Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Xing und Kununu was steckt dahinter ?


von Skepsus (Gast)


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Hallo,

Xing und Kununu gehören schon nun mehr als 1 Jahr zusammen. Was haltet 
ihr von dieser Kooperation ? Sind beide Plattformen noch seriös genug, 
um damit seinen neuen Job zu  finden ?

Ein Beispiel:

Man kündigt bei Arbeitgeber A und setzt seine Bewertung in Kununu auf 
eine negative Bewertung. Darf nun der ehemalige oder zukünftige 
Arbeitgeber mit Hilfe von Xing und Kununu und der von unseren 
abgegebenen Daten unsere Personalien erhalten, eventuell auch über 
rechtliche Wege ?

Ich habe mir die AGBs noch nicht durchgelesen, wer weiss was die 
Mitglieder jeweils bei Kununu oder Xing vereinbart haben. Im Idealfall 
arbeiten beide Plattformen nur noch zum Vorteil der alten und 
zukünftigen Arbeitgeber.

Wenn ich mir einige weitere Szenarien ausdenke bekomme ich eine 
Gänsehaut.

Prinzipiell ist es ja von Seiten Xing und Kununu möglich eine Verbindung 
zwischen einem Eintrag in Kununu und seinem eigenen Profil zu erszellen.

Wie seht ihr das ? Ein weiterer Schritt in "Big Brother is watching 
You"?

Danke und Gruß

von NaSowas (Gast)


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Du solltest dir das Plenken abgewöhnen.

von Ich (Gast)


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Kununu ist keine Plattform um sich nach einem Job zu suchen.

Es ist eine nette Plattform, um für sich selbst zu werben oder 
Konkurrenten nieder zu machen. Ein Mittelmaß gibt es da fast nicht.
ZU gute Einträge, womöglich ähnlich formuliert:

Peppiger ProjektPartner und Projektdienstleister mit Pep
oder gar: Übertrifft jede Erwartung
http://www.kununu.com/atlastitan/kommentare#nav

Warum sich die beiden zusammen tun, keine Ahnung.

Zu "Big Brother is watching you", ich halte es lieber nach dem Motto:
"Gib dem Affen etwas Zucker".

Ich werde mich aber hüten mit meinem XING-Zugang etwas bei kununu 
reinzuschreiben, weder negativ noch positives.

von Xardas (Gast)


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Ich schrieb:
> eppiger ProjektPartner und Projektdienstleister mit Pep
> oder gar: Übertrifft jede Erwartung
> http://www.kununu.com/atlastitan/kommentare#nav

Was sind denn das wieder für Amateurabzocker? Da merkt doch jeder 
halbwegs Intelligente, dass das getürkt ist. Kein Unternehmen ist rundum 
perfekt. Wenigsten sagen sie, dass es kein IGM-Gehalt gibt und kein 13. 
Dazu wohl 40 h, statt 35 h, 4 Tage weniger Urlaub und unbezahlte 
Überstunden.
Die Bewerbungskommentare treffen schon eher zu. Typische Sklavenbude mit 
Fakeinseraten zur Datenbankakquirierung. Das geht nur durch 
Fachkräfteüberschuss. Was freue ich mich auf den Tag des nachhaltigen 
Abschwungs, wenn diese Buden zu machen müssen und mit auf dem Arbeitsamt 
stehen oder ihr Glück in China/Indien versuchen und dort eingeknastet 
werden.

von Michael W. (Gast)


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Auf den Abschwung freue ich micht nicht, denn das würde alle treffen. 
Ich freue mich eher auf den Tag, an dem unsere Regierung auf die Idee 
kommt, endlich die Zeitabreitsgewinne zusätlzich und direkt zu 
versteuern.

Bis dahin freue ich mich über jede Firma, die auf die Werbung der 
Dienstleister reinfällt und sich einen Zeitarbeiter nimmt, der so knapp 
bezahlt ist, dass er nach jedem Halm greift, um sich aus seiner Lage zu 
befreien, bei Angebot einiger Hunnies mehr, direkt kündigt und der 
Vermittler dem Kunden erklären muss, warum Entwickler Schmidt jetzt über 
einen anderen bei der Konkurrenz arbeitet.

Kununu? Zeitverschwendung! Warum soll ich mein Wissen über Firmen 
teilen? Wenn ich eine gute Firma habe, behalte ich das für mich. 
Negativwerbung hilft auch nur der Konkurrenz von mir, dort nicht 
hinzugehen.

Auch für den Angestellten macht es keinen Sinn, seine Firma abzuwerten, 
weil dann keine guten Leute mehr kommen, soforn es überhaupt jemand 
glaubt, was in den AG-Bewertungsplattformen steht.

von kinderbetreuerin im forum (Gast)


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Skepsus schrieb:

> Xing und Kununu gehören schon nun mehr als 1 Jahr zusammen. Was haltet
> ihr von dieser Kooperation ? Sind beide Plattformen noch seriös genug,
> um damit seinen neuen Job zu  finden ?
man gesunder_menschenverstand


Achtung eine Durchsage: Der kleine Skepsus hat sich ins Forum für 
Erwachsene verirrt bitte im Kinderhort abholen.

von Ka (Gast)


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Markus Wagner schrieb:
> Kununu? Zeitverschwendung! Warum soll ich mein Wissen über Firmen
> teilen? Wenn ich eine gute Firma habe, behalte ich das für mich.
> Negativwerbung hilft auch nur der Konkurrenz von mir, dort nicht
> hinzugehen.
>

Richtig. Am besten schön vor sich hin bruddeln und auch keiner 
Gewerkschaft beitreten! Je weniger sich Ingenieure untereinander 
solidarisieren um gegen Mißstände gemeinsam vorzugehen, desto besser ist 
das. Ideal ist es immer nur an die eigene Haut zu denken, auf diese 
Weise kann man politisch die wenigste Macht ausüben und am besten 
gegeneinander ausgespielt werden.

von Skepsus (Gast)


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Wattestäbchen schrieb im Beitrag #3623141:
> Skepsus schrieb:
>> Wie seht ihr das ? Ein weiterer Schritt in "Big Brother is watching
>> You"?
>
> Einfach nicht anmelden. Ende.
>
> Ich habe zwei Bewertungen bei kununu geschrieben und mir vorher mal in
> den FAQs durchgelesen, wie es mit der Weitergabe der Anwenderdaten
> steht.
>
> http://www.kununu.com/info/faq#16
>
> Das Bewertungssystem bei kununu ist lächerlich. Egal, wie beschissen die
> Firma ist, das Ganze ist so angelegt, dass die trotzem immer in den
> "Top"-Bereich reinkommen und dieses "Gütesiegel" bekommen.


Ja, das ist nun auch meine Meinung. Beide Plattformen arbeiten Pro 
Arbeitgeber.

Ich meine man könnte auch mit Hilfe von IP-Adressen herausfinden, 
welcher Eintrag auf Kununu mit einem Xing-Profil übereinstimmt.

Mein Fazit ist, früher war Xing super. Ich habe zwei gute Jobs dadurch 
erhalten. Aber für die Zukunft werde ich wohl doch eher den 
herkömmlichen Weg ohne Xing gehen.

von Ka (Gast)


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Skepsus schrieb:
> Ja, das ist nun auch meine Meinung. Beide Plattformen arbeiten Pro
> Arbeitgeber.
>
> Ich meine man könnte auch mit Hilfe von IP-Adressen herausfinden,
> welcher Eintrag auf Kununu mit einem Xing-Profil übereinstimmt.
>

Man kann auf kununu komplett anonyme Bewertungen schreiben. Ein Xing 
Account ist nicht notwendig. Alles was man braucht ist eine 
EMail-Adresse. Und selbst wenn die samt IP weitergegeben würde, man 
muss ja keine mit dem Schema <nachname>.<vorname>@<arbeitgeber>.de 
nehmen. Einen gesunden Vorfolgungswahn in allen Ehren, aber in diesem 
Fall mache ich mir wirklich keine Sorgen.

von Thomas1 (Gast)


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Kein Wunder, wenn selbst der VDI nur für AG da ist.

von MaWin (Gast)


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Ka schrieb:
> Skepsus schrieb:
>> Ja, das ist nun auch meine Meinung. Beide Plattformen arbeiten Pro
>> Arbeitgeber.
>>
>> Ich meine man könnte auch mit Hilfe von IP-Adressen herausfinden,
>> welcher Eintrag auf Kununu mit einem Xing-Profil übereinstimmt.
>>
>
> Man kann auf kununu komplett anonyme Bewertungen schreiben. Ein Xing
> Account ist nicht notwendig. Alles was man braucht ist eine
> EMail-Adresse. Und selbst wenn die samt IP weitergegeben würde, man
> muss ja keine mit dem Schema <nachname>.<vorname>@<arbeitgeber>.de
> nehmen. Einen gesunden Vorfolgungswahn in allen Ehren, aber in diesem
> Fall mache ich mir wirklich keine Sorgen.

IP sollte jeder von E-Mail Adresse unterscheiden können.

Die heutige Jugend ist zu nichts zu gebrauchen.

von Ingenieur (Gast)


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MaWin schrieb:
> IP sollte jeder von E-Mail Adresse unterscheiden können.
>
> Die heutige Jugend ist zu nichts zu gebrauchen.

Keine Ahnung was du meinst, aber wenn man zB den privaten Modus bei 
Firefox verwendet und davor/danach die ip erneuert gibts keine 
Möglichkeit das zuzuordnen.

von Daniel (Gast)


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Wattestäbchen schrieb im Beitrag #3623141:
> Ich habe zwei Bewertungen bei kununu geschrieben und mir vorher mal in
> den FAQs durchgelesen, wie es mit der Weitergabe der Anwenderdaten
> steht.

Kununu ist kein gemeinnütziger Verein und muss auch irgendwie Geld 
verdienen.
Hast du für das Lesen der Bewertungen Geld bezahlt?
Hast du für das Schreiben der Bewertungen Geld bezahlt?

Jetzt versuche mal zu erraten, wie die an ihr Geld kommen.

von Ka (Gast)


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Daniel schrieb:
> Wattestäbchen schrieb:
>> Ich habe zwei Bewertungen bei kununu geschrieben und mir vorher mal in
>> den FAQs durchgelesen, wie es mit der Weitergabe der Anwenderdaten
>> steht.
>
> Kununu ist kein gemeinnütziger Verein und muss auch irgendwie Geld
> verdienen.
> Hast du für das Lesen der Bewertungen Geld bezahlt?
> Hast du für das Schreiben der Bewertungen Geld bezahlt?
>
> Jetzt versuche mal zu erraten, wie die an ihr Geld kommen.

Sicher nicht mit der Weitergabe von Daten! Geld wird für Content 
verlangt, der von Arbeitgebern eingestellt werden kann (Videos etc.), 
Werbung von Arbeitgebern, Stellenanzeigen, ....

von Rick M. (rick-nrw)


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Ka schrieb:
> Werbung von Arbeitgebern,

Die Werbung von Arbeitgebern als Arbeitnehmer, Chef Super, Gehalt Super, 
Betriebsklima Super, Wir haben uns alle lieb, ist ebenfalls kostenlos.

Welcher Arbeitgeber bezahlt Werbung für eine Plattform, auf der er 
selbst niedergemacht wird?

von Ka (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:
> Ka schrieb:
>> Werbung von Arbeitgebern,
>
> Die Werbung von Arbeitgebern als Arbeitnehmer, Chef Super, Gehalt Super,
> Betriebsklima Super, Wir haben uns alle lieb, ist ebenfalls kostenlos.

Man muss die Kommentare schon mit etwas Intelligenz lesen. Wer auf 
Jubel-Kommentare aus dem Personalbereich und Schmähkritik Unzufriedener 
hereinfällt ist selbst Schuld. Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen: 
Die Macken der Unternehmen bei denen ich gearbeitet habe konnte man im 
Gesamtbild aus den Kommentaren sehr wohl herauslesen. Zumindest wußte 
man worauf man im Gespräch vor Ort achten muss. Und für diese 
Möglichkeit bin ich sehr dankbar: Ich schätze authentisches Auftreten 
und das Belogen werden im Vorstellungsgespräch nach Strich und Faden 
überhaupt nicht.

>
> Welcher Arbeitgeber bezahlt Werbung für eine Plattform, auf der er
> selbst niedergemacht wird?

Jeder der seine Version der Geschichte auch darlegen will.

von Ich (Gast)


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Ka schrieb:
> Man muss die Kommentare schon mit etwas Intelligenz lesen. Wer auf
> Jubel-Kommentare aus dem Personalbereich und Schmähkritik Unzufriedener
> hereinfällt ist selbst Schuld.

Das ist alles richtig!
Nur wer schreibt dort objektiv?
Fast keiner!
Die einen machen Werbung in eigener Sache, die anderen machen den meist 
Ex-Arbeitgeber nieder.

Das Mittelmaß aus beiden Extremen ist ???

Wenn ein kleines Unternehmen zu viele super tolle Einträge hat oder zu 
viele negative, da sollte man sehr vorsichtig sein.

Einige größere Unternehmen haben keine oder kaum Einträge.

Vernünftige Beiträge sind bei Kununu kaum zu finden, also die, die mit 
Kommentaren etwas konstruktive Kritik äußern, ohne das Unternehmen 
nieder zu machen oder über alles zu loben.

Ein normal zufriedener Arbeitnehmer hat kaum einen Grund seine Meinung 
dort zu äußern.

von MaWin (Gast)


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Kununu war noch nie seriös, die werben offen damit dass Firmen sich mit 
Geld eine bessere Darstellung kaufen können

Crossing war ein Hype der Leute die Jobs durch Vitamin-B bekommen 
wollten und heute eher durch.

von Ka (Gast)


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MaWin schrieb:
> Kununu war noch nie seriös, die werben offen damit dass Firmen
> sich mit
> Geld eine bessere Darstellung kaufen können
>

Quelle?

von Ich (Gast)


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MaWin schrieb:
> Kununu war noch nie seriös, die werben offen damit dass Firmen sich mit
> Geld eine bessere Darstellung kaufen können

Die werben nicht damit, die Plattform ist praktisch eine Aufforderung 
sich selbst äußerst positiv darzustellen.

Hier werben doch einige Unternehmen für sich, wenn zu sehr über einen 
meist Dienstleister hergezogen wird.

von MaWin (Gast)


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Ka schrieb:
> Quelle

Deren Web.

von Mark B. (markbrandis)


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Markus Wagner schrieb:
> Kununu? Zeitverschwendung! Warum soll ich mein Wissen über Firmen
> teilen?

Weil man selbst ja auch will, dass andere ihr Wissen teilen.

> Wenn ich eine gute Firma habe, behalte ich das für mich.
> Negativwerbung hilft auch nur der Konkurrenz von mir, dort nicht
> hinzugehen.
>
> Auch für den Angestellten macht es keinen Sinn, seine Firma abzuwerten,
> weil dann keine guten Leute mehr kommen, soforn es überhaupt jemand
> glaubt, was in den AG-Bewertungsplattformen steht.

Wenn über eine Firma berechtigte(!) Kritik geäußert wird, dann steht es 
ihr jederzeit frei, sich diese Kritik zu Herzen zu nehmen und sich in 
den beanstandaten Punkten zu verbessern.

Von daher hat das Ganze sehr wohl einen Sinn: Wenn manche Firmen keine 
guten Leute mehr bekommen, dann müssen sie sich eben anpassen. Ein 
gewisser Druck, sich weiterentwickeln und verbessern zu müssen, hat noch 
keiner Firma geschadet.

von old sack (Gast)


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Haha die Ingenieursnaivlinge wieder. So gutgläubig wie Rentner denen man 
am Telefon Abos oder Wunderpillen aufschwatzt.
Allein schon die Frage zeigt wie unreif ihr hinter den Ohren seid. 
Glaubt ihr auch an den Osterhasen?

von ccccccccddddddddddddd (Gast)


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Ich sehe kein Problem.
Natürlich würde ich niemals mit meinem (nicht vorhandenen) XING Account 
bei Kununu eine Bewertung abgeben.

Ich habe aber schon zweimal Bewertungen bei Kununu abgegeben. Dafür hab 
ich mir einen Account mit einer Müll-Email-Adresse angelegt. Wäre ich 
wirklich paranoid, könnte ich auch noch einen Proxy oder gar TOR 
verwenden.

Die Bewertung der AG macht schon Sinn. In ein paar Worten schreiben, was 
einem gefällt, und was einem nicht gefällt. Das sagt 1000mal mehr aus 
als die Pseudobewertungen, bei denen 5 Sterne vergeben werden, wo man 
gleich schon weiß dass die Bewertung vom Chef oder der HR Tusse kommt.

Manche AG, die ich anschreiben wollte, habe ich wegen Kununu Bewertungen 
dann doch nicht angeschrieben. Wenn man im Vorhinein schon weiß, dass 
der Chef ein Diktator ist und in Nacht und Nebel Aktionen im Source Code 
der MA herumwerk, oder es nichtmal ein Versionsverwaltungssystem gibt, 
so kann man gleich schon einen Bogen um die Firma machen.

Man sollte andere Ingenieure nicht als Feinde, sondern als Verbündete 
sehen. Wenn jeder Firmen bewertet, so stehen die wirklich schlechten 
Firmen bald vor einem Problem und müssten mal das Gehalt oder andere 
Dinge korrigieren: dann gebe es bei dieser Firma wirklich einen 
Fachkräftemangel, oder zumindest einen Mangel an guten Leuten.

von Ich (Gast)


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Ich bin bei XING und käme nicht auf die Idee irgendeine Bewertung bei 
Kununu unter meinem realen Namen zu machen.

Mark Brandis schrieb:
> Wenn über eine Firma berechtigte(!) Kritik geäußert wird, dann steht es
> ihr jederzeit frei, sich diese Kritik zu Herzen zu nehmen und sich in
> den beanstandaten Punkten zu verbessern.

Zu den berechtigten Kritiken, die sind ebenfalls die Ausnahme.
Oft steht da nur was von unfähiger Chef, mieses Betriebsklima, etc.

von Mark B. (markbrandis)


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ccccccccddddddddddddd schrieb:
> Man sollte andere Ingenieure nicht als Feinde, sondern als Verbündete
> sehen. Wenn jeder Firmen bewertet, so stehen die wirklich schlechten
> Firmen bald vor einem Problem und müssten mal das Gehalt oder andere
> Dinge korrigieren: dann gebe es bei dieser Firma wirklich einen
> Fachkräftemangel, oder zumindest einen Mangel an guten Leuten.

Genau so ist es.

Ich schrieb:
> Zu den berechtigten Kritiken, die sind ebenfalls die Ausnahme.
> Oft steht da nur was von unfähiger Chef, mieses Betriebsklima, etc.

Solche Kritik bringt natürlich wenig bis gar nichts. Wichtig ist zu 
wissen, warum das Betriebsklima denn angeblich schlecht sein soll.

von Ich (Gast)


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ccccccccddddddddddddd schrieb:
> Manche AG, die ich anschreiben wollte, habe ich wegen Kununu Bewertungen
> dann doch nicht angeschrieben. Wenn man im Vorhinein schon weiß, dass
> der Chef ein Diktator ist und in Nacht und Nebel Aktionen im Source Code
> der MA herumwerk, oder es nichtmal ein Versionsverwaltungssystem gibt,
> so kann man gleich schon einen Bogen um die Firma machen.

Bei wie vielen Einträgen, mit welcher Aktualität verzichtest Du auf eine 
Bewerbung?

In den meisten Bewertungen gibt kein Mittelmaß - (fast) alles Super oder 
(fast) alles Katastrophe.

von ccccccccddddddddddddd (Gast)


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Ich schrieb:
> Bei wie vielen Einträgen, mit welcher Aktualität verzichtest Du auf eine
> Bewerbung?

ich habe oben schon ein paar Beispiele gegeben. Also wenn dort 
geschrieben wird, dass in der Firma keine Versionsverwaltung für den 
Source Code verwendet wird, so ist das in meinen Augen ein grober Mangel 
und deutet darauf hin, dass in der Bude auch sonst eher gepfuscht wird.
Oder wenn mehrere Personen auf nicht zumutbare Räumlichkeiten hinweisen 
... man glaubt es kaum dass es sowas gibt.
Oder wenn mehrere Leute schreiben, dass die Überstunden nicht bezahlt 
aber in hohem Ausmaß erwartet werden.



> In den meisten Bewertungen gibt kein Mittelmaß - (fast) alles Super oder
> (fast) alles Katastrophe.

es gibt Firmen, wo fast alle 5 Sterne vergeben, aber keiner ein 
Kommentar hinterlässt. Das deutet darauf hin, dass die Einträge vom 
Chef/HR Tusse sind. Aber das erkennt man eigentlich recht gut.

Ist wie bei den Amazon Bewertungen: Die Bewertungen mit 3 Sternen sind 
meist viel interessanter zum Lesen, da sich derjenige tatsächlich 
Gedanken zum Thema gemacht hat, und nicht nur sagt: "alles supi tupi!"

von Teetrinker (Gast)


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Ich schrieb:
> Es ist eine nette Plattform, um für sich selbst zu werben oder
> Konkurrenten nieder zu machen. Ein Mittelmaß gibt es da fast nicht.

Sehr richtig. Ich hatte auch schon mal einen ehemaligen Arbeitgeber dort 
bewertet. Es gab nicht die bestmögliche Bewertung, aber auch nicht die 
schlechtmöglichste. Aber das bewog den Geschäftsführer trotzdem, mir 
eine E-Mail zu schreiben, ob ich die Bewertung nicht ändern könnte. 
Dabei hätte ich einen guten Grund gehabt, diesen Arbeitgeber ganz mies 
zu bewerten. Ich sah, wie mit dem Personal umgesprungen wurde. Einer 
Angestellten sollte bereits zum zweiten Male die Probezeit verlängert 
werden, was dann zu einer Kündigung durch sie beantwortet wurde. 
Mangelnde Autorität war auch zu beobachten: Ich hatte Kollege der 
Narrenfreiheit genoss, surften privat im Internet, Lautsprecher wurden 
mitgebracht, Privatgespräche wurden über die Firmentelefone (Festnetz 
geführt), dabei hatten wir keine persönlichen Telefone, sondern 
gemeinsam genutzte. Eine Koryphäe war der auch nicht gerade.

Gleichzeitig hatte der Chef Probleme, wenn jemand fachlich besser war. 
Er hatte es nicht so sehr mit Mathematik und hatte Probleme mit 
Lösungen, die ein bisschen nach Mathematik rochen. Dann wurde schnell 
gegengesteuert.

Ich wurde gekündig und der Abgang war nicht sehr fein: Ich wurde nicht 
fristlos gekündigt, sondern betriebsbedingt. Innerhalb der letzten drei 
Monate wurde ich von jetzt auf gleich fortgejagt, ohne mich von den 
Kollegen verabschieden zu können.

Ich reagierte gar nicht auf diese unverschämte Mail. Infolgedessen 
folgten bei Kununu sehr lobhudelnde Kommentare, um den Schnitt nach oben 
zu heben. Und gab es bei "Gleichberechtigung" fünf Sterne, dabei war die 
einzige Frau in dem Unternehmen im Sekretariat und nur halbtags. Dann 
soll man doch so ehrlich sein und auf eine Bewertung verzichten, so wie 
ich es tat.


> Ich werde mich aber hüten mit meinem XING-Zugang etwas bei kununu
> reinzuschreiben, weder negativ noch positives.

Ich werde auch unabhängig von Xing dort nicht mehr bewerten, denn das 
Unternehmen könnte es herausfinden und späteren potentiellen 
Arbeitgebern stecken. Immerhin hinterlässt jede Person eine gewisse 
Signatur, was den Sprachstil betrifft.

von Teetrinker (Gast)


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ccccccccddddddddddddd schrieb:
> ich habe oben schon ein paar Beispiele gegeben. Also wenn dort
> geschrieben wird, dass in der Firma keine Versionsverwaltung für den
> Source Code verwendet wird, so ist das in meinen Augen ein grober Mangel
> und deutet darauf hin, dass in der Bude auch sonst eher gepfuscht wird.
> Oder wenn mehrere Personen auf nicht zumutbare Räumlichkeiten hinweisen
> ... man glaubt es kaum dass es sowas gibt.


Das ist ein großer Mangel, aber auch ein Geschäftsgeheimnis. Bei sowas 
würde ich sehr aufpassen, denn dem Unternehmen können so Aufträge durch 
die Lappen gehen. Und angenommen, die Aussage über die fehlende 
Versionsverwaltung war zum Zeitpunkt x richtig, wurde aber danach 
behoben. Dann steht dies mit der Versionsverwaltung immer noch 
widerspruchslos im Internet.

Am besten ist: Das Problem in der Firma ansprechen, wenn man dort 
arbeitet, ansonsten pleite gehen lassen. Wenn man bei einem anderen 
Unternehmen arbeitet und die spitz kriegen, dass man Insiderwissen 
weiterträgt, dann werden die sehr hellhörig. Natürlich werden alle 
Informationen aufgesaugt, aber der Arbeitnehmer wird schnell 
fallengelassen, weil zur Gefahr des eigenen Unternehmens werden könnte. 
Man liebt den Verrat, aber hasst den Verräter.

Das ist leider traurig, wenn durch solche Softwarekrauter ohne 
Versionsverwaltung Kunden mitbestraft werden.


>
> es gibt Firmen, wo fast alle 5 Sterne vergeben, aber keiner ein
> Kommentar hinterlässt. Das deutet darauf hin, dass die Einträge vom
> Chef/HR Tusse sind. Aber das erkennt man eigentlich recht gut.
>

Auch ehemaligen Arbeitnehmern sei angeraten, ein wenig Schmu zu 
betreiben, also mit dem richtigen Kündigungsdatum hinterm Berg halten, 
neutral formulieren. Jeder Mensch hinterlässt in seiner Sprache 
(gesprochen wie geschrieben) eine Signatur, was bevorzugte Wörter, 
Satzkonstruktionen, Themenschwerpunkte usw. angeht. Daher sind 
ausufernde Kommentare nichts gutes für Arbeitnehmer.

von Ka (Gast)


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Teetrinker schrieb:
> Das ist ein großer Mangel, aber auch ein Geschäftsgeheimnis. Bei sowas
> würde ich sehr aufpassen, denn dem Unternehmen können so Aufträge durch
> die Lappen gehen. Und angenommen, die Aussage über die fehlende
> Versionsverwaltung war zum Zeitpunkt x richtig, wurde aber danach
> behoben. Dann steht dies mit der Versionsverwaltung immer noch
> widerspruchslos im Internet.
>

Man könnte ein Verfallsdatum einführen, das stimmt. Was älter ist als 5 
Jahre interessiert aber ohnehin keinen mehr.


> Am besten ist: Das Problem in der Firma ansprechen, wenn man dort
> arbeitet, ansonsten pleite gehen lassen. Wenn man bei einem anderen
> Unternehmen arbeitet und die spitz kriegen, dass man Insiderwissen
> weiterträgt, dann werden die sehr hellhörig. Natürlich werden alle
> Informationen aufgesaugt, aber der Arbeitnehmer wird schnell
> fallengelassen, weil zur Gefahr des eigenen Unternehmens werden könnte.
> Man liebt den Verrat, aber hasst den Verräter.
>

Wenn "ansprechen" irgendetwas bewirken würde, gäbe ich kununu nicht. 
Selbst schon erlebt: Ich hätte genauso gut mit dem Blumenkübel statt dem 
Chef über Probleme reden können.


> Auch ehemaligen Arbeitnehmern sei angeraten, ein wenig Schmu zu
> betreiben, also mit dem richtigen Kündigungsdatum hinterm Berg halten,
> neutral formulieren. Jeder Mensch hinterlässt in seiner Sprache
> (gesprochen wie geschrieben) eine Signatur, was bevorzugte Wörter,
> Satzkonstruktionen, Themenschwerpunkte usw. angeht. Daher sind
> ausufernde Kommentare nichts gutes für Arbeitnehmer.

Wer sich unsicher ist, es geht Narrensicher: Einfach die Punkte einem 
Bekannten, Freundin/Freund oder Eltern erzählen/aufschreiben und daraus 
kurz den Text formulieren lassen. Samt Rechtschreibfehler übernehmen und 
fertig.

Was man aber auch anraten muss: Laßt euch doch keine Angst machen! 
Manche Firmen funktionieren durch Angst. Wollen wir uns, liebe 
Ingenieurskollegen, mit Angst steuern und gegeneinander ausspielen 
lassen? Seid solidarisch: Wenn euch positives wie negatives in passiert, 
sprecht darüber und schreibt es. Im ersten Fall helft ihr der Firma, die 
sich um ein gutes Klima bemüht, im zweiten Fall übt ihr Druck für 
Veränderungen aus. Win-Win sozusagen.

von Ka (Gast)


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Teetrinker schrieb im Beitrag #3625557:
> FH-Ingenieure bekommen selten etwas alleine auf die Beine. Sie sind
> sozusagen akademische Handlanger und die haben's nötig, "solidarisch" zu
> sein, vielleicht noch Mitglied in der IG Metall.
>
> Das musste jetzt sein! Wer Universitätsabsolventen abqualifiziert,
> sollte eine geharnischte Antwort erhalten. Natürlich übertreibe ich,
> aber das ist der Sinn eine Polemik.

FH vs. Uni, Bühne frei! Machen wir uns gegenseitig fertig, anstatt die, 
die uns fertig machen!

von ooo (Gast)


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Ich bin Fh-Ing und arbeite an einer "elite" Uni.

Man merkt bei den Studenten schon stark, das eine Uni mehr Kindergarten 
ist als eine FH. Der Altersdurchschnitt ist bei einer FH einfach höher, 
und viele haben vorher auch mal einen Beruf gelernt und gearbeitet.

Und beim Rest ist es wie immer, es gibt überall Deppen und Überflieger.

von Klabusterbause (Gast)


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ooo schrieb:
> Und beim Rest ist es wie immer, es gibt überall Deppen und Überflieger.

Und dazwischen nichts mehr?

von fgdgdgdgd (Gast)


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ooo schrieb:
> Ich bin Fh-Ing und arbeite an einer "elite" Uni.
>
> Man merkt bei den Studenten schon stark, das eine Uni mehr Kindergarten
> ist als eine FH. Der Altersdurchschnitt ist bei einer FH einfach höher,
> und viele haben vorher auch mal einen Beruf gelernt und gearbeitet.
>
> Und beim Rest ist es wie immer, es gibt überall Deppen und Überflieger.

Sowohl auf der Uni als auch auf der FH sind meistens die Leute die 
größten Deppen, die ausgerechnet die "anderen" schlechtreden müssen.

Die Leute, die es wirklich draufhaben, haben dass nicht nötig. Die 
akzeptieren es, dass nicht jeder genau den gleichen Weg einschlägt, und 
dass die anderen deswegen nicht automatisch dumm sind.

Arbeite in der Arbeit sowohl mit Uni als auch FH Absolventen zusammen 
und kann nur sagen, dass die Kompetenz weniger von der Ausbildung als 
vom persönlichen Interesse / Motivation abhängt.

von Duale Hochschule (Gast)


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Ka schrieb:
> FH vs. Uni, Bühne frei! Machen wir uns gegenseitig fertig, anstatt die,
> die uns fertig machen!
Kloppt ihr euch mal schön, die wahre Elite kommt sowieso von der 
Berufsakademie, die stecken euch alle in den Sack und während ihr euch 
noch kloppt haben schon Geld und Erfahrung gesammelt.

von Thomas1 (Gast)


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Duale Hochschule schrieb:
> Kloppt ihr euch mal schön, die wahre Elite kommt sowieso von der
> Berufsakademie


Nur solche, die es nicht zur richtigen Hochschule geschafft haben und 
nun Schmalspurbildildung bei der BA holen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Thomas1 schrieb:
> Duale Hochschule schrieb:
>> Kloppt ihr euch mal schön, die wahre Elite kommt sowieso von der
>> Berufsakademie
>
>
> Nur solche, die es nicht zur richtigen Hochschule geschafft haben und
> nun Schmalspurbildildung bei der BA holen.

BA/DH ist eigentlich noch schlimmer als normaler Bachelor. Da hier von 
den üppigen (lol) 3 Jahren Ausbildung, noch die Hälfte für meist 
unnötige Praxisphasen draufgeht.

von Mark B. (markbrandis)


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fgdgdgdgd schrieb:
> Die Leute, die es wirklich draufhaben, haben dass nicht nötig. Die
> akzeptieren es, dass nicht jeder genau den gleichen Weg einschlägt, und
> dass die anderen deswegen nicht automatisch dumm sind.
>
> Arbeite in der Arbeit sowohl mit Uni als auch FH Absolventen zusammen
> und kann nur sagen, dass die Kompetenz weniger von der Ausbildung als
> vom persönlichen Interesse / Motivation abhängt.

Genau so sieht's aus.

Im Berufsleben in der Industrie interessiert es keine Sau, woher man 
seinen Abschluss hat. Was zählt ist dass man seine Arbeit gut macht.

: Bearbeitet durch User
von Dualer Master of the Universe (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> nun Schmalspurbildildung bei der BA holen.
Der moderne Eunuch kommt von der Uni: Weiss wie es geht hat es aber noch 
nie gemacht und fällt immer erst mal jämmerlich auf die Fresse. Denen 
muss man erst mal zeigen wie man nen Löffel richtig rum hält sonst Aua. 
Dann hält er dir ständig einen theoretischen Vortrag, dass er sich 
überall blitzschnell reinarbeiten könnte, dummerweise fällt er in der 
Praxis regelmässig auf die Fresse. Solche nutzlosen dummstudierten 
Unikasper wollen heute zu Recht immer weniger Unternehmen einstellen, 
denen man erst mal ein halbes Jahr lang ihr eingebildetest Gehabe 
austreiben muss, die sind einfach viel zu teuer, der Kosten-Nutzenfaktor 
ist unterirdisch schlecht bei diesem Theoretikergesindel. An den 
Hochschulen will sie auch keiner haben, zu wenige Stellen und zu 
durchschnittlich, bleibt nur noch Taxifahrer in Zukunft.

von Ka (Gast)


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Weiter so, sehr gut. Aber Techniker sollten noch einbezogen werden!

von Michael W. (Gast)


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Dualer Master of the Universe schrieb:

nichts lesenswertes in Deinem "Beitrag". Nichts ausser Platituden und 
Standesdünkel. Schon mal in der Realität gearbeitet?

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