Forum: Offtopic LC-Display (Monitor)


von Dieter (Gast)


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Hallo,

ich habe nun auch ein LC-Display an meinem Rechner.
Das Bild sieht auch soweit super auf.
Eine Auflösung von 1280x1024 Punkten auf 17 Zoll.
Mit einer Wiederholfrequenz von 60 Hz.

Nun zu meinem Problem:
Nach einem halben Arbeitstag wird einem doch etwas schwummerig und die
Augen sind auch etwas "angeschlagen".

Hat noch jemand so ein Problem?
Wird evtl. eine Brille fällig, bin fast 40?
Am einfachsten ist es natürlich, beim Röhrenmonitor mit einer Auflösung
von 1024x768 zu bleiben.

Wie sehen euere Erfahrungen mit Monitoren und einem Arbeitstag vor
einem "vollgepackten" Editor aus.

MfG
Dieter

von Jens D. (jens) Benutzerseite


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hallo
meine erfahrunngen sind dass bei einigen monitoren mir auch die augen
weh tun

bei dir kann daran liegen, dass sich die augen verschlechtern...
es sei, du kannst die texte scharf lesen..
dies lass ich mal so stehen

versuch einmal die widerholfrequenz hoch zu setzen (72 / 75Hz)

bei 60Hz tun mir die augen auch weh meist schon nach 30 minuten..

Gruss Jens

von Dieter (Gast)


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Hallo Jens,
ich habe es mal auf 75Hz gestellt.
Sieht genauso aus, aber mal die "Nebenwirkungen" abwarten.

<meine erfahrunngen sind dass bei einigen monitoren mir auch die augen
<weh tun
Das würde ja bedeuten, das es da schon Unterschieden gibt. Bei mir war
es mit den Monitoren und Grafikkarten vor 10 bis 15 Jahren ein Problem,
aber nicht mit aktuellen Röhrenmonitoren.

Sollte ein Digitaleingang etwas bringen?

Das Bild ist scharf, keine Schatten und auch sonst nichts zu meckern.

Dieter

von Tobias S. (tobias)


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Auf einem LCD spielt im Gegesatz zu einem Roeherenmonitor die
BIldwiederholfrequenz keine Rolle im Bezug auf die Ergonomie, da hier
das Bild auch zwischen den neu dargestellten Bildern erhalten bleibt.

Gruss Toias

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die Bildwechselfrequenz ist bei LC-Displays vollkommen irrelevant, die
Teile flimmern nicht.

Augenprobleme, wie geschildert, können daran liegen, daß generell die
Schriftdarstellung zu klein ist oder aber daß die Darstellung unscharf
ist, was bei analog angesteuerten Displays durchaus ein Problem ist.
Die Bildfehler, die bei analoger Ansteuerung auftreten können, sind oft
minimal, so daß auf einen Blick der Qualitätsunterschied von DVI gar
nicht zu lohnen scheint. Genau diese nur ganz schwachen
"matschigkeiten" und schwache Schatten sind aber sehr störend.
DVI lohnt daher auch bei XGA-Auflösung, bei SXGA und höher sowieso.

Auch wenn man auf die 40 zugeht, sollte die Schriftgröße* auf einem
17"-TFT-Display bei normalem Arbeitsabstand (Display kann mit
ausgestrecktem berührt werden)  kein Problem sein. Ein Gang zum
Augenarzt kann da möglicherweise praktisch sein.

Ich gehe auch in größeren Schritten auf die 40 zu (zwei Jahre hab' ich
noch) und habe keine Probleme damit, mit nochmal wesentlich kleineren
Schriftdarstellungen zu arbeiten, wie sie ein 15.4"-Display im
15:10-Format bei 1920x1200 Pixeln Auflösung in einem Notebook
darstellt. Das ist extrem klein und sicherlich nicht jedermanns
Sache; ich möchte auch nicht von meinen Sehfähigkeiten (bin rel. stark
kurzsichtig) auf die anderer schließen, aber SXGA auf 17" sollte bei
halbwegs Normalsichtigen noch "drin" sein.

Ich kenne über 60jährige, die mit 17.3"-WSXGA-Displays (1600x1024)
arbeiten -natürlich mit entsprechender Lesebrille ausgestattet.

Es gibt auch einen umgekehrten Effekt - ist die Auflösung des Displays
zu niedrig, können schärfersehende die Pixelstruktur des Displays bei
normalem Betrachtungsabstand auflösen, das bedeutet, daß eine weiße
Fläche aus vertikalen Linien zusammengesetzt wirkt.
Arbeitet man eine Weile mit diesem Effekt und blickt dann neben den
Monitor, wird alles mit einem entsprechenden Linienraster überlagert.
Diesen Effekt habe ich bei XGA-Notebook-Displays von 13.3" und größer,
also auch bei 15"-XGA-Desktopmonitoren.
Das ist äußerst unangenehm.

Also: Augenarzt oder Optiker befragen. Beim Augenarzt bestehen oft
Probleme in der Diagnostik, die haben zwar Ahnung von
Augenerkrankungen, aber eine genaue und präzise Sehfehlerbestimmung
gelingt deprimierend wenig Augenärzten korrekt. Ein guter Optiker ist
da oft ratsamer.

Viel Glück!


*) Normale Schriftgröße unter Windows, "kleine Schriftarten" genannt.
Geht von einer Monitorauflösung von 96dpi aus.

von Ratber (Gast)


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@Dieter


Du sagtest "ich habe nun auch ein LC-Display an meinem Rechner."

Daraus entnehme ich das der TFT noch recht neu ist.

Wenn das zutrifft dann solltest du noch ne Woche warten.


Bei einer Umstellung ist manchmal mit Problemen zu rechnen.

Wer von den alten Röhren auf "Flat" umgestiegen ist kennt sicher noch
den Effekt das die Bilder nun "nach innen gewölbt" erscheinen und es
einige Tage dauert bis das Hirn das wieder augeglichen hat.

Bei der Umstellung auf TFT ist es manchmal ähnlich.

von Jens D. (jens) Benutzerseite


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ich nutze meinen TFT ueber das VGA kabel
fuer mich sieht das bild scharf aus leider hat der monitor keinen DVI
eingang

bei 60Hz bekomme ich nach einiger zeit augenschmerzen und bei 75Hz
nicht

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Dann ist das Bild im einen Fall nicht wirklich scharf oder störungsfrei.
Flimmern oder flackern tut es nämlich weder bei 60 noch bei 75 Hz.

Nachdem ursprünglich TFT-Displays für "native" 60 Hz hergestellt
wurden, werden jetzt zunehmend welche für 75 Hz produziert. Wirklich
technische Gründe gibt es dafür nicht, die einzige Erklärung ist die,
daß viele Anwender von ihren Röhrenkübeln her 75 Hz (oder mehr)
fordern.
Statt Aufklärung zu betreiben, geht die Industrie hier den Weg des
kleineren Widerstandes und optimiert die Analogeingänge ihrer
TFT-Monitore auf diesen Frequenzbereich.

Daß es grundsätzlich suboptimal ist, ein TFT-Display analog
anzusteuern, sollte einleuchten. Die Graphikkarte erzeugt mit mehr oder
weniger hohem Aufwand mittels ihres RAMDAC (wobei das darin enthaltene
RAM kaum noch genutzt wird; wer verwendet denn noch Graphikmodi mit 256
Farben?) ein analoges Signal, dessen Qualität oft bereits bei
Auflösungen jenseits von XGA recht mies wird.
Dieses analoge Signal wird über mehr oder weniger qualitative Kabel an
eine Elektronik übertragen, die mit erheblichem Aufwand versucht, aus
dem Analogsignal den nicht mit übertragenen Pixeltakt zu
rekonstruieren, mit dem dann ein nicht minderaufweniger dreikanaliger
A/D-Wandler angesteuert wird. Das ist immerhin ein Wandler mit 8 Bit
Auflösung und einer Abtastrate in der Größenordnung von 100 MHz.
Dann wird über den monitorinternen Farbabgleich das ganze noch hin- und
hergezerrt und auf das Display ausgegeben ...

Da ist eine digitale Ansteuerung wirklich viel simpler.
Und die Farbtreue dürfte erheblich besser sein; bei der analogen
Übertragungsstrecke kommen mit Sicherheit nicht alle 8 Bits pro Farbe
auf dem Display an.

Immerhin haben jetzt auch Einsteigergraphikkarten immer öfter einen
DVI-Anschluss; es mangelt nur noch an anständigen Displays.

Bei den Displays tut sich derzeit die zweite Welle des Schwachsinns
auf: Kurze Schaltzeiten. Diesem nur für Randgruppen ("Gamer")
wirklich relevanten Phänomen wird der nutzbare Blickwinkel des Displays
geopfert. Und so kommt es zum seltsamen Phänomen, daß ein drei Jahre
altes 17"-TFT-Display ein um längen besseres Bild darstellt als ein
neues. Mit dem kann dafür der 13jährige besser irgendwelche
Doom-Monster abknallen.

Suuper!

von Ratber (Gast)


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Ja,ohne die lieben Spiele hätte die komplette Hardwareindustrie ja
keinerlei Argumente mehr neues an den Mann zu bringen '-)

von Dieter (Gast)


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Hallo,
vielen Dank für die Antworten.

Ich habe den Monitor jetzt seit ein paar Tagen im Einsatz und die
Probleme sind weg.

Die Bildwiederholfrequenz habe ich auf 75Hz gestellt. Optisch ist kein
Unterschied festzustellen.

Wahrscheinlich ist auch eine Gewöhnung eingetreten.

MfG
Dieter

von Ratber (Gast)


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Yo,Problem gegessen.

Danke für die Rückmeldung.

von Rolf Magnus (Gast)


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> Bei den Displays tut sich derzeit die zweite Welle des
> Schwachsinns auf: Kurze Schaltzeiten. Diesem nur für Randgruppen
> ("Gamer")  wirklich relevanten Phänomen

Auch beim DVDs anschauen sind die Schmierereien lästig. Und ich finde
bei langsamen Displays auch schon die Schmierer beim Verschieben von
Fenstern störend. Oder versuche mal, einen scrollenden Text auf einem
langsamen Display zu lesen.

> wird der nutzbare Blickwinkel des Displays geopfert.

Mein Display ist recht flott und hat trotzdem einen völlig
ausreichenden Blickwinkel. Kommt natürlich drauf an, wie du das Display
einsetzen willst  (5 Leute vor einem PC?).

Was ich viel eher schwachsinnig finde, ist die Idee, ausschließlich
1280x1024 zu verwenden. Das ist die einzige Stufe, die das
unkonventionelle Seitenverhältnis von 5:4 verwendent, so daß Videos und
Fotos entweder immer einen kleinen schwarzen Rand oben und unten haben
oder verzerrt dargestellt werden.
Außerdem: Warum baut eigentlich keiner endlich mal ein Display mit
höherer Aufösung? Bei Notebooks gibt's teilweise Bildschirme mit 15"
und weniger, die 1600x1200 haben, und bei Desktop-Displays gurken
selbst 19-Zöller grundsätzlich nur bei 1280x1024 rum. Mein letzter
Röhrenmonitor, der etwa die gleiche Bildfläche wie mein TFT hatte,
konnte Auflösungen bis 2048x1536, was ich auch genutzt hatte. Auf dem
TFT sehen die Fonts dank der niedrigen Auflösung viel pixeliger aus,
und auch Antialiasing mit Subpixel-Hinting können das nicht ganz
wegbekommen.

von Rolf Magnus (Gast)


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Ach ja, was ich noch zu den 75Hz schreiben wollte:

Soweit ich weiß, arbeiten (zumindest einige) TFTs intern mit einer
festen Bildrate von 60Hz. Überschüssige Frames werden eh weggelassen,
also bringt es nichts, sie mit irgendwas anderem als 60Hz zu betreiben.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wenn Du bei Desktop-Displays nur ein Zoll mehr Diagonale zulegst (20"),
dann hast Du bei einem Seitenverhältnis von 4:3 UXGA-Auflösung. Sowas
gibt es selten für weniger als 700 EUR.

Höhere Auflösungen als 1920x1200 (WUXGA) sind mit normalen
Graphikkarten nicht realisierbar, da deren DVI-Ausgänge nur einen
TMDS-Kanal haben, und dessen Bandbreite keine höheren Auflösungen
zulässt. Dafür ist dann ein DVI-Ausgang mit Zweikanal-TMDS
erforderlich, den bislang nur einige Spezialgraphikkarten haben, wie
die zum 30"-Studio-Display von Apple (das hat eine erfreuliche
Auflösung von  2560x1600, kostet aber auch 3k€).

Mein Notebook nutzt ein 15.4" WUXGA-Display. Will ich nicht missen,
das Teil.

von Sir Maetzchen (Gast)


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Hallo Zusammen,
ich wollte an dieser Stelle mal loswerden, dass ihr mir direkt die
Antworten auf meine Fragen gegeben habt. Vielen Dank!!!

Ich kaufte mir gestern ein Notebook mit einem 15,4" xBlack Display und
wollte in den Systemeinstellungen natürlich direkt die
Bildwiederholfrequenz einstellen. Mehr als 60Hz waren einfach nicht
drin. Da ich bisher nur Röhrenmonitore im Einsatz hatte, wurde ich
natürlich von der niedrigen Bildwiederholfrequenz geblendet. Aber jetzt
bin ich sehr zufrieden.
Nochmals Danke für die tollen Beiträge...

von Jens (Gast)


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Als ich mein TFT bekam (davor CRT), hatte ich jeden Abend extreme
Kopfschmerzen, verursacht durch die ungewohnt hohe Helligkeit und
Kontrast. Man gewöhnt sich aber schnell, also wie Ratber schon sagte,
warte einfach mal ab.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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... die Helligkeit sollte man einstellen können; wenn's Kopfschmerzen
verursacht, ist was nicht in Ordnung.

von D. W. (dave) Benutzerseite


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Als ich Ende letzten Jahres nen 19" TFT (Belinea) mit DVI (das war mir
wichtig) bekommen habe, hab ich meinen alten (8 Jahre) 17" CRT noch
nebendran stehen lassen (bei dem wusste man noch, was das Gegenteil von
ner "Flat-Röhre" ist).
Mit VGA-Kabel waren lange Schatten da und Farben nich so schön, jedoch
mit DVI alles super.

Naja, zu dem schmieren: kann es nicht einfach sein, dass das daher
kommt, dass LCDs einfach so exakt und unverzerrt anzeigen, dass man es
nur da bemerkt? Bei nem CRT ist eh alles verschwommen :) und so mit
exakt vertikal/horizontal gibts da ja auch nicht.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Zur Helligkeit: bei vielen TFTs ist die ab Werk auf das Maximum
eingestellt, es ist kein Wunder wenn einem da die Augen weh tun.

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