Forum: PC Hard- und Software Einmal 32 bit - immer 32 bit?


von J. A. (gajk)


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Habe ein Notebook mit Win7. Dort wir 32-bit-Version angezeigt.

Ist damit festgelegt, dass es auch hardwareseitig nur 32 bit sind?

Oder hat man nicht auch notebooks mit einfacheren 
32-bit-windows-versionen verkauft, einfach weils billiger ist?


Wie kann man microsoftunspezifisch herausfinden, ob ein system 32 oder 
64 bit ist?

von Peter II (Gast)


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J. Ad. schrieb:


> Wie kann man microsoftunspezifisch herausfinden, ob ein system 32 oder
> 64 bit ist?

nachschauen was für eine CPU verbaut ist.

> Oder hat man nicht auch notebooks mit einfacheren
> 32-bit-windows-versionen verkauft, einfach weils billiger ist?

ist nicht billiger, kostet beides gleich viel.

von (prx) A. K. (prx)


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J. Ad. schrieb:
> Oder hat man nicht auch notebooks mit einfacheren
> 32-bit-windows-versionen verkauft, einfach weils billiger ist?

Abhängig vom RAM. Die Hersteller verkauften beispielsweise ein Gerät mit 
2GB RAM mit 32-Bit Windows, bei 4GB RAM aber mit 64-Bit.

von J. A. (gajk)


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A. K. schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> Oder hat man nicht auch notebooks mit einfacheren
>> 32-bit-windows-versionen verkauft, einfach weils billiger ist?
>
> Abhängig vom RAM. Die Hersteller verkauften beispielsweise ein Gerät mit
> 2GB RAM mit 32-Bit Windows, bei 4GB RAM aber mit 64-Bit.

2GB weiß ich schon. Prozessor versuch ich noch rauszufinden.

von Dussel (Gast)


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Über System in der Systemsteuerung oder über Dxdiag würde ich es 
versuchen.

von Georg (Gast)


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J. Ad. schrieb:
> Ist damit festgelegt, dass es auch hardwareseitig nur 32 bit sind?

Keineswegs, aber es gibt genug Gründe bei 32 bit zu bleiben: bis zu 4 GB 
Ram ist der Unterschied soweiso gering, aber ein fehlender 
64-bit-Treiber für ein wichtiges Gerät kann richtig wehtun. Und der ganz 
überwiegende Teil der Software läuft auch unter 32 Bit.

Georg

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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http://www.cpu-z.de/

damit kriegst du alles über deine CPU raus.

gibt auch noch ein gpu-z

von J. A. (gajk)


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sorry, bin noch nicht dazugekommen, die andere Kiste anzumachen und 
nachzuprüfen. Die Frage hab ich gestellt, weil ich es jetzt doch auch 
mal mit linux mint probieren möchte, welches mir ein Bekannter ans Herz 
gelegt hat - es wäre superschnell und alles würde gehen wie sonst 
auch...

von Reinhard S. (rezz)


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J. Ad. schrieb:
> weil ich es jetzt doch auch
> mal mit linux mint probieren möchte, welches mir ein Bekannter ans Herz
> gelegt hat - es wäre superschnell

Auch ein Linux kann schnarchlangsam sein.

> und alles würde gehen wie sonst auch...

Wenn "alles" = Textverarbeitung und Internetsurfen ist mag ich dem 
nochzustimmen, ansonsten ist es doch etwas anders.

von Peter II (Gast)


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J. Ad. schrieb:
> Die Frage hab ich gestellt, weil ich es jetzt doch auch
> mal mit linux mint probieren möchte, welches mir ein Bekannter ans Herz
> gelegt hat - es wäre superschnell und alles würde gehen wie sonst
> auch...

und was hat Linux mit 64bit zu tun? Linux gibt es genauso für 32bit. Du 
wirst dabei keine Unterschied merken.

von Simon S. (-schumi-)


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J. Ad. schrieb:
> linux mint
Gute Wahl. Und lass es dir von deinem Bekannten zeigen und erklären, 
denn von alleine ist es als Umsteiger manchmal schwierig den 
Linux-Workflow zu erkennen und versucht dann, Probleme mit dem 
Windows-Hammer zu lösen. Was allermeistens nicht funktioniert.

Ich würde einfach auf Verdacht 64Bit ausprobieren (Falls es nicht geht 
bekommst du eine Fehlermeldung beim booten). Ich bezweifle ehrlich 
gesagt, dass ein System, das so alt ist dass es noch kein 64Bit 
unterstützt, Windows7 überhaupt in angenehmer Arbeitsgeschwindigkeit 
treiben kann...

von Paul M. (paul_m65)


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J. Ad. schrieb:
> mal mit linux mint probieren möchte, welches mir ein Bekannter ans Herz
> gelegt hat - es wäre superschnell und alles würde gehen wie sonst
> auch...

Wenn bei Linux alles so gehen würde wie bei Windows, bräuchte man es 
nicht.

von J. A. (gajk)


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Simon S. schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> linux mint
> Gute Wahl. Und lass es dir von deinem Bekannten zeigen und erklären,
> denn von alleine ist es als Umsteiger manchmal schwierig den
> Linux-Workflow zu erkennen und versucht dann, Probleme mit dem
> Windows-Hammer zu lösen. Was allermeistens nicht funktioniert.
>
> Ich würde einfach auf Verdacht 64Bit ausprobieren (Falls es nicht geht
> bekommst du eine Fehlermeldung beim booten). Ich bezweifle ehrlich
> gesagt, dass ein System, das so alt ist dass es noch kein 64Bit
> unterstützt, Windows7 überhaupt in angenehmer Arbeitsgeschwindigkeit
> treiben kann...

Ich wollte schon was von "unverschämt" und "noch nicht sooo alt" 
schreiben, doch nun hab ich nachgesehen, das Teil habe ich Ende 2009 
gekauft. Also knapp 5 Jahre alt - und wohl doch schon "altes Eisen".

Hier die Produktseite:

http://www.amazon.de/gp/product/B002STCV12/ref=oh_details_o00_s00_i00?ie=UTF8&psc=1

Dort ist von 64-bit-Funktionen des Prozessors die Rede.

Ich will versuchen, ne Linux-Mint Version als iso-Datei auf nen Stick zu 
bekommen und von diesem zu booten. Da kann ich ja 32 bzw. 64 
ausprobieren. Zum Testen will ich ja nicht gleich die Platte neu 
aufsetzen oder alles platt machen nur um nachher festzustellen, dass 
gerade DIESES Modell halt doch nur windows kann.

von (prx) A. K. (prx)


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J. Ad. schrieb:
> Hier die Produktseite:

Hat einen ganz gewöhnlichen 64-Bit AMD Prozessor. Für Wettrennen taugt 
er nicht, aber 64-Bit kann er. Nur deshalb auf 64 Bits zu gehen, weil es 
geht, halte ich freilich nicht für zwingend. Wird dadurch nicht 
zwangsläufig schneller, kann langsamer sein. Wird erst wirklich 
interessant, wenn mehr als 3GB RAM drin stecken.

: Bearbeitet durch User
von greg (Gast)


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64 Bit bringt schon ziemlich deutlich was. Doppelt so viele doppelt so 
breite Register, vergrößerter Befehlssatz mit SSE2 standardmäßig drin, 
und so weiter. Dazu ein viel größerer Adressraum, der auch Vorteile hat, 
wenn man nur wenig RAM hat. Gibt genug Benchmarks.

Pointer benötigen bei 64 Bit natürlich mehr Speicher, also ist 64 Bit 
bei Systemen mit sehr wenig RAM (<= 1 GB) vielleicht nicht die beste 
Wahl.

von J. A. (gajk)


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greg schrieb:
> 64 Bit bringt schon ziemlich deutlich was. Doppelt so viele
> doppelt so
> breite Register, vergrößerter Befehlssatz mit SSE2 standardmäßig drin,
> und so weiter. Dazu ein viel größerer Adressraum, der auch Vorteile hat,
> wenn man nur wenig RAM hat. Gibt genug Benchmarks.
>
> Pointer benötigen bei 64 Bit natürlich mehr Speicher, also ist 64 Bit
> bei Systemen mit sehr wenig RAM (<= 1 GB) vielleicht nicht die beste
> Wahl.

Es sind 2 GB drinnen, was nicht richtig viel ist. Speichererweiterungen 
sind aber für dieses Modell wenig rentabel.

Ich habe das Gerät auch schon mal komplett auseinandergenommen, weil es 
aus dem Stand sich abschaltete. Es stellte sich dann heraus, dass die 
Wärmeleitpaste zwischen Graphikeinheit und Kühlblech zum Knäckebrot 
mutiert war und die Wärmeübertragung von der CPU auch nicht so dolle 
war.

Seit ich das repariert habe, läuft das Gerät einwandfrei (halt in seinen 
Grenzen). Doch da jetzt noch für Hunderte Speicher kaufen?

von Simon S. (-schumi-)


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J. Ad. schrieb:
> Doch da jetzt noch für Hunderte Speicher kaufen?

Nein, vor allem ist das vermutlich noch DDR2-Speicher und der ist sogar 
ein gutes Stück teurer als DDR3.

Auf Linux gibt es "ZRam". Das ist ein Programm, mit dem der 
Arbeitsspeicher komprimiert wird (im Endeffekt wie eine komprimierte 
Auslagerungsdatei im Ram). Der Geschwindigkeitsschub wenn du z.B. viele 
Browsertabs offen hast ist sehr deutlich spürbar (hatte bis vor ein paar 
Wochen auch noch 2GB DDR2)

Zudem gibt es die Linuxdistributionen in allen möglichen Varianten, die 
würde ich dir empfehlen (64Bit):
 - Mint Cinnamon
 - Mint XFCE
 - Lubuntu (LXDE)
Nach unten sinkt der Arbeitsspeicherverbrauch. (Aber wenn du vorher Win7 
hattest sollte auch Cinnamon oder selbst KDE kein Problem sein)

Methoden generell mehr Arbeitsgeschwindigkeit herauszuholen:
#1 mit "Preload" Dinge schon im voraus von der Festplatte laden. Das 
hört sich bei wenig Ram dämlich an, ist es aber nicht. Denn jedes Byte 
im Ram spart Zeit, und wenn der Speicher dann tatsächlich für etwas 
anderes gebraucht wird, wird er eben einfach überrschrieben.

#2 SSD einbauen. Und das Geld ist auch nicht verlohren, denn die kannst 
du in deinem nächsten Computer ja genauso weiterbenutzen. Du müsstest, 
falls du dann tatsälich Linux als OS benutzt, es nicht mal neu 
installieren, sondern einfach nur SSD in neuen Rechner stecken und schon 
kannst du hochfahren und weiterarbeiten.

von (prx) A. K. (prx)


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2GB sind für Linux Mint mit Mate Desktop locker ausreichend. Hier mal 
der aktuelle Stand für ein solches 32-Bit System, mit Browser, 
Mailprogramm und PDF-Reader offen:
1
KiB Mem:   2054804 total,  1961652 used,    93152 free,   111096 buffers
2
KiB Swap:  2440188 total,      988 used,  2439200 free,   926860 cached
Es ist also grad mal das halbe RAM wirklich belegt. Der Rest ist 
Diskcache.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Simon S. schrieb:
> Auf Linux gibt es "ZRam". Das ist ein Programm, mit dem der
> Arbeitsspeicher komprimiert wird (im Endeffekt wie eine komprimierte
> Auslagerungsdatei im Ram). Der Geschwindigkeitsschub wenn du z.B. viele
> Browsertabs offen hast ist sehr deutlich spürbar (hatte bis vor ein paar
> Wochen auch noch 2GB DDR2)

Ist das nicht das, was Syncronis mit "Softram" versprochen hatte?

http://de.wikipedia.org/wiki/SoftRAM

von (prx) A. K. (prx)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Ist das nicht das, was Syncronis mit "Softram" versprochen hatte?

Es erinnert wirklich etwas daran, aber anders als SoftRAM ist zram kein 
Schwindel: https://en.wikipedia.org/wiki/Zram

Bringt aber natürlich nur etwas, wenn der Paging Space auch verwendet 
wird, oder man einen bräuchte aber keinen hat (embedded Linux, Android). 
In meiner vorhin skizzierten Situation mit 1GB von 2GB real belegt wäre 
es allenfalls ein Schuss ins Knie.

: Bearbeitet durch User
von Simon S. (-schumi-)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Ist das nicht das, was Syncronis mit "Softram" versprochen hatte?
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/SoftRAM

Kannte ich noch nicht, aber klingt ähnlich. ZRam funktioniert aber nicht 
nur, sondern macht es noch besser:
> SoftRAM versprach außerdem, den Speicher mittels Datenkomprimierung zu 
vergrößern. Dies  bezog sich auch auf den virtuellen Speicher, der aus 
Platzgründen auf der Festplatte ausgelagert ist, womit die Anzahl der Schreib- und 
Lesezugriffe auf die Auslagerungsdatei verringert werden sollte

Bei ZRam liegen die Komprimierten Daten auch im Arbeitsspeicher. Erst 
wenn sogar mit Komprimierung der Arbeitsspeicher nicht mehr reicht, wird 
auf die HDD/SSD geschrieben (es gibt btw. auch hier Stellschrauben)

A. K. schrieb:
> In meiner vorhin skizzierten Situation mit 1GB von 2GB real belegt wäre
> es allenfalls ein Schuss ins Knie.
Meiner Meinung nach keinesfalls. Es wird ja erst komprimiert, wenn der 
Platz knapp wird. Solang noch genug Speicher frei ist, ist alles genauso 
wie ohne ZRam. Und im Fall der Fälle springt ZRam an. Ich benutze es 
auch, obwohl ich jetzt 6GB Ram habe:
1
[simon@ArchLaptop:~]$ cat /proc/swaps 
2
Filename        Type    Size  Used  Priority
3
/dev/sda3                               partition  4000180  0  -1
4
/dev/zram0                              partition  298712  0  100
5
/dev/zram1                              partition  298712  0  100
6
/dev/zram2                              partition  298712  0  100
7
/dev/zram3                              partition  298712  0  100
8
[simon@ArchLaptop:~]$ free -h
9
             total       used       free     shared    buffers     cached
10
Mem:          5.7G       2.8G       2.9G       136M       124M       1.4G
11
-/+ buffers/cache:       1.3G       4.4G
12
Swap:         5.0G         0B       5.0G
Wie man sieht wird im Moment kein Swap verwendet, weder die 
Swap-Partition noch ZRam.

von prg (Gast)


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greg (Gast) schrieb:

> 64 Bit bringt schon ziemlich deutlich was. Doppelt so viele doppelt so
> breite Register, vergrößerter Befehlssatz mit SSE2 standardmäßig drin,
> und so weiter. Dazu ein viel größerer Adressraum, der auch Vorteile hat,
> wenn man nur wenig RAM hat. Gibt genug Benchmarks.

Das sehe ich so nicht ganz. Der Umschwenk auf 64-bit alleine bringt mir 
außer spürbare Nachteile in Sachen Kompatibilität erst mal gar nichts. 
Was aber wirklich etwas bringt ist die HW aufzufrischen. Aus 2 macht 4 
Kerne, Takt rauf und neue Prozessorarchitektur. Den Leistungszuwachs 
spürt man unmittelbar. Nur leider ist der Aufwand ein Mainboard zu 
tauschen und sämtliche Programme neu zu installieren beträchtlich. 
Sollte man nicht unterschätzen. Zumal ich erst zu spät bemerkte, dass 
mein Brenner noch kein SATA unterstützt und folglich erst mal nix mit 
CD/DVD geht. Win 7 also vom USB-Stick installiert.

> vergrößerter Befehlssatz mit SSE2 standardmäßig drin

Mein CPU-Z sagt mir nun

MMX(+), SSE, SSE2, SSE3, SSSE3, SSE4.1, SSE4.2, SSE4A, x86-64, AMD-V, 
AES, AVX, XOP, FMA3, FMA4

Nur die RAMs hab ich wohl falsch eingestöpselt

Memory: Single

aber bisher nicht mal bemerkt. ;)

von (prx) A. K. (prx)


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prg schrieb:
> Nur leider ist der Aufwand ein Mainboard zu
> tauschen und sämtliche Programme neu zu installieren beträchtlich.

Insbesondere wenn es sich wie hier um ein Notebook handelt. ;-)

von Paul M. (paul_m65)


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prg schrieb:
> Nur leider ist der Aufwand ein Mainboard zu
> tauschen und sämtliche Programme neu zu installieren beträchtlich.

Bei Linux musst du bei Mainboardwechsel nichts neu installieren.
Ist das bei Win7 immernoch so schlimm wie zu XP-Zeiten und vorher?

von prg (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

prg schrieb:
>> Nur leider ist der Aufwand ein Mainboard zu
>> tauschen und sämtliche Programme neu zu installieren beträchtlich.

> Insbesondere wenn es sich wie hier um ein Notebook handelt. ;-)

Ja, du Schelm :-). Ich wollte ja auch nur mal kurz meinen Senf zum Thema 
64-bit "Performanceschub" beisteuern und das ich 32-bit OS noch immer 
mag, wenn ich die ein- oder andere HW damit noch ein Weilchen 
weiterbetreiben kann. Softwaretechnisch hat's auch ein paar Vorteile. 
Sogar das alte 16-bit Zeugs von Anno Zeugs läuft noch ganz ohne 
virtuelle Maschinen.

von (prx) A. K. (prx)


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Paul M. schrieb:
> Bei Linux musst du bei Mainboardwechsel nichts neu installieren.
> Ist das bei Win7 immernoch so schlimm wie zu XP-Zeiten und vorher?

Liest eigentlich heute niemand mehr die ursprüngliche Frage? Da hat 
einer Win7 32-Bit auf einem Notebook und überlegt sich, auf ein 64-Bit 
System zu gehen.

Einer kommt und empfiehlt ein neues Mainboard. Aufm Notebook.

Der nächste will das bestehende 32-Bit Win7 auf das mit dem neuen 
Mainboard versehene Notebook aufspielen, in der Hoffnung, dass daraus 
irgendwie 64 Bits werden.

von (prx) A. K. (prx)


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prg schrieb:
> Sogar das alte 16-bit Zeugs von Anno Zeugs läuft noch ganz ohne
> virtuelle Maschinen.

Einschliesslich QuickBasic für DOS sowie einem DOS Textprogramm mit 
VGA-Grafik? Nee - nicht für mich. ;-)

: Bearbeitet durch User
von prg (Gast)


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Paul M. (paul_m65) schrieb:

prg schrieb:
>> Nur leider ist der Aufwand ein Mainboard zu
>> tauschen und sämtliche Programme neu zu installieren beträchtlich.

> Bei Linux musst du bei Mainboardwechsel nichts neu installieren.
> Ist das bei Win7 immernoch so schlimm wie zu XP-Zeiten und vorher?

Sagen wir mal so, aus eigener Erfahrung würde ich auch heutzutage nicht 
einfach eine bestehende Windows-Installation mit allen Treibern und 
Einstellungen nach einem Mainboard Tausch einfach anstöpseln und 
herumrödeln lassen. Das wird zwar erst mal laufen, ist aber aus eigenen 
Erfahrungen nicht empfehlenswert. Bei solchen Aktionen nutzt man die 
Gunst der Stunde - alles Neu macht der Mai. Die eigentliche Installation 
lief so (mit den Entsprechenden Vorbereitungen) aber absolut 
reibungslos.

A. K. (prx) schrieb:
> Einer kommt und empfiehlt ein neues Mainboard. Aufm Notebook.

Falls du mich damit meinst, nein, ich habe so etwas nicht geschrieben. 
Etwas mehr Lesekompetenz hätte ich dir doch zugetraut. :(

prg schrieb:
>> Sogar das alte 16-bit Zeugs von Anno Zeugs läuft noch ganz ohne
>> virtuelle Maschinen.

> Einschliesslich QuickBasic für DOS sowie einem DOS Textprogramm mit
> VGA-Grafik? Nee - nicht für mich. ;-)

Wenn du so willst, einschließlich des OpenWatcom C/C++ 16-bit Compilers 
oder des alten VC 1.0 oder was man sonst noch so ausgräbt. Wichtiger ist 
aber das noch Treiber laufen für die es kein 64-bit Update mehr geben 
wird.

von prg (Gast)


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Zum OP, belass es einfach beim 32-bit Windows. Was willst du mit so 
einem Notebook aus vergangener Zeit denn groß für Vorteile mit 64-bit 
herausholen? Bringt nix und der Umschwenk nach Linux bringt dir auch 
nix, außer dass einige SW nicht mehr oder unter Wine schlechter laufen 
wird als vorher. Aber probiers ruhig mal aus.

von greg (Gast)


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prg schrieb:
> Mein CPU-Z sagt mir nun
>
> MMX(+), SSE, SSE2, SSE3, SSSE3, SSE4.1, SSE4.2, SSE4A, x86-64, AMD-V,
> AES, AVX, XOP, FMA3, FMA4

Damit meine ich, dass die AMD64-Architektur garantiert SSE2 unterstützt. 
Das heißt, Programme können den Befehlssatz unkonditionell nutzen, und 
die Compiler machen davon natürlich Gebrauch. Bei x86 hat man dagegen 
überhaupt keine Garantien, theoretisch kann man erstmal nur nutzen, was 
der 386er kann, und muss dann separate Codepfade für die Nutzung neuerer 
Instruktionen vorsehen. Insgesamt bekommt man damit bei AMD64 
schnelleren Code, ohne Verrenkungen.

von (prx) A. K. (prx)


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Eigentlich wäre das x32 ABI dafür recht angebracht. Verknüpft die 
Vorteile der 64-Bit Architektur mit dem geringeren Ressourcenverbrauch 
von 32-Bit Pointern: http://en.wikipedia.org/wiki/X32_ABI

: Bearbeitet durch User
von greg (Gast)


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A. K. schrieb:
> Eigentlich wäre das x32 ABI dafür recht angebracht. Verknüpft die
> Vorteile der 64-Bit Architektur mit dem geringeren Ressourcenverbrauch
> von 32-Bit Pointern: http://en.wikipedia.org/wiki/X32_ABI

Ja, super Idee. Da ist man endlich dabei, x86 tschüss zu sagen, um sich 
nur noch mit einer Architektur rumschlagen zu müssen, und dann kommt 
natürlich jemand auf die Idee, wegen fadenscheinigen Gründen einen neuen 
Standard aus dem Boden zu stampfen.

x32 ist nur für spezielle Nischenanwendungen brauchbar. Die Vorteile 
sind sehr gering. Man kann auch ohne x32 den Speicherbedarf der Pointer 
reduzieren.

von (prx) A. K. (prx)


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greg schrieb:
> und dann kommt
> natürlich jemand auf die Idee, wegen fadenscheinigen Gründen einen neuen
> Standard aus dem Boden zu stampfen.

Keep cool. Einer dieser Jemande war Donald Knuth, und der ist nun nicht 
unbedingt der letzte Dorftrottel. Und "The best results during testing 
were with the 181.mcf SPEC CPU 2000 benchmark in which the x32 ABI 
version was 40% faster than the x86-64 version." ist nicht zu verachten, 
auch wenn es normalerweise weit weniger ist.

von greg (Gast)


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A. K. schrieb:
> Und "The best results during testing
> were with the 181.mcf SPEC CPU 2000 benchmark in which the x32 ABI
> version was 40% faster than the x86-64 version." ist nicht zu verachten,
> auch wenn es normalerweise weit weniger ist.

Den einen synthetischen Benchmark rauskramen, bei dem x32 gut 
abschneidet - sehr objektiv. ;) Direkt bei Wikipedia kann man aber auch 
lesen:

> On average, x32 is 5–8% faster on the SPEC CPU integer benchmarks compared to
> x86-64. There is no speed advantage over x86-64 in the SPEC CPU floating point
> benchmarks.[5]

Das richtige Problem bei x32 ist der enorme Kompatibilitäts- und 
Wartungsaufwand. x32 ist inkompatibel zu fast allen Applikationen, die 
Assembler-Code einsetzen. Der muss angepasst werden. Und dann muss man 
natürlich noch neben AMD64 und x86 einen dritten Satz an Libraries 
installieren und aktuell halten. Und das alles für minimale 
Performancevorteile.

von greg (Gast)


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Fast vergessen: und wenn man dann einen kuriosen Mix aus AMD64, x86 und 
x32 einsetzt, spart man wahrscheinlich auch keinen Speicher. Denn die 
Einsparungen durch shared libraries sind kleiner, wenn jede Library im 
schlimmsten Fall 3x im Speicher rumgammelt.

von (prx) A. K. (prx)


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greg schrieb:
> Fast vergessen: und wenn man dann einen kuriosen Mix aus AMD64, x86 und
> x32 einsetzt, spart man wahrscheinlich auch keinen Speicher.

Da ist was dran.

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