Da ja nun endlich auch hier für 11m ein paar interessante Betriebsarten erlaubt sind, überlege ich mir gerade eine Antennenkonstruktion. Nur mobil im Auto ist doof. Dabei gibt es folgende Randbedingungen: - zweistöckiges Haus mit Satteldach, Satellitenschüssel ca. 1m unterm First, Telefonkabel direkt zum First. Jegliche Abstrahlung in diesen Bereich und möglichst auch das Einfangen von Störungen absolut total und überhaupt verboten ;) Mindesthöhe also ca. 9m. - großer Vorgarten mit "heiliger" Wiese. Nähe Grundstücksgrenze wäre freier Platz für z.B. einen alten Lichtmast, allerdings ist dort auch ein Stromkasten. Beeinflussung ungeklärt, vielleicht geht da Kommunikation vom Stromversorger durch. Hätte den Vorteil, daß die Antenne etwas weiter vom Berg weg ist. - Gelegentliche alternative Nutzung der Antenne für eine Betriebsfunk-Leitstelle im 148-156MHz Bereich ist wünschenswert, falls technisch möglich. Jetzt kommen folgende Fragen auf: 1. lieber aufs Dach, oder einen teuren Masten anschaffen? Mit Mast wäre ich ca. 2λ vom Steilhang weg, ohne höchstens 1.2λ. 2. Wie muß sich die Erdung so eines Masten mit dem Stromkasten "vertragen"? - Tiefe Grundwasser nur ca. 1m. 3. Selber bauen oder eine gute 5/8 ground plane kaufen, was wäre empfehlenswert? Würde das auch funktionieren für Betriebsfunk, oder ist das hoffnungslos? 4. Früher™ hätte ich mir RG214 geholt. Immer noch eine gute Wahl?
Helge A. schrieb: > Da ja nun endlich auch hier für 11m ein paar interessante > Betriebsarten erlaubt sind, überlege ich mir gerade eine > Antennenkonstruktion. Nur mobil im Auto ist doof. Denk dran, dass du ab 10 W EIRP eine Standortbescheinigung bei der BNetzA beantragen musst. > - zweistöckiges Haus mit Satteldach, Satellitenschüssel ca. 1m unterm > First, Telefonkabel direkt zum First. Jegliche Abstrahlung in diesen > Bereich und möglichst auch das Einfangen von Störungen absolut total und > überhaupt verboten ;) Wobei die paar Watt auf 27 MHz eine Sat-Anlage kaum interessieren dürften. > Hätte den Vorteil, daß die > Antenne etwas weiter vom Berg weg ist. Das kann natürlich sinnvoll sein. > - Gelegentliche alternative Nutzung der Antenne für eine > Betriebsfunk-Leitstelle im 148-156MHz Bereich ist wünschenswert, falls > technisch möglich. Prinzipiell kann man ja jeden beliebigen Draht anpassen, allerdings dürfte eine derart lange Antenne beim Betrieb auf 2 m ziemlich "ausgefranst" im Strahlungsdiagramm werden. > 1. lieber aufs Dach, oder einen teuren Masten anschaffen? Das musst du selbst entscheiden … vergiss den Blitzschutz nicht, wenn du das Ding so weit übers Dach gucken lässt, ist es natürlich der schönste Blitzableiter. > 2. Wie muß sich die Erdung so eines Masten mit dem Stromkasten > "vertragen"? - Tiefe Grundwasser nur ca. 1m. HF-mäßig sind (in der Wiese vergrabene) Radials sinnvoller als ein tiefer Staberder, allerdings brauchst du den Erder sicher wieder des Blitzschutzes wegen. > 3. Selber bauen oder eine gute 5/8 ground plane kaufen, was wäre > empfehlenswert? Als Funkamateur tendiert man natürlich zum Selbstbau :), andererseits riskierst du bei allen HF-relevanten Umbauten ggf., dass du eine neue Standortbescheinigung beantragen musst. > Würde das auch funktionieren für Betriebsfunk, oder ist > das hoffnungslos? Die Frage ist hier, was du betriebsfunkmäßig als Genehmigung hast, also wieviel EIRP du abstrahlen darfst (und ob das ggf. auch wieder relevant für eine Standortbescheinigung wird). Ansonsten s. o., das Strahlungsdiagramm hat dann viele Nebenzipfel, aber irgendwas abstrahlen wird sie deshalb schon. Ob du tatsächlich eine n-fache Resonanzstelle finden kannst, lässt sich schwer voraussagen. Eine 5/8-lambda wird mit einer Spule angepasst (weil sie selbst nicht resonant ist), kann sein, dass du die für 2 m dann überbrücken musst. > 4. Früher™ hätte ich mir RG214 geholt. Immer noch eine gute Wahl? Mittlerweile gibt es einiges, was besser sein sollte als die alten RG-Kabel, Aircell oder so. Für 2 m wiederum hast du natürlich viel höhere Anforderungen als für 11 m.
> Denk dran, dass du ab 10 W EIRP eine Standortbescheinigung bei der > BNetzA beantragen musst. AT, nicht DE :) Von Standortbescheinigung steht hier nichts im aktuellen Regelwerk. > Wobei die paar Watt auf 27 MHz eine Sat-Anlage kaum interessieren > dürften. Hier gabs schon mal einen Funker mit nur 4W FM. Der hat sowohl für TVI als auch für eine unterbrochene ISDN-Verbindung gesorgt gehabt. Soweit ich weiß, war die Antenne direkt über der Schüssel genau da angebracht, wo auch das Telefonkabel endet. Ich mag jetzt kein Unheil anrichten ;) > Prinzipiell kann man ja jeden beliebigen Draht anpassen, allerdings > dürfte eine derart lange Antenne beim Betrieb auf 2 m ziemlich > "ausgefranst" im Strahlungsdiagramm werden. Ich hatte jetzt die Vermutung, daß sich eine 5/8 Antenne bei 1,9m Wellenlänge vielleicht auch verwenden läßt, da dann 3 1/2λ - 3 5/8λ herauskommen. Ist natürlich kitzelig. Wenn überhaupt Mast, käme ein alter Lichtmast ans Ende des Gartens. Dabei ist die Frage interessant, was ich bei dem Stromverteilerkasten dort beachten muß. Ein Mast ließe sich höchstens 1-2m entfernt davon aufstellen. > Die Frage ist hier, was du betriebsfunkmäßig als Genehmigung hast Richtwirkung nicht erlaubt, das war's. Die vorhandene Balkonantenne ist bescheiden. > Mittlerweile gibt es einiges, was besser sein sollte als die alten > RG-Kabel, Aircell oder so. Für 2 m wiederum hast du natürlich viel > höhere Anforderungen als für 11 m. Daher die Frage. Ich rechne mit ca. 20m Zuleitung (8m Mast, 10m in der Erde, 2m ins Haus), da sollte auch für den Betriebsfunk noch was bei rauskommen. 11m-Antennen haben PL-Anschluß. Was wäre empfehlenswert?
Helge A. schrieb: > Ich rechne mit ca. 20m Zuleitung (8m Mast, 10m in der Erde Jede Leitung hat natürlich Verluste, evtl. auch Mantelwellen und Erdkabel kostet. Vergiss bitte nicht die Windlast Deiner Konstruktion und prüfe ob zufällig eine Leitung unter Deinem Mast verlaufen könnte. Eine angebohrte Gasleitung wäre "etwas ungünstig".
Helge A. schrieb: > 11m-Antennen haben PL-Anschluß. Da kann man sicher auch was anderes dran bauen als diese Bananenstecker. > Was wäre empfehlenswert? Als Kabel? So gut, wie du es dir leisten kannst. Mir hat mal jemand aus einer 2,4-GHz-WiFi-Installation 15 m Kabel spendiert, da hängt nun meine 2-m-Antenne dran. :-) Die Kabelverluste sind dabei vermutlich fast geringer als die der Stecker bzw. des Blitzschutzes. Als Stecker? N ist immer eine schöne Norm, wenn es um ein paar MHz mehr geht.
Hallo, was ich noch zu Jörgs Beitrag ergänzen muss, N-Stecker/-Buchsen gibt es auch wasserdicht, neben der 50Ω Impedanz und der geringen Stecker-Buchsen Dämpfung! Was man mit UHF-Steckern erst etwas umständlich erreichen kann. Für 27MHz ist diese Dämpfung nicht so wichtig. I.A. gilt das nur für Qualitätsware von z.B. http://kabel-kusch.de/ oder http://www.ssb.de/shop1/de/koax Vielleicht kennst Du schon das H155 Kabel, ist viel besser als ein RG58-CU und hat ähnliche Abmessungen.
Zur Antenne: Als 50 Euro-Antenne reicht die Team ECO 200 (hab ich selber und bin begeistert). Bau die Antenne am Masten neben dem Haus auf. Als Kabel reicht RG213 (ich verwende RG58). Das Kabel kannst Du theoretisch unter der Erde verlegen. Ich hab zwischendrinn N-Stecker/Buchse, an der ich eine Erdung angeschlossen habe. So ist bei statischer Aufladung oder Blitzschlag erstmal das Kabel und die Erde im Weg. Das RG213 hat bei 27MHz ca 3dB@100m also 0,3dB@10m. Die Dämpfung kannst also vernachlässigen!
Alex W. schrieb: > Als Kabel reicht RG213 Für 2 m ist das keine gute Wahl mehr. Hat 8 dB/100 m bei 145 MHz, nimmt man stattdessen Aircom Plus, ist man bei der Hälfte. Vergleichstabelle: http://www.kabel-kusch.de/Koaxkabel/RG213-U/rg213u.htm (Alle Kabel haben ähnliche Geometrie und passen daher auf die gleichen Stecker.)
Jörg Wunsch schrieb: > Alex W. schrieb: >> Als Kabel reicht RG213 > > Für 2 m ist das keine gute Wahl mehr. Hat 8 dB/100 m bei 145 MHz, > nimmt man stattdessen Aircom Plus, ist man bei der Hälfte. > > Vergleichstabelle: > > http://www.kabel-kusch.de/Koaxkabel/RG213-U/rg213u.htm > > (Alle Kabel haben ähnliche Geometrie und passen daher auf die gleichen > Stecker.) Er schreibt aber von 11m!!! Zudem wären das in seinem Fall 0,8db @ 145MHz was verkraftbar ist!
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und Helge A. schrieb: > - Gelegentliche alternative Nutzung der Antenne für eine > Betriebsfunk-Leitstelle im 148-156MHz Bereich ist wünschenswert, falls 100er KG-Lerrrohr erleichtert den späteren Austausch.
Hallo Jörg. Jörg Wunsch schrieb: >> 11m-Antennen haben PL-Anschluß. > Da kann man sicher auch was anderes dran bauen als diese Bananenstecker. > Für den Frequenzbereich (27MHz) und die Leistungsklasse (<10W) würde ich trozdem zu PL neigen. Ist robuster. Für 2m siht das natürlich anders aus. >> Was wäre empfehlenswert? > Als Stecker? N ist immer eine schöne Norm, wenn es um ein paar MHz > mehr geht. Für Portabelbetrieb auch auf 2m würde ich trozdem PL bevorzugen. In N oder BNC setzt sich viel schneller Dreck hinein, und ist nur schwer herauszupolken. Das ist bei festem Aufbau natürlich kein Argument. >> Was wäre empfehlenswert? > Als Kabel? Für drehbare Richtantenen oder in Fahrzeugen würde ich zu flexiblem Innenleiter Raten. Ok, trifft hier nicht zu. Ansonsten: Schaum- und Holraumdielektrika sind viel empfindlicher bei Nässe und bei "Knicken". So manches 25 Jahre alte RG213 schlägt 5 Jahre altes Aircom. ;O) Wenn schon solche Leitungen, dann den Mindestbiegeradius beachten, und immer mit Metallfolie als Dampfsperre. Allerdings: Bei neueren "RG58" ist eine Aluminiumfolie über einige wenige Kupferschirmungsgeflechtfädchen gelegt. Das gibt ein elektrochemisches Element mit Korrosion und Rauschem sowie Knistern beim Bewegen. :-/ Und die Stecker dazu passen auch nicht an jeder Stelle, weil der Durchmesser der Leitung schwankt....Oo Ob überhaupt noch "echtes" RG58 hergestellt wird, weiss ich nicht. Die Norm wurde ja offiziell schon vor Jahrzehnten zurückgezogen. Und die Qualität der Folgeprodukte ist oft fragwürdig. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Helge A. schrieb: > - zweistöckiges Haus mit Satteldach, Satellitenschüssel ca. 1m unterm > First, Telefonkabel direkt zum First. Jegliche Abstrahlung in diesen > Bereich und möglichst auch das Einfangen von Störungen absolut total und > überhaupt verboten ;) Mindesthöhe also ca. 9m. Wie kann man sich das vorstellen? Führt hier ein Luftkabel oder gar eine Freileitung zum Dachfirst? Wie ist das geometrisch angeordnet? Das könnte relevant sein wegen EMV. Führt das Kabel durch den Strahlengang der Sat-Schüssel? Vielleicht kannst du ja mal ein Foto machen und hochladen. Zur aktuellen schlechten Performance der Betriebsfunk-Antenne: Welche Höhe über Grund? Welcher Typ? Wie ist sie am Balkon befestigt? Holz- oder Metallgeländer? Benötigt der Antennentyp eventuell ein metallisches Standrohr zur korrekten Funktion? Da kann man manches falsch machen. Auch hier wäre ein Foto hilfreich zur Beurteilung der Situation. Zur Steckernorm: N wäre bei 150MHz sicherlich die technisch sauberste Lösung. Man sollte aber nicht vergessen, dass sich die Kabelmontage im Gegensatz zu PL recht anspruchsvoll gestaltet. Vermutlich auch aus diesem Grund ist die PL-Norm bei Betriebsfunkgeräten im 4m- und 2m-Band noch weitverbreitet.
Danke für die Vorschläge! Wenn ich mir schon einen alten Lichtmast leiste, werd ich an den paar Metern Kabel auch nit sparen - vorgemerkt ist erstmal das H2000 wegen höherem Schirmungsmaß. Da ist zwar kein Gasrohr unterm Mast, aber eine fette Drehstromleitung mit überlagerten Rundschaltsignalen und garantiert irgendwelchen PLC-Resten. Bei der Antenne hab ich 5/8λ mit 6 oder mehr Radials ins Auge gefaßt, damit verhindere ich zum einen Abstrahlungen nach unten besser und zum anderen zeigt ein Vergleich der "Werbe-Abstrahldiagramme" ;), daß das besser zur Lage passen sollte: Nach Ost und West ist freie Sicht durchs Inntal, nach Norden ist sofort ein Steilhang im Weg, alles andere erfordert mehr oder weniger steile Keulen. Jedenfalls darf die Konstruktion keinesfalle ins (ungeschirmte) Telefon-Freikabel reinstrahlen. Wenn ich Nachbar's fast-200kbit/s-DSL störe, gibt's sicherlich Stunk: es sind gut 4km bis zur VST, da geht DSL grad noch.. irgendwie.. Falls ich vom Installatör ein paar ordentliche Stücke Kupferrohr bekomme, wird die Antenne selber gebaut. Das sollte dann schon "altes" Hartkupfer mit dicker Wandung werden, wegen der Stabilität. Und das scheints nit neu zu geben. -- Es ist Luftkabel ungeschirmt fürs Telefon direkt zum Dachfirst. Direkt dort gehts dann auch noch bis hinten durch und zum Nebenhaus. Die vorhandene Antenne für 1,9m hat nur hand-eingraviert "156MHz", ist uralt, und wird auf die Radials gestellt oder mit Flügelschrauben irgendwo festgemacht. Hersteller läßt sich nit rausbekommen, und das Ding ist steinalt. Über Leerrohr hab ich auch schon nachgedacht, mal sehen.
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Alex W. schrieb: > Er schreibt aber von 11m!!! Auch ohne drei Ausrufezeichen: er will es für 2-m-Betriebsfunk mitnutzen, wenn möglich. > Zudem wären das in seinem Fall 0,8db @ 145MHz was verkraftbar ist! Ich komme eher auf 1,6 dB. Zusammen mit Steckern werden das schnell tatsächlich knapp 3 dB, oder die Hälfte der Leistung. Bernd Wiebus schrieb: > Für Portabelbetrieb auch auf 2m würde ich trozdem PL bevorzugen. Wobei es hier ja um eine Festinstallation geht.
Hallo Helge. Helge A. schrieb: > Jedenfalls darf die > Konstruktion keinesfalle ins (ungeschirmte) Telefon-Freikabel > reinstrahlen. Wenn ich Nachbar's fast-200kbit/s-DSL störe, gibt's > sicherlich Stunk: es sind gut 4km bis zur VST, da geht DSL grad noch.. > irgendwie.. > Du solltest über eine getarnte Antenne nachdenken. Selbst wenn Du nicht störst, bei jedem Virus, den sich der Nachbar fängt, bist Du sonst der Böse. :-( Denk dabei nicht darüber nach, wie sinnvoll solche Anschuldigungen sind. Sie werden einfach gemacht. > Falls ich vom Installatör ein paar ordentliche Stücke Kupferrohr > bekomme, wird die Antenne selber gebaut. Das sollte dann schon "altes" > Hartkupfer mit dicker Wandung werden, wegen der Stabilität. Und das > scheints nit neu zu geben. ??? Was muss ich mir unter "Hartkupfer" vorstellen. Kupfer für Wasserrohre ist meist sehr rein und weich und wird durch Kaltverformung (Gitterfehler) z.B. beim kalten Ziehen gehärtet. Ausglühen macht das ganze wieder weich. Legierungen (Zinnbronze, Alubronze, Berryliumbronze, Arsenbronze) sind teilweise noch härter und erhalten durch Kaltverformung Federqualitäten. Legierungen haben oft deutlich schlechtere Leitwerte als reine Materialien. Kupfer ist sehr edel....das fürt zu Korrosion anderswo, wenn Du nicht schon bei der Konstruktion darauf achtest. Desweiteren ist das Verhältnis Festigkeit zu Gewicht bei Kupfer auch schlechter als z.B. Alu. Weich, aber trozdem schwer. Ich würde mir die Idee mit dem Kupferrohr überlegen wollen, wenn es um KW ginge. Bei UKW ist es unproblematischer, weil die Antennen kleiner sind. Cu-Drähte für KW-Dipole sind auch ok, aber ich würde keine Vertikal aus Cu-Rohr aufbauen wollen. Ansonsten habe ich mit Edelstahl als Antennenmaterial eher schlechte Erfahrung gemacht. Kurzwellendipole aus z.B. Wächeleine mit Edelstahlseele wurden durch den schlechten Leitwert von Edelstahl so stark bedämpft, das ich sie locker über eine Oktave "aperiodisch" hätte betreiben können....aber das machte sich leider auch im Wirkungsgrad bemerkbar. Eine nicht weit entfernte Clubstation die immer mit viel Leistung an UKW-Kontesten teilnimmt, demontierte mal mit langem Gesicht 2m Yagis aus Edelstahl. Die Bereiche um die Einspeisung waren angelaufen.... Es ist in solchen Situationen der Antennenwirkungsgrad gegen die gewiss gute Korrosionsbeständigkeit der Antenne abzuwägen. Wenn Du nicht vorhast, Dich mit Signalen an der Grenze der Lesbarkeit abzugeben, ist es trozdem ok. > Die vorhandene Antenne für 1,9m hat nur hand-eingraviert "156MHz", ist > uralt, und wird auf die Radials gestellt oder mit Flügelschrauben > irgendwo festgemacht. Hersteller läßt sich nit rausbekommen, und das > Ding ist steinalt. Wenn Du das Teil für BOS Leistungen im gedachten Frequenzbereich einsetzt und BOS typische Erwartungshaltung an Reichweite hast, solte das wohl funktionieren. Das Alter spielt keine Rolle, solange nichts wegfault. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
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Für das Material, da kann ich mich grad nur auf Aussagen von vor ein paar Jahren verlassen. Da zeugte mir ein Wasser-Mann die Unterschiede mal grob bei den Kupferrohr-Sorten in seinem Lager. Es gab CU-weich, dazu sagte er "Bastlerqualität": sorgt recht schnell für Oxidation, dafür gut verarbeitbar. Dann hatte er alte und neue Sorten Stangenware, das kann durchaus auch eine Legierung gewesen sein. Unterschied zwischen alt und neuer war nur die Wandstärke. Sehr fest, Weichlöten schlecht, Hartlöten gut. Dieses neumoderne Zeugs aus dünnstem Edelstahl schließe ich für einen Selbstbau von vornherein aus. Meine Befürchtungen decken sich mit deinen Erfahrungen. Gegen Oxidation wollte ich mir eine Nylonbuchse drehen lassen und dann mit Polfett abdichten. Ob das hilft? Sendeleistung und Rauschgrenze ist ja so eine Sache. Spanien, Litauen oder US-Ostküste ist häufiger im Rauschen als darüber. Und 4W ist wenig. Übrigens, die alte BOS-Antenne war beim letzten Aufbau schon nur noch mit Vorsicht zu behandeln. Zuviel weiße Bröseln. Ist das Kunst, oder kann das wech..?? ;)
Hallo Helge. Helge A. schrieb: > Für das Material, da kann ich mich grad nur auf Aussagen von vor ein > paar Jahren verlassen. Da zeugte mir ein Wasser-Mann die Unterschiede > mal grob bei den Kupferrohr-Sorten in seinem Lager. Mmmmh. Hier gibt und gab es immer nur die weiche "Bastlerqualität", die vom Oxidationsverhalten eben halt auch reines Kupfer ist. Bei (Trink)Wasserleitungen und basischem Miljö in Beton/Mörtel eher kein Problem. > Gegen Oxidation wollte ich mir eine Nylonbuchse drehen > lassen und dann mit Polfett abdichten. Ob das hilft? Polfett würde ich nicht nehmen. Das wäscht leicht ab und enthält Säurepuffer, die Du nicht brauchst. Ich würde reine weisse Vaseline nehmen oder Siliconfett mittel. wenn Du Zugang dazu hast: Fett für Heissdampfverwendung oder das Fett aus den Lagern von Eisenbahnachsen. Irgendwas zähes, mit langkettigen Molekülen halt, das wäscht nicht so schnell ab. Energieversorger haben soetwas auch zur Pflege von Freiluftschaltanlagen. Aber sparsam verwenden. Hat meistens auch dielektrische Verluste. Bei 4 Watt aber auch eher kein Problem. > > Sendeleistung und Rauschgrenze ist ja so eine Sache. Spanien, Litauen > oder US-Ostküste ist häufiger im Rauschen als darüber. Und 4W ist wenig. Ja. und der Zyklus geht ja schon wieder runter. Spanien, Litauen ist aber sporadic E. Das geht häufiger mal. Ist aber in Morsetelegraphie oder PSK31 auch mit 4W bequem möglich. SSB ist schon anstrengend bzw. seltener, und bei FM wirt es dann extrem. Auch wenn hier in der illegale Taxifunk auf 10m aus Russland gelegentlich seeehr störend zu hören ist. Siehe http://www.iarums-r1.org/iarums/latest.pdf > > Übrigens, die alte BOS-Antenne war beim letzten Aufbau schon nur noch > mit Vorsicht zu behandeln. Zuviel weiße Bröseln. Deutet auf Alu hin..... > Ist das Kunst, oder kann das wech..?? ;) Saubermachen. Brösel mit weicher Drahtbürste oder ähnlichem entfernen. Wenn Dir noch genug Substanz bleibt, mehrmals lackieren und wieder montieren. Ein paar Jährchen geht das noch. Wenn nicht > Schrott. Miss Dir aber vorher mal das Teil mechanisch aus, falls Du es nachbauen willst. Ausserdem könnten einzelne Teile (Isolatoren, Anschlüsse, Abstimmelemente) besser erhalten sein. Das liesse sich zum Basteln oft gut weiterverwenden. Hängt halt am Detail. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Guter Hinweis mit den Fetten. Vielleicht kann ich was kriegen von der Autowaschanlage, das sollte gut sein. Ich halte gern mal auf dem Arlbergpaß an. Bei knapp 2000m Höhe sind häufig gute Bedingungen. Selbst mit der kurzen Mobilantenne ist manchmal UK und seltener USA auf SSB möglich, nach NO-O ist der Berg davor. Auf 11m morst ja niemand, ich habs leider komplett verlernt.. :/
Hallo Helge. Helge A. schrieb: > Ich halte gern mal auf dem Arlbergpaß an. Bei knapp 2000m Höhe sind > häufig gute Bedingungen. Selbst mit der kurzen Mobilantenne ist manchmal > UK und seltener USA auf SSB möglich, nach NO-O ist der Berg davor. Das geht auch von deutlich tieferer absoluter Höhe genauso gut.. Allerdings habe ich hier am Niederrhein auch nicht so hohe Berge direkt vor der Nase. Meint: "offen sollte das Gelände schon sein." ;O) Was anderes ist die "Höhe über Grund" der Antenne, die leider auf Kurzwelle oft zu knapp ausfallen muss und dazu führt, das die Antenna nach oben schielt. > > Auf 11m morst ja niemand, ich habs leider komplett verlernt.. :/ Nein. Das ist wie Radfahren oder Schwimmen, das verlernst Du nicht, ausser vieleicht mit einem Schädel-Hirn-Trauma z.B. auf mechanischem Weg. Du wirst zwar langsam und ungelenk, aber ich denke, mit etwas Üben bist Du schnell wieder dabei. Allerdings dürften Dir auf 11m tatsächlich die Gesprächspartner dafür fehlen, und wenn Du es beim Militär gelernt hast, könnten die Betriebsabkürzungen komplett anders sein. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
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