Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Unterschied zwischen BC und 2N


von noise (Gast)


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Hallo,

Ich hab mal eine frage zu bipolaren Transistoren-Bezeichnung. Manche 
Transistoren haben den Präfix 2N und andere BC .. worin liegt nun der 
UNterschied?

von _??? (Gast)


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von mhh (Gast)


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Da es keinen Ford Megane zu kaufen gibt, könnte das sinnbildlich 
übertragen an verschiedenen Herstellern mit ihrer eigenen Namensgebung 
zusammen hängen.

Bis zum letzten Weltkonzern (OCP) ist es noch ein kleines Stück, aber 
man ist auf dem Weg.  :)

von abc.def (Gast)


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2N ist eine amerikanische Bezeichnung,
BC ist europäisch
Dann gibt es noch japanisch
und heutzutage scheint es ganz egal zu sein.
-> im Datenblatt nach den Eigenschaften schauen und so vergleichen.
Trotz gleicher Typbezeichnung können sich auch Details bei 
unterschiedlichen Herstellern unterscheiden.
Wenn es nicht darauf ankommt, reicht die alte elektor-Bezeichnung TUP 
und TUN.

von Kai S. (zigzeg)


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_??? schrieb:
> http://www.elektron-bbs.de/elektronik/tabellen/pro.htm

Also deutet BC auf einen Silizium NF-Transistor hin.
Aber 2N ? Ich muss blind sein, das sehe ich naemlich nicht, weder die 2 
noch ein N.

ZigZeg

: Bearbeitet durch User
von _??? (Gast)


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Kai S. schrieb:
> Also deutet BC auf einen Silizium NF-Transistor hin.
> Aber 2N ? Ich muss blind sein, das sehe ich naemlich nicht, weder die 2
> noch ein N.

Der Link enthält eine europäische Tabelle.
Für amerik. Typen gibt es sowas sicher auch, ist das so schwer ?

von Peter R. (pnu)


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2N stammt noch aus Röhrenzeiten. Der erste Buchstabe hatte m.W. da mit 
der Heizspannung zu tun.
Als dann die Halbleiter aufkamen, verwendete man 1N für Dioden 2N für 
Transistoren. Unabhängig davon, welches Material an der Sperrschicht 
beteiligt war. Das folgende war nur eine laufende Nummer, mit der 
Anmeldung bei der Normenstelle zusammenhängend.
Japan hat sich mit seinen 2S-usw. an die Amis drangehängt.

: Bearbeitet durch User
von Georg (Gast)


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Hallo,

BC ist üblicherweise ein Kleinsignaltransistor, Leistungstypen heissen 
BD. Aus 2N kann man aber rein garnichts entnehmen, der kann beliebige 
technische Daten haben.

Georg

von ... (Gast)


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Georg schrieb:
> BC ist üblicherweise ein Kleinsignaltransistor

das stimmt zwar was du da sagst aber  das 'üblicherweise' heiß ja nicht 
'immer' also muß man im zweifelsfall trotzdem die art des transtsitor 
und dessen daten nachlesen

von Bürovorsteher (Gast)


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> 2N stammt noch aus Röhrenzeiten. Der erste Buchstabe hatte m.W. da mit
der Heizspannung zu tun.

Nein

Anzahl der Elektroden minus Eins.

von Harald W. (wilhelms)


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Bürovorsteher schrieb:

> Anzahl der Elektroden minus Eins.

...bzw. Anzahl der Sperrschichten.

von falker (Gast)


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Die Frage eines Fernsehtechnikers 1983 (damals ca. 60J alt)

Der Unterschied zwischen BU 205 und BU 208?

Die Antwort eines ( nicht technischen ) E-Lagerarbeiters vor 30 Jahren 
-->

" 3 "

duck und weg

von Tom (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
>> 2N stammt noch aus Röhrenzeiten. Der erste Buchstabe hatte m.W. da mit
> der Heizspannung zu tun.
>
> Nein
>
> Anzahl der Elektroden minus Eins.

Die Anzahl der Elektroden gab es auch zu Röhren-Zeiten, da war es aber 
die letzte Zahl, die Heizung zählte nur als eine Elektrode:

12AX7: (abgerundet) 12V Heizspannung, 2 Trioden + Heizung = 7
6L6:   (abgerundet)  6V Heizspannung, Pentode + Heizung = 6
6AV6:  (abgerundet)  6V Heizspannung, Triode + 2 Dioden, alle mit
       gemeinsamer Kathode + Heizung = 6
6AL5:  (abgerundet)  6V Heizspannung, 2 Dioden + Heizung = 5
5AR4:                5V Heizspannung, 2 Dioden mit gemeinsamer Kathode
                     + Heizung = 4

von npn (Gast)


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Tom schrieb:
> die Heizung zählte nur als eine Elektrode:

Ist doch auch nur eine Elektrode. Auch wenn sie zwei Anschlüsse aht, 
damit man sie heizen kann. Ist aber trotzdem im System nur eine 
Elektrode.
Eigentlich sogar nur bei direktgeheizten Röhren, da ist es gleichzeitig 
Katode. Bei indirekt geheizten ist es wirklich nur Heizung und keine 
Elektrode.

von Peter R. (pnu)


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Bleiben wir beim Thema:

1N, 2N sind reine Präfixe mit der Bedeutung Diode = 1 Transistor = 2 Der 
Rest ist eine nahezu willkürliche Laufzahl, die mit der offiziellen 
Anmeldung des Datenblattes zusammenhängt.

von Ulrich H. (lurchi)


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Bei den 2N... gibt es nicht nur Transistoren, sondern auch ein paar FETs 
und Tyristoren. Halt alles Halbleiter mit 3 Anschlüssen.

Bei den Japanern ist mit 2SA .. 2SD .. 2SJ usw. noch ein gewisses System 
drin.

von HildeK (Gast)


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Die 1 bei der Bezeichnung 1N steht für einen PN-Übergang, sinngemäß 
steht dann 2N für zwei PN-Übergänge. Soweit meine Erinnerung, bestätigt 
auch durch

http://elektroniktutor.de/bauteilkunde/code.html

"Die Ziffer sollte die Anzahl der pn-Zonen im Bauteil angeben. Danach 
stehen weitere 2 bis 4 Ziffern zur Typennummerierung. Dieses System 
wurde aber nie konsequent durchgeführt."

von hal9000 (Gast)


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Harhar

Die xNy Nomenklatur ist sehrwohl konsequent durchgezogen worden.
J

von Werner M. (Gast)


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hal9000 schrieb:
> Die xNy Nomenklatur ist sehrwohl konsequent durchgezogen worden.

Beispiel 2N6344A

von Mike (Gast)


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oder 2N5457

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peter R. schrieb:
> 2N stammt noch aus Röhrenzeiten.

Nö, davon stammen eher Bezeichnungen wie „OA“ (OA100 und so). Der
zweite Buchstabe wurde dabei von der (europäischen)
Röhren-Nomenklatur übernommen.  Da bei dieser der erste Buchstabe
das benutzte Heizsystem (Konstantspannung oder -strom mit dem
jeweiligen Wert) bezeichnete und Halbleiter nicht geheizt werden :),
hat man den Buchstaben „O“ (Mnemonik für „0“ — keine Heizung)
benutzt.

Entsprechend gab es dann noch OC („Triode“, also ein Transistor)
und OD (Endstufentransistor, abgeleitet vom Buchstaben „D“ für
eine Leistungstetrode).

Später hat man dann das „O“ durch Buchstaben ersetzt, die das
Halbleitermaterial kennzeichnen: „A“ für Germanium, „B“ für
Silizium, „C“ für sonstige (bspw. Ga-As), und die vormaligen
Röhrenbuchstaben, die die Anzahl der Elektroden angezeigt haben,
hat man anderweitig umdefiniert: „F“ (einstmals Pentode) wurde nun
für HF-Kleinleistungs-Transistoren benutzt, „L“ (Endpentode) für
HF-Leistungstransistoren.

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