Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik MPP Tracker 100W siebenmal selbstbauen?


von Tom H. (toemchen)


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Hallo zusammen,

für meine bestehende Inselanlage sinniere ich über MPP-Regler für die 
sieben Einzelmodule...

Hier erstmal meine grundsätzliche Idee, auch diese könnt Ihr mir 
ausreden oder verbiegen, da bin ich offen... oder kann immer noch stur 
bleiben :-)

Ich habe mir den Luxus geleistet, sechs 12V-Module mit 100Wp einzeln vom 
Dach runter zu in den Speicher verdrahten. Hier lege ich sie bis jetzt 
einfach auf eine gemeinsame Schiene und ab in den Laderegler und in den 
500Ah Akkusatz.

Den Laderegler (ohnehin an der Belastungsgrenze durch das hinzukommende 
siebte Modul) würde ich gerne durch etwas mit eigener, durch mich 
beinflußbarer (programmierbarer) Intelligenz ersetzen.

Und in diesem Zuge jedem der Module eine MPP-Schaltung verpassen, die 
über den zentralen Regler enabled wird - somit gleichzeitig das 
Stellglied für die Lade-Abschaltung bei vollem Akku ist.
Diese MPP-Schaltung soll also nicht die Akkuladung regeln, sondern nur 
einfach die maximale Leistung aus jedem Modul rausholen, und gerne auch 
über eine Schnittstelle diese Leistung dem Zentralregler mitteilen. So 
daß man diese loggen kann und so die Beschattungssituation über den Tag 
verteilt ansehen, und die Leistungsdaten der Module untereinander 
vergleichen kann.

Um diese MPP-Schaltung geht es jetzt. Es gibt tolle ICs von Linear 
Technologies, aber mit aufwändiger externer FET-Beschaltung und oft in 
Buck-Boost und natürlich mit eigener Lade-Intelligenz. Sind sie 
überhaupt zu beschaffen? Teuer?
Gehts nicht einfacher z.B. mit AVR und einfacherer Wandler-Topologie? 
Habe jetzt in anderen Threads schon gelesen, daß aufwärtswandeln bei 
beschatteten Modulen wenig Sinn macht, zumindest wenn man mit typischen 
12V-Modulen einen 12V-Bleiakku lädt.
Und zuletzt natürlich noch die Frage nach der Realisierung, wie teuer 
werden die leistungstragenden Bauteile wie Spule, Fets, 
Kondensatoren...?

Soweit erstmal Euer
Tom.

von Thomas (Gast)


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Wichtige Frage vorab: geht es Dir um die Wirtschaftlichkeit, oder um den 
Spaß am Basteln?

von Helge A. (besupreme)


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Ein langsamer MPP-Regler paßt auch in einen kleinen uC rein. Etwas 
Aufwand ist erforderlich für die Aufbereitung der Meßwerte und für den 
sauberen Aufbau der Leistungsstufe. Aber das ist machbar.

Als kleine Bastelei habe ich eine simple MPP-Regelung ohne 
Akkuüberwachung in eine kleine Picaxe gestopft und mit 
Gartenlampen-Solarzellen und 12V-Akku ausprobiert. Ging.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Definiere doch mal bitte "12V-Module mit 100Wp". Das Datenblatt könnte 
etwas Einfluß auf die Schaltungswahl haben. Prinzipiell sollte ein µC 
das auch können. Je nach Konzept wäre das Standardgeeargument, Aufhängen 
des Controllers, auch unkritisch. Dazu später mehr.

Zum Ladergler. Was für einer it es? Ich nehme an er gerät einfach bei 
Vollast an seine Leistungsgrenze. Es gibt ja mehrere begrenzende 
Faktoren: Stromaufnahmefähigkeit des Akkusatzes, Kapazität... Das meiste 
wird bei Teillast "gegerntet" Auch wenn er die Maximalleistung nicht 
verarbeiten kann, muß das kein (gravierender) Nachteil sein. Ein 
stärkerer Laderegler bringt eventuell nicht soviel wie erhofft und 
umgekehrt könnte die erhöhte Teillastleistung (zusätzliches Modul + 
MPP-Tracking) schon reichen um die Akkus in der Regel ganz zu füllen.

Ich suche selber gerade nach den verschiedenen Möglichkeiten der 
Akkuwahl. Daher würde ich gerne Wissen was Du als Akkusatz genommen hast 
und ob die Akkus einfach parallel liegen oder doch irgendwie voneinander 
getrennt sind falls ein Akku einen Zellschluß erleiden sollte.

Es wäre auch interessant zu wissen wie tief ein Zyklus bei Dir im Mittel 
ungefähr ist. Das ist natürlich schwer abzuschätzen. Gute netzparallele 
Anlagen erzielen im Jahresmittel 2 KWh täglich umgerechnet auf deine 700 
Wp. Das wäre je nach Nutzugsprofil in der Größenordnung eines Drittels 
bis die Hälfte deiner Nennkapazität. Naturgemäß erzielen Inselanlagen im 
Mittel etwas geringere Erträge.

von Tom H. (toemchen)


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Vielen Dank für das Interesse und die Antworten bis hierher schonmal.

Ich versuche Eure Fragen zu beantworten.

1. Stimmt schon, es geht auch oder sogar vor allem um das Basteln, den 
Lerneffekt, auch darum, die Anlage mit den Messwerten verfolgen zu 
können...

2. Das Basteln der Elektronik selbst ist für mich eher eine Hürde. Ich 
kann mich aber schon etwas reinfuchsen, und bei der Ausführung 
(Schaltplan, Layout) die Hilfe eines Kollegen samt den Werkzeugen, die 
ihm zur Verfügung stehen, in Anspruch nehmen. Ich denke auch, daß der 
Leistungsteil gewisse Kosten verursachen wird. Wirtschaftlicher und 
einfacher wäre es sicher, noch 2-3 weitere Module dazuzukaufen...

3. Daten der Module:
Nennleistung Pmax   100 W +/-3%
Nennspannung Vmp   18.3500 V
Leerlaufspannung Voc   21.600 V
Nennstrom Imp            5.4500 A
Kurzschlussstrom Isc   5.990 A

4. Bisheriger Laderegler: Ist halt so ein schwarzes Kästl mit kleinem 
LCD-Display aus China, ein paar Parameter wie Abschaltspannung, 
Ladeschlußspannung lassen sich über ein Menü einstellen. Der Wunsch, ihn 
zu ersetzen, kommt nicht wegen der "Leistungsfähigkeit" - die Leistung 
kommt aus den Modulen und wird in die Akkus weitergereicht bzw. aus den 
Akkus und wird an die Verbraucher weitergereicht. Es ist vielmehr die 
Strombelastbarkeit von max. 30A Ladestrom, die mit einem siebten Modul 
dann sicher überschritten wird.

5. Einen weiteren Wunsch, beim Laden selbst programmierte Intelligenz zu 
verwenden , muß ich hier noch weiter ausführen: Ich habe meine Anlage 
"Inselanlage" genannt, weil keine Einspeisung stattfindet. Aber es 
werden einfach ein paar ausgewählte Verbraucher im normalen Haus damit 
versorgt. Sind die Akkus leer, schaltet der Laderegler die Last 
(Wechselrichter) ab und ein Relais springt um und versorgt diese 
Verbraucher dann doch aus dem Netz. Das heißt aber, daß die Akkus im 
Winter ständig an der unteren Entladegrenze herumschwanken, die 
gottseidank wenigstens am Regler einstellbar ist. Mit eigener 
Intelligenz könnte ich täglich nur soviel von den vollgeladenen Akkus 
entnehmen, wie zu erwarten ist, daß am nächsten Tag wieder reinkommt.

6. Akkus: Es sind 5 Stück Hoppecke Bleigel-Akkus 12V 93Ah aus einer 
Notstromversorgung, parallel geschaltet. Das ist nicht die technisch 
beste Lösung, aber war ein gutes Angebot und wie bei allen anderen 
Komponenten galt: ich wollte die Sache einfach mal ans Laufen bekommen. 
Grundsätzlich halte ich seriell geschaltete einzelne dicke 2V-Zellen für 
die technisch beste Lösung. Mit der Parallelschaltung habe ich 
persönlich trotzdem kein schlechtes Gefühl, denn alle defekten 
Bleiakkus, die ich bis jetzt gesehen habe, weigerten sich vor allem, 
Ladestrom anzunehmen oder Strom abzugeben. In einer Parallelschaltung 
laufen nach meinem Dafürhalten solche Kandidaten die Spannungsverläufe 
beim Laden und Entladen einfach "kraftlos" mit, aber ohne den anderen zu 
schaden. Identifizieren solcher Schwächlinge in der Parallelschaltung 
ist natürlich schwierig. Gerne hätte ich bei einem selbstgebauten 
Laderegler deshalb eine Strombilanzierung für jeden einzelnen dieser 
fünf Akkus.

Viele Grüße
Tom.

: Bearbeitet durch User
von Tüddel (Gast)


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Ich will sowas schon lange bauen... Am besten noch mit (CAN-) Bus 
anbindung.

Wie laufen denn deie Wandler? Alle parallel erzeugen dir eine 12V 
Schiene?
Wieviel Kenntniss hast du von der Materie (El. Entwicklung)? Ist das ein 
erstes Projekt für dich? Womit hast du schon Erfahrung?

von Tom H. (toemchen)


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Moment, jetzt hab ich noch keine Wandler, die will ich ja erst bauen.

Nochmal langsam zum Mitschreiben: Alle (bisher 6 Stück) Solarmodule 
gehen parallel auf eine Schiene, von dort geht es in den Moduleingang 
eines ordinären 12V-Solar-Ladereglers. Alle 5 Akkus gehen parallel auf 
eine andere Schiene, diese geht an den Akkuanschluß des Solarreglers. Am 
Lastanschluß des Solarreglers hängen ein 300W Wechselrichter und ein 
Relais. Das Relais schaltet die 220V-Verbraucher weg vom Wechselrichter 
zurück auf das normale Netz, wenn der Solarregler wegen entladener Akkus 
die Last abschaltet.

Meine Kenntnisse sind nicht besonders hoch, die Ausstattung, auf die ich 
zurückgreifen kann, ist ok. Bisherige Projekte sind deutlich kleiner, 
ein paar Operationsverstärker-Schaltungen, Signalkonditionierungen für 
Microcontroller... a propos Microcontroller: Das waren in den letzten 
Jahren eigentlich auch nur diverse C-Controls...
Das schlimmste aber ist die wenige Zeit und Energie, die mir für die 
Realisierung des Projekts zur Verfügung steht.

Aber träumen wird man wohl mal dürfen...

Viele Grüße
Tom.

von Carsten R. (kaffeetante)


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zu 1 und 2
Das sehe ich ähnlich. Jeder kann etwas und man ergänzt sich. Nach und 
nach entwickelt man sich so weiter.

zu 3
Genau das meinte ich, vor allem der Kurzschlußstrom ist interessant. Ich 
vermute von den Daten her, daß es Mono- oder Polykristaline Module sind, 
keine Dünnschichtmodule. Da ist die Differenz zwischen Voll- und 
Teillast etwas größer.

zu 4

Tom H. schrieb:
> Es ist vielmehr die
> Strombelastbarkeit von max. 30A Ladestrom, die mit einem siebten Modul
> dann sicher überschritten wird.

Genau darauf wollte ich hinaus. Dann kann der Regler genau bei Vollast 
nicht alles verwerten. Der sollte dann selber merken wieviel er 
verarbeiten kann und sich nicht selbst überlasten. Dann wird halt ein 
Teil des Angebotes nicht genutzt. Aber schau mal in die Statistiken 
wieviel der Vollastfall ausmacht. Davon ist dann der größere Teil eh im 
Sommer, wenn die Sonne auch noch länger scheint. Und da werden nur die 
Spitzen gekappt. Dann ist da noch die Frage ob die Akkus beispielsweise 
mit 50A geladen werden können. Der Gewinn könnte gering sein, aber hier 
scheinen die neuen Funktionen des geplanten Sytems von wesentlicher 
Bedeutung zu sein. Der Regler muß vor allem zu den Akkus passen und 
weniger zum PV-Feld, auch wenn das Feld und die Akkus im Idealfall auch 
zueinander passen sollten.

zu 5

Nachdem der Netzparallelbetrieb für uns zu hampelig ist, arbeite ich 
auch gerade Alternativen aus. Dabei favorisiere ich derzeit einen sehr 
ähnlichen Aufbau, wenn auch mit anderen Zahlen. Gerade die 
Ertragsprognose und angepaßte Entladetiefe halte ich für sehr 
interessant und steht bei mir auch im Fokus, ebenso ein Datenbus 
zwischen den Modulen.

zu 6

Das ist für mich sehr hilfreich, da mir praktische Erfahrungen mit 
solchen Akkusystemen fehlen. Ich hielt eher einen Zellschluß für 
wahrscheinlicher als daß der Akku hochohmig wird.


Zum Aufbau der MPP-Tracker

Das wird ein zweistufiges System. Der Tracker lädt den Zwischenkreis und 
der Lader bezieht von dort seinen Strom. Wenn Du ohnehin alles parallel 
schaltest wirst Du immer im Spannungsbereich zwischen 0 und der 
Leerlaufspannung der einzelnen Module Voc liegen, in der Regel eher 
zwischen Voc und Entladeschlußspannung der Akkus. Vmpp wird im Sommer 
bei heißen Modulen geringer sein. Das gilt verstärkt für mono- und 
polykristaline Module, aber auch für Dünnschichtmodule. Aber solange die 
Spannung noch hoch genug ist um genügend Spielraum für die Regler 
zwischen Modul und Akku zu lassen, sehe ich keinen Grund Booster 
einzusetzen.

Tom H. schrieb:
> Habe jetzt in anderen Threads schon gelesen, daß aufwärtswandeln bei
> beschatteten Modulen wenig Sinn macht, zumindest wenn man mit typischen
> 12V-Modulen einen 12V-Bleiakku lädt.

Das Thema wäre dann damit außen vor.

Ein weiterer Vorteil für Dich. Im Gegensatz zum StepUp würde ein µC 
gesteuerter Eigenbauwandler, wenn er hängen sollte, schlimmstenfalls das 
Modul vom Zwischenkreis trennen und nichts passiert oder dauerhaft 
verbinden, was dem Jetzt-Zustand entspräche. Bei den auftretenden 
Spannungen um die 20 Volt hat man auch eine sehr breite Bauteilauswahl 
und 6 A sind auch keine unüberwindbare Herausforderung für Fets im 
Kleinspannungsbereich.

In der Situation könnte man aber auch normale PWM-ICs nehmen, wie z.B. 
den altgedienten TL494, und ihn nach der Eingangsseite so regeln lassen 
bis er diese auf Vmpp gesenkt hat. Diesen Vorgabewert kann man mit dem 
µC und dem MPP-Trackig zeitlich unkritisch nach und nach durch eine 
entsprechende Beschaltung anpassen und auswerten.

Der Gedanke dabei besteht in der eventuellen Möglichkeit handelsüblich 
verfügbare einstellbare Buck-/Step-Down-Regler zu nehmen und nur deren 
Feedback umzubauen, so daß der Ausgang anstelle des Eingangs geregelt 
wird. Dabei muß man aber "spiegelverkehrt" denken, da der Regler bei 
zuviel Spannung abregelt. Wenn er nach der Eingangsspanung als 
MPP-Tracker arbeiten soll, muß er das Gegenteil tun. Ein invertiertes 
Signal schafft hier Abhilfe.

Relativ leicht sollte sich das mit einer ausreichend starken Stepdown 
Kanstantstromquelle, die über einen Steuereingang verfügt, erledigen 
lassen.

: Bearbeitet durch User
von Chris S. (schris)


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Wenn man mpp gehen will, wieso nicht 24,-48V Stränge und dann mittels 
mpp auf 14V runterwandeln?
Dabei sollteste man auch die Dioden elimieren.
Wie ein derzeit die panele geerdet?

von Carsten R. (kaffeetante)


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Chris S. schrieb:
> Wenn man mpp gehen will, wieso nicht 24,-48V Stränge und dann mittels
> mpp auf 14V runterwandeln?

7 ist eine Primzahl :P

Das würde ein Strang oder ein nicht einheitlicher Aufbau werden. Ich 
hatte die Idee auch schon, zumal ich bei uns auch höhere 
Systemspannungen anpeile. Aber bei 5 (wieder Primzahl) Batterien paßt 
das auch nicht.

von Helge A. (besupreme)


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19V MPP eignet sich sowohl für ein 24V-Netz mit step-up als auch für ein 
12V-Netz mit step-down gut. Der MPP bei brauchbarer Einstrahlung bewegt 
sich dabei nie über die Batteriespannung weg, außer wenn gar nix zu 
holen ist. Das ist doch schon mal schön.

Vielleicht eignet sich ein solcher Controller 
http://www.onsemi.com/pub_link/Collateral/NCP1034-D.PDF mit 
Spannungseinstellung auf 13,8V und MPP-Steuerung über den soft start 
Eingang.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Das Ding sieht interessant aus. Wenn man jetzt noch fertige Modul Zwecks 
Modifikation fände, wäre das auch was für mich. :)

von fff (Gast)


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Was für Kabel (Querschnitt) hast du verlegt vom Dach zum keller und wie 
lang sind die Zuleitungen?

von TomH (Gast)


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Hallo, es freut mich, daß das Thema so viel Anklang findet.

Es kommen schon Ideen zur Realisierung auf - wie zu erwarten, wenn man 
die Frage in einem Elektronik-Forum stellt. Momentan kann ich da aber 
nicht richtig einsteigen.

Ich will erst mal die Infos vervollständigen.

Ja, monokristallin. Ich habe quasi sämtliches Zeug bei einem ebay-shop 
namens solartronic.de gekauft, auch Laderegler und Wechselrichter. Bis 
jetzt funktioniert alles - wie gut allerdings, das weiß ich nicht.

Ich messe lediglich am Nachspeisepunkt der Netzspannung und vor den 
Netz-Verbrauchern jeweils mit einem simplen Stromkosten-Messgerät, und 
von Zeit zu Zeit logge ich die Akkuspannung. Seit 1.1.2014 ist zwischen 
den Stromkosten-Messgeräten eine Differenz von 191 zu 100kWh entstanden, 
die 600Wp haben also 91kWh erbracht. Über das Spannungsloggen sah ich im 
Winter, daß fast nichts geht - teilweise brauchte der Regler zwei Tage, 
um die Hysterese zwischen Last abschalten und wieder einschalten zu 
überwinden... und jetzt im Sommer wird eigentlich nur die Ladung 
begrenzt, die Akkus sind ständig voll. Es ist halt wenig Verbrauch da 
(es hängen die Heizung und die Pumpe für die Solarthermie dran). Um mehr 
Verbraucher hinzuzunehmen, fehlt wieder die Intelligenz, denn ich will 
die Akkus ja nicht wieder leerfahren.

Verdrahtung der Panels: Ich habe noch nicht mal eine Masseschiene, jedes 
Modul hat Plus- und Masseleitung vom Modul auf dem Dach bis in den 
Speicher gezogen, wo die Akkus stehen. Mittlere Leitungslänge pro Modul 
hin- und zurück zusammengezählt: 11m, bei 6mm2.

Zum jetzigen Laderegler möchte ich nochmal sichergehen, daß wir uns 
nicht mißverstehen: Das ist ein ganz billiges Teil, das den Moduleingang 
wohl direkt auf die Akkus schaltet und bei Ladeschluß - das weiß ich 
jetzt nicht genau - entweder kurzschließt oder abtrennt, vermutlich 
ersteres. Und ich möchte eben nicht, daß beim Shunten von über 30A 
irgendein Mosfet da drinnen den Geist aufgibt. Ich weiß gar nicht, ob 
das Ding irgendeinen Ertrag mitloggt... geschweige denn Statistik!

Serielles Verschalten der Module: Würde Kabel sparen! Fände ich für MPP 
auch ganz attraktiv, man könnte mit einfacher Wandler-Architektur auch 
bei geringem Lichteinfall was rausholen. Aber: Da wandert im Lauf des 
Tages der Schatten eines Kamins über die Module, im Winter gibts evtl. 
gerade mittags Schatten auf 1-2 Module... und dann habe ich genau den 
Fall, den ich nicht wollte, daß mir wegen Beschattung eines Moduls ein 
ganzer serieller Strang hohen Innenwiderstand bekommt und nichts 
liefert.

So, ich glaube das wärs erstmal mit den Erklärungen zum Sachverhalt.

Noch ein - evtl. unqualifizierter  - Beitrag zur Realisierung:
Ich hatte es mir so gedacht, daß es im Idealfall einfach eine große 
gemeinsame 12V-Schiene gibt.
An dieser hängt jeder einzelne 12V-Akku mit einer kleinen Schaltung zum 
Strombilanzieren und evtl. Abtrennen - kann plus- oder masseseitig 
eingeschleift sein.
Und pro Modul hängt eine MPP-Tracker-Schaltung an dieser Schiene, die 
einfach zusieht, daß sie den maximalen Strom einspeist, bis sie vom 
Hauptregler das Kommando bekommt, aufzuhören.
Zuletzt würden an dieser Schiene auch direkt zwei Wechselrichter 
gespeist, deren manuelle Einschalter ich irgendwie auf Remote-Control 
vom Hauptregler "aufbohren" würde. Zur Sicherheit haben die 
Wechselrichter ohnehin noch den eigenen Tiefentladeschutz.

Viele Grüße
Tom.

von TomH (Gast)


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Nun habe ich mir mal weitere Gedanken zur eigentlichen Schaltung 
gemacht.

Der TL494 braucht natürlich noch das eigentliche Leistungsglied dazu. 
Gibt es nicht vielleicht Power-ICs, die alles (außer Drossel und 
Kondensator) in sich vereinen? Dazu fehlen mir natürlich die Ideen und 
die Erfahrung.
Und den Microcontroller braucht man natürlich auch, um den MPP zu finden 
(entweder iterativ oder durch komplette Scans). Schön wäre es, wenn die 
MPP-Schaltung irgendwie die Höhe des gelieferten Stroms dem Hauptrechner 
mitteilen könnte.

Oder vielleicht doch den Fet ganz schlicht über die PWM eines 
Microcontrollers steuern? Problem zu geringe PWM-Frequenz, zu große 
Drosseln nötig?
Aber was ich toll fände: Ein Layout mit Controller, Strommessung und 
flexiblem Bestückungsplatz für Fet(s), Drossel, Elkos. Und Kommunikation 
zum Hauptrechner. Diese Platine kann dann als MPP-Einspeiser bestückt 
und programmiert werden, oder als Strombilanzierer für einen Akku, oder 
gar als Lastschaltstufe für einen Verbraucher. Und ist immer dieselbe 
Platine mit demselben Controller und Kommunikationspfad und mußte nur 
einmal entwickelt werden.

Viele Grüße
Tom.

von TomH (Gast)


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Das ist aber mein letztes Gesabbere für heute...

Ich habe im Netz schwache Hinweise darauf gefunden, daß man sich über 
den eingangsseitigen Stromripple des Wandlers Gedanken machen sollte - 
also den vom Solarpanel gelieferten Strom.

Ein schlichter Buck-Regler scheint mir "geglätteten" Strom abzuliefern 
und die Eingangsseite mit starkem Stromripple zu belasten. Ich habe 
keine Ahnung, was das Solarpanel dazu sagt.

Muß man wohl entweder den Eingang gut puffern mit Elkos (oder gar 
Folie?) oder gibt es andere Wandler-Topologien, die das genau umgekehrt 
machen wie der Buck-Wandler, aber ohne so viele Bauteile wie ein SEPIC 
oder CUK? Denn die Akkus könnten Stromripple viel besser ab, zumal sich 
an den Akkus der Stromripple von mehreren Wandlern mittelt, während 
jedes Solarmodul alleine mit dem Stromripple seines Wandlers zu kämpfen 
hat.

von Helge A. (besupreme)


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Im Datenblatt vom MCP1034 ist sogar schon ein Beispiel-Layout für ein 
Leistungsteil dabei, das sich für eine MPP-Ansteuerung modifizieren 
ließe. Von klassischen Schaltreglerbausteinen wie TL494 würde ich 
absehen, da die Verluste höher sind oder der Schaltungsaufwand groß 
wird. Gegen deine befürchtete Beeinflussung von Stromripple einen 
ausreichend guten Elko mit auf die Wandlerplatine, bei >100kHz ist dann 
nit viel zu befürchten.

Ein Leistungsteil für eine Akkuüberwachung bräuchte einen anderen Aufbau 
als ein Solarwandler: Es ist nur ein Mosfet notwendig zum (seltenen) 
Schalten und eine Strommessung, und der Schaltregler entfällt.

Ein Steuermodul mit Mikroprozessor und Spannungs- und Stromeingang kann 
einheitlich aufgebaut werden für beide Zwecke. Auf meiner Werkbank würde 
ich alle Geräte primär für autarken Betrieb aufbauen. Das umgeht die 
Gefahr, daß ein fehlerhaftes Modul das ganze System stört.

Was stellst du dir unter einem Zentralrechner vor? Sowas kostet Strom, 
besonders wenn es ein gewöhnlicher PC ist.

--

Vielleicht ist es einen Gedanken wert, die mühsam gesammelte Energie 
direkt ohne Wechselrichter zu verbrauchen. LED laufen auch direkt an 
12V, das spart einiges an Verlusten durch Wechselrichter und Netzteile. 
Für Winterbetrieb ließe sich ein stützendes Netzteil einsetzen.

--

Wenn auch Solarthermie auf dem Dach ist: Die Pumpen laufen eh nur, wenn 
die Sonne draufknallt, und dafür gibts 24V-Pumpen. Einfachste Lösung 
sind 7 Dioden in Richtung Pumpen vor den MPPT, direkt aus den 
Solarmodulen. Damit laufen die Pumpen bei richtiger Auslegung 
entsprechend der Einstrahlung und eine extra Regelung dafür entfällt.

von Carsten R. (kaffeetante)


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TomH schrieb:
> und jetzt im Sommer wird eigentlich nur die Ladung
> begrenzt, die Akkus sind ständig voll. Es ist halt wenig Verbrauch da
> (es hängen die Heizung und die Pumpe für die Solarthermie dran). Um mehr
> Verbraucher hinzuzunehmen, fehlt wieder die Intelligenz, denn ich will
> die Akkus ja nicht wieder leerfahren.

Das ist das was ich befürchtet hatte. Ich würde hier zuerst ansetzen. 
Bevor das nicht eledigt ist werden die anderen Verbesserungen und 
Erweiterungen zum größten Teil verpuffen. Du brauchst ein intelligenes 
Battery-Management, so daß Du da für mehr Durchsatz sorgen kannst. Das 
ist der Hauptgrund für den geringen Ertrag bislang. Du solltest schauen 
welche Verbraucher Du sonst noch erschließen kannst, vorzugsweise 
Verbraucher die ganzjährig oder verstärkt im Sommer laufen, idealerweise 
unter Umgehung des Wechselrichters (Verluste meiden).

Eventuell wäre eine Umstellung auf 24 Volt dann sinnvoll, da die 
Batterien noch jung sind könnte man eine sechste gleichen Typs 
nachkaufen und die Module dann doch mit DC-Boostern ausstatten.

Gerade die Teilverschattung ist ein Problem, da dir dadurch das Modul 
immer unter die Ladespannung fällt. Da lag der Fehler schon in der 
Planung. An jene Stellen wären die Solarthermiekollekoren besser. Die 
haben kein Problem damit.

"24 Volt" Nennspannung durch Batterien könnten für ein DC-Teilnetz von 
Vorteil sein, auch wenn der Wechselrichter eventuel nicht 24 Volt 
tauglich ist. Bei einem 24 Volt Netz als Rohspannung hat an geringere 
Verluste und hat eine sehr große Auswahl an Wandlern um damit andere 
benötigte Kleinspannungen zu erzeugen. Erst wenn Du die Energie auch 
verwertest macht es Sinn darüber nachzudenken, wie man mehr davon 
gewinnt.

TomH schrieb:
> Gibt es nicht vielleicht Power-ICs, die alles (außer Drossel und
> Kondensator) in sich vereinen?

Die meisten gehen bis 3 Ampere, du benötigst aber 6 A oder mehr, je nach 
Konzept. Schaltregler sind nicht sooo simpel, als daß man sie bei 
Zeitmangel nebenher mal ebenso macht. Nimm fertige Module die Du 
anpassen kannst, aber mache Dir vorher Gedanken welche Verbraucher Du 
sinnvoll erschließen kannst um dann zu entscheiden ob du wirklich bei 
einem 12 Volt Konzept bleiben willst. Danach kommt das MPP-Tracking.

: Bearbeitet durch User
von Carsten R. (kaffeetante)


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Helge A. schrieb:
> Vielleicht ist es einen Gedanken wert, die mühsam gesammelte Energie
> direkt ohne Wechselrichter zu verbrauchen. LED laufen auch direkt an
> 12V, das spart einiges an Verlusten durch Wechselrichter und Netzteile.
> Für Winterbetrieb ließe sich ein stützendes Netzteil einsetzen.

Genau das habe ich auch im Sinn.

von TomH (Gast)


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Das habe ich befürchtet, daß mein Konzept in Frage gestellt wird. Aber 
ich habe ja geschrieben, dafür bin ich offen. Also:

Aus Zeitmangel und weil das Ganze ja nicht meinen einzigen Lebenszweck 
darstellt, muß ich mit dem Status Quo umgehen. Der da ist:

- Thermische und Voltaikpanels teilen sich den knappen auf dem Pultdach 
zur Verfügung stehenden Platz genau so, wie es jetzt ist, da ist nichts 
zu ändern.

- Seit Jahren funktionierende, gekaufte Solarthermie-Steuerung und vor 
drei Jahren eingewechselte 220V-Hocheffizienz-Pumpe. Klar ist direkt aus 
12V betreiben besser, und regeln könnte der "Hauptrechner" auch gleich 
nebenher.. aber beim Stand der Dinge wäre ich froh, wenn ich das Treiben 
der Solarthermie wenigstens mitloggen könnte.

- Gastherme mit integrierter Heizungspumpe und Befüllung des 
Warmwasserspeichers über ein integriertes 3-Wege-Ventil. Da kann ich 
auch nicht richtig ran. Auch hier wäre ich froh, wenn ich das muntere 
Ein-Ausschalten der Heizung selbst im Sommer, wenn der WW-Speicher heiß 
ist, mit ein paar Temperatursensoren mitloggen könnte.

- Intelligentere Verbrauchsverteilung: Ja, gerne! Zur Verfügung steht 
ein zusätzlicher 1000W-Wechselrichter und eine 220V-Leitung zurück 
runter in den Keller. Hier könnte ich Tiefkühltruhe, Entfeuchter für den 
Waschraum, DSL-Router dranhängen. Nächsten Sommer kommt evtl. die aktive 
Entlüftung eines Wintergartens hinzu. Für diese Verteilung muß ich 
zumindest den "Hauptrechner" bauen.

- Hauptrechner: Habe immer wieder mit einer C-Control Mega128 
herumgeschustert, aber das Beschreiben einer SD-Card bis jetzt nicht 
hinbekommen. Insofern kann es schon sein, daß ich mir zu hohe Ziele 
gesteckt habe und vielleicht ganz genau beim Status Quo bleiben muß. 
Nochwas: Einen Raspberry Pi könnte ich mir maximal (Stromverbrauch) 
vorstellen, aber zum Umgang damit (Linux, Programmieren in C) bin ich 
schon fast zu unerfahren.

- Und zuletzt MPP-Regler: Da habt Ihr recht, fürs erste würde auch ein 
Schaltglied, aber vielleicht wenigstens mit Strommessung, reichen. Ich 
sehe ein, daß der MPP sozusagen die Kür auf den vorangehenden 
Pflichtteil "bessere Ertragsverteilung" ist. Und daß ich mit meinen 
Möglichkeiten am ehesten davon die Finger lassen sollte. Damit wäre aber 
der Thread mit seiner Überschrift an einen Endpunkt geführt.

Viele Grüße
Tom.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Tom H. schrieb:
> Das heißt aber, daß die Akkus im
> Winter ständig an der unteren Entladegrenze herumschwanken, die
> gottseidank wenigstens am Regler einstellbar ist.

Das hat mich ein wenig irritiert. Kann der (Lade?)Regler die Verbraucher 
vom Akku trennen? Vielleicht kann man da wo das eingestellt wird leicht 
anbauen, je nach Schaltplan.

TomH schrieb:
> Ich
> sehe ein, daß der MPP sozusagen die Kür auf den vorangehenden
> Pflichtteil "bessere Ertragsverteilung" ist. Und daß ich mit meinen
> Möglichkeiten am ehesten davon die Finger lassen sollte.

Das ist nicht sooo schlimm wie es klingt. Wie gesagt kann man eine 
fertige Konstantstromquelle modifizieren. Es muß ja nicht perfekt sein. 
Da du die Module einzelnd fährst ist schon ein einfaches Tracking 
vergleichsweise wirkungsvoll. Daran kann man später immer noch feilen. 
Ich halte es für sinnvoller ein einfaches nicht perfektes Verfahren 
einzusetzen als Jahrelang am perfekten System zu feilen ud es bis dahin 
so zu belassen.

Als Hauptargument hier momentan noch zu warten sehe ich vielmehr den 
Umstand, daß andere Dinge höhere Priorität haben und sich dadurch 
eventuell auch noch was an der Anlage ändert, so daß Du am Ende 
eventuell eine höhere Spannung hast oder ... so daß das dies dann nicht 
mehr zur gerade erdachten Trackinglösung paßt.


Nachtrag:

TomH schrieb:
> Zur Verfügung steht
> ein zusätzlicher 1000W-Wechselrichter und eine 220V-Leitung zurück
> runter in den Keller. Hier könnte ich Tiefkühltruhe,

Da es ja verschiedene Wechselrichter gibt setze ich mal voraus, daß er 
geeignet ist, sonst artet as hier aus. Die 1000 Watt sind gut um die 
Kühltruhe zu starten. Du schriebst aber zuvor davon, daß automatisch auf 
Netz umgeschaltet wird wenn der Akku leer ist. Da solltest Du 
sicherstellen, daß die Kühlagregate in dem Moment nicht laufen, die 
Umschaltung nahezu unterbrechungsfrei erfolgt (schwierig da der WR nicht 
mit dem Netz synchron läuft) oder eine längere Pause für die 
Kühlaggregate garantiert ist. Manche Geräte benötigen eine Pause wenn 
sie gerade erst abgeschaltet wurden um den Gegendruck abzubauen damit 
sie nicht gegen Last starten müssen und blockieren. Unter Umständen kann 
das Gerät sonst Schaden nehmen was sich auch auf die anderen 
angeschlossenen Geräte und den WR selbst auswirken könnte.

: Bearbeitet durch User
von Helge A. (besupreme)


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Stück für Stück umstellen.

Für den MPPT: Aus einer Beispielplatine das Layout übernehmen und um 
zwei, drei Bauelemente erweitern ist keine Lebensaufgabe. Schon ist der 
Solarwandler fertig. Dazu irgendeine beliebige fertige uC-Platine, der 
das Teil steuert und Daten verschicken kann. Das wäre das erste Modul.

Wenn das erste zur Zufriedenheit mitläuft, baugleiche Module für die 
restlichen Panels.

Im Sommer weniger wichtig, daher erst nach den MPPT kommen die 
Akkuwächter. Eine Meß- und Schaltplatine wieder passend zur gleichen 
uC-Platine. Läuft eine, die restlichen baugleich.

von Tom H. (toemchen)


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Doch, so typische 12V-Solarladeregler, seit zig Jahren in verschiedenen 
Ampere-Stärken erhältlich, haben immer zwei Funktionen: Ladebegrenzung 
und Lastabschaltung bei Entladeschluß. Das heißt, der Verbraucherstrom 
läuft auch über einen FET.

Und ich weiß um die Problematik des Startens von 
Kühlschrank-Kompressoren. Nicht in aller Tiefe, sondern nur als 
persönliche Erfahrung. Mit dem 300W-Wandler geht gar nichts. Der 1000W 
(2000W Peak) Wandler bekommt die Kühltruhe immer gestartet, aber den 
Entfeuchter nur in den seltensten Fällen.
Ich hatte ganz blauäugig gehofft, daß eine schnelle Relais-Umschaltung 
von Netz- auf Solarstrom mit dem Schwung des Motors überbrückt werden 
kann. Also Motor will starten, Wechselrichter geht in die Knie, Relais 
schaltet auf Netz, Motor läuft los, Wechselrichter kommt wieder, Relais 
schaltet zurück, Motor läuft weiter.
Aber um Phasen und Nulldurchgänge habe ich mir ehrlich gesagt noch 
keinen Kopf gemacht. Bringt nicht die "Flugzeit" der Relaiskontakte 
einige Perioden Pause mit sich? So daß ich zumindest nicht schlagartig 
verpole, Sättigungen umkehre oder so? Ausprobiert habe ich dergleichen 
an den Kühlgeräten noch nicht - vielleicht gut so. Ich lasse mich gerne 
über Gefahren belehren.
Aber... am Netzanschluß der Gastherme (inkl. integrierter Heizungspumpe) 
tut das jetzt schon seit Januar genau so und nichts ist kaputtgegangen.

Viele Grüße
Tom.

von Tom H. (toemchen)


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Hallo,

einmal etwas beside topic, aber noch passend zur Diskussion: Heizung und 
Solarthermie-Anlage hängen am gleichen 300W-Wechselrichter. Die Heizung 
hat doch glatt jedesmal, wenn die Solarthermie-Pumpe angesprungen ist 
und der Wechselrichter kurz in die Knie ging, einen Reset veranstaltet 
(inkl. kurz anspringen, um den internen Siphon zu füllen). Ach, ich muß 
noch viel lernen. Die Heizung (im Sommer ohne hin fast arbeitslos) 
steckt jetzt am normalen Netz...

Zum anderen wieder ganz on topic, sonst muß man den Thread fast 
versanden lassen:
Wenn ich nun einen MPP-Regler bauen wollte, und zunächst mal einen 
Schaltregler hinbekommen muß, der die Leistung verarbeitet: Welche 
Bausteine verwenden? Ich hab mal einfach bei Farnell geschaut, weil die 
IC-Herstellerseiten sind oft sehr unübersichtlich. Da gäbe es 
integrierte Power-Schaltungen mit den Kriterien min. 22V IN, min. 14V 
OUT, min. 8A OUT für ca. 3€, z.B. den FAN2110MPX von ST 
microelectronics. Da brauche ich noch die Außenrum-Beschaltung, 
natürlich die nicht ganz billigen leistungstragenden L und C, und ein 
ordentliches Layout. Aber wie diesen auf maximalen Ausgangsstrom 
steuern? Ohne den Ausgangstrom nochmal extern zu messen? Gäbe es andere 
Bausteine, die den intern gemessenen Strom irgendwie als Spannung an 
einem Pin zur Verfügung stellen?
Ah, während ich das schreibe, merke ich, daß ich nach einem 
DC-DC-Baustein mit einstellbarem AusgangsSTROM suchen muß...

Also vielleicht helft Ihr mir mit der Suche nach dem Baustein etwas auf 
die Sprünge...

Viele Grüße
Tom.

von noreply (Gast)


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Wenn ich mal viel Zeit hätte würde ich einen step-up auf 28 Volt mit 
mc34063 und n-Kanal-mosfet bauen.

Bei Step-down mc34063 und p-Kanal-mosfet.

Als schottky könnte die sb560 knapp reichen. Kern müsste man noch 
bestimmen. Rm8 könnte zu klein sein.

Das ganze wie immer ohne Gewähr. :-)

von Helge A. (besupreme)


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FAN2110 dürfte funktionieren, aber die 4-Lagen-Platine wie empfohlen 
machts schwieriger. Dazu noch dieses Gehäuse selber auflöten, naja.

Viele Regler haben einen soft start, häufig läßt sich der zur Steuerung 
des Stroms verwenden. Strommessung und Spannungsmessung ist zwingend 
notwendig, sowohl für Statistikdaten (Wh) als auch für die Bestimmung 
des MPP.

Deine MPPT sollten auf ca. 10A ausgelegt werden, bei leerem Batteriesatz 
und Nennleistung können bis zu 9A in die Akkus fließen.

--

hab grad den hier http://cds.linear.com/docs/en/datasheet/4012fa.pdf 
gefunden.

von Tom H. (toemchen)


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Das stimmt mit dem Auflöten... ich habe hier in der Arbeit zwar viele 
Möglichkeiten, die Werkzeuge und Beschaffungskanäle zu nutzen und privat 
zu bezahlen, aber wenn man auch noch (teil-)bestücken lassen muß, wirds 
immer teurer...

Der 4012 klingt gut - Batterielade-Ics haben einfach explizitere 
Möglichkeiten zum Stromsteuern - aber die Problematik des Auflötens 
besteht hier auch, 'n Batzen teurer ist er und die externen FETs kommen 
auch noch dazu. Ich habe das Datenblatt überflogen, werde es mir aber 
noch intensiver zu Gemüte führen.

Auf den kleinen Einheiten für MPP Tracking, oder Strombilanzierung an 
den Einzelakkus, genügt wohl jeweils die Erfassung des Stroms. Selbst 
beim MPP-Tracker - da stelle ich mir einfach vor, dieser müßte in einem 
Erfassungszyklus einfach zunächst durchschalten und dann schauen, ob mit 
zart beginnender PWM der Ladestrom etwa noch ansteigt oder wieder sinkt. 
Panelspannung oder Batteriespannung braucht er dazu nicht wissen. Für 
die Bilanzierung der Wh genügt es, wenn der Hauptrechner die 
Systemspannung erfasst. Die zählt ja wohl trotz (oder gerade wegen) 
diverser Verluste an Sense-Widerständen und RDSOns und Dioden als die 
Bemessungsgrundlage.

Ich muß zugeben, über die Kosten habe ich mir noch gar keine Gedanken 
gemacht, aber bei über 30€ pro Stück gehts langsam über die Spielerei 
hinaus. Bei weit über 50€ ist es vielleicht wirklich besser, noch 
weitere 100W-Panels à 90€ zu besorgen und diese sogar an ungünstigste 
Plätze zu montieren.

Viele Grüße
Tom.

von Helge A. (besupreme)


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Wenn dir die Kosten für die MPPT aus dem Ruder laufen, könntest du 
alternativ eine "Komplett-Selberbastel-Lösung" angreifen. Die wird 
größer und etwas weniger effizient werden, aber immer noch viel besser 
als ein Billigmodul.

Dafür braucht man ein paar defekte (möglichst alte) PC-Netzteile zur 
Teilegewinnung, ein paar gute Mosfet mit niedrigen RDS(on) und 
irgendeinen kleinen Mikrocontroller mit einem schnellen PWM-Ausgang und 
ADC-Eingängen. Bei meinem proof-of-concept reichte da schon eine Picaxe 
für 3€.

Aus defekten PC-Netzteilen lassen sich verwenden: die Ringkerndrosseln 
zum Umwickeln, der Kupferlackdraht aus den Trafos, die Schottkydioden, 
die Kühlkörper, mit Glück noch ein paar Elkos (sind meist platt), die 
Steuertrafos und ein Haufen Kleinteile.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Erstens:

Tom H. schrieb:
> Da gäbe es
> integrierte Power-Schaltungen mit den Kriterien min. 22V IN, min. 14V
> OUT, min. 8A OUT für ca. 3€, z.B. den FAN2110MPX von ST
> microelectronics.

Das Ding ist schnuckelig. Ich denke da hat der Markt durchaus Bedarf. 
Die meisten hochintegrierten Lösungen gehen bis 3A dauerhaft und Peak 
etwas höher. So gesehen ist das schon ein geiles Teil.

Aber: Das Ding ist etwas komplexer in der Beschreibung der 
Maximalspannungen. Da gibt es verschiedene Limits. Und nun kommt eine 
kleine Gemeinheit.

Die Daten deiner Panels stimmen nicht. Das heißt, eigentlich stimmen sie 
schon, aber sie gelten für Normbedingungen. Die Kennlinie Spannung zu 
Temperatur ist negativ. Das heißt, im Winter bei Frost liegt die 
Leerlaufspannung höher. Wieviel das pro Grad ausmacht sollte im 
Datenblatt stehen. Gleiches gilt für die optimale Betriebsspannung Vmpp. 
Das ist zu berücksichtigen. Entweder Du wählst einen Chip mit genügend 
Reserve oder Du sorgst dafür, daß die Überspannung nicht auftreten kann.

Zweitens:

Tom H. schrieb:
> Ohne den Ausgangstrom nochmal extern zu messen? Gäbe es andere
> Bausteine, die den intern gemessenen Strom irgendwie als Spannung an
> einem Pin zur Verfügung stellen?

Du machst dir das Leben nur unnötig schwer. Zudem willst du die falsche 
Größe messen!

Zum Einen geht es nicht um den Ausgangsstrom der Wandlers, sondern um 
den Strom den das Panel liefert. Das ist nicht das selbe! Wenn Dir das 
nicht nicht klar ist, solltest du Dir den Eigenbau des Schaltwandlers 
vorerst ersparen. Das ist ein dynamischer Vorgang, nicht statisch. Das 
wird eiern wie sau wenn du das nicht kompensierst. Ich hoffe das klang 
jetzt nicht herablassend. Das detailiert zu beschreiben ist mir jetzt zu 
aufwendig, zumal es etwas ist daß wir vermeiden wollen und hier somit 
nicht mehr relevant wäre.

Zu Anderen kannst Du zwar den Eingangsstrom regeln, mußt diesen dann 
aber immer auf die Sonneneistrahlung anpassen. Dann muß DU dir 
Gedanken machen wie Du das realisieren willst.

Alternative:

Du regelst wie ich schon vorgeschlagen habe nach der Eingangsspannung, 
entweder direkt oder nach der Abweichung indem du die Differenz zwischen 
Ist und Soll bestimmst. Letzteres wäre praktisch, weil man dabei auch 
gleich die notwendige Invertierung mit erledigen könnte. Wenn du dir da 
eine passende Regelung ausgeknobelt hast, kannst du die an den Feedback 
eines Fertigmoduls bauen.

Da Du schon mit Operationsverstärkern gearbeitet hast und dir den 
Eigenbau eines ganzen MPP-Tracker zutraust, überlasse ich dir diesen 
Teil. Wenn es da hakt kannst Du gern gezielt nachfragen.

Jetzt wird es interesant. Die dominante Einflußgröße auf Vmpp ist die 
Schichttemperatur im Modul. Die ist im wesentlichen für alle Module 
ähnlich, da sie alle auf einem Dach sind. (Teil)verschattung etc. 
vernachlässige ich vorerst, ebenso Serienstreuung bei der optimalen 
Spannung.

Damit halten die Wandler Vmpp selbstständig auf Referenz, bzw sie müssen 
eigentlich leicht unter Vmpp betrieben werden damit sie Regeln können. 
Den Strom passen sie dann immer selbstständig an und Du hast damit 
nichts zu tun. So können Wandler über einen gemeinsamen analogen 
Referenzwert gesteuert werden.

So brauchst Du nur diese Referenzspannug berechnen und nicht auch noch 
den Strom Modulweise anpassen. Für den Anfang würde es sogar ein Poti 
tun, den Du je nach Jahreszeit nachregelst. Das Ganze wäre noch nicht 
perfekt, wäre aber schonmal betriebsbereit, erweiterbar/verbesserbar und 
allemal besser als der aktuelle Zustand.

Und wenn die Wandler laufen und den Sollwert halten können, kannst du 
dich um die Berechnung des idealen Sollwertes kümmern. Zunächt ein 
Sollwert, und wenn das funktioniert ist der Schritt zu individuellen 
Sollwerten nicht mehr weit. Wie ich schon in einem Beitrag vorher 
schrieb, es muß nicht im ersten Anlauf perfekt sein. Hauptsache ist, daß 
man es entweder leicht aufrüsten kann ohne alles doppelt zu machen oder 
daß man mit dem unvollkommenen Ergebnis zumindest mittelfristig gut 
leben kann.

Zur Strommessung und Position der Wandler. Wenn du bei Buck-Topologie 
bleibst, dann kommen sie nahe der Batterien. Das hat verschiedene 
Vorteile. Um ein paar davon zu nennen.

Beim Buck ist der Eingangsstrom kleiner als der Ausgangsstrom. So werden 
die Ausgangsleitungen kurz gehalten, was die Verluste minimiert.

Die Verdrahtung mit dem Steuermodul kann zentral erfolgen.

Du kannst ein oder zwei 8-adriges Kabel, z.B. Netzwerkkabel zum Dach 
verlegen. Es muß keine Leistung übertragen sondern nur Spannungen 
gemessen wrden. Stichwort: 3-Leiter-Technik bzw 4-Leiter-Technik. Damit 
zapfst du die Punkte an an denen du vom Modulkabel auf deine 
hausinternen Kabel gehst. Deine Stromleitungen dienen Dir dann als 
"Meßshunt". Für die Regelung benötigst Du keine exakten Werte sondern 
nur relative Werte um Veränderungen zu messen und somit Vmpp zu finden. 
Bei Bedarf kannst du natürlich auch den Widerstand der Leitung nachessen 
und die Schaltung "eichen".

Nach welchem Verfahren man nun den MPP berechnet, dazu gibt es ganze 
abhandlungen. Das kann man später och mit der Software machen. Bis dahin 
hast Du nun erst einmal genug zu tun.

-Erschließung weiterer Verbraucher
-passenden Akku-laderegler finden inklusive Battery-Management
-Buck-Converter konstruieren, der die Eingangsspannung gemäß einer 
Referenz stabilisiert
-Messlitungen verlegen.
-Controllerboard bauen/finden und programmieren zur Messdatenerfassung 
und Ausgabe einer oder mehrere analoger Referenzwerte.

Wie die Referenzen dann berechnt werden kann man dann zum Schluß 
diskutieren wenn es soweit ist. Bis dahin kann ma auch die Spanung eines 
Potis auslesen und ausgeben um die ausgabefunktion des Controllerboards 
zu testen.

von Julian B. (julinho)


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Es gibt mehrere Wege, ein MPP-Tracker zu bauen:

1. Variante: Du nimmst einen Fertigen IC, der das kann
2a. Du nimmst einen DC/DC-Kontroller und strickst den MPP mit ein paar 
OPVs dran
2b. Du nimmst einen DC/DC-Kontroller und strickst den MPP mit einen uC 
dran
3. Du erzeugst den PWM für den DC/DC-Wandler mit dem uC.

Alle Varianten haben Vor-und Nachteile, Variante 1 macht am wenigsten 
Arbeit,
die anderen Varianten nehmen sich untereinander nicht viel.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Meinst Du mit "DC/DC-Kontroller" einen Chip oder ein komplettes 
Board/Modul?

von Julian B. (julinho)


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Bei 100 Watt sind die Mosfet meist extern, es gibt aber auch MPP-ICS, 
die bei 300 Watt mit internen Mosfets arbeiten.

Egal ob IC oder  fertiges Board, die Herangehensweise ist die gleiche.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Ich habe nur deshalb gefragt, weil ich es für einfacher halte ein 
(geeignetes) fertiges Board anzupassen, anstatt bei den ersten 
Gehversuchen mit Schaltreglern eine eigene Platine und Schaltung für ca 
5-10 A in Kleinserie bauen zu wollen. Das wäre wahrscheinlich einfacher 
als Variante 1.

von Tom H. (toemchen)


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Hallo zusammen,

ich hab mir auch ein paar Gedanken gemacht.

Ich nehme erstmal Bezug auf Carstens längere Antwort. Also erstens ist 
die nicht herablassend, bzw. ich komme damit zurecht. Zweitens - ohne 
daß das jetzt ein Gegenangriff sein soll - ich kenn Dich ja nicht und 
kann nicht einschätzen, ob Du vielleicht alles nur perfekt willst - denn 
im Thema kenne ich mich nicht so richtig aus. Ich weiß nur, daß es bei 
jedem Thema zwischen "perfekt professionell sicher regelgerecht" und 
"gefährlich funktioniert überhaupt nicht sinnlos" eine gewisse 
Bandbreite gibt. Deshalb bin ich noch ein bißchen renitent und frage 
nochmal nach, ok?

- Leerlaufspannung bei Kälte: Ok, sehe ich ein, Eingangsspannung des 
Wandlers muß höher sein. Wie hoch? Ich habe keine tiefergehenden Daten 
zu den China-Modulen bei mir auf dem Dach.

- Die Idee mit den Stromkabeln als Shunt ist gut, aber auch ein gewisser 
Aufwand: Ich habe weiteres Kabelgewerch auf dem Dach, am besten auch 
noch nicht UV-beständige... ich zapfe an dieser wasserdichten 
Steckverbindung an? Nee, lieber nicht. Dann eher in die Anschlußbox am 
Modul, vielleicht ist da noch Platz für einen weiteren PG-Kabelausgang. 
Irgendwie alles ziemlicher Aufwand für die Vermeidung von Verlusten, die 
sich bei einem 0,005R-Shunt doch in Grenzen halten würden. Meine Frage 
nach dem "Strom-Information vom Wandler-IC geschenkt bekommen" bezog 
sich auch eher auf den Aufwand des differenz- und hochverstärkens mit 
OPs.

- Regeln auf Eingangsspannung, Eingangsleistung, Strom, Ausgangsstrom... 
es ist doch so, daß zu einem bestimmten Zeitpunkt die 465Ah z.B. sagen: 
"wir haben 13,2V und ihr könnt uns jetzt Strom geben". Dann muß doch die 
MPP-Trackerschaltung den Leistungspunkt finden, an dem sie an diese 
13,2V den höchsten Strom abliefern kann. Und der ist je nach Tageszeit, 
Gesamtlicht, Temperatur, Alterungszustand des Moduls irgendwo zwischen 
ganz durchgeschaltet und einer gewissen PWM. Oder - da ich mich auf Buck 
beschränken will - geht bei zuwenig Licht auch mal gar nichts. Wenn ich 
nun alle 5min einfach einen (langsamen) Scan von voll durchgeschaltet 
bis zu dem Punkt durchführe, an dem der abgelieferte Strom nicht mehr 
steigt oder wieder sinkt, was soll da eiern?
Andersrum: Die ganzen Ausführungen mit Modultemperatur und 
Kennlinienabhängigkeiten - soll das alles vorher ausgemessen, die 
aktuellen Bedingungen erfasst und dann der Regelpunkt ausGERECHNET und 
eingestellt werden? Ist das nicht zu kompliziert? Ich will doch nur je 
Modul, so wie es dasteht und belichtet ist, das Maximum rausholen.

Jetzt weitere allgemeine Überlegungen:

- Für den Lerneffekt wäre es wichtig, erstmal eine zeitlang (am besten 
eigentlich einen Jahreszyklus lang) die Daten der momentanen 
Konfiguration zu loggen. Dazu müßte ich mindestens verteilte 
Strom-Meß-Einheiten für Module und am besten noch die einzelnen Akkus 
bauen.

- Dazu brauche ich erstmal Shunt, OPs, Controller, wenn wir schon dabei 
sind auch FETs zum Modulabschalten bei Volladung. Als Controller bietet 
sich ein AtMega8 an, hierzu gibts hier in der Firma breite Kenntnisse 
und Ausrüstung, die mir die Kollegen weitergeben können.

- Und jetzt kommts: AtMega8 kann FastPWM, z.B. 5bit Auflösung bei 500kHz 
oder 6bit / 250kHz. AtTiny (20MHz statt 16) kann zunächst nur fix 8bit / 
78kHz, weiter hinten im Datenblatt ist irgendwie dann doch von flexibler 
Auflösung die Rede. Da könnte man doch mal probieren... müßte ich halt 
zusehen, daß ich die FETs, dich ich ohnehin haben will, gleich am 
richtigen Pin des Controllers habe, sie richtig gut flankensteil 
ansteuere und auf dem Layout schonmal Platz für Freilaufdiode, Spule und 
Kondensator habe, die ich flexibel bestücken kann. Wär das ein Versuch?

Fragt der renitente Bastler Tom.

von Helge A. (besupreme)


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@Carsten

Du machst dir das Leben unnötig schwer. Ein MPP-Laderegler braucht nur 2 
Werte zum Regeln: Ladestrom und Akkuspannung. Die abgegebene Leistung 
des Systems aus Panel und Laderegler wird maximiert und die Spannung 
an den Ausgangsklemmen begrenzt. Das reicht vollkommen aus.

--

@Tom:

Shunt nehmen und den gemessenen Strom mit einem OP verstärken ist kein 
großer Aufwand. Spannung messen und den interessanten Bereich (bei dir 
z.B. 10-15V) mit einem zweiten OP aufbereiten ist auch recht einfach.
Eine Auswertung Panelspannung>Akkuspannung läßt sich mit einem OP 
machen, das ist die Startbedingung für den uC. Die analoge Beschaltung 
sind dann ungefähr 10 Widerstände und ein 4-fach-OP-AMP.

Ich habe für meinen proof-of-concept eine simple Strategie in der 
Software genommen, das hat ausreichend gut funktioniert:

Start: PWM=0 setzen, Leistungswert=0 merken
Schleife
Strom + Spannung messen und auswerten -> Entscheidung PWM+1 oder PWM-1.
Leistungswert merken
PWM-Wert setzen
Strom, Spannung, Leistung seriell ausgeben
0,5s warten
Ende Schleife

: Bearbeitet durch User
von Tom H. (toemchen)


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Und wie gesagt, ich will die Akkuspannung über einen Zentralrechner 
überwachen und die sieben einzelnen MPPs bei Ladeschluß über eine 
Busleitung disablen. Dann brauche ich bei jeder MPP-Schaltung nur noch 
den Strom erfassen.

Und jetzt habe ich in einen anderen Thread noch einen Hinweis auf 
Strom-Meß-ICs von Allegro gesehen. ACS711: Potentialgetrennt auf 
Hall-Basis, +-12,5A mit Single Supply (Bei 0A ist die Ausgangsspannung 
halbe 3,3V Betriebsspannung), direkt mit dem A/D-Eingang des Controllers 
kompatibel. Kostet 1 bis 3 Euro. Da rühr ich keinen OP mehr an.
Damit kann ich sogar die Akkus strombilanzieren.

von Tom H. (toemchen)


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Sehe gerade noch, das Strom-Ding gibts bei nodna.de auf einer 
Carrierplatine für 3€/Stück. Wird jetzt SOFORT bestellt.

von Carsten R. (kaffeetante)


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-Zur Temperatur: Vergleiche mit zwei, drei verfügbaren Datenblättern von 
Monokristalinen Modulen. Die Kennlinien sind ähnlich. Entweder ähnliche 
Module nehmen oder umrechnen, d.h. bei Modulen 50% höherer Nennspannung 
wäre auch die Abweichung pro Kelvin um 50% höher.

Zur Spannungsreserve zum Maximum gibt es sicherlich verschiedene 
Meinungen, teilweise auch Abhängig wie gut weitere Spannungserhöhungen 
ausgeschlossen werden können. Tendenziell neige ich dazu mit dem 
Normalzustand nicht über 90% des recommended Bereiches bzw 80% der 
absoluten Maxima zu gehen. Das ist aber situationsabhängig, nicht 
allgemeingültig und Andere haben da sicher auch andere/bessere 
Vorgehensweisen.

- Beim Shunt habe ich deine Absicht mißverstanden. Das geht natürlch 
auch anders. An den MC4-Stecker popelt man natürlich nicht herum. Ich 
hatte angenommen, daß da eine Anschlußbox in der Nähe wäre wo alles 
zusammenläuft.

Tom H. schrieb:
> - Regeln auf

- Was den Absatz betrifft reden wir vermutlich aneinander vorbei. Ich 
gehe wie früher schon gesagt von einem Multistringsystem mit 
Zwischenkreis aus, also mehrere MPP-Tracker (eins pro Modul/String) und 
am Zwischenkreis hängt das Batterieladegerät. Deine Beschreibung paßt 
eher zu einer Schaltung ohne Zwischenkreis. Das wären 7 eigenständige 
Ladegeräte, jeweils mit mit MPP-Tracking, ein anderer Aufbau also, nicht 
zum Thread-Titel passend.

Was das Eiern betrifft: Da wir anscheinend von unterschiedlichen 
Bauweisen ausgehen wird das an unterschiedlichen Stellen eiern. Darum 
kann ich das nun nicht alles abdecken, zumal der Aufbau ja noch nicht 
steht. Daher sind auch meine bisherigen Aussagen in Bezug zum Kontext:

Mehrere MPP-Tracker + Zwischenkreis + Laderegler + Verbraucher zu sehen.

Nur soviel:

PWM-Duty-Cyle und Strom sind nicht immer proportional zueinander. Im 
Gegenteil, erst recht wenn man mit Induktivitäten zu tun hat.

Die Leistung vom Modul und auch die Lasten schwanken. Ok, das Modul ist 
relativ langsam, aber wenn du nicht nur die Batterien lädst, sondern 
auch Strom ziehst sieht das etwas anders aus. Dein Beispiel mit den 13,2 
Volt wäre mir zu kompliziert. Wenn der Kühlschrank startet bricht dir da 
die Spannung je nach Alter und Zustand der Batterie mehr oder weniger 
ein. Da müßte ich erst überlegen wie mir das die Messungen verfälschen 
könnte. Das geht aber nur mit Schalplan.

Zu den Kennlinien und dem Gerechne. Ja das ist nötig, sonst kommst du 
nicht an das Maximum. Doch die Regelung rechnet da für dich. Aber ich 
gebe Dir da recht. Das wird zu Kompliziert. Darüber sind Bücher 
geschrieben worden! Da du nur kurze Strings hast fallen viele 
Sonderfälle kaum ins Gewicht. Genau darum bin ich ja auch dafür es nicht 
ganz perfekt aber dafür einfach zu halten. Wie gesagt, die vorgschlagene 
Bauweise würde sogar mit einem Poti funktionieren, wenn auch nicht 
optimal. Der Hauptteil der Brechnungen erfolgt dann schon in der 
analogen Auswertung im Buck. Feilen kann man immer noch. Man weiß dann 
aber schon daß es unktoniert.

Genau darum, um es einfach zu halten, war mein Hinweis, daß die 
bedeutendste Einflußgröße auf Vmpp die Temperatur ist und der Rest 
weniger bedeutend ist. Man kann sich da tot optimieren oder einen 
Spannungsregler die Spannung eigenständig regeln lassen. Dann kann man 
sich in aller Ruhe damit befassen die optimale Spannung anzunähern. So 
schnell ändert sich die Temperatur nicht. Die Sonneneinstrahlung selbst 
ändert nicht so viel an Vmpp, nur indirekt über die relativ träge 
Temperaturänderung des Moduls.

Mit den folgenden allgemeinen Überlegungen bist Du auf dem richtigen 
Weg. Es gibt da noch Tinys die eine integrierte PLL haben um die Timer 
mit einer höheren Frequenz zu versorgen. Wenn ich mich recht erinnere 
müßten das sein: Attiny25/45/85 und Attiny 261/461/861. Möglicherweise 
sind da inzwischen weitere Modelle hinzugekommen.

Wenn Du wirklich alles selbst bauen willst: Treiber für die Fets nicht 
vergessen oder Logiklevel Fets nehmen.

@ Helge

So geht es natürlich auch. Da habe ich keine Einwände. Mehrere Wege 
führen nch Rom.

Board kaufen und ein paar OPV dranschrauben vs Board komplett bauen 
hatte ich ja schon beschrieben bezüglich Aufwand.

Buck-Converter der benötigten Leistungsklasse gibt es zum Teil äußerst 
billig. Man muß halt schauen was man nimmt. Das gilt aber für den 
Eigenbau ebenso.

Aber auch bezüglich der Regelung halte ich es für einfacher nur eine 
Spannung vorzugeben und den Rest vom Buck machen zu lassen, auch wenn es 
nicht ganz perfekt ist. Die Sollwertbestimmung der Eingangsspannung 
erfolgt auf sehr ähnliche Art und Weise.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Tom H. schrieb:
> die sieben einzelnen MPPs bei Ladeschluß über eine
> Busleitung disablen.

Das wäre bei einem System mit mehreren MPP-Tackern, Zwischenkreis und 
separatem Laderegler nicht nötig. Den Laderegler könnte man dann fertig 
kaufen. Ist ja Massenware.

Aber mir scheint du hast dich irgendwann unbemerkt insgeheim für 7 
vollständige Laderegler mit MPP-Tracking entschieden. Also betrachte ich 
ab jetzt meinen Vorschlag als abgelehnt. :)

: Bearbeitet durch User
von Tom H. (toemchen)


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Ja, ohne Zwischenkreis und ganz einfach. Ich hatte es weiter oben schon 
einmal geschrieben:
Ich stelle mir eine 12V-Schiene vor (und die stelle ich mir wirklich als 
eine doppelte Kupferschiene mit Schraublöchern für Polschuhe vor).
An dieser Schiene hängen einzeln die Module mit der kleinen Meßschaltung 
oder später MPP-Schaltung zum Einspeisen, und einzelner 
Abschaltmöglichkeit.
Genauso hängen daran einzeln die 5 Akkus mit je einer Meßschaltung zum 
Überwachen.
Wie auch die Wechselrichter an dieser Schiene hängen, und evtl. über 
einen Relaiskontakt, der über deren Einschalter brückt, gesteuert 
werden.

Mit dem soeben bestellten Strom-Mess-IC habe ich keine Potentialprobleme 
und kann sogar alles von einem zentralen Controller über A/D-Wandler und 
I/O-Leitungen steuern.

Muß mich nur noch auf den Hosenboden setzen und z.B. die olle Conrad 
C-Control Pro mit SD-Card Interface endlich zum Laufen bringen. Dort 
habe ich die von Helge erwähnte OP-Schaltung, die mir aus der 10-15V 
Akkuspannung eine 0-5V Spannung für den A/D-Wandler macht, schon 
realisiert. Bis jetzt hat das SD-Card beschreiben nie funktioniert, aber 
vielleicht habe ich mich nur nicht fest genug auf den Hosenboden 
gesetzt. Mit 7 Modulströmen, 5 Akkuströmen und einer Systemspannung habe 
ich zwar ein bißchen viele Analogsignale, muß ich halt noch multiplexen.

Dann gibts endlich Information über das Ist-Verhalten und danach kann 
ich mit MPP experimentieren.

von Tom H. (toemchen)


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Aber warum den von den MPP-Trackern zusammengesammelten Strom nochmal 
über einen FET (oder ein paar parallel) schicken? Noch dazu shunten die 
billigen Massenware-Regler die Module, was sagen die MPPs dazu? Ich habe 
ja einen billigen Regler hier, um dessen FET (30A max) habe ich aber bei 
7 Modulen langsam Angst.
Mit den einzelnen MPPs oder einem simplen FET pro Modul habe ich doch 
wunderbare Aktoren zum Abschalten, und das ganze hat durch die 
Parallelisierung schön geringe Verluste. Für einen zentralen Abschalter 
würde ich für mein gutes Gewissen auch einige FETs parallel schalten. 
Das Verdrahten einer kleinen Steuerleitung zum gemeinsamen Schalten 
finde ich nicht aufwendig.

von Helge A. (besupreme)


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Tom H. schrieb:
> ACS711 (..) auf einer Carrierplatine für 3€/Stück

Eine gute Wahl für die Laderegler! :)

von Carsten R. (kaffeetante)


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Den letzten Beitrag mußte ich mehrfach lesen. Nun hab ich es.

Das ohne Zwischenkreis gearbeitet werden soll ist mir durchgegangen. Ich 
hatte noch die Ist-Beschreibung im kopf. Gemeinsame Spannungsschiene und 
dann der Laderegler. Mein Fehler.

Tom H. schrieb:
> Aber warum den von den MPP-Trackern zusammengesammelten Strom nochmal
> über einen FET (oder ein paar parallel) schicken? Noch dazu shunten die
> billigen Massenware-Regler die Module, was sagen die MPPs dazu? Ich habe
> ja einen billigen Regler hier, um dessen FET (30A max) habe ich aber bei
> 7 Modulen langsam Angst.

Das kannst Du bei deinem Aufbau ja nun vergessen. Das Thema ist ja 
durch, da du ein anderes Konzept verfolgst. Ich hätte da auch keinen 
Solarregler am Ende genommen, denn für den Solarteil wären die 
MPP-Tracker zuständig. Fürs Laden hätte ich einen strombegrenzten Buck 
genommen und somit CCCV (Constant Curren Constant Voltage) geladen. Der 
würde weder kurschließen noch müßten die MPP-Tracker abgeschaltet 
werden. Der würde einfach nicht mehr weiter Strom aufnehmen. Dem wäre 
auch egal wie viele Module zur Versorgung bereit stehen. Er überlastet 
sich nicht selbst. Dies müßten deine 7 All-in-One-Geräte auch so ähnlich 
machen. siehe unten.

Aber eventuell wäre da irgendwann im Sommer die Spannungsdifferenz etwas 
knapp. Das kommt daher, weil ich mit 2*24 Volt plane. Da hat man etwas 
größere Differenzen.

Das wäre dann ein klarer Vorteil deiner einstufigen Planung, auch wenn 
die Geräte für sich dann etwas komplexer sind. Die Regler könnten 
jeweils auf die Module zugeschnitten werden und wären somit 
überlastsicher.*Zustimm*

Die Abschaltung um die Batterien nicht zu überladen kann man zentral von 
der Steuerung machen oder ganz einfach mittels Komparator oder OPV der 
die Batteriespannung mit einer Referenz vergleicht. Das wäre dann sicher 
gegen Softwarebugs.

Ob an nun nun mehr auf Ertrag oder die Batterielebenszeit optimiert wäre 
noch eine Überlegung wert. Du könntest den Gesamtladestrom über die 
zentrale Verwaltung begrenzen.

Zusätzlich wäre es auch besser die MPP-Tracker-Lader-Kombis in der 
Ausgangsspannung zu begrenzen. Das wäre für einen Batterielader 
eleganter als mit zu hoher Spannung zu pulsen. So oder so fahren sie mit 
der Leistung runter wenn die Akkus voll sind und wenig verbraucht wird.

: Bearbeitet durch User
von Tom H. (toemchen)


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> Zusätzlich wäre es auch besser die MPP-Tracker-Lader-Kombis in der
> Ausgangsspannung zu begrenzen. Das wäre für einen Batterielader
> eleganter als mit zu hoher Spannung zu pulsen. So oder so fahren sie mit
> der Leistung runter wenn die Akkus voll sind und wenig verbraucht wird.

Nochmal, um das klarzustellen: Die einzelnen Modul-MPP-Tracker sind 
"dumm", sie versuchen solange den maximalen Strom an die Hauptschiene 
abzuliefern, bis der Hauptrechner "genug" sagt und sie abschaltet. Zu 
hohe Spannung können sie dabei gar nicht erzeugen, das schlucken ja die 
Akkus weg.

Und übrigens, diese Signalleitung im Fall des Falles zusätzlich über 
eine OP-Schaltung runterzuziehen, ist eine sehr gute Idee. Bugs krabbeln 
schließlich überall rum :-)

von Tom H. (toemchen)


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Noch etwas beside topic:
Ich weiß nicht, warum die billigen Solarladeregler die Module immer 
shunten. Fürs Modul ist es doch egal: Entweder die geshuntete 
elektrische Leistung bleibt im Innenwiderstand des Moduls hängen oder 
(wenn offen) es wird keine elektrische Leistung erzeugt. Beide Male 
dient die gesamte Einstrahlung in Summe zur Erwärmung des Moduls.
Am schönsten wäre natürlich immer max. Power herausziehen und woanders 
verbrauchen.

Ich werde auf jeden Fall öffnen, auch wenn ich trotzdem eine Diode in 
Serie gegen den Rückstrom brauche.

Oder?
Weiß jemand noch was anderes?

von Carsten R. (kaffeetante)


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Ich habe schon verstanden, daß Du sie dumm halten willst.

"Zu hohe Spannung können sie dabei gar nicht erzeugen, das schlucken ja 
die
Akkus weg."

Da ist so ohne Einschränkungen nicht ganz korrekt. Solange die Akkus ein 
Stück weit von voll entfernt sind können die viel schlucken. Je voller 
sie sind um so weniger können sie schlucken. Genau darum gibt es das 
CCCV-Verfahren.

Zum Ende hin würde sonst die Spannung über den Grenzwert steigen, die 
Ladung beendet werden, die Spannung fallen, bis sie wieder über den 
Grenzwert. Zwischenzeitlich ist sie also zu hoch. Wie relevant das ist, 
hängt von der Eempfindlichkeit der Schaltung ab. Das kannst Du aber 
teilweise kompensieren indem Du die Ladeschußgrenze etas niedriger 
ansetzt.

Alternativ werde ich auf die zentrale Ladestrombegrenzung zurückgreifen 
und mit jedem Abschaltzyklus den Gesamtladestrom vorrübergehnd 
reduzieren. Damit bleiben die Regler dumm. bei ca 500 Ah Akkukapazität 
würde ich den Ladestrom auf ca 50A begrenzen oder die Akkukapazität 
aufstocken.

von Helge A. (besupreme)


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Tom H. schrieb:
> warum die billigen Solarladeregler die Module immer shunten

ist ganz einfach erklärt: Das ist die simpelste Methode. Selbst wenn der 
Mosfet kaputt (idR leitend) ist, geht sonst nix krachen.

--

Nimmst du jetzt deine vorhandene C-Control als einzige Intelligenz im 
System? Wie steuerst du die Stellglieder für die Solarmodule an? Sind 
dafür genug PWM-Ausgänge vorhanden?

von Tom H. (toemchen)


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Du hast recht, normalerweise lade ich Bleiakkus mit Konstantspannung, 
und zuletzt genehmigen sie sich nur noch winzigen Strom.
Und Du hast recht, bis zuletzt den maximal möglichen Strom aller Module 
reinbuttern und dann abschalten ist unelegant, und führt zum Schwingen.

Mögliche Abhilfen:
MPP-Tracker doch so schlau, daß sie nicht mehr als 13,8V erzeugen. Ist 
auch ein kleines bißchen mehr Betriebssicherheit.
Oder Hauptrechner kann die Tracker einzeln abschalten und durch 
geschicktes Auswählen den Gesamt-Ladestrom langsam runterschalten.

Übrigens mußte ich die Ladeschlußspannung beim aktuellen gekauften 
Regler auf 13,4V runternehmen, damit endlich nichts mehr zischt und 
knistert (gast). Vielleicht auch Folge dieser simplen An-Aus-Strategie.

von Tom H. (toemchen)


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@Helge:
Jo, solange noch keine MPP-Tracker dabei sind, ist die C-Control das 
einzig Intelligente im System. Außer mir natürlich :-)
Wenn ich es nicht einmal gebacken kriege, diese zu programmieren, sollte 
ich vielleucht beim gekauften Regler bleiben...  :(
Die C-Control hat genug normale I/O für die Abschalterei, PWM will ich 
gar nicht verwenden.

von noreply (Gast)


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Tom H. schrieb:
> MPP-Tracker doch so schlau, daß sie nicht mehr als 13,8V erzeugen.

Der einzelne MPP-Tracker kann doch maximal die Ladeschlußspannung (z.B. 
13,8V) eines Bleiakkus liefern. Um zum MPP-Punkt des einzelnen Moduls zu 
kommen, kann man diese Ausgangsspannung reduzieren.

Bei 7 Modulen gegen 5 Bleiakkus wird diese Reduktion in freier Wildbahn 
wahrscheinlich erst in ein paar Monaten zu testen sein.

von Tom H. (toemchen)


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Hallo, ich mal wieder...

Bin dabei meine Hausaufgaben zu machen: kleines Strom-Meß- und 
Modulabschalte-Platinchen.

Da ich diese Platine vom Leistungszweig her wie einen Schalter nur in 
eine Modulleitung einschleifen will, werde ich das Modul also nicht 
shunten, sondern nur freischalten.

Flugs ein Platinchen entworfen (entwerfen lassen ;-) ) und danach erst 
nochmal nachgedacht... oje, hier ist ja das Modul die Spannungsquelle 
und der Akku die Last. Schnell die Bestellung storniert und gegrübelt.

Jetzt habe ich als Grüber-Grundlage ein Bildchen mit vier 
Schaltungsvarianten und erkläre Euch meine Probleme damit.

N-Kanal auf Highside: Klare Verhältnisse, aber ich brauche für die 
Gate-Ansteuerung eine Hilfsspannung oberhalb Vbat. Die Modulspannung 
kann dafür nicht herhalten, sie ist nur im Leerluf höher.

N-Kanal auf Lowside (so hatte ich es eigentlich gedacht): Das GND des 
Hauptrechners hängt ja am Akku, somit haut mir das Source-Potential des 
FETs beim Abschalten nach unterhalb GND ab, je nach Leerlaufpannung des 
Moduls bis unter -10V! Und der FET schaltet wieder ein... Mögliche 
Abhilfe: Gate mit Widerstand an Modulground festhängen und zum 
Einschalten mit einem kleinen PNP BatGND + 5V draufgeben.

P-Kanal auf Highside: Auch hier hängt Source am Modul, bei Leerlauf geht 
diese weit über Vbat und der FET schaltet ein. Auch hier Abhilfe: Gate 
an Modulplus anhängen und über OpenCollector runterziehen, hier muß ich 
wohl zusätzlich Vgs über ein Zenerdiödchen begrenzen.

P-Kanal auf Lowside: Die wohl schrägste Variante, hier brauche ich eine 
Hilfsspannung unterhalb Batterieground.

Mein Favorit wäre der ursprüngliche Plan, N-Kanal auf Lowside. 
N-Kanal-Mosfets habe ich wenigstens als Schüttgut hier.

Was denkt Ihr?
Und gibts noch zusätzliche Probleme mit der Diode bei Dunkelheit (Akku 
ist Quelle, Modul wäre Last)
fragt der Tom.

von Tom H. (toemchen)


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Und noch eine Frage: Gerne würde ich dasselbe Platinchen auch zum 
Strom-Messen der Einzelakkus verwenden. Dann natürlich mit Brücken statt 
Diode und FETs.

Oder, kann ich mit den FETs den Akku abtrennen?

Aber: Wie ist das mit dem bidirektionalen Stromfluß durch den FET? Geht 
das? Wie geht sowas überhaupt? Ohne gleich ein Relais verwenden zu 
müssen?

MfG Tom.

von honk (Gast)


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>>werde ich das Modul also nicht
shunten, sondern nur freischalten. <<
shunten= schwaches verb

nochbesser= geshuntet

ich fühle mich geschunden ;-)
bleib doch beim guten alten Deutsch -

http://en.m.wikipedia.org/wiki/Shunt_(electrical)

von Helge A. (besupreme)


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Wegen der aufwändigeren Schaltung werden die billigen Laderegler als 
Shuntregler aufgebaut.

Deine Diode heizt mit ca. 5W im Betrieb, das müßte weggekühlt werden. 
Ist auch doof, wegen dem extra Kühlkörper.

Ein Prinzipbild für einen bidirektionalen high side Schalter mit PMOS im 
Anhang. Das erfordert eine Freigabe, wenn wirklich genug Spannung aus 
dem Modul kommt. Das kann der uC durch Spannungs- und Strommessung 
erledigen.

: Bearbeitet durch User
von Tom H. (toemchen)


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Ui, gut daß ich die Bestellung der Platine storniert habe. Denn jetzt 
kommen die Fragen erst richtig.

1. Der Schaltung entnehme ich, daß es einem durchgeschalteten FET 
offenbar wirklich wurscht ist, wierum der Strom durchfließt. Richtig? 
Oder übernimmt das beim jeweils "falschrum" durchflossenen die interne 
Bypassdiode?

2. Kann ich das auch spiegelbildlich mit N-Kanal aufbauen?

Die Verlustleistung der Diode habe ich nicht bedacht. Stimmt natürlich, 
auch wenns vielleicht nur 2 oder 3W sind, schade drum. Würde also 
tatsächlich gerne alles nur geschaltet haben ohne Diode. Im Moment 
hadere ich aber damit, auch noch die freigeschaltet anstehende 
Modulspannung (für jedes Modul einzeln) mit dem Hauptrechner anschauen 
zu müssen.

von Helge A. (besupreme)


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Das ist einem durchgeschalteten FET wirklich egal.

Mit n-Kanal-Mosfets und pnp's geht das auch. Das dumme ist dann aber, 
daß du entweder eine aufwändigere Ansteuerung mit Hilfsspannung brauchst 
oder der uC nit an der gemeinsamen Masse hängt sondern am Plus (wenn du 
das ganze spiegelbildlich aufbaust).

Vermutlich sind die gefühlt 10€ für 20 p-MOS leichter zu verschmerzen 
als der Mehraufwand für Hilfsspannung oder eine komplexere Ansteuerung. 
Das müßte ja auch erst mal gebaut und getestet werden.

: Bearbeitet durch User
von Tom H. (toemchen)


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Ich habe so das leichte Gefühl, wenn ich für P-Kanal in der 
Highside-Leitung keine Hilfsspannung benötige, dann brauche ich für 
N-Kanal in der Lowside auch keine.
Ich kann jetzt leider hier im Büro nicht noch mehr Zeit für private 
Überlegungen verbraten. (Eh schon heftig) Ich male zuhause einen 
Gesamt-Schaltplan mit Modul und Akku und Steuerrechner und melde mich 
dann abends (nachts) wieder...

Viele Grüße und Danke für die Hilfe schonmal!
Tom.

von Tom H. (toemchen)


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So, hallo wieder.

Ich habe mich mißverständlich ausgedrückt: Ich meinte nicht spiegeln um 
die +12V-Schiene, so daß ich dann wirklich Hilfsspannung für die N-Kanal 
FETs brauche. Sondern das ganze in die Low-Side legen.

Ich habe jetzt wieder einen wunderhübschen Schaltplan gemalt, mit einem 
Modul und einem Akku - in der Realität haben wir dann 7 Module und 5 
Akkus. Dafür hat der Hauptrechner noch genügend I/O, die A/D-Eingänge 
werden sowieso 16:1 gemultiplext, es wird also nur einer am Rechner 
gebraucht (plus einer für die Systemspannung).
Noch keine Antwort habe ich auf das Problem: "Erkennen, daß genug 
Modulspannung da ist und man freischalten darf"
Außerdem habe ich die Basisbeschaltung Deiner NPN-Steuertransistoren 
nicht richtig verstanden - irgendwas wird dahinterstecken, aber ich 
hab's nicht kapiert. Bei meinen PNP-Steuertransistoren habe ich jetzt 
mal nur Basiswiderstand und natürlich die Gate-Pulldowns.
Nach meinem Dafürhalten ist das jetzt alles sicher und funktioniert.
Aber ich werde auf jeden Fall einmal ne Lochraster mit je einem 
Modulzweig und Akkuzweig basteln und messen. Ich hab hier nämlich noch 
einen 12V 3,2Ah Akku und ein 2,5W Dünnschichtmodul herumliegen... da 
kann nicht so viel abfackeln!

Viele Grüße
Tom.

von Julian B. (julinho)


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Helge A. schrieb:
> Du machst dir das Leben unnötig schwer. Ein MPP-Laderegler braucht nur 2
> Werte zum Regeln: Ladestrom und Akkuspannung. Die abgegebene Leistung
> des Systems aus Panel und Laderegler wird maximiert und die Spannung
> an den Ausgangsklemmen begrenz durch verändern des. Das reicht vollkommen aus.

Ist zwar schon etwas älter der Post, wollte aber trotzdem noch was dazu 
sagen.

Bei einem MPP-Laderegler muß man natürlich mindestens 3 Werte regeln.

Priorität hat natürlich die Akkuspannung, ist sie zu hoch muß man die 
Eingangsleistung durch verändern des Arbeitspunktes reduzieren.

Ist die Akkuspannung unter der Ladeendspannung, muß eventuell der 
Ladestrom herunter geregelt werden.

Sind Akkuspannung und Ladestrom im grünen Bereich, muß natürlich die 
Eingangsspannung geregelt werden, damit das Modul immer im MPP arbeitet.

Es gibt also mindestens 3 Loops.

von Helge A. (besupreme)


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Quatsch. Die Eingangsspannung ist vollkommen uninteressant. Nur die 
Ausgangsleistung des MPPT wird optimiert.

von Julian B. (julinho)


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Helge A. schrieb:
> Quatsch. Die Eingangsspannung ist vollkommen uninteressant. Nur die
> Ausgangsleistung des MPPT wird optimiert.

Wenn man sich mal mit Solarmodulen beschäftigt, dann stellt man fest das 
der Spannungswert des MPPs sehr langsam driftet, der Stromwert 
allerdings sehr stark mit der Einstrahlung(I~E). Ein einfacher Regler 
hält also eher die Modulspannung konstant.

Wenns kompliziert werden soll, kann man natürlich auch die 
Ausgangsleistung regeln, macht aber keiner.

von Tom H. (toemchen)


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Zum selbstgepinselten Schaltplan weiter oben ist mir jetzt noch 
eingefallen, daß die PNP-Steuertransistoren wohl noch einen weiteren 
Widerstand an der Basis brauchen, der sie im Falle von halbherzigen 
Vcc-0,5V Ansteuern seitens des Mikrocontrollers sicher in Richtung Vcc 
zieht.
Warum die beiden Basen in Helges Schaltung verbunden sind und dafür am 
Emitter noch Widerstände sind - ich verstehe es nicht, bis es mir einer 
erklärt...

MPP-Philosophie:
Es ist doch weiter oben schon geklärt, dachte ich...

Die MPP-Tracker, um die es hier geht, die ich in meinem Fall bauen will, 
sind "dumm". Sie wollen einfach die Ausgangsleistung maximieren. Sie 
werden vom Hauptrechner enabled und disabled, je nach Ladezustand des 
Gesamtakkus.

Stromrücknahme kurz vor Ladeschluß: Entweder, indem der Hauptrechner nur 
einzelne Module wegschaltet (Strom in 7 Stufen) oder tatsächlich, indem 
die MPP-Tracker in Richtung Ladeschlußsspannung schwächer werden. Lieber 
aber ersteres.

Ladeschluß: Der Hauptrechner disabled alle Einzeltracker.

Leistungsregelung:
Wie jetzt nochmal? Ich regle die Modulspannung anhand irgendwelcher 
Kenntnisse über das Modul? Temperatur, Alter...?
Oder regle ich eher doch die EingangsLEISTUNG, indem ich Modulspannung 
UND Modulstrom anschaue? Dann fahre ich ja doch mit der PWM den gesamten 
Arbeitsbereich oder einen Teil davon durch und schaue mir die Ergebnisse 
an.
Wenn sich dann ergibt, daß die Modulspannung bei verschiedenen 
Beschattungssituationen etwa gleich ist - schön, aber wieso sollte ich 
das als Ausgangssituation oder Vereinfachung für meine Berechnung 
nehmen? Festwert für Modulspannung und nur auf max. Strom gehen? Gefällt 
mir nicht.
Also dann doch lieber die Ausgangsleistung. Da kann ich nämlich für die 
Dauer eines Scans davon ausgehen, daß die Ausgangsspannung (nämlich die 
Akkuspannung) gleich bleibt, und wirklich nur auf das Strommaximum 
gehen.

von Helge A. (besupreme)


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Tom H. schrieb:
> Warum die beiden Basen in Helges Schaltung verbunden sind
ist ganz einfach erklärt. Das ist ein bidirektionaler Schalter, der 
sowohl für Akkus als auch für Solarmodule funktioniert. Werden am 
Steuereingang 5V angelegt, erzeugen die Emitterwiderstände einen Strom 
von ca. 1mA. Damit werden an den gates der Mosfets 8-10V Steuerspannung 
erzeugt.

--

Willst du wirklich MPP-Tracker bauen, oder willst du nur Module 
schalten? MPPT brauchen mehr als nur einen Schalter, da muß schon eine 
Leistungstransformation passieren.

von Kugelblitz (Gast)


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von Tom H. (toemchen)


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Ok, verstehe. Konstantstromquelle. Erzeugt in Deiner Schaltung mit 
P-Kanal-FETs an dem Gate-Pullup-Widerstand genau die gewünschte Vgs, 
egal wie weit oben (potentialmäßig) das passiert. Schau ich mir nochmal 
an und vergleiche mit meiner Schaltung, und werde Deine Schaltung dann 
wohl übernehmen.

Ich hätte genug Bauteile hier, um das am verregneten Sonntag aufzubauen. 
Nur keine Lochrasterplatine. Kann man die downloaden?

Ich will ZUNÄCHST nur simple Ein-Ausschalter mit Strommessung für Module 
und Akkus aufbauen, um die Verhältnisse besser kennenzulernen. SPÄTER 
will ich die Ein-Ausschalter der Module evtl. durch MPPTs ersetzen, dann 
kann ich auch besser sagen, ob es sich lohnt.

Die yahoo-groups habe ich kurz gestreift, aber ehrlich gesagt keine Lust 
auf die dortige Struktur und Diskussionen. Zum Basteln meiner 
ZUNÄCHST-Lösung finde ich hier wirklich üppig Hilfe und Expertise, an 
die MPPTs wage ich mich sowieso erst später ran.

Da aber der Threadtitel "MPP" enthält und hier immer wieder Beiträge 
über Machart, Herangehensweise und Sinn derselben aufkommen, antworte 
ich auch nach bestem Wissen darauf. Auch wenn ich sie momentan nicht 
wirklich baue.

Viele Grüße
Tom.

von Helge A. (besupreme)


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Tom H. schrieb:
> Nur keine Lochrasterplatine. Kann man die downloaden?

Janee is klar :D

Du brauchst ja eh später pro Akku je eins dieser Schalt- und 
Strommeßmodule, wenn ich dein Konzept richtig verstanden hab. Die lassen 
sich ja vorerst zum Ausmessen der Module verwenden und später an den 
Akkus verbauen.

Grob überschlägig läßt sich die später durch MPPT erzielbare Leistung an 
den Daten der Module abschätzen: (19V/14V)*90% Wirkungsgrad entsprechen 
mindestens 122% der aktuell aus den Modulen entnehmbaren Leistung. 
Wahrscheinlicher ist bei brauchbarem Aufbau und realen Bedingungen 
ca.30% Mehrleistung.

Bei leeren Akkus und niedrigen Außentemperaturen ist sogar noch mehr 
drin, aber bis zum Winter ist ja noch bissel Zeit..

von Carsten R. (kaffeetante)


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Tom H. schrieb:
> Leistungsregelung:
> Wie jetzt nochmal? Ich regle die Modulspannung anhand irgendwelcher
> Kenntnisse über das Modul? Temperatur, Alter...?
> Oder regle ich eher doch die EingangsLEISTUNG, indem ich Modulspannung
> UND Modulstrom anschaue? Dann fahre ich ja doch mit der PWM den gesamten
> Arbeitsbereich oder einen Teil davon durch und schaue mir die Ergebnisse
> an.

Modulart, Temperatur, Alter etc. sind Einflußgrößen. Man sollte den 
Mechanismus kennen um eine brauchbare Strategie zu entwickeln. Aber um 
den MPP zu finden braucht man das Alter oder die Temperatur nicht 
unbedingt zu kennen.

Vergiß aber die Sache mit dem "PWM-Scan". Schaltregler verwenden zwar 
PWM, aber mit einem bloßen Durchgehen des Arbeitsbereiches wird das 
nicht rund laufen. Die ICs machen schon ein bissl Arbeit und stellen die 
PWM äußerst dynamisch kontinuierlich nach.

Du kannst damit zwar die Leistung irgendwie verstellen, aber wenn es 
später dann endlich um MPP geht wird das mit PWM und Induktivitäten 
etwas anders verhalten. Und damit es dann nicht eiert der Hinweis auf 
die Datenblätter. Die Kennlinien helfen dir eine Strategie zu finden die 
sich selbst stabilisiert. Das erfordert aber wenigstens Grundkenntnisse 
über Schaltregler.

von Tom H. (toemchen)


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So, gestern war die lange Nacht des Lötens...

Habe obenstehende Schaltung doppelt aufgebaut, für einen Akku und ein 
Modul. Scheint eingermaßen das zu machen, was ich will: Von 
irgendwelchen Spannungen bis 36V (mehr bekomme ich nicht aus dem 
Labornetzteil) zeigt sich der bidirektionale Schalter im ausgeschalteten 
Zustand unbeeindruckt.

Ich habe die Konstantstromschaltung übernommen. Den Strom in Hinsicht 
darauf, daß später 5 Akkus permanent im "An"-Zustand dranhängen, auf 
0,5mA reduziert. Da ich N-Kanal FETs lowside verwende, mußte ich die 
Konstanstromquelle an +12V hängen, damit immer genug Gatespannung 
zusammenkommt, denn die Kostantstromquelle verbraucht ja schon 2,5V. 
Meine Schaltung einige Beiträge weiter oben hätte die Gates im 
"An"-Zustand einfach auf +5V festgehängt - jetzt wo ich das schreibe, 
fällt mir auf, das wäre doch ok gewesen:
Entweder der Zustand ist "Aus", der Source-Anschluß des oberen FETs 
driftet je nach Modulspannung-Leerlaufspannung auf bis zu 10V unter GND. 
Aber Vgs ist ja im "Aus"-Zustand Null dank des 10k-Widerstandes. Und im 
"An"-Zustand sind die FETs ja durchgeschaltet und alle Source-Anschlüsse 
nah beisammen bei GND.
Hm. Grübel. Kann ich doch wieder einen Transistor und ein paar 
Widerstände einsparen - und brauche +12V nicht extra als Hilfsspannung 
an die Platine führen? Und nicht einmal +5V dauerhaft, wenn ich einfach 
diese schalte und dafür die Steuerleitung, die die Basen der PNPs 
schaltet, gleich auf GND lege?

Nunja, heute abend wird weiter getestet (gestern abend äh heute früh 
wars zu spät).

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