Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Wie nennt man diese Oberfläche?


von kontrolleur (Gast)


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Hi,

wie nennt man diesen radialen look bei Metalloberflächen? Und wie wird 
dieser erzeugt?

Gruß

von Rene H. (Gast)


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Hmm... ich tippe auf Kreismattiert.

Grüsse,
René

von Amateur (Gast)


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Im Kreis gebürstet.

von Bernd F. (metallfunk)


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Korrekt ist das ein Drehspiegel.

( Entsteht auf der Drehbank, wenn man da eine Schicht
runternimmt.)

Nun kann man das natürlich auf einer ohnehin glatten Fläche
auch schleifen. Meist reicht es schon, ein feines Schmirgel
an die drehende Fläche zu halten .

Hier wird es schon interessanter:

http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwatch-wiki.org%2Fimages%2Fthumb%2F3%2F31%2FGlash%2525C3%2525BCtter_Sonnenschliff.jpg%2F180px-Glash%2525C3%2525BCtter_Sonnenschliff.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwatch-wiki.org%2Findex.php%3Ftitle%3DGlash%25C3%25BCtter_Sonnenschliff&h=184&w=180&tbnid=DnunkdOsQiw5aM%3A&zoom=1&docid=NTNgyhLlDlxIQM&ei=N8RCU_O0FMGbtQaf4oGYCw&tbm=isch&iact=rc&dur=7256&page=1&start=0&ndsp=17&ved=0CFoQrQMwAA


Das wird mit einem drehenden Schleifstein auf drehender Fläche
erzeugt.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Hallo Bernd
Wie haben die damals die Bahnwaggons (50er Jahre?) bearbeitet, da war 
die ganze Fläche mit solchen Kreise bedeckt?

von Stefan W. (dl6dx)


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Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> Wie haben die damals die Bahnwaggons (50er Jahre?) bearbeitet?

In http://de.wikipedia.org/wiki/Perlschliff wird leider nicht viel 
gesagt. Technisch sinnvoll erscheinen mir rotierende Bürsten oder 
Schleifpads.

Aber Bernd weiß bestimmt noch mehr.

Grüße

Stefan

von ich (Gast)


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Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> Hallo Bernd
> Wie haben die damals die Bahnwaggons (50er Jahre?) bearbeitet, da war
> die ganze Fläche mit solchen Kreise bedeckt?

Du meinst wahrscheinlich "Pfauenaugen". Auch ältere Gerätefrontplatten 
waren damit verziert.

von Bernd F. (metallfunk)


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Das hat man mit rotierenden Schleifkörpern ( gummigebundenen
runden Schleifkörpern ) auf feststehendem Material gemacht.

Dazu nimmt man den Schleifklotz in die Standbohrmaschine,
einmal kurz aufdrücken reicht,
und verfährt das Blech in gleichmäßigen Schritten.

Das geht auf Augenmaß nur schlecht.

Also hatte die Industrie CNC Schlitten.
Der findige Handwerker hat sich aus Spanplatten und
Lochreihe mit Fixierbolzen ein Hilfsmittel gebastelt.

Damit konnte ein sehr gutes Ergebnis erreicht werden. :)

Grüße Bernd

von heinz (Gast)


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Ich kenn das unter marmorieren.

Rundmaterial mit einer Bohrung D20 an einem Ende. Streifen 
Schmirgelleinen über einen Korken und ins Loch. Geht gut

von Georg (Gast)


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Hallo,

industrieüblich heisst das Sonnenschliff, so steht es in den Prospekten. 
Heute bietet das aber niemand mehr an.

Georg

von Teo D. (teoderix)


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Bernd Funk schrieb:
> Das geht auf Augenmaß nur schlecht.

Da lacht der Uhrmacher und sieht nicht mal hin währenddessen er seine 
Teile verziert ;)
Muss man halt nur 'n paar hundert mal gemacht haben.
Hab's selbst mal probiert, man sah das scheiße aus :D

von Bernd F. (metallfunk)


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Georg schrieb:
> Hallo,
>
> industrieüblich heisst das Sonnenschliff, so steht es in den Prospekten.
> Heute bietet das aber niemand mehr an.
>
> Georg

Das stimmt so nicht.


http://www.designbleche-shop.de/epages/61503813.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61503813/Products/VA0801m


Hier heißt es " marmoriert "

Es gibt da leider eine ziemliche Begriffsunsicherheit.

Der Profi unterscheidet die Schliffe.
Kreismarmoriert ( s. O. )

Sonnenschliff. Glashütter Uhren.(sieht ganz anders aus )

Streifenschliff, Drehspiegel, usw.

Die richtigen Fachtermini sind äußerst hilfreich, wenn es um Feinheiten 
geht.


Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Eigentlich kommt man ja auch selbst schnell dahinter:

Schliff mit feststehendem Schleifmittel auf drehendem Werkstück.
Schliff mit drehendem Schleifmittel auf festem Werkstück.
Schliff mit drehendem Schleifmittel auf drehendem Werkstück.

Dann gibt es noch die exotischen Ausnahmen:
Hier gibt es einen Streifenschliff und eingeschliffene
Vierkantsenkungen.
( Wie auch immer das geht ?? )

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Bernd Funk schrieb:
> Vierkantsenkungen.
> ( Wie auch immer das geht ?? )

Hast du schon mal eine Seilsäge gesehen? Eventuell wird ein Schleifband 
in einem Kernloch periodisch geschwenkt. Ein Quadratischer Schleifstein 
mit einer Diagonale im Durchmesser einer Kernbohrung könnte präzis 
geführt so etwas abbilden.

von Material (Gast)


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Solange der TO nicht antwortet und das Material nicht klar ist, kann man 
nur raten,
Drehbank: definitiv nein.
Das sieht wie Alu gebürstet aus.

von kontrolleur (Gast)


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Hallo Leute,

erstmal vielen Dank für die vielen interessanten Antworten!

Also soweit ich es verstanden habe nennt man so etwas Drehspiegel und es 
entsteht, indem auf der Drehbank eine Schicht abgenommen wird bzw. mit 
Drehendem Werkstück auf feststehendem Schleifmittel .. ?

@Material
Die Frage hab' ich nur rein interessehalber gestellt, ich habe (im 
Moment) nicht vor sowas zu machen. Aber ich denke so ein Gehäuse fertigt 
man üblicherweise aus Alu.

Gruß

von kontrolleur (Gast)


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Also laut reichelt handelt es sich bei dem Asus-PC aus dem Eingangspost 
um eine "gebürstete Aluminium-Oberfläche" :-)

http://www.reichelt.de/Barebones/ASUS-VIVOPC-VM40/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=6288&ARTICLE=142372&SHOW=1&OFFSET=16&;

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