Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik neuartiger LED-Chip


von Peter II (Gast)


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von A-Freak (Gast)


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Dem "Datenblatt" nach ist das wohl eine Konstantstromquelle. Eventuell 
noch mit der Netzspannung moduliert um den Leistungsfaktor zu erhöhen.

Ich bin mir sicher daß das Licht flimmern wird und die Dinger bei den 
ersten kleinen Spannungsspitzen ausfallen wird. UDMax=80V ist ja wohl 
wirklich ein Witz dafür daß das Teil mit einem Strang von LEDs in Reihe 
direkt am Netz betrieben wird.

Dagegen halte ich ein Kondensatornetzteil für professioneller und 
zuverlässiger.

von Peter II (Gast)


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A-Freak schrieb:
> Eventuell
> noch mit der Netzspannung moduliert um den Leistungsfaktor zu erhöhen.

ohne Spulen und Kondensatoren kann es doch überhaupt nicht den 
Leistungsfaktor anpassen bzw. beeinflussen?

von Olaf (Gast)


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> ohne Spulen und Kondensatoren kann es doch überhaupt nicht den
> Leistungsfaktor anpassen bzw. beeinflussen?

Das geht schon:

http://www.seoulsemicon.com/acrichnewwave/images/en/new/Acrich2-Applicationnote.pdf


aber ich denke auch das man damit ein richtig sattes 100Herz flimmern in 
der Bude hat. Okay, hat man jetzt vermutlich auch schon wenn so eine 
Sparschaltung auf den Ladeelko verzichtet.

Olaf

von Peter II (Gast)


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Olaf schrieb:
> Das geht schon:
>
> 
http://www.seoulsemicon.com/acrichnewwave/images/en/new/Acrich2-Applicationnote.pdf

danke, dort stehen ja wenigstens ein paar Infos drin.

von Marc P. (marcvonwindscooting)


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Mal wieder original deutsche Innovation! Nur koennen die Hersteller 
nicht mal Bipolartransistoren von FETs unterscheiden...!?

Auf den ersten Blick dachte ich, jetzt haette eine Firma statt einer 
Spule einen Quarz oder Keramikschwinger (das laengliche Ding) als 
Scheinwiderstand (statt Spule) + clevere Steuerelektronik benutzt und 
hab in hoechster Erwartung auf Link geklickt nur um zutiefst entt"auscht 
zu werden :(

von Somebody123 (Gast)


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Olaf schrieb:
>> ohne Spulen und Kondensatoren kann es doch überhaupt nicht den
>> Leistungsfaktor anpassen bzw. beeinflussen?
>
> Das geht schon:
>
> 
http://www.seoulsemicon.com/acrichnewwave/images/en/new/Acrich2-Applicationnote.pdf
>
>
> aber ich denke auch das man damit ein richtig sattes 100Herz flimmern in
> der Bude hat. Okay, hat man jetzt vermutlich auch schon wenn so eine
> Sparschaltung auf den Ladeelko verzichtet.
>
> Olaf

danke für den Link, das ist ja ein echt interessantes Konzept!

Der Wirkungsgrad ist vermutlich sogar ganz passabel, ich würde mal von 
ungefähr 80% bei 5Stufen ausgehen. Das ist ziemlich gut, wenn man 
bedenkt, dass das linear geregelt wird (durch verheizen).

Mit passenden Leds und mehr Stufen könnte man sich auf 90% kommen.

Bleibt das Flimmern, ohne Energiespeicher wirds da schwierig.

von ... (Gast)


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Ich weiß nicht... das Flimmern mag man kritisieren, aber fakt ist, dass 
jede Straßenlampe die 100Hz von sich gibt.....
Haste mal nachts den Fotoaparat auf lange Belichtung gestellt und vor 
einer Lampe vorbeigezogen? Da sieht man die 100Hz auch aufm Bild.
Ich denke das ist überdramatisiert.

von ,,, (Gast)


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Ich weiß ja nicht ob du dir ne Strassenlaterne ins Wohnzimmer hängen 
würdest...
Ein Flimmern mit 100% ist als sehr kritisch zu bewerten, egal ob 
Wohnraum oder Arbeitsstätte.

von zz (Gast)


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Olaf schrieb:
> Das geht schon:
>
> 
http://www.seoulsemicon.com/acrichnewwave/images/en/new/Acrich2-Applicationnote.pdf

Irgendwie verstehe ich das noch nicht so richtig.

1) Die LEDs werden nach dem Konzept ja komplett unterschiedliche 
belastet. Das heisst dass sie unterschiedlich degradieren und die 
Lichtausbeute nicht optimal ist?

2) Warum wird ein Wirkungsgrad von >80% erreicht? Wenn die LEDs mit 
einer Konstantstromquelle betrieben werden, müssen doch immer noch 
50V-VLED Spannung im Transistor abfallen?

von zz (Gast)


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"euroLighting" sieht auch nicht so aus, als wenn sie selbst ICs designen 
würden. Das ist bestimmt repackaging von irgendeinem China-ICs. Das 
passt auch zum unprofessionellen Datenblat.

von Peter II (Gast)


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zz schrieb:
> 1) Die LEDs werden nach dem Konzept ja komplett unterschiedliche
> belastet. Das heisst dass sie unterschiedlich degradieren und die
> Lichtausbeute nicht optimal ist?

das altern der LEDs sollte hier keine begrenzender Faktor sein. Und 
warum sollte die Lichtausbeute nicht optimal sein? Auch wenn ich eine 
LED auf 50% vom Maximum betreibe kann es immer noch optimal sein.

> 2) Warum wird ein Wirkungsgrad von >80% erreicht? Wenn die LEDs mit
> einer Konstantstromquelle betrieben werden, müssen doch immer noch
> 50V-VLED Spannung im Transistor abfallen?
ja, aber die Eingangsspannung ändert sich ja. Es wird so geschickt 
geschaltet das möglichst wenig Spannung am Transistor abfällt.

Aber so sinnvoll finde ich dieses Konzept auch nicht. (auch wenn es 
recht genial ist). Einige LEDs blinken halt nur im Scheitelpunkt der 
Sinusspannung. Kann mir schon vorstellen das man das sieht, weil sie 
maximal 1/4 der Zeit angeschaltet sind.

von Falk B. (falk)


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@ ... (Gast)

>Ich weiß nicht... das Flimmern mag man kritisieren, aber fakt ist, dass
>jede Straßenlampe die 100Hz von sich gibt.....

Die Frage ist nur, mit welcher Amplitude! Eine Glühlampe oder 
Gasentladungslampe hat eine andere thermische Trägheit als eine LED!

>Ich denke das ist überdramatisiert.

Messen? Das hatten wir hier mal.

Beitrag "Re: Glühbirnen ungepulst betreiben?"

Beitrag "Samsung Hochvolt AC LED Erfahrungen?"

von zz (Gast)


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Peter II schrieb:
>> 1) Die LEDs werden nach dem Konzept ja komplett unterschiedliche
>> belastet. Das heisst dass sie unterschiedlich degradieren und die
>> Lichtausbeute nicht optimal ist?
>
> das altern der LEDs sollte hier keine begrenzender Faktor sein. Und
> warum sollte die Lichtausbeute nicht optimal sein? Auch wenn ich eine
> LED auf 50% vom Maximum betreibe kann es immer noch optimal sein.

Klar, man kann mit höheren Pulsströmen mit unterschiedlichem 
Taktverhältnis auf eine ähnlich Helligkeit kommen. Dann ändert sich aber 
meist auch die LED-Farbe.

Peter II schrieb:
>> 2) Warum wird ein Wirkungsgrad von >80% erreicht? Wenn die LEDs mit
>> einer Konstantstromquelle betrieben werden, müssen doch immer noch
>> 50V-VLED Spannung im Transistor abfallen?
> ja, aber die Eingangsspannung ändert sich ja. Es wird so geschickt
> geschaltet das möglichst wenig Spannung am Transistor abfällt.

Und wie genau geht das? Damit die Transistoren nicht heiß werden, muss 
eine möglichst geringe Spannung über diese abfallen. Das heisst das über 
den LEDs eine hohe Spannung abfällt, was diese aber eigentlich 
uberlasten sollte. Werden hier transiente Eigenschaften der LEDs 
ausgenutzt?

von Peter II (Gast)


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zz schrieb:
> Klar, man kann mit höheren Pulsströmen mit unterschiedlichem
> Taktverhältnis auf eine ähnlich Helligkeit kommen. Dann ändert sich aber
> meist auch die LED-Farbe.

hier wird aber nichts gepults.

zz schrieb:
> Peter II schrieb:
>>> 2) Warum wird ein Wirkungsgrad von >80% erreicht? Wenn die LEDs mit
>>> einer Konstantstromquelle betrieben werden, müssen doch immer noch
>>> 50V-VLED Spannung im Transistor abfallen?
>> ja, aber die Eingangsspannung ändert sich ja. Es wird so geschickt
>> geschaltet das möglichst wenig Spannung am Transistor abfällt.
>
> Und wie genau geht das? Damit die Transistoren nicht heiß werden, muss
> eine möglichst geringe Spannung über diese abfallen. Das heisst das über
> den LEDs eine hohe Spannung abfällt, was diese aber eigentlich
> uberlasten sollte. Werden hier transiente Eigenschaften der LEDs
> ausgenutzt?

wer sagt denn das sie nicht heiß werden? Wenn der Chip 80% Wirkungsgrad 
hat werden ja 20% in wärme umgewandelt. Und er hat eine sehr großen 
Kühlpad.

von zz (Gast)


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Peter II schrieb:
>> Und wie genau geht das? Damit die Transistoren nicht heiß werden, muss
>> eine möglichst geringe Spannung über diese abfallen. Das heisst das über
>> den LEDs eine hohe Spannung abfällt, was diese aber eigentlich
>> uberlasten sollte. Werden hier transiente Eigenschaften der LEDs
>> ausgenutzt?
>
> wer sagt denn das sie nicht heiß werden? Wenn der Chip 80% Wirkungsgrad
> hat werden ja 20% in wärme umgewandelt. Und er hat eine sehr großen
> Kühlpad.

Ja, nur im Applikationsbeispiel werden 5 LEDS hintereinander an 220V 
gehängt. Über die LEDs fällt im Betrieb mit Konstantstrom vielleicht 4V 
pro Stück, also 20V insgesamt ab. Die restlichen 200V müssten dann über 
den Transistor der Stromquelle abfallen. Das passt nicht zum 
Wirkungsgrad.

von Peter II (Gast)


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zz schrieb:
> Ja, nur im Applikationsbeispiel werden 5 LEDS hintereinander an 220V
> gehängt. Über die LEDs fällt im Betrieb mit Konstantstrom vielleicht 4V
> pro Stück, also 20V insgesamt ab.

wie kommst du darauf? Es gibt ja nicht nur 4V LEDs.

Sie schreiben bei 8W etwas von 50mA. Damit braucht man dann wohl leds 
mit 40V - oder halt 10 x 4V in Reihe.

von Chris (Gast)


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ich würde ja nen led-strang mit ca 100v basteln und den immer ans netz 
knallen wenn die wechselspannung gerade an dieser spannung vorbeikommt
dann fällt quasi nix am schalter ab und es blinkt mit 200Hz

von zz (Gast)


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Ich verstehe nicht, warum im Datenblatt die LED-Spannung nicht erwähnt 
wird?!?

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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... schrieb:
> Ich weiß nicht... das Flimmern mag man kritisieren, aber fakt ist,
> dass
> jede Straßenlampe die 100Hz von sich gibt.....
> Haste mal nachts den Fotoaparat auf lange Belichtung gestellt und vor
> einer Lampe vorbeigezogen? Da sieht man die 100Hz auch aufm Bild.
> Ich denke das ist überdramatisiert.

Nö, die leuchtet nach (genau wie Leuchtstofflampen, Glüh/Halogenlampen 
etc.). LEDs nicht . Zwar haben die zuvorgenannten Leuchtmittel auch 
einen periodischen Helligkeitsverlauf mit 100 Hz Frequenz, aber eher 
geringer Amplitude (quasi AC-Licht) mit eher hoher Grundhelligkeit 
(DC-Licht-Anteil gewissermaßen). Die LEDs werden einen guten Teil der 
Zeit komplett aus sein (null) und dann beim Überschreiten der 
Compliance-Voltage der KSQ schlagartig volle Helligkeit liefern.

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