Verehrtes Forum, ich habe keine Ahnung, ob ich diesen Beitrag ins richtige Fach einsortiert habe. Bitte verschieben wenn nicht. Ich suche im Moment nach neuen Ideen für einen DAW/ Synth Controller und würde mich gerne vorher informieren. In der letzten Zeit sind verschiedene Controller mit anschlagsdynamischen und beleuchteten Pads auf den Markt gekommen. Ich würde so etwas gerne in eigener Anordnung und Erweiterung implementieren. Ich habe leider nicht die geringste Ahnung wo man einzelne Elemente beziehen könnte, beziehungsweise wie diese aufzubauen wären. Beziehungsweise fehlen mir anscheinend auch die richtigen Stichwörter zum selbersuchen. Ich gehe davon aus, dass es fertige Pads mit hinterlegter LED Fassung o.ä. wohl nicht zu kaufen gibt? Mechanik, mechanische Teile selber so aufzubauen, dass sie fehlerfrei und vor allem zuverlässig und langlebig funktionieren traue ich mir nicht zu. Besonders nicht um auch einem gewissen Designanspruch gerecht zu werden. Schaltung/ Programmierung usw. dürfte aber ganz gut machbar sein. Bisher habe ich auch noch keine praktikablen Ansätze um den Anschlag dynamisch auszulesen, vermute aufgrund des Anschlagverhaltens dieser Geräte aber, dass ein Piezoelement den Bewegungsgradient in eine entsprechende Spannung wandelt? Es steht alles noch sehr am Anfang, würde gerne aber noch einiges mehr in Erfahrung bringen und ggf eine Weile mit verschiedenen Elementen "herumspielen" bevor es konkreter wird. Eine Alternative stellen möglicherweise auch Touchscreens dar: Ist es möglich/ vorstellbar (und erhältlich :) ) einen Bildschirm mit mehreren übereinanderliegenden Oberflächen zu implementieren, so dass neben dem Ort des Auftreffens auf dem Bildschirm auch die Geschwindigkeit ausgewertet werden kann? Über entsprechende Hinweise würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank für s mitdenken auch wenn alles noch sehr unkonkret ist. Da ich das Urheberecht nicht verletzten möchte finden sich hier unter externen Links einige Beispiele für die beschriebenen (beleuchteten und unbeleuchteten) Pads: https://www.youtube.com/watch?v=SAXpBgkXt60 http://www.thomann.de/de/akai_mpx8.htm?gclid=CNThxP3gwb0CFTHItAodpDQASA http://digitalaudioservice.de/akai-mpc-studio.html?gclid=CIeGhf_gwb0CFSMYwwod8WwAqA Mit herzlichem Dank!
Mit etwas Überlegen kommt man darauf, dass man für die Ermittlung der Anschlagdynamik entweder die Geschwindigkeit während oder die Auftreffkraft am Ende der Bewegung messen kann. Da kämen in Frage: Widerstand (Widerstandsgummi), Kapazität (Näherungssensor) oder Spannung (z.B.Piezo). Luftdrucksensor (an/in Kammer), Mikrofon oder Biegesensor (Dehnmessstreifen) gingen evtl. auch noch ...
Frank schrieb: > Mit etwas Überlegen kommt man darauf, dass man für die Ermittlung > der > Anschlagdynamik entweder die Geschwindigkeit während oder die > Auftreffkraft am Ende der Bewegung messen kann. Vielen Dank für's mitdenken. Ich glaube der Teil ist soweit klar. Bliebe nur noch: slim carry schrieb: > Mechanik, > mechanische Teile selber so aufzubauen, dass sie fehlerfrei und vor > allem zuverlässig und langlebig funktionieren traue ich mir nicht zu. Ich habe in der letzten Woche tatsächlich mit einem Touchscreen herumgespielt. Tatsächlich ist es möglich aus der Differenz zweier kapazitiver Messungen, kurz vor und auf dem Display eine Geschwindigkeit und somit eine Anschlagsstärke auszuwerten. Ob das ganze allerdings zuverlässig funktioniert ist noch nicht so ganz klar, beziehungsweise fehlt die Haptik die zum spielen schon sehr wichtig ist eben total.
Bei "einfachen" Midikeyboards wird das über die Geschwindigkeit gemessen, d.h es wird die Zeit zwischen dem Öffnen des Ruhekontakts (Taste wird angeschlagen) und dem Schliessen des Arbeitskontaktes (Taste "kommt unten an") gemessen und daraus dann die Anschlagstärke ermittelt. Bei meinen Korg Kronos 61 (der schon etwas mehr als ein einfaches Midikeyboard ist) wird das so gemacht. Es kann aber sein, das es bei gewichteten Tastaturen über Drucksensoren o.ä. gemacht wird.
In den Anfangsjahren der c't gabs mal ein Bauprojekt Elektronisches Schlagzeug. Ich meine das lief mit Piezomikrofon als Aufnehmer. Muss mal zuhause nachschauen. Die Sounds steckten in Eproms.
Lang lang ist´s her... Ich hab doch eine Weile suchen müssen, Januar 1985 war das in der c't. Ich meine, man kann auch diese alten Hefte digitalisiert auf CD oder DVD kaufen, daher hier nur das Schaltbild zur Ansicht. Ein gewöhnliches Kristallmikrofon (ein Kristall-Ohrhörer tuts vermutlich auch) wird verstärkt, je nach Anschlagstärke wird C1 unterschiedlich geladen. Diese Spannung beeinflusst die Ausgangsspannung des DA-Wandlers DAC0807 über seinen Referenzeingang oben. Die Epromadressen werden vom Taktgenerator aus zwei Schmitt-Triggern CD4093 mit zwei Binärzählern CD4024 hochgezählt. Am Ende hält das ganze durch ein entsprechend gesetztes Bit im Eprom an, gleichzeitig wird damit C1 über D3 völlig entladen. Beim nächsten Anschlag wird wieder über die Schaltung ganz oben via Zähler-Reset das Eprom von vorn gestartet.
Keiner sagt mehr was - das sollte kein Nachbauvorschlag sein. Heute kann man das alles in einem Arduino per Software nachempfinden. Ein Impedanzwandler am Mikrofon und eventuell etwas Verstärkung wäre noch sinnvoll. Dann in einen AD-Wandler-Eingang des Atmega 328 rein, auf Impulse warten und die Höhe auswerten. Im Programmspeicher ist genug Platz für mindestens ein Instrument. Die Samples werden noch mit dem gemessenen Anschlagamplitudenwert multipliziert und dann zu einem PWM-Ausgang auegegeben. Ein passiver Tiefpass beseitigt noch die PWM-Frequenz.
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