Zur Vorgeschichte: Ich habe für eine Elektro-Firma in deren Sevice-Fahrzeugen mehre GPS-Tracker zu laufen, die alle 30s per GPRS (TCP) ein Datenpaket absetzen. Derzeit landen diese Pakete über eine Serveranwendung in einer MySQL-Datenbank und ein rudimentäres PHP-Script stellt den Standort der Fahrzeuge vor einer Google-Map bzw. Openstreetmap-Karte dar. Im Laufe der Zeit soll daraus ein kleines Flottenmanagement entstehen. Gibts zwar Alles schon fertig, aber der Lerneffekt ist es allemal wert und der Kunde macht es begeistert mit, weil man so spezielle persönliche Wünsche berücksichtigen kann. Dabei fällt manchmal ganz schön die Ungenauigkeit des GPS-Systems auf, besonders dann, wenn man gebau weiss, wo das Farzeug steht, es aber auf der Karte z.B. tapfer mitten in der benachbarten Grünanlage visualisiert wird :-)) Ohne jetzt ganz und gar in die Tiefen des GPS-Systems einzudringen, dachte ich mir, evtl. mit ganz einer tivialen Lösung die Genauigkeit zu berbessern: Ich betreibe einen baugleichen Tracker (chines. TK103-Derivat) ortsfest und ermittle fortlaufend dessen Koordinatenabweichungen zum bekannten Festpunkt. Mit den gleichen Abweichungen korrigiere ich die Daten der mobilen Tracker. Wenn diese im Umkreis von 80...100km unterwegs sind, also vermutlich (überwiegend) die gleichen Satteliten - ob das was bringen wird?
Nachtrag: Ich bitte die Tippfehler zu entschuldigen. Da ich zu faul war, mich anzumelden, kann ich sie auch nicht korrigieren. Ich hoffe trotzdem, dass verstanden wird, was ich meine. Danke.
Frank schrieb: > Mit den gleichen > Abweichungen korrigiere ich die Daten der mobilen Tracker. Also mein ruhig auf dem Tisch liegendes Navi behauptet, dass es unentwegt ein wenig in alle möglichen Richtungen bewegt wird. Es zeigt keine feste Abweichung an sondern ein "Rauschen" in der Ortsbestimmung. Wenn du jetzt diese Abweichung auf die anderen GPS-Geräte überträgst und die sich ähnlich verhalten, erhöhst du die Unsicherheit auf das SQRT(2)-fache.
Frank schrieb: > Wenn diese im Umkreis von 80...100km unterwegs sind Soweit ich weiss funktioniert das nur in der Nähe des Fixpunkts - höchstens ein paar km entfernt. Und ebenfalls soweit ich weiss korrigieren Navis die Position eben nach Plausibilität, weil sie wissen, dass Laster i.A. nicht in Grünanalagen stehen, sprich sie setzen die Position auf die nächstgelegene Strasse. Aber das ist natürlich viel komplizierter und gehört sicher zum gutgehüteten Knowhow der Navi-Programmierer. Es bleibt ja auch die Frage, ob das nun für das Flottenmanagment von Bedeutung ist oder nur ein Schönheitsfehler. Mein GPS-Trackingsystem für Wanderungen zeigt die Position mit einem farbigen Kreis für die Genauigkeit an, da kann man selbst seine Schlüsse ziehen (ich kann ja auch quer über eine Wiese laufen, jedenfalls eher als ein LKW). Georg
Das hier beschriebene Prinzip entspricht dem üblichen differentiellen GPS und es kann die Genauigkeit drastisch verbessern. Allerdings sollte man von Billig-GPS der Handys und Navis keine Wunder erwarten, deren Fehler können auch andere Ursachen haben, als jene, die sich mit DGPS korrigieren lassen.
Georg schrieb: > Soweit ich weiss funktioniert das nur in der Nähe des Fixpunkts - > höchstens ein paar km entfernt. "... estimated error growth of 0.67 m per 100 km from the broadcast site[8] but measurements of accuracy across the Atlantic, in Portugal, suggest a degradation of just 0.22 m per 100 km." https://en.wikipedia.org/wiki/DGPS > Und ebenfalls soweit ich weiss korrigieren Navis die Position eben nach > Plausibilität, weil sie wissen, dass Laster i.A. nicht in Grünanalagen > stehen, sprich sie setzen die Position auf die nächstgelegene Strasse. Oder auf den Parkplatz neben der Autobahn oder die Querstrasse 50m unter der Brücke (Navi oben auf der Brücke: "jetzt rechts abbiegen"). ;-)
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Das GPS-System an sich ist aus unerfindlichen Gründen häufig recht ungenau, trotz empfindlicher Empfänger und guten Empfangsverhältnissen. Ich merke das am Log meiner wöchentlichen Laufstrecke, die ich mit einem etrexH aufzeichne, das schon zu den genaueren Geräten zählt und normalerweise auch mit widrigen Bedingungen, z.B. dichtem Wald gut zurecht kommt. An manchen Tagen entspricht die Aufzeichnung auf wenige Meter der tatsächlich gelaufenen Strecke, an anderen Tagen liegt sie teilweise weit daneben, bis zu 100m oder noch mehr. Vor zwei Wochen lief ich laut GPS-Log einen halben Kilometer durch einen See, ich bin mir aber sicher, nicht an einem Triathlon teilgenommen zu haben.
Bei Abweichungen von 100m liegt das aber nicht am GPS System selbst, es sei denn die Amis führen grad Krieg oder du steckst in einer Zeitmaschine. Verschiedene Handys führen zu verschiedenen Ergebnissen, d.h. die einen jittern wild rum während die anderen auf der Stelle treten. Qualitätsunterschiede kann es aber auch bei verschiedenen Exemplaren des gleichen Modells geben. Manchmal hilft es auch, den internen Antennenstecker richtig reinzustecken.
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A. K. schrieb: > Bei Abweichungen von 100m liegt das aber meistens nicht am GPS System > selbst Tja, gute Frage. Woran liegt es dann? Ich benutze immer das gleiche Gerät. Bei schlechtem Wetter würde ich auf Empfangsschwierigkeiten tippen, aber bei blauem Himmel?
Die Ergebnisse gerade bei ungünstigen Empfangsverhältnissen (Stadt, Wald, ...) hängen vermutlich stark davon ab, wie viele Satelliten der Empfänger zu sehen bekommt. Die sind ja nicht geostationär, und wenn die halt gerade durch Häuser verdeckt sind, kommen halt ungenaue Ergebnisse raus. Oliver
Futter zum weiterrätseln, denn überraschenderweise hängt das sogar stark vom Programm ab: http://www.researchgate.net/publication/259190145_On_the_(In-)Accuracy_of_GPS_Measures_of_Smartphones_A_Study_of_Running_Tracking_Applications/file/e0b4952a7a7f01b848.pdf Eine GPS-Maus muss auch nicht genauer sein als ein China-Billighandy.
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Oliver S. schrieb: > und wenn die halt gerade durch Häuser verdeckt sind, kommen halt ungenaue > Ergebnisse raus. Das würde mir noch einleuchten. Im vorgenannten Beispiel mit dem See war jedoch allseitig freie Sicht und klarer Himmel. Das etrexH ist ein reines Outdoor-GPS, kein Handy. Wegen seiner Genauigkeit bei Geocachern sehr beliebt. Und auch sehr empfindlich. So empfindlich, daß es sogar mal "navigationsbereit" anzeigte, als ich es versehentlich eingeschaltet zu Hause auf dem Sofa liegen hatte (direkt an einer Außenwand). Zm größten Teil ist die Aufzeichnung im Rahmen der Toleranzen auch korrekt (mit Google Earth plausibilisiert). An manchen Tagen liegt sie jedoch deutlich daneben und gelegentlich extrem. Trotz gleicher Strecke. Ein Zusammenhang mit dem Wetter läßt sich auch nicht herstellen. Keine Ahnung, woran das liegt.
> An manchen Tagen liegt sie jedoch deutlich daneben 1.Es gibt z.B bei schlechtem Empfang Probleme in engen Gassen oder wenn die sich bewegenden GPS-Sats sich sehr nahe am Horizont befinden. Nur währen des Golf-Kriegs gab es offensichtlich gewollte Abweichungen. Ein Landvermesser sagte mit übrigens, daß er jetzt auf den cm genau mit GPS messen könnte. Allgemeines GPS da http://de.wikipedia.org/wiki/GPS-Technik 2.Es gibt auch Karten, die ungenau sind, weil sie mit der Hand gezeichnet wurden.
Das GPS Positionsdaten erheblich schwanken ist ganz normal. Schau Dir mal: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/RTKLIB an. Es geht darum, Fehler aus den Positionsdaten heraus zurechnen. Das kann man aber IMHO nur bei speziellen Empfängern, die Rohdaten senden. Hochwertige Empfänger, wie z.B. in der der Vermessung verwenden zudem DGPS Daten, um den Fehler weiter zu minimieren. http://navspark.mybigcommerce.com/ns-raw-carrier-phase-raw-measurement-output-gps-receiver/ bietet z.B. ein sehr interessante und preiswerte Möglichkeit eigene DGPS Basisstationen aufzubauen.
Frank schrieb: > Dabei fällt manchmal ganz schön die Ungenauigkeit des GPS-Systems auf, > besonders dann, wenn man gebau weiss, wo das Farzeug steht, es aber auf > der Karte z.B. tapfer mitten in der benachbarten Grünanlage visualisiert > wird :-)) Was sagt denn das Datenblatt zu Deinem Empfänger ? Siehe auch: http://nptel.ac.in/courses/Webcourse-contents/IIT-KANPUR/ModernSurveyingTech/lecture3/3_13_Accuracy_measures.htm Ein einzelner Messpunkt ist ein Glückstreffer, wenn er den genauen Standpunkt trifft.
Das ist ja Alles sehr interessant, aber alternative Empfänger stehn nicht zur Debatte - es geht um EINBAU-Tracker für KFZ (nd evtl. Schienenfahrzeuge eines anderen Kunden), nicht um irgendwelche Handies oder Outdoor-Handhelds. Die sehen in etwa so aus: http://www.neicl.com/up/pic/201332758155721.jpg Ich werde es wohl einfach mal probieren, ist ja eine reine Softwareangelegenheit und ggf. dann hier berichten ...
Icke ®. schrieb: > Vor zwei Wochen lief > ich laut GPS-Log einen halben Kilometer durch einen See, ich bin mir > aber sicher, nicht an einem Triathlon teilgenommen zu haben. Da werden die Amis wohl wieder ein Land bombardieren dessen Namen du nicht aussprechen kannst. Ansonsten: http://www.mikrocontroller.net/articles/DGPS
Icke ®. schrieb: > An manchen Tagen entspricht die Aufzeichnung auf wenige > Meter der tatsächlich gelaufenen Strecke, an anderen Tagen liegt sie > teilweise weit daneben, bis zu 100m oder noch mehr. Mein Garmin Vista HCx zeigt ein ähnliches Verhalten. Manchmal ist die Position einfach in beispielsweise 500m versetzt. In diesem Fall ist es ja noch eindeutig, aber manchmal ist es auch deutlich weniger. Ein Neustart behebt das Problem, scheint also ein Software-Bug zu sein (auch im Internet bekannt). Vielleicht ist das ja bei deinem Gerät auch so? Ansonsten können wohl auch alte Almanach- oder DGPS-Daten daran schuld sein. Kannst das Gerät ja vor dem Sport einmal eine halbe Stunde bei gutem Empfang liegen lassen, damit es sich die aktuellen Satellitendaten zieht.
Frank schrieb: > Das ist ja Alles sehr interessant, aber alternative Empfänger > stehn > nicht zur Debatte Warum diskutierst du dann überhaupt ? Oliver
Frank schrieb: > Dabei fällt manchmal ganz schön die Ungenauigkeit des GPS-Systems auf, > besonders dann, wenn man gebau weiss, wo das Farzeug steht, es aber auf > der Karte z.B. tapfer mitten in der benachbarten Grünanlage visualisiert > wird :-)) 1. Verwenden die GPS-Geräte jetzt schon DGPS (z.B. EGNOS)? Falls nicht könntest du ja einmal diese Daten verwenden. 2. Bleiben die Autos den "in der Wiese" oder hüpfen die herum (was auf schlechten Empfang deuten würde). Falls Zweites wäre Mittelwertbildung angesagt, am besten direkt am Gerät bevor das GPRS-Paket verschickt wird.
A. K. schrieb: > Das hier beschriebene Prinzip entspricht dem üblichen differentiellen > GPS und es kann die Genauigkeit drastisch verbessern. Na eher nicht. Ein DGPS arbeitet etwas anders. Beim Differentiellen GPS wird nicht die Position nach dem Referenzempfänger korrigiert, sondern die Pseudolaufzeiten. Diese Laufzeitkorrekturdaten bzw. die Rohdaten zur Berechnung derselben spuckt allerding ein einfacher Empfänger nicht aus. Die erste Frage wäre also, ob der TK103 überhaupt EGNOS nutzt. Das sollte heutzutage eigentlich Standard sein, aber wer weiß ...
Progger schrieb: > Vielleicht ist das ja bei deinem Gerät auch so? Kann gut sein. > eine halbe Stunde bei gutem Empfang liegen lassen Probier ich.
Was bei der "Korrekturmethode" mit einem stationären GPS-Empfänger herauskommt, ist hier nachzulesen: Beitrag "Re: Merkwürdige GPS-Fehler über 17 Minuten" Das kannst du vergessen...
Soviel ich weiss, spielt auch die interne Uhr der GPS-Empfänger eine wesentliche Rolle bei der Genauigkeit - bereits ein Gangfehler von 1ns lässt das Ergebnis mal eben um ca. 300m abweichen. Bei den TK103-EMpfängern habe ich allerdings keine "wilden Sprünge" zu verzeichnen, eher einen langsamen Drift im Bereich von 20...30m in 10 Minuten.
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Frank Esselbach schrieb: > Soviel ich weiss, spielt auch die interne Uhr der GPS-Empfänger > eine wesentliche Rolle bei der Genauigkeit - bereits ein Gangfehler von > 1ns lässt das Ergebnis mal eben um ca. 300m abweichen. Ist schon ein bisschen her seitdem ich mich mit GPS beschäftigt habe. Aber wenn ich mich richtig erinnere, dann ist das der Grund warum man einen Satelliten mehr als eigentlich notwendig benötigt. Also für einen 2D-Fix 3 Satelliten und für 3D 4 Satelliten. Dadurch kann man im Gleichungssystem auf eine zusätzliche Variable lösen: nämlich auf die Genauigkeit der Uhr. Solange die Gangabweichung ein konstanter Faktor ist (zumindest für den sehr kurzen Messzeitraum) sollte die also kein Problem darstellen.
Uhu Uhuhu schrieb: > Was bei der "Korrekturmethode" mit einem stationären GPS-Empfänger > herauskommt, ist hier nachzulesen: > Beitrag "Re: Merkwürdige GPS-Fehler über 17 Minuten" > > Das kannst du vergessen... Ich denke das liegt an der unterschiedlichen momentanen 'Einbuchung' sichtbarer Satelliten. Das eine Gerät wird eine andere Auswahl an Sats getroffen haben als das Vergleichsgerät etwas weiter weg. Da reicht schon ein Baum als lokale Abschattung. Fällt ein Sat weg wird das Gerät virtuell zu wandern beginnen. Genau das Phänomen was du auf deinem Wanderweg beobachtet hast. Fällt noch ein Sat weg, gibt es einen weiteren virtuellen Wanderweg. Damit ändert sich der Winkel der ersten virtuellen Wanderung etwas und die Geschwindigkeit auf diesem Weg nimmt etwas zu. Und so weiter... bis nur noch 3 Sats da sind und der Empfänger kurz vor ich will nicht mehr steht.... Versuch mal bei beiden Geräten die gleichen Sats einzustellen. Bei manchen Geräte kann man das. Oder eben die gerade benutzten mal direkt Gerät neben Gerät vergleichen. Wenn beide Geräte zufällig gerade die gleichen Sats anzeigen, sollte der Fehler nahe Null sein. Theoretisch MUSS bei gleichem Standort auch die gleiche Position angezeigt werden. Der Restfehler kann nur noch aus dem Frequenzversatz beider Geräte bestehen. Das sind sicherlich weniger als 1m. Vielleicht findet man auch als Alternative ein Gerät was auf zwei Frequenzen empfängt und damit den Ionosphäreneffekt eliminiert. Das bringt ca. 30% bessere Fixes gegenüber einem Einfrequenzgerät. Dafür wird die Dekodierung des P-Codes nicht benötigt (Den haben nur militärische Geräte zur Verfügung. u.a. R&S hat dafür übrigens einen Zugang). Aber preislich wird das vermutlich momentan kein Vergnügen. Ein freies DGPS gibts von einem Japaner.
Frank Esselbach schrieb: > Soviel ich weiss, spielt auch die interne Uhr der GPS-Empfänger eine > wesentliche Rolle bei der Genauigkeit - bereits ein Gangfehler von 1ns > lässt das Ergebnis mal eben um ca. 300m abweichen. So ein Unfug sollte hier vielleicht nicht unkommentiert stehen bleiben. Wer die Schule bis zur 7ten Klasse besucht hat, dem sollte dort der Dreisatz begegnet sein. Textaufgabe: In einer Sekunde legen Funkwellen 300000 Kilometer zurück. Wie lange brauchen sie für 300 Meter? Tip: Mit "1ns" liegt man um einen Faktor 1000 daneben.
GPSy schrieb: > Wer die Schule bis zur 7ten Klasse besucht hat, dem sollte dort der > Dreisatz begegnet sein. Selbst wenn man dden Dreisatz perfekt und im Schlaf beherrscht - das Problem läßt sich damit nicht lösen.
Uhu Uhuhu schrieb: > GPSy schrieb: >> Wer die Schule bis zur 7ten Klasse besucht hat, dem sollte dort der >> Dreisatz begegnet sein. > > Selbst wenn man dden Dreisatz perfekt und im Schlaf beherrscht - das > Problem läßt sich damit nicht lösen. Vor allem, weil der Gangfehler der Uhr im Empfänger gar keinen Einfluß auf die Positionsbestimmung hat. Im Gegenteil kann (und wird) der Empfänger aus den Laufzeiten der Satellitensignale die Zeit mit sehr hoher Genauigkeit berechnen. Eine leicht verständliche Erklärung findet sich hier: http://www.kowoma.de/gps/Positionsbestimmung.htm XL
Die Positionsgenauigket steigt mit der Anzahl der empfangbaren Satelliten und mit der Genauigkeit der eigenen Uhr. Das Empfangssignal wird integriert! Da steckt schon das Wort Uhr sozusagen mit drin.
Wie wäre es wenn du die Koordinaten von 30s (ich vermute mal dein GPS-Empfänger macht eine Messung/s ?) mittelst ? Du sendest doch eh nur alle 30s.
Abdul K. schrieb: > und mit der Genauigkeit der eigenen Uhr. Die Zeit im GPS-Empfänger spielt keine Rolle, die Zeit für die Ortsbestimmung wird aus den 4 Satellitensignalen bestimmt. Wenn mehr als 4 Satelliten ausgewertet werden, dann ist das resultierende Gleichungssystem überbestimmt und meistens unlösbar. Letztendlich läuft es dann auf mehrere Positionsbestimmungen mit jeweils 4 Satelliten heraus, die mehr oder weniger abweichende Positionen ergeben, aus denen dann irgendwie das bestimmt werden muss, was der Empfänger als Position anzeigt. Harry schrieb: > Wie wäre es wenn du die Koordinaten von 30s (ich vermute mal dein > GPS-Empfänger macht eine Messung/s ?) mittelst ? Sieh dir das mal an: Beitrag "Re: Merkwürdige GPS-Fehler über 17 Minuten" Ich glaube nicht, dass dein Vorschlag brauchbar ist.
Uhu Uhuhu schrieb: > Letztendlich läuft es dann auf mehrere Positionsbestimmungen mit jeweils > 4 Satelliten heraus, die mehr oder weniger abweichende Positionen > ergeben, aus denen dann irgendwie das bestimmt werden muss, was der > Empfänger als Position anzeigt. Funktioniert aber. Mit GPS und Glonass zusammen werden immerhin grad 10 von 12 sichtbaren Sats verwendet.
Uhu Uhuhu schrieb: > Abdul K. schrieb: >> und mit der Genauigkeit der eigenen Uhr. > > Die Zeit im GPS-Empfänger spielt keine Rolle, die Zeit für die > Ortsbestimmung wird aus den 4 Satellitensignalen bestimmt. > > Wenn mehr als 4 Satelliten ausgewertet werden, dann ist das > resultierende Gleichungssystem überbestimmt und meistens unlösbar. > Letztendlich läuft es dann auf mehrere Positionsbestimmungen mit jeweils > 4 Satelliten heraus, die mehr oder weniger abweichende Positionen > ergeben, aus denen dann irgendwie das bestimmt werden muss, was der > Empfänger als Position anzeigt. > Hälst du mich echt für so blöde irgendwas zu behaupten ohne zu wissen das es so ist? Oder zumindest ernste Hinweise darauf zu haben?? "irgendwie" klingt schon sehr kompetent. Wenigstens bist du ehrlich. Die Lösung wird iterativ bestimmt, da eine exakte Lösung unmöglich ist. Vermutlich muß ich das jetzt auch noch belegen, da Gockel bei dir kaputt... Glaubs einfach. Es gibt Untersuchungen über die Möglichkeiten der Verbesserung durch eine bessere lokale Uhr. Und die Daten werden sogar besser wenn das S/N einzelner Sats besser wird. Das S/N ist nämlich je nach Position des Sats und Abschattungen auch noch unterschiedlich. Es gibt gute und schlechte Sats. Naja, ich hatte es erwartet und trotzdem geschrieben. Bin also selbst schuld. Andererseits kann ich doch nicht auf jede Eule Rücksicht nehmen.
Ich habe auch schon solche Punktwolken aufgezeichnet (über mehrere Stunden), aber es stört mich nicht. Möglichkeit 1: nur aufzeichnen, wenn Geschwindigkeit >x km/h (je nachdem was man will) oder 2: ignorieren, da bekannt ist, daß ein KFZ Straßen benutzt und nicht in Vorgärten rumsteht/rumfährt. Möglichkeit 1 ergibt "Zeitlöcher" in den Aufzeichnungen, die jedoch meine Garmin-Software (nach Umwandlung durch GPSBabel) nicht stört. Möglichkeit 2 wird sicher (bis zu einem gewissen Grad) von Naviherstellern benutzt und das Fahrzeug auf die Strasse "gezwungen". Mal eine andere Frage: Wer stellt sicher, daß eine Strasse in Google-Earth & Co. nicht auch mal 10m von der tatsächlichen Position entfernt ist. Vielleicht haben die GPS-Empfänger ja doch recht ;)
Das ist wie mit mehreren Uhren: Keine hat die wahre Zeit, aber der Mittelwert wird der Wahrheit am nächsten liegen. Hier ist es eben der Snapeffekt, der notfalls die Straße an GPS rankloppt. Beim Überfahren von Straßen per Brücke kann das lustige Effekte verursachen.
Harry schrieb: > nur aufzeichnen, wenn Geschwindigkeit >x km/h Durch den Jitter ist natürlich auch die Geschwindigkeit nicht Null - das klappt also nicht. In meinem GPS-Tracker-Programm addiere ich derzeit die Abstände zwischen den einzelnen Punkten, um die zurückgelegte Strecke zu berechnen - das funktioniert nicht gerade gut und die Abweichungen zum Fahrrad-Tacho schwanken und können auf 70 km Strecke schon mal +/- 2 km betragen. Ich werde versuchen, die Streckenberechnung mit einem Tiefpass etwas zu glätten - man sehen, ob das was bringt.
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Hast Du mal daran gedacht den Aufwand vor Ort zu erhöhen? Übrigens 2 Datenpakete pro Minute ist in meinen Augen ein totaler Overkill. Nutze doch die Rechenleistung vor Ort, um im Rahmen einer "Dauermessung" und einer lokalen "Integration" die Abweichungen zu minimieren. Viel genauer wirst Du ohne Kartenmaterial, als "Plausibilitätsreferenz", sowieso nicht. Wie schon von anderen Angesprochen: Referenzen sind schön aber, wenn sie an einem anderen Ort stehen, bestenfalls ein nettes Add-On.
Uhu Uhuhu schrieb: > Harry schrieb: >> nur aufzeichnen, wenn Geschwindigkeit >x km/h > > Durch den Jitter ist natürlich auch die Geschwindigkeit nicht Null - das > klappt also nicht. Einigen wir uns auf "nicht 100%ig" ? Diese "ich-fahre-im-Stand"-Geschwindigkeiten liegen doch zu 95% unter 1 Sm/h - also den Filter auf Geschwindigkeit >1 Sm/h legen. Die restlichen 5% Ausreisser kann man dann doch noch ignorieren. Selbst wenn man den Logger (oder sonstwas) zu Fuss benutzt: bei < 1.852 km/h schläft auch der langsamste Fussgänger ein.
Die Trägerfrequenz wird von Organischen materialien adsobiert. Wenn du das GPS in der Hosentasche hast kannst das GPS immer nur 180° des Horizontes sehen, da die anderen 180° ja von dir abgeschattet sind. Wenn du es in der Hand hälst und etwass entfernt vom Körper wird es gleich viel bessser. Je nachdem wo duie Sateliten gerade an dir vorbeifliegen und wieviele und auf der Richtigen Seite kann das schon ziemlich variieren. Eigenlich kann man sagen, wenn das GPS Augen hätte, dann sähe das GPS nur die Sateliten die den Himmel darstellen. Es wäre also schlau sich die Antenne auf den Kopf zu packen.
uwe schrieb: > Es wäre also schlau sich die Antenne auf den Kopf zu packen. Die GPS-Maus oben auf den Rucksack zu schnallen, reicht schon für guten Empfang aus. Dicke Regenwolken können den Empfang auch ziemlich stören.
Uhu Uhuhu schrieb: > Die GPS-Maus oben auf den Rucksack zu schnallen, reicht schon für guten > Empfang aus. etwa so: http://www.pcwelt.de/news/Google_verleiht_Kamera-Rucksaecke-Trekker-7994399.html
Interessant wird es womöglich wenn der Tracker die Position aus Satelliten 1,2 und 3 berechnet und die Referenz-Position aus Satelliten 4,5 und 6. Ich nehme doch mal an dass die künstlichen Störungen die das Militär auf die Signale draufpackt bei jedem Satelliten anders sind.
Martin schrieb: > Ich nehme doch mal an dass die künstlichen Störungen die das > Militär auf die Signale draufpackt bei jedem > Satelliten anders sind. Die werden schon lange nicht mehr gestört.
@Uhu : Ich meine mit den "Störungen" den Grund für den Ortsdrift. Dieser Ortsdrift dürfte wohl für Satelliten 1,2,3 und 4,5,6 unterschiedlich sein.
Ja, eine Idee. Nur wird die Gesamtgenauigkeit bei der Auswertung aller 6 Sats in EINEM Empfänger vermutlich besser sein.
Abdul, das ist Quatsch. Zudem braucht man 4 Satelliten für einen 3D-Fix - weil man sich auf die Uhr des Empfängers nicht verlassen will. Wenn man sich mal die Daten ansieht, die eine GPS-Maus ausgibt, wenn sie nur 2D-gefixt ist, dann kommt man gar nicht auf dermaßen krude Ideen. Bei mir kommen in der Zeit von Beginn des 2D-Fixes bis zum 3D-Fix schon mal 1,2 km Strecke zusammen, obwohl ich am Fleck stehe.
Dann stell doch einfach mal einen weiteren Sat zu den 4 ein, dann einen weiteren usw. Ich wette die Position/Geschwindigkeit wird immer besser. Eigentlich ist das auch alles langweilig, da es sicherlich genug Paper zu dem Thema gibt.
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