Gestern lief im Radio ein Bericht zu EEG und Co. und das erneuerbare Energien ja viel günstiger sind, wenn man beim richtigen Anbieter ist und oft online wechselt. Dabei kam dann auch auf, das man sich selber beteiligen kann, also Anteile am Wind/Solarpark, eigene Solaranlage aufs eigene Dach oder für Mieter halt Guerilla Photovoltaik. Dabei soll man sich dann ein kleines Solarpanel auf dem Balkon hinstellen/ausklappen und dann per Stecker ins eigene Netz "zurückspeisen". Damit soll dann im Hochsommer es möglich sein zumindest den Kühlschrank selber zu versorgen. Das halte ich ja mal für ein bisschen fragwürdig. Wenn man ein Endgerät direkt in die PV stöpselt, sollen die das ruhig machen. Aber einfach so in die Hausinstallation speisen? Da kam mir dann so der Gedankengang: Radiobericht hören, PV Teil im Internet ersteigern, auf den Balkon aufstellen und Stecker in die Steckdose. Und dann den Bericht für die Versicherung ausfüllen.
>Da kam mir dann so der Gedankengang: Radiobericht hören, PV Teil im >Internet ersteigern, auf den Balkon aufstellen und Stecker in die >Steckdose. Und dann den Bericht für die Versicherung ausfüllen. Fragezeichen umkreisen meinen Schädel... Kannst Du diesen Gedankengang ausführlicher erläutern? MfG Paul
Es gibt solche mini-Solaranlagen die den Strom ins Hausnetz zurückspeisen und den Zähler rückwärts drehen lassen. Bei den neuen SmartMetern wird das dann aber nicht mehr so einfach gehen, dort kann eine Software drin sein welche nur den Strom misst der in eine Richtig fließt. Es ist wichtig dass alles mit den Leitungen stimmt, aber die kleinen mini-Solaranlagen können eh nicht mal 500W (2,17A) liefern ... da braucht man sich überhaupt keine Sorgen zu machen. Zudem ist es ja auch so dass die Geräte in der Wohnung einen Großteil der erzeugten Energie selbst verbrauchen. Quelle: http://www.ebay.de/itm/500Watt-Solaranlage-Photovoltaikanlage-Plug-Play-fertig-fur-die-Steckdose-/261347664182 Wenn mal Stromausfall sein sollte ist das auch eine gute Alternative um das Laptop oder eine LED-Lampe noch betreiben zu können, es fehlen dann allerdings noch ein paar gute Akkus die eine gewisse Menge der Energie speichern können. Wenn man sich aber den Preis anschaut muss die Anlage schon 7,56 Jahre halten um sich rentieren zu können. Ich gehe hier von durchschnittlich 150 Tagen im Jahr mit Sonnenschein aus. 850 Euro / (150 Tage/Jahr * 3kWh/Tag * 0,25 Euro/kWh) = 7,56 Jahre Wenn die 3kWh als jährlicher Durchschnitt für die 2x 250W Module genommen wurden sind es ca. 4 Jahre und es würde sich schon sehr lohnen! Ich würde dann wohl eher das Teil hier nehmen: http://www.ebay.de/itm/Hausanlage-Set-520Watt-Solarpanele-Wechselrichter-Zubehor-Solaranlage-/390560787477 oder http://www.ebay.de/itm/2000-Watt-2-0-KW-PV-Solar-Anlage-Komplett-Hausnetzeinspeisung-Stromzahlerbremse-/261325822873 2319 Euro / (150 Tage/Jahr * 10kWh/Tag * 0,25 Euro/kWh) = 6,18 Jahre 10Kwh/Tag * 0,25 Euro * 30,5 Tage = 76,25 Euro Da ich aber nicht so viel verbrauche müsste mir der Versorger dann jeden Monat 20 bis 30 Euro zurückzahlen oder der aktuelle Zählerwert ist einfach nur geringer als der alte Wert und der Versorger rechnet damit dass er dann von mir den maximalen Zählerwert*0,25 Euro bekommt da er sich ja ein mal komplett vorwärts gedreht haben könnte.
@Paul: Mein Gedankengang war das ein Mancher, der so was hört, auf die fixe Idee kommt das auch schnell zu machen. Und zwar auf eigenständig auf der Bastel/China Tour und sich dann die Hausinstallation eventuell abschießt. "Aber die haben doch im Radio gesagt, dass das geht..." Hatte irgendwie im Kopf das so ein Fremdeinspeisen ins eigene Netz ohne entsprechende Infrastruktur drumherum (richtige Solaranlage + Technik + Installation) irgendwie nicht so das Gelbe vom Ei war.
Dave B. schrieb: > irgendwie nicht so das Gelbe vom Ei war. Es ist möglich dass die Elektronik der Geräte nicht ganz so gut ist und den Strom etwas phasenverschoben ins Netz speist. Mehr gibt es da eigentlich nicht zu bemängeln. Praktisch ist es aber so dass fast alle Geräte (PC, Laptop, alle Arten von Schaltnetzteilen) den Strom nur von der Spitze des Wellenberges abziehen. Im Endeffekt hat man dann keine Sinusförmige Versorgungsspannung, sondern einen Sinus der an der Spitze abgeschnitten wurde. Zu dem Zeitpunkt (also da wo der Sinus abgeschnitten wird) können die regenerativen Gerätschaften ihre Energie aber effektiv einspeisen da sie ja von einem Sinus ausgehen und die Welle so ausgleichen dass sie wieder wie ein Sinus aussieht. Die Stromversorger wollen das natürlich generell nicht (auch wenn es positiv ist), stell dir mal vor jeder hätte solch eine Solaranlage die sich nach 4 Jahren rentiert hätte und die Stromrechnung dann sogar noch negativ wäre, dann würden Millionen von Haushalte bei Sonnenschein gigantische Strommengen in das Netz einspeisen und keiner weiß wohin mit der Energie. Das Netz ist leider noch nicht wirklich dafür ausgelegt dass wirklich jeder Haushalt Strom zurück ins Netz speisen kann, die Umspannwerke funktionieren meines Wissens nach nur in eine Richtung. Besser wäre es wenn wir Gleichstrom im Netz hätten und jeder einfach nur einen StepUp-Wandler bräuchte um den Strom von der Solaranlage ins Netz zu speisen. Der Vorteil dabei wäre dann noch dass jeder Haushalt einen eigenen Akku haben könnte und die Energie so einfach ab- bzw. zwischenspeichern kann, so könnte man auch die Nacht überbrücken oder auch große Industrieanlagen aus jedem einzelnen der Millionen Haushalte einen Strom von jeweils 16A ziehen und damit eine ganze Industrie am laufen halten. Das bisherige System funktioniert momentan ja nicht mehr, jedenfalls wäre es sehr umständlich und im Endeffekt auch teuer wenn wir beim Wechselstrom bleiben. ... zudem würde Deutschland technologisch immer mehr hinterher hinken und die Infrastruktur würde durch ein beharren auf alten Technologien (so wie es aussieht recht schnell) kaputt gehen. Es gibt absolut keine Grund mehr Wechselstrom zu nutzen, die Nachteile sind mehr als sie uns Wert sind.
Hans Jelt schrieb: > Wenn man sich aber den Preis anschaut muss die Anlage schon 7,56 Jahre > halten um sich rentieren zu können. Aber nur, wenn - Dein Zähler auch rückwärts läuft, was er dann wiederrum nicht darf oder - Du den Strom auch zeitgleich verbrauchst Hat der Zähler eine Rücklaufsperre und Du hast tagsüber nicht ständig Geräte laufen, die die eingespeiste Leistung auch abnehmen, verschenkst Du den erzeugten Strom einfach.
Hans Jelt schrieb: > Es gibt absolut keine Grund mehr Wechselstrom zu nutzen, die Nachteile > sind mehr als sie uns Wert sind. Ach Du schon wieder. Erkläre bitte meiner Waschmaschine, wie sie 2000W Leistung aus einem 12 oder 24V-Netz ziehen soll. Oder meinem E-Herd. Oder meiner Tischkreissäge. Nehmen wir eben 240V Gleichspannung. Hatten wir früher auch... Ich hab mal gesehen, wie in einer alten Mühle eine 110V DC Generator (5kW) zu- und abgeschalten wurde. Glaub mir, den Lichtbogen möchtest Du nicht in der Wohnung haben. Schau mal, was auf Deinen Sicherungsautomaten steht, da ist üblicherweise bei 70V DC Schluss. Die Schalter in den Hausinstallationen sind nicht für höhere DC-Spannungen ausgelegt, ziehst Du einen Stecker unter Last, würde Dir jedesmal ein Lichtbogen entgegenkommen. Auch wenn sich Herr Edison freuen würde, Gleichspannung im Hausnetz ist eine blöde Idee.
Timm Thaler schrieb: > Ach Du schon wieder. Ich hatte ja geschrieben dass das mit SmartMetern vielleicht ausgeschlossen werden kann ... wenn der Energieversorger seine Gewinne schwinden sieht. Wie findest du die Sinusform mit der abgeschnittenen Bereich wo der Scheitelpunkt sein sollte? Eine gute Lösung hat auch niemand. Die Schaltnetzteile bekommen PFC-Vorschaltgeräte, also ein StepUp-Wandler der die Eingangsspannung links und rechts vom Schaitelpunkt erhöht, aber ideal ist das auch nicht. http://www.welt.de/wissenschaft/article111446330/Die-Zukunft-gehoert-dem-Gleichstrom.html www.dw .de/die-rückkehr-der-gleichstromnetze/a-17410425# Die Probleme liegen nicht beim normalen Bürger, der sollte schon in der modernen Zeit moderne Dinge tun dürfen und nicht nur das worauf man sich vor 120 Jahren mal geeinigt hat. Ich verstehe dass der Wechselstrom immer noch gebraucht wird und für manche Dinge auch günstiger oder sicherer ist, aber es scheinen sich da einige ganz vehement dagegen zu sträuben dass sich etwas ändert da das ja nun anders ist als das was sie bisher kennen.
Hans Jelt schrieb: > Wenn mal Stromausfall sein sollte ist das auch eine gute Alternative um > das Laptop oder eine LED-Lampe noch betreiben zu können, Vorausgesetzt, du hast ein Hausnetz vom öffentlichen Netz getrennt und der Wechselrichter kann seine 50 Hz selbst erzeugen.
Hans Jelt schrieb: > Ich hatte ja geschrieben dass das mit SmartMetern vielleicht > ausgeschlossen werden kann Auch die schön altmodisch mechanischen Ferraris-Zähler haben oft eine Rücklaufsperre drinnen. Die greift aber evtl. nur auf das Zählwerk. d.H. du kannst zwar das Rad rückwärts laufen lassen, aber um mehr als 0.1 kWh wird sich der Zählerstand nicht verringern. => Zähler genau anschauen, da ist manchmal so ein Symbol drauf, wenn eine Rücklaufsperre vorhanden ist.
500W könnten für die Grundlast schon was bringen. Router, NAS, Eisschrank. Den Eisschrank einfach auf höchste Stufe stellen und hoffen, das er gut genug isoliert ist um bis zur nächsten Strombereitstellung durchzuhalten. Ist das sinnvoll??
Na gut, dann brutzelt einem nicht gleich die Installation weg. Bloss, ob dann der olle Videorecorder mit eventuell ungenauen Frequenzen immer noch die genaue Uhrzeit anzeigt? Ich überschlag so ein Balkonpanel mal mit einem Quadratmeter, oder besser doch mit einer Satellitenschüssel. Teilweise wird sich ja aufgeregt wenn Balkone und Hauswände mit Schüsseln zugepflastert werden, es entstehe Wildwuchs und optisch ist das ja auch nicht jedermanns Sache. Und das würde ja jetzt auch wieder passieren wenn jeder sich so eine PV hinstellt. Und das dabei ebenso nicht nur die Antennenkabel vom LNB dem Wetter ausgesetzt sind und nach innen geführt werden müssen, sondern jetzt auch noch Stromkabel wenn sich diese Masche durchsetzt..
Oliver Stellebaum schrieb: > Ist das sinnvoll?? Vermutlich nicht: den Kompressor bekommst du mit den paar Watt im Inselbetrieb nit gestartet, und wie willst du dem Eisschrank im Parallelbetrieb beibringen, daß jetzt die Sonne scheint? Das übliche Computerzeugs braucht viel weniger, da wäre so ein 100W-in-die Steckdose-speisen Teil ausreichend. Mit den Dingern hat sich doch vor ein paar Jahren ein Erfinder ne goldene Nase verdient, las ich.
Hans Jelt schrieb: > Die Probleme liegen nicht beim normalen Bürger, der sollte schon in der > modernen Zeit moderne Dinge tun dürfen und nicht nur das worauf man sich > vor 120 Jahren mal geeinigt hat. Die Probleme liegen einfach in der Physik. So ein schöner Lichtbogen aus der Steckdose ist nicht jedermanns Sache. Gleichstromnetze gab es noch vor 60 Jahren, aber mit den Sicherheitsrisiken will man heute halt nicht mehr leben. Ich hab auch ein dezentrales 12V-"Netz", wo Router und so Kleinkram dranhängen. Aber das ist lokal, und damit machbar. Willst Du wirklich zu jeder 230Vac-Steckdose, an der der Fernseher, Kühlschrank, Wasserkocher... hängt, parallel noch eine 24Vdc-Steckdose verdrahten, weil da der DVD-Player, das Handy-Ladegerät oder das Küchenradio angeschlossen werden könnten? Und 380V DC im Haushalt ist utopisch. Nicht umsonst steht im Artikel, dass das mit festverdrahteten, feststehenden Geräten getestet wird. Sämtliche Steckdosen bräuchten eine Verriegelung, um das Ziehen des Steckers unter Spannung zu verhindern. Sämtliche Schalter müssten umgebaut werden, um ausreichende Lichtbodenlöschung zu erreichen. Bohrst Du ein Kabel in der Wand an, nützen Dir die umgebauten Stecker nicht. Sämtliche LS und FI müssten ausgetauscht werden, weil die nicht DC-geeignet sind. Ja, kann man alles bauen. Und in der Industrie vielleicht auch bezahlen. Aber für den Haushalt zu teuer.
Helge A. schrieb: > Vermutlich nicht: den Kompressor bekommst du mit den paar Watt im > Inselbetrieb nit gestartet, und wie willst du dem Eisschrank im > Parallelbetrieb beibringen, daß jetzt die Sonne scheint? Den Eisschrank einfach auf Maximum drehen sodass er bei vorhandenem Strom runterkühlt bis auf -45 (oder was so ein Ding eben kann?) und wenn die Sonne weg ist, bekommt er keinen Strom mehr und die Temperatur geht langsam hoch. Bei -18 sollte dann notfalls teurer Netzstrom zugeschaltet werden, dann aber die normale Regelung greifen und ihn nicht bis Minimum runterlaufen lassen. Ja, das könnte ein schönes "Pimp-my-Fridge"-Projekt werden. Mal was anderes als ein automatischer Barmixer.
Timm Thaler schrieb: > Aber für den Haushalt zu teuer. Man kann aber alles mit der Zeit ändern und anpassen. Wenn es in 10 oder 20 Jahren viele Leute geben soll die mit einem Elektroauto fahren, dann muss sich in der Infrastruktur trotzdem einiges ändern. Es gibt vielleicht bald Akkus die innerhalb von 10 Minuten oder sogar 30 Sekunden voll geladen werden, aber das schafft man nicht mit einer normalen 32A Leitung und schon gar nicht wenn mehrere Fahrzeuge in der selben Straße zeitgleich aufgeladen werden sollen. Entweder man erschafft da etwas intelligentes was damit rechnet wann ein bestimmtes Auto typischerweise aufgeladen wird und die Energie entsprechend vorausdenkend verteilen kann, dazu braucht man aber auch in jeder Stadt einige Energiebuffer ... oder man lässt es gleich bleiben da solche Energiemengen vom Energieerzeuger nicht so sporadisch mal hergestellt werden können, das geht in Kraftwerken einfach nicht da die Last extrem schwankt und auch nicht so schnell weitergeleitet werden kann. Vielleicht werden wir das Wechselstromnetz noch lange haben, aber zeitgleich wäre es sinnvoll parallel ein Gleichstromnetz aufzubauen durch das wir die Autos aufladen können und in das wir die Solar- und Windenergie einspeisen können. Der parallele Betrieb wäre auch sinnvoll da wir noch nicht so extrem viele Erfahrungen mit einem modernen Gleichstromnetz haben und man da vielleicht noch an einigen Stellen ein paar Optimierungen finden muss.
Oliver Stellebaum schrieb: > Ja, das könnte ein schönes "Pimp-my-Fridge"-Projekt werden. > Mal was anderes als ein automatischer Barmixer. Meinen Kühlwürfel habe ich mit einer eigenen Steuerung (Triac + MOC + AVR und LCD-Anzeige) gepimpt, er kann jetzt bis minimal -41°C runter kühlen, mehr schafft das Kältemittel nicht da es dann scheinbar die ganze Zeit flüssig bleibt und nicht mehr verdampft, da kann ich auch noch so viel Dämmung hinzufügen oder auch wegnehmen, der Wert von -41°C bleibt das Minimum für meinen Kühlwürfel. Der Motor zieht gar nicht so viel, nur ca. 60 Watt, dazu kommt dann noch ein Lüfter der die Kühllamellen schneller abkühlt, so muss der Motor nicht so lange laufen und man spart im Endeffekt sogar einiges an Strom.
Hans Jelt schrieb: > Wenn mal Stromausfall sein sollte ist das auch eine gute Alternative um > das Laptop oder eine LED-Lampe noch betreiben zu können, es fehlen dann > allerdings noch ein paar gute Akkus die eine gewisse Menge der Energie > speichern können. Das bezweifle ich. Das Ding wird ohne Netz nicht starten. Und wenn dann das Netz wieder kommt und du bist gerade 180° phasenverschoben am einspeisen... Viel Spaß! Man kann zwar Inselbetrieb machen, aber dazu braucht man eben andere Ausrüstung. Einspeisen ins normaler Hausnetz halte ich auch für fragwürdig. Man kann hier Fälle konstruieren, wo 16A+Solarwechselrichter_Strom über die Leitung kommen und der LS nicht auslöst. Das könnte zum Brand führen. Auch der FI wird nicht unbedingt ansprechen! Ich kenn zwar keine Fälle wo schonmal etwas passiert wäre. Das liegt aber nur daran, dass die Dinger kaum in Verwendung sind. Sobald ein relevanter Teil der Haushalte sowas einsetzt, wird es zu Problemen kommen. Natürlich kann man das alles auch "anständig" machen, aber dazu dürfte dem Großteil der Zuhörer das Wissen fehlen.
Was passiert bei solchen Systemen eigentlich wenn das EVU mal wegen Kabelarbeiten eine Straße freischaltet. Wie bekommen die da das Kabel Spannungsfrei wenn noch viele Haushalte da was zurückspeisen?
Jürgen D. schrieb: > Was passiert bei solchen Systemen eigentlich wenn das EVU mal wegen > Kabelarbeiten eine Straße freischaltet. Dieser Wechselrichter synchronisiert sich wohl auf die Netzfrequenz, sobald diese ausbleibt, wird auch nicht eingespeist. D.h., gerade wenn man den eigenen Solarstrom am sinnvollsten nutzen könnte, darf die Anlage gar nichts von sich geben.
Oliver Stellebaum schrieb: > Dieser Wechselrichter synchronisiert sich wohl auf die Netzfrequenz, > sobald diese ausbleibt, wird auch nicht eingespeist. > D.h., gerade wenn man den eigenen Solarstrom am sinnvollsten nutzen > könnte, darf die Anlage gar nichts von sich geben. Das dürfte nicht immer ausreichen. Man stelle sich vor, 20 Haushalte haben irgendwo so ein Modul in der Steckdose. Irgendwo läuft noch ein Drehstrommotor mit. Damit kann sich wenigstens theoretisch ein solches Subnetz selbst erhalten. Oder liege ich falsch?
Helge A. schrieb: > Irgendwo läuft noch ein > Drehstrommotor mit. Damit kann sich wenigstens theoretisch ein solches > Subnetz selbst erhalten. Oder liege ich falsch? Genau da liegt der Hund begraben, was dezentrale Versorgung durch kleine Erzeuger angeht. Nicht ohne Grund hat man große Kraftwerke gebaut, die im Verbundnetz Frequenz- und Spannungsstütze fahren. Es braucht einen großen Erzeuger, der Grundlast fährt, auf den sich die Anderen Synchronisieren. Andernfalls schwingt sich das System auf und kollabiert.
Helge A. schrieb: > Man stelle sich vor, 20 Haushalte > haben irgendwo so ein Modul in der Steckdose. Ich stell mir das mal vor: Wir nehmen an, die Wechselrichter schalten bei Über- oder Unterschreitung des Toleranzbereiches ab. Ist die Last größer als die Einspeisung, reduzieren sich Frequenz und Spannung, und bei Erreichen der Abschaltschwellen schalten die WR recht zügig alle ab. Ist die Einspeisung größer als die Last, laufen Spannung und Frequenz hoch. (Die Frequenz dürfte hochlaufen, weil ja mit vorauseilender Phase eingespeist wird, oder sehe ich das falsch.) Wird die Abschaltschwelle erreicht, schalten einige WR ab, allerdings nicht alle gleichzeitig. Spannung und Frequenz fallen wieder. Entweder sie fallen so schnell, dass die anderen WR an der unteren Abschaltschwelle entgültig abschalten, oder das System stabilisiert sich. Die abgeschalteten WR schalten natürlich wieder zu. Das schwingt dann ein bißchen. Eine große Laständerung könnte das System zum Abschalten bringen, aber ansonsten dürfte das laufen. Ist dann wie ein kleines Verbundnetz, nur mit stärkeren Schwankungen. Bei ausreichend Einspeiseleistung dürfte auch Kurzschließen der Leitungen nicht so einfach möglich sein.
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