Hallo, in der Grafik https://www.facebook.com/178566888854999/photos/pcb.740971779281171/740971712614511/?type=1&theater wird die Empfangs-Frequenz-Verschiebung des ACARS-Transponders https://de.wikipedia.org/wiki/ACARS erklärt. Dieser sendete (im 131 MHz Band) einen "Ping", der um 200 Hertz nach oben verschoben war. Wegen der 200 Hz Verschiebung und dem sogenannten Dopplereffekt konnte man eine Aussage darüber treffen, dass das Flugzeug nach Süden flog. Welche Methoden gibt es eigentlich, in einem Amateurfunk-Empfänger (bzw. Inmarsat-Empfänger) festzustellen, ob ein Sendesignal um 0 Hertz, 50 Hertz, um 100 Hertz, um 150 Hertz oder um 200 Hertz von der Frequenz abweicht? Gibt es ein weit verbreitetes IC, das die abweichende Frequenz auswertet, und als Analogwert (oder falls digital, als RS-232) Wert ausgibt? Was sind die bei (professionellen) Empfängern gängigen Methoden?
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Hallo Michael, bei Splitbetrieb auf 2m und 70cm über Satteliten kenne ich das nur so, dass man von Hand die Empfangsfrequenz laufend nachregeln muss. Man sendet ja in SSB (USB).
Das ist ja ein hochinteressantes Thema. Zu den Blackboxes von MH370 wird behauptet, eine detektierende Einheit könne selbige in bis zu 6000 Metern Tiefe orten, wenn sie sich oberhalb der bedeckenden Meeresoberfläche befände. Wenn ich mich aber an die Freds bezüglich Fernsteuerung von Unterwasser-U-Booten erinnere, heißt es da lapidar: Eine Fernsteuerung könne nur wenige Meter ein solches (Modell)-U-Boot kommandieren. Was stimmt nun?
Hallo Michael Schau Dir mal die Drift auf einem Wasserfall-Diagramm an: Beitrag "Re: A WIDE RANGE VXO - wie funktioniert das?" Gruß, Bernd
@ Autor: D. V. (mazze69) Was Hobby UBootbauer koennen, und was Profis koennen wird sich auch durch das Budget unterscheiden. Aber. Richtige UBoote senden im VLF Bereich um besser Senden zu koennen. Wobei Senden und Empfangen von Nachrichten etwas Anderes ist wie nur finden. Finden ist mittels Korrelation moeglich, wenn das gesendete Muster bekannt ist. Wenn sich die feste Nachricht bitgenau repetiert und in einen halbwegs vernuenftigen Frequenzbereich stattfindet, kommt man mit Korrelation sehr weit.
>Eine Fernsteuerung könne nur wenige Meter ein solches >(Modell)-U-Boot kommandieren. Was stimmt nun? Die Blackbox sendet wohl mit Ultraschall auf 37,5 kHz. Damit ist dann mehr Reichweite möglich.
Hi, Michael, > ... Dieser sendete (im 131 MHz Band) einen "Ping", der um 200 Hertz > nach oben verschoben war. Wegen der 200 Hz Verschiebung und dem > sogenannten Dopplereffekt konnte man eine Aussage darüber treffen, dass > das Flugzeug nach Süden flog. > > Welche Methoden gibt es eigentlich, in einem Amateurfunk-Empfänger (bzw. > Inmarsat-Empfänger) festzustellen, ob ein Sendesignal um 0 Hertz, 50 > Hertz, um 100 Hertz, um 150 Hertz oder um 200 Hertz von der Frequenz > abweicht? Bei einem amplitudenmodulierten Signal genügt ein Frequenzzähler am ZF-Ausgang, z.B. 10,7 MHz. Voraussetzung: Keine Übermodulation, keine Lücken. Der Sender muss präzise sein. Wie präzise die sein müssen, dürfte unter ARINC zu finden sein. Oder zu messen, wenn das Flugzeug einen Vollkreis fliegt bei konstanter Termperatur im Transceiver. Ciao Wolfgang Horn
Ähnlicher Fall: aus der Dopplerverschiebung eines Wettersatelliten (ca. 137 MHz) kann man nach zwei Überflügen den eigenen Standort herausfinden. Die Frequenzänderung ist im Moment der größten Annäherung an den Empfänger am stärksten. Die gesamte maximale Frequenzänderung bei einem Überkopfdurchgang liegt irgendwo bei 20 kHz. Im empfangenen Bild ist die Zeile der größten Änderung eine Peilgerade für den eigenen Standort, nach zwei Bildern hat man einen Schnittpunkt. Bei diesem Verfahren ist die Absolutgenauigkeit von Satellit und Empfängerfrequenzen unwichtig, es wird nur der Wendepunkt einer S-Kurve gesucht. Mit etwa demselben Verfahren wurden die ersten satellitengestützten Vogelzug-Beobachtungen durchgeführt. Störche konnten einen relativ großen Peilsender tragen, der wurde von einem umlaufenden Satelliten abgehört, nach zwei Durchläufen war der Standort irgendwo in Afrika bekannt.
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nein? schrieb: > Richtige UBoote senden im VLF Bereich um besser Senden zu koennen. 'Richtige' U-Boote senden (im getauchten Zustand) nicht im VLF-Bereich. Sie können hier aus physikalischen Gründen nur im Empfangsbetrieb arbeiten. Das Versenden von Nachrichten ist nur an der Wasseroberfläche möglich. Hier verwendet man dann aber nicht mit VLF, sondern nutzt andere Frequenzbereiche.
Wie weit wäre denn die theoretische Reichweite um das Signal (37,7 kHz) zu empfangen, wie kann man sie berechnen? Wenn ich das Diagramm richtig lese (https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserschall) beträgt die Dämpfung bei dieser Frequenz 10 dB/km, daraus schließe ich, das es praktisch unmöglich ist das signal zu empfangen wenn man nicht direkt über der Absturtzstelle sucht.
Wie lange waren eigentlich die Pulse? Wundert mich deshalb, weil man für 1Hz Auflösung doch eigentlich einen 1s, für 10Hz einen 0.1s etc. langen Puls braucht, wenn man die Analyse mit FFT oder Frequenzzähler macht, weil man damit nicht zwischen 2 beieinanderliegenden Frequenzen interpolieren kann.
Messer schrieb: > Wenn ich das Diagramm richtig lese > (https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserschall) beträgt die Dämpfung bei > dieser Frequenz 10 dB/km, daraus schließe ich, das es praktisch > unmöglich ist das signal zu empfangen wenn man nicht direkt über der > Absturtzstelle sucht. Das kommt drauf an, mit welchem Pegel man sendet und welchen Empfindlichkeit der Empfänger hat. Alleine die Dämpfungsangabe von 10 dB/km nützt zur Berechnung der Reichweite wenig.
Dödel schrieb: > Wundert mich deshalb, weil man für 1Hz Auflösung doch eigentlich einen > 1s, für 10Hz einen 0.1s etc. langen Puls braucht, Was wundert dich? Eine ACARS Message besteht aus bis zu 220 Zeichen, was bei 2400 Bd einer Übertragungsdauer von knapp einer Sekunde entspricht. Und wie groß bei der Angabe "200 Hz" die Fehlerbreite ist, steht nirgendwo geschrieben. Wer gibt Frequenzen schon in DHz an. Paßt doch alles soweit.
Sofern man mehr über die Hüllkurve weiss, kann man die Frequenz genauer als 1/T bestimmten. Das Signal selber ist nicht nur eine Frequenz sondern halt schon eine kleines Band (hier wohl +-2,4 kHz), aber die mittlere Frequenz bzw. die Trägerfrequenz lässt sich genauer festlegen.
@Dödel das ist eine Beschränkung des Frequenzzählers als Messprinzip. Deswegen misst man niedrige Frequenzen bei hoher Auflösung auch nicht mit einfachen Frequenzzählern.
Hi, Ulrich, > Sofern man mehr über die Hüllkurve weiss, kann man die Frequenz > genauer als 1/T bestimmen. Das Wie dieser Messung interessiert mich. Hast Du dazu eine Link, eine Quelle? Ciao Wolfgang Horn
Christoph schrieb: >Störche konnten einen relativ >großen Peilsender tragen, der wurde von einem umlaufenden Satelliten >abgehört, nach zwei Durchläufen war der Standort irgendwo in Afrika >bekannt. Es wäre doch einfacher, Spechte dazu zu verwenden, denn die können selbst in CW senden. ;-) MfG Paul
NN schrieb: > Das Versenden von Nachrichten ist nur an der Wasseroberfläche möglich. Dafür muss das U-Boot aber nicht auftauchen. Es reicht, wenn man nur die Antenne nach oben schickt. Gruss Harald
Sogar Software aus deutschen Landen wird zur Suche eingestzt. Gibt ja kaum was besseres und maechtigeres als das Tool SpectrumLab. http://www.darc.de/aktuelles/details/article/amateurfunksoftware-hilft-bei-suche-nach-verschollenem-flugzeug/ 73
Gibt es irgendwo eigentlich mal ein Spektrogramm des Signals zu sehen? Oder ist das "geheim"?
Du siehst es im Screenshot, halt sehr undeutlich. 73
Uups, der rote Strich im Screenshot ist nur das Markerkreuz welches Frequenz und Signalstaerke beim rumschieben im Sonogramm zeigt. Hab schon 3 Wochen nicht mehr mit Spectrum Lab hantiert. 73
B e r n d W. schrieb: > Hier ist das Signal (ab 0:20) > Youtube-Video "Missing Plane MH370: The pinger locator 'listens' for > sounds under the surface" Auch im 'Flight Recorder Teardown' - http://www.youtube.com/watch?v=mQehX0rVYuY ist bei etwa 4:40 das Signal der Ultraschallbake zu sehen. 10ms Ping mit 37,5kHz jede Sekunde einmal. Das hat natürlich nichts mit ACARS zu tun.
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