Forum: Ausbildung, Studium & Beruf [Fernsehtipp] - Die Story im Ersten: Der Arbeitsmarktreport - das Märchen vom Fachkräftemangel


von Propagandaministerium (Gast)


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Zu unser aller Lieblingsthema gibt es heute um 22.45 Uhr im Ersten aus 
der Reihe "die story" ein Filchen mit dem Titel "Der Arbeitsmarktreport 
- das Märchen vom Fachkräftemangel":

http://programm.ard.de/TV/Programm/Sender/?sendung=2810612471337504

Hier der ausführliche Infotext zur Sendung:

"Ingenieursmangel! Ärztemangel! Zu wenig IT-Spezialisten!" und "Wenn wir 
nicht gegensteuern, geht es bergab mit Deutschland." Das sind 
alltägliche Schlagzeilen, mit denen Politik gemacht wird. "Der 
Arbeitsmarktreport" deckt die Hintergründe des seit Jahrzehnten 
beklagten Fachkräftemangels auf. Tatsächlich lenkt der lautstarke 
Hilferuf bewusst ab von gewichtigen Problemen: Lohndumping und 
Arbeitslosigkeit. Akteure in diesem Spiel sind Lobbyverbände der 
Wirtschaft, die zusammen mit den Politikern und der Bundesagentur für 
Arbeit den Arbeitskräftemarkt in Deutschland gestalten.

Kaum ein Lobbyverband hat sich so vehement dafür eingesetzt, 
ausländische Fachkräfte ins Land zu holen, wie der Verein Deutscher 
Ingenieure (VDI). Ingenieure selbst sind es, die dem Verein vorwerfen, 
er lasse sich von Unternehmen instrumentalisieren und drücke das 
Mindestgehalt. Weil der Ingenieursverband regelmäßig mit Horror-Zahlen 
aufwartet, hat man den Ingenieursberuf zum Mangelberuf erster Klasse 
erklärt und erlaubt Unternehmen jetzt, hochqualifizierte ausländische 
Fachkräfte einzustellen, zu einem Mindestlohn von 32.500 Euro im Jahr. 
Früher lag diese Grenze bei 66.000 Euro. Mit Blue Card und europäischer 
Freizügigkeit sollen Fachkräfte aus Spanien, Griechenland, Rumänien und 
Bulgarien auf den deutschen Arbeitsmarkt strömen. Deutschland ist stolz 
darauf, Krisenstaaten zu unterstützen, indem es ihnen Arbeitslose 
abnimmt.

Offene Stellen ohne Bewerber? Tatsächlich kommen derzeit sechs passende 
Bewerber auf ein Jobangebot. Provozieren Unternehmer also bewusst ein 
Überangebot an Fachkräften, um trotz anziehender Konjunktur geringere 
Löhne zahlen zu können? Die Bewerber von heute sehen sich nicht mehr als 
Bittsteller. Sie fordern, anstatt schlechte Bedingungen zu akzeptieren, 
nur um einen Job zu bekommen. Am Ende entpuppt sich der behauptete 
Fachkräftemangel als Strategie, die sich für Politik und Wirtschaft 
durchaus lohnen kann.

: Gesperrt durch Moderator
von ohne Worte (Gast)


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> Mit Blue Card und europäischer Freizügigkeit sollen Fachkräfte aus
> Spanien, Griechenland, Rumänien und Bulgarien auf den deutschen
> Arbeitsmarkt strömen.
vorher waren es die Inder, die per Greencard kommen sollten ... und sie 
kamen nicht.
Frage ist, wer (an Hochqualifizierten ?!?) da überhaupt kommt und was 
die Leute dann wirklich können? Letztendlich eine Gaunerkomödie, weil 
man sich für wenig Geld die besseren Leute aus dem Ausland holen will.
Die, die was drauf haben, verdienen doch NETTO soviel wesentlich mehr in 
Ihrem Land! Das war schon immer so und wird auch die nächsten 1000 Jahre 
in Deutschland so bleiben.

> Am Ende entpuppt sich der behauptete Fachkräftemangel als Strategie, die
> sich für Politik und Wirtschaft durchaus lohnen kann.
das liegt daran, daß sich junge Leute schnell ködern lassen.
Es könnte aber genauso gut nach hinten losgehen, falls es doch einmal 
etwas mehr Leute raffen sollten ... allerdings hoffnungslos aufgrund der 
guten Lobbyarbeit.

> Provozieren Unternehmer also bewusst ein
> Überangebot an Fachkräften, um trotz anziehender Konjunktur geringere
> Löhne zahlen zu können?
Sie provozieren es nicht, das Überangebot ist schlicht und einfach da - 
daraus resultiert dann auch der Lohn und dann ist da auch noch die Angst 
um den etwas besser bezahlten Angestelltenjob.

von Selbständiger (Gast)


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Schön zu sehen, dass nun, knappe 3 Jahre nach dem DIW-Report, indem die
Fatamorgana des Fachkräftemangels bereits deutlich infragegestellt
wurde, nun auch die ARD auf den Trichter kommen. Nächstes Jahr ist dann
sicher das ZDF dran und in 4 Jahren sehen wir dann auf 3SAT die
Wiederholung.

Um 2020 gibt es dann auf ARTE die mehrfach preisgekrönte,
zeitgenössische Verfilmung der Lebensgeschichte eines verelendeten,
gescheiterten Ingenieurs, der glaubte, mit seiner Berufswahl um das Jahr
2010 herum, das grosse Los gezogen zu haben, dann aber merkte, dass er
Dank G12, Wegfall des Pflichtwehrdienstes und anderen Umständen mitten
in die Absolventenschwemme geraten war und statt vielem Geld der soziale
Abstieg begann.

von Matti H. (hasikan)


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> Es könnte aber genauso gut nach hinten losgehen, falls es doch einmal
> etwas mehr Leute raffen sollten ... allerdings hoffnungslos aufgrund der
> guten Lobbyarbeit.

Abwarten! In Zeiten von Internet und Web 2.0 tauschen sich die Leute 
verstärkt aus, teilen ihre Erfahrungen mit Abiturienten und anderen 
"Betroffenen" deutschlandweit. Diese Möglichkeit hatten wir in dieser 
Form in den 80ern noch nicht. Im Gegensatz zu damals haben sich die 
Möglichkeiten der Informationsbeschaffung in unglaublichem Maße 
potenziert. Genau deswegen möchten die Eliten das Internet 
kontrollieren. Freie - nicht gelenkte - Informationsbeschaffung nix gut 
:=D

Ich bin mir relativ sicher, dass in spätestens 10 Jahren keiner das 
Buzzword "Fachkräftemangel" mehr ernst nehmen wird.

von Matti H. (hasikan)


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Selbständiger schrieb:
> Schön zu sehen, dass nun, knappe 3 Jahre nach dem DIW-Report, indem die
> Fatamorgana des Fachkräftemangels bereits deutlich infragegestellt
> wurde, nun auch die ARD auf den Trichter kommen. Nächstes Jahr ist dann
> sicher das ZDF dran und in 4 Jahren sehen wir dann auf 3SAT die
> Wiederholung.
Systemmedien halt.

Sowas muss zur Prime-Time gesendet werden und dann erstmal für ne Woche 
im Dauerloop. Stattdessen wird es quasi im Nachtprogramm versteckt, 
damit es bloss nicht zuviele sehen.

Ich bin gespannt! Benutzen hoffentlich auch die DIW Analyse!
Auf jeden Fall heute einschalten, das ERSTE um 22.45Uhr!

> Um 2020 gibt es dann auf ARTE die mehrfach preisgekrönte,
> zeitgenössische Verfilmung der Lebensgeschichte eines verelendeten,
> gescheiterten Ingenieurs, der glaubte, mit seiner Berufswahl um das Jahr
> 2010 herum, das grosse Los gezogen zu haben, dann aber merkte, dass er
> Dank G12, Wegfall des Pflichtwehrdienstes und anderen Umständen mitten
> in die Absolventenschwemme geraten war und statt vielem Geld der soziale
> Abstieg begann.

Ich bin schon gespannt, wie sich die Immatrikulations-Statistiken in den 
kommenden zwei Jahren entwickeln werden. In den letzten paar Semestern 
hatten wir viele Einschreibungen wegen G12, Abschaffung des 
Wehrdienstes, allgemeine Fachkräftemangelpropaganda usw.! G12 (jetzt 
führen sie wieder G13 ein lol) und Wehrdienst dürften inzwischen 
abgefrühstückt sein und bei den jetzigen Absolventen setzt sich immer 
mehr die Erkenntnis durch, dass es gar keinen Fachkräftemangel gibt. 
Sowas spricht sich rum. (Sprecht mal die Master-Absolventen an der TUHH 
und HAW auf das Thema Fachkräftemangel an! Die hauen Euch aufs Maul, so 
aggressiv sind die gerade xD )

Ich brauch noch 3 Semester bis ich mit dem Master fertig bin. Sollte ich 
absolut nix finden (ich suche DACH weit!), promoviere ich. War 
eigentlich nicht der Plan, aber besser als nix.

von K. S. (incognito)


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Matti Honn schrieb:
> Ich bin mir relativ sicher, dass in spätestens 10 Jahren keiner das
> Buzzword "Fachkräftemangel" mehr ernst nehmen wird.

Nimmt heute schon keiner mehr ernst - bringt nur nichts. Ob man über die 
Ingenieursschwemme bescheid weiß oder nicht ist vollkommen egal. Was 
bleibt einem denn anderes übrig, als z.B. Maschinenbau zu studieren und 
bei Ferchau und Co. anzufangen? Was soll man auch sonst machen? Ne 
Natur-, Struktur- oder Geisteswissenschaft studieren? Dann ist nichtmal 
Leiharbeit ne Möglichkeit.

von Plopp (Gast)


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ohne Worte schrieb:
>> Spanien, Griechenland, Rumänien und Bulgarien auf den deutschen
>> Arbeitsmarkt strömen.
> ...
> Die, die was drauf haben, verdienen doch NETTO soviel wesentlich mehr in
> Ihrem Land!
Das würde ich so nicht behaupten. Wie hoch war gleich nochmal der 
durchschnittliche Lohn in Rumänien? 150 EUR, 200 EUR? Wieviel mehr 
bekommt ein Ing. dann? Sein Auto kostet trotzdem (fast) so viel wie in 
DE. Wie gut sind die Aussichten dort? Aber fakt ist: Kaum jemand verläßt 
gerne seine Heimat, selbst wenn mehr Geld winkt. In der Fremde ist's 
nicht unbedingt leichter. Es muß schon große Not sein, wenn jemand mit 
viel Hoffnung hierher kommt, um dann doch nur als Fremder bezahlt und 
behandelt zu werden.

>> Am Ende entpuppt sich der behauptete Fachkräftemangel als Strategie, die
>> sich für Politik und Wirtschaft durchaus lohnen kann.
> das liegt daran, daß sich junge Leute schnell ködern lassen.
Klar, woher sollen sie sonst ihre Infos beziehen als von der AAgentur 
oder Lobbyverbänden und ihren angeschlossenen, fleißigen 
Kreativagenturen?

>> Provozieren Unternehmer also bewusst ein
>> Überangebot an Fachkräften, um trotz anziehender Konjunktur geringere
>> Löhne zahlen zu können?
> Sie provozieren es nicht, das Überangebot ist schlicht und einfach da -
> daraus resultiert dann auch der Lohn und dann ist da auch noch die Angst
> um den etwas besser bezahlten Angestelltenjob.
Nein, man hat es bewusst provoziert, indem natürlich kräftig (am Markt 
und bei der Politik) geworben und dann in BWL-Manier reformiert wurde 
(Stichwort: Bologna-Prozess): Kürzung der Studiendauer und Siebung nach 
dem ersten Abschluss - alles um billigen Output zu erzeugen, der dann 
aber kein ausreichendes Wissen und schon gar keine Erfahrung mitbringt. 
Und nun auch noch G12. Der Mega-Konzern aus Gütersloh hat hier richtig 
gute Arbeit abgeliefert.

Selbständiger schrieb:
> Um 2020 gibt es dann auf ARTE die mehrfach preisgekrönte,
> zeitgenössische Verfilmung der Lebensgeschichte eines verelendeten,
> gescheiterten Ingenieurs
Und um 2025 sehen wir es dann in Planetopia, Galileo Big Pictures usw.
Das wäre alles eine sehr schöne Vorlage für Switch ;-)

von NK (Gast)


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Matti Honn schrieb:
> Sowas muss zur Prime-Time gesendet werden und dann erstmal für ne Woche
> im Dauerloop. Stattdessen wird es quasi im Nachtprogramm versteckt,
> damit es bloss nicht zuviele sehen.

Laut ARD-Info ist die Sendung nach der Ausstrahlung noch sieben Tage 
lang als Video-On-Demand verfügbar. (Auf 'Service' klicken):

http://programm.daserste.de/pages/programm/detail.aspx?id=FD1F66DEEF02C1B2B557137D11D5C0F6

Meistens stellt irgendjemand dann auch den Beitrag bei YT ein.

von Arbeitsuchender Ing. (Gast)


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Matti Honn schrieb:
> Sowas muss zur Prime-Time gesendet werden und dann erstmal für ne Woche
> im Dauerloop. Stattdessen wird es quasi im Nachtprogramm versteckt,
> damit es bloss nicht zuviele sehen.

Was soll das bringen? Die jungen Leute sehen, dass dort, wo 
ausbildungsmäßig noch gesucht wird, wie Transport, Gastronomie und 
Pflege hundsbeschissen bezahlt wird. Auf die guten Ausbidlungsplätze in 
gut bezahlenden Konzernen (DB AG beispielsweise ausgenommen) erhält man 
nur Absagen. Selbst der öffentliche Diesnt mauert. Flüchtet man sich 
also in ein Studium, GeWi ist tot, das weiß jeder schon seit Jahren, BWL 
und Jura auch nicht gut, also versucht man es mal mit MINT. Im Endeffekt 
ist ein Viertel bis Drittel jedes deutschen Jahrgangs komplett 
überflüssig für den Arbeitsmarkt, Rationalisierung und Outsourcing sei 
dank. Von Dekade zur Dekade wird das schlimmer, in den Südländern ist 
schon zweiter Jugendlicher ohne Job. Bald sind das 75% und dann fast 
alle.
Da bringen solche Reportage auch nix, wenn man den Leuten keine 
Alternative aufzeigt, die wirklich was bringt.
Auf den Jobcentern weiß auch jeder, dass es keinen MINT-Fachkräftemangel 
gibt, trotzdem wird dort gestriezt und die Leute fertig gemacht ohne 
Ende, weil man Geld sparen will.

von Fressnapf (Gast)


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Dieser Thread, wie viele, viele andere auf dem µCNet, zeigt, dass es 
sogar einen erheblichen Fachkräftemangel gibt.

von Matti H. (hasikan)


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K. Salomo schrieb:

> Was bleibt einem denn anderes übrig, als z.B. Maschinenbau zu studieren und
> bei Ferchau und Co. anzufangen? Was soll man auch sonst machen?

Medizin, BWL, WiWi, Jura, Beamtentum (z.B. Lehramt Naturwissenschaften 
oder Verwaltung), 'ne klassische Ausbildung, duales Studium/BA...

Es gibt genug Möglichkeiten und Alternativen zum reinen ING-Studium. ING 
ist rein von der betriebswirtschaftlichen Rechnung her ein 
Minusgeschäft: schweres Studium, danach oft zermürbende Arbeit, 
Entwicklungsmöglichkeiten i.d.R. nicht gegeben, Gehälter so lala (BWLer 
und Beamte verdienen auch nicht schlechter ;) )

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Selbständiger schrieb:

> Um 2020 gibt es dann auf ARTE die mehrfach preisgekrönte,
> zeitgenössische Verfilmung der Lebensgeschichte eines verelendeten,
> gescheiterten Ingenieurs, der glaubte, mit seiner Berufswahl um das Jahr
> 2010 herum, das grosse Los gezogen zu haben, dann aber merkte, dass er
> Dank G12, Wegfall des Pflichtwehrdienstes und anderen Umständen mitten
> in die Absolventenschwemme geraten war und statt vielem Geld der soziale
> Abstieg begann.

Ach Gott; auf jede Schwemme folgt ne Dürre, jeder Wellenberg hat das 
-Tal in der Fahrspur. war schon Mitte der Neunziger so als die 
Ost-Ingenieure, -absolventen -exdirektoren auf den Markt stürmten. Um 
1995 sahs richtig dunkel aus - brauchte man eben eine 
Überwinterungsstrategie: Promotion, postgraduales Studium, als Rowdy bei 
ner Band, vor dem Diplomsemester ein Sabatjahr zur Selbstfindung nach 
Indien, ins kibbutz nach sonstwo. Oder  Netzwerk administrieren fürs 
Wohnheim/Kneibe/Club - der semestergruppe Linux installieren, Rechner 
zusammenstöpseln. bei Konrad Lochrasterplatine und PIC kaufen und 
loslegen ...

Und 99 begann die .com Welle - 2000 DM auf die Hand wenn man einen 
Bekannten zur Bewerbung überzeugte.

Live is, what you make it!

von Henry G. (gtem-zelle)


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Mal sehen wann der Thread wieder zensiert/gelöscht, bzw. bewusst 
zertrollt wird.

von Adolf S. (juppe)


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Da haben ja jetzt manche besonders dicke Eier.

von Matti H. (hasikan)


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Arbeitsuchender Ing. schrieb:
> Was soll das bringen? Die jungen Leute sehen, dass dort, wo
> ausbildungsmäßig noch gesucht wird, wie Transport, Gastronomie und
> Pflege hundsbeschissen bezahlt wird. Auf die guten Ausbidlungsplätze in
> gut bezahlenden Konzernen (DB AG beispielsweise ausgenommen) erhält man
> nur Absagen. Selbst der öffentliche Diesnt mauert. Flüchtet man sich
> also in ein Studium, GeWi ist tot, das weiß jeder schon seit Jahren, BWL
> und Jura auch nicht gut, also versucht man es mal mit MINT.

Verdienen BWLer und Juristen schlechter?
Also die letzten Gehaltsstatistiken, die ich gelesen habe, bescheinigen 
denen recht gute Median-Gehälter. Klar, reich wird man davon nicht, 
bewegte sich aber auf jeden Fall auf Ingenieurs-Niveau. Besteht bei 
denen Fachkräftemangel oder sind die einfach nur schlauer als wir Ings?

Am schlausten ist es natürlich sich im Beamtentum einzunisten. Lehramt 
Naturwissenschaft und danach zusehen, dass man da reinkommt. Besser 
haben kann man es nicht... (Leben abgesichert, geile Pension, Zulagen, 
nie mehr Angst vor Arbeitslosigkeit, faul sein ohne Kündigungsdruck ^^)

> ist ein Viertel bis Drittel jedes deutschen Jahrgangs komplett
> überflüssig für den Arbeitsmarkt, Rationalisierung und Outsourcing sei
> dank. Von Dekade zur Dekade wird das schlimmer, in den Südländern ist
> schon zweiter Jugendlicher ohne Job. Bald sind das 75% und dann fast
> alle.
> Da bringen solche Reportage auch nix, wenn man den Leuten keine
> Alternative aufzeigt, die wirklich was bringt.
> Auf den Jobcentern weiß auch jeder, dass es keinen MINT-Fachkräftemangel
> gibt, trotzdem wird dort gestriezt und die Leute fertig gemacht ohne
> Ende, weil man Geld sparen will.

Das stimmt natürlich, aber das ist ein gesellschaftliches Problem, dass 
auch vor einiger Zeit im Spiegel thematisiert worden ist:

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/arbeitszeit-einfuehrung-der-30-stunden-woche-und-elterngeldplus-a-966832.html

von Fressnapf (Gast)


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> Bald sind das 75% und dann fast alle.

Warum so bescheiden? Bald sind 134,5 Prozent aller Europäer auf der Welt 
arbeitslos.

Mindestens!

Dem Rest wird es auch nicht besonders gut gehen.

von Lutz H. (luhe)


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Fressnapf schrieb:
> Dem Rest wird es auch nicht besonders gut gehen.

Die Häuser sind  gebaut, die Propeller liefern die Energie zum Heizen,
die Landschaften blühen. Was soll man anstellen, damit es uns nicht 
besonders gut geht?

: Bearbeitet durch User
von Adolf S. (juppe)


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lutz h. schrieb:
> Was soll man anstellen, damit es uns nicht
> besonders gut geht?

Mach mal deine Scheuklappen wech.

von king (Gast)


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Matti Honn schrieb:
> Verdienen BWLer und Juristen schlechter?
> Also die letzten Gehaltsstatistiken, die ich gelesen habe, bescheinigen
> denen recht gute Median-Gehälter. Klar, reich wird man davon nicht,
> bewegte sich aber auf jeden Fall auf Ingenieurs-Niveau. Besteht bei
> denen Fachkräftemangel oder sind die einfach nur schlauer als wir Ings?
>
> Am schlausten ist es natürlich sich im Beamtentum einzunisten. Lehramt
> Naturwissenschaft und danach zusehen, dass man da reinkommt. Besser
> haben kann man es nicht... (Leben abgesichert, geile Pension, Zulagen,
> nie mehr Angst vor Arbeitslosigkeit, faul sein ohne Kündigungsdruck ^^)

BWLer haben es schwerer den Einstieg zu schaffen. Hat man den mal 
geschafft, verdient man oft auf Ingenieur Niveau oder darüber. Das 
Problem ist einfach, dass Ingenieure ihre Tätigkeit sehr oft aus 
Leidenschaft machen und sich eher über den Tisch ziehen lassen beim 
Gehalt und seltener den Job wechseln. BWLern geht es viel öfter ums 
"Karriere machen" und sind daher oft einfach durchsetzungstärker und 
arbeiten strategischer an ihrer Karriere. Die wechseln öfter mal den Job 
oder sagen dem Chef was Sache ist.

Ich kenne viele Ingenieure die haben folgende Einstellung: Solang das 
Gehalt zum bescheidenen Leben reicht und die Arbeit Spaß macht, ist es 
in Ordnung. Bei BWLern denkt, wenn überhaupt, nur eine sehr kleine 
Minderheit so.

Das Beamtentum ist in der Tat noch sehr lukrativ. Insbesondere der 
höherer Dienst, Berufsschullehrer. Gehalt für einen Erfahrenen ist in 
vielen Bundesländern bei A14, das kann jeder nachschauen, was das 
bedeutet. Zumal die Gehaltserhöhung hauptsächlich durch das Dienstalter 
zustande kommt, man bekommt automatisch mehr Geld, wenn man älter wird. 
Mit ca. 15 Jahren BE liegt man bei ca. 60k Brutto, allerdings gehen da 
weniger Abzüge weg als Beamter. Man müsste als Angestelter ca. 70-80k 
Brutto haben um auf das Gleiche Einkommen zu kommen. Das schaffen zwar 
einige Ingenieure, aber dennoch ist da die Gefahr vorhanden, dass man 
mit über 50 aussortiert wird und man am Arbeitsmarkt trotz angeblichem 
Mangel als "zu alt" gilt. Außerdem bekommt der Beamte 70% seiner letzen 
Bezüge als Pension. Das kriegt kein Angestellter. Auch muss ein Beamter 
niemals Angst haben seinen Job zu verlieren und er wird nie in Hartz4 
landen. Der gut verdienende Ingenieur der mit über 50 dort landet, muss 
erstmal ein Großteil seines Vermögens verfrühstücken, was er sich 
aufgebaut hat.

Auch zeigen Statistiken über Vermögen ein gutes Bild. Die höchsten 
Durchschnittsvermögen in Deutschland haben Selbständige, wobei da einige 
super Reiche wie die Aldis oder Quandts den Schnitt ziemlich verzerren 
UND Beamte. Bei den Beamten ist der Schnitt eher aussagekräftig. Bei 
Selbständigen gibt es ja kleine Ich-AGler die kaum was verdienen und auf 
der anderen Seite die Aldis. Bei den Beamten ist die Spreizung nicht so 
extrem.

Wer es nicht glaubt:

am reichsten sind im Durchschnitt sogar, noch vor den Selbständigen, die 
Pensionäre, also Ex-Beamte! die konnten sich offenbar deutlich mehr 
Wohlstand über das Erwerbsleben hin weg aufbauen, als der Durchschnitt!

http://img.welt.de/img/wirtschaft/crop117210485/8098727616-ci3x2l-w620/DWO-Nettovermoegen-neu.jpg

von Matti H. (hasikan)


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Fressnapf schrieb:
>> Bald sind das 75% und dann fast alle.
>
> Warum so bescheiden? Bald sind 134,5 Prozent aller Europäer auf der Welt
> arbeitslos.
>
> Mindestens!
>
> Dem Rest wird es auch nicht besonders gut gehen.

:=D
Ok, er hat es natürlich etwas übertrieben, aber die Stossrichtung ist 
schon richtig. In unseren gesättigten (Post-)Industriegesellschaften 
gibt es kein nennenswertes Wachstum mehr, die Produktivitätssteigerungen 
bleibe aber nicht aus, so dass das Arbeitsvolumen immer weiter sinkt... 
http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsvolumen

von niko (Gast)


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Das Arbeitsvolumen sinkt, da in diesem Land seit 15 Jahren die Gehälter 
so gut wie gar nicht gestiegen sind. Somit gibt es keine Nachfrage in 
Deutschland und weniger Arbeit. Die Firmen investieren auch nicht mehr 
in Deutschland, warum auch wenn es kaum Nachfrage gibt.

von ohne Worte (Gast)


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> Das würde ich so nicht behaupten. Wie hoch war gleich nochmal der
> durchschnittliche Lohn in Rumänien? 150 EUR, 200 EUR? Wieviel mehr
> bekommt ein Ing. dann?
Das kannst Du so nicht rechnen, weil da auch die Lebenshaltungskosten 
niedriger sind. D.h. irgendwelche Gebühren, Abgaben, etc. gibt es dann 
einfach nicht ... dafür dann andere negative Sachen.
Unterm Strich wirst Du da mit einem durchschnittlichen Lohn leben können 
... es gibt nur eine einzige entscheidende Frage - na, welche wohl ?!

> Sein Auto kostet trotzdem (fast) so viel wie in DE.
ein sehr mutiges Beispiel - Dir ist klar, daß da die KFZ-Versicherung 
nur einen Bruchteil von der hiesigen ausmacht und wie kulant der TÜV 
(falls vorhanden) in Rumänien aussieht, dürfte auch klar sein.
D.h. ein Auto kostet in Rumänien wesentlich weniger im Unterhalt.

> Wie gut sind die Aussichten dort?
Ich bin kein Rumänien-Kenner ... das macht nur Sinn sich dort 
anzusiedeln, wenn man mit einer Einheimischen verheiratet ist oder aber 
wenigstens sehr gute Kontakte hat - das gilt eigentlich für jedes 
Zielland.

> Aber fakt ist: Kaum jemand verläßt
> gerne seine Heimat, selbst wenn mehr Geld winkt. In der Fremde ist's
> nicht unbedingt leichter.
genau deshalb wird die gesuchte Creme de la Creme Deutschland meiden.
Hier kommen bestenfalls Sprungbrett-Kandidaten mal für ein paar Jahre 
vorbei.

von ggg (Gast)


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Ja was ist denn da los? Politische Maulsperre aufgehoben?

von king (Gast)


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ohne Worte schrieb:
> Das kannst Du so nicht rechnen, weil da auch die Lebenshaltungskosten
> niedriger sind. D.h. irgendwelche Gebühren, Abgaben, etc. gibt es dann
> einfach nicht ... dafür dann andere negative Sachen.
> Unterm Strich wirst Du da mit einem durchschnittlichen Lohn leben können
> ... es gibt nur eine einzige entscheidende Frage - na, welche wohl ?!

die Kosten sind aber nicht um so viel niedriger als die Löhne. Ein TV 
aus chinesischer Produktion oder PC kostet nahezu das selbe wie hier. 
Ebenso viele andere Produkte die weltweit gehandelt werden, oft auch 
Lebensmittel. Viele Rumänen bauen daher ihre Lebensmittel oft im eigenen 
Garten selbst an. Supermärkte haben dort oft Preise, die sind fast auf 
unserem Niveau. Zumindest haben sehr viele Rumänen ein Eigenheim und 
etwas Land um sich selbst was anbauen zu können. Wobei viele Rumänen, 
gerade die jüngeren, im Ausland arbeiten. Mancher Akademiker geht dann 
lieber nach Italien, Frankreich, Spanien oder Deutschland als 
Erntehelfer, weil er da deutlich mehr verdient, selbst nach Abzug der 
Reisekosten.

von Konservativer Entwickler (Gast)


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Propagandaministerium schrieb:
> Offene Stellen ohne Bewerber? Tatsächlich kommen derzeit sechs passende
> Bewerber auf ein Jobangebot.

Das ist schon richtig. Bei uns in der Firma müssen die Bewerber einen 
Probetag absolvieren und dabei werden mindestens 50% der Bewerber 
aussortiert. Diejenigen, die das vorhergehende Bewerbungsgespräch nicht 
überstanden haben sind dabei noch gar nicht mitgerechnet. Da ich aber 
öfter bei der Begutachtung der Bewerber dabei bin, kann ich sagen, die 
werden völlig zurecht aussortiert.

Was die Zuwanderer betrifft: Bei uns in der Firma waren zeitweise 2/3 
der Entwickler zugewanderte Fachkräfte. Inzwischen sind aber einige 
wieder gegangen oder gegangen worden. Ihre Arbeitsqualität und -moral 
lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Trinken zwei Stunden am Tag Kaffee, 
aber sind die ersten, die eine Gehaltserhöhung wollen. Wieviel Zeit wir 
schon investieren mussten, um wenigstens den schlimmsten Pfusch wieder 
zu reparieren. Diejenigen, die wirklich gut sind, werden wahrscheinlich 
in die USA gehen, weil sie dort mehr verdienen können.

von Konservativer Entwickler (Gast)


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Aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung:

Die Simulationen zeigen, dass die Immigration erhebliche Auswirkungen 
auf die Einkommensverteilung hat. Kapitaleigner gewinnen stets durch die 
Zuwanderung von Arbeitskräften. Demgegenüber können die einheimischen 
Arbeitskräfte in Abhängigkeit von der Qualifikationsstruktur der 
Zuwanderung hohe Einkommensverluste erleiden

http://www.diw.de/sixcms/detail.php/286188

von king (Gast)


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Konservativer Entwickler schrieb:
> Die Simulationen zeigen, dass die Immigration erhebliche Auswirkungen
> auf die Einkommensverteilung hat. Kapitaleigner gewinnen stets durch die
> Zuwanderung von Arbeitskräften. Demgegenüber können die einheimischen
> Arbeitskräfte in Abhängigkeit von der Qualifikationsstruktur der
> Zuwanderung hohe Einkommensverluste erleiden

das kann ich mir gut vorstellen. Würde ich in Rumänien leben, würde ich 
vielleicht auch Deutsch lernen und für 30k als Ingenieur in Deutschland 
arbeiten. Wenn man sehr bescheiden hier lebt, sagen wir mit 1000 Euro 
netto pro Monat, kann man selbst von 30k was sparen. Sagen wir 6k pro 
Jahr. Nach 3-4 Jahren Deutschland reicht das zumindest für ein einfaches 
Haus in Rumänien in ländlicher Region, was man bar bezahlen kann. Mit 
einem rumänischen Lohn von 400 Euro für einen Ingenieur, ist das viel 
schwerer zu realisieren. Hat man Kinder, am besten so viele wie möglich, 
lohnt sich Deutschland noch viel mehr. Kostenlose Mitversicherung der 
Kinder, ein im Vergleich zu Rumänien sehr gutes Gesundheitssystem, pro 
Kind gibt es ordentlich Kindergeld usw.

Oder aber: hier arbeiten, Kinder zuhause lassen. Selbst dann kann man 
für diese Kinder in Deutschland Kindergeld bekommen, da es anscheinend 
Migranten nicht zuzumuten ist um Kindergeld zu bekommen, dass die Kinder 
tatsächlich auch hier leben. Vielleicht auch noch einen kleinen 
rumänischen Standesbeamten schmieren und man bekommt noch weitere 
Geburtsurkunden bzw. Schulbescheinigungen, die man in Deutschland beim 
Kindergeldamt vorlegen kann. So kann man sein Nettogehalt erheblich 
aufbessern.

3 Fake Kinder in Rumänien bringen hier zulande ca. 500-600 Euro netto 
mehr Gehalt und eine Geburtsurkunde kostet dort ca. 1000 Euro an 
Schmiergeld. Die hat man so schnell wieder drin. Dann hat man das Haus 
in Rumänien sogar noch schneller erreicht und kann hier als Ingenieur 
für 1500 netto arbeiten gehen.

von ohne Worte (Gast)


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> die Kosten sind aber nicht um so viel niedriger als die Löhne. Ein TV
> aus chinesischer Produktion oder PC kostet nahezu das selbe wie hier.
das sind alles Sachen, die vielleicht einmal in 2 Jahren gekauft werden 
und aufgrund der Sättigung weiter im Preis fallen.

> Ebenso viele andere Produkte die weltweit gehandelt werden, oft auch
> Lebensmittel. Viele Rumänen bauen daher ihre Lebensmittel oft im eigenen
> Garten selbst an. Supermärkte haben dort oft Preise, die sind fast auf
> unserem Niveau. Zumindest haben sehr viele Rumänen ein Eigenheim und
> etwas Land um sich selbst was anbauen zu können.
siehst Du ... und den Vorteil hast Du hierzulande nur noch bedingt.
Offenbar scheinen die auch noch genügend Zeit für den Landbau, Ausflüge, 
usw. zu haben.
Deutschland ist in 2 Disziplinen absolut führend, im Steuerecht und im 
Streß (außer man ist Beamter oder Rentner).
Insofern ist der Verdienst vielleicht unterirdisch, dafür die 
Lebensqualität wesentlich besser.

von ohne Worte (Gast)


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> Ihre Arbeitsqualität und -moral
> lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Trinken zwei Stunden am Tag Kaffee,
> aber sind die ersten, die eine Gehaltserhöhung wollen. Wieviel Zeit wir
> schon investieren mussten, um wenigstens den schlimmsten Pfusch wieder
> zu reparieren. Diejenigen, die wirklich gut sind, werden wahrscheinlich
> in die USA gehen, weil sie dort mehr verdienen können.
Tja, die tun sich die Arbeitsmoral der Deutschen eben nicht an.
Und wie Du richtig erkannt hast, andere Länder haben geldmäßig noch mehr 
zu bieten als Deutschland.
Insofern wird das hier die nächsten Jahre wirklich interessant.

von king (Gast)


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ohne Worte schrieb:
> das sind alles Sachen, die vielleicht einmal in 2 Jahren gekauft werden
> und aufgrund der Sättigung weiter im Preis fallen.

Autos hab ich auch noch vergessen. Ein Dacia ist in Rumänien zwar etwas, 
wenn auch nur etwas billiger, aber ist dafür auch schlechter 
ausgestattet als hier. Ein VW kostet dort fast das selbe wie in anderen 
EU Ländern. Zeit für Landbau: soll das ein schlechter Witz sein? die 
MÜSSEN das meist betreiben, damit sie was zu essen haben. Meist läuft 
das halt mit Arbeitsteilung: die Alten passen auf die Kinder auf bzw. 
betreiben Landbau, die jungen arbeiten in der Großstadt oder im Ausland 
und schicken Geld nach Hause. So toll ist das Leben dort gewiss nicht, 
darum arbeiten ja so viele im Ausland.

von So leicht geht es (Gast)


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Habt ihr schon gehört, dass die klassische Ausbildung in "Operational 
Bachelor" umbenannt werden soll?

von king (Gast)


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Link? Quelle? wobei das mich nicht wundern würde. Der Staat macht es 
doch vor. In vielen Bundesländern wurde der mittlere Dienst quasi 
abgeschafft. Selbst ein ganz normaler Streifenpolizist braucht heute 
schon Abitur und studiert Polizeiwesen an einer Verwaltungshochschule.

von ohne Worte (Gast)


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> Ein VW kostet dort fast das selbe wie in anderen EU Ländern.
schon mal was vom Reimport gehört ... selbst die Importeure verdienen 
noch was ... soviel zur Fast-Gleich-Spanne - alles klar, oder?

> Zeit für Landbau: soll das ein schlechter Witz sein? die
> MÜSSEN das meist betreiben, damit sie was zu essen haben.
Ich frag mich gerade, warum die dann noch Supermärkte haben ;-)
Armut gibt es überall genauso wie Reichtum!
Erzähl mir nicht, daß es in Rumänien keine reichen Leute gibt mit 
entsprechenden Beruf.
Wir reden hier nicht von Leuten mit getürkten Diplom, sondern 
nachprüfbaren Diplom + langjähriger Berufserfahrung.
Auch in Deutschland gibt es Leute, die MÜSSEN Pflaschenpfand sammeln 
oder sonstige Lebensmittel aus dem Müll picken - alles schon gesehen - 
und das ist kein Witz.

> Meist läuft
> das halt mit Arbeitsteilung: die Alten passen auf die Kinder auf bzw.
> betreiben Landbau, die jungen arbeiten in der Großstadt oder im Ausland
> und schicken Geld nach Hause.
da herrscht eben noch Familienzusammenhalt - das kann auch ein Vorteil 
sein.

> So toll ist das Leben dort gewiss nicht, darum arbeiten ja so viele im
> Ausland.
das nennt man dann Wirtschaftsflüchtlinge - die gibt es überall.
Aber der Versuch hier FACHKRÄFTE (im deutschen Sinne) anzulanden ist 
auch schon früher gescheitert - das haben sie hier schon mal mit 
estnischen Programmierern versucht und die haben dann dankend abgewinkt.
Bei den Indern war genauso, usw.
Okay, jetzt bleibt natürlich noch die Frage offen wie das Ranking 
Estland, Rumänien, Indien, usw. aussieht.

von sdfsdf (Gast)


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@Konservativer Entwickler
woran scheitern die bewerber in der probephase denn?

von ohne Worte (Gast)


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> Selbst ein ganz normaler Streifenpolizist braucht heute
> schon Abitur und studiert Polizeiwesen an einer Verwaltungshochschule.
heute bekommt ja auch so ziemlich jeder Abi + Studienabschluß, ist dann 
nur eine Frage der Zensur.
Früher war das etwas anders, da haben viele auch nach der 10. Klasse 
aufgehört.
Insofern eine ganz normale Entwicklung.

von tueftler (Gast)


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Tja da bin ich wohl zu spät den Beitrag wollte ich gerade eröffnen ;-)

... na dann gleich viel Spaß dabei. Mit der "Guten Nacht Geschichte"

MFG tueftler

von ohne Worte (Gast)


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> Tja da bin ich wohl zu spät den Beitrag wollte ich gerade eröffnen ;-)
die Sendung fängt doch erst um 22:45 an - hättest also noch Zeit gehabt.
Aber wie heißt es so schön: Wer zu spät kommt den bestraft das Leben ;-)

von tueftler (Gast)


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ohne Worte schrieb:
> Wer zu spät kommt den bestraft das Leben

Ja an dem Spruch wie auch an vielen anderen ist was dran.

von Nomadd (Gast)


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Naja, es hängt ganz davon ab...
In Polen z.B. bewegen sich die Ingenieursgehälter im Bereich 4000zl bis 
8000zl brutto monatlich, je nach Region, Sparte, Berufserfahrung usw. 
...

Steuern sind in Polen niedriger als hier. (i.d.R. 30% mit hohem 
Freibetrag)

# einige Sachen wie z.B. Lebensmittel, Benzin, Elektronikartikel sind 
ähnlich teuer wie in Deutschland.
# Immobilien sind (noch) deutlich günstiger. Bau eines Hauses in 
Massivbauweise mit Garage/ohne Keller (Ziegel, Dämmung etc.) inkl. 
Grundstück für 125 000€, in Lubin, Niederschlesien. Ein normales 
Häuschen ohne irgendwelche Besonderheiten bekommt man für 60 000€ 
hingestellt. Das ist schon noch ein Unterschied zu Deutschland :=D
# Dienstleistungen (Frisör, Restaurant, Werkstatt usw.) sind in Polen 
deutlich günstiger, i.d.R. nur ein Drittel der deutschen Preise für die 
gleiche Leistung, vorausgesetzt man hängt nicht in Touristenhochburgen 
ab.
# Strom, Gas, Wasser, Scheiße im Schnitt noch spürbar günstiger als in 
DE.

- viel Korruption
- Nahezu kein Sozialsystem, erbärmliches Gesundheitswesen
- Antisemitismus/KuKlux-Fans/Konservativ

o schönere Frauen
o weniger Scheinemanzipation
o Menschen sind offener, geselliger
o coolere Städte

=> Hat alles seine Vor- und Nachteile. Das kann man nicht 
pauschalisieren.

von MS-DOS13 (Gast)


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Propagandaministerium schrieb:
> Fachkräfte aus Spanien, Griechenland, Rumänien und
> Bulgarien auf den deutschen Arbeitsmarkt strömen

Ob das in der Praxis auch so funktioniert, wie die Lobby sich das 
wünscht, ist ein andere Frage, denn die Sprachbarriere steht. In großen 
Konzernen ist die Geschäftssprache vielleicht Englisch, aber ich glaube 
nicht, dass das in kleinen und mittelständischen Unternehmen der Fall 
ist und, dass ein Unternehmen Ingenieure einstellt, die die Sprache 
nicht sprechen und denen dann den Sprachkurs finanziert, ist jawohl ein 
absurdes Märchen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Für FPGA-Küche ist der Report bestimmt wieder "eine von der Realität 
losgelöste Privatmeinung". ;-)

von MS-DOS13 (Gast)


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Konservativer Entwickler schrieb:
> Bei uns in der Firma müssen die Bewerber einen
> Probetag absolvieren

Heißt, die angehenden Azubis müssen einen Probetag machen, ja?

von K. S. (incognito)


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MS-DOS13 schrieb:
> Konservativer Entwickler schrieb:
> Bei uns in der Firma müssen die Bewerber einen
> Probetag absolvieren
>
> Heißt, die angehenden Azubis müssen einen Probetag machen, ja?

Ja, ne Lehre nach dem Studium ist nicht ungewöhnlich. Nach der 
Ausbildung ist vor der Ausbildung.

von Einwurf (Gast)


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MS-DOS13 schrieb:
> Konservativer Entwickler schrieb:
>> Bei uns in der Firma müssen die Bewerber einen
>> Probetag absolvieren
Das ist doch unzulässig. Es gibt keine Arbeit auf Probe. Das muss 
angemeldet werden und der AN muss versichert werden.

von Kinderparadies MC.net (Gast)


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NK schrieb:
> http://programm.daserste.de/pages/programm/detail....
>
> Meistens stellt irgendjemand dann auch den Beitrag bei YT ein.
Das sieht man es wieder: Die Elite auf MC.net besteht aus inkompetenten 
Stümpern. An trivialsten Dingen scheitern sie schon.

http://mvideos.daserste.de/videoportal/Film/c_440000/445832/format542394.mp4

von Seller (Gast)


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Ein TV Tipp mutiert zu RTL2-Beiträgen...

von king (Gast)


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MS-DOS13 schrieb:
> Ob das in der Praxis auch so funktioniert, wie die Lobby sich das
> wünscht, ist ein andere Frage, denn die Sprachbarriere steht. In großen
> Konzernen ist die Geschäftssprache vielleicht Englisch, aber ich glaube
> nicht, dass das in kleinen und mittelständischen Unternehmen der Fall
> ist und, dass ein Unternehmen Ingenieure einstellt, die die Sprache
> nicht sprechen und denen dann den Sprachkurs finanziert, ist jawohl ein
> absurdes Märchen.

Ingenieure haben normalerweise Fachabitur oder Abitur und sollten 
eigentlich zumindest ansatzweise Englisch sprechen können. Auch im 
Mittelstand, der ja gerade in Deutschland exportorientiert ist. Viele 
Mittelständler arbeiten sowieso als Zulieferer oder Erfüllungsgesellen 
für Konzerne und Englisch ist da häufig Pflicht. Ich habe es schon 
erlebt, dass mittelständische Betriebe die sich auf eine Ausschreibung 
bei einem Konzern beworben haben, ihre Angebotspräsentation auf Englisch 
halten mussten. Wohlgemerkt in Deutschland, vor deutschen Publikum von 
deutschen Vortragenden! nur ein paar wenige auf Konzernseite waren keine 
deutschen Muttersprachler, konnten sich aber in der Pause zumindest 
gebrochen auf Deutsch verständigen.

In der IT ist es noch krasser. Da sind viele Mitarbeiter auch noch 
jünger und sprechen normalerweise schon brauchbares Englisch. 
Dokumentation erfolgt ebenfalls auf Englisch und viele IDEs sind 
ebenfalls auf Englisch. Da fällt ein englischsprachiger Mitarbeiter kaum 
auf.

Wenn man so überlegt, sollte man heute am besten Personalvermittler 
werden und sollte Fachkräfte aus dem Ausland hier her vermitteln und von 
der Provision leben. Arbeiten tun dann andere für einen.

von Mark B. (markbrandis)


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Fpga Kuechle schrieb:
> als Rowdy bei ner Band

Das heißt Roadie.

von Marx W. (Gast)


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Einwurf schrieb:
> Das ist doch unzulässig. Es gibt keine Arbeit auf Probe. Das muss
> angemeldet werden und der AN muss versichert werden.

Worin hast du da gelesen, um zu so einer Ansicht zu kommen?

von Marx W. (Gast)


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king schrieb:
> Wenn man so überlegt, sollte man heute am besten Personalvermittler
> werden und sollte Fachkräfte aus dem Ausland hier her vermitteln und von
> der Provision leben. Arbeiten tun dann andere für einen.

Hmm, der Markt ist aber schon ziemlich abgegrast.

von MS-DOS13 (Gast)


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king schrieb:
> Ingenieure haben normalerweise Fachabitur oder Abitur und sollten
> eigentlich zumindest ansatzweise Englisch sprechen können.

Ja, nur können das Ingenieure aus Spanien, Griechenland, Rumänien und 
Bulgarien auch?

von Nomadd (Gast)


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Ist es denn so, dass bei einem Fachkräftemangel die Gehälter der INGs 
steigen müssten? Sind die ING-Gehälter in den letzten 20 Jahren 
Inflationsbereinigt gestiegen?

von ohne Worte (Gast)


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> Ist es denn so, dass bei einem Fachkräftemangel die Gehälter der INGs
> steigen müssten?
Du hast es ja in dem Fernsehbeitrag gehört, Einstiegsgehalt für einen 
Auslandsing. sind 32k/anno ... das ist dann ein Druckmittel für die 
hiesigen Absolventen.
Und genau weil das klappt (6 oder mehr Bewerber auf eine Stelle) gibt es 
auch keinen Mangel.
Mangel besteht, wenn ich 0 Bewerber habe.
Wahrscheinlich gibt es sogar diese Konstellation, da einigen Bewerbern 
Ihre Quali auch noch nachträglich vom AG aberkannt wird, im Ing.-Bereich 
gar nicht so selten ... ein absolutes Unding.
Cool finde ich, daß die Bewerber aus dem Ausland tatsächlich als fähiger 
als die Inländer angesehen werden.
Das muß wohl tiefere psychologische Gründe bei den AG haben ... da hilft 
dann wohl nur noch selber auswandern, damit sich hierzulande auch jeder 
in broken Englisch & Neudeutsch unterhalten kann :-)

> Sind die ING-Gehälter in den letzten 20 Jahren
> Inflationsbereinigt gestiegen?
Du mußt diese Gehälter mal in Relation zu anderen Berufsgruppen sehen!
Das Extreme ist dann auch noch, daß einige komplett leer ausgehen bzw. 
wie es ja deutlich wurde in dem Beitrag: nichts finden, da zwar die 
Ausbildung stimmt aber ein paar kleine Zusatzgoodies fehlen.
D.h. Du mußt in die Gehälter auch mal ein Jahr Arbeitslosigkeit, 
Studiendauer, etc. mit reinrechnen ... dann sieht die Gesamtrechnung 
aber ganz böse aus!
Vergleiche dazu dann auch mal die konstanten Beamtengehälter.
Die Ausländer, die erst einmal bleiben - so wie der Facharzt - machen 
das nur wegen der sicheren Bezahlung, nicht wegen der Lebensqualität ... 
das wurde ja nun sehr deutlich. Arzt ist sowieso noch eine 
Sonderstellung, damit kannst Du überall auf der Welt überleben.
Als Ing. oder in einem Spezialberuf sieht das alles ganz anders aus.
Irgendwann springt dann aber die Sicherung raus und die Lebensqualität 
obsiegt.

von Nomadd (Gast)


Angehängte Dateien:

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Das Alter könnte bei der Dame ein Problem sein, je nachdem, was sie 
davor noch gemacht hat... Wobei wir dann wieder beim Thema 
Altersdiskriminierung angelangt wären usw. ... Bei einem richtigen 
Fachkräftemangel würden die Firmen jede potentielle Fachkraft aufsaugen 
und weiterbilden. So, wie es schon mal in den 60ern und frühen 70ern der 
Fall war...

Tatsache ist, dass die Fachkräftereserve EUROPA-weit immer mehr zunimmt. 
Es ist an der Zeit die 30h Woche einzuführen. Zusätzlich muss eine 
Währungsreform kommen, weil der Euro ist seiner jetzigen Form ist tot. 
Nur noch eine Frage der Zeit.

Naja, schwieriges Thema... Prost!

http://666kb.com/i/cq9ssqrvncjk69ew7.jpg

von sdfsdf (Gast)


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von der eigentums villa in athen in eine oma wohung in irgendeinem 
kaff...

"macht dich kapputt in kopf"

von king (Gast)


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sdfsdf schrieb:
> von der eigentums villa in athen in eine oma wohung in irgendeinem
> kaff...
>
> "macht dich kapputt in kopf"

da sieht man mal, was viele Ausländer bereit sind, alles in Kauf zu 
nehmen. Mit diesen Leuten müssen wir konkurrieren. In Mumbai zB. ist es 
bei Informatikern oft völlig normal, auch als Berufstätiger in einer WG 
zu leben, weil man sich anders kaum Wohnraum in Arbeitsnähe leisten 
kann. Oder aber man darf in völlig überfüllten indischen Zügen jeden Tag 
stundenlang pendeln. 300-400 Euro für einen Einsteiger sind dort normal, 
600-800 bekommt der Senior. Dafür wird 50 Stunden die Woche gearbeitet. 
Wenn man denen in einem Kaff eine Oma 2 Zimmerwohnung anbietet und ein 
Gehalt von dem man irgendeinen gebrauchten Kompaktwagen unterhalten 
kann, ist das für die schon eine deutliche Steigerung. Man muss nur mal 
ins Ausland schauen, dann weiß man was uns bald erwartet. In den Zeiten 
von Globalisierung kann ein Land sich nicht gegen Trends abschotten. Die 
Zeiten als ein normaler Arbeitnehmer sich den typisch deutschen 
Mittelschichtstraum mit jährlichem Sommer- und Winterurlaub, Häusschen 
mit Garten, alle 5 Jahre ein neues Auto der Mittelklasse sowie 
Kompatwagen als Zweitwagen, vielleicht noch ein Motorrad als Hobby 
leisten könnte, werden immer mehr vorbei sein.

von Nomadd (Gast)


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ohne Worte schrieb:
> Vergleiche dazu dann auch mal die konstanten Beamtengehälter.
Wer mal in eine andere Welt fernab der Realität abtauchen möchte:
http://forum.oeffentlicher-dienst.info/viewtopic.php?f=4&t=5223

:=D :=D
> Die Ausländer, die erst einmal bleiben - so wie der Facharzt - machen
> das nur wegen der sicheren Bezahlung, nicht wegen der Lebensqualität ...
> das wurde ja nun sehr deutlich.

Das stimmt. Vor allem wer möchte hier schon in irgendeinem Dorf-Kaff 
abhängen, wo nur Rentner anzutreffen sind. Lebensqualität ist was 
anderes...

von Nomadd (Gast)


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Ja, aber man kann auch nicht 400€ dort und hier vergleichen. Ein 
Mittagessen dort im Restaurant/Imbiss kostet 1 bis 2€, hier in 
Deutschland 5 bis 10€. Das Preisniveau ist noch ein anderes...

king schrieb:
> Die Zeiten als ein normaler Arbeitnehmer sich den typisch deutschen
> Mittelschichtstraum mit jährlichem Sommer- und Winterurlaub, Häusschen
> mit Garten, alle 5 Jahre ein neues Auto der Mittelklasse sowie
> Kompatwagen als Zweitwagen, vielleicht noch ein Motorrad als Hobby
> leisten könnte, werden immer mehr vorbei sein.

Und in welche Hände wandert dann der hier erarbeitete Wohlstand? 
Tatsache ist doch, dass unser BIP jährlich wächst (in den letzten 20 
Jahren um über eine Billiarde €) und das bei sinkender Einwohnerzahl! 
Welchen Sinn hat das Wirtschaften dann noch, wenn der einfache Bürger 
nix mehr von hat? Die Wirtschaft soll dem Menschen dienen und nicht 
umgekehrt. Andernfalls müssten die Eliten beseitigt werden und das VOLK 
wieder die Kontrolle übernehmen.

von king (Gast)


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Nomadd schrieb:
> Und in welche Hände wandert dann der hier erarbeitete Wohlstand?
> Tatsache ist doch, dass unser BIP jährlich wächst (in den letzten 20
> Jahren um über eine Billiarde €) und das bei sinkender Einwohnerzahl!
> Welchen Sinn hat das Wirtschaften dann noch, wenn der einfache Bürger
> nix mehr von hat? Die Wirtschaft soll dem Menschen dienen und nicht
> umgekehrt. Andernfalls müssten die Eliten beseitigt werden und das VOLK
> wieder die Kontrolle übernehmen.

wohin das Geld wandert? die Reichen werden reicher, die Armen werden 
ärmer. Ja wir bräuchten vielleicht wieder mal einen Systemneustart. Kein 
Kommunismus, aber wieder eine gewisse Angleichung. Das ist wie bei 
Monopoly. Anfangs hat jeder das selbe und die selben Chancen. Wir 
befinden uns in der Endstufe das Kapitalismus, wo alles einigen wenigen 
gehört und für das einfache Volk höchstens noch mit Glück die Badstraße 
zu haben ist, wenn überhaupt.

Nomadd schrieb:
> a, aber man kann auch nicht 400€ dort und hier vergleichen. Ein
> Mittagessen dort im Restaurant/Imbiss kostet 1 bis 2€, hier in
> Deutschland 5 bis 10€. Das Preisniveau ist noch ein anderes...

das ist klar. Schau dir aber mal Wohnungsmieten dort an, wenn du nicht 
im Slum leben willst, sondern in einer Wohnung die in etwa auf 
europäischem Niveau, so wie zB die "Oma Wohnung" ist, du wirst Augen 
machen was du dort so bezahlen musst. Nicht umsonst wohnen da viele 
Informatiker in WGs. Wer dort so leben will, wie es für einen Deutschen 
Standard ist, bezahlt fast deutsche Preise.

Wenn man wie ein Hilfsarbeiter im Slum wohnt und sich von Garküchen 
ernährt, dann sind 400 Euro dort in der Tat viel Geld. In etwa das 
zehnfache eines Monatslohnes von einem Bauarbeiter.

von Christian B. (casandro)


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Hmm, das ist ja ein hoch komplexes Thema, immerhin geht diese Sendung 
weiter als das übliche Talkshowgeblubber.

Was mir fehlt sind folgende Aspekte:

1. Ingenieure werden weniger auf dem Arbeitsmarkt sondern viel mehr in 
der Gesellschaft gebraucht. Wir alle müssen mehr von Technik verstehen, 
um mündige Bürger in der Gesellschaft zu sein.

2. In vielen großen Unternehmen werden Ingenieure mit 
Verwaltungsaufgaben belastet, bzw sitzen unnütz rum. Es ist nicht 
gesund, wenn man zwar 8 Stunden am Tag in der Arbeit herum sitzen muss, 
aber effektiv nur eine was zu tun hat. Mein letzter Job war so ein 
sogenannter "Wally"-Job. In Japan macht man so was zu Strafe um die 
Leute zur Kündigung zu motivieren, bei mir war es genau anders herum, 
als ich zu meinem Chef meinte, dass ich dort aufhören wollte, fragte er 
direkt zurück, ob denn mein Gehalt stimme und ich denn nicht mehr Geld 
haben wollte.

3. Es gibt sehr viele sehr schlechte Ingenieure. Ingenieure die es zwar 
geschafft haben irgendwie, zum Teil sogar mit guten Noten, durch das 
Studium zu kommen, die jedoch de facto kein Problem sinnvoll lösen 
können. Wenn sich solche Leute mal in einem Unternehmen angesammelt 
haben, kann man die eigentlich nur noch schließen und die neu aufmachen.

von Konservativer Entwickler (Gast)


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ohne Worte schrieb:
>> Ihre Arbeitsqualität und -moral
>> lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Trinken zwei Stunden am Tag Kaffee,
>> aber sind die ersten, die eine Gehaltserhöhung wollen. Wieviel Zeit wir
>> schon investieren mussten, um wenigstens den schlimmsten Pfusch wieder
>> zu reparieren. Diejenigen, die wirklich gut sind, werden wahrscheinlich
>> in die USA gehen, weil sie dort mehr verdienen können.
> Tja, die tun sich die Arbeitsmoral der Deutschen eben nicht an.
> Und wie Du richtig erkannt hast, andere Länder haben geldmäßig noch mehr
> zu bieten als Deutschland.
> Insofern wird das hier die nächsten Jahre wirklich interessant.

Hat andererseits den Vorteil, dass mein Arbeitsplatz relativ sicher ist, 
da man sich von der ausländischen Konkurrenz kaum fürchten muss. 
Zumindest wenn die direkten Vorgesetzten darüber entscheiden können, die 
mitbekommen, was läuft.

Ich befürchte allerdings, dass die BWLer in der Geschäftsführung so dumm 
und beschränkt sind, dass sie lieber einen billigen Ausländer einstellen 
als einen qualitativ hochwertigen Deutschen. Gut, um diese Firmen sollte 
man wohl auch besser einen Bogen machen, da sie sowieso auf keinen 
grünen Zweig kommen werden. Aber vielleicht haben sie bei uns ja was 
dazugelernt. Die Ausländer wurden halt eingestellt, weil dringend Leute 
gebraucht wurden und sie sonst niemand gefunden haben. Ehrlicherweise 
ist ja auch der ein oder andere dabei, der nicht ganz so schlecht ist.

von Christian B. (casandro)


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Konservativer Entwickler schrieb:

> Ich befürchte allerdings, dass die BWLer in der Geschäftsführung so dumm
> und beschränkt sind, dass sie lieber einen billigen Ausländer einstellen
> als einen qualitativ hochwertigen Deutschen.

Nein, die BWLer in der Geschäftsführung stellen lieber einen qualitativ 
minderwertigen Deutschen ein und outsourcen das was der nicht kann an 
eine ausländische Firma, die das auch nicht kann.

> Gut, um diese Firmen sollte
> man wohl auch besser einen Bogen machen, da sie sowieso auf keinen
> grünen Zweig kommen werden.

Nö, solche Firmen können auch Marktführer (oder Marktzweiter) in großen 
Märkten sein und in Arbeitsplatzqualitätsrankings gut abschneiden. Da 
die Konkurrenz aber ähnlich schlecht ist, läuft das einfach so weiter.

von Kinderparadies MC.net (Gast)


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Konservativer Entwickler schrieb:
> Ich befürchte allerdings, dass die BWLer in der Geschäftsführung so dumm
> und beschränkt sind, dass sie lieber einen billigen Ausländer einstellen
> als einen qualitativ hochwertigen Deutschen. Gut, um diese Firmen sollte
> man wohl auch besser einen Bogen machen, da sie sowieso auf keinen
> grünen Zweig kommen werden. Aber vielleicht haben sie bei uns ja was
> dazugelernt. Die Ausländer wurden halt eingestellt, weil dringend Leute
> gebraucht wurden und sie sonst niemand gefunden haben. Ehrlicherweise
> ist ja auch der ein oder andere dabei, der nicht ganz so schlecht ist.

Sätze voller Widersprüche, schon richtig kafkaesk.
Also hier wundert mich gar nichts mehr.

habe die Doku gestern noch angeschaut, alles nix neues. Die üblichen 
Verdächtigen wie Bosbach, Brenke,... weiss man alles schon seit 10 
Jahren wenn man die nachdenseiten.de liest.

von Marx W. (Gast)


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Kinderparadies MC.net schrieb:
> habe die Doku gestern noch angeschaut, alles nix neues. Die üblichen
> Verdächtigen wie Bosbach, Brenke,... weiss man alles schon seit 10
> Jahren wenn man die nachdenseiten.de liest.

Naja, die Sach mit den Min.-Gehalt für ausl.-Ing. hab ich ned gekannt.
Also, das die Grenze "dynamisch" sich ändert, meine ich.

Ansonsten war die Story der Realität entsprechend.
Vergessen haben die halt die Fachkräfteliste, die "Positivliste zur 
Zuwanderung in Ausbildungsberufe".
Da wären dann die Bierbäuche und Schokokuchenhintern vllt. doch noch 
vorm Bettgehen um ihren Schlaft gebracht worden!

Ansonsten hätte es weit schlimmer kommen können.

Mit z.B. Neo-Nazi`s Aufmärschen a`la "Ausländer raus" gröllen.

von Ich (Gast)


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Kinderparadies MC.net schrieb:
> habe die Doku gestern noch angeschaut, alles nix neues. Die üblichen
> Verdächtigen wie Bosbach, Brenke,... weiss man alles schon seit 10
> Jahren wenn man die nachdenseiten.de liest.

VDI schreit Hilfe Fachkräfte / Ingenieurmangel - Fachkräfet aus dem 
Ausland
Brenke: Sagt Nö, stimmt so nicht
Bundesarbeiterinnenministerin Frau Nahles hat keine Meinung

Wo sind bei diesen Berichten die Firmen, die "Fachkräfte" und Ingenieure 
suchen und keine(n) finden?

Oder habe ich da mal wieder was übersehen?

von B e r n d W. (smiley46)


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Wenn dann nach dem Freihandelsabkommen TTIP, der nächste Schritt TISA 
kommt, dürfen die Leiharbeiter bzw. Leih-Ingenieure weltweit verschoben 
werden.

von Frachbrief (Gast)


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B e r n d W. schrieb:

> Wenn dann nach dem Freihandelsabkommen TTIP, der nächste Schritt
> TISA
> kommt, dürfen die Leiharbeiter bzw. Leih-Ingenieure weltweit verschoben
> werden.

Es gibt zwei Arten von Ingenieure.

Die, die man verschieben kann.
Die, die man nicht verschieben kann

Jeder Ingenieur kann entscheiden zu welcher Gruppe er gehören möchte

von Cyblord -. (cyblord)


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Matti Honn schrieb:
> schweres Studium, danach oft zermürbende Arbeit,
> Entwicklungsmöglichkeiten i.d.R. nicht gegeben

Auch wenn man in der Entwicklung arbeitet? SCNR

von Mark 99 (Gast)


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von Henry G. (gtem-zelle)


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Frachbrief schrieb:

> Die, die man verschieben kann.

-> Job mit Dumpinglohn


> Die, die man nicht verschieben kann

-> aussortiert


> Jeder Ingenieur kann entscheiden zu welcher Gruppe er gehören möchte

genau, und die Rente ist sicher

von Mark 99 (Gast)


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Frachbrief schrieb:
> Jeder Ingenieur kann entscheiden zu welcher Gruppe er gehören möchte

Nein, kann er nicht. Erwachsene (d.h. Alter >= 30) haben, im Gegensatz 
zu den meisten Kids die gerade aus der Schule kommen, umfangreiche 
Verpflichtungen.

von uni ing (Gast)


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Henry G. schrieb:
> und die Rente ist sicher

Die Rente ist sicher.
Nur die Höhe nicht.
Schwachkopf.

von Henry G. (gtem-zelle)


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uni ing schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> und die Rente ist sicher
>
> Die Rente ist sicher.
> Nur die Höhe nicht.
> Schwachkopf.

Wenn die Höhe nicht sicher ist, wie kann dann die Rente sicher sein.
"Hey, ich habe 1000,-€ auf dem Konto. Ich bekomme zwar nur 100 zurück, 
aber egal, das Geld ist sicher".

von Cyblord -. (cyblord)


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Henry G. schrieb:

> Wenn die Höhe nicht sicher ist, wie kann dann die Rente sicher sein.
> "Hey, ich habe 1000,-€ auf dem Konto. Ich bekomme zwar nur 100 zurück,
> aber egal, das Geld ist sicher".

Da die Rente kein Sparbuch ist, schleppt sich dein Vergleich ohne Arme 
und Beine dahin.
Die Höhe der Auszahlung kann daher nicht einfach von der Höhe der 
Einzahlung abhängen, weil kein Geld irgendwo eingezahlt wurde. Du 
bekommst, was halt grad so erwirtschaftet wird.

von nenene (Gast)


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Übrigens: Die mindest Gehaltsgrenze für Ausländer gilt natürlich nicht 
für EU-Bürger.

von Frachbrief (Gast)


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Mark 99 schrieb:
> Frachbrief schrieb:
>> Jeder Ingenieur kann entscheiden zu welcher Gruppe er gehören möchte
>
> Nein, kann er nicht. Erwachsene (d.h. Alter >= 30) haben, im Gegensatz
> zu den meisten Kids die gerade aus der Schule kommen, umfangreiche
> Verpflichtungen.

Dein Argument ist dumm, denn mit ihm kannst du jeden Ingenieur genauso 
gut in einen 400 Euro Job pressen. Mit geht es darum, das jeder sich 
frei entscheiden kann. Es sind doch die ängstlichen, die sich in die 
Fänge der Leiharbeitsfirmen begeben.

Man kann 'Nein' sagen. Ist kein Problem. Kann man auch üben.


Kids = Kinder, was soll der Unfug in deinem Beitrag?

von Mark B. (markbrandis)


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ohne Worte schrieb:
> Mangel besteht, wenn ich 0 Bewerber habe.

Nein. Wenn sich auf eine IT-Stelle drei Bäcker und zwei Schlosser 
bewerben, sind das fünf Bewerber. Aber trotzdem kein geeigneter dabei.

von Henry G. (gtem-zelle)


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cyblord ---- schrieb:
> Henry G. schrieb:
>
>> Wenn die Höhe nicht sicher ist, wie kann dann die Rente sicher sein.
>> "Hey, ich habe 1000,-€ auf dem Konto. Ich bekomme zwar nur 100 zurück,
>> aber egal, das Geld ist sicher".
>
> Da die Rente kein Sparbuch ist, schleppt sich dein Vergleich ohne Arme
> und Beine dahin.
> Die Höhe der Auszahlung kann daher nicht einfach von der Höhe der
> Einzahlung abhängen, weil kein Geld irgendwo eingezahlt wurde. Du
> bekommst, was halt grad so erwirtschaftet wird.

Dann ist es aber keine Rente, bzw. komplett sinnfrei und eine Art 
sozialistische Enteignungsmaßnahme. Denn was wird denn erst mal bezahlt 
von dem was ich in die Rentenkasse einzahle? Richtig, Zinsen. Wer 
bekommt die? Richtig, die Superschmarotzer wie sehr reiche Anleger, 
Banken usw.. Anstrengungslos wachsenden Reichtum durch die arbeitende 
Bevölkerung erwirtschaften lassen. Ganz toll! Und das Geld zum Verleihen 
gibt es zum nahezu Nulltarif von der EZB, die ja vom Steuerzahler 
gefüttert wird.

: Bearbeitet durch User
von Marx W. (Gast)


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Henry G. schrieb:
> "Hey, ich habe 1000,-€ auf dem Konto. Ich bekomme zwar nur 100 zurück,
Stimmt doch!
> aber egal, das Geld ist sicher".
Voe sir!

Also, ist doch alles in bester Ordnung.

von Matthias (Gast)


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Wer Kinder zu versorgen hat, läßt sich nunmal besser pressen.
Wenn sich außer Leiharbeitsfirmen nix anderes findet, wirst Du die 
nehmen. Und falls nicht, wird dir die nette Agentur für Arbeit schon 
verklickern, was zumutbar ist...


Frachbrief schrieb:
> Dein Argument ist dumm, denn mit ihm kannst du jeden Ingenieur genauso
> gut in einen 400 Euro Job pressen. Mit geht es darum, das jeder sich
> frei entscheiden kann. Es sind doch die ängstlichen, die sich in die
> Fänge der Leiharbeitsfirmen begeben.
>
> Man kann 'Nein' sagen. Ist kein Problem. Kann man auch üben.
>
> Kids = Kinder, was soll der Unfug in deinem Beitrag?

von Marx W. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Nein. Wenn sich auf eine IT-Stelle drei Bäcker und zwei Schlosser
> bewerben, sind das fünf Bewerber. Aber trotzdem kein geeigneter dabei.

Die Realität ist eher umgekehrt:
Es bewerben sich auf eine Bäckerstelle zwei Agraingenieure und auf eine 
Schlosserstelle zwei Masch.-Ing und vier Bio-Ing.!

Arbeitslose Bäcker oder Schlosser gibt es nicht!

von Henry G. (gtem-zelle)


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Frachbrief schrieb:

> Es sind doch die ängstlichen, die sich in die
> Fänge der Leiharbeitsfirmen begeben.

Nein H4, sozialer Abstieg, Arbeitlslosigkeit und totales Überangebot 
treibt die Leute dort hin, sie haben keine Wahl und es wird schlimmer 
werden!

: Bearbeitet durch User
von Marx W. (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Dann ist es aber keine Rente, bzw. komplett sinnfrei und eine Art
> sozialistische Enteignungsmaßnahme

Jawohl!
Auf die Barrikaden, rollt das Rev.-banner aus, und knallt alles nieder 
was dieser Fascho-staat als Zielscheibe aufbietet!

von Ingenieur (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Nein H4, sozialer Abstieg, Arbeitlslosigkeit und totales Überangebot
> treibt die Leute dort hin, sie haben keine Wahl und es wird schlimmer
> werden!
Das ist leider so, ja - ganauso wie die meisten Arbeitsstellen nur 
besetzt werden, weil die Menschen nichts Besseres haben. 
Schwimmbadputzen tun Viele nur deshalb, weil es keine Alternativen gibt.

Am Ende wird sich niemals etwas daran ändern, dass es bei den AN einen 
Kampf um die besten Jobs gibt. Wer mehr drauf hat (und sei es nur die 
eigene Darstellung) bekommt den besseren Job. Und einige bekommen eben 
gar keinen!

Allerdings kann man politisch innerhalb dieses Systems dafür sorgen, 
dass es möglichst gerecht zugeht. Das Schlimme an Zeitarbeit ist dabei 
der Umstand, dass dort die Geier mitverdienen. Das ist eine Art 
Feudalsystem!

Politiker die das unterstützen, helfen beim Ausbeuten und gehören an die 
Wand gestellt!

von Michael W. (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Arbeitslose Bäcker oder Schlosser gibt es nicht!
Täusche Dich da mal nicht. Gerade die Bäcker machen in Deutschland 
reihenweise zu, weil die grossen Backketten sie aushungern. Dort 
arbeiten dann keine Bäcker, sondern Maschinen, die von wenige Personen 
des Niedriglohnsektors bedient werden. Die Brötchen verkaufen dass 
ebenfalls Personen, die nichts mit Backen zu tun haben, sondern gerade 
7,60 die Stunden bekommen.

von Mark B. (markbrandis)


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von Cyblord -. (cyblord)


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Henry G. schrieb:

> Dann ist es aber keine Rente, bzw. komplett sinnfrei
Naja das nennt sich "Umlagefinanziert" und ist natürlich eine Rente.

> und eine Art
> sozialistische Enteignungsmaßnahme.
Wie alle Abgaben für die man keine direkte Gegenleistung bekommt 
(Steuern, gesetzl. KV, Soli usw.)

> Denn was wird denn erst mal bezahlt
> von dem was ich in die Rentenkasse einzahle? Richtig, Zinsen.
Wie kommst du darauf? Ich kenne praktisch keinen Rentner welcher groß 
Zinsen zahlen würde. Die meisten haben Haus und Hof bezahlt oder wohnen 
zur Miete. Welche Zinsen sollen das bitte sein? Die Einzahlungen in die 
Rentenkasse werden praktisch zu 100% an die aktuellen Rentner 
ausbezahlt. Der Rest auf die Kante gelegt.

> Wer
> bekommt die? Richtig, die Superschmarotzer wie sehr reiche Anleger,
> Banken usw.. Anstrengungslos wachsenden Reichtum durch die arbeitende
> Bevölkerung erwirtschaften lassen.

Jetzt kommen wohl nur noch linksradikale Parolen? Substanz hat das auf 
jedenfall nicht.

: Bearbeitet durch User
von Ich (Gast)


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Frachbrief schrieb:
> Es gibt zwei Arten von Ingenieure.
>
> Die, die man verschieben kann.
> Die, die man nicht verschieben kann

Man kann einiges verschieben, zumindest versuchen, wenn es auch 
schwachsinnig ist.

von Ingenieur (Gast)


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Ich schrieb:
> Frachbrief schrieb:
>> Es gibt zwei Arten von Ingenieure.
>>
>> Die, die man verschieben kann.
>> Die, die man nicht verschieben kann

Es gibt 4 Arten, nämlich noch die oberste Riege, die selber verschieben 
und die unterste, die nicht mal teilnehmen kann, am grossen 
Verschiebebahnhof!

von Henry G. (gtem-zelle)


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cyblord ---- schrieb:

>> Denn was wird denn erst mal bezahlt
>> von dem was ich in die Rentenkasse einzahle? Richtig, Zinsen.
> Wie kommst du darauf? Ich kenne praktisch keinen Rentner welcher groß
> Zinsen zahlen würde..


Der Staat bekommt deinen Rentenbeitrag und bezahlt damit erst mal die 
Zinsen für die Staatsanleihen und jetzt rate mal wer die hat.


> Jetzt kommen wohl nur noch linksradikale Parolen? Substanz hat das auf
> jedenfall nicht.

Wenn man die Realität verweigert bzw. einfach keine Ahnung hat, kommt 
man natürlich schnell zu solch einem von Bild, RTL und Co. antrainierten 
Propagandagebrubbel. Kritik am offensichtlichen Betrugssystem sind keine 
linksradikale Parolen sondern zeugt von eigenständigem Denken. Aber 
wenns nicht im TV kommt...ne...

von Cyblord -. (cyblord)


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Henry G. schrieb:

> Der Staat bekommt deinen Rentenbeitrag und bezahlt damit erst mal die
> Zinsen für die Staatsanleihen und jetzt rate mal wer die hat.

Das stimmt leider einfach nicht. Rentenkasse und Steuern sind getrennt. 
Gerade Versuche dies zu ändern bzw. aufzuweichen, sind oftmals Thema und 
werden zu recht scharf kritisiert. Aktuell ist diese Trennung aber noch 
ziemlich stark vorhanden.

> Wenn man die Realität verweigert bzw. einfach keine Ahnung hat,
Sagt der, der noch nichtmal weiß wie das gesetz. Rentensystem 
funktioniert? Ernsthaft?

> man natürlich schnell zu solch einem von Bild, RTL und Co. antrainierten
> Propagandagebrubbel.
jaja kennt man. Jeder der keine roten Parolen pfeift, ist ein 
RTL/TV/BILD Opfer und hat natürlich keine Ahnung und ist der schlafende 
Michel. Nur der Henry ist wach und weiß wos langgeht.

von Henry G. (gtem-zelle)


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cyblord ---- schrieb:

> Das stimmt leider einfach nicht. Rentenkasse und Steuern sind getrennt.

Du kannst unmöglich so naiv sein.

von Cyblord -. (cyblord)


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Henry G. schrieb:
> cyblord ---- schrieb:
>
>> Das stimmt leider einfach nicht. Rentenkasse und Steuern sind getrennt.
>
> Du kannst unmöglich so naiv sein.

Ach Henry... man kann natürlich ALLES in Frage stellen. Wie, du glaubst 
echt, der Mond ist nicht aus Käse? Du kannst unmöglich so naiv sein!

Dann poste bitte mal eine Quelle die das Gegenteil belegt (bitte 
bezüglichen Rentenkasse und nicht bezüglich Mond).

von Henry G. (gtem-zelle)


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Aha, die Rente wird also nicht besteuert?

von Marx W. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Marx W. schrieb:
>> Arbeitslose Bäcker oder Schlosser gibt es nicht!
>
> Klar gibt es die.
>
> 
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/36142/umfrage/beschaeftigte-und-arbeitslose-backwarenhersteller-und-baecker/

Wie wär es mit einem pic.
Ich mein wg.  dem Premium Account und so.

von nenene (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Aha, die Rente wird also nicht besteuert?

Klar werden sie (inzwischen). Und die Rentenbeiträge kann man von der 
Steuer absetzen. Damit bist Du in Deiner Argumentation aber immer noch 
sehr weit von

Henry G. schrieb:
> Der Staat bekommt deinen Rentenbeitrag und bezahlt damit erst mal die
> Zinsen für die Staatsanleihen
entfernt.

von Punkt Setzer (Gast)


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Nomadd schrieb:
> Das Alter könnte bei der Dame ein Problem sein, je nachdem, was sie
> davor noch gemacht hat... Wobei wir dann wieder beim Thema
> Altersdiskriminierung angelangt wären usw. ... Bei einem richtigen
> Fachkräftemangel würden die Firmen jede potentielle Fachkraft aufsaugen
> und weiterbilden. So, wie es schon mal in den 60ern und frühen 70ern der
> Fall war...

Aus diesem Bewerberbogen wird überhaupt nicht erkennbar ob die Dame 
überhaupt Abitur hat. "Expertin der universitären Forschung "  - das 
kann auch Laborantin und Gläserspülerin sein. Und GPM-Level D ist ein 
11-Tageskurs den man auch mit 0 - Erfahrung absolvieren kann: 
http://www.projektimpulse.de/qualifizieren/ipma_qualifizierung/ipma_level_d/

Die Stärken sind ein einziges Wischwaschi von Buzz-words:
-interdisziplinäre Ausbildung
-strategisch denkend

Fachkraft ist was anderes, hier wird nicht mal deutlich in welchen 
Bereich die einsetzbar ist.

von Punkt Setzer (Gast)


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Ich schrieb:
> Kinderparadies MC.net schrieb:
>> habe die Doku gestern noch angeschaut, alles nix neues. Die üblichen
>> Verdächtigen wie Bosbach, Brenke,... weiss man alles schon seit 10
>> Jahren wenn man die nachdenseiten.de liest.
>
> VDI schreit Hilfe Fachkräfte / Ingenieurmangel - Fachkräfet aus dem
> Ausland
> Brenke: Sagt Nö, stimmt so nicht
> Bundesarbeiterinnenministerin Frau Nahles hat keine Meinung
>
> Wo sind bei diesen Berichten die Firmen, die "Fachkräfte" und Ingenieure
> suchen und keine(n) finden?

Auch die Firmen die Fachkräfte suchen UND finden kommen nicht vor - es 
kommen überhaupt keine Firmen vor, jedenfalls nicht in den  Minuten 
bevor es mir zu blöd wurde.

Die Reportage kratzt doch nur an der Oberfläche - eigene recherchierte 
relevante Zahlen hat er nicht zu bieten. Als Beispiel für den 
hoffnungslosen Nachwuchs werden zwei Absolventinnen gezeigt die mit 
Einser Schnitt eine Stelle bekommen haben. - Wie jetzt ?! Mit 
erfolgreichen Bewerbungen will man das Fehlen von Stellen nachweisen?


Und die bitter enttäuschten Spanischen Fachkräfte fahren im 
funkelnagelneuen BM'er heim. Gescheiterte Karrieren sehen anders aus, da 
hockt der Mehmet vor der Moschee in Mannheim und bittet den Imam um 
Almosen.

Krönend der Versuch aus einer hohen Anzahl von geschrieben Bewerbungen 
einen Stellenmangel abzuleiten. Also laut Sendung schickt man 12 
Bewerbungen ab. Ebenso kommt laut Sendung 3 Bewerbungen auf eine 
Stellen.
Schreiben also 100 Absolventen 1200 Bewerbungen muss es 400 Stellen 
geben??
Schreibt dagegen jeder Bewerber nur eine Stelle an, hat es nur 33 
Stellen???

Das zeigt doch nur das die Anzahl der Bewerbungen auf eine Stelle oder 
die Anzahl der abgedrückten Bewerbungen wenig bis nix über das 
Verhältnis Arbeitssuchende/Stelle sagt.

Eine richtige Recherche hätte beispielsweise einen kompletten 
Ing.-Jahrgang einer durchschnittlichen Universität abgefragt und eine 
Statistik darüber in Auftrag gegeben. So isses nur ein Stimmungsbild 
unter den Lobbyisten zweier unversöhnlich gegenüberstehenden Seiten.

Gruß,

von Ich (Gast)


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Punkt Setzer schrieb:
> Also laut Sendung schickt man 12
> Bewerbungen ab. Ebenso kommt laut Sendung 3 Bewerbungen auf eine
> Stellen.

Die Dame mit dem Prädikatsabschluss saß, wenn ich das richtig gesehen 
habe in Berlin.
Hat die sich nur in Berlin beworben oder auch etwas weiter 
süd-westlicher?

Punkt Setzer schrieb:
> Eine richtige Recherche hätte beispielsweise einen kompletten
> Ing.-Jahrgang einer durchschnittlichen Universität abgefragt und eine
> Statistik darüber in Auftrag gegeben. So isses nur ein Stimmungsbild
> unter den Lobbyisten zweier unversöhnlich gegenüberstehenden Seiten.

Zumindest besser hinterfragt, wer hat wo was gefunden bzw. wer wo nicht.

von Adalbert Karl Friedrich (Gast)


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Ich schrieb:
> Die Dame mit dem Prädikatsabschluss saß, wenn ich das richtig gesehen
> habe in Berlin.

Diese Dame hat gleich 5 Probleme, die verhindern, dass sie 
Karrieremässig durchstartet:

1)
Sie sieht gut aus und wird von weiblichen Personalchefinnen als 
Konkurrenz angesehen und abgewertet. Das ist erwiesen. Von männlichen 
wird ihr weniger zugetraut. Als Frau wäre sie interessant, aber an sie 
ranzukommen wird schwer, da sie vermutlich einen Freund hat und für den 
potenziellen Chef zu jung. Also letztlich uninteressant. Das Aussehen 
steht ihr hier im Wege!

2)
Sie hat einen Top-Abschluss und jeder wird befürchten, dass sie an den 
eigenen Entscheidungen herumkritisiert, im schlimmsten Fall REcht hat 
und dann das von einem anderen Vorgesetzten gesehen wird und sie 
durchstartet und für die Abteilung verloren ist. Ihr Können steht ihr 
hier im Weg, so unglaublich das ist. Hätte sie nur einen guten 
Abschluss, wäre sie längst in Arbeit und Brot.

3)
Sie hat nicht schon während des Studiums einen Job gefunden, Daher wird 
ihr unterstellt, dass sie dort, wo sie Praktikum gemacht hat, nicht gut 
angekommen ist, sonst wäre sie ja übernommen worden. Zudem ist sie nun 
schon lange auf Jobsuche und so jemanden kann man jederzeit einstellen 
und finden, zumal in ihrer Sparte. Wer zu lange arbeitslos ist, ist aus 
dem Lernen raus und da kann man fürs selbe Geld auch einen Absolventen 
nehmen. Immerhin hat sie j anun 3 Gespräche gehabt und jedesmal ging es 
schief. Irgendwas wird also faul sein, wird sich jeder denken und lieber 
eine neutralere nehmen.

4)
Sie ist oder wirkt sehr selbstbewusst. Das mögen viele nicht. Schon 
garnicht bei Frauen. Der typische Chef ist eben männlich und will was 
Devotes haben. Klein, lieb und brav kommt bei denen an. So wie sie 
aussieht mit ihrem kantigen Gesicht und der Brille kommt sie eher als 
Domina rüber. Männer, die das mögen, haben meistens nicht virl zu sagen 
im Berufsleben. Da wird sie lange suchen müssen um mit der Ausstrahlung 
einen Passenden zu finden. Sie kann nichts dafür, aber sie passt nicht 
ins Standardbild der Absolventin.

5)
Sie hat sich im Fernsehen geoutet und lamentiert. Das ist verboten und 
wird nicht akzeptiert. Niemand will eine solche Mitarbeiterin. Es sei 
denn, jemand geht jetzt her und gibt ihr demonstrativ einen Job um auch 
ins Fernsehen zu kommen. Da wäre gfs eine Chance.

Mein Tipp: Sie sollte ein Dominastudio aufmachen. Mit der Optik und dem 
wirtschaftlichen Wissen, macht die locker 1-2 Mio bis sie 40 ist und 
kann sich dann zur Ruhe setzen.

von Kinderparadies MC.net (Gast)


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Punkt Setzer schrieb:

> Krönend der Versuch aus einer hohen Anzahl von geschrieben Bewerbungen
> [....]
Besonders 'schön' fand ich den Bosbach als er den Ärtzemangel (dem er 
zustimmte also auch für ihn real) erklärte:
Bosbach: Wir haben Mangel an Ärzten weil wir den NC haben, wir verwehren 
den jungen Leuten das Arztstudium.

Jetzt kann man ja darüber streiten wie intellektuell anspruchsvoll ein 
Arztstudium ist, ob da der NC gerechtfertigt ist ... aber jeden Hinz und 
Kunz will ich dort jedenfalls NICHT studieren sehen.

von Piep (Gast)


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Punkt Setzer schrieb:
> Auch die Firmen die Fachkräfte suchen UND finden kommen nicht vor - es
> kommen überhaupt keine Firmen vor, jedenfalls nicht in den  Minuten
> bevor es mir zu blöd wurde.
Wie? Abgeschaltet und dann über fehlende Informationen beklagen? Da 
stimmt was an deiner Systematik nicht.

> Die Reportage kratzt doch nur an der Oberfläche - eigene recherchierte
> relevante Zahlen hat er nicht zu bieten. Als Beispiel für den
> hoffnungslosen Nachwuchs werden zwei Absolventinnen gezeigt die mit
> Einser Schnitt eine Stelle bekommen haben. - Wie jetzt ?! Mit
> erfolgreichen Bewerbungen will man das Fehlen von Stellen nachweisen?
Hmm, da war doch die Rede von mehreren hundert Bewerbern auf jede ihrer 
Stellen, gegen die sie sich "durchgesetzt" haben?? Oder?

> Und die bitter enttäuschten Spanischen Fachkräfte fahren im
> funkelnagelneuen BM'er heim.
So funkel war der nicht. Ich habe auch mal 'nen Beitrag von einem 
anderen Spanier gesehen, der kein Auto hatte und aus ähnlichen Grnden 
zurück ging - tote Hose in der Provinz, Depri und nichts, was man mit 
dem verdienten Geld anstellen könnte.

> Gescheiterte Karrieren sehen anders aus, da
> hockt der Mehmet vor der Moschee in Mannheim und bittet den Imam um
> Almosen.
Das nenne ich dann aber schon extreme Armut, kein Scheitern mehr.

> Krönend der Versuch aus einer hohen Anzahl von geschrieben Bewerbungen
> einen Stellenmangel abzuleiten.

> Eine richtige Recherche hätte beispielsweise einen kompletten
> Ing.-Jahrgang einer durchschnittlichen Universität abgefragt und eine
> Statistik darüber in Auftrag gegeben. So isses nur ein Stimmungsbild
> unter den Lobbyisten zweier unversöhnlich gegenüberstehenden Seiten.
Hm, Lobbyisten waren hier nur von einer der Seiten zu hören, nämlich nur 
jene, die bei der Politik Zutritt bekommen bzw. diese für sich arbeiten 
lassen. (Ähnlich wie einen Ing. - den kauft man sich einfach billig :) 
Der Rest waren Statistiker und Vermittler, die mal ein kritisches Auge 
auf die Lage werfen.

Gut fand ich den Vergleich des Informatikers an der Autobahn zur Suche 
eines VW Golf mit allen Extras und den daraus resultierenden Mangel zu 
beklagen. Das war recht treffend. Oder auch die Frage der Personalerin, 
wo denn heute die Einarbeitungszeit bleibt, die man einem Kandidaten 
zugestehen sollte. Plug'n'Play aus der älteren Computertechnik ist 
plötzlich wieder in :)

von Der größte Raubzug der Geschichte (Gast)


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Punkt Setzer schrieb:
> Und die bitter enttäuschten Spanischen Fachkräfte fahren im
> funkelnagelneuen BM'er heim.

Du bist auch funkenagelneu, das war eim E46, Baujahr seit 1998. 
Motorisierung max. 318 wegen nur ein Auspuffrohr, also 4-Zylinder. Die 
Dinger sind günstig und bei kleinen Motoren erst recht.
Übrigens das letzte gute Auto, was BMW gebaut hat.

cyblord ---- schrieb:
> Jetzt kommen wohl nur noch linksradikale Parolen? Substanz hat das auf
> jedenfall nicht.

Ist erwiesene Tatsache. Deshalb verschwindet der Mittelstand langsam, 
die Armen werden immer ärmer, die Reichen deshalb immmer reicher.
Umverteilung von unten nach oben non-stop seit Beginn des Währunssystem 
mit exponentieller Entwicklung. Erst fang sie ganz langsam an, aber 
dann, aber dann...
Die ganze Entwicklung wird noch verschärft, durch die Verknappung von 
Ressourcen und fossiler Energie wegen Endlichkeit und immer mehr 
Menschen auf dem Globus, die Zugang zum Industrieleben haben wollen.

von Piep (Gast)


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Kinderparadies MC.net schrieb:
> Jetzt kann man ja darüber streiten wie intellektuell anspruchsvoll ein
> Arztstudium ist, ob da der NC gerechtfertigt ist ... aber jeden Hinz und
> Kunz will ich dort jedenfalls NICHT studieren sehen.
Dafür hat man Semesterprüfungen, Staatsexamen und diverse Zulassungen 
hinterher usw. Am NC für den Einstieg kann es eher nicht liegen. Und 
auch nicht jeder ausländische Uni-Abschluß in Medizin wird hierzulande 
anerkannt. Die Hürden sind da wohl eher hoch. Oder Herr Bosbach stößt 
schon in die nächste Richtung vor: MINT Prinzip für Mediziner - 32k 
Einstiegsgehalt. Allerdings glaube ich auch nicht so recht das Märchen 
von der schlechten Bezahlung der Ärzte heutzutage. Ein Ing. hat eben 
auch keine garantierte Rendite seiner Ausbildungszeit. Die Pharma-Lobby 
ist da für Mediziner wohl lukrativer...

von MS-DOS13 (Gast)


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Matti Honn schrieb:
> Beamtentum

Beamter ist kein Beruf sondern eine Anstellungsart.

von MS-DOS13 (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Dann ist es aber keine Rente, bzw. komplett sinnfrei und eine Art
> sozialistische Enteignungsmaßnahme. Denn was wird denn erst mal bezahlt
> von dem was ich in die Rentenkasse einzahle? Richtig, Zinsen. Wer
> bekommt die? Richtig, die Superschmarotzer wie sehr reiche Anleger,
> Banken usw.. Anstrengungslos wachsenden Reichtum durch die arbeitende
> Bevölkerung erwirtschaften lassen. Ganz toll! Und das Geld zum Verleihen
> gibt es zum nahezu Nulltarif von der EZB, die ja vom Steuerzahler
> gefüttert wird.

Du hasst nicht ganz kapiert, wie unser Rentensystem funktioniert oder? 
Das ein umlagefinanziertes System, kein Anlagefinanziertes. Die 
Rentebeiträge, die momentan gezahlt werden, gehen an die jetzigen Renter 
und die zukünftigen Arbeitnehmer, werden dann die Renten der jetzigen 
Arbeitnehmer zahlen.

von Der größte Raubzug der Geschichte (Gast)


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Piep schrieb:
> Die Pharma-Lobby
> ist da für Mediziner wohl lukrativer...

Man halt garantierte Standard-Zahlungen durch die Krankenkassen, die 
wiederum  ihre Mitglieder zwangsweise kräftig melken. Kann man ähnlich 
mit der Rundfunkgebühr vergleichen. Dann ist Geld in Hülle und Fülle und 
das regelmäßig.
Solange das System nicht zusammengebrochen ist, läuft das ewig. In der 
Industrie ist das nicht der Fall, ständig zuckts in der Weltwirtschaft 
auf und ab und man muss ständig Lobbyismus betreiben, damit Absatzmärkte 
weiter auf Pump gedeckt durch Finanzblasen konsumieren können.

von Cyblord -. (cyblord)


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MS-DOS13 schrieb:

> Du hasst nicht ganz kapiert, wie unser Rentensystem funktioniert oder?

Der Henry hat so einiges nicht kapiert. Aber dafür ist er sich ganz 
sicher, dass nur er erleuchtet ist, und alle anderen Naiv.

von Piep (Gast)


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Der größte Raubzug der Geschichte schrieb:
> Die ganze Entwicklung wird noch verschärft, durch die Verknappung von
> Ressourcen und fossiler Energie wegen Endlichkeit und immer mehr
> Menschen auf dem Globus, die Zugang zum Industrieleben haben wollen.
Es fragt sich hier aber tatsächlich, ob dies den Menschen zuträglich ist 
oder nur durch Witschaft und Werbung etc. induziert wird. Hier stellen 
sich m.E. grundsätzliche Fragen: Wem dient die Politik? Wem die 
Wirtschaft? Ist Demokratie in ihrer aktuellen Ausprägung eine Illusion, 
wenn schon Information (Mediengleichschaltung) und Willensbildung 
(betrifft mich ja nicht) nicht (mehr) funktionieren?
Was ist mit der persönlichen Gier des Einzelnen? Das jetzt bitte nicht 
falsch verstehen(!), ich will niemandem Wohlstand und gutes Leben 
verwehren, aber man muß sich selbst grundsätzlich fragen, ob alle 
Annehmlichkeiten (Handy, Computer, Auto, Haus usw.) wirklich notwendig 
sind oder man sich damit immer mehr in selbst geschaffene Abhängigkeiten 
begibt, die bezahlt werden müssen. Klar soll und muß im aktuellen 
Wirtschaftssystem konsumiert werden, aber es fragt sich was und in 
welchem Maße? Ist schon ein Unterschied ob ich mit einem Kleinwagen 8L 
Sprit verzuckle oder mit einem fetten SUV mal eben das Dreifache - nur 
weil ich's mir wert bin. Sehe ich mir die Raserei mit Vollgas auf den 
Straßen an, kann Treibstoff nicht viel wert sein. Soviel zum 
Ressourcenverbrauch und persönlicher Gier. Am Ende will es keiner 
gewesen sein, der den letzten Tropfen Sprit verheizt hat :)

von Piep (Gast)


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MS-DOS13 schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Dann ist es aber keine Rente, bzw. komplett sinnfrei und eine Art
>> sozialistische Enteignungsmaßnahme. Denn was wird denn erst mal bezahlt
>> von dem was ich in die Rentenkasse einzahle? Richtig, Zinsen.
>
> Das ein umlagefinanziertes System, kein Anlagefinanziertes. Die
> Rentebeiträge, die momentan gezahlt werden, gehen an die jetzigen Renter
> und die zukünftigen Arbeitnehmer, werden dann die Renten der jetzigen
> Arbeitnehmer zahlen.
Das ist der berühmte "Generationenvertrag", wenn ich mich recht an 
Gesellschaftskunde oder so erinnere.
http://de.wikipedia.org/wiki/Generationenvertrag
Hat Reichskanzler Otto von Bismarck eingeführt (Geschichte) und der 
würde in alle Zeiten funktionieren - wäre da nicht die Lobby der 
privaten Versicherungskonzerne, die ihn immer weiter torpedieren und 
durch die Politik aufweichen läßt, z.B. durch die Chef-Lobbyisten und 
ausgewiesenen Angstmacher-"Experten" der Expertokratie wie die Herren 
Raffelhüschen oder Sinn. Die werben nämlich unaufhörlich für das 
anlagefinanzierte System. Wahrscheinlich auch völlig uneigennützig. In 
der gesetzl. Rentenversicherung fallen Verwaltungskosten von gesamt etwa 
1,5% an. Und in der privaten? 20, 30, 40%?

@Henry G.
Du hast da offenbar wirklich was vom System falsch verstanden.

von Nomadd (Gast)


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Wieviele arbeiten heutzutage denn noch in der Entwicklung? 'Ne Handvoll?

von Guck och nur! (Gast)


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Nomad schrieb:
>Wieviele arbeiten heutzutage denn noch in der Entwicklung? 'Ne Handvoll?



Da gibt es richtig viele:
http://www.photonews.de/service/labore/

von Nürnberger (Gast)


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Eine super Stelle war die Szene mit den 2 deutschen Ärzten, die ihrem 
griechischen Kollegen mit 12 Jahren Berufserfahrung, und als Anfänger 
arbeitend, bescheinigten,
dass er schon etwa auf der Höhe ihres medizinischen Niveaus sei,
aber sie in Deutschland trotzdem einiges anders machen.

-> WEIL MAN ES GEWINNBRINGENDER ABRECHNEN KANN !!!

von Mark 99 (Gast)


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Frachbrief schrieb:
> Mark 99 schrieb:
>> Frachbrief schrieb:
>>> Jeder Ingenieur kann entscheiden zu welcher Gruppe er gehören möchte
>>
>> Nein, kann er nicht. Erwachsene (d.h. Alter >= 30) haben, im Gegensatz
>> zu den meisten Kids die gerade aus der Schule kommen, umfangreiche
>> Verpflichtungen.
>
> Dein Argument ist dumm,

Werde erst einmal erwachsen. Habe Frau, Kinder, Eltern, Verwandte, die 
du aufgrund ihrer Gesundheit oder anderer Gründe weder mitnehmen noch 
alleine lassen kannst. Die du auch nicht in ein Heim oder eine Betreuung 
abschieben willst oder kannst. Habe ein mühsam erarbeitetes und gerade 
so oder teilweise abbezahltes Haus. Habe ein soziales Umfeld, das nicht 
einfach aus beliebig austauschbaren Saufkumpels besteht, sondern einen 
großen Teil deiner Lebensqualität ausmacht. Habe soziale oder 
gesellschaftliche Verpflichtungen.

Wie gesagt, werde erst mal erwachsen, dann merkst du, dass dein 
nachgeäffter turbokapitalistischer Bullshit einfach nur unreife dumme 
Kindersprüche sind.

> Man kann 'Nein' sagen. Ist kein Problem. Kann man auch üben.

Nix vom Leben wissen aber dumme Sprüche bringen.

> Kids = Kinder, was soll der Unfug in deinem Beitrag?

War das so schwer für dich zu verstehen? Unabhängig von der gesetzlichen 
Volljährigkeit laufen viele ziemlich lange ziemlich verpeilt und unreif 
durch die Gegend. So bis 30 haben sich die meisten Berufsjugendlichen, 
Girlies, Hip-Hopper, Goth, Trekies dann doch entschieden lieber 
erwachsen zu werden. Ab dann begegnet man normalerweise eher reifen, 
gefestigten Persönlichkeiten, die sich nicht dadurch definieren, dass 
sie der neusten Mode oder jedem Hype hinterher rennen, oder dadurch jede 
StarTrek-Folge auswendig zu kennen.

Dann wird Verantwortung übernommen statt sie zu meiden, und nicht alles 
muss ein großes Spiel oder Entertainment sein. Wenn man dann mal 
Verantwortung hat, dann kann man nicht immer nein sagen.

von Mark B. (markbrandis)


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Marx W. schrieb:
> Mark Brandis schrieb:
>> Marx W. schrieb:
>>> Arbeitslose Bäcker oder Schlosser gibt es nicht!
>>
>> Klar gibt es die.
>>
>>
> 
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/36142/umfrage/beschaeftigte-und-arbeitslose-backwarenhersteller-und-baecker/
>
> Wie wär es mit einem pic.
> Ich mein wg.  dem Premium Account und so.

Interessant: Über den mit Google gefundenen Link geht es anscheinend 
ohne Premium Account.

Google Suche --> "Arbeitslose Bäcker" --> bei mir ist es der dritte 
Treffer

von Frager (Gast)


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Warum fährt der arbeitslose Spanier eigentlich einen BMW, wenn er doch 
angeblich kaum Geld verdient?

Verstehen kann ich allerdings sehr gut, dass man sein Leben nicht nur 
nach dem Beruf ausrichten will. Als junger, heißblütiger Spanier sein 
Leben in einem südthüringischem Dorf vergammeln würde ich auch nicht 
wollen, auch wenn dort das Geld stimmt. Man hat ja dann trotzdem nichts 
vom Leben.

von Mark B. (markbrandis)


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Frager schrieb:
> Warum fährt der arbeitslose Spanier eigentlich einen BMW, wenn er doch
> angeblich kaum Geld verdient?

Warum nicht? Man kann z.B. achttausend Euro für einen neuen Kleinwagen 
ausgeben. Oder für einen gebrauchten BMW.

Es soll Leute geben, die fahren lieber BMW als Kleinwagen.

: Bearbeitet durch User
von Paul Baumann (Gast)


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Mark stellte fest:
>Es soll Leute geben, die fahren lieber BMW als Kleinwagen.

Schüttelreim zum Thema:

Die über schlechten Wein klagen,
fahren meist nur Kleinwagen

MfG Paul

von Frager (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Frager schrieb:
>> Warum fährt der arbeitslose Spanier eigentlich einen BMW, wenn er doch
>> angeblich kaum Geld verdient?
>
> Warum nicht? Man kann z.B. achttausend Euro für einen neuen Kleinwagen
> ausgeben. Oder für einen gebrauchten BMW.
>
> Es soll Leute geben, die fahren lieber BMW als Kleinwagen.

Von wollen kann hier keine Rede sein, es passt nicht zusammen: Erst auf 
arm machen und dann BMW fahren.

Ich fahre ja auch nicht mit dem Mercedes bei der Tafel vor, sondern 
komme zu Fuß oder mit dem Bus.

von Michael (Gast)


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was ich nicht verstehe

- mit der Greencard musste eine Firma in Deutschland mindestens 66T Euro 
zahlen
- mit der Bluecard reichen auch schon 32T Euro aus

Wo ist da die Logik? Wie kommt die Politik darauf dass wenn man die 
Mindestgehaltsgrenze absenkt, dann mehr Leute kommen?

- laut Firmen gibt es ja ein Fachkräftemangel
- Wenn ich unbedingt etwas haben will, dann muß ich auch dafür bezahlen
- Mit der Greencard kamen ja nicht genug Leute ins Land (wohl zu teuer)
- Mit der Bluecard auch nicht

Meine Version:
Es gab genug Ingenieure aus EU die sich beworben haben, der einzige 
Grund warum die Firma niemand eingestellt hat war, dass sie das 
entsprechende Gehalt nicht zahlen wollte
Es haben sich sicherlich parallel auch genug ausländische Ingenieure für 
die Greencard und den Job beworben, man wollte diese aber nicht haben
weil sie immer noch zu teuer waren (und bestimmt kennen sie auch ihren 
Marktwert).
Deswegen wollte man der Industrie helfen und hat die Bluecard 
geschaffen, die es ermöglichte einen Dummen zu finden der dasselbe sogar 
schon für 32k macht. Da weder der Ingenieur aus der EU noch der 
Ingenieur mit einer Greencard den Job bekam, für 32k aber niemand bereit 
ist zu arbeiten, blieb die Stelle unbesetzt und die Firma jammert über 
Fachkräftemangel.

Was ich nicht verstehe: wenn die Firma so dringend einen Ingenieur 
braucht und es davon abhängt ob die Firma dann die zukünftigen Projekte 
stämmen kann und überhaupt die Aufträge annehmen kann dann warum zum 
Geier wird nicht investiert? Dann wird lieber auf den Umsatz verzichtet 
und jammert lieber weiter.

von Feigling (Gast)


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Nomadd schrieb:
> http://666kb.com/i/cq9ssqrvncjk69ew7.jpg

Die hat ein Xing-Profil, wer traut sich?

von Jens offline (Gast)


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Frager schrieb:
> Warum fährt der arbeitslose Spanier eigentlich einen BMW, wenn er doch
> angeblich kaum Geld verdient?

In Spanien fahren kaum BMWs sondern (meist alte) Kleinwagen, auch in 
Italien sieht es nicht anders aus. Griechenland (lange her) war da auf 
Niveau eines Entwicklungslandes.

ohne Worte schrieb:
> Du hast es ja in dem Fernsehbeitrag gehört, Einstiegsgehalt für einen
> Auslandsing. sind 32k/anno ... das ist dann ein Druckmittel für die
> hiesigen Absolventen.
> Und genau weil das klappt (6 oder mehr Bewerber auf eine Stelle) gibt es
> auch keinen Mangel.

und aus diesem kühlen Grund darf der Reichspropagandasender mal was 
anderes in die Köpfe seiner Konsumenten ko.... . Das dient der 
Gewissensentlastung der Speichell...... aka RedakTeure.

Propagandaministerium schrieb:
> Mit Blue Card und europäischer
> Freizügigkeit sollen Fachkräfte aus Spanien, Griechenland, Rumänien und
> Bulgarien auf den deutschen Arbeitsmarkt strömen. Deutschland ist stolz
> darauf, Krisenstaaten zu unterstützen, indem es ihnen Arbeitslose
> abnimmt.

Es sind selten die klügsten und besten die Land und Heimat verlassen. 
Wenn überhaupt dann ist Deutschland nicht gerade die erste Adresse. 
Gründe sind die extreme Arbeitsdichte, die extreme Abgabenlast und die 
extreme Unredlichkeit von vielen Arbeitgebern. Dann noch dieser ganze 
Genderscheiß und die teilweise aberwitzige Umwelt- und Klimapolitik.

Die Vorteile (wenig Korruption, relativ sozial und - im Verhältnis zu 
anderen Ländern - eher ausländerfreundliche Haltung der deutschen) 
fallen bei Highperformern nicht ins Gewicht. Politische Korruption (die 
unsere lieben Freunde von der EU gerade auf allen Kanälen in die 
Gesellschaften kippen) sind Sie eh gewohnt. Von zu Hause und von 
Kindesbeinen. Dass müssen hier noch so einige lernen.

von Personaler (Gast)


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Nomadd schrieb:
> Das Alter könnte bei der Dame ein Problem sein, je nachdem, was
> sie
> davor noch gemacht hat... Wobei wir dann wieder beim Thema
> Altersdiskriminierung angelangt wären usw. ... Bei einem richtigen
> Fachkräftemangel würden die Firmen jede potentielle Fachkraft aufsaugen
> und weiterbilden. So, wie es schon mal in den 60ern und frühen 70ern der
> Fall war...
>
>
> http://666kb.com/i/cq9ssqrvncjk69ew7.jpg

Ausserdem ist eine Bewerbung ohne mindestens drei Rechtschreibfehler pro 
Seite und Kaffeeflecken auf dem Lebenslauf keine Ingenieursbewerbung. 
Die Dame sollte sich einmal Gedanken über ein vernünftiges Auftreten als 
Ingenieurin Gedanken machen.

von Piep (Gast)


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Michael schrieb:
> Was ich nicht verstehe: wenn die Firma so dringend einen Ingenieur
> braucht und es davon abhängt ob die Firma dann die zukünftigen Projekte
> stämmen kann und überhaupt die Aufträge annehmen kann dann warum zum
> Geier wird nicht investiert? Dann wird lieber auf den Umsatz verzichtet
> und jammert lieber weiter.
Das ist ja der Punkt. Darum ist die ganze Sache so interessant: Wenn das 
Märchen von Angebot und Nachfrage stimmen würde, dann müßten die Preise 
für Ings zum Mond schießen. Passiert aber nicht. Stimmt nun das Märchen 
vom tollen Markt nicht oder das von dem Mangel? Und ich schätze mal, daß 
es überall so läuft: Invest in teure Anlagen und Gebäude ist immer drin, 
aber nicht in Mitarbeiter. Da wird lieber gejammert.
Wenn ich so in meiner Gegend umhersehe wird überall gebaut was geht. 
Geld ist also da. Irgendwas kann da nicht stimmen.

Jens offline schrieb:
> Es sind selten die klügsten und besten die Land und Heimat verlassen.
Ah ja! Und deshalb sind so diverse Hochschulprofessoren von DE nach US 
oder sonstwohin gegangen, weil sie hier nicht die Messlatte erreicht 
haben und machen dort ihren Weg. Interessant.

> Wenn überhaupt dann ist Deutschland nicht gerade die erste Adresse.
Naja, in DE brummt's jedenfalls, im Gegensatz zur Rest-EU.
> die extreme Abgabenlast und die extreme Unredlichkeit von vielen
Was ist für dich extrem? Hast du mal in z.B. Europa rumgesehen, in 
welchem Feld Deutschland bei den Abgaben mitspielt? Immerhin bekommt man 
"ein wenig mehr" für seine Abgabenlast als sagen wir mal in Rumänien, 
z.B. ausgebaute Straßen oder ein funktienierendes Gesundheitssystem.
http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Monatsberichte/2012/06/Inhalte/Kapitel-3-Analysen/3-3-die-wichtigsten-steuern-im-internationalen-vergleich.html
Interessant ist auch der Lohnvergleich:
http://www.auswandern-handbuch.de/lohnvergleich-europa/
> ... Dann noch dieser ganze
> Genderscheiß und die teilweise aberwitzige Umwelt- und Klimapolitik.
Was interessiert Umwelt/Klima einen normalen Arbeiter/Ing./Entwickler? 
Is mir schleierhaft.

> Highperformern
Wenn ich so ein blödes Buzzword schon wieder lese wird mir schlecht.

> Dass müssen hier noch so einige lernen.
Hä? Irgendwie hast du ein recht verzerrtes Bild von der Welt. Kann das 
sein?

von Nomadd (Gast)


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Adalbert Karl Friedrich schrieb:
> Klein, lieb und brav kommt bei denen an. So wie sie
> aussieht mit ihrem kantigen Gesicht und der Brille kommt sie eher als
> Domina rüber. Männer, die das mögen, haben meistens nicht virl zu sagen
> im Berufsleben.

Und ich dachte immer, es seien vor allem hohe Tiere, die Dominas 
aufsuchen....

von C mit ohne ++ (Gast)


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Piep (Gast) schrieb:

>> Wenn überhaupt dann ist Deutschland nicht gerade die erste Adresse.
> Naja, in DE brummt's jedenfalls, im Gegensatz zur Rest-EU.

>> Dass müssen hier noch so einige lernen.
> Hä? Irgendwie hast du ein recht verzerrtes Bild von der Welt. Kann das
> sein?

Lass ihn doch. Er ist nicht der einzige mit einer verzerrten 
Wahrnehmung. Vereinzelt haben ganze Bevölkerungsteile eine extrem 
verzerrte Wahrnehmung und einseitige Schuldzuweisung. Das derzeit beste 
Beispiel findet sich hier
http://www.spiegel.de/politik/ausland/krieg-in-gaza-kritiker-haben-in-israel-einen-schweren-stand-a-982350.html

Während bei uns die Wirtschaft brummt zertrümmert man anderen anderswo 
noch das letzte bisschen Lebensgrundlage. Unglaublich aber traurige 
Realität. Ob bei uns die Industrie die Lüge vom Fachkräftemangel pflegt, 
um an billige Arbeitskräfte als Ingenieur für 32k EUR Jahresgehalt zu 
kommen oder anderswo die Lüge von der Bedrohung einer hochbewaffneten 
Atommacht durch ein paar durchgeknallte junge Hasardeure, wo ist da noch 
der Unterschied? Es wird gelogen das sich die Balken biegen und 
diejenigen die sich dagegen wehren werden attackiert. Was bleibt ist Wut 
und Entsetzen.

von MS-DOS13 (Gast)


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Frager schrieb:
> Warum fährt der arbeitslose Spanier eigentlich einen BMW, wenn er doch
> angeblich kaum Geld verdient?

Typisch deutscher Neidkomplex: Wer sich als Arbeitsloser einen Gürtel 
leitsen kann und keine alte Schnurr nimmt um die Hose zu halten, der 
muss einfach bescheißen.

Jetzt mal abgesehen davon, wieviele Ingenieure und Fachkräft kommen denn 
nun tatsächlich aus dem nicht-EU Ausland nach Deutschland? Ich vermute, 
dass es wenige sind.

von Sneim (Gast)


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Die Sendung hat ja gut angefangen, aber einen roten Faden konnte ich 
nicht wirklich erkennen. Es ist doch sehr schön, dass ein Spanier der 
gebrochen Deutsch spricht eine Anstellung in Thüringen gefunden hat und 
das auch noch mit seiner Frau. Das er angeblich depressiv wurde kann ich 
nicht glauben. Es hörte sich viel mehr nach Heimweh an.

Andererseits wurde auch gezeigt was ja jeder von uns weis: Die 
ausländischen Spitzenfachkräfte kommen nicht nach Deutschland und 
griechische Absolventen, die wiederum nur ein auswändig gelerntes 
Ständchen in durchschnittlichem Deutsch aufsagen können will man hier 
nicht. Das letztlich auch noch der deutsche Arzt seinem ausländischen 
Kollegen mit etwas Zurückhaltung absolute Unfähigkeit beschenigt fand 
ich allerdings das stärkste Stück überhaupt.

Die selbsternannte naturwissenschaftliche Projektmanagerin fand ich auch 
etwas seltsam. Man darf nicht vergessen, dass bei solchen Beiträgen 
häufig versucht wird zu skandalisieren. Aber was soll man sagen, sie 
wirkte ziemlich unnatürlich und eine Einschätzung ihrer Situation ist 
mit solchen spärlichen Informationen kaum möglich. Allerdings lies das 
Bild von ihrer Bewerbung, was hier weiter oben gepostet wurde, nichts 
gutes vermuten.

Alle die aus meinem Jahrgang fertig wurden und die bei mir noch auf dem 
Radar sind haben bisher den Jobeinstieg geschafft und keiner ist beim 
Dienstleister gelandet. Über diejenigen, die nach eigenen Angaben noch 
garnicht Suchen kann ich freilich nichts berichten. Wie so oft liegt die 
Wahrheit wohl irgendwo dazwischen. Aber die Doku war Schrott, denn die 
Situation des durchschnittlichen Absolventen wurde garnicht 
aufgegriffen. Klar, dass sich auf eine Traineestelle bis zu 600 Leute 
bewerben können, denn die lassen sich bei Konzernen an einer Hand 
abzählen und die Aussicht auf den Einstieg in einer Führungsposition 
lockt nunmal viele an.

von Frager (Gast)


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MS-DOS13 schrieb:
> Typisch deutscher Neidkomplex: Wer sich als Arbeitsloser einen Gürtel
> leitsen kann und keine alte Schnurr nimmt um die Hose zu halten, der
> muss einfach bescheißen.

Doch, einen Gürtel soll der Arbeitslose sogar unbedingt haben, damit er 
ihn enger schnallen kann.

> Jetzt mal abgesehen davon, wieviele Ingenieure und Fachkräft kommen denn
> nun tatsächlich aus dem nicht-EU Ausland nach Deutschland? Ich vermute,
> dass es wenige sind.

Ja, nur wenige, denn nicht jeder Nicht-EU Ausländer kann sich einen BMW 
leisten. Nur damit kann man sich offensichtlich in Deutschland als 
Bewerber sehen lassen.

von Frager (Gast)


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Sneim schrieb:
> Alle die aus meinem Jahrgang fertig wurden und die bei mir noch auf dem
> Radar sind haben bisher den Jobeinstieg geschafft und keiner ist beim
> Dienstleister gelandet.

Kunststück. Die anderen sind ja auch nicht mehr bei dir auf dem Radar, 
mit seiner Arbeitslosigkeit geht man schließlich nicht hausieren. Man 
schämt sich und versucht es irgendwie zu vertuschen, zur Not mit 
dreisten Lügen.

Sneim schrieb:
> Aber die Doku war Schrott, denn die
> Situation des durchschnittlichen Absolventen wurde garnicht
> aufgegriffen.

Was vielleicht auch gar nicht Ziel der Doku sein sollte? Deshalb war die 
Doku noch lange kein Schrott, endlich wurden die Lügen der Lobbbyisten 
auch mal als solche enttarnt. Das hat bestimmt so einigen Zuschauern die 
Augen geöffnet, die sich nicht ständig mit dem Thema auseinandersetzen - 
sofern sie zu dieser späten Sendezeit noch zugeschaut haben.

von Christian B. (casandro)


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Personaler schrieb:
>> http://666kb.com/i/cq9ssqrvncjk69ew7.jpg
>
> Ausserdem ist eine Bewerbung ohne mindestens drei Rechtschreibfehler pro
> Seite und Kaffeeflecken auf dem Lebenslauf keine Ingenieursbewerbung.
> Die Dame sollte sich einmal Gedanken über ein vernünftiges Auftreten als
> Ingenieurin Gedanken machen.

Also für eine nicht-Ingenieursbewerbung schaut das wirklich gruselig 
schlecht aus. Zum Beispiel der viel zu große Freiraum zwischen F und a 
in "Fachfrau". Das schaut ja aus als wäre das mit Word oder so was 
gekotzt worden.

Inhaltlich schaut das so aus, als ob die Frau glaubt, man könnte 
Projektmanagement irgendwie lernen und als ob man das ohne fachliche 
Kenntnisse machen. Aber das sind ja nur die obersten Zentimeter. Ich 
extrahiere mal die ganze Seite, dann sieht man mehr.

von C mit ohne ++ (Gast)


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Sneim (Gast) schrieb:
> Aber die Doku war Schrott, denn die
> Situation des durchschnittlichen Absolventen wurde garnicht
> aufgegriffen.

Dann hast du die Doku nicht begriffen. Sie war alles andere als 
"Schrott". Sie war offensichtlich nur nicht in deinem Sinne. Da sind wir 
wieder bei der verzerrten Wahrnehmung. Wenn man wie hier in der Doku 
endlich mal zu sehen Zahlenmaterial nachweislich willkürlich fälscht, um 
damit einen bestimmten Eindruck eines Handlungsbedarfs bei der 
politischen Zunft erweckt, dann ist der Sinn und Zweck einer solchen 
Doku allemal erfüllt worden, dass endlich auch mal öffentlich zu machen, 
auch wenn nicht alle Aspekte, die du gerne gesehen hättest, dabei 
berücksichtigt werden konnten. Sendezeit ist und bleibt nun mal eng 
begrenzt. Schließlich will man genügend Zeit für Werbung und schlechte 
Serien übrig behalten. Die laufen quotenmäßig beim deutschen Volk 
einfach besser.

von Personaler (Gast)


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Vor allem:

Young Professional: Naturwissenschaftlerin (Projektmanagement Fachfrau)

Expertin der universitären und industriellen Forschung.

Oh mein Gott. Als was will die bitte arbeiten? So bewirbt man sich als 
Marketing-Experte bei Jung von Matt aber doch bitte nicht als 
Ingenieurin. Hilfe.

Bisschen kleinere Brötchen backen.

von Nomadd (Gast)


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Mark 99 schrieb:
> oder dadurch jede
> StarTrek-Folge auswendig zu kennen.

Hey, ich kann verantwortungsvoll sein und trotzdem jede Star Trek 
Episode auswendig kennen :=D

von Im Westen nichts Neues (Gast)


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Feigling schrieb:
> Die hat ein Xing-Profil, wer traut sich?

Hast du ihr einen Job anzubieten? ;)

Sneim schrieb:
> Andererseits wurde auch gezeigt was ja jeder von uns weis: Die
> ausländischen Spitzenfachkräfte kommen nicht nach Deutschland und
> griechische Absolventen, die wiederum nur ein auswändig gelerntes
> Ständchen

auswendig, weiß,

Sneim schrieb:
> Alle die aus meinem Jahrgang fertig wurden und die bei mir noch auf dem
> Radar sind haben bisher den Jobeinstieg geschafft und keiner ist beim
> Dienstleister gelandet.

Na irgendeiner muss beim Dienstleister landen und das sind keine 
Arbeitslosen.
Die Dienstleister wuchsen die letzten Jahre wie verrückt, momentan ist 
es merklich weniger geworden, aber nur weil der Ingenieurabnehmermarkt 
doch ziemlich gesättigt ist und nicht, weil man sich in der Wirtschaft 
auf alte deutsche Tugenden wie Anstand und Beständigkeit besinnt hat.


PS:
Heißt das jetzt eigentlich richtig Ingenieurmangel/Ingenieurbewerbung 
oder Ingenieursmangel/Ingenieursbewerbung? Ich würde ja Ersteres 
vermuten.

von Christian B. (casandro)


Angehängte Dateien:

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So hier ist die Lebenslaufseite aus der Bewerbung die ja so wunderbar im 
Fernsehen abgefilmt wurde.

In diesem Kontext muss man jetzt noch die Aussage dieser Dame sehen:

"Wir suchen jemanden mit mindestens 2 Jahren Berufserfahrung, der das 
mindestens schon mal 2 Jahre in 'ner ähnlichen Position gemacht hat, der 
mindestens schon 2 Jahre Führungserfahrung hat, der mindestens schon 2 
Jahre... ähm... und da falle ich dann ganz oft raus."

Kurz um, die beschwert sich, dass sie nicht sofort nach dem Studium eine 
Führungsposition bekommt. Und sie beschwert sich, dass 
Führungspositionen nicht einfach so an Leute ohne Erfahrung gegeben 
werden.

Früher war es mal so, dass man sich in Unternehmen hoch gearbeitet hat. 
Man begann dort als Lehrling und erklomm im Laufe der Zeit, wenn man 
geeignet ist, die Stufen. Es gibt viele mittelständische Unternehmen in 
denen ehemalige Lehrlinge nach vielen Jahren sogar zum Mitgesellschafter 
der Firma wurden. Natürlich will man nicht unbedingt sein ganzes Leben 
in einer Firma bleiben, aber einfach so vom Studium weg als Chef 
einsteigen... das geht halt nicht.

Ahh immerhin ist unten ein Schreibfehler "Entwicklung einer Methoden".

: Bearbeitet durch User
von C mit ohne ++ (Gast)


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Christian Berger (casandro) schrieb:

> Früher war es mal so, dass man sich in Unternehmen hoch gearbeitet hat.

Früher war noch was ganz anderes. Früher hatte man Zeit sich im Betrieb 
einzuarbeiten und die Abläufe genau kennenzulernen. Das kostet den 
Betrieb natürlich zunächst erst mal Geld. Von dieser guten und wichtigen 
Tradition wird zunehmend abgerückt. Man will kein Geld mehr investieren 
müssen und lieber jemanden Einstellen die bereits als Anfänger sämtliche 
Berufserfahrung woher auch immer mitbringt. Auch das wurde übrigens in 
der Doku thematisiert.

Sich jetzt hier an EINEM Lebenslauf abzuarbeiten um die Doku in ein 
(falsches) schlechtes Licht zu rücken ist billig bis bösartig.

Aber vielleicht agieren auch hier im Forum bezahlten Schreiberlinge aus 
Arbeitgeberorganisationen. Wer weiß?!

von bindabei (Gast)


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Toller Beitrag hat es auf den Punkt gebracht.

Besonders der ITler hat einen schönen Vergleich zum Automarkt gebracht.

Den Faktor 7 zu den offenen Stellen fand ich erschreckend zumal offene 
Stelle ja häufig doppelt in der Börse sind weil versch. Dienstleister 
suchen.So  wird aus einer Stelle bei 3 Dienstleistern ein Bedarf von 21 
offenen Stellen.

von Frager (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Ahh immerhin ist unten ein Schreibfehler "Entwicklung einer Methoden".

Das war aber in den Niederlanden, die sprechen da so.

von Frager (Gast)


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bindabei schrieb:
> Den Faktor 7 zu den offenen Stellen fand ich erschreckend zumal offene
> Stelle ja häufig doppelt in der Börse sind weil versch. Dienstleister
> suchen.So  wird aus einer Stelle bei 3 Dienstleistern ein Bedarf von 21
> offenen Stellen.

Der VDI-Faktor liegt neuerdings, übrigens ohne fundierte Begründung, 
neuerdings bei 5 (gewürfelt?). Vielleicht erschienen die hohen Zahlen 
irgendwann sogar dem VDI als zu dick aufgetragen?

Aufgrund der mehrfach in den Stellenbörsen beschriebenen Stellen müsste 
man eigentlich die Zahl der gemeldeten Stellen statistisch eindampfen. 
Vielleicht hat man sich ja nur vertan und die ominöse Zahl muss 
dividiert und nicht multipliziert werden?

von Christian B. (casandro)


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C mit ohne ++ schrieb:
> Christian Berger (casandro) schrieb:
>
>> Früher war es mal so, dass man sich in Unternehmen hoch gearbeitet hat.
>
> Früher war noch was ganz anderes. Früher hatte man Zeit sich im Betrieb
> einzuarbeiten und die Abläufe genau kennenzulernen. Das kostet den
> Betrieb natürlich zunächst erst mal Geld. Von dieser guten und wichtigen
> Tradition wird zunehmend abgerückt. Man will kein Geld mehr investieren
> müssen und lieber jemanden Einstellen die bereits als Anfänger sämtliche
> Berufserfahrung woher auch immer mitbringt. Auch das wurde übrigens in
> der Doku thematisiert.

Also ich habe mich bislang in jede Stelle gut und in aller Ruhe 
einarbeiten können. Dafür ist Zeit. Aber es gibt wirklich Leute, die 
ohne jedwedes Interesse für ihr Fach ein Studium abschließen, noch nicht 
mal die praktischen Grundlagen beherrschen aber gleich zu Anfang 
Gehälter zu erwarten, die auch richtig erfahrenen Leuten gezahlt werden.

> Sich jetzt hier an EINEM Lebenslauf abzuarbeiten um die Doku in ein
> (falsches) schlechtes Licht zu rücken ist billig bis bösartig.

Wenn Du meinen vorherigen Beitrag hier gelesen hättest würdest Du 
feststellen, dass es mir nicht darum geht. Ich bringe nur, meiner 
Meinung nach, berechtigte Kritik an dieser Sendung. Das Problem ist halt 
komplexer und hier fehlen halt wichtige Aspekte.

von king (Gast)


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Frager schrieb:
> Der VDI-Faktor liegt neuerdings, übrigens ohne fundierte Begründung,
> neuerdings bei 5 (gewürfelt?). Vielleicht erschienen die hohen Zahlen
> irgendwann sogar dem VDI als zu dick aufgetragen?
>
> Aufgrund der mehrfach in den Stellenbörsen beschriebenen Stellen müsste
> man eigentlich die Zahl der gemeldeten Stellen statistisch eindampfen.
> Vielleicht hat man sich ja nur vertan und die ominöse Zahl muss
> dividiert und nicht multipliziert werden?

der VDI rechnet die Zahl der Stellen die bei der Arbeitsagentur gemeldet 
sind mit dem Faktor 5 hoch, weil der VDI sagt, nur jede fünfte 
Ingenieurstelle wird überhaupt dort gemeldet. Das erscheint mir schon 
plausibel. Aber das mit den Duplikaten stimmt auch wieder. So könnten 
sich beide Effekte gegenseitig aufheben und Faktor 1 wäre realistisch. 
Dann hätten wir aber definitiv keinen Fachkräftemangel, auch nicht bei 
Elektroingenieuren.

Es ist wohl so wie es in der Doku gesagt wurde. Wenn die Firmen nur noch 
aus 6 Bewerbern die alle sehr gut passen würden auswählen können, ist 
das für die schon eine Mangelsituation, weil es nicht mehr wie früher 
ist, als man aus Waschkörben von passenden Bewerbungen aussuchen kann, 
wie es zB Anfang der 90er war.

von C mit ohne ++ (Gast)


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Christian Berger (casandro) schrieb:

>> Früher war noch was ganz anderes. Früher hatte man Zeit sich im Betrieb
>> einzuarbeiten und die Abläufe genau kennenzulernen. Das kostet den
>> Betrieb natürlich zunächst erst mal Geld. Von dieser guten und wichtigen
>> Tradition wird zunehmend abgerückt. Man will kein Geld mehr investieren
>> müssen und lieber jemanden Einstellen die bereits als Anfänger sämtliche
>> Berufserfahrung woher auch immer mitbringt. Auch das wurde übrigens in
>> der Doku thematisiert.

> Also ich habe mich bislang in jede Stelle gut und in aller Ruhe
> einarbeiten können. Dafür ist Zeit.

Wenn dafür Zeit wäre, wie es sein sollte und früher noch war, hätte man 
keinen Grund von Arbeitgeberseiten so sehr auf vorhandene 
Berufserfahrung als Eingangsvoraussetzung zu pochen. Hier stimmt etwas 
nicht.

> Aber es gibt wirklich Leute, die
> ohne jedwedes Interesse für ihr Fach ein Studium abschließen, noch nicht
> mal die praktischen Grundlagen beherrschen aber gleich zu Anfang
> Gehälter zu erwarten, die auch richtig erfahrenen Leuten gezahlt werden.

Ja vor allem im gehobenen Management. Heraus kommen dann überbezahlte 
Nieten in Nadelstreifen, die dann Konzerne wie Karstadt ruinieren.

von C mit ohne ++ (Gast)


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C mit ohne ++ (Gast) schrieb:

> Ich bringe nur, meiner
> Meinung nach, berechtigte Kritik an dieser Sendung.

Nein, du typischerweise machst ist das Haar in der Suppe zu suchen, um 
dann die ganze Suppe für Geschmacklos zu erklären. So ein Haar in der 
Suppe findet sich aber IMMER. Egal welcher Sendebeitrag. Es gibt keinen 
der lückenlos und wasserfest ist. Nur die Schlussfolgerung daraus zu 
ziehen, der grundsätzliche Inhalt sei deswegen falsch ist halt maßlos 
überzeichnend.

Ist dir nicht mal die Idee gekommen, dass vielleicht die anderen mit 
ihrem beschworenen Fachkräftemangel vielleicht daneben liegen? 
Vielleicht weil ein Fachkräftemangel zu propagieren genau in die 
Interessen der Arbeitgeber fällt und unsere politischen Akteure leicht 
auf solche Phrasen hereinfallen, wenn sie nur medial gut genug befeuert 
und stetig wiederholt werden.

Das ist doch viel naheliegender als sich an EINER Bewerbung einer jungen 
Frau abzuarbeiten.

> Das Problem ist halt
> komplexer und hier fehlen halt wichtige Aspekte.

Dann fang mal an deine Studieninhalte infrage zu stellen. Stell dir vor, 
da wird viel zu oft im Lehrmaterial vereinfacht. Es fehlen wichtige 
Aspekte. Die Natur ist viel komplexer als das bisschen schön gerechneter 
Formeln uns glauben lassen wollen.

Und doch scheint es so einigermaßen zu funktionieren.

Erstaunlich nicht, nicht wahr!

von Marx W. (Gast)


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nenene schrieb:
> Klar werden sie (inzwischen). Und die Rentenbeiträge kann man von der
> Steuer absetzen. Damit bist Du in Deiner Argumentation aber immer noch
> sehr weit von

Hmm, die Beiträge werden jetzt teilweise steuerlich berücksichtig.
In 17 Jahren, wenn die Rente mit 67 gilt, muß man die Rente voll 
versteuern.
Also so toll ist das jetzt ned!

von king (Gast)


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Rente und Steuern getrennt? schon lange nicht mehr. Aus Steuermitteln 
gehen pro Jahr fast 60 Mrd in die Rentenkasse, weil die Rentenbeiträge 
schon lange nicht mehr ausreichen. Lest mal alte Zeitungsartikel von 
1998, warum damals die Ökosteuer eingeführt wurde. Die CDU hat zwar 
dagegen opponiert, aber abgeschafft wurde das bis heute nicht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gesetzliche_Rentenversicherung_(Deutschland)#Bundeszuschuss

von Frager (Gast)


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Marx W. schrieb:
> nenene schrieb:
>> Klar werden sie (inzwischen). Und die Rentenbeiträge kann man von der
>> Steuer absetzen. Damit bist Du in Deiner Argumentation aber immer noch
>> sehr weit von
>
> Hmm, die Beiträge werden jetzt teilweise steuerlich berücksichtig.
> In 17 Jahren, wenn die Rente mit 67 gilt, muß man die Rente voll
> versteuern.
> Also so toll ist das jetzt ned!

Deshalb ist das ja auch gestaffelt.

Aus Wikipedia:
Für die aktuellen Rentenbezieher („Bestandsrentner“) beträgt seit 2005 
der steuerpflichtige Anteil 50 %. Für jeden neuen Rentnerjahrgang wird 
in den kommenden Jahrzehnten sukzessive der zu versteuernde Anteil an 
der Rente wachsen, im Gegenzug für die Beitragszahler ein immer höherer 
Prozentsatz ihrer Beiträge steuerlich absetzbar sein. Ab 2040 sollen – 
ähnlich wie bei Pensionen – Renten zu 100 % versteuert werden.

von Nomadd (Gast)


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Mal was zum VDI: Warum heißt der Verein VDI, wenn er nicht Ingenieure, 
sondern Arbeitgeberinteressen vertritt? Der VDI tritt hier ja leider 
schon länger als Industrie-Lobby und nicht als Verein für Ingenieure 
auf. Wer bei diesem Laden noch Mitglied ist, dem ist echt nicht mehr zu 
helfen...

Wo wir bei meiner Kernfrage wären: Gibt es eine "echte" 
Ingenieurs-Gewerkschaft/Interessensvertretung? Falls ja, würde ich noch 
heute beitreten bzw. Mitglied werden...

Die Ärzte und Juristen haben sehr gute Lobbys, warum nicht auch wir 
Ingenieure? Wobei mir bei INGs allgemein auffällt, dass sie sich gerne 
gegenseitig zerfleischen, viele Eigenbrötler, nur wenig Zusammenhalt und 
Einheit. Andere Berufsgruppen sind kollektiver veranlagt...

von Taumtänzer (Gast)


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Nomadd schrieb:
> Mal was zum VDI: Warum heißt der Verein VDI, wenn er nicht Ingenieure,
> sondern Arbeitgeberinteressen vertritt?

Nur die dümmsten Kälber....

> Wobei mir bei INGs allgemein auffällt, dass sie sich gerne
> gegenseitig zerfleischen, viele Eigenbrötler, nur wenig Zusammenhalt und
> Einheit. Andere Berufsgruppen sind kollektiver veranlagt...

INGs sind so, die kriegst du auch nicht geändert.

von Realist (Gast)


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Nomadd schrieb:
> Mal was zum VDI: Warum heißt der Verein VDI, wenn er nicht
> Ingenieure, sondern Arbeitgeberinteressen vertritt?

Weil Namen Schall und Rauch sind. Die DDR war angeblich auch 
"demokratisch".

> Wer bei diesem Laden noch Mitglied ist, dem ist echt nicht mehr zu
> helfen...

Ja, zumindest ist er reichlich uninformiert oder naiv.

> Wo wir bei meiner Kernfrage wären: Gibt es eine "echte"
> Ingenieurs-Gewerkschaft/Interessensvertretung?

Nein.

> Die Ärzte und Juristen haben sehr gute Lobbys, warum nicht auch wir
> Ingenieure?

Normalerweise begeistern sich Ingenieure zwar sehr für Technik, aber 
dafür überhaupt nicht für Politik. Ohne Engagement auch kein Einfluss.

von king (Gast)


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Nomadd schrieb:
> Wo wir bei meiner Kernfrage wären: Gibt es eine "echte"
> Ingenieurs-Gewerkschaft/Interessensvertretung? Falls ja, würde ich noch
> heute beitreten bzw. Mitglied werden...

gibts nicht. Darum wird auch der Ingenieur Mangel propagiert, weil wir 
die einfachsten Opfer sind, welche kaum eine echte Lobby haben.

VDI = Arbeitgeberverband
IG Metall: die tritt zwar auch für Ingenieure ein, aber zum Großteil 
besteht deren Anhängerschaft eher aus Arbeitern. Ingenieure sind dort 
eine Minderheit.

Bei Ingenieuren ist es oft so, dass viele den Beruf aus intrinsischen 
Motiven heraus gewählt haben und ihn deswegen ausüben. Da gibt es viele, 
die lassen sich für wenig Geld abspeisen und sind quasi noch dankbar 
überhaupt arbeiten zu dürfen.

von Realist (Gast)


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king schrieb:
> Bei Ingenieuren ist es oft so, dass viele den Beruf aus intrinsischen
> Motiven heraus gewählt haben und ihn deswegen ausüben. Da gibt es viele,
> die lassen sich für wenig Geld abspeisen und sind quasi noch dankbar
> überhaupt arbeiten zu dürfen.

Zumindest finden diese somit auch eine Erfüllung in ihrem Beruf. Das 
können wohl nur wenige Arbeitnehmer anderer Berufsgruppen von sich 
behaupten.

von king (Gast)


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Realist schrieb:
> Zumindest finden diese somit auch eine Erfüllung in ihrem Beruf. Das
> können wohl nur wenige Arbeitnehmer anderer Berufsgruppen von sich
> behaupten.

das stimmt. Aber nicht alle finden die Erfüllung im Beruf, eher im 
Studium. Mancher muss danach fachfremd arbeiten. Mit Pech in einem Job 
der auch noch schlecht bezahlt ist, oder aber als Ingenieur-Verwalter im 
Konzern, der Excel Tabellen ausfüllt oder aber zum Facharbeitergehalt 
beim Dienstleister, wo die Arbeitswoche mit der Anreise am Sonntagabend 
bzw. frühen Montagmorgen beginnt und erst Freitag gegen Mitternacht 
endet. Gleichzeitig darf er sich, wenn er über diese Bedingungen 
jammert, sich doch anhören, das ja Ingenieure so super gesucht sind und 
so toll bezahlt werden und aller höchstens auf hohem Niveau jammern.

von ohne Worte (Gast)


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> Ich befürchte allerdings, dass die BWLer in der Geschäftsführung so dumm
> und beschränkt sind, dass sie lieber einen billigen Ausländer einstellen
> als einen qualitativ hochwertigen Deutschen. Gut, um diese Firmen sollte
> man wohl auch besser einen Bogen machen, da sie sowieso auf keinen
> grünen Zweig kommen werden.
Hier irrst Du, weil es immer einen Auslandsbonus gibt.
Es ist wenn überhaupt eine Minderheit von Firmen, die anders denkt.

> Aber vielleicht haben sie bei uns ja was
> dazugelernt.
Was nützt das, wenn sie nach ein paar Jahren wieder gehen?

> Die Ausländer wurden halt eingestellt, weil dringend Leute
> gebraucht wurden und sie sonst niemand gefunden haben.
es gibt immer qualifizierte Leute - die sind dann aber zu alt - das 
nennt sich Alterdiskriminierung, man hat dann eben niemand gefunden.
Das geht sogar soweit, daß Dir von der BWL-Personalleitung die 
Qualifikation aberkannt wird ... klar, daß niemand gefunden wird!

Man hat die Lohneinstiegsgrenze für ausländische Arbeitnehmer weiter 
gesenkt - typischer Fall von Lohndumping für die Inländer.
Also zwei ganz klare Motive: Altersdiskriminierung + Lohndumping
... und der Steuerzahler zahlt mal wieder die Zeche für den Persilschein 
der Unternehmen.

> Ehrlicherweise ist ja auch der ein oder andere dabei, der nicht ganz so > 
schlecht ist.
ja, nach der Normalverteilung sollte das auch so sein.
Aber: Beim großen Bruder USA würde sowas wie in Deutschland niemals 
ablaufen.
Da hat der Inländer, der hier sein Diplom, Bachelor, Master geschafft 
hat, noch einen Schutz.
In Deutschland dank VDI und Gewerkschaften natürlich nicht!

> Es ist doch sehr schön, dass ein Spanier der
> gebrochen Deutsch spricht eine Anstellung in Thüringen gefunden hat und
> das auch noch mit seiner Frau. Das er angeblich depressiv wurde kann ich
> nicht glauben. Es hörte sich viel mehr nach Heimweh an.
das hat dann einen Einheimischen den Arbeitsplatz gekostet
und wenn man es ganz genau nimmt, ist das zudem eine unternehmerische 
Fehlentscheidung gewesen!

> Alle die aus meinem Jahrgang fertig wurden und die bei mir noch auf dem
> Radar sind haben bisher den Jobeinstieg geschafft und keiner ist beim
> Dienstleister gelandet.
Ja und? Deine Verallgemeinung ist ein typisches Vorurteil!
Offenbar noch nie etwas von Psychologie gehört?!
Schon mal was von zeitabhängigen Wellenbewegungen gehört?
Mich wundert anhand Deiner Aussage nicht, daß heute "jeder"?! seinen 
Bachelor/Master irgendwie besteht.

> Kurz um, die beschwert sich, dass sie nicht sofort nach dem Studium eine
> Führungsposition bekommt. Und sie beschwert sich, dass
> Führungspositionen nicht einfach so an Leute ohne Erfahrung gegeben
> werden.
und damit hat Sie nicht ganz unrecht - wäre Sie jünger, dann hätte Sie 
die Führungsposition sicherlich als Versuchsballon bekommen.
Typischer Fall von Altersdiskriminierung, der ja in der deutschen 
Bewerbung implementiert sein muß - wenn man schon immer den großen 
Bruder als Vorbild ansieht, dann bitteschön komplett.

> Früher war es mal so, dass man sich in Unternehmen hoch gearbeitet hat.
es hat sich eben einiges verändert und früher ist lange vorbei.

> Naja, in DE brummt's jedenfalls, im Gegensatz zur Rest-EU.
Da ist ziemlich viel Eigenpropaganda mit im Spiel.
Auf Lowlevel-Gehaltsniveau stimmt diese Aussage sogar.
Das System H4 können bzw. wollen sich andere Staaten in der Eu so nicht 
leisten.

> Wo ist da die Logik? Wie kommt die Politik darauf dass wenn man die
> Mindestgehaltsgrenze absenkt, dann mehr Leute kommen?
Darum geht es doch nicht, die Entlohnung für eine relativ komplizierte 
Tätigkeit soll niedrig gehalten werden und witzigerweise klappt das 
auch.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Frachbrief schrieb:
>
>> Es sind doch die ängstlichen, die sich in die
>> Fänge der Leiharbeitsfirmen begeben.
>
> Nein H4, sozialer Abstieg, Arbeitlslosigkeit und totales Überangebot
> treibt die Leute dort hin, sie haben keine Wahl und es wird schlimmer
> werden!

Unbelegte Privatmeinung, mglw. auch Wunschdenken.

MfG,

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Christian Berger schrieb:

> Ahh immerhin ist unten ein Schreibfehler "Entwicklung einer Methoden".

ebenso "Klinischen Studienplanung" statt Klinische Studienplanung"

und "Recherche ... gängiger medizinische Praxis statt "gängiger 
medizinischer Praxis"

von April 2013 bis Okt 2013 klafft eine unerklärte Lücke im Lebenslauf

bei Jahrgängen vor 1990 ist die Angabe Geburtsort "Berlin/Deutschland"
uneindeutig - kann DDR oder BRD sein.

Ebenso "Naturwissenschaftlerin" - kann Chemikerin, Archäologin, 
Physikern, Mathematikerin etc bedeuten

insgesamt typische Akademikerlaufbahn mit m.E. fehlender Ausrichtung auf 
privatwirtschaftliche Erfordernisse passt IMHO nur an eine Uni-klinik

MfG,

von Kritiker (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> insgesamt typische Akademikerlaufbahn mit m.E. fehlender Ausrichtung auf
> privatwirtschaftliche Erfordernisse passt IMHO nur an eine Uni-klinik

Pffft. Unbelegte Privatmeinung, mglw. auch Wunschdenken.

von Deutscher Arbeitsmarkt - OHWEIA (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> von April 2013 bis Okt 2013 klafft eine unerklärte Lücke im Lebenslauf

Das wird das Einstellungshindernis sein, am besten als arbeitsuchend 
deklarieren, dann klappts wohl auch mit der Einstellung im 
Wirtschafts-Snobland.

Marx W. schrieb:
> In 17 Jahren, wenn die Rente mit 67 gilt, muß man die Rente voll
> versteuern.
> Also so toll ist das jetzt ned!

Sei froh, wenn du noch was versteuern darfst. Die meisten dürfen dann 
nämlich ihre Armutsrente noch per GruSi aufstocken, damit sie überhaupt 
überleben können, ohne in einem Fass zu wohnen. Das wird dann das 
endgültige Ende vom alten Deutschland sein. Vielleicht gibts bis dahin 
aber wieder einen fetten Kriech, überfällig wäre ja schon längst, wenn 
man in die Geschichtsbücher guckt. Es musste eigentlich immer kräftig in 
jeder Gegend rummsen, damit das Wirtschaftssystem wieder gesunden 
konnte.

von Nomadd (Gast)


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king schrieb:
> VDI = Arbeitgeberverband
> IG Metall: die tritt zwar auch für Ingenieure ein, aber zum Großteil
> besteht deren Anhängerschaft eher aus Arbeitern. Ingenieure sind dort
> eine Minderheit.
Kann man der IG Metall denn einfach so beitreten?

Auf jeden Fall wäre es an der Zeit, dass wir das Thema mal in die Hand 
nehmen und eine Interessensvertretung gründen oder zumindest eines der 
vielen IG-Startups unterstützen...

> Bei Ingenieuren ist es oft so, dass viele den Beruf aus intrinsischen
> Motiven heraus gewählt haben und ihn deswegen ausüben. Da gibt es viele,
> die lassen sich für wenig Geld abspeisen und sind quasi noch dankbar
> überhaupt arbeiten zu dürfen.

Da hast Du leider Recht. Viele eigensinnige Nerds, die sich am Basteln 
erfreuen und denen alles andere egal ist. Eine schöne Star Trek Vision, 
aber leider in unserer kapitalistischen Wirklichkeit nicht zu 
gebrauchen...

Realist schrieb:

> Zumindest finden diese somit auch eine Erfüllung in ihrem Beruf. Das
> können wohl nur wenige Arbeitnehmer anderer Berufsgruppen von sich
> behaupten.

Erfüllung heißt auch sich was leisten zu können, seinen Kindern ein 
gutes Leben bieten zu können, ein in-geniales Auto zu besitzen usw.

Realist schrieb:
> Normalerweise begeistern sich Ingenieure zwar sehr für Technik, aber
> dafür überhaupt nicht für Politik. Ohne Engagement auch kein Einfluss.

Das stimmt leider. Mich schockiert es immer wieder, wie wenig sich INGs 
für Themen außerhalb ihres Fachgebietes interessieren...
Deutscher Arbeitsmarkt - OHWEIA schrieb:
> Es musste eigentlich immer kräftig in
> jeder Gegend rummsen, damit das Wirtschaftssystem wieder gesunden
> konnte.

Oder man verabschiedet sich von der jetzigen Form der Geldschöpfung und 
führt ein System ein, dass keinen Wirtschaftswachstumszwang 
voraussetzt...

von Marx W. (Gast)


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Kinderparadies MC.net schrieb:
> aber jeden Hinz und
> Kunz will ich dort jedenfalls NICHT studieren sehen.

Das Studium eines Mediziners kostet ja auch mal locker 200000€.
Da ist es lukrativer den Doc. vom Balken für Lau, bei uns im Krankenhaus 
zu beschäftigen.

von Marx W. (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> von April 2013 bis Okt 2013 klafft eine unerklärte Lücke im Lebenslauf

Wenn die da reinschreiben würde:
Pflege meiner gebrechlichen OMA. Wäre es dann für dich wieder  in 
Ordnung oder?

von Sepp (Gast)


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ohne Worte schrieb:
>> Wo ist da die Logik? Wie kommt die Politik darauf dass wenn man die
>> Mindestgehaltsgrenze absenkt, dann mehr Leute kommen?
> Darum geht es doch nicht, die Entlohnung für eine relativ komplizierte
> Tätigkeit soll niedrig gehalten werden und witzigerweise klappt das
> auch.

Was nicht im Bericht zu sehen war:
Die Einwanderer bekommen z.T. eine Wohnung gestellt -bezahlt vom 
Steuerzahler.

Sowas bringt natürlich das Lohngefüge komplett durcheinander.
Ich wende 40% meines Nettoeinkommens fürs Wohnen auf.

Ohne Wohnkosten würden mir auch 32k brutto reichen.

von Punkt Setzer (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Fpga Kuechle schrieb:
>> von April 2013 bis Okt 2013 klafft eine unerklärte Lücke im Lebenslauf
>
> Wenn die da reinschreiben würde:
> Pflege meiner gebrechlichen OMA. Wäre es dann für dich wieder  in
> Ordnung oder?

Die simple Regel lautet:
 Lücken zu akzeptieren und selbstbewusst aufzutreten.

Also "arbeitssuchend" reinschreiben ist besser als verschweigen.
"arbeitssuchend nach Auslaufen befristeter Stelle" ist noch besser weil 
es gleich die Begründung für den temporären Austritt aus dem Berufsleben 
mitliefert.

Wenn man wegen  der "Pflege naher Angehöriger" seine Stelle kündigt ist 
das meines Erachtens sogar Sympathiepunkt wert. Und nicht selten wird 
das auch vom Amt bezahlt (Pflegegeld).

Lesetipp:
http://www.wiweiter.de/cms/front_content.php?idart=612

von ohne Worte (Gast)


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> Was nicht im Bericht zu sehen war:
> Die Einwanderer bekommen z.T. eine Wohnung gestellt -bezahlt vom
> Steuerzahler.
Bist Du sicher, daß der Steuerzahler die Wohnung zahlt ?
Das klingt unglaublich.

von ohne Worte (Gast)


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> Fpga Kuechle schrieb:
>> von April 2013 bis Okt 2013 klafft eine unerklärte Lücke im Lebenslauf.
> Die simple Regel lautet:
> Lücken zu akzeptieren und selbstbewusst aufzutreten.
Erst einmal muß ich gar nichts begründen, da ich ja den ersten Schritt, 
nämlich Interesse am Unternehmen und der Aufgabenstellung bekundet habe 
- dann war die Bewerbung eben nicht so gut, sowas kommt vor im Alltag.
ABER: das ist der Beweis dafür, daß es keinen Mangel gibt!
Wenn ich wenig Bewerber habe, dann würde ich als Personaler doch mal 
nachfragen, was es mit der Lücke auf sich hat anstatt Ablage P wegen 
eines Formfehlers zu bedienen.
Selbst dazu sind sie zu faul! Ergo kein Bewerbermangel.

von asdfgh (Gast)


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Nomadd schrieb:
> Mal was zum VDI: Warum heißt der Verein VDI, wenn er nicht Ingenieure,
> sondern Arbeitgeberinteressen vertritt? Der VDI tritt hier ja leider
> schon länger als Industrie-Lobby und nicht als Verein für Ingenieure
> auf. Wer bei diesem Laden noch Mitglied ist, dem ist echt nicht mehr zu
> helfen...

Ich jedenfalls habe meine Mitgliedschaft heute gekuendigt. Jetzt reicht 
es endgueltig.

asdfgh

von Mark B. (markbrandis)


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Sepp schrieb:
> Was nicht im Bericht zu sehen war:
> Die Einwanderer bekommen z.T. eine Wohnung gestellt -bezahlt vom
> Steuerzahler.

Quelle? Wenn es keine gibt --> Unbewiesene Privatmeinung. ;-)

Dass der Arbeitgeber seinen Angestellten eine Wohnung bzw. Unterkunft 
stellt, davon hat man schon gehört.

von Marx W. (Gast)


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ohne Worte schrieb:
>> Was nicht im Bericht zu sehen war:
>> Die Einwanderer bekommen z.T. eine Wohnung gestellt -bezahlt vom
>> Steuerzahler.
> Bist Du sicher, daß der Steuerzahler die Wohnung zahlt ?
> Das klingt unglaublich.

Ja, den der Arzt aus G-land war ja in einem Programm wo sie Mediziner 
für die "Pampa" gesucht haben.

von Marx W. (Gast)


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Nomadd schrieb:
> Warum heißt der Verein VDI, wenn er nicht Ingenieure,
> sondern Arbeitgeberinteressen vertritt?

Weil der Verein halt mal früher die "technischen" Fragen der 
Ingenieurwissenschaften als sein Ziel sah.

Die Führung wird ja von den Mitgliedern gewählt.
Was die Führung sagt, muß der Mehrheit der Mitglieder gefallen.
Der Rest der Ned-Mitglied ist, ist für die Führung des VDI rel. 
uninteressant.

von Marx W. (Gast)


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Nomadd schrieb:
> Warum heißt der Verein VDI, wenn er nicht Ingenieure,
> sondern Arbeitgeberinteressen vertritt?

Mark Brandis schrieb:
> Quelle? Wenn es keine gibt --> Unbewiesene Privatmeinung. ;-)
>
> Dass der Arbeitgeber seinen Angestellten eine Wohnung bzw. Unterkunft
> stellt, davon hat man schon gehört.

Die Rücker AG hat ja schon für die "Einarbeitung" der Leute aus den 
Krisenregionen Mittel bon der Argentur für A gefordert!

von Marx W. (Gast)


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Nomadd schrieb:
> Warum heißt der Verein VDI, wenn er nicht Ingenieure,
> sondern Arbeitgeberinteressen vertritt?

Mark Brandis schrieb:
> Quelle? Wenn es keine gibt --> Unbewiesene Privatmeinung. ;-)
>
> Dass der Arbeitgeber seinen Angestellten eine Wohnung bzw. Unterkunft
> stellt, davon hat man schon gehört.

Die Rücker AG hat ja schon für die "Einarbeitung" der Leute aus den 
Krisenregionen Mittel von der Argentur für A gefordert!

von Mark B. (markbrandis)


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Fordern kann man viel. Ob man es auch bekommt steht auf einem anderen 
Blatt.

von Taumtänzer (Gast)


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Wo sind eigentlich die ganzen "Liberalen" die sonst nach freier 
Marktwirtschaft rufen? Der freie Markt würde sich doch normalerweise 
selbst "reinigen" und regulieren, das "Fachkräftemangelproblem" würde 
sich von selbst lösen, aber stattdessen wird die Politik um Hilfe 
angefleht.

Verstehe einer diese "Liberalen"... ;)

von Red Card (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Dass der Arbeitgeber seinen Angestellten eine Wohnung bzw. Unterkunft
> stellt, davon hat man schon gehört.

Der Ausländer kann bis zu 618 Euro Zuschuss beantragen, wenn der 
Arbeitgeber nicht genug zahlt bzw. das ganze als Praktikum deklariert 
ist. Das Ganze läuft unter MobiPro, bei dem die Mittel aber schon im 
April 2014 erschöpft waren fürs komplette Jahr. Gibt erst wieder aber 
2015 Geld.

von Logger (Gast)


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Nomadd schrieb:
> Kann man der IG Metall denn einfach so beitreten?

Wenn man in der ziel gesetzten Branche oder den entsprechenden
Beruf hat, schon. Siehe §3 der Satzung:
http://www.igmetall.de/internet/docs_0181619_4257762_IGM_Satzung_48357db0f7c54cd1bf9fa79cc24dffe3ad04275d.pdf
Allerdings überlegt sich ein gut verdienender Ingenieur zweimal, ob er
monatlich 1% vom Brutto ($5 d. Satzung) abdrücken möchte.
Fraglich ist dann auch, ob sich das von der Leistung, die die
Gewerkschaft im Gegenzug bietet, lohnt. Von erstrittenen 
Gehaltserhöhungen
in der Industrie provitieren auch Ingenieure, weil die in der höchsten
Gehaltsgruppe geführt werden. Allerdings dürften die eine Minderheit
ausmachen und werden äußerst selten einen Grund haben, zum Streiken,
wenn die Gewerkschaft dazu aufruft.

Ansonsten gibts ja noch andere Gewerkschaften wie z.B. Verdi, etc.

von R_ E. (daren)


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Logger schrieb:
> Nomadd schrieb:
>> Kann man der IG Metall denn einfach so beitreten?
>
> Wenn man in der ziel gesetzten Branche oder den entsprechenden
> Beruf hat, schon. Siehe §3 der Satzung:
> http://www.igmetall.de/internet/docs_0181619_42577...
> Allerdings überlegt sich ein gut verdienender Ingenieur zweimal, ob er
> monatlich 1% vom Brutto ($5 d. Satzung) abdrücken möchte.
> Fraglich ist dann auch, ob sich das von der Leistung, die die
> Gewerkschaft im Gegenzug bietet, lohnt. Von erstrittenen
> Gehaltserhöhungen
> in der Industrie provitieren auch Ingenieure, weil die in der höchsten
> Gehaltsgruppe geführt werden. Allerdings dürften die eine Minderheit
> ausmachen und werden äußerst selten einen Grund haben, zum Streiken,
> wenn die Gewerkschaft dazu aufruft.

Ja, Ingenieure proFitiren (das Wort kommt von Profit -_- ) aber u.a. 
auch von der eingeschlossenen Arbeits-Rechtsschutzversicherung, der 
Freizeitunfallversicherung und von kostenlosen Beratungen hinsichtlich 
Gehalt und Eingruppierung ;) So schlecht ist das dann wieder doch nicht, 
wenn man als Ingenieur Mitglied in der IG-Metall ist...

: Bearbeitet durch User
von Red Card (Gast)


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René G. schrieb:
> So schlecht ist das dann wieder doch nicht,
> wenn man als Ingenieur Mitglied in der IG-Metall ist...

Wenn man schon das Privileg genießt, in einer IGM-Scholle abgeschottet 
vom Rest der Industrie sitzen zu dürfen, dann sollte man auch Mitglied 
sein. Alles ander wäre Schmarotzerei und Trittbrettfahrerei. Die IGM 
könnte aber genauso gut die Mitgliedschaft bindend vorschreiben, bei den 
ausgehandelten Verträgen. Macht sie aber nicht, weil sie damit beim AG 
nicht durchkommt, der dann erhöhe Bürokratie hätte und ne 
2-Klassengesellschaft.

von R_ E. (daren)


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Red Card schrieb:
> René G. schrieb:
>> So schlecht ist das dann wieder doch nicht,
>> wenn man als Ingenieur Mitglied in der IG-Metall ist...
>
> Wenn man schon das Privileg genießt, in einer IGM-Scholle abgeschottet
> vom Rest der Industrie sitzen zu dürfen, dann sollte man auch Mitglied
> sein. Alles ander wäre Schmarotzerei und Trittbrettfahrerei. Die IGM
> könnte aber genauso gut die Mitgliedschaft bindend vorschreiben, bei den
> ausgehandelten Verträgen. Macht sie aber nicht, weil sie damit beim AG
> nicht durchkommt, der dann erhöhe Bürokratie hätte und ne
> 2-Klassengesellschaft.

Ich hatte meine Aussage eigentlich eher allgemein gehalten und nicht 
speziell auf Betriebe beschränken wollen in denen die IG-Metall Tarife 
gültig sind. Da denke ich natürlich genauso wie Du, allerdings hat man 
dann natürlich trotzdem das Problem, dass man keine Hilfe von der 
IG-Metall bekommt, wenn man kein Mitglied ist.

Es hat aber eben auch Vorteile Gewerkschaftsmitglied zu sein, auch wenn 
man NICHT in einem Unternehmen arbeitet, dass die Interessen und Tarife 
der IG-Metall durchsetzt und anwendet ;)

von Thomas1 (Gast)


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von NK (Gast)


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Fachkräftemangel in NRW:

Herr Dipl.-Ing. und Frau Dipl.-Ing. plus Töchterlein siedeln über vom 
sonnigen Spanien nach Deutschland. Der stolze Spanier mag dem deutschen 
Staat nicht zur Last fallen und verzichtet sogar freiwillig auf das ihm 
zustehende Kindergeld!

http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/hier_und_heute/videoalemaniawirkommen100_tag-22072014.html

von king (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> gel in Sachsen.
>
> 
http://www.ardmediathek.de/tv/Umschau/Autobau-auf-Kosten-der-Arbeiter/MDR-Fernsehen/Video?documentId=22528794&bcastId=7545140

was hat das mit dem Fachkräftemangel zu tun? da geht es um einfache 
Leiharbeiter mit geringer Qualifikation, die halt für kleines Geld in 
Sachsen bei den Autobauern am Band knechten. Nicht toll, aber besser als 
wenn die hartzen würden und wenigstens kommt so mal bisschen Investition 
nach Sachsen und die Leute werden in den Arbeitsprozess integriert.

und zu dem Spanier: was für ein Ing. ist das den? es sollte klar sein, 
dass nicht jeder Ing, schon gar nicht einer ohne Deutschkenntnisse 
gesucht ist und noch weniger in NRW.

Wie kann man so doof sein und nach NRW gehen wenn man von Spanien kommt 
und auf Jobsuche ist. In Einzelfällen, wenn man kostenlos da wohnen kann 
OK, aber sonst? ein Jobparadies ist NRW sicher nicht für Ingenieure.

von Ich (Gast)


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king schrieb:
> und zu dem Spanier: was für ein Ing. ist das den? es sollte klar sein,
> dass nicht jeder Ing, schon gar nicht einer ohne Deutschkenntnisse
> gesucht ist und noch weniger in NRW.

NK schrieb:
> Herr Dipl.-Ing. und Frau Dipl.-Ing. plus Töchterlein siedeln über vom
> sonnigen Spanien nach Deutschland. Der stolze Spanier mag dem deutschen
> Staat nicht zur Last fallen und verzichtet sogar freiwillig auf das ihm
> zustehende Kindergeld!

Alles gut und schön, bzw. weniger schön.

Wer hat Kollegen, die aus dem EU-Ausland als Ingenieur nach Deutschland 
ausgewandert sind?

Hatten die vorher schon diesen Job, bzw. den Arbeitsvertrag oder sind 
die auf gut Glück hierhin gekommen?

Sind das Einzelfälle, nach dem Motto, in Spanien hab eich keine Chance 
und Deutschland schreien die nach Fachkräften?

von king (Gast)


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Ich schrieb:
> Hatten die vorher schon diesen Job, bzw. den Arbeitsvertrag oder sind
> die auf gut Glück hierhin gekommen?

Das waren bzw. sind reine Glücksritter, kamen einfach mal so hier her, 
wohl ohne sich über die einzelnen Arbeitsmärkte in den einzelnen 
Regionen zu informieren. Sonst käme doch keiner auf die Idee, als 
Ingenieure in den Kölner Raum zu gehen. Raum Köln ist jetzt nicht so 
schlecht wie MeckPom, aber wenn man schon tausende Kilometer umzieht, 
nur wegen der Hoffnung auf einen Job, dann geht man doch in eine Region 
wo es im Umkreis von mehreren tausend Kilometern am Besten aussieht! 
oder lernt idealerweise vorher schon Deutsch und geht erst nach 
Deutschland, wenn man zumindest Vorstellungsgespräche hat.

von sdfsdf (Gast)


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irgendein verleiher wird die schon verscherbeln können...

von Fabian H. (Firma: Technische Universität Berlin) (brein)


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NK schrieb:
> Meistens stellt irgendjemand dann auch den Beitrag bei YT ein.

Und hier ist es auch schon:
https://www.youtube.com/watch?v=cckf7mIJKmM

Für die Interessierten, hier mal noch eine Kritik zur Reportage:
http://www.tagesspiegel.de/medien/tv-kritik-zum-maerchen-fachkraeftemangel-ard-und-zdf-kratzen-an-der-oberflaeche-und-scheuen-selbstkritik/10232610.html

Gruß
Fabian

von Ich (Gast)


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sdfsdf schrieb:
> irgendein verleiher wird die schon verscherbeln können...

Jau, für einen Leihjob in Spanien.

Da wollte mich auch mal ein Verleiher hinschicken, als Service-Ingenieur 
für 30k€/a + Unterkunft + Mehrverpflegungsaufwand, Heimflüge, wenn der 
Flug günstiger ist als das Hotel vor Ort.

Bei den 30k€ liege ich da eher netto, bei einem Job um die Ecke.

von Nomadd (Gast)


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king schrieb:
> und zu dem Spanier: was für ein Ing. ist das den? es sollte klar sein,
> dass nicht jeder Ing, schon gar nicht einer ohne Deutschkenntnisse
> gesucht ist und noch weniger in NRW.

Was für Ingenieure werden überhaupt gesucht?
Ich höre nur nur ständig:
"Solche Ings werden nicht gesucht!"
"Es werden nur ganz spezielle Ings gesucht!"
"Nicht jeder ING wird gesucht!"

JA, welche werden denn nun gesucht, dass man die so schwer finden kann? 
Und braucht man von dieser speziellen Kategorie 100 000 INGS?

von Nomadd (Gast)


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king schrieb:
> Ich schrieb:
>> Hatten die vorher schon diesen Job, bzw. den Arbeitsvertrag oder sind
>> die auf gut Glück hierhin gekommen?
>
> Das waren bzw. sind reine Glücksritter, kamen einfach mal so hier her,
> wohl ohne sich über die einzelnen Arbeitsmärkte in den einzelnen
> Regionen zu informieren. Sonst käme doch keiner auf die Idee, als
> Ingenieure in den Kölner Raum zu gehen. Raum Köln ist jetzt nicht so
> schlecht wie MeckPom

Welche Räume in DE sind denn nun gut?
NRW ist schlecht, DDR ist schlecht, Schleswig-Holstein, Hamburg und 
Teile Niedersachsens auch eher mau... werden die vielen Hunderttausend 
INGs nur in Bayern und BaWü gesucht?

von Heinz (Gast)


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Nomadd schrieb:
> werden die vielen Hunderttausend INGs nur in Bayern und BaWü gesucht?

Ja.

von Nomadd (Gast)


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Heinz schrieb:
> Nomadd schrieb:
>> werden die vielen Hunderttausend INGs nur in Bayern und BaWü gesucht?
>
> Ja.

das nennt sich dann flächendeckender Fachkräftemangel...

von Nomadd (Gast)


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Nomadd schrieb:
> Heinz schrieb:
>> Nomadd schrieb:
>>> werden die vielen Hunderttausend INGs nur in Bayern und BaWü gesucht?
>>
>> Ja.
>
> das nennt sich dann flächendeckender Fachkräftemangel...

jetzt man von den 100 Fantasttrilliarden abgesehen, die da immer gesucht 
werden :=D

von Nürnberger (Gast)


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Ich schrieb:
> Da wollte mich auch mal ein Verleiher hinschicken, als Service-Ingenieur
> für 30k€/a + Unterkunft + Mehrverpflegungsaufwand, Heimflüge, wenn der
> Flug günstiger ist als das Hotel vor Ort.

Da gab's mal einen, der in diesem Forum ständig nach C-Programmierer für 
Teneriffa gesucht hat. Die Firma hieß wohl Keymax und hat die Zentrale 
im Allgäu.
Wenn die Beiträge nicht schon so alt wären, hätte ich gesagt, sie haben 
die Zeichen der Zeit erkannt, und ziehen selbst um, in das Land der 
preiswerten Experten.


Beitrag "C auf Teneriffa"

Beitrag "ATmega-Profi gesucht (Teneriffa)"

Beitrag "Programmierer gesucht"

von Ich (Gast)


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Heinz schrieb:
> Nomadd schrieb:
>> werden die vielen Hunderttausend INGs nur in Bayern und BaWü gesucht?
>
> Ja.

Direkt hunderttausende?
Vielleicht sollten wir über SETI (search for extraterrestrial 
intelligence)suchen?

Aus dem TV-Bericht: Viele Firmen suchen Plug-and-Play (Work) Ingenieure.

Spruch aus einem Vorstellungsgespräch: Ja, Herr Meier, selbst wenn ich 
Ihnen zutraue, sich innerhalb von 4 Wochen komplett in das Themen 
einzuarbeiten, wir suche einen der sofort loslegen kann!

Nochmal als Aufruf!

Wo sind die Firmen, die Ingenieure suchen und keine passende finden?

Hier könnte Ihnen geholfen werden!

Entweder den passenende(n) Kandidaten(in)zu finden oder Ihre 
Wunschvorstellung mit der Realität zumindest teilweise abzugleichen.

von Ich (Gast)


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Nürnberger schrieb:
> Da gab's mal einen, der in diesem Forum ständig nach C-Programmierer für
> Teneriffa gesucht hat.

Das war eine deutsche Firma mit Standorten in Berlin und westliches NRW.
Die Jobs waren auf dem Festland der iberischen Halbinsel.

von bindabei (Gast)


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king schrieb:
> der VDI rechnet die Zahl der Stellen die bei der Arbeitsagentur gemeldet
> sind mit dem Faktor 5 hoch, weil der VDI sagt, nur jede fünfte
> Ingenieurstelle wird überhaupt dort gemeldet. Das erscheint mir schon
> plausibel. Aber das mit den Duplikaten stimmt auch wieder. So könnten
> sich beide Effekte gegenseitig aufheben und Faktor 1 wäre realistisch.
> Dann hätten wir aber definitiv keinen Fachkräftemangel, auch nicht bei
> Elektroingenieure

Was ist daran plausibel? Ganz richtig viele Firmen melden sich erst 
garnicht bei beim Amt wo der Faktor und nicht 9 oder 2 herkommt sei 
dahingestellt.

Aber Fakt ist doch das sich eben auch nicht jeder Arbeitslose 
Ingenieur beim Amt meldet! Wie kann die Differenz dann ein plausibles 
Ergebnis sein ?

von Nürnberger (Gast)


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>Das war eine deutsche Firma mit Standorten in Berlin und westliches NRW.
>Die Jobs waren auf dem Festland der iberischen Halbinsel.

Vielleicht gab es mehrere.
Ich meinte den ersten Link, wo die Site angeben ist:
http://www.keymax.de/index.php/de/home

Und die sitzt in Saulgau.



Für ein neues Entwicklungsprojekt auf den Kanaren suchen wir:

einen Mitarbeiter, der sich in der ATmega-Familie und mit den dafür
zweckmäßigen Programmiersprachen sowie in der Elektronik im Allgemeinen
gut auskennt.

Wir arbeiten an einem humanoiden Roboter (130cm/50kg).

Außerdem sollen auch unsere anderen Produkte auf eine Atmega-Plattform
umgestellt werden.

Unsere kleine Unternehmensgruppe (Schlüssel-Charly Bosch GmbH,
Deutschland und Pink-Box SLU, Spanien) besteht seit 15 Jahren. Seit gut
3 Jahren betreiben wir die Entwicklung neuer Produkte vor allem auf
Teneriffa. Die Pink-Box SLU ist ein von der EU zertifiziertes und
speziell gefördertes Unternehmen. Insgesamt beschäftigt unsere
Firmengruppe 30 Mitarbeiter. ( www.pink-box.de , www.keymax.eu )

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> werden die vielen Hunderttausend INGs nur in Bayern und BaWü gesucht?

Ich verrate es Dir , dort ist es auch nicht der Fall ..

von Nomadd (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> werden die vielen Hunderttausend INGs nur in Bayern und BaWü
> gesucht?
>
> Ich verrate es Dir , dort ist es auch nicht der Fall ..

Hätte mich auch gewundert ;=)
Ich lade dich herzlich in den neuen Thread ein:
Beitrag "Wer vertritt die Interessen der angestellten, selbstständigen und arbeitslosen Ingenieure? (#)"

von ohne Worte (Gast)


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> Aber Fakt ist doch das sich eben auch nicht jeder Arbeitslose
> Ingenieur beim Amt meldet! Wie kann die Differenz dann ein plausibles
> Ergebnis sein ?
es wird auch nicht jeder arbeitslose Ingenieur als Ingenieur geführt, 
insbesondere dann wenn er H4 bekommt.

> JA, welche werden denn nun gesucht, dass man die so schwer finden kann?
> Und braucht man von dieser speziellen Kategorie 100 000 INGS?
ist doch klar, möglichst nicht älter als 30 Jahre und spezifische 
Berufserfahrung - also das was sich gerade jede Firma so vorstellt:
Java EE, Ruby, Prüffeld, HF-Genie, usw. ... wer dann nicht die richtige 
BE vorweisen kann, der hat sowieso verloren.

von ohne Worte (Gast)


Lesenswert?

> Sonst käme doch keiner auf die Idee, als
> Ingenieure in den Kölner Raum zu gehen. Raum Köln ist jetzt nicht so
> schlecht wie MeckPom, aber wenn man schon tausende Kilometer umzieht,
> nur wegen der Hoffnung auf einen Job, dann geht man doch in eine Region
> wo es im Umkreis von mehreren tausend Kilometern am Besten aussieht!
Köln, Berlin, Hamburg und ggf. noch München sind doch die einzigen 
Räume, wo es ein Ausländer aushalten kann ... oder glaubst Du ein 
ausländischer Ing. möchte irgendwo in der Pampa hausen und da Frust 
schieben nach Feierabend?

> oder lernt idealerweise vorher schon Deutsch
das ist doch gar nicht mehr notwendig, wenn er Englisch kann.

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