Forum: Haus & Smart Home USB-Ladestation "basteln"


von Thomas S. (thomas_s65)


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Hallo,
ich habe eine Frage für ein Bastelprojekt. Mir ist aufgefallen, dass ich 
im Haushalt immer mehr Geräte habe, die über USB mit Energie versorgt 
werden. Das bedeutet: Mehrfachsteckdosen in die ein Ladegerät mit usb 
Anschluss gesteckt wird. Viel sinnvoller wäre es doch, wenn ich eine 
"USB-Leiste" über ein Netzteil mit Strom versorge, dass dann seine 
Energie an die USB-Ports weitergibt. Somit kann ich immer mehrere Geräte 
gleichzeitig aufladen.
Aber mein Fachwissen ist hier begrenzt. Ich weiß zwar, dass Geräte immer 
nur die Leistung bzw. mA "ziehen" die sie benötigen, dass es aber auch 
durchaus akkuschonend sein kann die Geräte mit etwas weniger als nötig 
zu versorgen.

Am liebsten wäre es mir, wenn ich ein paar rote "Schnelladebuchsen" mit 
1000-1500mA und ein paar grüne "normalbuchsen" mit 500mA oder weniger.

Aufbau:

- Ein Netzteil mit 5V und sagen wir mal 6A
- 3 USB-Buchsen mit 1.5A
- 3 USB-Buchsen mit 0.5A



- Wie begrenze ich den Strom an einer Ladebuchse? Wenn ich nichts 
unternehme könnte ja sonst im schlimmsten Fall 6A an einer Buchse 
anliegen.

- Auf was muss ich beim Netzteil achten? Einfach nur 5V/6A reicht ja 
sicher nicht aus... (Stichwort: Stabilisiert, dann noch so Dinge wie 
Temperaturschutz, Überspannungsschutz...)

- Ich plane es in einer Werkstatt unter Aufsicht einzusetzen, es kommt 
(ausser meinem IPod vielleicht) niemand zu Schaden.

Und ja... ich weiß was ein Kondensator ist, was Ohm, Ampere und Volt 
sind, aber sonst bin ich Anfänger, deswegen will ich auch gar nicht 
anfangen eine Netzteilschaltung aufzubauen (von denen ich ziemlich viele 
Schaltpläne gefunden habe, die aber so unterschiedlich aussehen, dass 
ich keinen Schimmer habe was da los ist und mit 220V spiele ich nicht 
rum...

Vielen Dank für Antworten!

Thomas

von Alex A. (alexdetsch)


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Das geht nicht. Also die Idee mit "Schnellladebuchsen und 
Normalladebuchsen".
Es ist eigentlich überhaupt nicht sinnvoll, den Strom zu begrenzen, da 
die Geräte sich immer so viel "nehmen", wie für sie optimal ist. Bei 
Begrenzung könntest du die Geräte im schlimmsten Fall bechädigen, da die 
Spannung dann ja immer wieder absinken würde.

Also machst du folgendes:
Du nimmst dein 5V 6A Netzteil, baust als Überspannungsschutz noch eine 
Suppressordiode ein (natürlich mit PTC davor) und shcließt deine 
USB-Buchsen an.

Wenn Du Apple-Geräte laden willst, schau Dir den Artikel hier dazu an, 
da hab ich schon einiges zu der beschaltung aufgeschrieben.
Wenn du ordentliche Smartphones/... laden willst, dann musst du die 
Datenadern einfach kurzschließen.

Bei Fragen frag ruhig nach, ich habe mir sowas vor einiger Zeit auch 
schon gebaut ;)

Alex

von Jan H. (j_hansen)


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Kauf dir einen aktiven USB-Hub. Ich habe so einen mit 4 "normalen" 
USB-Ports und einem "Schnellladeport". Besser als jede Bastelei. 
Zumindest wenn es dir nicht ums Basteln selbst geht.

von Alex A. (alexdetsch)


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Jan Hansen schrieb:
> Kauf dir einen aktiven USB-Hub.

Da musst Du aber meistens schon richtig Geld hinlegen, um an jedem Port 
Deine 1,5A zu haben. Meistens haben die zusammen nichtmal so viel. 
Außerdem kann er daran keine Geräte wie Handys laden, da die oft die 
nötige Beschaltung der datenadern nicht haben.

von npn (Gast)


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Alexander Detsch schrieb:
> Jan Hansen schrieb:
>> Kauf dir einen aktiven USB-Hub.
>
> Da musst Du aber meistens schon richtig Geld hinlegen, um an jedem Port
> Deine 1,5A zu haben. Meistens haben die zusammen nichtmal so viel.
Stimmt, das könnte ein Problem werden.
> Außerdem kann er daran keine Geräte wie Handys laden, da die oft die
> nötige Beschaltung der datenadern nicht haben.
Das wiederum trifft höchstens auf Äpfel zu ;-)
Alles andere sollte funktionieren.

von Thomas S. (thomas_s65)


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Hallo,
Danke für die schnellen Antworten. Ja, es geht mir um das Basteln an 
sich. Aktive Hubs sind nicht mein Fall. Es soll irgendwann in meine 
Werkbank eingelassen werden.
Mich wundert jetzt nur, dass mein Ladegerät für das Auto zwei Buchsen 
hat. Eine mit 1A und eine mit 2.5 A.... Ist das 'geldmacherei'? Ich 
glaube nämlich nicht, dass die da viel Aufwand betrieben haben, zumal 
der Radioempfang bei Benutzung praktisch nicht mehr möglich ist, sprich 
Funkentstörung gleich null... Wo ich auch bei der nächsten Frage bin: 
Muss ich da etwas tun, bzw. Kann ich das berücksichtigen, oder ist das 
ein Netzteilthema? Wenn ich wieder an einem Rechner Sitze kann ich gerne 
mal ein Photo von dem Teil hochladen.
Liebe Grüße
Thomas

von Alex A. (alexdetsch)


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npn schrieb:
> Das wiederum trifft höchstens auf Äpfel zu

Nein, in der Tat nicht: standardkonforme Geräte (also z.B. Windows Phone 
und Android) erwarten einen Widerstand von höchstens 100 Ohm zwischen 
den Datenleitungen. Also einen Kurzschluss. Vorher fangen auch die nicht 
an zu laden. Billigen USB-Geräten ist das in der Tat aber völlig 
wurscht: die nehmen einfach so viel sie wollen, ohne auf den Standard 
Rücksicht zu nehmen.
Der TO hatte aber auf seinen iPod verwiesen, den er laden möchte.

Her übrigens nochmal der Artikel: IPod Ladegerät

von fragender (Gast)


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Alexander Detsch schrieb:
> erwarten einen Widerstand von höchstens 100 Ohm zwischen
> den Datenleitungen. Also einen Kurzschluss.

warum kann ich dan das handy laden während es am pc angesteckt ist und 
eine usb verbindung besteht. der pc macht wird ja wohl keinen kurzschlus 
zwichen den datenleitungen machen.

von Alex A. (alexdetsch)


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fragender schrieb:
> warum kann ich dan das handy laden während es am pc angesteckt ist

Das Handy lädt am Computer auch erst, wenn es sich angemeldet hat. dann 
darf es am USB2 bis zu 500mA ziehen, am USB3 bis zu 900mA.
Am Computer geschieht dei Anmeldung eben über den Treiber. Am ladegerät 
will man aber nicht noch den ganzen USB-Overhead haben, wäre auch viel 
zu teuer, deshalb gibt es da den oben genannten Standard dazu.

von Carsten W. (eagle38106)


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Der laufende PC tauscht sich aber mit dem Gerät aus, wieviel Strom es 
ziehen darf.
Das kann das dumme Netzteil nicht.

von Thomas S. (thomas_s65)


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Dazu fällt mir ein, dass besagtes Ladegerät im Auto auch zweimal meinen 
Akku vom Tablet PC gelyncht hat. Beim ersten mal dachte ich, dass es 
Zufall war, weil der Akku eh schon neun datscher hatte. Beim zweiten Mal 
hab ich dann nicht mehr an einen Zufall geglaubt. Daher kam ich ja auf 
die Idee aktiv die Stromstärke und evtl. Sogar die Spannung zu 
begrenzen. Da aber die Spannung vom Netzteil "vorgegeben ist war das 
erst mal zweitrangig.

Liebe Grüsse

Thomas

von Thomas S. (thomas_s65)


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Hallo,
neben dem Basteln an sich will ich natürlich auch etwas lernen, daher 
habe ich mir Gedanken über die Diode und das PTC gemacht.

Rein theoretisch brauche ich ja beides nicht. Das Netzteil sollte mir 
stabile 5V und 6A liefern, aber wer weiß schon, ob es das tut und ob es 
das auch nach 3 Jahren noch tut.

Soweit ist mir das klar. Allerdings frage ich mich noch etwas wie und 
warum die beiden zusammenspielen.

Supressordioden hatte ich nur mal theoretisch, ich kenne sie im 
Zusammenhang als Überspannungsschutz bzw. eigentlich nur in Verbindung 
mit einem Verpolungsschutz.... wobei uns mal "beigebracht" wurde mit 
MOSFETs zu arbeiten, was die Schaltung aber (aus meiner Sicht) unnötig 
aufblähen würde. Vielleicht bin ich aber auch auf dem total verkehrten 
Trip.....Ich bin von Haus aus Chemiker und von daher hatte ich die 
ganzen Elektrik/Elektronik Dinge nur im Vorbeiflug und nur in 
Grundlagen. Daher verzeiht mir bitte, wenn meine Frage vielleicht etwas 
dümmlich bis amüsant klingen mag...

Liebe Grüße
Thomas

von Alex A. (alexdetsch)


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Thomas S. schrieb:
> etwas
> dümmlich bis amüsant klingen

In der Tat :D Aber an dem Punkt war jeder mal, also mach Dir da keine 
Gedanken ;)

Thomas S. schrieb:
> die Diode und das PTC

Stell Dir die Diode wie eine Zener-Diode vor. Es gibt diese 
Suppressor-dioden in verschiedenen Größen, bspw. mit 6,8V. Es gibt 
unidirektionale ("nur in eine Richtung") und bidirektionale ("in beide 
Richtungen").
Wenn jetzt die SPannung deines netzteils über diese 6,8V steigt, wird 
die Diode niederohmig und verursacht quasi einen Kurzschluss (und fängt 
damit die Spannungsspitze ab). Weil die Diode allerdings nur für 600W 
ausgelegt ist und das Netzteil unter Umständen nicht für den Betrieb mit 
einem Kurzschluss^^ ist die PTC-Sicherung dafür da, den Stromkreis zu 
unterbrechen, wenn der Kurzschluss länger bestehen bleibt. Wenn er weg 
ist, setzt sie sich selbst zurück.

Die Suppressor dient also in der Form als Überspannungsschutz, als das 
sie die Spannungsspitzen einfach kurzschließt. Natürlich liegt dann für 
kurze Zeit an den USB-Buchsen keine oder nur eine geringe PSannung an, 
aber lieber kurz zu wenig als am Ende gebraten ;)

von Thomas S. (thomas_s65)


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Alexander... vielen Dank!
Jetzt habe sogar ich einen großteil verstanden :D

Frage 1:
Wie unterscheiden sich uni- und bidirektionale Dioden (ausser, dem 
offensichtlichen meine ich)hinsichtlich der Einsetzbarkeit für meine 
Zwecke?

Frage 2:
Wenn ich das richtig verstanden habe, könnte ich aber ein Problem 
bekommen. Die USB-Spezifikation schreibt vor, dass "dedizierte 
Ladeports" die Datenleitungen kurzschließen, bzw. mit einem Widerstand 
<200 Ohm kurzschließt, was die Lebensdauer angeschlossener Geräte 
dramatisch erhöhen kann :D
Jetzt ist es aber so (wenn ich es richtig gelesen und verstanden habe, 
was ja nicht immer das gleiche ist), dass bei Produkten der Firma mit 
dem Apfel es nicht ausreicht einfach einen beliebigen Widerstand zu 
verwenden, sondern ich muss über einen Spannungsteiler dem Gerät "sagen" 
wieviel es ziehen darf. Da letztendlich hier auch ein Kurzschluss auf D 
entsteht, ist es weiter mit der Norm kompatibel... ABER: Hierdurch 
werden die Datenleitungen mit der Spannungsversorgung gekoppelt.. Ich 
mit meinem gefährlichen Halbwissen habe nun die Befürchtung, dass ich 
damit die Diode (zu) stark belaste. Ist das unbegründet?

Liebe Grüße
Thomas

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Thomas S. schrieb:
> Ist das unbegründet?

Ja.

Übrigens sagt auch die "Battery Charger Specification" etwas mehr aus 
als nur "niederohmige Verbindung von D+ und D-", auch die sieht eine 
Identifizierung des maximal zur Verfügung gestellten Stromes vor.
Das ist also keine Apple-Spezialität; Apple hat das Konzept allerdings 
schon entwickelt, bevor es die "Battery Charger Specification" überhaupt 
gab, und das halt leider auf eine etwas andere Art und Weise.

von Alex A. (alexdetsch)


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Thomas S. schrieb:
> Frage 1:
> Wie unterscheiden sich uni- und bidirektionale Dioden (ausser, dem
> offensichtlichen meine ich)hinsichtlich der Einsetzbarkeit für meine
> Zwecke?

Nur in der Weise, als das Du mit einer unidirektionalen nur positive 
ODER negative Spannungsspitzen wegfiltern würdest (je nach Polung der 
Diode).
Du musst aber eine bidirektionale nehmen, die dann gleich pos wie neg 
Spitzen wegnimmt.

Thomas S. schrieb:
> Frage 2:

Ich glaube, Du hast da was falsch verstanden: Du musst die Diode 
parallel zum Netzteil anschließen. Bloß davor in Reihe noch den PTC.
Also ja, ist unbegründet ;)

Alex

von Thomas S. (thomas_s65)


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Hallo...

habe grade mal ein Schema skizziert.. passt das so? Irgendwie glaube 
ich, dass ich einen gewaltigen Denkfehler drinnen habe.

(Vor allem... wo kommen die anderen USB-Ports hin?)

LG
Thomas

von Alex A. (alexdetsch)


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Thomas S. schrieb:
> passt das so?

Ich hab jetzt zwar nicht nach den Widerstandwerten geguckt, aber 
ansonsten passt das so.

Wieviele Apple-Geräte hast du denn? Wenn nur eins: Mach eine Buchse mit 
den Widerstandwerten für 2,1A und bei den anderen reicht es dann, wenn 
du die Datenadern kurzschließt.
Die anderen USB-Buchsen kommen einfach parallel an die 5V.

Alex

von Thomas S. (thomas_s65)


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Hallo Alex,
ja hab ich auch schon dran gedacht. Aber weil ich nicht weiß was noch so 
alles kommt will ich mit dem USB wirklich möglichst universell bleiben. 
Das würde aber wohl bedeuten, dass ich für jeden Port das gedöns mit den 
Widerständen wiederholen muss (sprich relativ viele Bauteile). Oder kann 
ich die Apfelports auch einfach parallel anschließen? (Ich habe zwei 
Äpfel im Haushalt und mindestens ein weiteres Gerät, was sich wie ein 
Apfel verhält)

Gruß
Thomas

...über diesen Umweg bekomme ich dann ja doch die "normal" und 
"Schnelllade" Buchsen :D

...edit 2: Ich habe die Widerstände hier abgeguckt:
http://www.mikrocontroller.net/articles/IPod_Ladeger%C3%A4t

: Bearbeitet durch User
von Thomas S. (thomas_s65)


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Ist das so korrekt? Falls ja... gäbe es noch sinnvolle Dinge die man 
ergänzen könnte?

LG
Thomas

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nein, die Widerstandsteiler solltest Du besser nicht parallel an 
mehreren
USB-Buchsen betreiben, bedenke, daß ein angeschlossenes Gerät diese auch 
belasten kann, und wenn zwei Geräte parallel angeschlossen sind, sind 
deren USB-Datenleitungen direkt miteinander verbunden -- das ist 
wirklich keine gute Idee.

> dass ich für jeden Port das gedöns mit den
> Widerständen wiederholen muss (sprich relativ viele Bauteile)

Ja, ganz furchtbar viele Bauteile: Eine Handvoll Widerstände.

von Thomas S. (thomas_s65)


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Hallo!
> Nein, die Widerstandsteiler solltest Du besser nicht parallel an
> mehreren
> USB-Buchsen betreiben, bedenke, daß ein angeschlossenes Gerät diese auch
> belasten kann, und wenn zwei Geräte parallel angeschlossen sind, sind
> deren USB-Datenleitungen direkt miteinander verbunden -- das ist
> wirklich keine gute Idee.
AAAhhhhh... stimmt... also für jeden Port einen eigenen 
Spannungsteiler... eigentlich auch logisch.
>
>> dass ich für jeden Port das gedöns mit den
>> Widerständen wiederholen muss (sprich relativ viele Bauteile)
>
> Ja, ganz furchtbar viele Bauteile: Eine Handvoll Widerstände.
Ich werde es vermutlich überleben :D

Wie muss ich die Supressordiode und das PTC auswählen?

Als Netzteil habe ich ein Mean Well SNT RD 65A (8A/5V) herausgesucht.... 
Einwände?

von Εrnst B. (ernst)


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Thomas Schäfer schrieb:
> Ich werde es vermutlich überleben :D

Und: Wenn du statt 6 Apple-Buchsen auch ein paar 
Android/Microsoft/USB-Standard-Konforme Buchsen einbaust, werden es noch 
weniger Widerstände.

von Thomas Sch. (Gast)


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Was muss ich unter standardkonform bestehen? Den reinen wieder stand in 
der Datenleitung ohne Beteiligung der Stromversorgung?

LG Thomas

von Εrnst B. (ernst)


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Thomas Sch. schrieb:
> Was muss ich unter standardkonform bestehen?

Alexander Detsch schrieb:
> standardkonforme Geräte (also z.B. Windows Phone
> und Android) erwarten einen Widerstand von höchstens 100 Ohm zwischen
> den Datenleitungen. Also einen Kurzschluss

Alexander Detsch schrieb:
> Wenn du ordentliche Smartphones/... laden willst, dann musst du die
> Datenadern einfach kurzschließen.

Thomas Schäfer schrieb:
> Die USB-Spezifikation schreibt vor, dass "dedizierte
> Ladeports" die Datenleitungen kurzschließen, bzw. mit einem Widerstand
> <200 Ohm kurzschließt,

Also: Garkeinen Widerstand. Einfach die beiden D+/D- Pins verbinden und 
floaten lassen. Oder einen kleinen Angst-Widerstand einbauen (so dass 
mit langem Kabel, schlechten Steckern und wackliger Verbindung vom Gerät 
trotzdem weniger als 200 Ohm gesehen werden)

> was die Lebensdauer angeschlossener Geräte
> dramatisch erhöhen kann :D

Das ist egal. Das der Host beide Datenleitungen gleichzeitig auf 
gleiches Potential zieht ist bei USB ein völlig normaler Zustand. Kaputt 
geht davon nix.

: Bearbeitet durch User
von Thomas S. (thomas_s65)


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Guten Morgen,

also ich habs Verstanden. Jetzt bleibt nur noch die Frage, wie muss ich 
die Diode und das PTC auslegen?

Liebe Grüße Thomas

von Juergen H. (harms)


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Ich war auch gerade beim Nachdenken über einen ladenden USB Parkplatz 
für mein Android Tablett und mein Tomtom GPS (und was wohl noch so 
kommen wird) - ein Blick in die Fundgrube brachte mich zu dieser 
hilfreichen Diskussion.

Etwas möchte ich komplizierter machen: "Lademodi" schaffen, z.B. (1) 
Dauerladung, (2) Laden für eine bestimmte Dauer ab Knopfdruck, (3) 
Erhaltungsladung (z.B. 1 Stunde jede Nacht), vielleicht auch (4) Laden 
bis der Ladestrom unter eine bestimmte Schwelle fällt. Sollte sich 
leicht mit meiner AVR Bastellplatine implementieren lassen. Weniger 
kompliziert: Äpfel gibt es bei mir nicht, und ich glaube, dass ich mir 
erlauben kann auf PTC und Diode zu verzichten - ich glaube meinen 
Netzteilen ja auch wenn ich sie (ohne solche externe Komponenten) zum 
Betrieb meiner diversen Anwendungen einsetze.

Jürgen

von Alex A. (alexdetsch)


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Thomas Schäfer schrieb:
> wie muss ich
> die Diode und das PTC auslegen?

Diode: nch der maximalspannung, die die Geräte vertragen, also 5,5V.
PTC: nach dem Maximalstrom des Netzteils, also z.B. 6A


@Jürgen:
Ich hoffe, du hast verstanden, dass die Geräte ihre Ladeelektronik 
bereits integriert haben. Also dass nicht du dich nicht darum kümmern 
musst, wie lange welche Spannung anliegt und den Strom überwachen. 
Deshalb: legt eure Netzteile auf den Maximalstrom aus, den so ein 
Smartphone/weiß-der-Geier ziehen kann und gut ist. Da muss eigentlich 
überhaupt keine Steuerung von wegen "Erhaltungsladung"/etc. rein, darum 
kümmert sich das Gerät schon selbst. Ihr macht eher den Akku kaputt, 
wenn ihr ständig aus der Laune heraus einfach die Ladespannung kappt, 
weil ihr denkt, es braucht jetzt nicht mehr.
Deshalb würde es Deinen Geräten wesentlich besser gehen, wenn du einfach 
folgendes machst: Einfach ans Ladegerät, wenn es geladen werden muss. 
Wenn die Teile voll sind und noch am Netzteil hängen, versorgen sie sich 
aus dem Netzteil-Strom. Solange sie Netzteil-Strom haben, belasten sie 
den Akku nicht (zumindest sollten sie das sinnvollerweise nicht tun...).
Davon abgesehen: Du hast bis jetzt nur gesagt, was Du machen willst, 
nicht aber, worin konkret dein Problem besteht.

von Juergen H. (harms)


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> Ich hoffe, du hast verstanden, dass die Geräte ihre Ladeelektronik
> bereits integriert haben. Also dass nicht du dich nicht darum kümmern

Verstanden schon, aber in der Diskussion nicht genügend berücksichtigt. 
Ein paar Stunden programmieren gewonnen, danke.

> Davon abgesehen: Du hast bis jetzt nur gesagt, was Du machen willst,
> nicht aber, worin konkret dein Problem besteht.

Ich ging davon aus, dass dies klar ist: das gleiche wie im 
urpsrünglichen Artikel: (a) ich habe kein Problem, (b) ich frage mich, 
wie die Geräte (die gerne über mangelnden Ladezustand klagen) und die 
Kabel und Kästchen die  die zwischen meinem Arbeitsplatz und meinem 
Vorzimmer hin- und herwandern und nichts zur Verschönerung meiner 
Wohnung beitragen sinnvoll zu organisiern sind. Ich schlage vor, die 
vernünftige technische Diskussion vom Hinterfragen von persönlichen 
Beweggründen zu trennen. Mein ursprüngliches Antworten wollte sagen: 
gute Diskussion, daran denke ich auch, dies sind meine Überlegungen - 
und bin für die technischen Antworten dankbar. Und damit melde ich mich 
von dieser Diskussion ab.

Jürgen

von Thomas S. (thomas_s65)


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Also ich finde diese Idee gar nicht so abwegig. Szenarien gibt es genug. 
Nehmen wir einmal an, ich möchte mein Gerät nicht permanent am Ladekabel 
hängen haben, weil ich der Elektronik nicht glaube, weil ich es einfach 
nur so nicht mag, weil ich Angst vor Elektrosmog habe (ok.... da lache 
ich jetzt selbst, aber solche Gründe gibt es nun mal.) Wenn ich jetzt 
weiß, dass mein Gerät über Nacht x% Akkuleistung verliert und weiß, ich 
bin morgens unterwegs. Dann könnte ich es so einstellen, dass mein Akku 
- sagen wir mal - 1 Stunde vor Weckerklingeln, einfach seine "100% 
Spritze" bekommt und ich mit nem vollen Akku in den Tag starte, ohne das 
Gerät dauerhaft mit Saft zu versorgen.
(Ich finde das ist ein schönes Geschäftsmodel...)

LG Thomas

von Alex A. (alexdetsch)


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Thomas Schäfer schrieb:
> Angst vor Elektrosmog

Genau. Elektromog von elektronischen Kleingeräten mit Elektrosmog 
bekämpfen. Sehr gute Idee.

Thomas Schäfer schrieb:
> 1 Stunde vor Weckerklingeln, einfach seine "100%
> Spritze" bekommt und ich mit nem vollen Akku in den Tag starte

Mit welchem Sinn? Die Ladeelektronik setzt Dir sogar noch ne 
Erhaltungsladung drauf. Du müsstest ja irgendeinen Vorteil davon haben. 
Entweder 1. einen geldwerten Vorteil (erheblich stromsparen oder das 
Geräte geht dadurch nicht so schnell kaputt --> beides nicht gegeben) 
oder 2. einen Komfortgewinn --> auch nicht gegeben.

Thomas Schäfer schrieb:
> weil ich der Elektronik nicht glaube, weil ich es einfach
> nur so nicht mag

dann dürftest du diese Elektronik gleich gar nicht benutzen. Wenn du 
schon der (simplen) Ladeelektronik nicht glaubst, dass sie den Akku 
einigermaßen über die Runden bringt, wie kannst du dann dem Rest 
"vertrauen"?


Wie gesagt, ich halte das für ziemlichen Blödsinn. Aber macht nur jeder 
wie er will. Und wenn es nur zum spielen/basteln ist. ;)

von Εrnst B. (ernst)


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Alexander Detsch schrieb:
> Die Ladeelektronik setzt Dir sogar noch ne
> Erhaltungsladung drauf.

Nicht immer.. Ich erinner mich da an ganz alte Nokias, die haben bei 
"Akku voll" die Ladung beendet. Keine Erhaltungsladung, kein Neustart 
des Ladezyklus bei "Akku wieder leer".
→ Kein Dauerbetrieb an der Steckdose möglich.
Mit Zeitschaltuhr einmal Täglich den Strom unterbrochen → Problem gelöst 
:)

von Alex A. (alexdetsch)


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Εrnst B✶ schrieb:
> ganz alte Nokias, die haben bei "Akku voll" die Ladung beendet

ist richtig. Aber ich glaube, die wurden noch nicht über USB geladen ;)
Aber die heißen ja Mobiltelefon, weil man sie mitnehmen kann. Und man 
lässt die ja nicht so lange am Strom, bis der akku wieder leer ist ;)

von Thomas S. (thomas_s65)


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...meinen Kommentar hatte ich auch eher etwas Spaßig gemeint...

Aber zurück zum Thema:

Ich habe große Probleme meine Bauteilliste zu erstellen. Netzteil habe 
ich eines gefunden, das mir 5V/12A liefert. Ich gehe vom "worst-case" 
aus, dass ich 2x 2.1A / 2x 1A und 2x 0,5A ziehe. Da bin ich dann bei 
9,2A... dann noch etwas Sicherheit oben drauf und ich lande bei 12A.

-> Für mich ist das Thema Versorgung abgehakt

ABER:
Supressordioden finde ich entweder in 5.0V oder 5.8V. Das Erste 
erscheint mir zu wenig, weil ich ja genau die 5.0V liefer, bei kleinsten 
Schwankungen,würde mir ja permanent die Schaltung ansprechen, was dem 
Akku bestimmt nicht gut tut.. bei 5.8 V ist mein Gerät im Ernstfall tot, 
bevor die Diode ihren Dienst tut, oder habe ich (schon wieder) was 
falsch verstanden?

Beim PTC ist es noch schwieriger. Weil ich hier nicht genau weiß wie ich 
wählen muss. I(t) und I(h) verwirren mich.

Danke schon mal
Thomas

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