Hallo zusammen, vorab, ich bin selbst Ingenieur im Bereich Elektronik, bin aber nicht tief in der Materie was Haushaltstechnik und die dortigen Vorschriften nach VDE angeht. Daher habe ich die Hoffnung, dass mir hier schnell einer Antwort geben kann. Kurz die Vorgeschichte: Ein Backofen hat anfangs selten, später sofort bei Anschluss dazu geführt, dass FI und Sicherung gefallen sind. Untersuchung von Techniker (Garantie) hat zuerst ergeben, dass angeblich die Unterhitze defekt wäre. Da mir dessen Messung aber von Anfang an komisch vor kam, er hatte Netzseitig einen ständigen Schluss von Phase auf Erde (einphasiger Ofen) gemessen. Nachdem ich den Ofen nochmal genauer untersucht habe, habe ich schnell ein Kabel gefunden, dass sich an der Befestigung eines Lüfters kaputt gerieben hat und damit den Kurzschluss auslöste. Das Kabel ist die Zuleitung zu einem Hitzeschalter soweit erkennbar (habe nicht alles aufgeschraubt). Auf jeden Fall ist das Kabel noch vor jeglichem Schalter etc, direkt am Netz. Beschwerde beim Service führte dazu, dass nun noch einmal ein Techniker kam (ohne die neue Unterhitze...) und das Kabel angeblich fachgerecht reparierte. Mir kam auch dieser jedoch sehr suspekt vor, daher habe ich das ganze heute nochmal aufgeschraubt und geschaut. Und was ich sehe gibt mir sehr zu denken. Im Anhang seht ihr ein Bild des Kabels. Das Kabel selbst ist ein Silikonkabel, denke wegen Hitzefestigkeit auch notwendig. Repariert ist es scheinbar mit Panzertape (oder ist das hitzefestes Isolierband?). Seht ihr diese Reparatur als fachgerecht an? Die Isolierung lässt sich leicht verschieben, also für mich ist das gefühlt unzulässig. Ich überlege mich nochmal beim Service und parallel dazu bei der entsprechenden Innung zu beschweren, da ich die Arbeitsweise dieser Techniker als grenzwertig lebensgefährlich sehe. Man denke daran was wäre wenn PE mal nicht sauber verbunden und dieses defekte Kabel an das Blech vom Ofen kommt. Gefühlt würde ich sagen nach mehreren Betriebsstunden hat sich diese Isolierung wieder aufgelöst womit das Szenario realistisch ist. Unterschrieben hat der Techniker nebenbei eine Abnahme nach VDE. Evtl. hat jemand auch gerade die Richtlinien im Kopf in denen ich nachlesen kann, wie eine fachgerechte Reparatur eines solchen Kabels auszusehen hat? Ich nehme an mit Silikonschrumpfschlauch isolierte Quetschverbindung oder sowas wäre ok? Danke an jeden der diesen langen Text gelesen hat und schonmal vorab danke für Tipps!
Pascal schrieb: > Seht ihr diese Reparatur als fachgerecht an? Nein, auf gar keinen Fall. Bei einer fachgerechten Reparatur wäre das Kabel ersetzt worden. Eine Verwendung von Schrumpfschlauch zur Verstärkung der Isolation könnte man auch noch in Betracht ziehen, nicht aber, wenn es um eine hitzebeständige Leitung geht. Außerdem: Wenn das Kabel mechanisch beschädigt wurde, hätte ein fachgerecht vorgehender Techniker dafür gesorgt, daß diese mechanische Beschädigung in Zukunft ausgeschlossen ist, indem er das Kabel mit hitzefesten Montagemitteln befestigt und aus dem Weg des Lüftergitters gehalten hätte. Das da, auf dem Bild: Das ist Pfusch.
Schade, dass der TO weder den Hersteller der Kochstelle, noch den für diesen Hersteller verantwortlichen Servicebetrieb genannt hat.
Ich denke hier Firmen zu diskreditieren indem ich ihre Namen veröffentliche ist nicht im Sinne dieses Forums... Der Hersteller ist "Termikel", also eher aus der Ecke günstig, das Problem war dass das Kabel wohl von Werk aus unter dem Halter des Lüfters verklemmt war und dann durch dessen Vibrationen durchgescheuert wurde. Ich denke nicht, dass das bei allen Öfen so ist, eher dumm gelaufener Einzelfall. Es war vllt missverständlich geschrieben, in den Lüfter kann das Kabel nicht kommen. Danke für eure Antworten! Werde nochmal mit der Firma reden und Chance zur "Nachbesserung" geben, das ein Elektriker (so denn er einer war) so etwas abliefert stimmt mich aber schon sehr nachdenklich. Ein Austausch des Kabels ist an sich auch schon logisch, der Querschnitt ist durch Abbrand schon sichtbar verringert...
Das ist das Ergebnis von billig. Billig heisst aber nicht günstig. Hätte der Hersteller eine Qualitätskontrolle würde so etwas nicht zum Kunden ausgeliefert. Der Monteuer muß hier natürlich auch billig sein, das Ergebnis sieht man auf dem Foto. Dies ist nicht fachgerecht instandgesetzt. Teurere Monteure würden das fachgerecht durch Austausch des Teils realisieren. Hier wird das Problem liegen, da es ein No Name Gerät ist wird es das Teil nicht als Ersatzteil geben.
Es gibt hitzefesten Silikonschlauch für wenig Geld, den würde ich über das Kabel ziehen. Nochmals den "Elektriker" der Firma bemühen, führt doch wieder zu nichts.
Pascal schrieb: > Ich denke hier Firmen zu diskreditieren indem ich ihre Namen > veröffentliche ist nicht im Sinne dieses Forums Der Hersteller diskreditiert sich durch so eine Produktion, nicht du ihn, trotzdem egal. Rufus Τ. Firefly schrieb: > Bei einer fachgerechten Reparatur wäre das Kabel ersetzt worden. Nicht unbedingt, es gibt Silikon-Glasfaserschlauch als hitzebeständige Isolierschutztülle, auch Teflonband oder Kapton. Wennn unter dem nicht-VDE zertifizierten Gewebeklebeband kein weiteres Isolierband ist, ist es nicht fachgerecht. Andi_73 schrieb: > Billig heisst aber nicht günstig. Man muss dafür sorgen, daß für den Hersteller weder die Ablieferung so eines Schrotts günstig ist, noch die Beschäftigung von solchen Elektrikern. Also meckern und Nachbessern lassen.
Richtig MaWin, ich denke auch das meckern und Nachbessern die einzige Möglichkeit ist dem Hersteller klarzumachen das man so etwas nicht akzeptiert. Die Verwendung von Silikon oder Glasfaserschlauch zur Isolation und zum Schutz der Leitung ist natürlich auch fachgerecht. Zum überziehen auf die Leitung muß jedoch der Anschluß oder der Sensor entfernt werden. Dazu wird der Monteur wohl keine Lust gehabt haben. Eine fachgerechte Reparatur mit Hitzefestem Schlauch würde auch ich akzeptieren, jedoch nichts was nur aussen rum gewickelt wird, das löst sich nach einer Zeit ab.
MaWin schrieb: > es gibt Teflonband Meinst Du damit das Teflonband, welches man sonst eher im Sanitär- Bereich benutzt? Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Meinst Du damit das Teflonband, welches man sonst eher im Sanitär- > Bereich benutzt? Nein, das wäre kein Isolierband und klebt auch nicht. Eher so was: http://www.nittousa.com/files/ProductDetails.aspx?PId=222
Inzwischen war ein weiterer Techniker da, der etwas verdutzt war über das Werk seines Vorgängers. Er hat das komplette Kabel getauscht, was aber auch notwendig war wie man dann unter der "Isolierung" (es war nur Panzertape) gesehen hat, das Kabel war dank Abbrand bis auf 2-3 Seelen reduziert... Ich denke wie ihr sagt, hier spielt eine Mischung aus billiger Produktion und billigem Service zusammen. Wobei der Service zwar über eine große Agentur lief, lokal aber eher ein normaler Elektroladen (einer größeren Kette) beteiligt war.
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