Hat hier schon jemand einen Wechsel von Siemens zu Bosch oder umgekehrt hinter sich? Gibt es kulturelle Unterschiede?
Innerhalb eines Konzerns gibt es schon extreme "kulturelle" Unterschiede. Manchmal findet man schon in zwei benachbarten Abteilungen einen Mentalitätsunterschied, dass man glauben könnte, man hätte es mit zwei unterschiedlichen Firmen zu tun. Man bedenke: Bosch baut unter anderem Sondermaschinen, Akkuschrauber, Antriebe für Elektrofahrräder, Wärmepumpen und PA-Verstärker. Und das zusammen macht wahrscheinlich nicht einmal ein Zehntel des Gesamtumsatzes aus. Achja, ein eigenes Callcenter (welches nicht nur für firmeninterne Kunden arbeitet) haben sie auch noch. In dem Callcenter wird sicher eine andere Mentalität herrschen als in der Forschung für autonomes Fahren. Und bei Siemens sieht es auch nicht viel besser aus, wobei die ja schon viel abgestoßen haben (Halbleiter, Glühbirnen, Hörgeräte...), was nicht zu ihrem Kerngeschäft gehört.
Antimedial schrieb: > was nicht zu ihrem Kerngeschäft gehört. Bank zu sein ? Die angeschlossene Elektroabteilung ist ja weitgehend ruiniert.
Eine ehemaliger Kollege ist von Bosch zu Siemens und hat bisschen berichtet. Wobei vieles sehr Einheiten-/Gruppen-spezifisch war. Was willst du genau wissen?
FAZ Leser schrieb: > Was > willst du genau wissen? - Arbeitsbelastung - Maß der Eigenbestimmung, Freiräume - Bewertung von Eigeninitiative - Mitarbeiterförderung, Entwicklungsmöglichkeiten
ok, ich versuch ihn mal zu fragen, wobei die ersten drei Punkte ja sehr stellenspezifisch sind. Mit IGM 35 oder 40 Stunden pro Woche, ist die Arbeitsbelastung wohl vergleichbar. bosch schrieb: > FAZ Leser schrieb: >> Was >> willst du genau wissen? > > - Arbeitsbelastung > - Maß der Eigenbestimmung, Freiräume > - Bewertung von Eigeninitiative > - Mitarbeiterförderung, Entwicklungsmöglichkeiten
Hallo TO, würde sagen, dass ich beide Konzerne ein wenig kenne. Hab bei Bosch ne Berufsausbildung gemacht, anschließend als Geselle dort gearbeitet, dann Werkstudent und erster Job nach dem Studium über Dienstleister. Bei Siemens hab ich Praktikum gemacht und arbeite nun seit einigen Jahren fest und direkt. Würde frei raus sagen es gibt keinen Unterschied. Überall gibts Vollpfosten und sehr gute Leute, jedoch ist Bosch ehr ein Produzent und Siemens ehr ein Projektabwickler. Überall gibts Stress wenn es mal nicht so läuft. Wenn ich früh morgens nicht am Werkstor den Firmennamen lesen würde, so wüsste ich nicht wo ich gerade bin. Abteilungen sind identisch organisiert. Mitarbeiter werden hier und dort fast gleich bewertet. Man wird von den meisten Vorgesetzten vorbildlich behandelt, auch wenn es mal nicht so läuft. Urlaub wird so gut wie immer nach Absprache genehmigt. Ich glaube es gibt wenig Firmen in D die so gut sind. Dennoch muss man es mögen Teil eines ganz ganz Großen zu sein. Man bearbeitet nur sehr kleine Stücke, muß sich an Prozesse halten und alles läuft sehr langsam ab. Man kann sich auch mal Abseilen und bekommt jeden Monat pünktlich und ausreichend Geld. Das sind also nicht unbedingt nur Vorurteile die in der Bevölkerung vorherrschen. Schönen Gruß Schorsch
Unterschiede - leicht erklärt Schicken Sie als Spitzenfachkraft jeweils eine Bewerbung: Siemens schickt zwei Absagen . A 1 : Sie sind überqualifiziert A 2 : Sie sind unterqualifiziert -> Es stellt die Frage, wer hier disqualifiziert ist Bosch schickt eine kurz und knackige , formuliert wörtlich : Guten Leuten muss man absagen Generalfazit ist klar Fachkräfte sind woanders allokiert Sicherlich zB bei Miele ....... Ansonsten . Wenn sich z.Zt der VDMA Chef bitterlich laut Spiegel beschwert , daß alle Fachkräfte aus der Industrie verschwinden ( Rente mit 63 >>>>>) dann wundert einen natürlich nix . Das da oben istja nur die Schneeflocke auf der Spitze des Eisbergs angewandter Fachkrätemangeltheorie ( oder besser Vergraulung ...)
Als innerhalb vom Bosch der Gasoline- und Diesel-Bereich zusammengelegt worden ist, sind Welten aufeinander geprallt! Da braucht man nicht mal die Firma zu wechseln, um Bauklötze zu staunen...
Kann auch nur für SIEMENS sprechen. Bosch ist zwar auch nicht schlecht, aber toppt SIEMENS - meinen Erfahrung nach- um Längen nicht, (gut beim Gehalt liegen sie fast gleichen auf).
Wenn Siemens mal gerade wieder was kauft, kann man auch als ganz normaler Mittelstandsangestellter plötzlich zum Siemens-Mitarbeiter werden ;) Umgekehrt leider genauso...
Dipl Ing ( FH ) schrieb im Beitrag #3761469: > Kaum einen. Beide nutzen die vorhandene Schwemme an Ing./Absolventen, um > durch Dumpinglöhne den Gewinn zu steigern und Kosten zu reduzieren. Also wenn Bosch Dumping-Löhne zahlt, dann will ich gar nicht wissen, was Normalverdiener bekommen.
Bronco schrieb: > Also wenn Bosch Dumping-Löhne zahlt, dann will ich gar nicht wissen, was > Normalverdiener bekommen. Er meint wohl man holt sich einen Stall voll Praktikanten/Werkstudentenidioten die für einen Sack Nüsse ingenieursmässige Arbeit verrichten, Gehaltssenkungsprogramme als Trainee gibts auch mehr als genug bei Bosch. Schau mal in die Stellenanzeigen von Bosch, voll mit obigen Stellen für Greenhorns die man wunderbar abzocken kann, echte Stellen: vergleichweise wenige.
Bronco schrieb: > Also wenn Bosch Dumping-Löhne zahlt, dann will ich gar nicht wissen, was > Normalverdiener bekommen. Na klar. Alles unter 100k ist doch ein Dumpinglohn für Ingenieure. Schließlich sind Ingenieure die Krone der Schöpfung, viel schlauer als Mediziner, Juristen und BWLer zusammen. erwin boschs kammerdiener schrieb: > Schau mal in die Stellenanzeigen von Bosch, voll mit obigen Stellen für > Greenhorns die man wunderbar abzocken kann, echte Stellen: > vergleichweise wenige. Nur werden die auch übernommen. Der Weg in den Konzern geht eben fast nur noch über solche Jobs geht. Extern werden quasi nur ganz seltene Experten angestellt.
Antimedial schrieb: > Nur werden die auch übernommen. Der Weg in den Konzern geht eben fast > nur noch über solche Jobs geht. Extern werden quasi nur ganz seltene > Experten angestellt. Mich haben Sie auch direkt von extern genommen, und ich bin kein seltener Experte, sondern eher ein Eierschaukler.
Klausi schrieb: > Antimedial schrieb: >> Nur werden die auch übernommen. Der Weg in den Konzern geht eben fast >> nur noch über solche Jobs geht. Extern werden quasi nur ganz seltene >> Experten angestellt. > > Mich haben Sie auch direkt von extern genommen, und ich bin kein > seltener Experte, sondern eher ein Eierschaukler. Wenn Du Eierschaukler bist, dann passt Du bestens in den Konzern. Deswegen haben Sie dich genommen. PS: Ich lass mir meine Eier immer von meiner Sekretärin schaukeln. Bunga Bunga!
Schwanz-Heiner schrieb: > Wenn Du Eierschaukler bist, dann passt Du bestens in den Konzern. > Deswegen haben Sie dich genommen. Wie recht du hast. Meine Kollegen sind fast alle auch so wie ich. Die eigentliche Arbeit machen mehr oder weniger die Externen. Zum Ausgleich bekommen wir ungefähr das doppelte Gehalt.
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