Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mikrocontroller sicher im 230V Netz


von Andi Behrmann (Gast)


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Ja, wir haben hier im Forum eine Wiki Seite zum Thema Conroller an 230V. 
Diese habe ich mir auch durchgelesen. Allerdings sind viele meiner 
Fragen leider unbeantwortet geblieben. Einer der Gründe dürfte wohl 
sein, dass der Beitrag eher die Theorie und nicht die Praxis beschreibt.

Mein Ziel ist ein Design einer 5V Versorgung für einen Mikrocontroller 
als Single Board Lösung (also 230V und 5V Teil auf einem Board), 
möglichst kompakt, Sparsam aber vor allem sicher. Und mit dem Begriff 
sicher meine ich, dass das Board 24/7 über mehrere Jahre im Stromnetz 
überleben sollte. Und wir alle wissen, welche Effekte es im Stromnetz 
geben kann.

Ich habe hier momentan ein Schaltnetzteil. Auf der 230V Seite habe ich 
noch vor dem Gleichrichter einen, ja eigentlich Trafo. Die eine Spule 
geht auf L und die andere auf N und die anderen Seiten der beiden Spulen 
gehen über einen Kerko auf PE. Außerdem habe ich zwei weitere Kerkos, 
die ich nicht nachverfolgen konnte und einen Varistor zwischen N und L.

Ich denke, dass dies alles Schutzmechanismen sind, um die auftretenden 
Effekte im Stromnetz abzusichern und alles dahinter liegende zu 
schützen. Das nimmt natürlich viel Platz auf dem Board ein.

Deshalb nun die Frage, ob ein Schaltnetzteil überhaupt das Richtige ist. 
Und was man an Schutzmechanismen tatsächlich braucht.

von Ingo (Gast)


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Andi Behrmann schrieb:
> Deshalb nun die Frage, ob ein Schaltnetzteil überhaupt das Richtige ist.
Langzeitstabiler ist natürlich ein gewöhnlicher Trafo. Der Wirkungsgrad 
ist natürlich mies.


Ingo

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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Ich glaube du willst einen Trafo...

Der "Trafo" vorm Gleichrichter beim SNT sind nur zwei gekoppelte Spulen 
um Gegentaktstörungen zu verringern. Die beiden Kerkos verringern nur 
die Gleichtaktstörungen. Die anderen beiden Kerkos könnten von der 
Sekundärseite nach PE sein, falls das SNT sekundärseitig ungeerdet ist.

Lediglich der Varistor ist zum Schutz gedacht.

Um ein SNT zuverlässig zu bekommen muss man es mit viel Reserve auslegen 
und hochwertige Bauteile verwenden. Evtl. muss man auch auf Wirkungsgrad 
zu gunsten von Robustheit verzichten. Denn Bauteile mit höherer 
Spannungsfestigkeit haben idR schlechtere Eigenschaften.

Und man würde den Snubber so auslegen, dass die Spannungsspitzen klein 
bleiben (was mehr Snubber Verluste bedeutet).

von oszi40 (Gast)


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> beiden Kerkos

Ob diese überhaupt für diese Spannung geeignet sind??? Nicht jeder 
Wald-und-Wiesenkondensator ist zugelassen.

von Andi Behrmann (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Ob diese überhaupt für diese Spannung geeignet sind??? Nicht jeder
> Wald-und-Wiesenkondensator ist zugelassen.

Habe ich geschrieben, dass da ein Wald-und-Wiesen Kondensator verbaut 
ist? Verbaut ist dieses Teil hier:

http://www1.futureelectronics.com/doc/TDK/CS13-E2GA332MYNS.pdf

Ich würde schon sagen, dass dieses Teil für die Verwendung zugelassen 
ist. Was meinst du?

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