Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Höhergruppierung bei ERA


von Sebastian Müller (Gast)


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Hallo zusammen,

Ganz kurz zu mir:
Ich arbeite bei einem Automobilhersteller in Bayern, der nach ERA zahlt. 
Eingestellt wurde ich als Absolvent Wing 05/12 mit ERA 10A 
(Zieleinstufung Stelle: ERA 12). Inzwischen habe ich ERA 10B und LZ 14% 
(50 Punkte). Diese Punktezahl konnte ich nach meiner letzten 
Leistungsbeurteilung in dem Monat erreichen. Ich habe also jedes Jahr 10 
Punkte mehr bekommen. Jetzt bin ich davon ausgegangen, dass ich im Jahr 
2015 auf ERA 11 umgruppiert werde. Allerdings hat mir mein Chef dies 
erst für das Jahr 2016 versichert. Das finde ich allerdings reichlich 
spät. Für das Jahr 2015 soll ich von einer Punktezahl-Erhöhung um 
weitere 10 auf 60 Punkte ausgehen. Mein Chef hat mir dabei zu verstehen 
gegeben, dass es bei der späten EG-Umgruppierung nicht an meiner 
Leistung liege (da er mit mir sehr zufrieden sei) sondern an meinem 
Alter (30). Bei einer Umgruppierung sollen scheinbar die älteren 
Kollegen in der Abteilung den Vorzug erhalten.

Meine Fragen: Macht es Sinn mit meinem Chef nochmal über die 
EG-Umgruppierung ein Jahr früher zu sprechen? Bei unserem letzten 
Gespräch habe ich das leider einfach so hingenommen, da ich dachte so 
läuft es halt in dem Unternehmen.
Des weiteren habe ich inzwischen erfahren, dass in einer anderen 
Abteilung Kollegen bereits nächstes Jahr in EG11 umgruppiert werden, die 
den gleichen Werdegang haben wie ich. Auch Absolvent, zur gleichen Zeit 
eingestellt in ERA 10A, gleiche Zieleinstufung.
Außerdem was würde es bedeuten wenn ich mit ERA 10B und 60 Punkte im 
Jahr 2016 Auf ERA 11A umgruppiert werde? Nach einer Umgruppierung wird 
die LZ gekürzt. Aufgrund der sehr hohen Leistungspunktzahl in der Vor-EG 
würde ich dann auf einmal weniger verdienen.

Vielen Dank vorab für Antworten.
VG Sebastian Müller

von Ing (Gast)


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Ist doch absolut fair, dass man nach und nach steigt. Dein Gehalt in 10B 
ist mehr als gut und in 1,5 Jahren hast du sicherlich noch nicht das 
Niveau erreicht was jemand mit 20 Jahren hat.
Unfair geht es auch überall zu. Zwar kann der Kollege jetzt früher EG11 
werden aber wird dann evtl länger nicht umgruppiert. Dann regt er sich 
über dich auf weil du auf einmal 12 bist.

Probieren kannst es mit deinem Chef zu reden. Ich selbst würde als dein 
Vorgesetzter aber hart bleiben, da mir die Berufserfahrung einfach zu 
wenig ist und die EG11 nicht rechtfertigt. In 5-6 Jahren bist du 12B und 
dann? die restlichen 35 Jahre deines Leben wenns dumm läuft halt auch.

von Wissender (Gast)


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Ing schrieb:
> In 5-6 Jahren bist du 12B und dann?

AT, dann FK und danach OFK.

Für die Unwissenden:
AT = Außertariflich
FK = Führungskreis
OFK = Oberer Führungskreis

von Jo S. (Gast)


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Wann soll denn die Zeileinstufung EG 12 erreicht sein? Üblicherwiese 
geht man von 5 Jahren aus. Das wäre bei dir Mitte 2017 soweit. Die 
zweite Beförderung läßt meistens länger auf sich warten, als die erste. 
Das heißt in deinem Fall Hochgruppierung in EG 11 noch in diesem Jahr.

Das hängt aber stark von der Personalpolitik der Firma und vom Chef ab. 
Deshalb frag deine Kollgen, wie es bei ihnen war.

von Jo S. (Gast)


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Ing schrieb:
> Dein Gehalt in 10B > ist mehr als gut

Es ist normaler Durchschnitt für ein großes Unternehmen, mehr nicht.


> und in 1,5 Jahren hast du sicherlich noch nicht das
> Niveau erreicht was jemand mit 20 Jahren hat.

Wow, das ist eine großartige Erkenntnis.  ;)


> Zwar kann der Kollege jetzt früher EG11
> werden aber wird dann evtl länger nicht umgruppiert. Dann regt er sich
> über dich auf weil du auf einmal 12 bist.

Was ist das für eine Logik?


> In 5-6 Jahren bist du 12B und
> dann? die restlichen 35 Jahre deines Leben wenns dumm läuft halt auch.

Häh!  Also sollte man deiner Meinung nach als Angestellter Beförderungen 
ablehnen oder doch möglichst lange hinauszögern?   :))

von Jo S. (Gast)


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Sebastian Müller schrieb:
> Außerdem was würde es bedeuten wenn ich mit ERA 10B und 60 Punkte im
> Jahr 2016 Auf ERA 11A umgruppiert werde? Nach einer Umgruppierung wird
> die LZ gekürzt. Aufgrund der sehr hohen Leistungspunktzahl in der Vor-EG
> würde ich dann auf einmal weniger verdienen.

Nicht weniger, aber auch nicht mehr!

Eine höhere EG ist immer besser, als ein Zuwachs bei der LZ.

von Marx W. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Eine höhere EG ist immer besser, als ein Zuwachs bei der LZ.
Genau!
Weil die LZ schneller schmelzen kann als der Schnee in der 
Frühlingssonne!

von Sebastian Müller (Gast)


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Danke für die Antworten. Ich sehe es wie Jo S. Daher werd ich mit meinem 
Chef nochmal darüber sprechen die EG11 Umgruppierung schon im nächsten 
Jahr vorzunehmen. Dann wäre das Ziel in 5 Jahren die EG12 zu erreichen 
zumindestens noch möglich. Andernfalls würde es nicht mehr zu schaffen 
sein, wenn man bedenkt, dass man in jeder EG mind. 18 Monate bleiben 
muss.

von Rout (Gast)


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Wissender schrieb:
> AT, dann FK und danach OFK.
>
> Für die Unwissenden:
> AT = Außertariflich
> FK = Führungskreis
> OFK = Oberer Führungskreis

Da kennt sich jmd mit Big S. aus


@ Sebastian Müller
Darf man fragen in welcher Stadt der Arbeitgeber sitzt (Ingolstadt, 
München oder Regensburg) ?

von Ing (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Ing schrieb:
>> Dein Gehalt in 10B > ist mehr als gut
>
> Es ist normaler Durchschnitt für ein großes Unternehmen, mehr nicht.
>

ISt doch ok. Durchschnitt heisst man liegt genau im Mittel. Gibt also 
noch 50% die schlechter dran sind. Zudem darf man nicht vergessen dass 
hier die Zielstufe die höchte Tarifgruppe in Bayern ist und damit auch 
eine Entwicklung zzu sehen ist. Was ist denn deiner Ansicht nach Falsch 
daran dass man junge Leute entwickelt und entsprechend ihren Kenntnissen 
auch gehaltlich weiter fördert? Sollen alle gleich die höchste 
Einstufung erhalten egal ob Absolvent oder Erfahren?

>> und in 1,5 Jahren hast du sicherlich noch nicht das
>> Niveau erreicht was jemand mit 20 Jahren hat.
>
> Wow, das ist eine großartige Erkenntnis.  ;)

Ich weiß ;-)

>
>> Zwar kann der Kollege jetzt früher EG11
>> werden aber wird dann evtl länger nicht umgruppiert. Dann regt er sich
>> über dich auf weil du auf einmal 12 bist.
>
> Was ist das für eine Logik?

Praxiserfahrung von Kollegen und mir selbst auch. Wie man auch oben 
sieht gibt es keinen Automatismus dass man nach x Monaten befördert 
werden muss. Wieso soll der andere Kollege nicht länger in der 11 
gehalten werden? So war es bei uns auch teilweise. Man weiß nie was 
passiert.

>
>> In 5-6 Jahren bist du 12B und
>> dann? die restlichen 35 Jahre deines Leben wenns dumm läuft halt auch.
>
> Häh!  Also sollte man deiner Meinung nach als Angestellter Beförderungen
> ablehnen oder doch möglichst lange hinauszögern?   :))

Natürlich nicht. Aber es sollte auch ein bisschen Realitätsnähe 
einkehren. Gerade bei den Absolventen. Ich finde es gut eine Perspektive 
zu haben in der ich weiß das ich mich nach EG12 entwickeln werde (oder 
ggf danach auch weiter). Eben genau nach dem Zuwachs an Erfahrung und 
Wert für die Firma. LEider kann man nicht immer das Drum herum 
beeinflussen. Das merkt man spätestens als Führungskraft, auf die man 
früher ggf noch geschimpft hat dass sie einen nicht sofort hochgestuft 
hat.


>AT, dann FK und danach OFK.
>Für die Unwissenden:
>AT = Außertariflich
>FK = Führungskreis
>OFK = Oberer Führungskreis

Klingt wie das Marketing der UBs. In 5 Jahren zum Partner für Jedermann. 
:D Schaffen natürlich welche aber höchstens Einer von Hundert.
ICh gönne es jedem das zu schaffen - sehe jedoch leider nicht Viele aber 
viele Enttäuschte. Und genau das sollte jedem klar sein - es ist kein 
Selbstläufer.

von Jo S. (Gast)


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Ing schrieb:
>> Ing schrieb:
>>> Dein Gehalt in 10B > ist mehr als gut
>>
>> Es ist normaler Durchschnitt für ein großes Unternehmen, mehr nicht.
>>
>  Durchschnitt heisst man liegt genau im Mittel. Gibt also
> noch 50% die schlechter dran sind.

Nein, es bedeutet, daß EG 10 eine normale Gehaltsgruppe für Einsteiger 
ist, in die jeder durchschnittliche Absolvent eingruppiert wird. Nicht 
mehr und nicht weniger.


> Was ist denn deiner Ansicht nach Falsch
> daran dass man junge Leute entwickelt und entsprechend ihren Kenntnissen
> auch gehaltlich weiter fördert?

Höhere Leistung muß durch ein höheres Gehalt gewürdigt werden.


> Ich finde es gut eine Perspektive
> zu haben in der ich weiß das ich mich nach EG12 entwickeln werde (oder
> ggf danach auch weiter).

Das sind Grundlagen der Mitarbeitermotivation. Damit es aber nicht 
demotivierend wird, muß ein zeitliches Ziel bekannt sein. Die 
Hinhaltetaktik wird bei Personalern gerne benutzt.

Grundsatz: Wer sich ausnutzen läßt, wird ausgenutzt.


> ... es ist kein Selbstläufer.

Selbstläufer gibt es im öffentlichen Dienst (kommt Zeit, kommt Rat, 
kommt Oberrat), aber nicht in der Privatwirtschaft.

von Ing (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Ing schrieb:
>>> Ing schrieb:
>>>> Dein Gehalt in 10B > ist mehr als gut
>>>
>>> Es ist normaler Durchschnitt für ein großes Unternehmen, mehr nicht.
>>>
>>  Durchschnitt heisst man liegt genau im Mittel. Gibt also
>> noch 50% die schlechter dran sind.
>
> Nein, es bedeutet, daß EG 10 eine normale Gehaltsgruppe für Einsteiger
> ist, in die jeder durchschnittliche Absolvent eingruppiert wird. Nicht
> mehr und nicht weniger.
>

Zumindest mit Master oder Diplom Unv. ;-) Bachelor werden eher EG9.


>> Was ist denn deiner Ansicht nach Falsch
>> daran dass man junge Leute entwickelt und entsprechend ihren Kenntnissen
>> auch gehaltlich weiter fördert?
>
> Höhere Leistung muß durch ein höheres Gehalt gewürdigt werden.

Sehe ich genauso.
Leistung muss man aber auch erstmal zeigen und das können wir für den 
Threadersteller nicht bewerten. Nehme ich unsere Absolventen und 
YoungProfessionals her ist jeder von ihnen der Meinung der Topperformer 
schlechthin zu sein. Und das ist in der Realität leider nicht so.

>
>> Ich finde es gut eine Perspektive
>> zu haben in der ich weiß das ich mich nach EG12 entwickeln werde (oder
>> ggf danach auch weiter).
>
> Das sind Grundlagen der Mitarbeitermotivation. Damit es aber nicht
> demotivierend wird, muß ein zeitliches Ziel bekannt sein. Die
> Hinhaltetaktik wird bei Personalern gerne benutzt.
>
> Grundsatz: Wer sich ausnutzen läßt, wird ausgenutzt.

Da geb ich dir recht. Gleichermaßen ist es aber auch destruktiv zu sagen 
in 2017 bist du EG12 ohne eine Gegenleistung dafür einzufordern. Wenn 
das so einfach wäre, müsste sich niemand mehr anstrengen.
Es ist jedoch richtig dass auch viel Hinhaltetaktiv betrieben wird. Und 
dies nicht nur bei den weniger Guten, sondern abhängig von Abteilung zu 
Abteilung über alle MA.


>
>> ... es ist kein Selbstläufer.
>
> Selbstläufer gibt es im öffentlichen Dienst (kommt Zeit, kommt Rat,
> kommt Oberrat), aber nicht in der Privatwirtschaft.

Dann sind wir einer Meinung ;-) (Ich hoffe zumindest dich richtig 
interpretiert zu haben)

von chris (Gast)


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Jo S. schrieb:
>> ... es ist kein Selbstläufer.
>
> Selbstläufer gibt es im öffentlichen Dienst (kommt Zeit, kommt Rat,
> kommt Oberrat), aber nicht in der Privatwirtschaft.

Das sind doch Scheisshausparolen.
Bei dieser Diskussion hier fühle ich mich aber stark an das Beamtentum 
erinnert. "Wieso ist der andere schon A11, ich aber nicht?" - Jammer!

von Cyblord -. (cyblord)


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chris schrieb:
> Jo S. schrieb:
>>> ... es ist kein Selbstläufer.
>>
>> Selbstläufer gibt es im öffentlichen Dienst (kommt Zeit, kommt Rat,
>> kommt Oberrat), aber nicht in der Privatwirtschaft.
>
> Das sind doch Scheisshausparolen.

Nein Fakten. Als Beamter wirst du automatisch nach Zeit befördert.

von chris (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
>>> Selbstläufer gibt es im öffentlichen Dienst (kommt Zeit, kommt Rat,
>>> kommt Oberrat), aber nicht in der Privatwirtschaft.
>>
>> Das sind doch Scheisshausparolen.
>
> Nein Fakten. Als Beamter wirst du automatisch nach Zeit befördert.

Unfug! Bringe dich doch mal auf den neuesten Stand, bevor du hier etwas 
als Fakten stempelst, die keine mehr sind.

Beamte haben grundsätzlich keinen Anspruch auf eine Beförderung und sie 
werden auch nicht automatisch befördert. Es muss eine Planstelle geben, 
der Dienstherr muss gewillt seine jemanden zu befördern, und es gibt 
eine Beurteilung, ob ein Beamter die Voraussetzungen für eine 
Beförderung erfüllt.
Desweiteren muss eine Mindestwartezeit verstrichen sein.

von Ddd D. (dds)


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chris schrieb:
> Unfug! Bringe dich doch mal auf den neuesten Stand, bevor du hier etwas
> als Fakten stempelst, die keine mehr sind.
>
> Beamte haben grundsätzlich keinen Anspruch auf eine Beförderung und sie
> werden auch nicht automatisch befördert. Es muss eine Planstelle geben,
> der Dienstherr muss gewillt seine jemanden zu befördern, und es gibt
> eine Beurteilung, ob ein Beamter die Voraussetzungen für eine
> Beförderung erfüllt.
> Desweiteren muss eine Mindestwartezeit verstrichen sein.

Unser Elite-Master bekommt es halt nich fertig zwischen Beförderung und 
Dienstalterstufen zu unterscheiden.
Saubere Argumentationen waren halt noch nie seine Stärke.

von kaffesaufendes unkündbares igm-betriebsratmitglied (Gast)


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Sebastian Müller schrieb:
> Ganz kurz zu mir:
> Ich arbeite bei einem Automobilhersteller in Bayern, der nach ERA zahlt.
> Eingestellt wurde ich als Absolvent Wing 05/12 mit ERA 10A
> (Zieleinstufung Stelle: ERA 12). Inzwischen habe ich ERA 10B und LZ 14%
> (50 Punkte). Diese Punktezahl konnte ich nach meiner letzten
> Leistungsbeurteilung in dem Monat erreichen. Ich habe also jedes Jahr 10
> Punkte mehr bekommen. Jetzt bin ich davon ausgegangen, dass ich im Jahr
> 2015 auf ERA 11 umgruppiert werde. Allerdings hat mir mein Chef dies
> erst für das Jahr 2016 versichert. Das finde ich allerdings reichlich
> spät. Für das Jahr 2015 soll ich von einer Punktezahl-Erhöhung um
> weitere 10 auf 60 Punkte ausgehen.
Punkte hier, Punkte da. Sagt mal ihr IGM-ERA-Opfer, bekommt ihr auch 
Geld für eure Arbeit? "Punkte", das klingt nach Pfandflaschen sammeln 
oder Payback-Karten-Nepp. Und ab 100 Punkten gibts nen Toaster oder wie?
Wer unterschreibt denn solche Verträge mit Verschleierungstaktiken zum 
Abzocken freiwillig? "Leistungsbeurteilung" -> Nepp zum Gehalt drücken.
ERA-Klasse X ABCDE..... -> Nepp zum Gehalt drücken. Und alles schön 
zeitlich gestreckt -> Nepp zum Gehalt drücken im Quadrat!

Bin ich froh dass ich aus dieser IGM-Idioten-Metallbranche weg bin. 
Klingt wie eine Mischung aus Beamtenverhältnis und Drückerbranche, also 
alle Nachteile vereinigt.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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kaffesaufendes unkündbares igm-betriebsratmitglied schrieb im Beitrag 
#3627008:
> Bin ich froh dass ich aus dieser IGM-Idioten-Metallbranche weg bin.
> Klingt wie eine Mischung aus Beamtenverhältnis und Drückerbranche, also
> alle Nachteile vereinigt.

Wo bist du denn jetzt? Du kannst nicht zufällig einen Job für mich 
besorgen? Ich möchte in Zukunft verstärkt auf Vitamin B setzen! Ich 
denke, dass dafür die Kontakte in diesem Forum ziemlich gut sind.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Also das wäre echt cool, wenn das klappen würde!

von kaffesaufendes unkündbares igm-betriebsratmitglied (Gast)


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Bei Peter Hartz Industries.

von Sebastian Müller (Gast)


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Um zum Thema zurückzukehren und nochmal zur Klarstellung:
Mein Chef hat mit mir einen Entwicklungsplan aufgestellt, in dem klar 
festgehalten ist, welche Ziele ich in den nächsten Jahren zu erreichen 
habe. Es gibt also keinen automatismus. Nur wenn ich die Ziele erreiche 
gibt es mehr Punkte bzw. Kommt es zu einer umstufung. Man muss also 
schon noch was machen und die Leistung wird fair bemessen.

von Thomas (Gast)


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@Sebastian: Darf ich fragen, in welcher Firma das so gehandhabt wird? 
Wie schaut es eigentlich mit der übertariflichen Zulage aus? Gibt es die 
auch noch?

von Sebastian Müller (Gast)


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Bei einem AG in Ingolstadt. ÜT-Zulage gibt es auch, aber nur bei 
Professionals.

von Tom (Gast)


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EG 11  12 gibt es bei meiner Firma nur mit entsprechender Projekt-  
Personalverantwortung. Ist es bei euch auch so?

Wenn entsprechende Ziele vereinbart wurden und du diese auch erreicht 
hast für die nächste Stufe, würde ich nochmals mit dem Chef reden und 
klar zum Ausdruck bringen, dass du mit der späteren Hochstufung ziemlich 
unzufrieden bist.

von Didi S. (kokisan2000)


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Hallo Sebastian,

ERA aber auch der abgeschaffte Tarif sehen nur bei Neueunstellungen 
einen Automatismus vor. Wird jemand neu eigestellt und nach ERA 
eingestuft, dann erreicht er das Niveau nach ca. 2-4 Jahren. Finde ich 
vollkommend ok, schliesslich muß ein Frischling erst einmal in Schwung 
kommen. Danach endet der Automatismus. Warum sollte ein Mitarbeiter auch 
automatisch höher eingestuft werden, wenn er immer das gleiche macht und 
keinen Mehrwert für die Firma darstellt. Um weiter zu kommen und 
Karriere zu machen braucht es einen Plan. Der Mitarbeiter muß sich 
entwickeln wollen und auch seitens der Firma können. Soll heissen der 
Mitarbeiter muß positiv auffallen und zeigen dass er etwas kann und 
will. Die Firma muß den Weg bereiten durch zusätzliche Kurse, 
Verantwortung und schaffen neuer Aufgabengebiete. Wenn dann alles passt 
wird der Mitarbeiter bei jeder besseren Firma auch aufsteigen. Seine 
Arbeitsplatzbescheibung wird erweitert, es gibt technische oder 
personelle Verantwortung und in ERA wird hochgestuft. So läuft es bei 
mir in der Firma und es ist vollkommend ok.
Wenn der Mitarbeiter zufrieden ist mit Verantwortung und Bezahlung, dann 
bleibt alles wie gehabt. Wer mehr will und auch kann, bekommt die 
Gelegenheit seitens des Arbeitgebers.

Noch eine Sache zum Punktesystem. Über das Punktesystem wird nur ein 
sehr kleiner Bereich des Lohnes gesteuert. Nach ERA hat jeder 
Vorgesetzte am Anfang des Jahres eine gewisse Punktzahl unter seinen 
Mitarbeitern zu vergeben. Alle Mitarbeiter starten bei 0. Am Ende des 
Jahres haben diejenigen mehr Punkte, die im Jahr (warum nun auch immer) 
die bessere Leistung erbracht haben. Im neuen Jahr beginnt das Spiel von 
vorne. Die erreichten Punkte in diesem Jahr spielen keinen Einfluss im 
nächsten Jahr. Es wird in vielen Firmen genauso gehandhabt, wie etwa 
Boni oder AT Zusatzoptionen. Ein einmalig "erarbeiteter" Punktestand ist 
keine Position zum Ausruhen, auch wenn es einige Mitarbeiter anders 
sehen und sich wünschen.

Wer seine großartigen Leistungen festgeschrieben haben möchte, weil er 
mehr Verantwortung übernommen oder zum Gewinn der Firma mehr beiträgt 
als geplant sollte dieses in Form von Zulagen aushandeln. Irgendwann 
sollte die Zulage dann aber in eine ERA Erhöhung umgeschrieben werden. 
Zum Einen weil Zulagen anders versteuert werden, zum Anderen weil sie 
prinzipiell unsicherer sind als eine ERA-Aufstufung.

Dieses System wird in meiner Firma so gehandhabt und wird als fair 
anerkannt.

von ERA MA (Gast)


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Zulagen werden nicht anders versteuert.

Und bei meinen AG bleiben die Punkte vom Vorjahr, es kommen jährlich 
welche dazu.

von Me, too (Gast)


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ERA MA schrieb:
> Und bei meinen AG bleiben die Punkte vom Vorjahr, es kommen jährlich
> welche dazu.

Korrekt, da müsste man schon einen ordentlichen Bockgeschossen haben, 
dass von der Leistungszulage mal Punkte abgezogen werden.

Der einzige Fall ist die Einstufung in eine höhere Entgeltgruppe, in 
diesem Fall werden normalerweise Punkte abgezogen, da man ja auf einem 
höheren Level wieder Luft nach oben braucht.
Offiziell heißt es, man muss sich in sein neues oder erweitertes 
Aufgabengebiet erst einarbeiten und kann daher nicht die gleiche 
Leistung zeigen wie in der bisherigen Entgeltgruppe. ;-)

von Thomas (Gast)


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Sebastian Müller schrieb:
> Bei einem AG in Ingolstadt. ÜT-Zulage gibt es auch, aber nur bei
> Professionals.

Hmm, ich habe gedacht, dass Audi nach dem ERA Tarif in Baden Würtemberg 
zahlt? Dort gibt es keine a,b Stufen..

von Helmut (Gast)


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Thomas schrieb:
> Sebastian Müller schrieb:
>> Bei einem AG in Ingolstadt. ÜT-Zulage gibt es auch, aber nur bei
>> Professionals.
>
> Hmm, ich habe gedacht, dass Audi nach dem ERA Tarif in Baden Würtemberg
> zahlt? Dort gibt es keine a,b Stufen..

Da steht doch klar und deutlich: Ingolstadt, und das liegt bekanntlich 
in Bayern.
Natürlich wird dann auch nach der ERA-Tabelle für Bayern bezahlt!

von Thomas (Gast)


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Helmut schrieb:
> Thomas schrieb:
>> Sebastian Müller schrieb:
>>> Bei einem AG in Ingolstadt. ÜT-Zulage gibt es auch, aber nur bei
>>> Professionals.
>>
>> Hmm, ich habe gedacht, dass Audi nach dem ERA Tarif in Baden Würtemberg
>> zahlt? Dort gibt es keine a,b Stufen..
>
> Da steht doch klar und deutlich: Ingolstadt, und das liegt bekanntlich
> in Bayern.
> Natürlich wird dann auch nach der ERA-Tabelle für Bayern bezahlt!

Nein, ich war mal bei Audi in der TE (im Studium) und die Stellen, die 
dort ausgeschrieben waren, hatten eine ERA Einstufung bis EG17, d.h. 
nach Baden Würtemberg.

von Marvin Android (Gast)


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Audi zahlt in Bayern nach ERA BW.

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