Hallo Leute, vorab, ich bin vollkommener Neuling auch diesem Gebiet, also bitte verzeiht mir dumme Fragen oder Unwissen. Ich habe jetzt schon mehrere Abende im Internet gesucht und mir einen kleinen Überblick verschafft. So nun zu meiner Frage: Ich suche eine Antenne samt Beschaltung für den ATmega128RFA1. Da die Platinenmaße sehr eng dimensioniert sind* und eine Reihe Bauteile drauf müssen** sollte die Antenne nicht allzu groß sein. Also bietet sich ja ein Dipol an, da kein Balun oÄ verwendet werden muss. Also dachte ich an diese Antenne (http://www.atmel.com/Images/doc8095.pdf), da sie nicht beschaltet werden muss(stimmt das?). Leider ist sie zu groß... :( Ich habe auch schon 2 schön kleine Antennen gefunden, allerdings benötigen diese einen Balun. 1) http://www.ti.com/lit/an/swru120b/swru120b.pdf 2) http://www.ti.com/lit/an/swra117d/swra117d.pdf Beim Thema Balun: Atmel empfielt diesen hier: 2450FB15L0001. Das Datenblatt hat auch ein auf diesen AVR abgestimmtes Layout, aber es gibt ein Problem. Ich finde auf die schnelle keinen dt. Händler. Kennt jemand einen Verkäufer(ich will keine 18€ Versand zahlen nur für 6Stk von denen)? Geht zum Beispiel diese Antenne? http://www.ti.com/lit/an/swra118/swra118.pdf Es irritiert mich etwas, dass einfach ein "Kurzschluss" einer Antenne entspricht. falls noch Infos fehlen liefere ich diese gerne nach N.G. *) knapp 6x6cm **) Grundbeschaltung des AVRs, 2 8bit-Levelshifter, die Antenne und ein bisschen Kleinkram
N. G. schrieb: > Also bietet sich ja ein Dipol an, da kein Balun oÄ verwendet werden > muss. Also dachte ich an diese Antenne > (http://www.atmel.com/Images/doc8095.pdf), da sie nicht beschaltet > werden muss(stimmt das?). Jein. Die ETSI-Bestimmungen hälst du damit gerade so grenzwertig ein, die FCC-Bestimmungen sind 10 dB schärfer. Für die brauchst du noch zwei Tiefpässe. (Für ETSI würde es sich trotzdem empfehlen, maximal mit vielleicht -5 dBm zu senden, um etwas Reserve zu haben.) > Leider ist sie zu groß... :( Schade, denn das ist mit Abstand die beste 2,4-GHz-Antenne, die mir bislang in die Finger gekommen ist, wenn man Aufwand und Nutzen vergleicht. Sie bringt in der Hauptstrahlrichtung in der Tat die 6,5 dBi, die für sie angegeben werden. Du kannst aber auch einen ganz einfachen Dipol benutzen, das habe ich bei meinen Tic-Tac-Toe-Boards seinerzeit gemacht: http://uracoli.nongnu.org/clt2012/ Leider hatte ich damals keine Gelegenheit, die Antennen vor der Fertigung der PCBs noch zu optimieren. Sie müssen etwas kürzer sein, ca. 40 mm Gesamtlänge haben sich im Nachhinein als Optimum herausgestellt. Wie du sehen kannst, habe ich den Tiefpass dort ebenfalls weggelassen, wiederum zusammen mit der Empfehlung, nicht mehr als -5 dBm Sendeleistung zu nutzen. Für die Einfachheit des Spiels genügte das vollauf. Vorteil einer symmetrischen Antenne ist halt, dass sie nicht auf ein „Gegengewicht“ angewiesen ist und dadurch relativ unabhängig von der Umgebung. (Balun) > ein Problem. Ich finde auf die schnelle keinen dt. Händler. Kennt jemand > einen Verkäufer(ich will keine 18€ Versand zahlen nur für 6Stk von > denen)? Dann häng dich doch an eine der zahlreichen Digikey- oder Mouser-Sammelbestellungen im Markt-Unterforum dran.
Hallo Jörg, danke für dein schnelles Feedback ;) ich werde mir dein Projekt mal genauer ansehen. Was ich noch vergessen habe zu saben ist, dass maximal 7 Meter überbrückt werden müssen
N. G. schrieb: > Was ich noch vergessen habe zu saben ist, dass maximal 7 Meter > überbrückt werden müssen Dafür genügt ein 50-Ω-Widerstand als Antenne. :-)
Jörg Wunsch schrieb: > N. G. schrieb: >> Was ich noch vergessen habe zu saben ist, dass maximal 7 Meter >> überbrückt werden müssen > > Dafür genügt ein 50-Ω-Widerstand als Antenne. :-) Im Ernst? Ich kann mangels Fachwissen leider nicht von Schwerzen unterscheiden ;) aber danke
N. G. schrieb: > Im Ernst? Naja, es wäre natürlich Quatsch, dafür dann erst einen Widerstand aufzulöten. ;-) Aber ohne zusätzliche Abschirmung streut da genügend HF raus, dass es vermutlich selbst damit gehen würde … Der Dipol wird dir völlig ausreichen, und du brauchst den ganzen Firlefanz mit dem Balun nicht erst. Musst du FCC-tauglich werden, oder genügt die Einhaltung der ETSI-Bestimmungen? Selbst mit der minimalen Sendeleistung (-17 dBm) solltest du die paar Meter mit dem einfachen Dipol allemal überbrücken können, und wenn es nur für ETSI genügen muss, kannst du die Antenne dann wirklich einfach direkt an die RFN-/RFP-Pins hängen. ETSI fordert oberhalb 1 GHz maximal -30 dBm unerwünschte Aussendungen, bei FCC ist der Grenzwert etwa bei -40 dBm. (Die machen es allerdings an der Feldstärke fest, nicht an der Sendeleistung.) Wichtig wäre beim Dipol, die Gesamtgeometrie möglichst gut symmetrisch zu halten, denn die notwendige Unterdrückung der ersten Oberwelle wird dort vor allem durch die Symmetrie erreicht.
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Bearbeitet durch Moderator
Jörg Wunsch schrieb: > Musst du FCC-tauglich werden, > oder genügt die Einhaltung der ETSI-Bestimmungen? Es reicht, wenn ich kein Gesetz und keine Bestimmung etc breche und ich trotzdem kommunizieren kann ;) Hintergrund ist folgendes: Ich habe zwei autonome Roboter die nur untereinander kommunizieren dürfen/sollen. Diese befinden sich in einer großen Halle, wobei man aber nicht ausschließen kann, dass sich W-Lan und Handys in der Nähe des Senders/Empfängers befindet. Kann das zum Problem werden?
N. G. schrieb: > Es reicht, wenn ich kein Gesetz und keine Bestimmung etc breche und ich > trotzdem kommunizieren kann ;) Klingt nach ETSI, da du das vermutlich innerhalb Europas benutzen wirst. Du musst also letztlich (vor allem) die EN 300440 einhalten. Die zulässigen Nebenaussendungen stehen dort in Abschnitt 7.3.6. Vergiss nicht, nachdem du dich von der Einhaltung dieser Regelung überzeugt hast, ein CE-Symbol auf deinem Gerät anzubringen. ;-) Auch, wenn du es nur innerbetrieblich benutzt, bist du im Sinne der Verordnungen der „Inverkehrbringer“. > Diese befinden sich in einer großen Halle, wobei man aber > nicht ausschließen kann, dass sich W-Lan und Handys in der Nähe des > Senders/Empfängers befindet. Kann das zum Problem werden? WLAN schon, denn es benutzt den gleichen Frequenzbereich. Mach einen energy scan über alle (IEEE 802.15.4-)Kanäle und such dir die aus, auf denen das WLAN am geringsten „reinpfeift“. Insbesondere Kanal 26 ist typisch bereits etwas außerhalb des WLAN-Spektrums. Allerdings fällt dort die Kanalmitte auf eine Oberwelle des 16-MHz-Quarzes, weshalb ein sauberes Quarzgeneratorlayout wichtig ist, sonst stopft man sich den Empfänger mit dieser Oberwelle unnötig zu. GSM und dergleichen sind weit genug außerhalb, die stören nicht.
Danke Jörg für deine sehr schnelle und kompetente Hilfe. ich werde die oben genannte Dinge umsetzen und hoffe, dass dann alles funktioniert ;) N.G.
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