Forum: Haus & Smart Home Analogtelefon (RJ11) an Netzwerkdose (RJ45) mit FritzBox


von Alexander I. (daedalus)


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Hallo zusammen,

wir sind kürzlich in unser neues Heim gezogen. Gestern ist von 1&1 die 
FritzBox 7490 eingetroffen und ab kommenden Donnerstag haben wir dann 
hoffentlich Telefon und schnelles Internet.

Die Elektriker haben bei uns im Haus nur noch Doppel-Netzwerkdosen mit 
RJ45-Buchsen verkabelt. Dafür haben sie 8-adriges Cat7-Kabel verwendet, 
dass im Keller an einem 12er Patchfeld endet (ebenfalls RJ45).

Ethernet funktioniert super, aber beim Telefon hab ich ein paar 
Fragezeichen. Wir haben ein Siemens Gigaset Analog-Telefon mit 
RJ11-Buchse. An der FritBox sind ebenfalls 2 RJ11-Buchsen mit "FON1" und 
"FON2".

Ich möchte das Telefon aber nicht in den Heizungskeller stellen, sondern 
ins Wohnzimmer. Die integrierte DECT-Funktion der FritzBox wird im 
Keller wahrscheinlich auch nicht bis in das 2. OG reichen...

Ich muss also folgendes machen:

FritzBox FON1 -> Adapterkabel -> Patchfeld -> Netzwerkdose -> 
Adapterkabel -> Telefon

Nun meine Fragen:
- Was für ein Kabel brauche ich hierfür?
- Muss ich irgendwas über kreuz verdrahten oder so?
- Reicht es, wenn ich zwischen Patchfeld und Fritzbox sowie Netzwerkdose 
und Telefon 2x dieses Kabel von Reichelt verwende?

http://reichelt.de/DSL-ISDN-Dosen-kabel/MK-6P4C-SW-3M/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=62529&GROUPID=849&artnr=MK+6P4C+SW+3M

Vielen Dank vorab.

von Deneriel (Gast)


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eine analoge Leitung benutzt nur zwei von 8 Adern. Üblicherweise sind 
das die mittleren Beiden (4,5)

Du kannst einen Adapter benutzen, einfach einen RJ45-Stecker an die 
Telefonleitung crimpen oder einfach den Telefonstecker mit seinen 6 
Kontakten in die RJ45-Dose stopfen. Ist nur etwas gepopel den da wieder 
raus zu holen.
Auf Seite der Fritzbox machste das Gleiche, den Adapterkabel sollte auch 
funktionieren.

Früher gab es gelegentlich abweichense Pinbelegungen. Siemens hatte da 
mal was, ist aber seit Jahren nicht mehr gängig.
Probiers aus, kaputt gehen kann da nix.

von avm (Gast)


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Alexander I. schrieb:
> - Reicht es, wenn ich zwischen Patchfeld und Fritzbox sowie Netzwerkdose
> und Telefon 2x dieses Kabel von Reichelt verwende?
>
> 
http://reichelt.de/DSL-ISDN-Dosen-kabel/MK-6P4C-SW-3M/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=62529&GROUPID=849&artnr=MK+6P4C+SW+3M

Um mal auf deine Frage einzugehen: Ja, das geht damit. Auf beiden Seiten 
das gleiche Kabel, eins mit der RJ11-Seite in die Fritzbox und das 
andere im Wohnzimmer ins Telefon. Du nutzt damit nur 2 Adern der 
RJ45-Verkabelung.

Im Grunde, wenn du was selbst bauen würdest, könntest du also über eine 
RJ45-Netzwerkbuchse sogar 4 Analog-Telefone schalten, wenn's sein muß.

von Frank (Gast)


Angehängte Dateien:

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<provokation>
Analoge Telefone sind Schnee von gestern. Eine moderne Fritzbox kann 
hervorragend mit zeitgeäßen IP-Telefonen umgehen - wozu also an den 
alten Zöpfen hängen?
</provokation>

von Frank (Gast)


Angehängte Dateien:

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nun das Bild mit der richtigen "Endung".

von npn (Gast)


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Frank schrieb:
> <provokation>
> Analoge Telefone sind Schnee von gestern. Eine moderne Fritzbox kann
> hervorragend mit zeitgeäßen IP-Telefonen umgehen - wozu also an den
> alten Zöpfen hängen?
> </provokation>

Warum soll Alexander sein Gigaset wegschmeißen, so lange es noch 
funktioniert? Da funktioniert doch alles, einschließlich 
Rufnummernanzeige usw.
Wenn es kaputt wäre, könnte man darüber nachdenken, die zur Fritzbox 
passenden Fritzfon zu kaufen, die unterstützen dann alles, was die Box 
kann. Oder das Handy kann man auch über Wlan als Schnurlostelefon 
einloggen.

Im übrigen: Dein Anhang funktioniert nicht...

von Heiko (Gast)


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Alexander I. schrieb:
> Die integrierte DECT-Funktion der FritzBox wird im
> Keller wahrscheinlich auch nicht bis in das 2. OG reichen...

Schon mal ausprobiert? Mit meiner alten Gigaset 3075 funktionierts seit 
10 Jahren ohne Probleme vom Keller bis ins Dachgeschoss.

von Alexander I. (daedalus)


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Hallo,

da erst am Donnerstag der Techniker kommt, habe ich auch die 
DECT-Funktion der Box noch nicht getestet. Ich werde einfach mal 
2-gleisig fahren mit Kabeln und DECT-Funktion der Box.

Ganz recht, ich möchte gerne das alte Gigaset weiternutzen, weil es 
einfach seit Jahren super funktioniert ... jeder von uns kann seinen 
kleinen Teil dazu beitragen, dass nicht ganz so viel Elektroschrott nach 
Afrika abwandert. Sollte es mal nicht mehr gehen, klar, dann kommt ein 
IP-Phone her.

Vielen Dank für eure Antworten!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Warum muss eigentlich die Fritzbox in den Heizungskeller? Das ist 
ziemlich kontraproduktiv; immerhin stört das sowohl das WLAN als auch 
die DECT-Funktionalität, und wenn beide gar nicht gebraucht werden, ist 
eine 7490 eine ausgemachte Fehlinvestition.

von Alexander I. (daedalus)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Warum muss eigentlich die Fritzbox in den Heizungskeller?

Weil das Patchfeld und der Telefonanschluss des Hauses hier ist.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> ist
> eine 7490 eine ausgemachte Fehlinvestition.

... nicht dann, wenn man sie für 50 Euro bei 1&1 hinterhergeworfen 
bekommt.

von Christian B. (casandro)


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Also solche Adapter gibts sogar schon fertig. Entweder sowas wie hier:
http://www.reichelt.de/TAE-NFN-8P4C/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=66799&artnr=TAE+NFN-8P4C

Oder als Adapter von 1x RJ45 mit 4 Paaren auf 2xRJ45 mit je 2 Paaren.

Oder Du steckst einfach die RJ11 Stecker in die Dosen, das ist zwar bei 
weitem nicht so stabil, funktioniert aber trotzdem.

Das von Dir erwähnte Kabel sollte im Prinzip auch gehen. Das einzige 
Problem das es bei Telefonen mit RJ11-Stecker gibt ist, dass die nicht 
alle die gleiche Pinbelegung haben. Manche (alte Siemens) haben eine 
andere. Das kann man aber durch probieren und ggf unten halt das Kabel 
auseinander schneiden und anders zusammen löten.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Alexander I. schrieb:
> Weil das Patchfeld und der Telefonanschluss des Hauses hier ist.

Ich würde dann da einen Switch hinhängen, und die FB an eine 
funktechnisch sinvolle Stelle des Hauses, dann könnte man die analogen 
DECT-Basisstationen abschaffen (bzw. nur noch als reine Ladeschalen 
betreiben) und hätte obendrein schnelles Dualband-WLAN.

Kabel scheinen ja genug vorhanden zu sein, und ob die DSL-Strippe nun 
20m länger oder kürzer ist, spielt keinerlei Rolle.

von npn (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Alexander I. schrieb:
>> Weil das Patchfeld und der Telefonanschluss des Hauses hier ist.
>
> Ich würde dann da einen Switch hinhängen, und die FB an eine
> funktechnisch sinvolle Stelle des Hauses, dann könnte man die analogen
> DECT-Basisstationen abschaffen (bzw. nur noch als reine Ladeschalen
> betreiben) und hätte obendrein schnelles Dualband-WLAN.
>
> Kabel scheinen ja genug vorhanden zu sein, und ob die DSL-Strippe nun
> 20m länger oder kürzer ist, spielt keinerlei Rolle.

Stimmt schon, was du sagst. Aber dann müßte man ja das DSL vom Keller 
bis ins Wohnzimmer schalten und dann dann das LAN wieder vom Wohnzimmer 
in den Keller, um dort einen Switch ranzuhängen, dessen LAN-Ausgänge 
dann wieder vom Keller in die einzelnen Zimmer des Hauses geschaltet 
werden.
Wenn das mit dem DECT und WLAN nicht funktioniert, wäre das schon eine 
Lösung, aber laß ihn erstmal testen, ob es so klappt. Die andere 
Variante bleibt immer noch :-)

von Christian B. (casandro)


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Es ist irgendwie schade, dass in der Fritz!Box der Netzabschluss und die 
Zugangsnetztechnik kombiniert sind. Weil den Netzabschluss möchte man ja 
schon meistens beim Anschluss haben, nutzen möchte man das Netz aber 
ganz wo anders.

von npn (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Es ist irgendwie schade, dass in der Fritz!Box der Netzabschluss
> und die
> Zugangsnetztechnik kombiniert sind. Weil den Netzabschluss möchte man ja
> schon meistens beim Anschluss haben, nutzen möchte man das Netz aber
> ganz wo anders.

Ich bin mir nicht ganz sicher, was du genau meinst.
Meinst du mit Netzabschluß das DSL-Modem?
Und was verstehst du unter "Zugangsnetztechnik".
Für das Verteilen des LAN gibt es doch Switches.
Sag nochmal genau, was du ausdrücken willst.

von Christian B. (casandro)


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Naja der Netzabschluss ist quasi das DSL-Modem und evtl. noch der Router 
(da kann man sich darüber streiten).

Das Zugangsnetz ist aber bei vielen Leuten heute neben verkabeltem 
Ethernet, WLAN oder DECT.

In der Fritz!Box ist das alles in einer Kiste. Wenn man den 
Netzabschluss im Keller haben will, kann man den Switch, das WLAN und 
DECT in der Fritz!Box nicht gut nutzen. Man braucht also das noch mals 
ein zweites Mal an einen Ort wo diese Infrastruktur besser passt. 
Deshalb gibts auch Leute die 2 Fritz!Boxen haben.

Bei mir ist das sogar noch ein Stück aufwändiger, da ich meinem ISP 
nicht traue. Deshalb leite ich alles durch ein VPN zu einem Mietserver 
und gehe von da ins Internet. Somit habe ich nach der Fritz!Box noch mal 
einen kleinen Server und erst ab da gehts ins LAN.

von npn (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> In der Fritz!Box ist das alles in einer Kiste. Wenn man den
> Netzabschluss im Keller haben will, kann man den Switch, das WLAN und
> DECT in der Fritz!Box nicht gut nutzen.

Naja, das wäre ja nicht das Problem. Wenn WLAN und DECT aus dem Keller 
heraus schlecht funktioniert, hat man immer noch die Möglichkeit, das 
DSL (sind ja nur 2 Adern) bis zum gewünschten Standort zu führen.

Allerdings wenn es (wie bei Alexander) so ist, daß das Patchfeld für die 
Netzwerkverkabelung im Keller ist, muß man natürlich das LAN-Kabel 
wieder von der Fritzbox in den Keller schalten, dort auf einen Switch 
gehen und kann dann das ganze Haus aus dem Keller mit LAN versorgen.

Welche Variante günstiger ist, muß man immer in Abhängigkeit von der 
DECT- und WLAN-Reichweite testen. Aber ein Problem sehe ich in keinem 
Fall. Die Möglichkeiten hat man alle.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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npn schrieb:
> Aber dann müßte man ja das DSL vom Keller
> bis ins Wohnzimmer schalten und dann dann das LAN wieder vom Wohnzimmer
> in den Keller, um dort einen Switch ranzuhängen, dessen LAN-Ausgänge
> dann wieder vom Keller in die einzelnen Zimmer des Hauses geschaltet
> werden.

Und? Warum nicht?

Die Fritzbox muss ja nicht unbedingt im Wohnzimmer stehen/hängen (so 
schön ist so etwas ja nun auch wieder nicht), sie sollte halt 
idealerweise in der Mitte des Hauses (sowohl horizontal als auch 
vertikal) untergebracht werden, da gibt es sicherlich auch irgendwelche 
Flure, abgehängte Decken, Installationsschächte etc. oder auch 
Treppenhäuser.

So etwas sollte man bei der Verkabelung eines Hauses berücksichtigen; 
ist ja nicht so, daß WLAN und DECT jetzt ganz neue Dinge sind.

Der Vorteil beim Einsatz der Fritzbox als DECT-Basisstation ist u.a. 
der, daß man für die Telephone nur noch Ladeschalen benötigt, also nicht 
mehr eigene Verkabelung für Telephonleitungen opfern muss, und vor allem 
die Ladeschale genau dahin stellen kann, wo man will, und nicht darauf 
angewiesen ist, daß da in der Nähe eine Telephonbuchse ist.

Die analogen Ports kann man sich dann für ... Traditionstelephone 
freihalten, denn einen separaten Anrufbeantworter braucht man mit einer 
Fritzbox sowieso nicht mehr.

von npn (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Und? Warum nicht?

Ich habe ja gar nichts dagegen (siehe meinen vorigen Beitrag). :-)
Das hängt auch alles von der Verkabelung des Hauses ab, ob das überhaupt 
möglich ist.
Wie gesagt, Varianten gibt es viele. Und wenn genügend Verkabelung im 
Haus vorgesehen ist, dann ist deine Variante schon die universellste.

von Reinhard S. (rezz)


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Christian Berger schrieb:

> Bei mir ist das sogar noch ein Stück aufwändiger, da ich meinem ISP
> nicht traue. Deshalb leite ich alles durch ein VPN zu einem Mietserver
> und gehe von da ins Internet.

Ändert doch aber an der Verkabelung nix? Abgesehen davon stellt sich die 
Frage, ob der Anbieter deines Mietservers vertrauenswürdiger ist. 
Womöglich nutzt er ja auch den gleichen ISP, dem du nicht vertraust ;)

> Somit habe ich nach der Fritz!Box noch mal
> einen kleinen Server

Kann die Fritzbox sowas nicht auch selber?

von Christian B. (casandro)


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Naja Hostinganbieter sind ja direkter im Internet, da wird es dann 
deutlich schwieriger so viel zu schnüffeln und rum zu murksen. :) Auch 
ist gibt es im Kernnetz quasi keine Überlast, weil man da halt die 
Leitungen so weit ausbaut, dass die quasi nie mehr als 30% oder so 
belegt sind.

Meine Verkabelung ist im Moment sternförmig, aber noch nicht fertig, es 
wird in einigen Räumen noch zusätzliche Switches geben. Dank VLANs kann 
ich im Prinzip jedes Gerät überall anschließen.

Und nein, die Fritz!Box kann das so einfach nicht, weil die vom Anbieter 
ist, und vermutlich auch zu langsam. Die ist für mich halt einfach der 
Anschluss durch den mein VPN durch geht. So direkt geht da nur noch ein 
VPN für Freifunk drüber.

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