Forum: Haus & Smart Home Raumbeleuchtung LED - Dimmbare Netzteile?


von Andreas P. (sack-c-fix)


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Hallo,

stehe hier vor einem Problem wo ich nicht so recht weiter komme.

Für die Beleuchtung eines Raums (s. Anhang, Angaben in cm) wurden 
LED-Leuchten gebaut (24V/50W). Zuerst war die Anforderung nur An/Aus, 
jetzt soll das ganze aber auch noch gedimmt werden, und da fangen die 
Probleme an.

Bisher sind mir folgende Sachen eingefallen, zu denen ich nun gern ein 
paar Meinungen hören würde:

1.) Fertiges LED-Netzteil, z.B. Meanwell HLG-185H-24B. Damit könnte ich 
drei Leuchten versorgen, allerdings scheint mir das Teil bei Ansteuerung 
per PWM in einen Current Control-Modus zu 
gehen(http://www.meanwell.com/search/hlg-185h-C/HLG-185H-C-spec.pdf), 
ist wohl nicht so sinnvoll. Außerdem bin ich mir nicht sicher wie ich 
die 10V PWM erzeugen soll, der DIM-Eingang scheint ja nicht auf ein 
bestimmtes Potential bezogen zu sein, außerdem weiß ich nicht wie sich 
die Leitungslänge (Steuerung <-> NT) auf die PWM und vice versa 
(Abstrahlung) auswirkt.

2.) Anderes Netzteil von Meanwell, z.B. ELN-60-24P 
(http://www.meanwell.com/search/eln-60/ELN-60-spec.pdf). Extra für 
PWM-Dimmung, erwartet aber ebenfalls 10V, in den Fußnoten auch die 
Angabe von Current Control, und ich bräuchte pro Lampe ein NT.

3.) Ein 24V-NT pro Seite, mit MosFET die PWM für den ganzen Strang 
erzeugen. Dürfte bei dieser Leitungslänge aber relativ stark abstrahlen, 
außerdem weiß ich nicht wie so ein Netzteil auf die Lastsprünge 
reagiert.

4.) Ein 24V-NT pro Seite, MosFET an jeder Lampe der die PWM macht. Das 
PWM-Signal könnte ich ja an der vorherigen Lampe abgreifen und z.b. mit 
Schmitt-Trigger wieder aufarbeiten. Da hätte ich noch immer das Problem 
mit den Lastsprüngen, oder ist es sinnvoll die Flanken zu verschleifen? 
(Solange der MosFET noch mitmacht)

5.) 24V Netzteil und dann ein Bussystem, z.B. DMX512. Empfänger dafür 
wären schnell gemacht, und wenn die Kanäle mit leichtem Delay 
angesteuert werden würde auch die Lastsprünge geringer ausfallen.

Kann jemand einschätzen was davon am sinnvollsten ist, bzw. hat jemand 
Erfahrung mit dem dimmen von solchen Meanwell-Netzteilen und wie diese 
sich verhalten?
Oder kann einschätzen wie sich eine PWM mit 10V/24V über 25m verhält?

Vielen Dank,

Andreas

von Mike (Gast)


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Andreas P. schrieb:
> Für die Beleuchtung eines Raums wurden LED-Leuchten gebaut (24V/50W)

Ob und wie die dimmbar sind, könnte durchaus vom Aufbau der Leuchten 
abhängen ...

von Helge A. (besupreme)


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Haben deine Lampen eine selbst gebaute Ansteuerung, oder sind 
Schaltpläne davon verfügbar?

Viele Ansteuer-Chips haben eine DIM-Eingang. Das ist die einfachste 
Möglichkeit.

von Andreas P. (sack-c-fix)


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Oh,

hatte ich ganz vergessen, die Lampen bestehen aus LED-Strips, sprich 
kein Controller sondern 24V direkt angeschlossen.


Andreas

von Uwe R. (aisnmann)


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Andreas P. schrieb:
> Hallo,
>
> stehe hier vor einem Problem wo ich nicht so recht weiter komme.
>
> Für die Beleuchtung eines Raums (s. Anhang, Angaben in cm) wurden
> LED-Leuchten gebaut (24V/50W). Zuerst war die Anforderung nur An/Aus,
> jetzt soll das ganze aber auch noch gedimmt werden, und da fangen die
> Probleme an.

Ah, das kenn ich irgendwo her ;o)))

> 1.) Fertiges LED-Netzteil,
> 2.) Anderes Netzteil von Meanwell,

Beide nach Überfliegen des Datenblatts für Konstantstrom gedacht.

> 3.) Ein 24V-NT pro Seite, mit MosFET die PWM für den ganzen Strang
> erzeugen. Dürfte bei dieser Leitungslänge aber relativ stark abstrahlen,
> außerdem weiß ich nicht wie so ein Netzteil auf die Lastsprünge
> reagiert.

Das ist der gängige Weg zum Konstantspannungsdimmen. i.d.R. werden 2m 
Leitungslänge angegeben, mitunter auch 10m. Begrenzung ist, wie du schon 
vermutest, die EMV.

> 4.) Ein 24V-NT pro Seite, MosFET an jeder Lampe der die PWM macht. Das
...
> mit den Lastsprüngen, oder ist es sinnvoll die Flanken zu verschleifen?
> (Solange der MosFET noch mitmacht)
> 5.) 24V Netzteil und dann ein Bussystem, z.B. DMX512. Empfänger dafür
...
> angesteuert werden würde auch die Lastsprünge geringer ausfallen.

Im Prinzip sind die Lastsprünge bei geeigneten Netzteilen 
unproblematisch. Also ein Netzteil für das ein nachgeschalteter 
PWM-Dimmer gemacht ist ist zusammen mit dem PWM-Dimmer unkritisch.

> Kann jemand einschätzen was davon am sinnvollsten ist, bzw. hat jemand

Wie das mit Meanwell-Netzteilen ist kann ich nich sagen, weil wir immer 
Osram-Netzteile bnenutzen ;o))
Da gibt es ein Dimm-Modul mit dem Namen "OT DIM 10-24V" das bis 5A 
mittels PWM dimmt und einen 1-10V Eingang hat. Hinter einem "OT 
75/220-240/24" macht es eben eine PWM aus den 24V.
Wenn wirklich jede Leuchte 50W hat (so hab ich das Eingangsposting 
verstanden) dann braucht man eben ein "OT 120/220-240/24" und ein "OT 
DIM..." um 2 Leuchten zu dimmen.

Eine Variante ist auch mittels DALI-Vorschaltgerät pro Leuchte, oder 
ausreichend Leistungsstarkem DALI-Netzteil für mehrere Leuchten. z.B. 
das "OTi DALI 75/220-240/24" oder vielleicht das: hier mit 1-10V und 
120W: http://win.tcisaronno.com/Downloads/?productCode=122730&field=docs

Ansonnsten wäre die DMX-Variante auch eine gängige. Versetzte Signale 
brauchst du nicht, weil du die PWM-Phasenlage damit nicht beeinflusst.

HTH, bye uwe

von Helge A. (besupreme)


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LED-Streifen für 24V lassen sich auch recht gut über Spannung dimmen. 
Viele Standard-Netzteile haben eine Feineinstellung für die 
Ausgangsspannung. Vielleicht ist es ein gangbarer Weg, parallel zum 
eingebauten Trimmer einen externen Poti anzuschließen. Man braucht "nur" 
einen Einstellbereich von ca. 20-24V. Jedenfalls erhöht das die 
Lebensdauer der Komponenten, Schaltnetzteile und PWM verträgt sich 
teilweise schlecht.

von Mike (Gast)


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Andreas P. schrieb:
> 3.) Ein 24V-NT pro Seite, mit MosFET die PWM für den ganzen Strang
> erzeugen. Dürfte bei dieser Leitungslänge aber relativ stark abstrahlen,
> außerdem weiß ich nicht wie so ein Netzteil auf die Lastsprünge
> reagiert.

Andreas P. schrieb:
> hatte ich ganz vergessen, die Lampen bestehen aus LED-Strips, sprich
> kein Controller sondern 24V direkt angeschlossen.

Also verwendest du kein PMW, dass die Strangspannung schaltet, sondern 
eine geschaltete Stromquelle, die grundsätzlich den Strom über eine 
Induktivität glättet. Die Widerstände in der Kette übernehmen dann nur 
Stromverteilungsfunktion.

von Andreas P. (sack-c-fix)


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Hallo und Danke,

besonders Uwe, habe dadurch jetzt das "Osram OT 240/220-240/24 DIM P" 
Netzteil gefunden welches einen vernünftigen Eindruck macht und wohl 
genau das kann was ich brauche.
Werde die Lampen dann noch etwas anpassen, dann komme ich Leistungsmäßig 
mit einem Netzteil pro Seite aus.

Andreas

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