Forum: HF, Funk und Felder Oszillation aus Verstärker für 144 MHz?


von Mile S. (Firma: RC "Bilogora") (9a7psn)


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Ich habe ein grosse Problem mit mein Verstärker, 300W für 144 MHz mit 
BLF278.
Ich möchte das er arbeitet in AB Klasse, dafür muss ich an BIAS 3V 
haben.
Problem ist: wer ich BIAS auf 2,5V einstelle, Verstärker arbeite gut, 
mit 3W auf Eingang ich habe 220W auf Ausgang.
Aber, wenn ich einstelle BIAS über 2,5V, nach dem TX ich bekomme 
Oszillation (grosse Geräusch auf meine Funkgerät). Ich glaube das 
Oszillation kommt aus meine Switcher Netzteil 48/10A (natürlich aus 
China), deshalb das RF gehen zurück zu Switcher durch Stromkabel oder 
auf welche andere Weg.

Bis jetzt hab ich versucht alles, mit eine Feed through Kondesator auf 
Stromkabel, mit Rüstung aus Aluminium um Verstärker, um Switcher, um LP 
Filter, mit Ferittkerne um alle Stromkabels, aber kein Ergebnis.

Hat möglicheweissse jemmand eine Idee für dieses Problem?
Eine Filter auf Ausgang von Switcher oder welche andere Lösung? Wenn ja, 
dann welche?

Für jede Hilfe ich bin dankbar.

von Helge A. (besupreme)


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Ist das Bias immer eingeschaltet, auch bei RX?

Es gibt Doppellochkerne, die man auf die Stromleitung stecken kann. Das 
wäre ein Test: Wenn es damit besser wird, ist das Netzteil der Störer.

Oszillation kann auch durch die Schaltung selber kommen, also nicht von 
der Stromversorgung.

Eine Lösung: Das TX Relais schaltet auch die Bias-Spannung.
Zweite Möglickeit: Dämpfung optimieren, Schaltungsdesign prüfen.

von Mile S. (Firma: RC "Bilogora") (9a7psn)


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Ja, BIAS ist immer eingeschaltet, auch bei RX.

Ich versuche mit Doppellochkerne.
Eine auf + und eine auf - von Stromleitung?

Schaltungdesign ist OK ich glaube, mehr Funkamateure verwenden dieser 
Schaltungdesign.

Hier ist Schaltungdesign.

Vielen Dank für Hilfe.

von Helge A. (besupreme)


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Sind R1,R2 beide gut, und mit wenig Induktion?

Ich kenne ein ähnliches Gerät (aber mit Kernen statt coax, für KW), das 
hatte eine Absenkung für die Gatespannung bei RX. Das war auch dafür 
gut, daß der Strom sicher auf 0 zurückgeht.

von Ralph B. (rberres)


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was passiert denn wenn man ohne Ansteuerung den Bias langsam erhöht?

Fängt er irgendwann an zu schwingen? oder schwingt er nur bei 
Ansteuerung mit dem Funkgerät?

Es gibt so was wie parametrische Schwingneigung.

Dagegen hilft nur sorgfältige Entkopplung der Gatespannung von der 
Betriebsspannung. Zudem muss die Gatespannung auch niederohmig genug 
bereit gestellt werden.

Ob das Netzteil daran schuld ist könnte man mit 4 in Reihe geschalteten 
Bleiakkus testen, oder mit einen vernünftigen Labornetzteil.

Ist das Eingangs-SWR der Endstufe einigermaßen aussteuerungsunabhängig?

Mal ein Abschirmblech zwischen Eingangs uns Ausgangsteil ( also über den 
Transistor ) montiert?
Ist die Endstufe in einer HF-Dichten Blechbüchse ?

Zeig mal den Aufbau.

Ralph

von Sascha (Gast)


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Hallo,
Frage, ist der Eingang der Enststufe bei Empfang offen?
Er sollte vermutlich 50 Ohm terminiert werden bei Empfang, oder BIAS auf 
eine kleine negative Spannung bringen.
Es kommt auf die Phasenlage an, ob die Entstufe dann ins schwingen 
kommt.

Gruß Sascha

von Mile S. (Firma: RC "Bilogora") (9a7psn)


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Helge, Danke für Tip, ich werde R1 und R2 messen.

Ralph, wenn ich ohne Ansteuerung den BIAS langsam erhöht dann passiert 
nichts, ich kann auf 3V erhöhen ohne Probleme, nur nach dem TX BIAS 
gehen selbst auf 8V und schwingt.
Nein, Enstufe ist nicht im eine HF-Dichten Blechbüchse.
Ich habe nur ein Abschirmblech zwischen Endstufe und LP Filter.
Ich hab versucht mit eine Alu-Box über Endstufe und LP Filter, aber 
gleiche Ergebnis.
Leider, hab ich nicht 4 Bleiakkus, hab ich auch auf dieser Idee gekommt.

Sascha, ja der Eingang der Enststufe ist offen bei Empfang.

Bilder sind hier.

von Mile S. (Firma: RC "Bilogora") (9a7psn)


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Ralph,

ich hab gemacht wieder ein Test.
Er schwingt auch ohne Ansteuerung von Funkgerät wenn ich den BIAS 
langsam erhöht, über 2,6V, und dannach hab ich in dem Funkgerät 
Geräusche, so, Enstufe gehen in Oszillation ohne das ich TX mache, 
Spannung an Gate von BLF278 schwingt.

von Ralph B. (rberres)


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Mile Strk schrieb:
> Er schwingt auch ohne Ansteuerung von Funkgerät wenn ich den BIAS
> langsam erhöht, über 2,6V, und dannach hab ich in dem Funkgerät

Bei dem Aufbau wundert mich das nicht sonderlich.

Solche Endstufen gehören in ein Weisblechgehäuse, welches rund um die 
Platine mit der Massefläche der Platine beidseitig verlötet ist. Boden 
und Deckelblech nicht vergessen. Weiterhin gehört quer über dem 
Transistor ein Abschirmblech, welches das Gehäuse in 2 HF dichte Kammern 
unterteilt. ( Eingang und Ausgang. Gleichstromleitungen sind über 
Durchführungskondensatoren ( bei 144MHz etwa 1nF ) in die Endstufe zu 
führen. Koaxkabel  müssen mit der Abschirmung direkt am Weisblechgehäuse 
angelötet sein. Also besser bei den Baugruppen Koaxbuchsen benutzen. ( 
Hier Flanschbuchsen zum Auflöten aufs Gehäuse.

Das Tiefpassfilter gehört ebenfalls in ein Abschirmgehäuse, welche auch 
in die Anzahl der Tiefpassglieder unterteilt ist.

Desweiteren habe ich gesehen, das du einfach HF Buchsen genommen 
hast,welche mit Lötösen angeschlossen wird. Das ist kontraproduktiv. 
Besser sind Buchsen welche für den Anschluss des Koaxkabels vorgesehen 
sind.

Ralph Berres

von Mile S. (Firma: RC "Bilogora") (9a7psn)


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Vielen, vielen Dank Ralph.
Jetzt muss ich finden genug Weisblech (sehr schwer hier zu finden), und 
auf arbeit.
Durchführungskondensatoren von 1 nF hab ich.

von Helge A. (besupreme)


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Es könnte sein, daß die Kopplung zwischen L2 und L3 zu groß ist. Ich 
würde ein Kupferblech dazwischen bauen, das an beiden Seiten des 
Transistors angeschraubt ist. Das kann dann auch die Funktion von den 2 
kleinen Aluminiumblechen mit übernehmen.

von Mile S. (Firma: RC "Bilogora") (9a7psn)


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Danke Helge, ich versuche zuerst mit diese Idee.

von Axel R. (Gast)


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L2 und L3 sehen sich an. So direkt gegenüber...
Gruß
Axelr.
DG1RTO

edit

aaah, zu spät ;)

von Ralph B. (rberres)


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Helge A. schrieb:
> Ich
> würde ein Kupferblech dazwischen bauen, das an beiden Seiten des
> Transistors angeschraubt ist.

Könnte schon helfen. Aber es ist trotzdem Murks eine Endstufe wie diese 
ohne Abschirmgehäuse zu betreiben.

Viele solcher Probleme würden erst gar nicht auftauchen, wenn man die 
Grundregeln der HF-Technik beim Aufbau von Geräten beachten würde.

Ralph

von Mile S. (Firma: RC "Bilogora") (9a7psn)


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Hallo Helge,

hab deine Idee ausprobieren, und, leider nichts.
Es gibt weiter Oszillation.

Jetzt probiere ich wie Ralph hat gesagt und sehen ob das geht.

von Mile S. (Firma: RC "Bilogora") (9a7psn)


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Ja, ich hab probiert auch mit Abschirmgehäuse (alle als Ralph 
vorgeschlagen)...und nichts...gleiche Problem.

Kann es sein das Oszillations verursacht Switcher Power Supply?
Es ist ein Modul aus China, 48-50V/10A.

Nächste Woche bekomme ich eine gute Stromversorgung, 48V/43A, die ich 
hier im Forum hab gekauft, dann werde ich sehe...

Für jede weitere Hilfe ich bin dankbar.

von Ralph B. (rberres)


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Mile Strk schrieb:
> Kann es sein das Oszillations verursacht Switcher Power Supply?
> Es ist ein Modul aus China, 48-50V/10A.

Glaube ich nicht so richtig. Dann müsste HF an den Klemmen des 
Netzteiles zu messen sein.

Hast du die Abschirmbleche rundum die Platine BEIDSEITIG DURCHGEHEND !! 
mit Masse verlötet? Hast du ein Trennblech zwischen den beiden 
seitlichen Abschirmwänden quer über den Transistor gezogen, und sowohl 
DURCHGEHEND !!

mit den seitlichen Abschirmwänden, als auch mit der Platine verlötet?

Hast du die HF-Kabel für Ein und Ausgang die Abschirmung direkt mit der 
Abschirmwand verlötet?

Mal eine ganz blöde Frage.

Was für Messmittel hast du überhaupt zur Verfügung? Ist das dein erster 
HF-Verstärker den du baust?

Wenigstens einen 100MHz  Oszillograf, einen HF Abschlusswiderstand, der 
die Leistung auch aushält und garantiert bei der Frequenz reell ist, 
einen wie auch immer gearteten HF Indikator ( Stehwellenmessgerät oder 
ähnliches ) solltest du schon besitzen. Besser wäre natürlich
Spektrumanalyzer, HF-Leistungsdämpfungglied, HF Voltmeter, 300MHz 
Oszillograf.

Ohne Spektrumanalyzer wirst du nie wissen wo du überall deinen Senf 
ablädst.

Ich würde auch mal als erstes ( aber nur an einen Abschlusswiderstand ) 
ohne Tiefpass testen. Nicht das es durch eine eklatante Fehlanpassung am 
Ausgang zum schwingen kommt. Und noch was. In Stellung empfang schaltet 
man die Gatespannung so, das die Endtransistoren sicher sperren.

Ralph Berres

Ralph Berres

von Mile S. (Firma: RC "Bilogora") (9a7psn)


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Ich habe alles gemacht wie du hast gesagt. Hab gebaut Käfig aus 
Kupferblech für die Verstärkermodul und dem LP filter Modul mit 
Trennblech (auf Bild Käfig für Verstärkermodul). Käfig hab ich auf viele 
Plätze mit Masse verbunden. Spannung hab ich durch Feed through 
Kondesator geführt.
Dies ist meine vierte Verstärker (arbeitet bis Heute einwandfrei, eine 
mit 1xMRF247 und zwei Stücke mit 2xMRF247, hab ich alles selbst gemacht, 
von Platine bis Löten, ein sind auf Bild mit 2 MRF), aber dies ist meine 
erste mit gekaufte Modul.

Leider, von Messgeräte hab ich nur SWR Meter, Oszzi 20 MHz, 50 OHm Dummy 
Load, LC Meter und Universal Meter.
Niemand in meiner Nähe hat leider keine Spektrumanalyzer, ich weiss das 
mit ihn alles wird sehr schnell entdeckt, was das Problem ist.

von Ralph B. (rberres)


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Die Platine mit den 2*MRF247 wird sich wesentlich gutmütiger verhalten.

1. Weil auf der gesamten Oberseite viel Massefläche vorhanden ist.
2. Weil bipolare Transistoren im Eingang einen reellen sehr 
niederohmigen Anteil haben ( im einstelligen Ohmbereich ), während 
Mosfets nur einen sehr niederohmigen Blindanteil von einigen Nanofarad 
Kapazität besitzen.
3. Weil hier keine Induktivität zwischen den beiden Gates  und keine 
Induktivität zwischen den beiden Drains sich realitiv dicht gegenüber 
stehen. ( Potentielle Rückkopplung ).

Da du ja auf deiner Problemplatine auf der Oberseite keine Massefläche 
hast, sondern offensichtlich ( hoffentlich!! ) nur auf der Unterseite 
eine durchgehende Massefläche hast, muss das von dir gezeigte Käfig aus 
Kupferblech rundum mit der Massefläche auf der Unterseite verlötet 
werden.

Das Querblech muss an möglicht vielen Stellen ( am besten alle cm ) mit 
der unteren Massefläche durch 1mm dicke Drähte verbunden werden. ( 
soweit es irgendwie geht. Über dem Transistor geht es natürlich nicht 
mehr ).

Damit man den Transistor noch gekühlt bekommt, habe ich eine 5mm dicke 
Kupferplatte genommen, welches ich rundrum mit einer ca 2mm breiten 
Abschrägung versehen habe, genauso groß wie die Platine war, und darauf 
die Platine mit 2mm Schrauben festgeschraubt.

Die Kupferschiene wird z.B. von Firmen benutzt, die Elektroverteilungen 
im  mehreren Hundert Ampere Bereich bauen. ( Stromverteilerschienen ).

Die Kupferplatte habe ich dann mit mehreren 4mm Schrauben, welches auch 
durch die Platine ging, an den Kühlkörper festgeschraubt.

So hatte ich Platz in der Abschrägung für eine Lötnaht, um die Platine 
auf der Unterseite rundum mit dem Kupferkäfig zu verlöten.

Am oberen Rand habe ich rundum 4mm Messingvierkantleisten gelötet, in 
welcher in 2cm Abstand M2,6 Gewinde für den Deckel geschnitten war.
Ich hatte auch an dem Querblech eine Messingleiste gelötet, damit auch 
ja keine HF sich über den Rand von Ausgang zum Eingang mogeln konnte.
Zum Schluss noch ein Deckel drauf, und fertig.

Offenbar macht der LD-Mos Transistor soviel Verstärkung, das man alle 
Register ziehen muss, um eine Rückkopplung zu vermeiden. ( Hätte ich 
jetzt nicht mit gerechnet ).

Wenn du auch keinen Spektrumanalyzer zur Verfügung hast, solltest du 
wenigstens nach einen Abschlusswiderstand in der Leistungsklasse 
Ausschau halten. Besser noch nach einen Leistungsdämpfungsglied.

Wenn die Endstufe mal ruhig ist, ist es unbedingt von Nöten, dir eine 
Messgelegenheit zu suchen, um an einen Spektrumanalyzer mal zu 
betrachten, was da wirklich rauskommt. Sonst kann es böse Überaschungen 
geben.

So ganz allmählich gehen auch mir die Ideen aus, was die Ursache bei dir 
sein könnten.

Fazit ist: Wenn man solche Probleme mit Selbsterregung hat, muss man 
tatsächlich den Aufbau nach allen Regeln der Kunst vollziehen, auch wenn 
sich hinterher rausstellen sollte, das die eine oder andere Maßnahme 
übertrieben war. Aber das weis man ja vorher nicht.

Ralph Berres

von Mile S. (Firma: RC "Bilogora") (9a7psn)


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Hallo Ralph,

ja, wie du schon hast gesagt, Problem liegt in Verstaerker Modul selbst, 
nicht in Netzteil. In der zwischenzeit hab ich empfangen neue, sehr, 
sehr gutes Netzteil gekauft von Sebastian hier am Forum, und...Problem 
ist gleich.

Ich arbeite noch wie hast du gesagt, auf Käfig, ich werde alles machen 
was du schreiben und dann werde ich sehen.

Ja, ich hab auch viel Zeit auf Internet gesucht nach dem Info für dieses 
Modul von Hellenic rf lab, und leider, vielen Funkamateure sagen das ist 
eine sehr schlechte Modul und nicht gut gemacht. Ich versuchte mehrmals, 
um eine E-Mail an den Verkäufer zu senden, aber ohne Erfolg, keine 
Antwort.
Von allen Informationen, die ich hat gesammelt, ist dieses Modul für die 
FM-Modulation entwickelt und nicht für SSB (für SSB hab ich Ihn 
gekauft).

So, ich versuche noch alles tun was du hast gesagt und wir werden sehen.

Ich sehe das du bist ein Expert, dann eine Frage: würde es helfen, wenn 
ich versuche zu reduzieren oder erhöhen den Wert des Widerstandes R1 und 
R2?
Jetzt sind beide 22 Ohm.

Viele Dank Ralph für deine Hilfe. Ich hoffe das ich kann etwas zu machen 
von diesem Modul, alle in alle hab ich schon viel Geld investiert in 
diesem Verstärker.

von Ralph B. (rberres)


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Mile Strk schrieb:
> würde es helfen, wenn
> ich versuche zu reduzieren oder erhöhen den Wert des Widerstandes R1 und
> R2?
> Jetzt sind beide 22 Ohm.

Ich würde diese nicht ändern. So wie ich das sehe, erscheinen diese 
Widerstände am Eingang des Transformators als Realanteil. Und zwar durch 
den Eingangstransformator um Faktor 9 transformiert. Also als 99 Ohm.
Der Tiefpass davor und das Koaxkabel transformiert das dann auf 50 Ohm 
am Eingang.

Diese werden maßgeblich dazu beitragen, das dein Steuersender 50 Ohm am 
Eingang des Verstärkers sieht.

Aber kontrolliere mal ob die tatsächlich noch 22 Ohm haben. Denn sie 
müssen einen guten Teil der Leistung deines Steuersenders in Wärme 
umwandeln. Nicht das dort der Hund begraben liegt.

Vor allem dürfen das keine gewendelten Schichtwiderstände sein, wie in 
deinem Foto, sondern es müssen induktionsarme Widerstände sein, also 
möglichst ohne Widerstandswendel. Ob Metalloxydwiderstände dieser 
Forderung entsprechen weis ich nicht.

Früher gab es mal Kohlemassewiderstände. Die bestanden innendrin aus ein 
Glasröhrchen, in welche von links und rechts der Anschlussdraht 
reingeragt hat, und der Zwischenraum mit Kohle gefüllt war. Wo es die 
heute noch gibt, weis ich nicht.


Aber was ich mal machen würde, die Spulen L2 und L3 von den Transistor 
weg nach außen biegen, damit die sich nicht mehr so nahe sind. Darüber 
kann ein Teil deiner Selbsterregung kommen. ( Das sollte zwar eigentlich 
die Abschirmung quer über den Transistor verhindern ).

Mal eine ganz blöde Frage. Hast du die Platine selbst bestückt?

Sind die Kondensatoren C1 bis C12 überhaupt für die hohen HF-Ströme 
geeignet?

Normalerweise gehören hier Glimmerkondensatoren oder was ähnlich 
hochwertiges rein. Alles andere wird ziemlich viele Verluste verursachen 
und gegebenfalls extrem warm werden.

Der Heißleiter gehört übrigens nicht auf das Transistorgehäuse geklebt, 
sondern muss thermisch gut leitend mit dem Kühlkörper möglichst in der 
Nähe des Transistors verbunden sein. ( Loch in Kühlkörper bohren und mit 
einer gut wärmeleitfähigen Paste im Loch versenken ). Das Gehäuse des 
Transistors wird vermutlich weniger warm als der Kühlkörper.
Das hat aber jetzt nichts mit dem Schwingen zu tun.

Grundsätzlich ist diese Endstufe auch für SSB geeignet. Reine FM 
Endstufen laufen im C-Betrieb und brauchen keinen Ruhestrom.

Ralph Berres

von Mile S. (Firma: RC "Bilogora") (9a7psn)


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Vielen Dank Ralph fuer umfangreichen Beschreibung.
Ich werde alles nach Ostern auf deine Anweisungen versuchen, und auch 
alle Bauteile nochmals ueberpruefen. Werde auch probieren mit L2 und L3, 
fuer mich ist auch ein Raetsel, warum sie so nahe sind.

Nein, ich habe die Platine nicht selbst bestueckt, ich habe gekauft mit 
alle Bauteile schon angeloetet am Platine. Ich hab nur BLF278 
eingeloetet.

von Lars (Gast)


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ein Streifen Kupferfolie/Blech über den Transistor an Masse kann den 
Transistor auch etwas beruhigen

von Ralph B. (rberres)


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Bitte nehme die Endstufe zunächst mal ohne den externen Oberwellenfilter 
an einen Abschlusswiderstand  in Betrieb. Nicht das Oberwellenfilter auf 
Grund einer eventuellen Fehlabstimmung zu viel reflektiert, und daher zu 
diese Schwingneigung kommt.

Ich weis mir aus der Ferne bald auch keinen Rat mehr.

Ralph

von Mile S. (Firma: RC "Bilogora") (9a7psn)


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Hallo Ralph,

Vielen Dank für deine Hilfe. Ich tat alles, was du hast vorgeschlagen, 
aber leider nichts.
Das einzige, was ich gefunden haben, ist einen Fehler in der Modul, das 
Widerstand von 1 KOhm ist gesetzt auf Modul und da sollte ein 220 Ohm 
sein (nach Schema), so dass ich einen 220 Ohm hab gesetzt und jetzt 
Modul arbeitet nun mit der Spannung bei 2,6 V an Bias ohne Probleme und 
ich bekam ein wenig mehr Leistung an SSB Modulation.
Alles scheint mir, dass das Modul hat eine sehr schlechte Design und es 
funktioniert ganz gut nur mit FM.
Über alles, ich habe keine Ahnung mehr, was zu tun damit es in der 
Klasse AB arbeiten.
Ralph, leider, du bist weit von mir entfernt, das du bist in der Nähe 
von mir dann es wird leichter das Problem zu lösen. So, wie du sagst, 
ist es schwierig, aus der Ferne mit solchen Problemen zu helfen.

Lars, ich hab auch deine Idee versucht, aber nichts, sowieso, vielen 
Dank.

 - Ich werde trotzdem versuchen für test, die Spannung auf 46V oder 45V 
zu reduzieren, und ich werde sehen, wie es sich verhalten mit dieser 
Spannung.
 - Ich denken, eine Idee, vielleicht Transistor hat zu viel selbst 
Gewinn. Aber, wie dann zu versuchen, seinen Gewinn zu reduzieren, nur 
für Test?

Es scheint mir, wird langsam Aufgeben auf dieses Modul. Am Ende, so 
scheint es mir, sinnlos Verschwendung von Geld und viel Zeit.

von Ralph B. (rberres)


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Schaue mal ob auf der Platine C41 und C42 kein Haarriss hat, und die 
richtige Kapazität haben. Im Schaltbild wären es C30 und C5.


Du könntest die mal durch eine Parallelschaltung von 100pF und 1 nF 
ersetzen.

Mit der Änderung deines Widerstandes kommt mir komisch vor. Es dürfte 
sich fast nicht auswirken.


Ganz prinzipiell

Wenn du den Ruhestrom langsam hochdrehst, muss die Endstufe auch ohne 
Ansteuerung schwingungsfrei bleiben. Ansonsten wird sie von dem 
Ansteuersignal rythmisch mit jeder Halbwelle kurz in den Zustand 
gebracht, wo sie schwingt. ( Nennt man parametrische Schwingungen ). Das 
äußert sich in einen Lattenzaun im abgestrahlten Spektrum. Auch muss die 
Endstufe stabil bleiben, wenn die Last nicht reell 50 Ohm sind. 1. Die 
Antenne hat keine reell 50 Ohm , und wenn überhaupt, dann nur auf der 
Frequenz auf der sie abstrahlen soll, 2. Das Tiefpassfilter wird 
oberhalb seiner Grenzfrequenz hochohmig und komplex. Das alles muss die 
Endstufe verkraften.

Hast du mal geschaut, ob unmittelbar wo der Transistor sitzt die 
Masseoberfläche mit einen breiten Kupferstreifen mit der Masseunterseite 
verbunden ist? Insbesonders an den beiden Befestigungsschrauben des 
Transistors ist das wichtig.

Wenn ich wüßte, wie ich dir noch weiterhelfen könnte. Hat dann nicht 
hier im Forum noch einer eine Idee?

Ralph

von Mile S. (Firma: RC "Bilogora") (9a7psn)


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Hallo Ralph,

ich hab geendert C30 (auf Schaltbild) mit 1nF und 100 pF in Parallel. 
Jetzt Modul arbeitet sehr gut mit 2.75V am BIAS. Alte C30 hab ich 
gemessen, er war 950 pF (so, 50 pF wennig).

C5 ist wie ich sehe ein ATC, ich hab ihn ausgelötet und gemessen, er ist 
wie er muss sein. Leider hab ich nicht ATCßs von 1nF und 100 pF. Kann 
ich auf dieser Platz normalle Kondesator eingelöten?

Ja, der Transistor sitzt sehr gut an Masse, auch Befestigungsschrauben.

von Ralph B. (rberres)


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Wieviel Ampere ist denn jetzt der Ruhestrom.

Es sollten schon 2-3 Amp an Ruhestrom fließen, damit er auch für SSB 
tauglich ist. Vor allem darf die Endstufe bei langsamen erhöhen des 
Ruhestromes unter keinen Umständen anfangen zu schwingen.

Du kannst auch bedrahdete keramische Kondensatoren verwenden, sofern du 
den Anschlussdraht auf 2-3mm kürzt, so das der Anschlussdraht gerade zum 
verlöten ausreicht.

Ralph Berres

von Axel R. (Gast)


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1.119km von Potsdam [JO62NI] aus. Die A9 immer geradeaus bis [JN85IW] . 
Bis Passau war ich schon - immerhin. Ralph wohnt aber noch weiter im 
Norden, für Ihn ist es noch weiter. Ich käme mit einmal volltanken 
wahrscheinlich gerade so hin. :)

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