Forum: Offtopic Leistungsstärkster Eleltromotor


von Ridcully (Gast)


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Hallo,

nein ich gehöre schon lange nicht mehr zu denen die Ferien haben.

Meine Frage: Welches ist der Leistungsstärkste Elektomotor (nicht 
Generator) den es Weltweit gibt ?
Also als einzelner Motor,  nicht als Verbund von mehreren Antrieben an 
einen Fahrzeug (z.B. ICE).
Seltsamer weise gibt Google dazu nichts sinnvolles her (?)


https://www.google.de/#q=leistungsst%C3%A4rkster+elektromotor&spell=1

Ich würde mich über etwas sinnvollere Antworten als in den "cosmiq" 
Beitrag den Google findet freuen.

: Verschoben durch User
von D. V. (mazze69)


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Ridcully schrieb:
> nein ich gehöre schon lange nicht mehr zu denen die Ferien haben.

Das merkt man an deinem Thread Titel :-)

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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D. V. schrieb:
> Ridcully schrieb:
> nein ich gehöre schon lange nicht mehr zu denen die Ferien haben.
>
> Das merkt man an deinem Thread Titel :-)

"Nichts ist unmöööglich: SMAAAARTPHOOONE !"

;)

von joemu (Gast)


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Hallo,

den grössten, den ich bisher live gesehen habe: 20MW Synchronmotor in 
einem ABB Azipod z.B. im Kreuzfahrtschiff "Oasis of the Seas"

Gruss
joemu

von Mac G. (macgyver0815)


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> Seltsamer weise gibt Google dazu nichts sinnvolles her (?)

Falsche Sprache.


Hier ein Hochtemperatur-Supraleiter-Motor:
http://www.electric-vehiclenews.com/2009/06/navy-tests-worlds-most-powerful.html

36.5 MW


Wer bietet mehr? ;-)

von Thomas (kosmos)


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wieso ist das so interessant, es kommt doch auf die Effizienz an, einen 
Motor einfach größer bauen kann man fast immer.

Meine Favoriten sind die BLDC Motoren in den Servopumpen oder aus den 
Modellbau.

von Magic S. (magic_smoke)


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Beim Edmonston Pumping Plant nördlich von Los Angeles sind Motoren mit 
60 Megawatt installiert.

Prinzipiell können auch Großgeneratoren als Motoren verwendet werden, 
die größten dürften derzeit beim EPR-Atomkraftwerk verwendet werden.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Die Queen Elizabeth 2 wird von zwei Elektromotoren mit je 44 MW
angetrieben:

  http://de.wikipedia.org/wiki/Queen_Elizabeth_2

Könnten das die stärksten Elektromotoren in einem Fahrzeug sein?

Da die Generatoren von Pumpspeicherkraftwerken auch als Motoren genutzt
werden, findet man dort wahrscheinlich am ehesten die Antwort auf die
Frage. In Bath County sind bspw. 6 Generatoren installiert, die als
Pumpmotor jeweils 479,3 MW leisten:

  https://www.dom.com/about/stations/hydro/bath-county-pumped-storage-station.jsp

Sind das vielleicht die stärksten Elektromotoren überhaupt?

Wenn mal in das Alter komme, wo man so langsam aufs Pedelec umsteigt,
frage ich im Fahrradladen nach einem mit genau so einem Motor :D

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael B. (laberkopp)


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Yalu X. schrieb:
> Sind das vielleicht die stärksten Elektromotoren überhaupt?

Mag sein.
In Deutschland wären die 300MW Motoren im Pumpspeicher Goldisthal die 
stärksten.

von Vn N. (wefwef_s)


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Ridcully schrieb:
> Meine Frage: Welches ist der Leistungsstärkste Elektomotor (nicht
> Generator) den es Weltweit gibt ?

Jeder Generator kann grundsätzlich auch als Motor betrieben werden, 
womit diese Einschränkung hinfällig ist.

von Purzel H. (hacky)


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Wir haben hier auch Pumpspeicherwerke. Wie gross auch immer die 
Motoren/Generatoren gebaut werden.. Ein Frage der Redundanz und der 
Leistungsabstufung. Transportieren sollte man sie auch noch koennen. Die 
Leistung steigt linear zur Dimension hoch drei, heisst linear zum 
Volumen, linear zum Gewicht. Vielleicht 100MW am stueck ?

von A. B. (good_guy_greg)


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In unserer Vorlesung Antriebssysteme wurde uns als der größte 
Synchronmotor der je gebaut wurde ein Antrieb in einem NASA Windkanal 
genannt mit einer Leistung von 100MW. Betonung auf Motor, die 
Generatoren in einem Pumpspeicherkraftwerk fallen also nicht darunter.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Meines Wissens sind die Kesselspeisepumpenmotoren von Kraftwerken wohl 
die stärksten benötigten Einzelmotoren. Hier würde ich suchen.

von Der M. (mhh)


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Als erstes würde ich aber klären, wie das Ding in den Keller kommt und 
mit der Drechselbank verbunden werden kann.  :)

von Michael B. (laberkopp)


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A. B. schrieb:
> genannt mit einer Leistung von 100MW. Betonung auf Motor, die
> Generatoren in einem Pumpspeicherkraftwerk fallen also nicht darunter

Es wurde schon die Pumpleistung als Motor genannt, die Generatorleitung 
liegt etwas höher.

Also sind die 100MW locker geschlagen.

von Roland L. (Gast)


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A. B. schrieb:
> In unserer Vorlesung Antriebssysteme wurde uns als der größte
> Synchronmotor der je gebaut wurde ein Antrieb in einem NASA Windkanal
> genannt mit einer Leistung von 100MW. Betonung auf Motor, die
> Generatoren in einem Pumpspeicherkraftwerk fallen also nicht darunter.

Das hatte ich beim gooleln auch gefunden. Auf der Seite der Nasa waren 
es dann sechs einzelne Motoren mit einer Gesamtleistung von 100MW

"Air is driven through these test sections by six 15-bladed fans. Each 
fan has a diameter equal to the height of a four-story building. The 
fans are powered by six 22,500-horsepower motors."

von Michael B. (laberkopp)


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Thomas O. schrieb:
> wieso ist das so interessant, es kommt doch auf die Effizienz an,
> einen> Motor einfach größer bauen kann man fast immer.
> Meine Favoriten sind die BLDC Motoren in den Servopumpen oder aus den
> Modellbau.

Mit Sicherheit nicht, du hast sogar recht zuverlässig zu den 
uneffektivsten Motoren gegriffen die es gibt. Denn kleine Motoren haben 
prinzipbedingt extrem schlechte Wirkungsgrade. Was für ein Glück für die 
grösseren Megawattmotoren, denn 30% Abwärme könnten die auch gar nicht 
loswerden

von Magic S. (magic_smoke)


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Die Kesselspeisepumpen sind die größten Verbraucher eines Kraftwerks. 
Allerdings werden die großen, die während des Normalbetriebes laufen, 
nicht elektrisch angetrieben, sondern über eine eigene Dampfturbine.

Bei Pumpspeicherkraftwerken gibt es keine Motoren oder Pumpen in dem 
Sinne. Vielmehr werden dieselben Maschinensätze verwendet und die 
Generatoren als Motor laufengelassen. Wenn man also nicht zwischen Motor 
und Generator unterscheidet, düfte die größte Maschine der Generator des 
EPR Atomkraftwerks mit 1600 MW sein.

von Daniel R. (daniel_r)


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A. B. schrieb:
> In unserer Vorlesung Antriebssysteme wurde uns als der größte
> Synchronmotor der je gebaut wurde ein Antrieb in einem NASA Windkanal
> genannt mit einer Leistung von 100MW. Betonung auf Motor, die
> Generatoren in einem Pumpspeicherkraftwerk fallen also nicht darunter.

[Insider]
Dä hesch im Beat aber net richtig zueglost:
[/Insider]

Das ist der grösste umrichtergespeiste Motor.

von Florian *. (haribohunter)


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Der leistungsstärkste Elektromotor auf der Erde ist wohl die Erde 
selbst. Schließlich erzeugt sie ein Magnetfeld.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Florian *.* schrieb:
> Der leistungsstärkste Elektromotor auf der Erde ist wohl die Erde
> selbst. Schließlich erzeugt sie ein Magnetfeld.

Zwar erzeugen die meisten Elektromotoren ein Magnetfeld, aber ist
deswegen alles, was ein Magnetfeld erzeugt, auch ein Elektromotor?

von Florian *. (haribohunter)


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Hmm, nee wird ja nichts in mechanische Energie umgewandelt. (Laut 
definition wiki.) Also Erde scheidet aus.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Wie kommst du darauf? Mechaniche Energie bedeutet Bewegung.
Die Erde dreht sich: Bedingung erfüllt. Jetzt beweise mal das das der 
Magnetismus Folge, nicht Ursache der Erdrotation ist. Und vor allem dass 
der Energiefluss in seiner Hauptrichtung nicht Magnetfeld --->> rotation 
verlauft
erst dann scheidet die erde aus, nämlich als Generator
Solange haben wir einen Gyrator unter unseren Füßen der sowohl Motor als 
auch Generator ist es sei denn du befändest dich darunter und nicht 
darüber ;)

hop hop

von Dipl.- G. (hipot)


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magic smoke schrieb:

> düfte die größte Maschine der Generator des
> EPR Atomkraftwerks mit 1600 MW sein.

Vielleicht. Vermutlich aber nicht.
Wir haben eine Maschine mit 2 GW hier herumstehen.

von Frank X. (flt)


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Hilfe!
Der Märchenerzähler ist wieder da!

von Mac G. (macgyver0815)


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Dipl.- Gott (>>>> hipot <<<<) schrieb:
> Wir haben eine Maschine mit 2 GW hier herumstehen.

Werden damit die Hi-Potentials aus der Normalo-Masse 
herauszentrifugiert?

;-)

von Frank X. (flt)


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Mac Gyver schrieb:
> Dipl.- Gott (>>>> hipot <<<<) schrieb:
>> Wir haben eine Maschine mit 2 GW hier herumstehen.
>
> Werden damit die Hi-Potentials aus der Normalo-Masse
> herauszentrifugiert?
>
> ;-)

In englischsprachigen Foren würde man sagen:

"Pic or it did not happen"

von Magic S. (magic_smoke)


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> Wir haben eine Maschine mit 2 GW hier herumstehen.
Jaja. "Zwei Ganze Watt".

von Dipl.- G. (hipot)


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Mac Gyver schrieb:
> Dipl.- Gott (>>>> hipot <<<<) schrieb:
>> Wir haben eine Maschine mit 2 GW hier herumstehen.
>
> Werden damit die Hi-Potentials aus der Normalo-Masse
> herauszentrifugiert?
>
> ;-)

Richtig. :-)



Frank Xy schrieb:
> In englischsprachigen Foren würde man sagen:
>
> "Pic or it did not happen"

Warum sollte ich ein Bild machen wollen? Aufwand für nichts, nur um 
etwas zu beweisen. Die besagte Maschine hat eine Nennscheinleistung von 
mehreren tausend MVA und einen cos phi von irgendwas um 0,8. Die 2 GW 
gehen locker vom Hocker.

von Karl H. (kbuchegg)


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Winfried J. schrieb:
> Wie kommst du darauf? Mechaniche Energie bedeutet Bewegung.
> Die Erde dreht sich: Bedingung erfüllt. Jetzt beweise mal das das der
> Magnetismus Folge, nicht Ursache der Erdrotation ist.


Er ist es weder noch.

> erst dann scheidet die erde aus, nämlich als Generator
> Solange haben wir einen Gyrator unter unseren Füßen der sowohl Motor als
> auch Generator ist es sei denn du befändest dich darunter und nicht
> darüber ;)

Da ein Motor, der seinen eigenen Generator antreibt aber unweigerlich 
irgendwann stehen blebt, die Erde sich aber seit Millionen von Jahren 
nachweislich dreht, kann die Erde weder Motor noch ihr eigener Generator 
für diesen Motor sein.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Karl Heinz schrieb:
> Da ein Motor, der seinen eigenen Generator antreibt aber unweigerlich
> irgendwann stehen blebt, die Erde sich aber seit Millionen von Jahren
> nachweislich dreht, kann die Erde weder Motor noch ihr eigener Generator
> für diesen Motor sein.

Wieso? Die Erddrehung wird doch nachweislich immer langsamer ;-)

Ja, ja, ich weiß, Die Gelehrten haben dafür noch eine ganz andere
Erklärung parat.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Mano Karl Heinz,

es ging hier nicht um die einzige Wahrheit, die interessiert hier 
Keinen.
Es ging ums Recht haben. Ich wollt doch wissen ob der Flo weiß worum es 
geht.
Im Übrigen klar gilt der energieerhaltungssatz, aber daß hatte ich nicht 
in f
Frage gestellt. ;)

von Frank X. (flt)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Frank Xy schrieb:
>> In englischsprachigen Foren würde man sagen:
>>
>> "Pic or it did not happen"
>
> Warum sollte ich ein Bild machen wollen? Aufwand für nichts, nur um
> etwas zu beweisen. Die besagte Maschine hat eine Nennscheinleistung von
> mehreren tausend MVA und einen cos phi von irgendwas um 0,8. Die 2 GW
> gehen locker vom Hocker.

Wie üblich nur blabla...
Erst grosse Worte und wenn es ernst wird tausend Ausreden.

von Tobias W. (eagle2010)


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Dipl.- Gott schrieb:
>> Dipl.- Gott (>>>> hipot <<<<) schrieb:
>>> Wir haben eine Maschine mit 2 GW hier herumstehen.
>
> Frank Xy schrieb:
>> In englischsprachigen Foren würde man sagen:
>>
>> "Pic or it did not happen"
>
> Warum sollte ich ein Bild machen wollen? Aufwand für nichts, nur um
> etwas zu beweisen. Die besagte Maschine hat eine Nennscheinleistung von
> mehreren tausend MVA und einen cos phi von irgendwas um 0,8. Die 2 GW
> gehen locker vom Hocker.

Ein Kurzschlussgenerator zählt hier nicht, oder kann der dauerhaft 2 GW 
abgeben? Außerdem geht es hier um Motoren und nicht um Generatoren.

von Mac G. (macgyver0815)


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Yalu X. schrieb:
> Wieso? Die Erddrehung wird doch nachweislich immer langsamer ;-)

Ach ja Mist... ich wusste doch das ich noch vergessen hatte Kohlen 
nachzufüllen...
Wird morgen erledigt dann dreht se sich wieder schneller!!
;-)

von Dipl.- G. (hipot)


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Tobias W. schrieb:

>> Warum sollte ich ein Bild machen wollen? Aufwand für nichts, nur um
>> etwas zu beweisen. Die besagte Maschine hat eine Nennscheinleistung von
>> mehreren tausend MVA und einen cos phi von irgendwas um 0,8. Die 2 GW
>> gehen locker vom Hocker.
>
> Ein Kurzschlussgenerator zählt hier nicht, oder kann der dauerhaft 2 GW
> abgeben? Außerdem geht es hier um Motoren und nicht um Generatoren.

Ich habe doch nicht damit angefangen, Maschinentypen und -anwendungen 
durcheinanderzuhauen. Fakt ist aber, daß es wesentlich leistungsstärkere 
Maschinen gibt als die vierpoligen Turbogeneratoren der neuesten 
Generation (2000 MVA); von Dauerwirkleistung war keine Rede, sondern 
einfach von Wirkleistung. :-P ;-) Auf Deutsch heißen die Dinger übrigens 
Stoßleistungsgeneratoren.

Da jedoch Frank Xy wieder die große Lippe riskiert, werde ich bei 
Gelegenheit ein Bild reinstellen. Die absolut leistungsstärkste 
elektrische Maschine (Generator) steht übrigens in China, 
Nennscheinleistung über 6000 MVA (!!!!).

von Frank X. (flt)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Da jedoch Frank Xy wieder die große Lippe riskiert, werde ich bei
> Gelegenheit ein Bild reinstellen.

Die einzige grosse Lippe kommt von Dir.
Immer nur Gewäsch und nichts dahinter...

von Magic S. (magic_smoke)


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Jo, das ist Bullshit. Wenn dann Dauerleistung oder gar nichts.

Wenn ich mir ein wenig Mühe gebe, erzeuge ich 10 Gigawatt zuhause auf 
dem Basteltisch. Zwar nur für ein paar Millisekunden bis mir die 
Kondensatoren um die Ohren fliegen, aber wenns nur um Leistung und nicht 
um Zeit geht?

von Dipl.- G. (hipot)


Angehängte Dateien:

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magic smoke schrieb:
> das ist Bullshit.

Nein, denn für diese Sondermaschinen ist 1 Sekunde oder dergleichen die 
"Dauerleistung".


> Wenn ich mir ein wenig Mühe gebe, erzeuge ich 10 Gigawatt zuhause auf
> dem Basteltisch.

Dafür reicht Deine Anschlußleistung vermutlich nicht. :D



Anbei das Typenschild von besagter Sondermaschine. Im 
Datenblatt/Abnahmeprotokoll ist der gemessene cos phi mit 0,8 angegeben, 
das heißt die Nennleistung ist 1,8 Gigawatt in bezug auf das 
Typenschild. Allerdings ist die Sache komplizierter: Die Angaben sind 
(von der Frequenz abgesehen) Nennwerte für 50 Hz. Die Leistung ist 
ebenfalls nicht der tatsächliche Output der Maschine, sondern eine 
theoretische Bemessungsgröße vom Hersteller; gemessen wurden in der 
Realität 2,5 GVA (2 GW, wie ich sagte). Sieht man sich die Impdedanz an 
und den maximalen Strom, bringt die Maschine bei 100% Erregung sogar 3 
GVA (2,4 GW). Diese Ströme von weit über 100 kA sind jedoch vom gesamten 
System fast nicht mehr sicher zu beherrschen, so daß wir quasi nie an 
das Maximum herangehen.

Die leistungsstärkste elektrische Maschine befindet sich demnach in 
China. Die Chinesen realisierten ein altes russisches Militärdesign für 
einen Stoßleistungsgenerator; Nennleistung deutlich über 6 GVA.

von Falk B. (falk)


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@ magic smoke (magic_smoke)

>Wenn ich mir ein wenig Mühe gebe, erzeuge ich 10 Gigawatt zuhause auf
>dem Basteltisch.

EinskommazweifünfGIGAWATT!! GROSSERGOTT!!!

von Mac G. (macgyver0815)


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von Wilhelm F. (Gast)


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Ich hab ja mal kurz überschlagen, und ein Güterzug von DB Cargo ist 
anscheinend mickrig.

Jetzt sah ich hier im Rangierbahnhof maximal erlaubt beladene Züge herum 
stehen. 40 Waggons zu je 150 Tonnen plus die Lok. 6100 Tonnen. Es 
rumpelt in den Füßen vom Erdboden her, wenn der Zug schon 100m entfernt 
vorbei rollt.

Um die auf 100km/h zu bekommen, die Beschleunigungsenergie nur dieses 
einen Zuges hat alleine ein Drittel meines 
Jahres-Haushaltsstrombedarfes. Hab ich mal grob überschlagen. Das ist 
gigantisch. Nur mal so als Anmerkung.

von Frank X. (flt)


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Wilhelm F. schrieb:
> 40 Waggons zu je 150 Tonnen plus die Lok. 6100 Tonnen.

Aber dank der Kupplungen zwischen den Waggons wird die Last
beim Anfahren nicht sofort voll wirksam sondern ein
Waggon nach dem anderen wenn sich die Kupplungen spannen.

von Falk B. (falk)


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@ Wilhelm F. (ferkes-willem)

>Jetzt sah ich hier im Rangierbahnhof maximal erlaubt beladene Züge herum
>stehen. 40 Waggons zu je 150 Tonnen plus die Lok. 6100 Tonnen. Es
>rumpelt in den Füßen vom Erdboden her, wenn der Zug schon 100m entfernt
>vorbei rollt.

>Um die auf 100km/h zu bekommen, die Beschleunigungsenergie nur dieses
>einen Zuges hat alleine ein Drittel meines
>Jahres-Haushaltsstrombedarfes. Hab ich mal grob überschlagen. Das ist
>gigantisch. Nur mal so als Anmerkung.

Und wo ist die Rechnung, damit die jungen Leser was lernen?

E = m/2 * v^2 = 6.100.000 kg/2 * 100/3,6 m/s ^2 = 4706790123 J(Ws) = 
1307 kWh. Hoppla! ;-)

von Magic S. (magic_smoke)


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> Aber dank der Kupplungen zwischen den Waggons wird die Last
> beim Anfahren nicht sofort voll wirksam sondern ein
> Waggon nach dem anderen wenn sich die Kupplungen spannen.
Das ist Quatsch. Wenn man allein die Kupplungen dafür hernehmen würde, 
zerreißt man den Zug mit großer Sicherheit.

Solch schwere Züge werden üblicherweise mit Doppeltraktionen bespannt. 
Bedeutet bei zwei Güterzuglokomotiven etwa 12 Megawatt Antriebsleistung. 
Diese Leistung wird auch nicht sofort aus dem Stand heraus erreicht, 
sondern die Loks regeln die Zugkraft so ein, daß die Räder gerade so 
nicht durchdrehen. Die maximale elektrische Leistung dürfte dann 
irgendwo zwischen 60 und 80 km/h erreicht werden.

Und 12 Megawatt sind nunmal eine ganze Menge. :)

von Frank X. (flt)


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magic smoke schrieb:
>> Aber dank der Kupplungen zwischen den Waggons wird die Last
>> beim Anfahren nicht sofort voll wirksam sondern ein
>> Waggon nach dem anderen wenn sich die Kupplungen spannen.
> Das ist Quatsch. Wenn man allein die Kupplungen dafür hernehmen würde,
> zerreißt man den Zug mit großer Sicherheit.

Wohl noch nie einen Zug beim Anfahren beobachtet?
Die russischen "Ludmillas" der Deutschen Reichsbahn
waren übrigens imstande solche Lasten allein zu ziehen.

: Bearbeitet durch User
von Magic S. (magic_smoke)


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Nöööö natürlich hab ich noch nie einen Güterzug anfahren sehen.
Hallooo? pock ... pock ... Jemand zuhause, McFly?! oO

Die (heutige) BR 232 hat auch "nur" knapp 3.000kW Stundenleistung. Und 
selbst da wird der Motor langsam in vielen Stufen hochgefahren, damit 
das Ding nicht ins Schleudern kommt. Daß dabei alle Kupplungen der Reihe 
nach gespannt werden ist nur ein logischer Nebeneffekt. Bei 
Personenzügen wird sogar Wert darauf gelegt, zu starkes Kupplungsspiel 
beim Anfahren zu vermeiden. Würde man da gleich aus dem Stand heraus 
Vollgas geben, bekommt die Reisegruppe rüstiger Rentner im letzten Wagen 
einen ordentlichen Tritt in den Hintern und ihre frisch gereichten 
Getränke fliegen vom Tisch. Und das dauert dann nicht lange bis die 
zusammen mit dem wutschnaubenden Zugbegleiter, der sich die ganze Soße 
jetzt stundenlang anhören und auslöffeln darf, vorne beim Lokführer 
angekommen sind. Nee Spaß beiseite, es ist halt einfach nicht 
komfortabel und bei sehr schweren Güterzügen kann so eine Kupplung auch 
schon mal reißen. Deswegen die ersten Meter langsam anrollen und erst 
dann Maximalkraft.

Und natürlich kann so ein Zug auch von nur einer Lok gezogen werden. 
Im Flachland auf einer ohnehin langsam befahrenen Nebenstrecke wo nur 
drei Züge täglich verkehren wohl auch kein Problem. Aber für einen FDL 
mit dem knappen Plan auf seiner vielbefahrenen Hauptstrecke ist nichts 
schlimmer als ein schwerer Güterzug, der einfach nicht aus dem Arsch 
kommt und somit einfach nirgendwo zwischen seine 200km/h schnellen ICs 
passt. Da muß die ganze Fuhre schnell auf 90 bzw. seit neuerem auch mal 
auf 120 sein. Deswegen Doppeltraktion, oder wenn bergige 
Streckenabschnitte befahren werden erst recht.

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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magic smoke schrieb:
> Stundenleistung

Was ist das denn?

von Magic S. (magic_smoke)


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Die Leistung, die der Antrieb ohne Überhitzung über eine Stunde abgeben 
kann. Liegt meist nur gering über der Dauerleistung und bei modernen 
Triebfahrzeugen wird mehr und mehr die Dauerleistung angegeben.

von Falk B. (falk)


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@ Johann L. (gjlayde) Benutzerseite

>> Stundenleistung

>Was ist das denn?

Hat vielleicht was mit Stundenhotel zu tun . . . ;-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Falk Brunner schrieb:

> 1307 kWh. Hoppla! ;-)

Na siehste, stimmt doch. Bei mir sind das allerdings 80% des 
Jahresverbrauches, nicht ein Drittel. Kann sein, daß ich für 80km/h 
anstatt 100km/h rechnete, und nur im Kopf unterwegs, als es mir gerade 
einfiel. Etwaige Größenordnungen kann man mal im Kopf überschlagen, und 
braucht da auch nur zwei Stellen, nicht die achte Nachkommastelle.

Meinen Tagesstromverbrauch innerhalb eines Monats rechne ich in ein paar 
Sekunden immer im Kopf und auf drei Stellen. Denn ich gehe jeden Tag an 
meinem Stromzähler vorbei, und schaue drauf, da ist eine blöde 
Angewohnheit draus geworden, aber auch schöne Übung.



Johann L. schrieb:

> Was ist das denn?

Von einem Onkel, der Ende der 1970-er einen Lehrgang machte, sah ich mal 
technische Daten einer E-Lok der DB aus den 1960-ern und die gesamte 
Schaltung der Elektrik. Die machte 8MW Dauerleistung, und hatte für 10 
Minuten je Stunde eine Spitzenleistung bis 10MW, das wäre für den 
Bereich 8-10MW eben eine Einschaltdauer vom 16,7%. Ob es da auch eine 
Automatik zur Begrenzung gab, weiß ich nicht.



Heute ist zum Thema "Was geschah am 17. April?" ein passender Artikel in 
Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Pumpspeicherwerk_Vianden

Auch ganz nett, allerdings die ca. 1GW Leistung auch auf 10 
Motoren/Generatoren aufgeteilt. Ich wohne nur in der Gegend, weshalb 
dieses Werk mich gelegentlich etwas interessiert, wenn es eine Meldung 
dazu gibt.

Eine Besichtigung steht noch aus, aber ich fuhr schon mal um den ganzen 
Bering herum, und schaute mir den Obersee an. Mit Google Earth geht es 
auch ganz gut.

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