Hallo, ich arbeite mich gerade in Eagle ein und hab auch schon erfolgreich eine kleine Platine geätzt (Tonertransfer-Methode). Allerdings habe ich noch ein paar Fragen zu meinem 2.ten Projekt: 1. Mir ist aufgefallen, dass meine Leiterbahnen zu schmal sind. Gibt es eine Möglichkeit alle Bahnen dicker zu machen (16->32mil)? 2. Wie groß sollte der Restring sein (10mil ist wohl eher für industrielle Fertigung)? Vielen Dank für eure Zeit und Antworten! Gruß Alex
@ Alex (Gast) >1. Mir ist aufgefallen, dass meine Leiterbahnen zu schmal sind. Gibt es >eine Möglichkeit alle Bahnen dicker zu machen (16->32mil)? Alles im Layout markieren mit GROUP, dann CHANGE -> Width -> Breite einstellen -> rechte Maustaste -> Change group >2. Wie groß sollte der Restring sein (10mil ist wohl eher für >industrielle Fertigung)? 12mil ist OK.
Im nächsten Schritt solltest du deine Platinen in metrischen Dimensionen anlegen. Solche "Unmaße" wie Inch oder mil werden von den Fertigern gnadenlos auf metrische Millimeter gerundet. Das kann zu bösen Überraschungen führen...
@ Roland Ertelt (roland0815) >Im nächsten Schritt solltest du deine Platinen in metrischen Dimensionen >anlegen. Prinzipiell ja, > Solche "Unmaße" wie Inch oder mil werden von den Fertigern >gnadenlos auf metrische Millimeter gerundet. Welche Maße meinst du? Die Kupferbahnen und Koordinaten der Bohrungen? Dort reden wird von einer CNC-Auflösung im Bereich 10um oder weniger beim Bohren und vielleicht 1um beim Belichten der Vorlagen. Da passiert nix Wildes. Bohrdurchmesser werden auch auf 50 oder 100 um gerundet. > Das kann zu bösen Überraschungen führen... Glaub ich nicht, davon hab ich noch nie was gehört.
Die Rundungen werden zwar im 0,1mm-Bereich gemacht. Das kann vor allem bei Bohrungen ärgerlich werden. Oder wenn durch die Rundung aus einer 0,1mm-Leiterbahn plötzlich eine 0,098mm wird, und damit der Prozess teurer oder das Aufkupfern auf 70µ nicht mehr möglich oder oder oder... Alle neueren Gehäuse werden eh metrisch angelegt. Auch die aus US-Land... Mal ganz davon abgesehen, dass "Zoll" und alle daraus abgeleiteten nicht-SI-Einheiten seit spätestens 1980 obsolet sind.
Danke für euere Antworten! Das Problem mit den Maßen habe ich eher weniger, da ich meine Platinen selber ätze ;) (Wobei ich Inch/Zoll eh nicht so mag, lieber SI-Einheiten!) Mit Restringgrößen, sind hier 12mil eher schon groß oder immer noch klein? Ich muss alle Löcher von Hand bohren und verlöten... (Ich verwende nur standard bedrahtet Bauteile) Gruß Alex
Alex schrieb: > Mit Restringgrößen, sind hier 12mil eher schon groß oder immer noch > klein? Ich verwende 16mil (ätze auch selbst)
@ Roland Ertelt (roland0815) >Die Rundungen werden zwar im 0,1mm-Bereich gemacht. Wer sagt das? Gilt ganz sicher nicht für alle Hersteller, sondern eher für die "Günstigen". http://www.pcb-specification.com/de -> Bohrertabelle >bei Bohrungen ärgerlich werden. Oder wenn durch die Rundung aus einer >0,1mm-Leiterbahn plötzlich eine 0,098mm wird, und damit der Prozess >teurer oder das Aufkupfern auf 70µ nicht mehr möglich oder oder oder... Selten so eine albernes "Argument" gehört. 0,1mm macht man so oder so nicht mit 70um Kupfer, und selbst wenn, macht der HErsteller einen DRC und meckert ggf. >Alle neueren Gehäuse werden eh metrisch angelegt. Auch die aus >US-Land... sicher, das ist auch unbestritten. >Mal ganz davon abgesehen, dass "Zoll" und alle daraus abgeleiteten >nicht-SI-Einheiten seit spätestens 1980 obsolet sind. Sag das mal den Amis ;-) Ich bin auch kein Inch-Freund, aber man muss den Teufel nicht an die Wand malen. Und gerade die Leiterplattenbranche arbeitet seit Ewigkeiten bis heute mit Inch-Massen und diversen Mischungen und Workarounds. Gerber ist das "beste" Beispiel. In der 4ma werden bei uns Gerberdaten in Inch ausgegeben, die Bohrtabellen aber in mm. Nicht dass ich das gut finden würde, aber es funktioniert. Ich hätte den Kram längst auf komplette mm umgestellt. Ist aber nicht meine Baustelle.
@ Alex (Gast) >Ich muss alle Löcher von Hand bohren und verlöten... >(Ich verwende nur standard bedrahtet Bauteile) Versuch macht kluch. Mach doch einfach ein Testboard, wo du die verschiedenen Restringe ausprobierst.
Falk Brunner schrieb: > Selten so eine albernes "Argument" gehört. So albern ist das in Summe garnicht. Schau dir mal die Vorgaben der einschlägigen Hersteller an. Die führen zwar oftmals "auch noch" Zollmaße an, aber primär steht dort was in Millimetern, z.B. kleinste Strukturbreite 0.15 mm, kleinste Bohrung 0.3 mm. Ich hab auch schon vor Jahren auf Millimeter umgestellt. Mir ist (vielleicht deshalb) auch noch nie ein Aufpreis untergekommen wegen zu kleiner Strukturen. W.S.
Danke für euer schnelle Hilfe! Hier noch mein fertiges Layout. Es wird eine kleine Steuerung mit 8 Ausgängen ;) Gruß Alex
Falk Brunner schrieb: > @ Roland Ertelt (roland0815) > >>Die Rundungen werden zwar im 0,1mm-Bereich gemacht. > > Wer sagt das? > Die verfügbaren Bohrer. Die gibts nämlich nur in 0,1mm-Schritten. Und wenn 1mm-Pitch bei THT (wegen Robustheit) Mode sind, ist nicht mehr viel Luft um die Bohrung größer zu machen als nötig. > > Selten so eine albernes "Argument" gehört. 0,1mm macht man so oder so > nicht mit 70um Kupfer, und selbst wenn, macht der HErsteller einen DRC > und meckert ggf. Dann route doch mal eine Li-Io-Anwendung mit Ladecontroller onBoard und BGA als MuC, wenn mehr als 20A im Leistungsteil gefordert sind. Da sind ganz schnell 70u Kupfer und sogar 0,075mm Kupferstrukturen im Spiel. Erst recht wenn der Platz begrenzt ist. Und eine Misch-Struktur-Platine kann nicht jeder fertigen. Und Stromschienen auch nicht. Roland PS: Bei Handlöten THT: GesamtdurchmesserPad >= 2x Bohrdurchmesser. Abstand zu SMD mindestens 5mm.
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@ Roland Ertelt (roland0815) >Die verfügbaren Bohrer. Die gibts nämlich nur in 0,1mm-Schritten. Bei PCB-Pool anscheinend in 0,05mm Abstufungen. >Dann route doch mal eine Li-Io-Anwendung mit Ladecontroller onBoard und >BGA als MuC, wenn mehr als 20A im Leistungsteil gefordert sind. Da sind >ganz schnell 70u Kupfer und sogar 0,075mm Kupferstrukturen im Spiel. >Erst recht wenn der Platz begrenzt ist. >Und eine Misch-Struktur-Platine kann nicht jeder fertigen. Und >Stromschienen auch nicht. Ach ja, und diese exotische Mischung ist der Normalfall, der es vollkommen unmöglich macht, Gerberdateien, die seit Jahrzehnten in Inch erzeugt wurden, weiter zu verwenden. Gähn
Roland Ertelt schrieb: > Die verfügbaren Bohrer. Die gibts nämlich nur in 0,1mm-Schritten. Reiner Quatsch aus technologischer Unkenntnis. Schliesslich muss beim Bohren die galvanische Beschichtung der Bohrlöcher berücksichtigt werden, bei 25..30 µ Cu müsste man also 0,8mm-Pads mit 0,86 mm bohren usw. - wenn man dein Argument ernstnehmen würde bzw. könnte. Ein Hersteller darf keineswegs eine dk-Bohrung mit dem angegeben Mass bohren, das sind primitivste Grundlagen. Auch der Rest ist blödsinnig. Seitdem ich mal extrem feine Strukuturen benötigt habe, gebe ich alle Gerberdaten mit 5 Nachkommastellen aus, und niemand hatte jeh ein Problem damit. Wenn jemand deine Daten fehlinterpretiert, so kann das nur daran liegen, dass du vergessen hast, das Datenformat mitzuteilen. Da du offensichtlich eine massive Rechenschwäche hast: 5 Nachkommastellen in inch bedeuten eine Auflösung unter 1µ. Die Frage metrisch oder imperial ist heute völlig irrelevant, die Systeme beherrschen das vollkommen (qualifizierte Techniker auch), und deshalb einen Glaubenskrieg anzetteln zu wollen ist einfach nur hirnrissig. Georg
Georg schrieb: > Reiner Quatsch aus technologischer Unkenntnis... Warum läufst du gleich rot an? Die Frage ist durchaus ne technologische bei den Bohrern und deren Verfügbarkeiten und deren Kosten, aber das ist eigentlich Nebensache. Ne Hauptsache sind die Kostenstufen in den Angeboten der Hersteller. Wenn da einer schreibt "kleinste Struktur 0.15mm" und du lieferst ihm fünfstellig was in 0.14987 dann wird er dir kaltlächelnd die nächste Preisstufe auf's Auge drücken. So ist das. Und genau DAS ist das, was hier zur Diskussion ansteht. Natürlich kannst du bis zu deiner Verrentung bei Zollmaßen bleiben, niemand nimmt dir das übel. Aber die Frage sei erlaubt "Warum denn nicht metrisch?" Das können nämlich auch alle Systeme. Gibt es für dein Beharren auf Zoll irgendeinen echten Grund? W.S.
@ W.S. (Gast) >Angeboten der Hersteller. Wenn da einer schreibt "kleinste Struktur >0.15mm" und du lieferst ihm fünfstellig was in 0.14987 dann wird er dir >kaltlächelnd die nächste Preisstufe auf's Auge drücken. Und wieder ist das Internet um eine Verschwörungstheorie reicher ;-)
W.S. schrieb: > Gibt es für dein > Beharren auf Zoll irgendeinen echten Grund? Lesen sollte man schon können. Ich beharre nicht auf Zoll (genauer gesagt inch), sondern ich verwende das nach Bedarf - was im Data Sheet als inch steht gebe ich als inch ein und was metrisch ist eben metrisch. Ist dir wohl entgangen was heute so alles geht. Und wenn sächsische Ellen in einer Branche üblich sind erwarte ich vom Systemhersteller dass man die auch eingeben kann. Anderes Beispiel: Schriftgrössen werden nicht in mm, sondern in Punkt angegeben. Und es gibt auch nicht den geringsten Grund daran was zu ändern. Die Welt ist nicht so einspurig wie manche mit beschränktem Horizont vermuten. Georg
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