: Man wird sich damit abfinden müssen.

Die Vermüllung besteht nicht nur aus PLC, sondern aus Elektronik 
schlechthin. Von anderen Müllen wie Verstädterung, 
Deutschverschlechterung, Zumüllung mit Autokaravanen und deren Krach, 
und nächstens Licht, usw. ganz abgesehen.


> Also
> Fall 1 : uninteressant

Du meinst für dich!


> Fall 2 : Hat so wie geplant noch kaum jemand erlebt
>

Was denn? PLC in-house noch nicht gesehen? Oder welcher Bezug.


> Wer will das ? Warum will man das ?
> Will man doch das Haus wieder verlassen ?
> ( obwohl es aus mancher Sicht NIE im Haus oder einer Wohnung blieb )
>
> Beispiele gibt es ( auswärts )

Meine Mutter sagte immer: "Das Ding" zu allem. Du bist genauso 
verständlich.


PLC bis 150KHz wird z.B. auch von Energiesparlampen gestört. Genormte 
Frequenzbereiche für solche Switcher wären also angebracht. DCF77 usw. 
werden ja auch gestört. (Die ca. 150KHz kommen daher, da ab da die 
Langwelle losgeht)

Ich sehe keine andere realistische Chance z.B. ne Waschmaschine 
lastabhängig zu steuern. Das wird also definitiv so kommen. Wer da nicht 
mitmacht, zahlt dann den höchsten Stromtarif (als Bestrafung).

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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@DL7LA: schon mal mit nem cdn den pegel auf der leitung am modem 
gemessen?

ich muss endlich mal so ein ac-plc teil vermessen...

wegen lobby: ich bin neugierig was die industrie zur plc-lobby sagt wenn 
sie die limits nach unten ändern wolln... mit der nächsten cispr-11 
wirds dann für plc noch enger ;)

und wenn ich mir vorstelle wie so ein modem tut neben einer 
induktionsplatte mit 122dbuV (stör)pegel direkt am smartmeter hängt... 
ob die so großsignalfest sind??? ;)

naja immerhin gibts schon eine störfestigkeitsnorm wegen dem störer 
plc...

recht lustig die fronten zu beobachten :)

Abdul K. schrieb:
> Fall 1 Smart Meter low-frequency:
> Die Impedanz im Sinne des Wellenwiderstands muß man bei maximal
> verwendeten 150KHz nicht kontrollieren, wohl aber den Dynamikbereich des
> Empfängers. Grundlagen Elektronik! So eine Trafostation hat typ. nicht
> mehr als 350 Meter bis zum entferntesten Haus, denn der maximale
> Spannungsabfall darf bei 50Hz nicht mehr als 2,5% betragen. Bei der
> Ausbreitungsgeschwindigkeit ergeben sich daher keine stehenden Wellen.

halte ich für ein gerücht... bitte IEC/EN/DIN/ÖNORM/... nummer will ich 
mir anschaun...

73

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die Ping-Zeiten haben bei SmartMeter und Konsorten keine Wichtigkeit. 
Wenn das PLC-Modem mal gestört wird, wird das Datenpaket eben etwas 
später erfolgreich übertragen. Daher haben Störer keine wesentliche 
Bedeutung (Das mag in Industrienetzen anders aussehen).


Was die Frage zu Normen und stehenden Wellen angeht:
Aus dem Kopf habe ich keine Referenz. Vermutlich habe ich zu viele pdfs 
gelesen. Es sind ein paar Hundert mittlerweile.

Ich habe aber ein ganzes Ortsnetz einer Trafostation in SPICE (bis ca. 
500KHz) modelliert. OK, es ist noch nicht ganz fertig. Der 
Erkenntnisgewinn gestaltet sich schwierig, und auch langwierig wenn man 
z.B. per Fernleihe eine Doktorarbeit bestellen muß. Oder an einem 
verlassenen verfallenen Haus ein Stück Freileitung mit dem 
Bolzenschneider entwendet, um dann per Geometriedaten an die richtige 
TGL in einem alten DDR-Archiv für Normen zu kommen...
Aber es ist egal, das Netz ist mittlerweile recht stabil in der Sim und 
daher ist der Rest eigentlich nur noch Freude aber kein monetärer Bonus.
Also kurz, die Simulation verhält sich wie die nächtlichen Überlegungen 
im Bett.
In den Normen findet man eher wenig zu stehenden Wellen. Zumal die 
meisten nicht frei zugänglich sind und ich mir daher die Beschaffung 
erspare. Die die ich mir ergatterte, waren durchweg zu wenig gehaltvoll.
Zur Modellierung rund um das Thema PLC gibt es aber abgehangene Papers, 
die man sich ziehen kann. Bekannte Namen sind Dostert, Zimmermann, 
Kistner, Vinck, Hoojen usw. und natürlich die Chiphersteller. Ne größere 
Sammlung von Papers findet man auf www.isplc.org frei zugänglich.
Ergänzend zu diesen Papern sei noch gesagt, daß sie meist von einem zu 
vereinfachten Verdrahtungsmodell ausgehen (Da gibt es Leute, die 
modellieren sowas ohne je irgendwas in der Realität an einem Stromnetz 
gemessen zu haben). Das bewirkt, daß Reflexionen viel größer dargestellt 
werden als sie in der Realität sind. Es ist so, daß die Häuser wie an 
einer Perlenschnur an den Hauptleitungen liegen und somit das Kabel so 
ähnlich wie bei Pupin-Spulen großflächig in seinen Parametern verändern. 
Letzlich erhöht sich die Dämpfung massiv auf Kosten von Reflexionen - 
die stark vermindert sind. Also auf ein paar dB kommt es nicht an. Das 
Modem muß an die 100dB ausgleichen können. Vereinfacht teilt sich die 
Leistung ja an jeder Abzweigung in zwei gleiche Hälften, wenn man dabei 
bleibt das es keine Impedanzprobleme gibt und damit auch keine 
nennenswerte Reflexion. Das war ja das was ich oben irgendo schrieb.

: Bearbeitet durch User
von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Hans Wilhelm schrieb:
> @DL7LA: schon mal mit nem cdn den pegel auf der leitung am modem
> gemessen?

'cdn' sagt mir gerade nix, sorry. Bestimmt habe ich die Sachen mit einem 
122,8-Msps-Direkt-Sampler (siehe 
Beitrag "Nachbau N2ADR SDR Transceiver") als Hardware mit den 
Programmen von N2ADR und DL2STG. Einfach über spannungsfeste 
Kondensatoren an die Netzleitung, eine Gleichtaktdrossel aus 50Ω-Kabel 
mit ca 100 µH auf einem Ringkern, ein 50Ω-Dämpfungsglied dahinter und 
los. Eine andere Messung war, die abgehenden Leitungen stark zu 
verdrosseln und die HF-Leistung mit einem HP-435A PowerMeter anzuzeigen: 
Bei heftigem Datenverkehr auf der Ethernet-leitung des Modems waren es 
bis zu +10dBm. Das s22 des Modems entspricht weitestgehend einem 
Kurzschluss, bestimmt mit dem DG8SAQ-VNWA.

Ich habe noch nicht gefunden, ob für solche Anwendungen standardisierte 
Verfahren vereinbart sind.

Günter
DL7LA

von Werner B. (wernerausk)


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Abdul K. schrieb:
>> Die geplante Norm geht um nichts anderes als PLC im Kurzwellenbereich
>> und deren Leistungserhöhung um 40 dB.
>> ...  und die Verarsche mit dem "Notching" anhand von symmetrischen
>> Laboraufbauten ohne weitere Verbraucher im Netzwerk.
>> ( Sperrtiefe 34dB nach einer Erhöhung um 40dB ??? )
>>
>
> Ja fein. Und ich schrieb: Man wird sich damit abfinden müssen.
Nein, es ist noch keine im einem Amtsblatt publizierte Norm.
Es gibt somit auch keine Konformität aufgrund einer fakultativen 
Veröffentlichung.
Noch darf man das nicht mit dem Segen der BNeZA.
Was die nun eigentlich will oder noch darf ist wieder etwas anderes.
Im Schreiben geht es sehr schön darum wie fa­kul­ta­tiv das Brüsseler 
Geschreibsel ist. In der Tendenz glaube ich die Hüter der Ordnung werden 
politisch geknebelt und inzwischen von fremden Reitern geritten.

>> Fall 2 : Hat so wie geplant noch kaum jemand erlebt
>Was denn? PLC in-house noch nicht gesehen? Oder welcher Bezug.
Solches PLC mit soviel Leistung wie geplant.
Es ist jetzt schon eine Katastrophe.

>> Also
>> Fall 1 : uninteressant
>Du meinst für dich!
bei dem Thema.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die Industrie läuft dem Markt hinterher und Brüssel eben der Industrie. 
Wenn du die Diskussion auf obigen Schrieb einschränkst, dann warte 
einfach ab. Deine Meinung interessiert dort eh niemand.

Leistung ist für Amateurfunker ja kein Problem. Du darfst mit 750W 
senden. Ja genau, es geht immer nur um Verdrängung.

Die Betrachtung wie Amateurfunker eventuell PLC stören, ist doch auch 
interessant.

OK, ich sehe schon, die Luft ist raus.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Abdul K. schrieb:
> Leistung ist für Amateurfunker ja kein Problem.

Doch, es kommen nämlich an der Antenne nur Femtowatt an.  Man will
ja schließlich nicht nur den Pups aus dem Nachbarzimmer empfangen,
sondern am besten Stationen von sehr weit weg, oder eben Leute, die
ihre Geräte mit sich rumtragen und schon ganz objektiv keine 750 W
rauspusten können.

PLC ist eine sinnlose Technologie.  Das, was man mit einem ordentlichen
Kabel oder einer brauchbaren Funktechnologie erreichen kann, werden
sie auf ihrer grobschlächtigen Verkabelung sowieso nie hinbekommen.
Bei Ethernet (wenn man es noch so nennen will) ist 1 Gbit/s inzwischen
Standard für Otto Normalnutzer, und an vielen Stellen liegen bereits
die Cat7-Kabel in der Wand für 10 Gbit/s und mehr.  Die Physik werden
auch die PLC-Fritzen nun mal nicht überlisten, und schon, um 1 Gbit/s
Konkurrenz zu machen, wird das bisschen Kurzwellenspektrum, was man
nur mit Ach und Krach und …zig dB Verlusten von Steckdose zu Steckdose
bekommt, einfach hinten und vorn nicht reichen.

Mein Gott, dass man die Stromkabel in die Wand hackt, ist doch jedem
klar.  Die Wasserleitung ebenso.  Warum zum Geier[tm] ist den Leuten
nicht genauso selbstverständlich, dass da auch die Datenleitungen hin
gehören?

von Lutz H. (luhe)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Warum zum Geier[tm] ist den Leuten
> nicht genauso selbstverständlich, dass da auch die Datenleitungen hin
> gehören?

Mögliche Gründe:
- Störung der Kurzwellenradiostationen ( Kontrolle über Information)
- Verringerung der Lebenserwartung der Menschen

aber vor allem:
- Geld verdienen durch den Verkauf einer lustigen Plastikbox
Gruß

von Ham (Gast)


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Hallo,

"....dass man die Stromkabel in die Wand hackt, ist doch jedem
klar....nicht genauso selbstverständlich, dass da auch die 
Datenleitungen hin
gehören?"

Ganz einfach: Weil mann nach solch einer Aktion neu vergipsen bzw. 
verputzen muss, mindestens die betroffene Wand neu tapezieren 
(normalerweise ehr denn gesamten Raum), die Schlitze stemmen ist laut 
macht viel Dreck usw.
Kurz gesagt viel arbeit (oder sehr hohe Kosten wenn mann es machen 
lässt).

Auch daran denken dass genug Zeitgenossen nur zur Miete wohnen können - 
und dementsprechend oft nur sehr wenig machen dürfen.

Der Großteil der Häuser und Wohnungen sind aber nun mal älter als 15 
Jahre - also etwa der Zeit wo Computerkleinnetzwerke und 
Internetanschluss auch zuhause ein Selbstverständlichkeit wurden.

Aber trotzdem:

PLC ist einfach nur großer Mist der nie zugelassen werden hätte dürfen - 
auch wenn die Amateurfunkbänder ausgenotcht werden - neue Bänder kommen 
hinzu (z.B. bei 500 kHz) und andere Anwendungen werden weiterhin 
behindert - der Kurzwellenrundfunk für Europa ist zwar aktuell sogut wie 
tot, aber so mancher totgeglaubter ist wieder auferstanden.

Die Lösung ist WLAN evtl. im nicht so stark belegten 5GHZ Bereich - 
wobei die Hersteller der Soft-/Firmware allerdings noch so einiges 
machen könnten um die richtigen und sichere Einstellung auch für den 
normalen Nutzer einfacher zu machen.

(Ich bin selbst lizensierte Funkamateur)


mfg

     Ham

von Helmut L. (helmi1)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Bei Ethernet (wenn man es noch so nennen will) ist 1 Gbit/s inzwischen
> Standard für Otto Normalnutzer, und an vielen Stellen liegen bereits
> die Cat7-Kabel in der Wand für 10 Gbit/s und mehr.

Wenn wir Glueck haben erledigt sich das Problem in einigen Jahren 
vielleicht von selbst. Dann ist der Bandbreitenbedarf so hoch das ueber 
PLC keine aktuellen Anwendungen sinnvoll betrieben werden koennen. Ab 
dem Zeitpunkt spielt dann PLC keine Rolle mehr, oder die kommen auf die 
Idee das bis in den VHF Bereich auszudehnen mit bescheidenen 
Reichweiten.

von Soul E. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:


> (...) Die Wasserleitung ebenso.

Musst Du unsere PLC-Freunde auch noch auf das 13cm - Hohlleiternetz 
hinweisen ;-)

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Helmut,

neue privaate Sprachregelung:
Streich "plc".
Setze "Elektrosmog (plc)".

Auf Bio, Atomkraft, Smog un Elektrosmog fahren mehr Personen ab als auf 
"Freiheit des Radioempfangs".

Ciao
Wolfgang Horn

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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soul eye schrieb:
>> (...) Die Wasserleitung ebenso.
>
> Musst Du unsere PLC-Freunde auch noch auf das 13cm - Hohlleiternetz
> hinweisen ;-)

:-))  Vermutlich würden sie dann auch gern noch das Wasser daraus
wegdefinieren, denn das dämpft den PLC-Datenstrom zu heftig.  Oder
sie erhöhen die Einspeiseleistung so weit, dass auf der anderen
Seite immer Warmwasser rauskommt …

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich habe ja nicht gesagt PLC sei der Weisheit letzter Schluß. Eine 
deutlich bessere Alternative kam bislang aber auch nicht.

Vor 30 Jahren war ich in der Lehre bei der Telekom und ich erinnere 
mich, daß wir fürs Einziehen von Kabeln das passende Glasfiber-Röllchen 
dabei hatten. Benutzt haben wir es bei Privatgebäuden nie, nur in 
Firmen.

Ich vermute, die Leerrohrlage hat sich seit dem nicht sonderlich 
geändert. Obwohl es die doch schon seit 50 Jahren gibt.
Außerdem dürfen Telekommunikationskabel und Energiekabel nicht im 
gleichen Rohr liegen!

Der Einbau eines Sperrfilters im Zählerschrank ist sicherlich deutlich 
billiger als die Wände aufzuhaken. Würde umgekehrt auch dem PLC-Modem 
helfen durch Ausschluß von Fremdstörern aus den umgebenden Häusern und 
bessere Kopplung der drei Phasen untereinander. (Die natürliche 
Phasenkopplung ohne spezielle Koppler ist bis 150KHz so ca. 25dB. Für 
höhere Frequenzen kann ich nichts dazu sagen, denn da kann ich nicht 
messen. Man könnte es berechnen über das Konstrukt Modaltransformation - 
was ich nicht verstehe... Ist z.B. in dem Buch von Oswald beschrieben)


Einen neumodischen Störenfried haben wir übrigens noch vergessen: Die 
Wechselrichter der zahlreichen PV-Anlagen. Ich habe hier auch so ein 
Gespenst bei 45KHz mit fast 10KHz Bandbreite, wo ich mir anfangs keinen 
Reim drauf machen konnte - bis mir dann auffiel, daß die Störung mit dem 
Sonnenaufgang korreliert. In nächster Nähe stehen hier zwei Häuser mit 
PV im gleichen meinen Trafostation-Netz.


Auf was bezieht sich die 40KHz Anhebung überhaupt? Auf PLC im Band bis 
150KHz, oder der Kurzwellenbereich? Und mir ist auch nicht einsichtig, 
warum es überhaupt angehoben werden soll. Das kann sich doch nicht auf 
die Ausgangsleistung eines Modems beziehen. Die blasen dann doch keine 
100W in die Leitung! Also wird das die geplante 'zumutbare' 
Empfangsfeldstärke für Haushalte in städtischer Umgebung sein, oder? -->

Da wäre ein Messung interessant! Vielleicht kann Günter nochmals messen 
und zwar ohne sein Modem anzuhaben. Wie hoch ist denn der 
PLC-Grundpegel in einer offensichtlich eng bebauten Umgebung wie an 
seinem Standort? Dem Antennen-Reziproktheorem ist die Politik doch egal.
Wäre es so schlimm wie Werner andeutete, müßte sich die typische 
Kammstruktur klar nachweisen lassen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Abdul K. schrieb:

> Einen neumodischen Störenfried haben wir übrigens noch vergessen: Die
> Wechselrichter der zahlreichen PV-Anlagen.

Richtig, das habe ich auch bereits gehört.

> Auf was bezieht sich die 40KHz Anhebung überhaupt? Auf PLC im Band bis
> 150KHz, oder der Kurzwellenbereich?

Auf die Störstrahlung.  De facto sind die meisten (wenn nicht alle)
derzeit verkauften PLC-Modems nämlich illegal, weil man es mit der
Technologie schlicht und ergreifend nicht schafft, die bislang
vorgeschriebenen Störstrahlungswerte einzuhalten (und die sind schon
nicht sonderlich gering).

> Die blasen dann doch keine
> 100W in die Leitung!

Aber einige Watt schon.  Dafür, dass am Ende der Leitung noch Mikrowatt
davon ankommen.  Einmal darfst du raten, wo der Rest abbleibt.

Die Wifi-Fritzen wären happy, wenn sie die gleiche Leistung in die
Umwelt posaunen dürften …

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich habe hier einen Desktop-PC, bei dem ich das Netzteil wechseln mußte. 
Das neue Netzteil ist der Hammer überhaupt. Der größte Störer weit und 
breit. Ich glaub das Teil schraube ich mal auf. Nur um kennenzulernen, 
was man sooooo falsch machen kann.


"Störstrahlung"? Nein, das wird wohl eher die gewollte Leistung sein. 
Allenfalls deren Oberwellen noch.


Naja, die Frage nach der Leistung solcher Geräte kann ich dir 
beantworten: Es sind umgerechnet so 5-6W zugelassen. Genaugenommen hat 
man in der Norm eine Spannung definiert und vergessen, daß die 
Netzimpedanz mitnichten irgendwas konstantes ist. Schon gar nicht die 
gewünschten 50 Ohm der Meßfuzzies.

Raten muß ich auch nicht, zumindest für den Bereich bis 150KHz geht 
der Großteil der abgegebenen Leistung in den Wirkwiderständen der 
anderen Geräte verloren (Das obig erwähnte Prinzip der Leistungsteilung 
an jeder Verzweigung) und ein Teil kommt über eine kapazitive Reflexion 
(Die Leitung verhält sich hauptsächlich kapazitiv wegen der vielen 
Entstörkondensatoren) in die Ausgangsstufe des PLC-Modems zurück und 
wird dort auch resistiv verheizt.
Kann man sich so vorstellen wie ein MOSFET-Treiber die Leistung 
verheizt. Da wird auch der Treiber heiß und nicht der MOSFET (auf seiner 
Gate-Seite).

Die Abstrahlung ist relativ gering. Asymmetrische Leitungsführung als 
Antenne wurde ja schon genant. Die Alternative durch Einspeisung 
zwischen N und PE hat sich nicht durchgesetzt.

Für den Kurzwellenbereich könnte man dies z.B. so kurieren, daß man 
einen 4.7nF X2 Kondi vor jeden Lichtschalter zwischen L und N setzt. 
Damit wäre die Leitung halbwegs symmetrisch abgeschlossen. Noch 
geschickter wäre ein Varistor (Einer mit Sicherung drin).

Die empfangene Leistung des PLC-Modems liegt im mW-Bereich. Deine uW 
sind schon durch den ganzen anderen Mist locker erreicht.

: Bearbeitet durch User
von Helmut L. (helmi1)


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Abdul K. schrieb:
> Naja, die Frage nach der Leistung solcher Geräte kann ich dir
> beantworten: Es sind umgerechnet so 5-6W zugelassen.

Wie ist das denn wenn man jetzt an einem PLC Modem eine richtige Antenne 
anschliessen wuerde unter der Vorraussetzung das die vernueftig 
abstrahlen wuerde. Wenn man damit jetzt eine Funkverbindung aufbauen 
wuerde waere die dann verboten? Man koennte ja so argumentieren gegen 
der BNetzAG das die Leitungen eh als Antenne wirken und ebenfalls 
abstrahlen wuerden. Nur mal als Gedankenspiel.

von ich (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Naja, die Frage nach der Leistung solcher Geräte kann ich dir
>> beantworten: Es sind umgerechnet so 5-6W zugelassen.
>
> Wie ist das denn wenn man jetzt an einem PLC Modem eine richtige Antenne
> anschliessen wuerde unter der Vorraussetzung das die vernueftig
> abstrahlen wuerde. Wenn man damit jetzt eine Funkverbindung aufbauen
> wuerde waere die dann verboten? Man koennte ja so argumentieren gegen
> der BNetzAG das die Leitungen eh als Antenne wirken und ebenfalls
> abstrahlen wuerden. Nur mal als Gedankenspiel.

Das wäre höchstens in dem Sinne verboten, weil du ja das Gerät geöffnet 
und technisch verändert hast. Damit erlischt die Betriebsgenehmigung.
Aber sonst... Viel schlimmer als mit den strahlenden Leitungen im Putz 
kann die Situation nicht werden ;-)

von Helmut L. (helmi1)


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ich schrieb:
> Das wäre höchstens in dem Sinne verboten, weil du ja das Gerät geöffnet
> und technisch verändert hast.

Muss man ja nicht unbedingt:


Netz------L------+-----C-------Antennenauskopplung
                 |
              PLC Modem
                 |
Netz------L------+-----C------- Antenneauskopplung

So muesste man noch nicht mal ins Geraet eingreifen.

von ich (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
>
> So muesste man noch nicht mal ins Geraet eingreifen.

Wo du recht hast, hast du recht :-)

Sollte man direkt mal probieren. Aber andererseits, extra dafür jetzt so 
einen Schrott kaufen, der dann doch nur ungenutzt rumliegt? Ich weiß 
nicht...

Aber vielleicht kann das mal jemand versuchen, der in der unglücklichen 
Lage ist, so eine Schleuder zu besitzen?

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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von irgendwelchen polen hab ich sowas schon von jahren gesehen... 
funktionierte prima...

die hatten aber die antenne direkt an L und N.. das netzteil das da 
drinnen ist hatten die dann extra versorgt...


eigentlich wären solche modems perfekt geeignet um über die vorhandene 
tv-verkabelung daten zu schicken...

73

von Helmut L. (helmi1)


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ich schrieb:
> Sollte man direkt mal probieren. Aber andererseits, extra dafür jetzt so
> einen Schrott kaufen, der dann doch nur ungenutzt rumliegt? Ich weiß
> nicht...
>

Sollst du ja auch nicht. Ist ja nur ein theoretisches Gedankenspiel.
Den Schrott habe ich uebrigens auch nicht. Entweder Kabel oder WiFi.

von ich (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
>
> Sollst du ja auch nicht. Ist ja nur ein theoretisches Gedankenspiel.
> Den Schrott habe ich uebrigens auch nicht. Entweder Kabel oder WiFi.

Ist schon klar, Helmut. War nur eine Abwehrhaltung von mir :-)
Aber an deinen letzten beiden Sätzen sehe ich schon: Wir verstehen 
uns...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Helmut Lenzen schrieb:
>> beantworten: Es sind umgerechnet so 5-6W zugelassen.
>
> Wie ist das denn wenn man jetzt an einem PLC Modem eine richtige Antenne
> anschliessen wuerde unter der Vorraussetzung das die vernueftig
> abstrahlen wuerde. Wenn man damit jetzt eine Funkverbindung aufbauen
> wuerde waere die dann verboten? Man koennte ja so argumentieren gegen
> der BNetzAG das die Leitungen eh als Antenne wirken und ebenfalls
> abstrahlen wuerden. Nur mal als Gedankenspiel.

Wenn du einen Dipol nimmst, sollte die Impedanz halbwegs passen. 
Allerdings sind solche Modems wegen dem eh sehr hohen Störpegel auf 
normalen Netzleitungen nicht sonderlich empfindlich ausgelegt. Also ist 
die Idee Blödsinn. Vielleicht als Gag oder unter dem Gesichtspunkt 
Stealth brauchbar.

Eine Netzleitung hat so ca. ein Z0=100 Ohm oberhalb 300KHz. Die 
Grenzfrequenz liegt so bei 30MHz bis 100MHz (Wenn denn keine Geräte mit 
Kondis angeschlossen sind!).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Abdul K. schrieb:
> Eine Netzleitung hat so ca. ein Z0=100 Ohm oberhalb 300KHz.

Das reine Kabel, bis zur ersten Klemmstelle.

von John D. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Eine Netzleitung hat so ca. ein Z0=100 Ohm oberhalb 300KHz.

Je nach Ort und Jahr der Messung ist das unterschiedlich, aber 50-100Ohm 
ab 300kHz ist richtig.

> Das reine Kabel, bis zur ersten Klemmstelle

Nein, natürlich nicht. Was für einen Sinn hätte so eine Messung?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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John Drake schrieb:
> Was für einen Sinn hätte so eine Messung?

Die Niederspannungsverkabelung hat einfach keine definierbare Impedanz,
denn über kurz oder lang laufen die Adern so weit auseinander, dass
es Schluss ist mit einem HF-tauglichen Leitungsgebilde.

Genau das ist ja auch das Problem an PLC.

von John D. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
>
> ... laufen die Adern so weit auseinander, ...

Winken sie sich zum Abschied noch einmal zu?


Wie auch immer: Wenn es auch davon abhängt, wo und wann man misst, man 
kann schon typische Netzimpedanzen messen. Und ja, im Bereich 300kHz bis 
30MHz liegen die durchaus bei 50 bis 100Ohm. <<1Ohm gibt's nur bei 50Hz 
bis xkHz.

von Ulrich (Gast)


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Es wäre schon viel geholfen, wenn man für die Nutzung von PLC einen 
Filter am Zählerkasten (oder ähnlich) vorschreibt. Das würde die 
Störungen in beide Richtungen reduzieren, und die PLC Geräte könnten mit 
weniger Leistung auskommen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ulrich schrieb:
> Es wäre schon viel geholfen, wenn man für die Nutzung von PLC einen
> Filter am Zählerkasten (oder ähnlich) vorschreibt.

Denke ich nicht.  Das Erdkabel strahlt sowieso nicht mehr viel, das
meiste wird in der Hausinstallation selbst abgestrahlt.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Wolfgang Horn schrieb:
> Hi, Werner,
>
> wie inkompetent muss denn eine Petitionsausschuss sein, der feststellt:
> "In der Vergangenheit wurden PLC-Störungen größtenteils durch
> Funkamateure verursacht."?
>
> Da wurden die Kläger zu Verursachern gemacht. Das ist nicht nur technich
> inkompetent, sondern auch juristisch.
>
>
> Sehe ich da die Methode: "Je inkompetenter der Petitionsausschuss, desto
> willkürlicher dürfen die Kommissare walten?"
>
> Europa, ja, aber bitte nur mit kompetenten Kommissaren, die für
> Kompetenz im Petitionsauschuss sorgen.
>
> Ciao
> Wolgag Horn

Wen schickt man in die Politik zur Interessenvertretung? Den, der zur 
Wertschöpfung nicht taugt. Der muss dann für Geld fremde Interessen 
vertreten. (Zitat Andreas Thiel)

 Das ist intellektuelle Prostitution. Und wer zur Politik selbst nicht 
taugt, der wird Lobbyist.

Und was macht der Lobbyist? Er löst Probleme, die es ohne ihn nicht 
gäbe. Er pfurzt in den Aufzug und sagt dann hier stinkt's. (Zitat 
Christoph Sieber)

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Jain, Winfried.

> Wen schickt man in die Politik zur Interessenvertretung? Den, der zur
> Wertschöpfung nicht taugt.

In dem hier vorliegenden Einzelfall könnte man das so deuten.

Du zitierst das Dilbert-Prinzip in einer Abwandlung für die Politik.
Das ist für eine pauschale Verurteilung der Lobby-Arbeit aber genau so 
falsch wie in der Verurteilung der Manager durch die Kurzsichtigen.

Natürlich wird die Arbeit in der Firma verteilt, möglichst optimal.
Hoffentlich so, dass die besten Verkäufer nicht in er IT-Abteilung 
verschwendet werden, sondern zum Kunden gehen. Völlig falsch wäre dann, 
den Verkäufern im Verkauf Inkompetenz vorzuwerfen, weil sie bei der 
Programmierung nicht so toll waren.
Das Dilbert-Prinzip dient wie jeder gute Comic Strip zuerst der 
Quotengeilheit, koste es die Wahrheit, was es wolle.

Zurück zur Lobbyarbeit - der beste, aber stammelnde Programmierer wäre 
in ihr verschwendet. Aber nicht die Meister der Manipulation. Die müssen 
sich um die wichtigsten Multiplikatoren kümmern - diejenigen, die 
Standards setzen.

> Das ist intellektuelle Prostitution.
Ich war auch im Vertrieb tätig - und weise diese Verleumdung zurück. Sie 
ist schlicht falsch und bösartig.

Ciao
Wolfgang Horn

von Frank (Gast)


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Hans Wilhelm schrieb:
> eigentlich wären solche modems perfekt geeignet um über die vorhandene
> tv-verkabelung daten zu schicken...

Gibts schon.
http://www.golem.de/news/dlan-500-avpro-uni-vernetzt-ueber-alle-hausinternen-kabel-1203-90371.html

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Oje, Frank,

> Gibts schon.
> http://www.golem.de/news/dlan-500-avpro-uni-vernet...

Oje:"Selbst über Klingeldraht sollen dabei noch über 100 MBit/s erreicht 
werden."

Nun ja, in mancher Gegend wie tief im Amazonas-Becken mag ein 
Klingeldraht leichter zu beschaffen sein als CAT5.

Den Geschäftsführer sollte man trotzdem steinigen für dies Verbrechen an 
einem Elektrosmog-Blaster.

Ciao
Wolfgang Horn

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Hallo Wolfgang,

nun mich dünkt du seist ein, ja bist gerade wohl ein wenig technisch 
versiert. ;) Solche  Verkäufer sind dann eher eine etwas rare 
Seltenheit.

 Und oft geht das Eigeninteresse des individuellen Vertriebli noch mehr 
jedoch das des Lobbyisten noch vor die Interessen der Firma geschweige 
denn die der Techniker der Firma. Zumal er ohne persönliche Sicherheit 
auf eigene Rechnung an seinem Erfolg gemessen und nach diesem Erfolg 
vergütet wird. Ob dieser sich dann realisieren lässt, gar überhaupt 
realisierbar ist muss ihn nicht mehr interessieren. Tut es zumeist auch 
nicht. Ausbaden müssen das die, die es umsetzen müssen. Rate mal wer das 
sein könnte. Aber du hast Recht das sind strukturelle Probleme. Nur 
fallen halt besonders die Manipulateure unter den Vertriebli  gern 
dadurch auf den anderen nach ihnen kommenden den schwarzen Peter aufs 
verbliebene Auge zu drücken. was deren Beliebtheit erklärt.

Ein guter Freund und Anwalt sagte zu mir, in den meisten Firmen bestünde 
das Problem das schlechte (kurzsichtige) Verkäufer sich gute Techniker 
hielten.
Ein guter Techniker wäre jedoch besser beraten hielte er sich einen 
guten weitsichtigen Verkäufer.

Sicher ist das von mir zitierte und auch das übrige was ich dazu sagte 
überspitzt aber es ist halt Kabarett und damit Kunst.

Womit ich zu Monika Gruber komme welche da sagte: "Also von einem der 
olivgrün mit kackbraun kombiniert kombiniert hätti ja schon a bisserl 
mehr Humor erwartet. Aber die 500,00€ soll#'n hie sei."

oder ebenfalls Andreas Thiel über die Kommunikation und Humor: "....die 
Deutschen sind freundlich aber haben keinen Humor."

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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In der Wirkung des Vergütungssystems hast Du Recht, Winfried,

>  Und oft geht das Eigeninteresse des individuellen Vertriebli noch mehr
> jedoch das des Lobbyisten noch vor die Interessen der Firma geschweige
> denn die der Techniker der Firma. Zumal er ohne persönliche Sicherheit
> auf eigene Rechnung an seinem Erfolg gemessen und nach diesem Erfolg
> vergütet wird.

Wie gesagt - mit dem richtigen Vergütungssystem wandeln wir auch 
Moralapostel in die Manager, die Dilbert kritisiert.

> Nur
> fallen halt besonders die Manipulateure unter den Vertriebli  gern
> dadurch auf den anderen nach ihnen kommenden den schwarzen Peter aufs
> verbliebene Auge zu drücken.
Klar, wer kennt die nicht: "Ich habe so einen tollen Auftrag für eine 
Maschine "Mach Gold aus Blei" herein geholt, und ihr Deppen könnt sie 
nicht realisieren!" Ja, ja, gäbe es nur nicht so viele Varianten dieser 
Blödheit.
Da kommt es auf die Klugheit des Leiters Vertrieb an - und dass der 
"Vertriebli" nicht nur nach Auftragseingang bezahlt wird, sondern auch 
nach Projektergebnis.

> Ein guter Freund und Anwalt sagte zu mir, in den meisten Firmen bestünde
> das Problem das schlechte (kurzsichtige) Verkäufer sich gute Techniker
> hielten.
Jain. Die "Vertrieblis" sollten zwar die Chefsekretärinnen betören und 
klug schwätzen können, aber nicht wirklich so klug sein wie die 
Entwickler. Schon gar nicht sollten sie ihren Kunden irritieren mit 
Sätzen wie "einerseits - andererseits", sondern dem durchaus in Aussicht 
stellen, was kurz vor der Realisierung ist.
Gegen Fehlgriffe vereinbart Ihr in der Firma doch sicher auch erst mal 
eine Machbarkeitsuntersuchung oder einen anderen "Weichmacher", der Euch 
zwar den Kunden erhält, Euch aber nicht zwingt, das Unmachbare zu 
machen.

> Ein guter Techniker wäre jedoch besser beraten hielte er sich einen
> guten weitsichtigen Verkäufer.
Klar. Auf solche Tugenden wird kein Kluger freiwillig verzichten. Würden 
die Kursichtig-Dummen sie nur nicht so eifrig scheuen wie die Teufel das 
Weihwasser.
>
> Sicher ist das von mir zitierte und auch das übrige was ich dazu sagte
> überspitzt aber es ist halt Kabarett und damit Kunst.
In der Form verziehen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Helmut L. (helmi1)


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Wolfgang Horn schrieb:
> Klar, wer kennt die nicht: "Ich habe so einen tollen Auftrag für eine
> Maschine "Mach Gold aus Blei" herein geholt, und ihr Deppen könnt sie
> nicht realisieren!

Kenne Ich, die Variante davon in der Softwareentwicklung ist:" Die 
Algorithmen sind doch alle schon bekannt, warum ist das noch nicht 
fertig".

Da gibt es fuer den Vertriebler nur eine Antwort drauf: " Die Kunden 
sind doch alle schon geboren wieso haben wir sowenige Auftraege?".

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Helmut Lenzen schrieb:
> Da gibt es fuer den Vertriebler nur eine Antwort drauf: " Die Kunden
> sind doch alle schon geboren wieso haben wir sowenige Auftraege?".

Klasse, schade, dass ich den nicht früher kannte. In den 30 Jahren, die 
ich in der Industrie (in einer der größten schwäbischen) verbracht habe 
(und als Entwicklungs-Ingenieur) galt IMHO jedenfalls immer, dass sich 
die Kaufleute 'die Ingenieure hielten' und bei Bedarf immer an dieser 
Stelle zuerst sparten, wenn es eng wurde. Ausnahmen - die es woanders zu 
10% geben mag - bestätigen allenfalls die Regel.

Um mal zum Topic zurückzukommen: Habe mir noch einmal PLC-Hardware 
besorgt, etwas  andere als in meinen Messungen oben:  TP-Link, 200 MBps 
gelabelt, mit 30 MBps beschickt (quasi ein Video-Stream). Fotos vom 
Bildschirm des HP-485 (350-MHz-Klasse) sind problematisch, daher hier 
kurze Beschreibung der Signale im Zeitbereich, was man auf einem Scope 
so sieht:

Pegel an 50Ω ±2,4Vs, an 5Ω immer noch 2,4 Vss, ausklingende 
Sinus-Überschwinger mit etwa 25 MHz Grundfrequenz in Bursts von ca 1 ms 
Länge mit Pausen von ca 0,2 ms dazwischen. Bei diesem Tastverhältnis 
zeigt das Powermeter HP-435A +7 dBm Leitungspegel an.

Reduziere ich die Netzwerklast auf 2 MBps, so verkürzen sich die Bursts 
auf etwa 300 µs mit 5 ms Abstand, das Powermeter zeigt um die -5 dBm 
stark schwankend an.

Im Kurzwellenempfänger hört sich das überall als heftiges Knattern an, 
was bei steigender Netzwerklast entsprechend zunimmt.

Diese Teile benutzen nur die Phasenleitungen, während neuerdings auch 
wieder die Mitbenutzung des PE von anderen Herstellern propagiert wird, 
dann werden die Sauereien wohl noch schlimmer werden.

Günter
DL7LA

Nachtrag: Modell ist TP-Link TL-PA210(EU) Ver. 1.0 S/N 11B81603526

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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5Vpp sind erlaubt. Bei sehr niedrigen Frequenzen im A-Band sind es 6Vpp.
Da hält sich das Teil ja sogar an die Norm.

Macht der schon Notching? Wie sieht es dann in den Notches aus?

: Bearbeitet durch User
von Sascha (Gast)


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Hallo,
@Günter Richter, ja +7dBm das geht ja noch, bei mir im Haus ist nun auch 
ein PLC-Modem aktiv und ich habe +12 dBm auf dem Netz. Ich kann nicht 
einmal mehr mein HF-Labor sinvoll betreiben, weil ich derzeit ein 
eigenes Funkgerät entwickle. Mein Spektrumanalyzer wird schon vom Netz 
her gestört. Selbst beim Empfangen klingt alles wie ein tremolo.
Muss jetzt meine Stromversogung komplett filtern. Was aber für den 
Empfang auch nicht ausreicht. Da steht das Signal von dem PLC mit S9+20.

Ich habe vor ca.5 Jahren auch ein PLC entwickelt, aber schmalband auf 
nur 132KHz, der Ausgangspegel war damals aber bei nur 1,4Vss. Wir haben 
dann in der Firma mit allen möglichen Empfängern einschließlich Analyzer 
überprüft ob es zu Störungen kommt, und ein Bandpassfilter für RX und TX 
war auch implementiert. Konnte mich da als Entwickler gut durchsetzen 
damit kein Low-Cost Produkt entsteht zu lasten der nacher gestörten 
Funkdienste.

Das traurige ist immer wieder das selbe, der Egoismus ist einfach zu 
groß. Ich will auch nicht gestört werden, also darf ich es anderen auch 
nicht zumuten.


Gruß Sascha

von Werner B. (wernerausk)


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Sascha schrieb:
> Da steht das Signal von dem PLC mit S9+20.

Mit den Leuten reden, falls Du sie finden kannst.
( nicht einfach, ich hätte einen in jedem von 10 Häusern auf dieser 
Straße vermuten, peilen können. Er erwähnte es dann einmal beim Grillen, 
aha )

BNezA informieren, Störung melden.
Frequenznutzungsgebühren einbehalten oder zurück fordern.

(Die schlechte Variante)
Ein paar dazu stecken und wenn Du nicht da bist Krieg und Frieden 
pausenlos hin und her kopieren. Eventuell findest Du ein Paar mit tauben 
Empfängern, das glaubt stets freie Bahn zu haben und es mit einem weit 
entfernten Gegenstück zu tun zu haben.
Also da könnte ein Widerstand im Eingang hochohmig geworden sein...

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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...
oder einen Breitbandgenerator mit einem Wobbler modulieren und damit das 
Hausnetz abends und am WE infizieren, am besten über den PE. Mit etwas 
Glück kauft er sich Kabel oder WLAN. Mit noch mehr Glück fragt er bei 
dir nach ob du helfen kannst. "Klar doch wie kann ich dir helfen?"
Sollt er dich als Funker beschuldigen der Störer zu sein, verweist auf 
deine Frequenzzuteilung.

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Abdul K. schrieb:
> 5Vpp sind erlaubt. Bei sehr niedrigen Frequenzen im A-Band sind es 6Vpp.
> Da hält sich das Teil ja sogar an die Norm.
>
> Macht der schon Notching? Wie sieht es dann in den Notches aus?

Dieses Teil notcht; in den Amateurbändern so 25 bis 30 dB weniger als 
sonstwo, so wie auch in meinen anderen Messungen gezeigt. Verbaut sind 
ICs von Atheros; ein AR6405-AC2 und an der Netzankopplung ein 
AR1405-AL1C.

Hättest du mal einen Link auf die Stelle, wo 5 Vpp spezifiziert wird?

@Sascha: Die 7 dBm sind leider nur der (effektive) Durchschnittswert, 
denn das Tastverhältnis ist recht niedrig. Die Impulsleistung liegt weit 
darüber.

Für die mitlesenden Nicht-HF-ler: Da Empfängerregelungen (z.B. bei 
Einseitenband) auf den Scheitelwert ansprechen und ausregeln, bleibt 
dann von einem Antennensignal von -110 dBm der fernen Funkstelle nichts 
mehr zu demodulieren. Mit den 7 dBm produziert das Kästchen Störsignale, 
deren Scheitel in der Gegend der KW-Sender im 31-m-Band (bei rund 9,5 
MHz) liegen. Da helfen keine Störaustaster mehr. Auch starke 
Rundfunksender produzieren an meiner Antenne allerhöchstens -15 dBm.

Gelingt es einem, des Störsignals selektiv handhaft zu werden, kann man 
es mit einem Kompensator (habe hier den MFJ-1026 neben Eigenbauten im 
Betrieb) um weitere 10 (recht sicher) bis 20 (Glücksfälle) dB 
ausblenden. Allerdings muss man das für alle_ und _jede Störquelle(n) 
schaffen ;-( und auf jeder Frequenz neu einstellen. Normale 
Störaustaster versagen schaltungsbedingt. Hier in meiner City-Wohnlage 
sind leider auch einige ohne Notching unterwegs.

Daher: Alle, die sich noch für Weitempfang auf den Rundfunkbändern 
interessieren, sollten sich, wenn in der neuen Norm noch 40 dB 
draufkommen, schnellstens ein neues Hobby suchen.

Günter
DL7LA

Nachtrag: 40 dB mehr, heißt das dann 500 Vpp auf der Netzleitung? Hmm...

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Günter Richter schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> 5Vpp sind erlaubt. Bei sehr niedrigen Frequenzen im A-Band sind es 6Vpp.
>> Da hält sich das Teil ja sogar an die Norm.


> Hättest du mal einen Link auf die Stelle, wo 5 Vpp spezifiziert wird?
>

Auf die Schnelle gesucht hier auf Seite 11 (Seite 24 im pdf) Abb. 3-2:
http://edoc.sub.uni-hamburg.de/haw/volltexte/2010/1010/pdf/Abschlussarbeit_Rainer_Basso.pdf

In der EN50065 gibt es noch Angaben für höhere Frequenzen. Die Norm 
liegt mir aber nicht vor. Das alte Problem mit der Offenlegung. Muß ich 
mich nicht mehr drüber auslassen.

von Werner B. (wernerausk)


Angehängte Dateien:

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Abdul K. schrieb:
> Auf die Schnelle gesucht hier auf Seite 11 (Seite 24 im pdf) Abb. 3-2:
> 
http://edoc.sub.uni-hamburg.de/haw/volltexte/2010/1010/pdf/Abschlussarbeit_Rainer_Basso.pdf

?

die alte Hüllkurve "limit mask"
(das abgebildete Signal hat nichts damit zu tun,
einfach nur ein mieser Kandidat).

An einem gedachten Netz ohne konstante Impedanz.
dBm hilft hier glaube ich auch nicht ?
In freier Wildbahn schon gar nicht.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Du verwechselst die Kurve für die Störstrahlung mit dem was das Modem 
senden SOLL! Geht auch klar aus dem Diagramm hervor. Der breite 
Modulations-Peak ist doch zu sehen.
Nach deiner Theorie wäre der dann unter der roten Kurve.

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Zitat a.a.O. (p.37 des pdf):

...Als schmalbandige Störungen bezeichnet man die Störungen, deren 
größter Teil der Leistungsdichte sich im Vergleich mit der im 
Kommunikationssystem benutzten Gesamtbandbreite in einem kleinen Bereich 
der Frequenzbreite konzentriert. Im Allgemeinen haben die schmalbandigen 
Störungen eine Bandbreite von 3 kHz in den CENELEC-Bändern und einen 
durchschnittlichen Pegel von 63 dBV [4], obwohl Störungen im Pegel von 
bis zu 120 dBV beobachtet werden können. Die Hauptursache für diese 
Störungen sind
Langewellen-Funkdienste für zivile und militärische Anwendungen....

[Polemik] So muss man es sehen: PLC muss geschützt werden. DCF77 muss 
abgeschaltet werden.[/Polemik] Den müsste man aber dann wirklich 
notchen. DECCA-Leute sollen endlich auf GPS umrüsten und DGPS kann man 
woanders hin verlegen. Gemeint bei den obigen Pegelangaben sind wohl 
dBµV.

Interessant wäre festzustellen, wieweit die Langwellenempfänger der 
Rundsteuerung der z.B. Straßenbeleuchtung da in Mitleidenschaft gezogen 
würden (noch so ein Notch-Kandidat).

Nachtrag, gerade nachgemessen, just for the record: Die in
http://www.rtteca.com/EUANB%20TGN%2017%20Powerline%20communication%20apparatus%20used%20in%20low%20voltage%20installations%20%20%20%20%20Version%202.0%20May%202012.pdf
genannten Schutzbereiche werden von meinem TP-Link-Muster mindestens im 
CB-Funk-Bereich nicht eingehalten

: Bearbeitet durch User
von Werner (Gast)


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Fundstelle oder Leck, was sie so denken .... leider in englisch:

http://interference.org.uk/forum/archive/index.php/thread-321.html

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ja, Werner "Die Ethics!"

Leier haben die nicht mehr Wirkung als ein Wink mit dem Zeigefinger.
Fußballprofis reagieren erst nach der ersten Gelben Karte, Autofahrer 
erst auf Punkte aus Flensburg und Androhung von Führerscheinentzug.

"Ethische Kommissionen" stehen solange unter dem Generalverdacht, das 
Publikum mit den Drogen "Opium" und "seht her, wir tun ja was" zu 
besänftigen. und zwar auf eine billige Art und Weise.

Die Zünfte, Ärzte, Sport und andere wussten schon, wozu sie nur ihre 
eigene Gerichtsbarkeit eingerichtet hatten, sondern eine mit 
empfindlichen Strafen.

Wer anderen das Geschäft verhindert, indem er deren Empfänger mit 
Störungen vernebelt, dem gehört der Gewerbeschein entzogen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Werner schrieb:
> Fundstelle oder Leck, was sie so denken .... leider in englisch:
>
> http://interference.org.uk/forum/archive/index.php/thread-321.html

heftigen Dank für diese Quelle. Es ist ja gruselig...

von Werner (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Wenn du einen Dipol nimmst, sollte die Impedanz halbwegs passen.
> Allerdings sind solche Modems wegen dem eh sehr hohen Störpegel auf
> normalen Netzleitungen nicht sonderlich empfindlich ausgelegt. Also ist
> die Idee Blödsinn.

Ein Dipol für 1,6 - 30 MHz ist schwierig.
Das muss schon ein wildes Gebilde wie die Stromversorgung und die 
angeschlossenen Verbraucher sein ...

Der Typ hier unten hat auch ein Video mit zwei Kabeltrommeln und zwei 
Benzingeneratoren.
Voll symmetrische Gebilde, völlig getrennt.
Er telefoniert mit Generator/Kabeltrommel/PLC&Laptop zu 
Generator/PLC/WLAN
zu WLAN/Laptop/Internet/Skype mit Neuseeland.
Ich finde es nicht mehr ... sachdienliche Hinweise gern gesehen.
Dort kamen auch zwei dumme Kommentare aus Unkenntnis oder Unverständnis.
Einfach ignorieren.

Nicht ganz Drahtlos, aber grenzüberschreitend ...
http://www.youtube.com/watch?v=uZMPZPi9z0o

Hier schaut einer Fernsehen.
Der Rest des Viertels schaut in die Röhre ...
http://www.youtube.com/watch?v=kaLjDR2duYs&list=PLoX3zc8zhxWiC8kMLdLEzjoXAwgz4Fv2L

Oder einer will Radio hören während der Nachbar mit dem PC spielt ...
http://www.youtube.com/watch?v=6IW3FVhHR58&list=TL-t-4M6Irec-VHCTceup48xkpUusnMI9n

von Werner (Gast)


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P.S.
eine Logperiodische Antenne wäre leicht 200 x 200 m groß.
Stromnetze haben (locker) die Ausmaße.

Ich wünschte ich würde den Kabeltrommeltrick nochmal finden ...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hm. YT schon doch zu die Leute zu verdummen. Aber du bist jetzt live 
dabei wie ne neue Religion entsteht. Genieß es.


Ich kann auch nicht so recht den Unterschied zwischen einer PLC- und 
einer Amateurfunk-Antenne erkennen. Bislang waren Antennen immer 
proportional zur Wellenlänge des Trägers, wenn man eine bestimmte 
prozentuale Bandbreite haben möchte.

von Werner (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Ich kann auch nicht so recht den Unterschied zwischen einer PLC- und
> einer Amateurfunk-Antenne erkennen. Bislang waren Antennen immer
> proportional zur Wellenlänge des Trägers, wenn man eine bestimmte
> prozentuale Bandbreite haben möchte

Jörg, Du darfst mich wieder löschen.
... und tschüß

von Werner (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Und das andere Kind ist wie gesagt, IMMER lokal im eigenen Haus. Wenn
> hier was stört, dann muß sich der Besitzer also selbst drum kümmern.
> Bereits beim Nachbarhaus kommt von Trägern im MHz-Bereich nichts mehr
> groß an.

Das war dann schon besprochen.
Youtube-Video "Poweline Networking - Security FLAW"


Winfried schrieb:
>Wie ist das denn wenn man jetzt an einem PLC Modem eine richtige Antenne
>anschliessen wuerde unter der Vorraussetzung das die vernueftig
>abstrahlen wuerde. Wenn man damit jetzt eine Funkverbindung aufbauen
>wuerde waere die dann verboten? Man koennte ja so argumentieren gegen
>der BNetzAG das die Leitungen eh als Antenne wirken und ebenfalls
>abstrahlen wuerden. Nur mal als Gedankenspiel

Es braucht nicht viel.
Die Sache mit der Kabeltrommel:
Es war nur eine. Es war Australien. Es war nicht der gleiche Mann.
Es war auf jeden Fall eine galvanisch getrennte Insel in der Nähe eines 
Hauses.

http://www.ban-plt.org.uk/videos.php

In der Seitenmitte:
Titel, "Devolo dLan 200 AVplus Powerline adaptors transmitting 
wirelessly."

Abdul meinte auch einmal sie seien nicht so empfindlich.
Sie trauen sich sogar zu legitime Nutzer zu erkennen und zu schonen.
An ihrer Stromnetzantenne, die auf wundersame Weise nichts sendet aber 
schon empfängt.
Hie und da ein bisschen AM und sie geben 10 KHz weise für ein paar 
Minuten Ruhe. Das tun sie in der Nähe des Senders, nicht des Empfängers 
:0))

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Werner schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Und das andere Kind ist wie gesagt, IMMER lokal im eigenen Haus. Wenn
>> hier was stört, dann muß sich der Besitzer also selbst drum kümmern.
>> Bereits beim Nachbarhaus kommt von Trägern im MHz-Bereich nichts mehr
>> groß an.
>
> Das war dann schon besprochen.
> Youtube-Video "Poweline Networking - Security FLAW"
>

Nein! Da gehts um (völlig veraltete) X-10, was in deinen Augen 
Wackelstrom ist. Du beziehst dich ja auf MHz-Varianten.


Man muß die Dinge exakt auseinanderhalten und nicht absichtlich(?) 
generalisieren!!


> Abdul meinte auch einmal sie seien nicht so empfindlich.
> Sie trauen sich sogar zu legitime Nutzer zu erkennen und zu schonen.
> An ihrer Stromnetzantenne, die auf wundersame Weise nichts sendet aber
> schon empfängt.
> Hie und da ein bisschen AM und sie geben 10 KHz weise für ein paar
> Minuten Ruhe. Das tun sie in der Nähe des Senders, nicht des Empfängers
> :0))

Das ist das Hidden Station Problem. Betrifft aber alle Funkdienste inkl. 
verantwortungsvoller Funkamateure. Oder genauer Nachrichtenkanäle mit 
erheblicher Dämpfung.
Ich könnte mir vorstellen, daß solche Infos innerhalb des Netzwerkes 
weitergereicht werden. Weiß aber nicht, ob diese technische Lösung real 
existiert, also in irgendeiner Firmware implementiert ist. Ich denke 
eher nicht.
Wenn man danach sucht, ich hatte das schonmal auf µC.net länger erklärt.

von Werner (Gast)


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Wackelstrom mit 200 MBits/s, schon nach alter Norm.
40 dB unter dem was kommen soll.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Günter Richter schrieb:
> Werner schrieb:
>> Fundstelle oder Leck, was sie so denken .... leider in englisch:
>>
>> http://interference.org.uk/forum/archive/index.php/thread-321.html
>
> heftigen Dank für diese Quelle. Es ist ja gruselig...

Sag bloß, du hast die 1400 Seiten schon lesen können ...

von Werner (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Das ist das Hidden Station Problem.

Alle Empfänger sind "Hidden Stations"

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hm. Ich denke mittlerweile Werner will nur provozieren. Hab ich keine 
Lust drauf.

von Werner (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Hm. Ich denke mittlerweile Werner will nur provozieren. Hab ich keine
> Lust drauf.

tschüß

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ja du Leuchte des Amateurfunks mit deinem Bärendienst für diesen Sport.

Ich fühle mich der Wahrheit verpflichtet, zumindest versuche ich das.

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Jörg Wunsch schrieb:
> Günter Richter schrieb:
>> Werner schrieb:
>>> Fundstelle oder Leck, was sie so denken .... leider in englisch:
>>>
>>> http://interference.org.uk/forum/archive/index.php/thread-321.html
>>
>> heftigen Dank für diese Quelle. Es ist ja gruselig...
>
> Sag bloß, du hast die 1400 Seiten schon lesen können ...

Oh nee, habe vielleicht so eine knappe Stunde investiert, dann hat es 
mir gereicht...nix mehr zu löten an der Holzkiste.

von Werner (Gast)


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Günter Richter schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> Günter Richter schrieb:
>>> Werner schrieb:
>>>> Fundstelle oder Leck, was sie so denken .... leider in englisch:
>>>>
>>>> http://interference.org.uk/forum/archive/index.php/thread-321.html
>>>
>>> heftigen Dank für diese Quelle. Es ist ja gruselig...
>>
>> Sag bloß, du hast die 1400 Seiten schon lesen können ...
>
> Oh nee, habe vielleicht so eine knappe Stunde investiert, dann hat es
> mir gereicht...nix mehr zu löten an der Holzkiste.

Was ist jetzt Dein Schluss ?
"nix mehr zu löten..."
So aus Neugier.

73 Werner

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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<OFFTOPIC> -- Let's face it: Der Amateurfunk hat in hoch 
industrialisierten Ländern keine Lobby mehr, in Deutschland sind es 
vielleicht 50000 Sympathisanten, von denen allenfalls 10% der aktiven 
betroffen sind, für die PLC quasi 'Berufsverbot' :-)) bedeutet. 
Technikfeindlichkeit der letzten Jahrzehnte mag dazu beigetragen haben: 
Ein Indiz ist, dass man sich hierzulande damit brüsten kann, in Mathe 
und Physik ein Versager gewesen zu sein, und heftigen Beifall dafür 
bekommt (wobei sowieso schon 20% der Schulabgänger praktische 
Analphabeten sind). -- Dazu kommt, dass in Brüssel eine 
Lobbyveranstaltung stattfindet, deren Ergebnisse immer durchgewinkt 
werden, egal ob Vorschriften oder Gesetze verletzt sind (folgenloses 
CE-Zeichen-Imitat, Förderung des Bananenanbaus am Nordpol (ich meine 
n.b. damit Fotovoltaik in unseren Breiten), um nur einiges zu nennen. Da 
unser Gesellschaftsystem auf simple Zahlen-Mehrheiten abstellt, nicht 
auf die Qualifikation der Beteiligten, muss man sich, wenn man nicht 
Michael Kohlhaas spielen will, damit nolens volens abfinden.

TOPIC: Amateurfunk unter Verwendung von Frequenzen <1 GHz wird in DL 
vermutlich in den nächsten 10 Jahren verschwinden.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Günter Richter schrieb:
> TOPIC: Amateurfunk unter Verwendung von Frequenzen <1 GHz wird in DL
> vermutlich in den nächsten 10 Jahren verschwinden.

Ach: die Frequenzen unterhalb 1,6 MHz sind doch gerade so allmählich
frei geworden, weil man da die fetten Datenströme gar nicht übertragen
kann, und AM-Rundfunk keiner mehr finanzieren will.

Irgendwann wird auch die Kurzwelle den Datenüberträgern nicht mehr
ausreichen, viel zu langsam, dann können wir wieder unserem
Ionosphärenfunkhobby nachgehen. ;-)

von Werner B. (wernerausk)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Ach: die Frequenzen unterhalb 1,6 MHz sind doch gerade so allmählich
> frei geworden, weil man da die fetten Datenströme gar nicht übertragen
> kann, und AM-Rundfunk keiner mehr finanzieren will.

PLC verschont den Bereich unterhalb 2 MHz nicht ohne Grund.
Dort kann man genauso gut Daten übertragen, sogar besser weil 
dämpfungsärmer.
Kluge Köpfe haben sich Gedanken gemacht wie @PLC und A(V)DSL zusammen 
passen.
@A.: das PLC, um das die Norm, die Petition und der Thread geht.

Also erst einmal ADSL2+ ( ANNEX J , bis 2 MHz ) kommt und VDSL ist 
versprochen. Mit denen will man nicht auch noch Diskussionen.
Für den Amateur ist der Bereich wenig interessant. Kaum jemand kann eine 
nennenswert wirksame Antenne errichten und dabei die Personenschutzwerte 
einhalten. Schlicht der Platzbedarf.

Wie DSL stört habe ich erfahren an einer Störquelle die einfach nicht zu 
finden war. Der Grund, sie war im eigenen Haus und fremdgespeist :
Mein DSL Anschluss.

http://www.mikrocontroller.net/attachment/202807/MOV00370.AVI
OK, nicht jeder stellt ein Radio neben die aufgerollten Fritz! 
Kabelwürste.

Das wird durchaus nach der Anleitung und mit dem gelieferten Material 
installiert und ist dennoch schlampig. Hier sind wir auch zu spät 
aufgestanden...
Ich habe jetzt CAT.6 PIMF für DSL liegen, Mantelwellensperren und keinen 
Splitter dran. Ruhe. Ich kann das DSL der Nachbarn ahnen.

>irgendwann
Ich werde auch älter.
Nachdem ich meist keinen Platz, keine Zeit oder kein Geld dafür hatte 
stellte ich mir das für den ( meinen ) Ruhestand vor.
Auch in >> 15 Jahren Pause hat mich der Virus nie verlassen.

: Bearbeitet durch User
von Kringelgast (Gast)


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Günter Richter schrieb:
> <OFFTOPIC> -- Let's face it: Der Amateurfunk hat in hoch
> industrialisierten Ländern keine Lobby mehr, in Deutschland sind es
> vielleicht 50000 Sympathisanten, von denen allenfalls 10% der _aktiven_
> betroffen sind, für die PLC quasi 'Berufsverbot' :-)) bedeutet.

Genauso sehe ich das auch. Der Funkamateur steht eben mit dem Rücken zur 
Wand... [[Beitrag "Praxis in der Amateurfunkausbildung"]]

von Sascha (Gast)


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Hallo,
was hilft all das Diskutieren? Es fehlen die Taten!
@Günter Richter, ja kann ich nur unterstreichen.
Der DARC ist meiner Meinung etwas schwach in den Taten, er hat es nicht 
einmal geschaft alle seine OVs und Mitglieder über den Petitionsantrag 
mit Unterschriftensammlung zu erreichen, als es um das Thema PLC ging 
(sehr schade). Im Nachhinein kann man sogar das Gefühl bekommen das war 
so gewollt?
Ein Club mit Strukturen die nicht mehr Funktionieren, dann Skandale und 
zu guter letzt wollen die auch noch mehr Geld (für was eigentlich?). Und 
wir machen alles mit.......wie immer?
Oder wer kann sich vorstellen einen neuen Club zu Gründen?
Oder gibt es schon einen neuen Club?

Naja PLC ist ja auch nur die letzte Notlösung, weil man in Deutschland 
die letzten 30 Jahre die Infrastruktur für Datenübertragungen versemmelt 
hat.

Gruß Sascha

von Werner B. (wernerausk)


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Sascha schrieb:
> Hallo,
> was hilft all das Diskutieren? Es fehlen die Taten!

schreibt Faxe oder schickt Ziegelsteine

0032 22846844

Außer STABO (CB?) hat sich auch kein Hersteller oder Vertrieb von 
Fungerätschaften jemals zu Wort gemeldet.
Geschweige denn es saß einer bei den Stakeholdern in der CENELEC
Evtl. hielten sie die HF Anarchie einfach für undenkbar.

: Bearbeitet durch User
von Werner B. (wernerausk)


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Sascha schrieb:
> Naja PLC ist ja auch nur die letzte Notlösung, weil man in Deutschland
> die letzten 30 Jahre die Infrastruktur für Datenübertragungen versemmelt
> hat.

Glaube ich nicht. Es ist keine Notlösung, wenn das bei den SmartMetern 
Einzug hält, dann hast Du das die nächsten X Jahre.
PLC ist kein Ersatz für fehlende Infrastruktur.
PLC ist die falsche Infrastruktur.

SmartMeter für Privatleute sind moderne Rosstäuscherei.
Der Verbrauch der Mimik mal 20.000.000 Haushalte hält zwei 
Kohlekraftwerke üblicher Größe am Laufen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wie soll denn die Alternative für die SmartMeter aussehen? Kosten darf 
es ja nix. Im weitesten Sinne gehören dazu auch die internetfähigen 
Konsumgeräte aus Küche&Co.
Das steuerbare Netz wird unumgänglich sein, wenn die Grundlast nicht 
mehr billig durch KKWs geliefert wird.


Ich finde für 50K Hansel ist deren Lobby gar nicht so schlecht. Immerhin 
gehören ihnen faktisch größere Blöcke des unteren Frequenzspektrums rein 
für Basteleien. Eine kommerzielle Nutzung ist ja ausgeschlossen per 
Satzung.
Andere größere Gruppen müssen sich da deutlich mehr strecken.

Ich glaube nicht, daß die Bereinigung der unteren 2MHz viel an der 
Situation ändern wird. Dieser Bereich wird zumindest in Ballungsgebieten 
vollständig durch die irrsinnige Vermehrung von digitalen Spielereien 
aufgebraucht.

Seit Anbeginn der Funkamateure hat man diesen nur die ungenutzten 
Bereiche zugewiesen als Bastelfunk.


Gerade gelesen: Aktuell sollen 55% aller Deutschen einen 50MBit/sec. 
Internetzugang buchen können. Weiß nicht ob es stimmt. Ich kann davon 
nur träumen (wie der Rest der Landbevölkerung).

von Werner B. (wernerausk)


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Abdul K. schrieb:
> Wie soll denn die Alternative für die SmartMeter aussehen?

Mach es wie Schweden u.a. nicht wie Baden Württemberg (EnBW).

Wie viel Bandbreite braucht die Steuerung eines Herdes oder 
Kühlschranks?
Das kann man auch Piepsen, dazu braucht man keine 30MHz.
Da ist nichts zeitkritisch.

Einen Herd oder so steuern ?
Freiwillige vor.
Gesucht werden Leute die um 14 Uhr Frühstücken, Toasten, Kaffee haben 
wollen. Weiter Leute die gegen 22 Uhr zu Abend essen ...
Viel Dinge lassen sich nicht verschieben.

Das zeitabhängige Tarife jemals wahr werden, für den privaten 
Verbraucher,
wer es glaubt wird selig. Daran haben sie gar kein Interesse.

Der ( bezahlte ) Verbrauch der Technik wird die Einsparung auffressen.

Geräte können nicht intelligent sein, es gibt nur dumme Verbraucher:
http://www.youtube.com/watch?v=sB6FkOBZe24

EnWB im Mbit - Rausch:
http://www.youtube.com/watch?v=KALmw__k_VQ

Ohne PLC aber sonst politisch korrekt:
http://www.youtube.com/watch?v=Y_7gzGAT1is
Es ist wirklich erstaunlich wie euphorisch man berichten kann über die 
Tatsache, dass man mit sehr viel technischen Aufwand etwas erfahren 
kann, was auf dem Typenschild jedes Gerätes ablesbar ist:
 Sein Verbrauch.

einfach zum Lesen
http://www.taz.de/Intelligente-Stromzaehler/!130091/

von Interessierter (Gast)


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>
> Gerade gelesen: Aktuell sollen 55% aller Deutschen einen 50MBit/sec.
> Internetzugang buchen können. Weiß nicht ob es stimmt. Ich kann davon
> nur träumen (wie der Rest der Landbevölkerung).

Das passt schon, wenn man nach Politikerart rechnet: Man zählt auch all 
jene mit, die Lte empfangen können. Dass sich das ganze Dorf einen 
100Mbit Kanal teilen muss und dass das schnelle Inklusivvolumen nach 
wenigen Minutwn verbraucht ist, muss man dem Stimmvieh ja nicht auf die 
Nase binden...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mag sein, LTE gibts hier auch nicht. Das ist eben der Preis für 
Sternenhimmel und Ruhe nachts. Ist schon ok aus meiner Sicht.

@werner:
Deine Gesprächskultur ist einfach offen gesagt für den Arsch. Oder du 
machst das ganz gezielt als geschulter Provokateur!

Bring doch deinen Wunsch und Vorschläge und wie du sie durchsetzen 
willst, auf den Punkt!
Ich versuche es mal für dich: Du willst partout keine 
Breitbandkommunikation(BBK) über das Stromnetz, weil es dich als 
Amateurfunker (vermutlich auch in deiner Praxis) massiv stört.

In deine gegebene private Vorort-Situation haben wir keinen Einblick.

Was kommen wird, darauf hatte ich dir geantwortet. Daß BBK über 
Stromnetz nie eine große Rolle spielen wird, war meine Prognose. Liege 
mit meinen Prognosen meist richtig, so über die Jahre gesehen.
Dieser Hype wie EnBW u.a. rühren: Das ist morgen schon schnell gegessen, 
denn die Entscheider (Manager) sind deutlich reaktiver als Normalbürger 
in ihrem täglichen Trott.

Eine Störung des Hobbies kann aber nicht als unerträglich angesehen 
werden. Damit wirst du dich abfinden müssen. Hobby ist keine 
lebenswichtige Veranstaltung.
Sonst könnte hier jeder auf dem Land wegen Unmengen von Verzögerungen 
(zu kleine Bibliothek, zu langer Schulweg usw.) klagen und gewinnen. 
Passiert nicht.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Abdul K. schrieb:
> Du willst partout keine Breitbandkommunikation(BBK) über das Stromnetz

BBK über das Stromnetz war der Traum der Energieriesen vor 20 Jahren.
Den haben sie ausgeträumt, selbst mit ihrem vielen Geld konnten sie
die Physik nicht überlisten.  Da dachten sie damals noch lange nicht
an sowas wie 50 Mbit/s, sondern an bescheidene 1 Mbit/s (alles, was ein
Vielfaches von ISDN-BRI war, galt damals als nettes Ziel).  Selbst die
sind mit dafür völlig ungeeigneter (weil nach komplett anderen
Gesichtspunkten entworfener) Infrastruktur halt nicht machbar.

von Werner B. (wernerausk)


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Jörg Wunsch schrieb:
> BBK über das Stromnetz war der Traum der Energieriesen vor 20 Jahren.

Sie starren aber schon seit den Zeiten der 56K Telefoneinwahl in die 
Steckdose. Work Group 11 macht schon Jahre rum und gibt keine Ruhe.

Am Ende legitimieren sie den Quatsch den keiner mehr will...
und dann werden sich überflüssige Anwendungen dafür finden.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Jörg Wunsch schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Du willst partout keine Breitbandkommunikation(BBK) über das Stromnetz
>
> BBK über das Stromnetz war der Traum der Energieriesen vor 20 Jahren.
> Den haben sie ausgeträumt, selbst mit ihrem vielen Geld konnten sie
> die Physik nicht überlisten.  Da dachten sie damals noch lange nicht
> an sowas wie 50 Mbit/s, sondern an bescheidene 1 Mbit/s (alles, was ein
> Vielfaches von ISDN-BRI war, galt damals als nettes Ziel).  Selbst die
> sind mit dafür völlig ungeeigneter (weil nach komplett anderen
> Gesichtspunkten entworfener) Infrastruktur halt nicht machbar.

So in etwa, genau.

Wer die Trasse hat, verdient! Viel!! Das schrieb ich oben schon. Mehr 
ist da nicht dahinter: PLC über Stromnetz hinter der Trafostation zu den 
Haushalten. Glasfaser an den Masten quer durchs Land. Das war das 
gedachte Geschäftsmodell der Geldmacher. Die Techniker wurden 
beauftragt, aber sie schafften es mal wieder nicht und wollen trotzdem 
Geld. So aus der Sicht eines BWLers. Also auf zum nächsten Hype.

von Werner (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Eine Störung des Hobbies kann aber nicht als unerträglich angesehen
> werden. Damit wirst du dich abfinden müssen. Hobby ist keine
> lebenswichtige Veranstaltung.
> Sonst könnte hier jeder auf dem Land wegen Unmengen von Verzögerungen
> (zu kleine Bibliothek, zu langer Schulweg usw.) klagen und gewinnen.
> Passiert nicht.

Finde ich auch für den Arsch. ( auch da könnte der Ploemikwärter greifen 
)

Wo Du Dich niederlässt ist Deine Sache. Worauf Du dich einlässt wirst Du 
abschätzen können. Die Größe Deiner Bibliothek und die Länge des 
Schulwegs wird von Dritten bestimmt. Das unterliegt nicht der Willkür 
Deiner Nachbarn oder völlig unbeteiligter.

Zum Angeln mit Angel brauchst Du eine Fischerprüfung, die für manche 
recht mühsam ist.
Wenn Du dann Angeln gehen willst braucht Du einen Fischereischein, 
welcher nicht billig ist.
Manche Angler tun sich zusammen und pachten Gewässer, auch nicht billig.
Nun kommt die EU und sagt, wer nicht angelt oder mit Netz fischt 
unterliegt diesen Regeln nicht.  Fischerei mit Gleichstrom und Dynamit 
ist nicht legal und deshalb keine Fischerei.
Wenn man es nicht Fischen nennt, dann darf man das überall. Jenen die 
Elektroden oder Dynamit in das Wasser werfen wollen ist Zutritt zu 
gewähren, auch zu privaten oder gepachteten Gewässern.

Genauso Unsinnig.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Es hindert dich niemand hier bei uns in ein leeres Haus zu ziehen. 
EMV-mäßig sehr ruhige Gegend.

von Werner (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Es hindert dich niemand hier bei uns in ein leeres Haus zu ziehen.
> EMV-mäßig sehr ruhige Gegend.

Hier ist es ruhig und das soll so bleiben.
Es ruhig zu bekommen war nicht einfach, weil auch oft nicht in meinen 
Händen oder nur schwer zu lokalisieren.

von Werner (Gast)


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von Arno H. (arno_h)


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von Ulrich (Gast)


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Breitband PLC und die Anbindung der intelligenten Stromzähler sind doch 
ganz verschiedene Bereiche. Intelligente Stromzähler und Geräte brauchen 
keine große Bandbreite - hohe Frequenzen machen die Netze auch nicht 
wirklich mit. Damit muss man dann ggf. Leben das damit die niedrigen 
Frequenzen (ggf. auch bis 2 MHz) belegt werden. Bei genügend geringer 
Bandbreite und passenden Empfängern müssen die ja auch nicht so viel 
Leistung ins Netz schicken.

PLC im Haus als Ersatz für eine LAN ist dagegen krank - so richtig 
schnell geht es nicht zuverlässig, die Grenzwerte werden deutlich 
überschritten, es stört einige Anwender und es gibt mit WLAN oder 
separaten Kabeln vernünftige Alternativen. Als wirklicher Ersatz für DSL 
oder ähnliches taugt es auch nicht, weil die Kabel über längere Strecken 
kaum mehr zulassen und sich dann alle am Trafo die Bandbreite Teilen - 
da ist also LTE noch besser.

Man muss die Intelligenten Stromzähler auch mal positiv sehen: Damit 
werden dann alte Private PLC Lösungen gestört und verschwinden 
hoffentlich. Die Stromversorger hätten wohl auch genug Lobby um die 
alten PLC Systeme auszumustern - selbst wenn die in den Legalen Grenzen 
wären.

von B e r n d W. (smiley46)


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> PLC im Haus als Ersatz für eine LAN ist dagegen krank

Bei mir waren die beim Einbau des Smartmeters zu faul, 3m Leitung zu 
legen. Es wurde eine Wandwarze eingesteckt und das Modul am Stromzähler 
aktiviert mit üblen Folgen. Das Geknatter auf Kurzwelle hab ich schnell 
abgestellt. Dafür knattert es jetzt vom Smartmeter meines Nachbarn 
rüber. Das Spektrum zieht sich durch die ganze Kurzwelle, sogar im 
Radiowecker auf UKW ist es zu hören.

So eine Wandwarze und das PLC-Modul werden ziemlich heiss, sodass eine 
eventuelle Einspaarung gleich wieder zunichte gemacht wird. Der 
geschätzte Mehrverbrauch liegt bei kontinuierlichen 30 Watt.

Die Daten werden in Echtzeit zum Stromanbieter (enBW) überspielt und 
können dort mit einem Kundenaccount auf deren Internetseite angeschaut 
werden. Dabei würde es reichen, den Verlauf lokal zur Verfügung zu haben 
und einmal im Monat den Zählerstand zu übertragen.

Inzischen ist bekannt, dass in USA Behörden Zugriff auf deren 
Smartmeter-Daten erzwungen haben, sodass auch ein Aspekt der 
Privatsphäre dazukommt. Das Nutzerverhalten könnte zukünftig europaweit 
direkt bei INDECT mit einfliessen. Jedes Vorhandensein von Daten weckt 
Begehrlichkeiten. Die deutschen Überwachungsheinis wären da auch völlig 
unschuldig, die wurden ja durch die EU dazu gezwungen </Ironie off>.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/eu-ueberwachungsprojekt-indect-die-volle-kontrolle-a-866785.html

von Werner (Gast)


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Einige wollen auch gerne Sattelitenschüsseln so anbinden.
Die meist nicht geerdet montierte Schussel und die Zuleitung noch als 
extra Antenne.
Es war nicht so prickelnd bisher, mit mehr Leistung wird's wohl werden.
Für all zu viele Teilnehmer wird's wohl dennoch nichts...

Werner

von wendelsberg (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Bei mir waren die beim Einbau des Smartmeters zu faul, 3m Leitung zu
> legen. Es wurde eine Wandwarze eingesteckt und das Modul am Stromzähler
> aktiviert mit üblen Folgen. Das Geknatter auf Kurzwelle hab ich schnell
...
> So eine Wandwarze und das PLC-Modul werden ziemlich heiss, sodass eine
> eventuelle Einspaarung gleich wieder zunichte gemacht wird. Der
> geschätzte Mehrverbrauch liegt bei kontinuierlichen 30 Watt.

Das haben die ja hoffentlich auf IHRER Seite, also VOR Deinem Zaehler 
angeschlossen?

wendelsberg

von HF Freund (Gast)


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Hallo,

"Es hindert dich niemand hier bei uns in ein leeres Haus zu ziehen.
EMV-mäßig sehr ruhige Gegend."

na ja vielleicht solche Dinge wie die Arbeitstelle (Entfernung), das 
Einkommen (Miete bzw. die Möglichkeit Eigentum abzuzahlen), Familie und 
sicherlich noch Dutzende andere Zwänge welche mir aktuell nicht 
einfallen.

Nein, so einfach ist das leider nicht.
PLC ist einfach ganz großer Mist und ohne jetzt alles hier gelesen zu 
haben: Es gibt kein einziges Argument für PLC - hoffentlich wendet sich 
jeder Betroffende direkt an die Bundesnetzagentur und sorgt dafür das 
die lieben Nachbarn die solchen Schrott einsetzen sich das PLC Modem in 
die Vitrine legen müssen, bzw. den Elektroschrott anvertrauen.
Es ist schon schlimm genug das es genug Schaltnetzteile (auch in Form 
von LED und Energiesparleuchten) gibt die das HF Spektrum verseuchen - 
ein sauberes Störstrahlungsarmes Design ist auch für kleines Geld 
möglich wie es hunderter vernünftig aufgebaute Schaltnetzteildesigns 
beweisen.

Es geht nicht nur um ein Hobby - vergleichbar mit den Anglerbeispiel: 
Warum eigentlich noch eine Schonzeit für bestimmte Fische aufrecht 
erhalten, warum die verschiedenen Prüfungen nicht fallen lassen ? - Ist 
ja auch "nur" ein Hobby von einigen alten Männern.
(Für die "Sheldon Coopers" hier : Der letzte Kommentar ist ironisch 
gemeint).

mfg

    HF Freund

von Werner (Gast)


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>Das haben die ja hoffentlich auf IHRER Seite,
>also VOR Deinem Zähler angeschlossen?


Das schließen sie nach dem Zähler an.
Der Verbrauch vom Zähler selbst wird selbstverständlich auch gezählt.

... und da es dann mit Deinem DSL weiter geht, muss der Router auch 
immer laufen und Du musst DSL haben.

Werner

von B e r n d W. (smiley46)


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@wendelsberg

>> Mehrverbrauch liegt bei kontinuierlichen 30 Watt.
> Das haben die ja hoffentlich auf IHRER Seite,
> also VOR Deinem Zaehler angeschlossen?

Beim Smartmeter-PLC-Modul kann man das nicht so genau sage, aber am Ende 
wird doch alles auf den Kunden umgelegt. Und die Wandwarze war definitiv 
in die normale Steckdose eingestöpselt.

Wers bezahlt, ist eine Geschichte, aber bezüglich der Energiereform 
hilft uns sowas nicht weiter. Die Energieunternehmen haben 
logischerweise überhaupt kein Interesse am Energiesparen.

Bernd

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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HF Freund schrieb:
> Hallo,
>
> "Es hindert dich niemand hier bei uns in ein leeres Haus zu ziehen.
> EMV-mäßig sehr ruhige Gegend."
>
> na ja vielleicht solche Dinge wie die Arbeitstelle (Entfernung), das
> Einkommen (Miete bzw. die Möglichkeit Eigentum abzuzahlen), Familie und
> sicherlich noch Dutzende andere Zwänge welche mir aktuell nicht
> einfallen.
>
> Nein, so einfach ist das leider nicht.

Naja, etwas ironisch war es natürlich gemeint. Aber ein ganz großer Teil 
davon war wirklich ein Vorschlag! Wer ein bestimmtes Interesse mit 
Nachdruck verfolgt und da viel Zeit reinsteckt, sollte sich eine 
ansprechende Umgebung suchen bzw. bauen. Dazu gehört eben ein guter 
Antennenstandort mit wenig EMV und ein Bastelkeller, der voller 
Elektronik ist und warm und sauber. Über Jahre nur dahinzukräzen ist 
kontraproduktiv. Notfalls muß auch für die echten Härtner die Ehefrau 
gehen... Ohne diese fallen eben auch gewisse Dinge weg, dafür nörgelt 
dann keiner sonntags beim Basteln. (West-)Rentner werden übrigens in 
vielen ostdeutschen Städten umworben.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Und wurde dir das Ding aufgezwungen? Wird der Eigenverbrauch deinem 
Verbrauch in der Rechnung abgezogen?

von B e r n d W. (smiley46)


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> Und wurde dir das Ding aufgezwungen?

Als ich abends von der Arbeit kam, wars drin. Abgezogen wird da nichts. 
Die Umrüstung des Zählers hat 70 Euro gekostet. Damit wird zwischen 
Nacht- und Tagtarif unterschieden. Die Hälfte der versprochenen 
Einspaarung von 70€ pro Jahr hätten Wandwarze und PLC-Modul gleich 
wieder verbraucht.

Das PLC-Modul hat übrigens auch einen Netzwerk-Anschluss. Dieser stört 
übrigens auf Kurzwelle, da hats wohl jemand mit den EMV-Messungen nicht 
so genau genommen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich kann nicht ganz folgen. Seit wann hat das EVU Zugang zum Zähler ohne 
deine Anwesenheit? ICH würde ganz sicher nicht bei 'fremden' Kunden 
einfach ins Haus gehen. Das kann rechtlich ganz arg an die Backe gehen. 
Sehr seltsam.
Aber letztlich hat der Schäfer das Sagen was mit dem einzelnen Schäfchen 
passiert, außer die ganze Herde rennt in die entgegengesetzte Richtung.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Seit wann hat das EVU Zugang zum Zähler ohne deine Anwesenheit?

Seit meine Frau oder mein Vater die reinläßt. Technisch nicht versiert, 
haben die leider zugestimmt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ja das kenne ich auch. Bei mir war es der Elektriker.
Und einmal fand ich einen Rundmagnet im Keller an der Wasserleitung für 
200 Euronen... Gottseidank nur zur Probe vor Kauf!!

von Werner (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Ich kann nicht ganz folgen. Seit wann hat das EVU Zugang zum Zähler ohne
> deine Anwesenheit? ICH würde ganz sicher nicht bei 'fremden' Kunden
> einfach ins Haus gehen.

Bei Neubauten sind "SmartMeter" vorgeschrieben.
Bei Sanierungen größeren Umfangs auch.
Beim nächsten turnusmäßigen Wechsel sowieso ( ehemals alle 30 Jahre )

Es gibt sie nur von völlig unsinnig zu bis zu völlig unsinnig mit PLC.

Werner

von B e r n d W. (smiley46)


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Ja das kenne ich auch!

Meine Ex hatte damals für 700 DM ein Kopfkissen aus Schaumstoff gekauft. 
Da waren 4 kleine Magnete drin, um Erdstrahlen abzuschirmen. Angeblich 
sollten die Magnete max. 2-4 Jahre halten, weil dann die Abschirmwirkung 
nachläßt. Ich hoffe, das Geschäftsmodell wird jetzt klar, eine Quelle, 
die nie aufhört zu sprudeln.

Diesen Betrüger hab ich zum Glück nie getroffen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Eigentlich kündigt sich ein EVU ja schon vorher an.

Naja. Gut.


Also für Werner habe ich noch ein Hiobsbotschaft:
Aufgrund der vielen PV-Anlagen haben neuerdings die Ortsnetztrafos ein 
zunehmendes Regelproblem, so daß man nun damit anfängt diese so 
umzurüsten das sie dynamisch das Übersetzungsverhältnis ändern können. 
Dafür werden z.B. auch Thyristoren verwendet.


Ich bleibe dabei: Das unterste MHz kann man einfach vergessen.

von Frank Bockwurst (Gast)


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Feut mich, daß die EU-Kommision mal was sinnvolles macht und den Weg für 
neue Technologien frei macht.

Diese Diskussion hier hatten wir ja schonmal, siehe hier: 
Beitrag "EU Unsinn PLC - Dampfradio ade ?"

von Karl Käfer (Gast)


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Hallo Werner,

Werner B. schrieb:
> Ihre Postanschrift ist schon schwer zu finden
> ( zweimal erhielt ich Post ohne einen vollständigen Absender, keine
> Straße, keine Hausnummer )
> Eine Emailadresse sucht man vergebens.

Dafür gibt es zweifellos gute Gründe. ;-)

> Beide male gab es eine Telefon- und Faxnummer, anders wollen sie sich
> nicht kontaktieren lassen ?

Tja, das ist immer noch deren Sache -- schließlich willst Du was von 
denen und nicht die von Dir.

> Bei Interesse die Faxnummer, man sollte denen mal ein paar Rollen
> leermachen ...

Die Idee, Leute zu nerven, um deren Verständnis und Unterstützung in 
eigener Sache zu gewinnen, erscheint mir nicht sehr durchdacht.

SCNR,
Karl

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